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Hoher Taunus ist die Bezeichnung einer naturraumlichen Haupteinheit 301 im hessischen Mittelgebirge Taunus fur die unmittelbare Umgebung des Taunushauptkamms Davon zu unterscheiden ist die Bezeichnung Hochtaunus die im Sinne von Hochtaunuskreis nur den Ostteil um das Feldbergmassiv benennt Der Hohe Taunus trennt den Vordertaunus im Suden vom Hintertaunus im Norden und umfasst die weitaus meisten der hochsten Berge und Erhebungen des Taunus Der Ostteil des Naturraums liegt im Naturpark Taunus und der Westteil im Naturpark Rhein Taunus Hoher TaunusUbersichtskarte TaunusUbersichtskarte TaunusHochster Gipfel Grosser Feldberg 879 m u NHN Lage HessenTeil des TaunusKoordinaten 50 14 N 8 28 O 50 2325 8 4589166666667 879 Koordinaten 50 14 N 8 28 OTyp MittelgebirgeGestein Graue Phyllite Hermeskeilschichten Bunte Schiefer TaunusquarzitFlache 314 92 km f1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Naturraumliche Gliederung 3 Klima 4 Berge 5 Ortschaften 6 Siehe auch 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Hohe Taunus erstreckt sich als Gebirgskamm in sudwestlich nordostlicher Richtung vom Mittelrhein gegenuber dem Binger Wald bis zur Wetterau vor Bad Nauheim auf 75 Kilometer km Lange bei im Durchschnitt nur 4 bis 5 km Breite Die schmalste Stelle des Hauptkamms mit nur 2 4 km befindet sich auf der Hohe der Saalburg Mit 7 km liegt die breiteste Stelle des Naturraums zwischen Presberg und Rudesheim am Rhein Von der Maintaunus Ebene ca 100 m u NHN im Suden steigt die Kammzone schnell und steil auf uber 600 bis 879 m Hohe an und uberragt diese um 400 bis 600 Meter m Nach Norden fallt der Taunuskamm nur um 200 bis 300 m zum Hintertaunus steil ab Den geologischen Kern der Taunuskamm Einheit bilden mehrere Hundert Meter machtige Schichten Taunusquarzit Das sehr verwitterungsresistente Gestein bildet viele Gipfel der Kammlinie wie den Grossen Feldberg den mit 879 m hochsten Taunusberg formt aber auch inselartig nach Suden vorgelagerte Berge wie die Hallgarter Zange den Schlaferskopf den Kellerskopf und den Altkonig Streckenweise hat sich aber auch ein Parallelkamm gebildet namentlich am Theisstal von Niedernhausen das im Norden und Suden von zwei Kammlinien begrenzt wird nbsp Naturraumliche Gliederung des TaunusObgleich Quarzit der Erosion durch Gewasser grossen Widerstand entgegensetzt haben einige nach Suden entwassernde Taunusbache diese Barriere durchschnitten und zwar die Walluf der Schwarzbach mit dem Quellfluss Dattenbach und dem Zufluss Daisbach und der Erlenbach im Kopperner Tal Naturraumliche Gliederung BearbeitenNach den Einschnitten in der Kammlinie untergliedert sich der Hohe Taunus naturraumlich wie folgt 1 301 Hoher Taunus 314 92 km 301 0 Niederwald 12 87 km 301 1 Rheingaugebirge 76 47 km 301 2 Wiesbadener Hochtaunus 71 73 km 301 3 Feldberg Taunuskamm 96 95 km 301 4 Winterstein Taunuskamm 45 80 km 301 5 Nauheimer Taunussporn 11 40 km nbsp Blick vom Ostlichen Hintertaunus zum Hochtaunus vorne das Dorf Brombach mittig hinten der Grosse FeldbergBesiedelt und landwirtschaftlich genutzt ist der Hohe Taunus nur dort wo Einschnitte dies angeboten haben Aulhausen liegt in dem Einschnitt zwischen Niederwald und Rheingaugebirge Stephanshausen liegt in dem Einschnitt des Elsterbachs Hausen vor der Hohe an der Passhohe nach Kiedrich Schlangenbad und Georgenborn in dem Einschnitt des Walluftals Konigshofen Niedernhausen Oberjosbach und Ehlhalten liegen in den Einschnitten von Daisbach und Dattenbach in die doppelte Kammlinie Schlossborn und Glashutten liegen schliesslich an der Westflanke des Feldberg Taunuskamms Eppenhain und Seitzenhahn liegen an der Sudabdachung zum Vordertaunus Der Hohe Taunus zeigt sich vom Nauheimer Taunussporn und der Gegend um Niedernhausen abgesehen als ununterbrochener Waldgurtel Der Hohe Taunus ist ein Verkehrshindernis fur den Nord Sud Verkehr Nur wenige Stellen bieten Ubergange wo sich der Verkehr durch den Taunus bundelt Der tiefste Einschnitt liegt bei Niederseelbach mit 351 m Hohe Viele wichtige Taunusubergange fuhren den Verkehr auf mehr als 500 m Hohe Klima BearbeitenDer Hohe Taunus ab Hohenlagen uber 600 m hat die hochsten Niederschlagswerte des Taunus die vor allem das Ergebnis des Steigungs aber auch Frontregens sind Im Sommer befindet sich das Kondensationsniveau meist oberhalb des Hauptkamms bei winterlichen Westwinden hingegen umhullen Wolken oft die Gipfel Die Westwetterlagen verursachen im Winter von Oktober bis Januar einen Stau der vor allem in den hoheren Lagen des Hohen Taunus grossere Mengen des Niederschlags bringt Im Fruhjahr verschiebt sich die Hauptwindrichtung nach Nordwest Damit gekoppelt ist eine Zunahme an Schauern die sich in niederen Lagen auswirken und eine hohenbedingte Zunahmen der Niederschlagssumme abschwachen Die sommerlichen Nordost und Ostwetterlagen sind nicht selten mit Kaltlufttropfen in der Hohe verbunden die ergiebige Niederschlage auslosen Zusammen mit Schauern und Gewittern spenden sie besonders in den niederen Lagen im Juli und August die hochsten Niederschlage Das Septemberminimum scheint seine Ursache in den haufiger auftretenden Hochdruckwetterlagen zu haben nbsp Der Hohe Taunus von Sudosten Blick aus der Wetterau bei Karben Eine gute Fernsicht entsteht besonders oft wenn kraftige Nordwestwinde ausserhalb des Winters uber den Taunus blasen dann ist nach Suden das Gelande bis in 150 km Entfernung einsehbar Die Niederschlage die hier im Gegensatz zum Vordertaunus kein Sommermaximum erreichen fallen im Winter haufig in Form von Schnee und bedecken den Hochtaunus Grundlegendes Klimaelement hierfur ist die Temperatur die aufgrund des vertikalen Temperaturgradienten von im Mittel 0 6 C pro 100 m um 3 bis 4 C geringer ist als in den Niederungen Durch die Schneedecke ist wiederum eine hohere Albedo bedingt so dass die Sonnenenergie im Fruhjahr wenn weiter unten schon der Fruhling eingelautet ist zunachst zum Schmelzen des Schnees benotigt wird und der Boden erst anschliessend aufgeheizt werden kann Die mittlere Jahresmitteltemperatur betragt im Hohen Taunus 5 5 bis 7 5 C im Feldberggebiet mit 5 5 C der niedrigste Wert Der mittlere Jahresniederschlag liegt bei etwa 800 bis 1000 mm Im westlichen Hohen Taunus Rheingaugebirge u Wiesbadener Hochtaunus liegt der Wert bei 800 bis 900 mm Im ostlichen Hohen Taunus Winterstein Taunuskamm schwacht sich der Jahresniederschlag bereits auf 800 mm ab Die 1000 mm Marke wird lediglich auf den hochsten Gipfeln des zentralen Hohen Taunus Feldberg Taunuskamm dem Grossen Feldberg Kleinen Feldberg und dem Altkonig erreicht 2 Berge BearbeitenZu den hochsten Bergen des Hohen Taunus gehoren nbsp Grosser Feldberg nbsp Kleiner Feldberg links und Weilsberg rechts uber NiederreifenbergName Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN wenn nicht anders genannt laut 3 Lage Naturraum Grosser Feldberg 879 m Feldberg Taunuskamm 4 Kleiner Feldberg 825 2 m Feldberg Taunuskamm Altkonig 798 2 m Feldberg Taunuskamm Glaskopf 686 8 m Feldberg Taunuskamm Kolbenberg 684 0 m Feldberg Taunuskamm Klingenkopf 682 7 m Feldberg Taunuskamm Rosskopf 635 640 m Feldberg Taunuskamm Eichkopf 620 2 m Feldberg Taunuskamm Kalte Herberge 619 3 m Rheingaugebirge Hohe Wurzel 617 9 m Wiesbadener Hochtaunus Hauptartikel Liste von Bergen und Erhebungen des TaunusOrtschaften Bearbeiten nbsp Glaskopf mit Glashutten links dahinter der Kleine Feldberg nbsp Atzelberg samt Fernmeldeturm bei Eppenhain links die Rossert Nebenkuppe Hainkopf rechts zahlt bereits zum VordertaunusZu den Ortschaften am und im Hohen Taunus gehoren Aulhausen Barstadt Ehlhalten Eppenhain Georgenborn Glashutten Hausen vor der Hohe Hof Mappen Konigshofen Niedernhausen Oberjosbach Ruppertshain Schlangenbad Schlossborn Seitzenhahn Stephanshausen WambachSiehe auch BearbeitenHohe Grosser Feldberg TaunushauptkammLiteratur BearbeitenReimer Hermann Vergleichende Hydrogeographie des Taunus und seiner sudlichen und sudostlichen Randgebiete Wilhelm Schmitz Verlag Giessen 1965 Alexander Stahr Birgit Bender Der Taunus Eine Zeitreise Stuttgart 2007 ISBN 978 3 510 65224 2 Eugen Ernst Der Taunus Ein L i ebenswertes Mittelgebirge Frankfurt 2009 ISBN 978 3 7973 1146 7Einzelnachweise Bearbeiten Karte und Legende zu den Naturraumen Hessens Internet Archive der Online Kopie von Die Naturraume Hessens Otto Klausing 1988 im Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes fur Umwelt und Geologie Vergleichende Hydrogeographie des Taunus und seiner sudlichen und sudostlichen Randgebiete Reimer Hermann Wilhelm Schmitz Verlag siehe Abschnitt Literatur Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Hessisches Statistisches Landesamt Statistisches Jahrbuch 2011 12 Band 2 Seite 21 abgerufen am 5 Januar 2014Normdaten Geografikum GND 4025275 9 lobid OGND AKS LCCN sh85132785 VIAF 240779608 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoher Taunus amp oldid 228982576