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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Heftrich Begriffsklarung aufgefuhrt Heftrich ist ein Stadtteil von Idstein im sudhessischen Rheingau Taunus Kreis Nach der Kernstadt Idstein und Worsdorf ist Heftrich mit rund 1500 Einwohnern der drittgrosste der elf Idsteiner Stadtteile HeftrichStadt IdsteinWappen der fruheren Gemeinde HeftrichKoordinaten 50 13 N 8 20 O 50 220555555556 8 3336111111111 321 Koordinaten 50 13 14 N 8 20 1 OHohe 321 m u NHNFlache 12 27 km 1 Einwohner 1578 31 Dez 2021 2 Bevolkerungsdichte 129 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 65510Vorwahl 06126Kirche HeftrichKirche Heftrich Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Historische Namensformen 2 2 Chronik 2 3 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick 2 4 Gebietsreform 2 5 Einwohnerentwicklung 2 5 1 Einwohnerzahlen 2 5 2 Einwohnerstruktur 2 5 3 Religionszugehorigkeit 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 3 2 Regelmassige Veranstaltungen 3 3 Sport 3 4 Kriegerdenkmale 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Bildung 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenHeftrich liegt ostlich der Kernstadt Idstein in einer Talmulde im Quellgebiet des Schlabachs einem linken sudlichen Zufluss des Emsbachs bei Esch an der Wasserscheide zwischen Lahn und Main im ostlichen Hintertaunus Auf dieser Wasserscheide im Suden der Gemarkung verlauft der Romische Limes Hier liegt mit rund 351 Meter Hohe einer der niedrigsten Ubergange uber den zentralen Taunushauptkamm Genau an diesem Ubergang wurde seinerzeit das romische Kastell Alteburg errichtet Heftrich grenzt im Norden an die Waldemser Stadtteile Esch und Bermbach Rheingau Taunus Kreis im Osten an den Idsteiner Stadtteil Kroftel Rheingau Taunus Kreis im Sudosten an den Glashuttener Gemeindeteil Schlossborn Hochtaunuskreis im Suden an den Eppsteiner Stadtteil Ehlhalten Main Taunus Kreis im Sudwesten an den Idsteiner Stadtteil Lenzhahn sowie im Westen an die Kernstadt Idstein Geschichte BearbeitenHistorische Namensformen Bearbeiten In erhaltenen Urkunden wurde Heftrich unter den folgenden Namen erwahnt in Klammern das Jahr der Erwahnung 1 Heftercho 1234 Heftriche 1247 Heftherich 1320 Heftrich 1342 Hefterich 1368 Hefftrich 1406 Helfferich 1421 Hestrich 1475 Hefftdrich 1569 Heffterich 1600 20 Chronik Bearbeiten Heftrich beziehungsweise seine Kirche wurde als alteste bekannte Erwahnung im Jahre 1234 in einem Patronatsstreit genannt 3 Im Jahre 1367 erlangte Heftrich Stadtrechte die bis 1775 bestanden Zwischen 1912 und 1925 wurde in Heftrich aufgrund von Erzfunden ein Blei und Kupferbergwerk betrieben das jedoch aus wirtschaftlichen Grunden wieder eingestellt wurde Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Heftrich lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 1 4 5 vor 1721 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Nassau Idstein Amt Idstein ab 1721 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Nassau Ottweiler Amt Idstein ab 1728 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Usingen Amt Idstein 1787 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Usingen Oberamt oder Herrschaft Idstein ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Idstein 1812 Herzogtum Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Amt Idstein ab 1816 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Idstein ab 1849 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreisamt Langen Schwalbach Justizamt Idstein ab 1854 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Justiz und Verwaltungsamt Idstein ab 1867 68 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Untertaunuskreis Trennung von Justiz Amtsgericht Idstein und Verwaltung ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Untertaunuskreis ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Untertaunuskreis ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Untertaunuskreis ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Untertaunuskreis ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen ab 1946 Untertaunuskreis ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Regierungsbezirk Darmstadt Untertaunuskreis am 31 Dezember 1971 als Stadtteil zu Idstein ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Regierungsbezirk Darmstadt Rheingau Taunus KreisGebietsreform Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die bis dahin selbstandige Gemeinde Heftrich zum 31 Dezember 1971 freiwillig der Stadt Idstein an 6 Fur den Stadtteil Heftrich wurde wie fur die ubrigen Stadtteile von idstein ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet 7 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen Bearbeiten 1566 51 Haushaltungen 1 Heftrich Einwohnerzahlen von 1821 bis 2020Jahr Einwohner1821 4091834 4981840 5111846 5791852 6171858 6271864 6281871 6611875 6711885 6781895 6691905 6411910 6381925 6521939 6321946 9061950 9201956 8071961 8361967 9941970 1 0141980 1990 2000 2011 1 4222014 1 5532020 1 582Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Stadt Idstein 8 Zensus 2011 9 Einwohnerstruktur Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Heftrich 1422 Einwohner Darunter waren 81 5 7 Auslander Nach dem Lebensalter waren 255 Einwohner unter 18 Jahren 567 zwischen 18 und 49 312 zwischen 50 und 64 und 288 Einwohner waren alter 9 Die Einwohner lebten in 624 Haushalten Davon waren 162 Singlehaushalte 195 Paare ohne Kinder und 189 Paare mit Kindern sowie 66 Alleinerziehende und 15 Wohngemeinschaften In 129 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 417 Haushaltungen lebten keine Senioren 9 Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1895 673 evangelische 99 25 4 katholische 0 59 ein judischew 0 15 Einwohner 1 1961 700 evangelische 83 73 132 katholische 15 79 Einwohner 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Alteburger Markgelande nbsp Willi Mohr HalleBauwerke Bearbeiten Fur die Kulturdenkmaler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmaler in Heftrich Die Gemarkung Heftrich wurde vom 86 n Chr begonnenen Limes durchzogen Der Ort Heftrich lag auf der germanischen Seite Sudlich von Heftrich befand sich das Kastell Alteburg von dem jedoch keine Reste mehr ersichtlich sind Auf dem Gelande dieses Limeskastells findet dreimal jahrlich der uberregional bekannte Alteburger Markt statt 10 Die evangelische Kirche wurde von 1737 bis 1739 in der Bauform einer Querkirche 11 errichtet In der Willi Mohr Halle hangt eine Scheibe der Schinderhannes Eiche die uber 300 Jahre alt 1975 vom Sturm geworfen wurde Unter anderem soll der Schinderhannes im Jahre 1801 in seinem beruhmten Erpresserbrief an den Fuchsmuller jenen angewiesen haben unter dem am Weg nach Born heute Glashutten Schlossborn befindlichen Baum einige Dinge abzulegen wollte er nicht den roten Gickel auf die Muhle holen also sich nicht die Muhle anzunden lassen Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Das jahrlich am 1 Mai stattfindende Radrennen Rund um den Henninger Turm das ein Ein Tages Rennen ist fuhrt von Eppstein kommend uber den Heftricher Kreisel weiter nach Kroftel Ebenfalls jahrlich jedoch an Christi Himmelfahrt findet das vom SV Heftrich ausgerichtete Fussballturnier fur Hobbymannschaften statt Ein weiteres grosses Fest in Heftrich ist die im Herbst stattfindende Kerb die mit zwei Kerbeumzugen und einem kleinen Jahrmarkt begangen wird Die Kerb wird mit dem traditionellen Fackelzug am Freitagabend eingelautet Neben dem deutlich grosseren Idsteiner Weihnachtsmarkt veranstaltet auch Heftrich einen eigenen kleineren Weihnachtsmarkt auf dem die ortlichen Organisationen Vereine Schule und Kindergarten sowie Lokale ausstellen Sport Bearbeiten Die gemischte Faustballstaffel hat bereits uberregionale Aufmerksamkeit erlangt Kriegerdenkmale Bearbeiten Gegenuber Schule und Friedhof befinden sich drei Kriegerdenkmale Links befindet sich das Denkmal fur den Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 und die Reichsgrundung Das von einem Adler gekronte Denkmal nennt die Namen der Heftricher Kriegsteilnehmer und zeigt die Inschrift Aus Kampfes Nacht Der Sonne gleich Stieg auf mit Macht Das Deutsche Reich An die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnert ein schwarzer Obelisk In der Mitte befindet sich wuchtig aus Beton das Mahnmal an die Toten des Zweiten Weltkriegs nbsp Kriegerdenkmal 1870 71 nbsp Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg nbsp Kriegerdenkmal Zweiter WeltkriegWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Die verkehrsgunstige Lage hat Heftrich zu einem Strassenknotenpunkt werden lassen In der West Ost Richtung fuhrt die Landesstrasse L 3023 teilweise als Sudumfahrung von der Kernstadt Idstein her weiter nach Kroftel und Oberems im Osten mit einem Abzweig nach Nieder Oberrod als Kreisstrasse K 717 Nach der Alteburg nach Lenzhahn und Oberseelbach in sudwestliche Richtung geht die L 3273 Nach Ehlhalten im Suden und Esch im Norden geht die L 3011 Kurz vor Esch zweigt die K 715 nach Bermbach ab Nordlich von Bermbach und durch Esch verlauft die B 275 uber die Heftrich unter Umfahrung der Kernstadt an die westlich von Idstein verlaufende Bundesautobahn 3 angebunden ist Bildung Bearbeiten 1838 39 wurde das klassizistische Schulgebaude errichtet Genutzt wurden die Steine der ehemaligen Stadtmauer die wiederum aus Resten des Romerkastells erbaut wurde Seit Ende der 1960er Jahre bildet die Schule eine Mittelpunktgrundschule Die notwendigen zusatzlichen Raume wurden in einem Neubau hinter dem klassizistischen Altbau gebaut Der Altbau wurde 1993 94 saniert Die Grundschule von Heftrich tragt den Namen Alteburgschule Heftrich nbsp Altbau der Schule nbsp Eingang zum NeubauPersonlichkeiten BearbeitenRudolf Dauber 1899 1980 Politiker und Landtagsabgeordneter in Rheinland Pfalz Willi Mohr Heftricher Burgermeister von 1952 bis zur Eingliederung in die Stadt Idstein 1971 Namenspatron der Willi Mohr Halle Johann Martin Wenck 1704 1761 Padagoge Cacilie Zeitlose Wicht 1626 1676 Tochter des verstorbenen Pfarrers Johann Wendelin Rhod zu Dachsenhausen Frau des Pfarrers Johannes Wicht aus Heftrich letztes Heftricher Hinrichtungsopfer der Hexenverfolgung in Idstein 1676 12 Andreas Hornig 1980 ehemaliger Basketball ProfisportlerLiteratur BearbeitenMark Scheibe Schinderhannes Nichtsnutz Pferdedieb Rauberhauptmann 5 Auflage Historische Kommission fur die Rheinlande 1789 1815 Kelkheim 2010 ISBN 978 3 9813188 2 1 unter erstmaliger Aufarbeitung aller nachweisbaren 130 Straftaten des Raubers Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heftrich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Stadtteile In Webauftritt der Stadt Idstein heftrich online de Ortsgeschichte Infos In www heftrich online de Private Website abgerufen am 12 Dezember 2020 Heftrich Rheingau Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Heftrich nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Heftrich Rheingau Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 4 Oktober 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Zahlen Daten Fakten In Webauftritt Stadt Idtein abgerufen im Juni 2022 Handbuch der historischen Statten Deutschlands Hessen 3 uberarbeitete Aufl S 205 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 1 Grossherzoglicher Staatsverlag Darmstadt 1862 OCLC 894925483 S 43 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 377 Hauptsatzung PDF 36 kB 5 Nicht mehr online verfugbar In Webauftritt Stadt Idstein archiviert vom Original am 29 Oktober 2020 abgerufen im Februar 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www idstein de Zahlen Daten Fakten aus Webarchiv Nicht mehr online verfugbar In Webauftritt Stadt Idtein archiviert vom Original abgerufen im Dezember 2020 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 44 und 98 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Dezember 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Alteburger Markt bei Heftrich online Kathrin Ellwardt Kirchenbau zwischen evangelischen Idealen und absolutistischer Herrschaft Die Querkirchen im hessischen Raum vom Reformationsjahrhundert bis zum Siebenjahrigen Krieg Michael Imhof Verlag Petersberg 2004 ISBN 3 937251 34 0 Biographie der Cacilie Wicht auf den Seiten der Kirchengemeinden HeftrichStadtteile von Idstein Dasbach Ehrenbach Eschenhahn Heftrich Kroftel Lenzhahn Niederauroff Nieder Oberrod Oberauroff Walsdorf Worsdorf Normdaten Geografikum GND 4836653 5 lobid OGND AKS VIAF 126140523 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heftrich amp oldid 237947131