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Ein Posterholungsheim war ein von den Selbsthilfegruppen und Organisationen hauptsachlich der Postgewerkschaften eingerichtetes Erholungsheim fur Postbedienstete Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Reichspost 1 2 Bundespost 1 3 Privatisierung 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenReichspost Bearbeiten Die Berliner Postbeamten beschlossen 1907 im 70 km nordlich von Berlin liegenden Templin ein Erholungsheim einzurichten Auf Grund finanzieller Unterstutzung durch die Deutsche Reichspost konnte dieses im Jahr darauf eingeweiht werden Architekt Wilhelm Walter Die Breslauer Postbeamten errichteten 1909 mit Hilfe der Reichspost in Zobten ebenfalls ein Erholungsheim Im gleichen Jahr schufen die Dresdner Postbeamten in Hohenstein ein weiteres Heim Diese Heime waren in erster Linie fur die Beamten des einfachen Dienstes bestimmt Die verschiedenen Vereinigungen der Postbeamten schufen weitere Erholungsheime in Niendorf Grumbach Vogtland Rominten Ostpreussen Bad Liebenstein Thuringen Neuglobsow Provinz Brandenburg Oberschreiberhau Riesengebirge Trutzigen Brannenburg heute ver di Bildungszentrum Haus Brannenburg siehe Karl Kergl Konigs Wusterhausen u a Die Reichspost unterstutzte die Postbeamtenverbande bei der Errichtung der Erholungsheime durch Gewahrung von Beihilfen Auch der Betrieb der Heime wurde von der Deutschen Reichspost durch Zuschusse unterstutzt wenn die wirtschaftliche Lage es erforderte um tragbare Pensionspreise zu ermoglichen Daneben hat die Deutsche Reichspost selbst einige eigene Erholungsheime z B 1907 in Blankenburg im Harz 1927 Wyk auf Fohr erworben und dem Personal diese Heime unter Gewahrung von massigen Beihilfen bei Bedurftigen zur Verfugung zu stellen 1933 wurden die Beamtenverbande zwangsweise aufgelost und die Erholungsheime gingen teilweise in die Hande des Reichsbundes Deutscher Beamten uber Teilweise erwarb die Reichspost die Erholungsheime um vornehmlich der erweiterten Erholungsfursorge fur die weiblichen Gefolgschaftsmitglieder zu dienen 1938 erwarb die Reichspost noch die Villa Gans Konigstein als ein Erholungsheim fur weibliche Postbedienstete Wahrend des Zweiten Weltkrieges dienten sie als Genesungsheime der Wehrmacht beziehungsweise spater als vorubergehende Unterkunft fur Bombengeschadigte und Vertriebene Bundespost Bearbeiten Nach dem Krieg wurden die Heime nach und nach ihrem ursprunglichen Zwecke wieder zugefuhrt 1953 besass die Deutsche Bundespost acht posteigene Heime Braunlage Harz Berensch bei Cuxhaven Haarstorf Kreis Ebstorf Wyk auf Fohr Timmendorfer Strand Buch am Ammersee Schloss Waltershausen und Abwind bei Lindau Die Deutsche Postgewerkschaft hatte zu diesem Zeitpunkt die drei Erholungsheime in Glashutten im Schwarzwald Brannenburg und Bad Niendorf an der Ostsee der Erholungsfursorge der Bundespost zur Verfugung gestellt Ebenfalls Anfang der 1950er Jahre erwies sich der Betrieb posteigener Heime als nicht wirtschaftlich daher erwarb die Bundespost keine weiteren Heime mehr hat sich aber gleichzeitig vertraglich in anerkannten fremden Erholungsheimen Pensionen oder in ahnlichen Einrichtungen Platze gesichert um diese den Bediensteten kostengunstig zur Verfugung zu stellen Die Erholungsheime wurden halbjahrlich im Amtsblatt des Bundespostministeriums bekanntgegeben Sie standen allen Beamten Angestellten und Arbeitern der DBP und deren Ehefrauen und den Ruhestandsbeamten zur Verfugung jedoch haben die aktiven Bediensteten Vorrang vor anderen Personen Privatisierung Bearbeiten Mit der Privatisierung der Deutschen Bundespost in die drei Aktiengesellschaften Deutsche Post Deutsche Telekom und Deutsche Postbank wurden die sozialen Angelegenheiten an die Bundesanstalt fur Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost sowie an das ErholungsWerk Post Postbank Telekom e V 1 ubergeben Literatur BearbeitenBundesministerium fur das Post und Fernmeldewesen Hrsg Handworterbuch des Postwesens 2 vollig uberarbeitete Auflage Frankfurt am Main 1953 Erholungsheime S 242 Kleemann Die Sozialpolitik der Reichs Post und Telegraphenverwaltung gegenuber ihren Beamten Unterbeamten und Arbeitern Gustav Fischer Jena 1914 Archiv 1922 S 290 ff 1925 S 185 1928 S 165 Bauerhorst Die Gesundheits und Wohlfahrtspflege bei der Deutschen Reichspost S 67 ff Hopp L Union postale 1928 S 133 ff Deutsche Verkehrs Zeitung 1936 S 435 ff Postjahrbuch 1939 S 186 ff Einzelnachweise Bearbeiten http www erholungswerk de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Posterholungsheim amp oldid 235541741