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Arnoldshain ist ein Ortsteil der Gemeinde Schmitten im Taunus im sudhessischen Hochtaunuskreis ArnoldshainGemeinde Schmitten im TaunusWappen von ArnoldshainKoordinaten 50 16 N 8 27 O 50 262777777778 8 4519444444444 504 Koordinaten 50 15 46 N 8 27 7 OHohe 504 468 753 m u NNFlache 8 26 km 1 Einwohner 2050 31 Dez 2021 2 Bevolkerungsdichte 248 Einwohner km Eingemeindung 1 August 1972Postleitzahl 61389Vorwahl 06084Blick vom Pferdskopf auf ArnoldshainBlick vom Pferdskopf auf Arnoldshain Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Chronik 2 2 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick 2 3 Einwohnerentwicklung 2 3 1 Einwohnerzahlen 2 3 2 Einwohnerstruktur 2 3 3 Religionszugehorigkeit 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Laurentiuskirche 4 3 Lokaler Dialekt 5 Infrastruktur 5 1 Evangelische Akademie 5 2 Bildung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Junkernberg 636 m links und Arnoldshainer Wiesenhang rechts Arnoldshain liegt im Hohen Taunus Von Westen wird der Ort uberragt vom Berg Pfaffenrod 596 2 m von Osten beziehungsweise Nordosten von Fauleberg 633 4 m und Grosser Eichwald 633 4 m sowie im Sudosten Krimmelberg 639 7 m und Junkernberg 636 m Im Norden bereits am Ubergang zum Kernort Schmitten erhebt sich der Schellenberg 554 3 m Trotz seiner Hohe von 468 bis 672 Metern uber Normalnull herrscht ein durch Tallage und Windleelage gunstiges Klima das sogar als Heilklima bezeichnet wird Zu Arnoldshain gehoren zwei kleinere Wohngebiete die Hegewiese und das Galgenfeld oberhalb des Arnoldshainer Wiesenhangs Beide sind ehemalige Wochenendsiedlungen heute aber Wohngebiete mitten im Wald Arnoldshain hat insgesamt 1917 Einwohner Geschichte BearbeitenChronik Bearbeiten Die alteste bekannte schriftliche Erwahnung von Arnoldshain erfolgte unter dem Namen Arnoldishagin und wird in die Zeit 1215 1222 datiert 3 Arnoldshain gehorte zunachst zur Herrschaft Hattstein kam spater zum Teil unter Reifenberger Bassenheimer Herrschaft Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Arnoldshain kraft Landesgesetz mit weiteren bis dahin selbststandigen Gemeinden zum 1 August 1972 zur heutigen Grossgemeinde Schmitten zusammengeschlossen 4 Seitdem ist Arnoldshain ein Ortsteil der Gemeinde Schmitten Letzter Burgermeister der eigenstandigen Gemeinde Arnoldshain war Hans Kinkel 5 Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden in Schmitten nicht gebildet Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Arnoldshain lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 3 6 vor 1806 Heiliges Romisches Reich Herrschaft Reifenberg ab 1806 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Reifenberg ab 1816 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1849 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Kreisamt Idstein ab 1854 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1867 Norddeutscher Bund Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis Trennung zwischen Justiz Amtsgericht Usingen und Verwaltung ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1886 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Usingen ab 1932 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1933 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Landkreis Usingen ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Usingen am 1 August 1972 als Ortsteil zur Gemeinde Schmitten ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt HochtaunuskreisEinwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen Bearbeiten Arnoldshain Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021Jahr Einwohner1834 6101840 6681846 6981852 6931858 6761864 7501871 6891875 7021885 5961895 6341905 5711910 5661925 5371939 4931946 7501950 8251956 9371961 9651967 1 0981970 1 1581980 1990 2000 2011 1 8302021 2 050Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 3 Gemeinde Schmitten Zensus 2011 7 Einwohnerstruktur Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Arnoldshain 1830 Einwohner Darunter waren 159 8 7 Auslander Nach dem Lebensalter waren 360 Einwohner unter 18 Jahren 738 zwischen 18 und 49 420 zwischen 50 und 64 und 309 Einwohner waren alter 7 Die Einwohner lebten in 792 Haushalten Davon waren 216 Singlehaushalte 273 Paare ohne Kinder und 252 Paare mit Kindern sowie 39 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften In 165 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 558 Haushaltungen lebten keine Senioren 7 Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 350 evangelische 58 72 240 katholische 40 27 6 anderes christliche konfessionelle 1 01 Einwohner 3 1961 615 evangelische 63 73 304 katholische 31 50 Einwohner 3 Wappen BearbeitenBlasonierung In Silber ein schwarzer Pfahl belegt mit einer roten Waage und einem gesenkten silbernen Schwert 8 Das am 8 November 1952 von der Gemeinde angenommene Wappen ist nach den seit 1816 gefuhrten Siegeln gestaltet Diese bringen namlich eine personelle Darstellung der Justitia mit Waage in der Rechten und Schwert in der Linken Die Farbgebung verweist auf die alten Landesherren die Herren von Reifenberg und von Hattstein unter deren gemeinsamer Landeshoheit der Ort gestanden hat und der Grafen von Bassenheim an die er dann 1686 uberging Nach seinem Anfall an Nassau 1806 hat er seit 1816 ein GERICHTSSIEGEL ZU ARNOLDSHAIN gefuhrt das den nassauischen Lowenschild enthalt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Altes Rathaus Arnoldshain nbsp Skulptur am BrunnenFur die unter Denkmalschutz stehenden Gebaude siehe die Liste der Kulturdenkmaler in Arnoldshain Das Alte Rathaus in der Ortsmitte wurde um 1800 als Rathaus und Gemeinde Backhaus erbaut Bis 1822 war auch die Schule hier untergebracht Im spaten 19 Jahrhundert wurde ein Spritzenhaus angebaut und 1914 eine Viehwaage erganzt 1972 mit dem Zusammenschluss zur Gemeinde Schmitten endet die Nutzung als Rathaus Heute wird das Gebaude durch den Geschichtsverein als Heimatmuseum und als Gemeindearchiv genutzt Im Zuge der Dorferneuerung wurde 2008 der Dorfbrunnen gegenuber dem alten Rathaus erneuert und eine Edelstahlskulptur errichtet die einen Schmied zeigt und damit auf die Tradition des eisenverarbeitenden Handwerks in den Taunusdorfern erinnert Ebenfalls befindet sich auf Arnoldshainer Gemarkung der Sandplacken die Passhohe auf der Kanonenstrasse einer der Verkehrsadern vom Hintertaunus in das Rhein Main Gebiet Da vor allem an Wochenenden der Sandplacken von vielen Wanderern als Ausgangspunkt zu Wanderungen durch den Taunus genutzt wird befinden sich hier ein Ausflugslokal sowie ein Hotel Ausserdem gibt es ein Naturfreundehaus im Ortsteil Hegewiese Zu den romischen Relikten auf dem Gebiet von Arnoldshain siehe die separaten Artikel Kleinkastell Altes Jagdhaus und Kleinkastell Heidenstock Laurentiuskirche Bearbeiten nbsp Laurentiuskirche in Arnoldshain Hauptartikel Laurentiuskirche Arnoldshain Die Laurentiuskirche zu Arnoldshain wurde erstmals im Jahr 1215 im Rotulus omnium iurium Verzeichnis aller Rechte erwahnt Sie ist jedoch deutlich alter die Grundmauern werden auf das Jahr 1100 datiert Die Kirche war die Hauptkirche der Ritter von Hattstein die in der benachbarten Burg Hattstein ihren Hauptsitz hatten Zunachst gehorte die Kirche kirchenrechtlich zu Schlossborn Etwa um 1300 bestand eine eigene Pfarrei in Arnoldshain Der erste Pfarrer der namentlich uberliefert ist wurde 1492 genannt 1488 wurde die Marienglocke gegossen Nach einem Einsturz des Dachstuhls erfolgte 1761 bis 1764 eine umfassende Sanierung 1783 wurde die erste Orgel eingerichtet Diese war vorher in der Idsteiner Stadtkirche im Einsatz Weitere Sanierungen erfolgten 1901 und in den 1950er Jahren Trotz einiger Erweiterungen der ehemals achteckigen Kapelle ist der alte Teil bis heute erhalten Die Laurentiuskirche gehort damit zu den altesten noch genutzten Gebauden im Hochtaunus 9 Das dreiteilige gotische Glasfenster hinter der Orgel von ca 1470 zeigt links das Reifenberger Wappen in der Mitte St Georg mit dem Drachen und rechts ein Falkner abgebildet Kunstler soll der Hausbuchmeister ein mittelrheinischen Maler Zeichner und Kupferstecher des ausgehenden 15 Jahrhunderts oder einer seiner Schule gewesen sein Der Arnoldshainer Maler Hans Adam gestaltet 1960 weitere Glasfenster Der Altar aus Villmarer Marmor und die Kanzel werden auf die erste Halfte des 19 Jahrhunderts datiert Das kunstvoll geschmiedete Kirchhoftor wurde 1760 in Frankfurt hergestellt 10 Lokaler Dialekt Bearbeiten Die Sprache der Arnoldshainer und der anderen Hochtaunusdorfer ahnelt sich sehr aber es gibt auch Ausnahmen Die Ursache fur dieses Phanomen durfte der Einfluss der Westerwalder bzw Wetterauer Mundart in den weilabwarts gelegenen Dorfern sein wahrend in den oberen Ortschaften durch vielfaltige Verbindungen seit alters her das untermainische Idiom die Sprache mitgepragt hat Infrastruktur BearbeitenIm Ort gibt es einen Kindergarten sowie ein Dorfgemeinschaftshaus Evangelische Akademie Bearbeiten Die in Arnoldshain ansassige Evangelische Akademie mit ihrer Tagungsstatte Martin Niemoller Haus erlangte 1957 durch die Aufstellung der acht Arnoldshainer Abendmahlsthesen Beruhmtheit Es wurde versucht die Voraussetzungen fur eine Abendmahlsgemeinschaft zwischen den lutherischen unierten und reformierten Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland herzustellen siehe Arnoldshainer Konferenz 2012 wurde die Akademie mit der Evangelischen Stadtakademie Romer 9 zur Evangelischen Akademie Frankfurt fusioniert Bildung Bearbeiten Der Schulunterricht in Arnoldshain wurde zunachst nach Konfessionen getrennt in gemieteten Raumen durchgefuhrt 1750 wurde fur den Unterricht der evangelischen Kinder erstmals ein Haus erworben Erster Lehrer dieser Schule war der Strumpfweber Johann Friedrich Reeck dem spater sein Bruder folgte Ab 1773 war Christian Reuter aus Rod am Berg Lehrer Dessen Nachfolger Ludwig Alberti war der erste Lehrer der ein Lehrerseminar besucht hatte 1817 wurde im Herzogtum Nassau die Simultanschule eingefuhrt 1821 1822 wurde ein neues Schulhaus in der Stichelwiese erbaut in dem nun die Kinder beider Konfessionen unterrichtet wurden 80 Schuler und 44 Schulerinnen wurden darin in vier Klassenstufen unterrichtet Seit den 1950er Jahren wurden die Schulen von Schmitten und Arnoldshain zu einer gemeinsamen Volksschule zusammengelegt 1960 wurde hierzu am heutigen Standort das neue Schulgebaude errichtet Mit der Schulreform von 1967 wurde diese Volksschule zur vierklassigen Grundschule Die Gebietsreform in Hessen fuhrte dazu dass Arnoldshain und Schmitten Ortsteile der neuen Grossgemeinde Schmitten wurden Das alte Schulgebaude an der Stichelwiese wurde nun abgerissen Die Grundschule Jurgen Schumann Schule wurde nach dem Piloten Jurgen Schumann benannt der am 16 Oktober 1977 bei der Entfuhrung des Flugzeugs Landshut durch ein palastinensisches Terrorkommando in Aden ermordet wurde Eine Reihe von Aus und Neubauten erweiterte den Schulbau in den folgenden Jahrzehnten 11 Literatur BearbeitenGottlieb Schnapper Arndt Funf Dorfgemeinden auf dem Hohen Taunus Eine socialstatistische Untersuchung uber Kleinbauernthum Hausindustrie und Volksleben Leipzig 1883 PDF Datei 38 MBWeblinks BearbeitenOrtsteil Arnoldshain im Internetauftritt der Gemeinde Schmitten Arnoldshain Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Arnoldshain nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Ortsteile in Schmitten Gemeindeverwaltung Schmitten abgerufen am 17 Januar 2022 Gemeinde Schmitten a b c d e Arnoldshain Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen GVBl II 330 18 vom 11 Juli 1972 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1972 Nr 17 S 227 4 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Beschreibung Arnoldshains auf der offiziellen Webprasenz der Gemeinde Schmitten letzter Satz abgerufen am 19 April 2021 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 22 und 112 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Januar 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Karl Ernst Demandt Otto Renkhoff Hessisches Ortswappenbuch C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee 1956 S 163 164 Jurgen Schnegelsberg Zeugnis kirchlicher Durchdringung In Taunuszeitung 11 September 2007 Seite 19 Kirchenfuhrer Hochtaunus S 62 online Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive PDF 4 8 MB Abgerufen am 14 Januar 2016 Evelyn Kreutz Schulgrundung gross gefeiert In Taunuszeitung 26 Juni 2017 S 17 Ortsteile von Schmitten im Taunus Arnoldshain Brombach Dorfweil Hunoldstal Niederreifenberg Oberreifenberg Schmitten Seelenberg Treisberg Normdaten Geografikum GND 4085962 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnoldshain amp oldid 231628800