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Der Taunushauptkamm ist die 75 Kilometer lange Kammlinie des Hohen Taunus die den steil abfallenden Vordertaunus im Suden von dem sich allmahlich abdachenden Bergland des Hintertaunus im Norden trennt Sie besteht im geologischen Kern aus harten Taunusquarzitadern Vordertaunus und Taunushauptkamm bei WiesbadenUber grosse Teile des Taunushauptkamms verlaufen die Wasserscheiden von Oberrhein und Main im Suden zu den Mittelrhein Zuflussen Wisper und Lahn im Norden je von Sudwest nach Nordost aufgezahlt wobei einige der nach Suden fliessenden Gewasser durch Tiefenerosion das Gestein der Taunuskamm Einheit durchbrochen haben sodass die Wasserscheiden stellenweise um wenige Kilometer nach Norden abweichen Der Taunushauptkamm ist eine Wetterscheide die sich besonders im Winterhalbjahr bei ruhigen Inversionswetterlagen bemerkbar macht und Nebel in der Oberrheinischen Tiefebene von klarem Wetter im Norden trennt Bei Nordwestwetterlage fangt der Taunushauptkamm viel an Niederschlagen ab und sichert dem Rhein Main Gebiet ein mildes Klima Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 1 1 Niederwald 1 2 Rheingaugebirge 1 3 Wiesbadener Hochtaunus 1 4 Feldberg Taunuskamm 1 5 Winterstein Taunuskamm 1 6 Nauheimer Taunussporn 2 Berge 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVerlauf Bearbeiten nbsp Naturraumliche Gliederung des TaunusDer Taunushauptkamm erstreckt sich in sudwestlich nordostlicher Richtung vom Mittelrhein bis zur Wetterau in folgenden naturraumlichen Abschnitten 1 301 Hoher Taunus 301 0 Niederwald 301 1 Rheingaugebirge 301 2 Wiesbadener Hochtaunus 301 3 Feldberg Taunuskamm 301 4 Winterstein Taunuskamm 301 5 Nauheimer TaunusspornDer Taunushauptkamm nimmt die linksrheinische Kammlinie des Hunsruck mit den Hohen des Binger Waldes auf Niederwald Bearbeiten Der Niederwald bei Rudesheim ist ein dem Rheingaugebirge im Sudwesten vorgelagerter Abschnitt von etwa drei Kilometer Lange in Ost West Richtung und einem Kilometer Breite Er hat nach Nordosten hin uber das Hochplateau des Ebentals Anschluss an den Taunushauptkamm Von diesem ist er im Nordwesten durch das tief eingeschnittene Tal des durch Assmannshausen fliessenden Eichbachs getrennt Die beiden anderen Grenzen werden vom Rheintal gebildet das hier am Binger Loch etwa rechtwinklig abknickt 2 Hochste Erhebung ist der Fichtenkopf mit 346 m Rheingaugebirge Bearbeiten nbsp Der Steilhang des Teufelskadrich uber dem Ostufer des MittelrheinsRechtsrheinisch ist der Teufelskadrich mit 416 m Hohe die erste markante Erhebung des Taunushauptkamms uber dem Mittelrhein dessen Wasserspiegel hier bei 78 m liegt Die Kammlinie steigt uber das Forsthaus Kammerforst zu den Zimmerskopfen erstmals auf 500 m an nordwestlich erhebt sich das Jagerhorn 538 m Dann folgt ein erster Einschnitt in die Kammlinie in der die Ortschaft Stephanshausen liegt Die Wasserscheide beschreibt nach Norden in einer Hohe von immerhin 415 m einen Halbkreis um diesen Ort Dies ist auch die Hohe die die Landstrassen von Rudesheim Geisenheim und Oestrich Winkel auf dem Weg uber Presberg ins Wispertal zu uberwinden haben siehe auch Wispertaunus Anschliessend steigt der Kamm uber den Pass Grauer Stein wieder an bis zur Kalten Herberge dem mit 619 m hochsten Berg des Rheingaugebirges Weiter uber den Erbacher Kopf mit einer Hohe von 580 m senkt sich der Hohenzug zu einem Sattel den die Landstrasse von Kiedrich nach Hausen vor der Hohe in einer Hohe von 514 m uberwindet Der nachste Anstieg fuhrt uber die Dreibornskopfe 548 m Uber den Hansenkopf 495 m geht es dann wieder hinunter bis auf 260 m nach Schlangenbad wo die Walluf die Gebirgsmassen eingeschnitten hat Hier weicht die Wasserscheide erneut nach Norden aus Die Landstrasse von Barstadt im Walluftal nach Hausen vor der Hohe uberwindet sie mit einer Scheitelhohe von 486 m und der Verkehr auf der B 260 Baderstrasse Taunus fuhrt uber den Wambacher Stich und den 470 m hohen Ubergang Roter Stein hinunter nach Bad Schwalbach im Aartal Wiesbadener Hochtaunus Bearbeiten nbsp Blick von Nordwesten vom Kemeler Rucken bei Kemel zur Hohen WurzelHinter dem Einschnitt des Walluftals beginnt der Wiesbadener Hochtaunus und steigt uber den Rotekreuzkopf 510 m unmittelbar zu dessen mit 618 m hochster Erhebung der Hohen Wurzel auf Sodann folgt mit 421 m einer der niedrigsten Ubergange uber den zentralen Abschnitt des Taunushauptkamms die Eiserne Hand Dieser Pass wird von der B 54 und der Aartalbahn genutzt vgl Bahnhof Eiserne Hand Uber den Altenstein 501 m und den Eichelberg 536 m fuhrt die Kammlinie dann zur Platte mit dem Jagdschloss Platte wo die B 417 Huhnerstrasse bei 500 m ihren Scheitelpunkt erreicht In der Folge fuhrt die Kammlinie dann uber die Hohe Kanzel 592 m und deren Auslaufer Zieglerkopf 515 m erst hinauf und dann wieder hinab bis zu dem Haupteinschnitt von Niederseelbach Hier weicht die Wasserscheide durch die Erosionsarbeit des Daisbachs wieder nach Norden aus Der Landrucken zwischen Niederseelbach und Idstein hat eine Hohe von 351 m und ist fur den Fernverkehr von erheblicher Bedeutung So wird er ausser von der Landstrasse Niedernhausen Idstein auch von der Main Lahn Bahn der A 3 sowie der Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main genutzt Feldberg Taunuskamm Bearbeiten nbsp Panorama des Hochtaunus vom Ostlichen Hintertaunus aus gesehen nbsp Blick vom Atzelberg entlang des Taunushauptkamms mit dem Ruppertshainer Eichkopf rechts im Bildmittelgrund Dahinter am Horizont von rechts Altkonig Grosser Feldberg Glaskopf uber dem Ort Glashutten sowie Huhnerberg und Windhain am westlichen Rand der Feldberg Langhals Pferdskopf Scholle Hinter diesem Einschnitt beginnt der Feldberg Taunuskamm mit Buchwaldskopf 501 m und Grossem Lindenkopf 500 m gefolgt vom Einschnitt des Schwarzbachs mit seinem Quellfluss Dattenbach Auch hier weicht die Wasserscheide wieder nach Norden aus und bietet einen Kilometer sudlich von Heftrich in 350 m Hohe an der Stelle des ehemaligen Kastell Alteburg einen Ubergang der heute von der Landstrasse 3273 genutzt wird Weiter ostlich fuhrt zwischen Konigstein und Glashutten bei 556 m Hohe noch die B 8 uber den Taunus Die Kammlinie selbst setzt sich ostlich des Dattenbachs im Butznickel 462 m bei Schlossborn sowie dem Glaskopf 687 m bei Glashutten fort und erreicht mit dem Kleinen Feldberg 825 m und dem Grossen Feldberg 879 m die beiden hochsten Erhebungen des Taunus An der Westflanke dieses Massivs fuhrt bei 688 m die Landstrasse von Konigstein nach Niederreifenberg uber den Pass Rotes Kreuz ostlich des Massivs befindet sich auf 669 m am Sandplacken der Ubergang der Landstrasse von Oberursel nach Schmitten Einen Kilometer sudostlich des Sandplackens am Kolbenberg 684 m verlasst die Wasserscheide zwischen Main und Lahn die Kammlinie endgultig nach Norden da sich ab hier die Offnung der Taunus Ostflanke zur Wetterau hin bemerkbar macht Fur die nachsten Kilometer bis zum Kopperner Tal ist der Verlauf der Kammlinie identisch mit dem Verlauf des Limes Die bis zu diesem Einschnitt des Erlenbachs zu nennenden Berge sind allesamt uber 600 m hoch Klingenkopf 683 m Eichkopf 620 m Rosskopf 632 m und Hollerkopf 616 m Dann folgt bei 400 m der Sattel auf dem die Saalburg mit der B 456 liegt Bei 290 m liegt der Einschnitt des Erlenbachs in die Kammlinie wobei auch hier die Wasserscheide nach Norden ausweicht sodass die Bahnstrecke Friedrichsdorf Albshausen und die Strassen zwischen Wehrheim und Usingen auf wenigstens 350 m steigen mussen Winterstein Taunuskamm Bearbeiten nbsp Blick von Karben nordwestwarts zum Steinkopf mit Fernmeldeturm und rechts befindlichem Bergsporn WintersteinHinter dem Kopperner Tal beginnt der Winterstein Taunuskamm Er beginnt mit dem Graueberg 456 m dann folgen Wellenberg 450 m Saukopf 480 m Kuhkopf 500 m der hochsten Erhebung dem Steinkopf 518 m und schliesslich der namensgebende Winterstein 482 m An dessen Ostflanke uberquert die A 5 bei 270 m kurz sudlich der Raststatte Wetterau die Lucke zwischen dem Winterstein und dem Nauheimer Taunussporn Nauheimer Taunussporn Bearbeiten Aus der Wetterau steigt die Kammzone des Nauheimer Taunussporn mit dem Eichberg 269 m und dem Johannisberg 268 m deutlich heraus In unmittelbarer Nahe zum Stadtkern von Bad Nauheim liegen diese ersten Erhebungen Sudostlich der A 5 erhebt sich der Galgenkopf 259 m Berge Bearbeiten Hauptartikel Liste von Bergen und Erhebungen des TaunusLiteratur BearbeitenAlexander Stahr Birgit Bender Der Taunus Eine Zeitreise Stuttgart 2007 ISBN 978 3 510 65224 2 Eugen Ernst Der Taunus Ein L i ebenswertes Mittelgebirge Frankfurt 2009 ISBN 978 3 7973 1146 7 Alexander Stahr Die Boden des Taunuskamms Entwicklung Verbreitung Nutzung Gefahrdung Munchen 2014 ISBN 978 3 89937 180 2Einzelnachweise Bearbeiten Taunus amp Giessen Koblenzer Lahntal Achtung Weblink ohne Ruckweg Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes fur Umwelt und Geologie Die Naturraume Hessens und ihre Haupteinheiten Hessisches Landesvermessungsamt Kreiskarte 1 50 000 Wiesbaden Rheingaukreis Untertaunuskreis Ausgabe 196950 174699 8 304977 878 5 Koordinaten 50 10 N 8 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taunushauptkamm amp oldid 235926784