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Johannes Buckler franzosisch Jean Buckler genannt Schinnerhannes oder Schinderhannes vermutlich Herbst 1779 in Miehlen oder Weidenbach im Taunus 21 November 1803 in Mainz war ein deutscher Rauber dem mindestens 211 1 Straftaten zumeist Diebstahle Erpressungen und Raububerfalle aber auch Raubmord und Mord nachgewiesen werden konnten Die Gesamtzahl seiner Mittater betrug 94 Johannes Buckler Portrat von Karl Matthias Ernst 1803 Das Wohnhaus des Schinderhannes in MiehlenIm Museum im Schinderhannes Turm Simmern gezeigter Hut des Schinderhannes aus dem Friedensgericht in SimmernKugelbeutel des Schinderhannes im Schinderhannes Turm Simmern Der Name Schinderhannes verweist auf die Tatigkeit des jungen Buckler der bei zwei Abdeckern die mancherorts auch Schinder genannt werden als Lehrjunge gearbeitet und dort den Spitznamen erhalten hatte so seine Aussage im spateren Ermittlungsverfahren 1802 und 1803 Auch seine Vorfahren vaterlicherseits waren seit Generationen Schinder gewesen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Peter Petri 2 2 Placken Klos 2 3 Inhaftierung in Simmern 2 4 Die Zeit nach der Flucht aus Simmern 2 5 Verhaftung und Verurteilung 2 5 1 Der Prozess 2 5 2 Die Urteile 3 Legende 4 Film 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenJohannes Bucklers altester bekannter Vorfahre war Sebastian Bickler Henker und Wasenmeister Abdecker von Kirchberg und Koppenstein der an der nach dem Dreissigjahrigen Krieg verfallenen Muhle Wallenbruck dem Wasnerhandwerk eine der weiteren Bezeichnungen fur Abdecker nachging Nach Aussagen seines Sohnes Hans Adam entstammte er einer alten Scharfrichter und Schinderfamilie Hans Adam auch Johann Adam Bickler 1649 1720 fuhrte nach seiner Bestatigung vom 13 November 1679 beide Amter auf der Wallenbruck fort Die Franzosen forderten wahrend der Pfalzischen Erbfolgekriege eine von ihm nicht erbringbare Kontribution daher wurde er 1693 abgesetzt und durch den Scharfrichter Dillendorf aus Corray bei Zell an der Mosel ersetzt 1697 nach Kriegsende konnte Hans Adam Bickler jedoch zuruckkehren 1673 wurde Niclas Bickler der Urgrossvater von Johannes Buckler auf der Wallenbruck als Sohn von Hans Adam Bickler und seiner Frau Margaretha Tochter des Wasenmeisters Coller von Bernkastel geboren Auch er blieb zunachst vor Ort verliess jedoch 1703 die Familie und ging nach Hilscheid bei Thalfang Nachdem 1708 die Vordere Grafschaft Sponheim zwischen Baden und Kurpfalz aufgeteilt und die Wallenbruck zum badischen Grenzort geworden war suchten dort immer mehr Kriminelle und gerichtlich Gesuchte Zuflucht Nach dem Tod seines Vaters und schweren Erbstreitigkeiten zwischen ihm und seiner Stiefmutter Eva Marie gelang es Niclas Bickler den Erbstandsbrief zu erhalten Das Oberamt Kirchberg hob die Entscheidung jedoch anderthalb Jahre spater am 16 Februar 1722 auf Eva Bickler erhielt nun den Brief Infolge weiterer ruinoser Erbschaftsstreitigkeiten musste die Wallenbruck am 31 August 1733 zwangsversteigert werden Sie ging an den Naumburger Scharfrichter Matthias Nagel der sie 1738 an seinen Schwiegersohn Johann Leonard North weitergab der sie wiederum von Johannes Bickler bewirtschaften liess Otto Philipp Bickler Niclas Sohn wurde Scharfrichter in Wartelstein dem heutigen Schloss Wartenstein bei Kirn In diesem Amt folgte er Mattias Nagel einem Enkel Matthias Nagels nach Bickler ging 1754 nach Merzweiler Spater erlernte Johannes Buckler der Schinderhannes bei Mattias Nagel das Schinderhandwerk Nagel der auch als Wundheiler bekannt war versorgte Buckler nach Uberfallen und Ausbruchen arztlich Der Vater von Johannes Buckler Johannes Bickler wurde in Merzweiler geboren Dieser heiratete Anna Maria Schmidt in Miehlen Die Eltern Bucklers fluchteten 1783 wegen eines Waldfrevels und eines Waschediebstahls der Mutter aus Miehlen 1784 liess sich der Vater fur sechs Jahre vom Kaiserlichen Heer anwerben Er diente in Mahren desertierte 1789 und kehrte zunachst in seinen Geburtsort Merzweiler zuruck Leben BearbeitenDas exakte Geburtsdatum Johannes Bucklers ist bis heute umstritten So wurde z B lange vermutet dass er 1777 oder 1783 geboren sein konnte 2 Heute gilt der Herbst 1779 als wahrscheinlichstes Datum 3 Die kriminelle Karriere des jungen Buckler begann im Alter von 15 Jahren Er unterschlug einen Louis d or mit dem er im Nachbardorf Branntwein kaufen sollte Seine erste Lehrzeit begann Ende 1796 beim Wasenmeister Nagel in Barenbach und endete mit offentlichen Rutenschlagen da ihm vorgeworfen wurde er habe seinem Meister sechs Kalbfelle und eine Kuhhaut gestohlen Nach Meinung von Buckler hatten ihm diese Felle ungeborener Tiere jedoch zugestanden da es Handwerksbrauch sei Nachdem ihm diese Entschuldigung nicht abgenommen worden war floh er aus dem Hause seines Herrn wurde jedoch schon kurze Zeit spater Anfang 1797 in Kirn von Nagel getroffen und gefasst Nach kurzem Prozess erhielt er eine offentliche Prugelstrafe von 25 Hieben Danach schloss sich Buckler einem alteren Lehrjungen Johann Niklas Nagel aus Morschied an mit dem er sich beim Wasenmeister Pickler in Sobernheim verdingte und bald darauf ein zweites Mal bei Wasenmeister Nagel Dieser hatte wegen einer Viehseuche die in der Gegend von Kirn wutete sehr viel zu tun Die beiden Jugendlichen lernten in Kirn einen weiteren Burschen namens Engisch kennen der als Knecht beim ansassigen Fleischer Andres in Diensten stand Nun begannen die drei nachts Viehdiebstahle zu begehen insbesondere Schafe von Weiden und aus Stallen Tagsuber versuchten sie ihre Beute bei den verschiedenen Metzgern zu verkaufen und fanden schliesslich bei Fleischer Andres einen Abnehmer Wasenmeister Nagel entdeckte diese Umtriebe und zeigte die drei Jugendlichen bei der Regierung in Kirn an Dadurch kam Johannes Buckler ein zweites Mal ins Gefangnis konnte jedoch wahrend der Verhandlungstage in der Nacht uber das Dach der Ratsstube in der man ihn gefangenhielt entwischen Nun lernte er Jakob Fink kennen wegen seiner roten Haare Roter Fink genannt Fink war damals schon ein beruchtigter Dieb der bereits aus einem Kerker entflohen war Er machte Buckler mit weiteren Mitgliedern der beruchtigten Hunsruckbande bekannt Philipp Ludwig Ernst Mosebach Johann Seibert aus Liebshausen 16 Juni 1802 in Liebshausen durch Schusse von Gendarmen die ihn gesucht hatten Iltis Jacob und Peter Zughetto aus Urzig 19 Juli 1802 in Monzel durch Schusse eines bewaffneten Einwohners Ihr Hauptquartier war in Liebshausen Ab 1797 hielt sich Johannes Buckler des Ofteren im Breitsester Hof Baumholder und im Dreiweiherhof Hallgarten auf Am 22 Dezember 1797 wurde im Baldenauer Hof Niklas Rauschenberger Placken Klos ermordet 4 Am 10 Juli 1798 wurde Johannes Buckler in der Weidener Muhle in der Nahe von Weiden erneut festgenommen Nachdem sein Fluchtversuch er wollte sich vom Gefangnisdach zu Herrstein mit einem aus Stroh geflochtenen Seil abseilen entdeckt und gescheitert war wurde er nach Oberstein uberstellt wo ihm erneut der Prozess gemacht wurde Anfangs leugnete er legte aber unter dem Einfluss seiner Mutter ein Gestandnis uber etliche Pferdediebstahle ab Er wurde vor das Geschworenengericht nach Saarbrucken gebracht in dessen Zustandigkeit Herrstein damals lag Schon am Tage seiner Ankunft im Arresthaus am 17 Juli 1798 musste man seine Flucht vermelden 5 6 Peter Petri Bearbeiten Peter Petri wird als schwarzhaariger Mann beschrieben der nuchtern sanft wie ein Lamm gewesen sei trunken jedoch gewalttatig und nicht mehr Herr seiner selbst Iltis Jacob und Reidenbach waren bereits fruher seine Komplizen bei zahlreichen Raubzugen im Hunsruck gewesen Als Petri und Iltis Jacob mit Frau auf dem Heimweg von einer Kindstaufe waren blieben Petri und Jacobs Frau ein wenig zuruck und verkrochen sich ins Gras Der vorbeikommende judische Viehhandler Simon Seligmann aus Seibersbach entdeckte die Liebenden und verriet sie dem vorangehenden Iltis Jacob Dieser kam zuruck und erwurgte seine untreue Frau Petri jedoch konnte Seligmann der ihn bei seinem Schaferstundchen erwischt und es dem Iltis Jacob verraten hatte nicht verzeihen Wenig spater war er mit Johannes Buckler im Forsthaus Thiergarten bei Argenthal und feierte mit ihm und Freunden wohin sie judische Bankelspieler bestellt hatten um Musik zu machen Wahrenddessen kam Seligmann mit einer Kuh am Haus vorbei wobei er von Petri gesehen wurde Petri forderte Buckler auf ihm zu folgen Zu zweit machten sie sich uber Seligmann her und bedeckten ihn uber und uber mit Messerstichen an denen er starb Seinen Leichnam plunderten die beiden Ob auch Johannes Buckler Morder an Seligmann geworden war konnte nicht bewiesen werden 7 Eine juristische Aufarbeitung des vollstandigen Aktenmaterials hat gezeigt dass gegen ihn der Vorwurf des Mordes nicht aufrechterhalten werden kann Placken Klos Bearbeiten Zunachst trieb die Bande ihr Unwesen hauptsachlich in den damaligen Kantonen Kirn Bad Sobernheim Herrstein Rhaunen Kirchberg Simmern und Stromberg spater verlegte sich das Betatigungsfeld in Gebiete jenseits der Nahe Im Kanton Kirn hielten sich die Rauber vielfach in den Orten Hahnenbach und Schneppenbach auf in Hahnenbach hatte Johannes Buckler bei einer schmutzigen Alten Anne Marie Frey seine Geliebte Elise Werner untergebracht In Schneppenbach wohnte Elise Schafer aus Faid mit ihrer 14 jahrigen Tochter Amie Dieses Madchen wird als intelligent nicht sprode und fleischigt anzufuhlen beschrieben und wurde nebst einigen anderen von Buckler und Seibert umworben Placken Klos der seine Elise an Johannes Buckler abgetreten hatte wurde daruber eifersuchtig Eines Tages kam Placken Klos in das Haus von Elise und Amie und forderte die Herausgabe von Amie zu seiner stetigen Begleitung Die in Johannes Buckler verliebte Amie konnte sich erfolgreich gegen dieses Ansinnen wehren musste jedoch ihre Kleider an Placken Klos abgeben der damit das Weite suchte Wenig spater erschien Buckler mit Seibert Fink und anderen Gesellen bei Elise und Amie und erfuhr was geschehen war Man beschloss den Rauber aufzusuchen und fand ihn schliesslich auf dem Baldenauer Hof in der Nahe von Morscheid wo er von Seibert und Buckler am 22 Dezember 1797 erschlagen wurde Auch dieser Mord an Placken Klos konnte Johannes Buckler nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden Inhaftierung in Simmern Bearbeiten nbsp Der Schinderhannesturm in SimmernEnde Februar 1799 konnte die Gendarmerie von Kirn Johannes Buckler in Schneppenbach aufgreifen indem sie das Haus Elises und Amies umstellten und ihn im Schlaf uberraschten Er wurde in Kirn dem Haftrichter vorgefuhrt Ihm wurde vorgeworfen mehr als 40 Vieh und Pferdediebstahle begangen zu haben Einige seiner Straftaten gestand er nbsp Haus Kolsch am Marktplatz in Kirn das Johannes Buckler 1799 zum Andreasmarkt besucht haben sollMit seinem Kumpan Johann Muller wurde er nach Simmern in den Gefangnisturm gebracht wo ihn seine Elise zweimal besuchen konnte Mit Hilfe seines Kumpans Philipp Arnold der in der Wachstube sass konnte Johannes Buckler in der Nacht vom 19 zum 20 August 1799 fliehen Das Verlies im Turm bestand aus dessen rundem Untergeschoss das nur durch eine Luke von oben erreichbar war durch die man die Gefangenen hinabliess und heraufzog Die Gefangenen wurden hierdurch auch mit den notwendigsten Lebensmitteln versorgt In diesem Verlies war Buckler jedoch nicht untergebracht sondern in einer Gefangniszelle daruber Die Turbretter durchtrennte Buckler wohl mit einem heimlich zugesteckten Messer und verklebte sie wieder mit gekautem Brot als Klebemasse Bei einer gunstigen Gelegenheit verliess er die Zelle durchbrach ein mit Eisen locker vergittertes Kuchenfenster und sprang von dort aus dem ersten Stock in den Graben der Stadtmauer wobei er sich vermutlich ein Bein verrenkte oder sich das Wadenbein brach 1 Johannes Buckler kehrte um 1800 auf die Wallenbruck zuruck wo er in der nun von Conrad Weyrich betriebenen Muhle Pferde zu stehlen versuchte Ein weiterer langerer Aufenthaltsort Bucklers war die in der Nahe zu Dickenschied gehorende Siedlung Scheidbach Die Zeit nach der Flucht aus Simmern Bearbeiten Nach seiner Flucht aus dem Turm zu Simmern ging Buckler hauptsachlich zu Raububerfallen und rauberischen Erpressungen uber weil ihm der Pferdediebstahl zu beschwerlich und nicht eintraglich genug geworden war Diese Taten beging er mit einer durchschnittlichen Zahl von funf Mittatern Ein grosser Teil seiner Unternehmungen richtete sich dabei gegen Juden Bei Angriffen auf diese Bevolkerungsgruppe war uberdies kaum Einmischung seitens der christlichen Nachbarn zu erwarten Stationen Um 1800 verlegte Johannes Buckler seine Residenz auf die halb verfallene Schmidtburg im Hahnenbachtal und auf Schloss Kallenfels oberhalb von Kirn als Ausweichquartier und Beobachtungsposten nbsp Das Hahnenbachtal zwischen Schneppenbach und BundenbachIn ganz Kallenfels Hahnenbach Sonnschied und Griebelschied kannte man den Aufenthalt der Rauber verriet jedoch nichts den Behorden In Griebelschied feierte man im August sogar offentlich einen sogenannten Rauberball bei dem sich die Rauber mit den Frauen des Ortes vergnugten Vielleicht durch diesen Ubermut wurde die langst im Fokus polizeilicher Interessen befindliche Bande dann auch lokalisierbar Es folgten zahlreiche Raububerfalle vornehmlich auf Juden Die Rauber wurden immer dreister und zogen auch uber ihr Stammgebiet hinaus ins Saargebiet In Wickenhof lernte Johannes Buckler nach einem bewaffneten Strassenraub am 18 Dezember 1799 zu Ostern 1800 seine spatere Frau und Weggefahrtin Julchen Blasius kennen die auch an seinen Raubzugen teilnahm Buckler hatte vor Julchen schon acht Geliebte von denen vier namentlich bekannt sind Elise Werner Buzliese Amie Katharina Pfeiffer und Margarete Blasius 1 In Waldbockelheim verubte Johannes Buckler am 5 Januar 1800 einen Uberfall auf eine Kutsche Am 11 Januar 1800 verubte Johannes Buckler in Otzweiler einen Raubmord und fluchtete danach auf das rechte Rheinufer Auf Burg Koppenstein wurde die Beute aus diesem und einem anderen Raub von Buckler aufgeteilt Im Hohenzug Winterhauch sudlich von Idar Oberstein verubte Johannes Buckler am 12 Marz 1800 einen Strassenraub Am 16 Marz 1800 verubte er in Neubrucke einen Raububerfall auf mehrere judische Kaufleute Am 27 Marz 1800 beging Johannes Buckler in Steinhardt einen bewaffneten Raububerfall mit Todesfolge 1 Am 24 August 1800 erpresste er Schutzgeld vom Industriellen Johann Ferdinand Stumm 1764 1839 einem der Grunder des Familienunternehmens der Gebruder Stumm Diesem folgte das gleiche Delikt an allen Hottenbacher Juden Zudem beging Buckler einen Raububerfall auf Wolff Wiener in Hottenbach Im November 1800 kam es in Grafenbacherhutte zum Versuch einer weiteren Schutzgelderpressung Am 10 Januar 1801 uberfiel Johannes Buckler in Wurges bei Bad Camberg im Taunus die Posthalterei Mit von der Partie war die Niederlander Bande Am 28 Januar 1801 beging er einen Einbruchsdiebstahl in Merxheim Nahe Am 15 April 1801 uberfiel Johannes Buckler in der Nacht ein Haus in Laufersweiler Die Beute wurde in den Stollen des Lembergs bei Oberhausen an der Nahe gebracht und aufgeteilt Das Oberhausener Fahrhaus wurde ein wichtiger Stutzpunkt Bucklers Am 25 Mai 1801 gab es eine Schlagerei mit Soldaten in Klein Rohrheim Hessen bei der Korporal Franz Kleb erschossen wurde Am 4 September 1801 wurde in Sotern der judische Handler Mendel Low beraubt und ermordet Am 15 September 1801 gab es in Staudernheim einen Raububerfall danach einen weiteren in Waldgrehweiler Erstmals gab es eine Gegenwehr der Bevolkerung Am 15 November 1801 wurde die Rauberbande nach einem Raububerfall in die Flucht geschlagen Am 14 Januar 1802 gab es wieder eine Schutzgelderpressung diesmal in Merxheim gefolgt von den gleichen Delikten am 12 Februar 1802 in Neudorferhof bei Lettweiler und am 20 Marz 1802 am Montforter Hof Dieses war das letzte dokumentierte Delikt des Raubers Am 31 Mai 1802 wurde Johannes Buckler bei Wolfenhausen im Taunus festgenommen Einige seiner Gefahrten waren Martin Schmitt ein ungarischer Fahnenfluchtling den er an sich band indem er an ihn seine Geliebte Elise abtrat Schmitt wurde bald darauf im Kanton Zell festgenommen und zu sechsjahriger Haft verurteilt Carl Benzel aus Reichenbach bei Baumholder ein auf Festen Kirchweihen und in Schanken umtriebiger Geigenspieler der ebenfalls mit Diebstahl seinen Lebensunterhalt und seine Liebeleien finanzierte Benzel der eine gute Erziehung genossen hatte distanzierte sich jedoch nach den ersten Graueltaten von Johannes Buckler und verdingte sich beim Mainzer Landsturm Nach wenigen Wochen desertierte er jedoch und suchte Buckler erneut auf der ihn herzlich empfing Bis zu dessen Verhaftung blieb er bei Buckler jedoch stets geplagt von Gewissensbissen Nachdem auch Benzel gefangen genommen worden war trat er seine Geliebte Amie an Peter Zughetto ab Benzel starb am 24 Februar 1802 in Koblenz unter der Guillotine Christoph Blumling aus Laudert Er wurde wegen eines von Johannes Buckler verubten Diebstahls aufgegriffen und starb in Koln im Gefangnis Peter Dallheimer aus Sonnschied Dieser endete in Trier unter dem Fallbeil In der Zeit bis zu seiner endgultigen Inhaftierung kam es zu mehreren Todesfallen die moglicherweise Buckler zuzurechnen sind Aber auch hier reicht das heute bekannte Aktenmaterial nicht aus um Johannes Buckler als Morder zu bezeichnen Daruber hinaus fehlt es an einer Bandentatigkeit insofern als die Mittater fast taglich wechselten Zwar zog Buckler manchmal mit bestimmten Personen mehrere Wochen lang umher und immer wieder schloss er sich anderen Spiessgesellen an bzw sich diese ihm jedoch kann von einer Bande im juristischen Sinne in der sich verschiedene Personen verabredet haben auf eine bestimmte Dauer Straftaten zu begehen nicht die Rede sein 8 Insgesamt lasst sich jedoch feststellen dass sich insbesondere die zahlreichen Wohnsitzlosen und die fahrenden Kramer die sogenannten Vaganten durch Diebstahle ein Existenzminimum zu sichern versuchten Kurzfristige Zusammenschlusse waren dabei die Regel Allerdings hatte sich Buckler im Laufe des Jahres 1800 einen immer bedeutsameren Ruf erworben so dass sich ihm viele Personen mit zweifelhaftem Ruf gern anschlossen bzw auch ohne Aufforderung Wache hielten wenn er sich z B in einer Gaststatte aufhielt nbsp Buckler mit Juliana Blasius und dem gemeinsamen KindMit dem neuen Jahrhundert begann allmahlich das franzosische Polizeisystem Wirkung zu zeigen Nach einer Verordnung des Generalregierungskommissars Jean Baptiste Moise Jollivet 1800 geriet Johannes Buckler auch uberregional in den Fokus der Strafverfolgungsorgane so dass er unter dem Pseudonym Jakob Ofenloch ein fahrendes Kramergewerbe im Rechtsrheinischen begann Verhaftung und Verurteilung Bearbeiten Am 31 Mai 1802 wurde er im ostlichen Hintertaunus zwischen Wolfenhausen und Haintchen vom kurtrierischen Hofgerichtsrat und Amtsverwalter zu Limburg a d Lahn Herrn Fuchs morgens bei Tagesanbruch mit einem Kommando von Niederselters aufgespurt Als man noch eine Viertelstunde vor Wolfenhausen war sah man 300 Schritte neben der Strasse eine Person aus einem Kornfeld herausgehen Sie erschien dem Kommando fremd und wurde umgehend festgenommen Zu diesem Zeitpunkt wusste man noch nicht dass der Fremde der Schinderhannes war Vielmehr war Johannes Buckler von einer Streife schon zwei Tage zuvor des Ortes Wolfenhausen verwiesen worden und von ebendieser Streife wieder aufgegriffen und dann festgenommen worden Er wurde nach Wolfenhausen gefuhrt wo sich der wied runkelische Leutnant mit seinem Streifenkommando befand Von dort wurde er nach Runkel verbracht Mit der Aussage er Jakob Schweikard wie er sich nannte wolle sich zum Militardienst melden versuchte er diesmal zu entkommen Er wurde unter leichter Bewachung von Runkel nach Limburg in das Haus Rutsche 5 gebracht den Sitz des Rekrutierungsburos Zu diesem Zeitpunkt war noch immer nicht bekannt dass es sich bei diesem Mann um Johannes Buckler handelte Die leichte Bewachung hatte vielmehr mit einem Wunsch des Armeedienstes zu tun weil viele der Freiwilligen sich mit dem Handgeld aus dem Staub gemacht hatten Erst in Limburg wurde er von einem Mann namens Zerfass aus der langen Hecke heute Villmar Langhecke verraten und nach kurzer Haft im Keller des Rekrutierungsburos unter schwerer Bewachung in die kaiserliche Reichsstadt Frankfurt am Main gebracht Zu diesem Zeitpunkt schwankte Bucklers Entschlossenheit ein Rauberleben zu fuhren Er versprach den kaiserlichen Behorden uber alle seine Straftaten Auskunft zu geben so lange er nicht an die franzosischen Behorden ausgeliefert werde die seit 1801 das linksrheinische untergegangene Kurfurstentum Trier besetzt hatten Nach mehreren ausfuhrlichen Verhoren wurde er jedoch mit Julchen und einigen Komplizen am 16 Juni 1802 an die Behorden ubergeben und ins damals franzosische Mainz gebracht Nach der Ubergabe war Buckler im Holzturm zu Mainz inhaftiert und wurde wahrend der 16 monatigen Voruntersuchung durch Johann Wilhelm Wernher mehreren Dutzend Einzelverhoren unterzogen bei denen 565 Fragen gestellt wurden Hinzu kamen noch zahlreiche Gegenuberstellungen Das Gericht hielt Bucklers Hoffnung auf ein gnadiges Urteil aufrecht und konnte ihm so umfangreiche Gestandnisse entlocken Ohne sich selbst mit Gewaltdelikten zu belasten benannte er weit uber 100 Personen die im Zusammenhang mit seinen Straftaten standen Mit ihm wurden von insgesamt 68 Angeklagten weitere 19 Mittater zum Tode verurteilt Der Prozess Bearbeiten Am 24 Oktober 1803 begann der Prozess der bereits eine grosse Volksmenge anzog Drei Angeklagte waren bereits im Gefangnis verstorben Die Verlesung der 72 seitigen Anklageschrift in deutscher und franzosischer Sprache nahm eineinhalb Tage in Anspruch Im Prozess hatte Georg Friedrich Rebmann der damalige Prasident des Mainzer Kriminalgerichts und Vorsitzender Richter am Mainzer Spezialgericht zwischen 1803 und 1811 den Vorsitz Die Verhandlung fand im damaligen Akademiesaal des ehemaligen Kurfurstlichen Schlosses in Mainz statt 400 Zeugen wurden vernommen Die Beschaftigung von Berufsrichtern Offizieren Dolmetschern und Verteidigern lasst den Schluss zu dass man zumindest in Ansatzen von der Wahrung der Rechtsstaatlichkeit und der Offentlichkeit im heutigen Sinne sprechen kann Die Urteile Bearbeiten Nach Abschluss des Verfahrens gab es 20 Freispruche 18 Verurteilungen zu Ketten und Freiheitsstrafen bzw Verbannung und 20 Todesurteile Den Angeklagten wurden unterschiedliche Vergehen zur Last gelegt u a Landstreicherei und Notigung versuchter Einbruch und Diebstahl Mundraub und Unterschlagung Viehdiebstahl Einbruch Erpressung Hehlerei schwere Korperverletzung mit Todesfolge Raubmord und Mord nbsp Zeitgenossischer Holzstich von Bucklers HinrichtungBuckler wurde aufgrund der gesetzlichen Regelung die fur bewaffnete Einbruche die Todesstrafe vorsah rechtskraftig zum Tode verurteilt Das Urteil stand schon vor Beginn der Hauptverhandlung fest da die Gerichtspersonen bereits im Oktober Freunde und Bekannte zu der Hinrichtung am 21 November 1803 eingeladen hatten 9 Johann Bucklers Vater wurde zu 22 Jahren Kettenstrafe verurteilt starb aber nach wenigen Wochen am 28 Dezember 1803 Julchen Blasius verbusste zwei Jahre Zuchthaus Sie gebar bereits vor dem Prozess in Gefangenschaft am 1 Oktober 1802 Bucklers Sohn Franz Wilhelm Die Verurteilung von Buckler und 19 seiner Gefolgsleute zum Tod durch das Fallbeil wurde am 20 November 1803 verkundet Wegen des grossen Andrangs etwa 30 000 Schaulustige wurde die Guillotine nicht wie ublich im Bereich des Gautors sondern ausserhalb der Mauern direkt vor dem Neutor errichtet Am 21 November 1803 fuhr man die Verurteilten in funf offenen Wagen zum offentlichen Richtplatz Buckler wurde als erster auf das Schafott gefuhrt Sekunden spater war die Hinrichtung vollzogen 24 Minuten nach der ersten Hinrichtung war alles zu Ende Nachdem die abgetrennten Kopfe durch eine Vorrichtung in den unteren abgedeckten Teil des Schafotts gefallen und erste Untersuchungen angestellt waren wurden sie anschliessend mit den Rumpfen in nahegelegene eigens hierfur errichtete Baracken verbracht Professoren der Ecole Superieure in Mainz ehemalige Universitat und Wissenschaftler der Medizinischen Privatgesellschaft zu Mainz stellten u a Untersuchungen mit Elektrizitat an um zu testen ob die gekopften Personen nicht doch noch Empfindungen zeigten Aufgrund dieser Untersuchungen ist der wahre Aufbewahrungsort von Bucklers Leichnam nicht mehr zu klaren Zwar befindet sich heute in der Anatomischen Sammlung der Universitat Heidelberg ein Skelett mit der Aufschrift Schinderhannes diesem Skelett fehlt aber der nachgewiesene Arm und Beinbruch Bucklers es weist zudem eine andere Korpergrosse auf und besitzt seit 1945 einen anderen Schadel Gemass einer Auswertung der zeitgenossischen medizinischen Berichte hatte Buckler zudem im Brustkorb Knochentuberkulose im letzten Stadium Legende BearbeitenDie Legendenbildung begann schon vor der Hinrichtung selbst Bereits kurz nach seiner Inhaftierung 1802 kamen zwei angeblich authentische in Wahrheit jedoch fast vollstandig erfundene Biographien uber den Rauber auf den Markt Diese wie auch zahlreiche in den Folgejahren erschienene weitgehend auf Fiktion beruhende Berichte zeichneten ein uberhohtes Bild des Delinquenten und begrundeten auch seinen Ruf eines Robin Hood vom Hunsruck Die literarisch bekannteste Darstellung als edler Rauber bot dann aber erst Carl Zuckmayers Schinderhannes 1927 Bin weit in der Welt rumgekommen im Wald hat man mich gefangen man fuhrte mich in die Stadt hinein wo ich sollt gehangen sein Volksweise Auch gilt heute als gesichert dass der Schinderhannes sich weder auf den Krieg gegen Reiche Juden und Franzosen Koalitionskriege beschrankte noch ein Wohltater der Armen war Obwohl ihn viele Personen vor Verfolgung schutzten war sein Bild selbst bei der armsten Bevolkerung fast ausschliesslich negativ gepragt So ist auch heute noch der Name Schinderhannes bei den Nachfahren der vor fast 200 Jahren ausgewanderten Hunsrucker und Hessen ausschliesslich negativ besetzt 10 Film BearbeitenDie Geschichte wurde funfmal verfilmt 1928 Schinderhannes Stummfilm nach einem Drehbuch von Carl Zuckmayer und Kurt Bernhardt Regie fuhrte Kurt Bernhardt Darsteller waren unter anderem Hans Stuwe als Schinderhannes und Lissy Arna als Julchen 1957 Fernsehspiel Schinderhannes Regie und Drehbuch Peter Beauvais nach dem Schauspiel von Carl Zuckmayer Hans Christian Blech spielte den Schinderhannes und Agnes Fink Julchen 1958 Der Schinderhannes Drehbuch von Georg Hurdalek und Carl Zuckmayer Regie fuhrte Helmut Kautner Prominente Darsteller waren Curd Jurgens als Schinderhannes und Maria Schell als Julchen 2000 Spielfilm der Film amp Theater AG der Johannes Gutenberg Universitat Mainz 94 min 200 Mitwirkende gefordert von der Stiftung Kultur fur Rheinland Pfalz Drehbuch von Mark Scheibe und Gerd Schmidt Regie fuhrten Mark Scheibe und Daniela Wolf Hauptdarsteller waren Volker Zill Kelkheim als Schinderhannes und Anja Dargatz als Julchen 11 Sonstiges Bearbeiten nbsp Schinderhannesdenkmal in SimmernClara Viebig setzt 1922 mit ihrem Roman Unter dem Freiheitsbaum der von den Ereignissen nach der Franzosischen Revolution im Eifel Hunsruckgebiet und den dort agierenden Banden handelt auch dem Schinderhannes und seiner Bande ein Denkmal Carl Zuckmayer umschrieb den Hunsruckrauber in seinem Schinderhanneslied mit den Worten Das ist der Schinderhannes der Lumpenhund der Galgenstrick der Schrecken jedes Mannes und auch der Weiber Stuck Karl Anton Vogt beschreibt in seinem Roman nach den Akten im Mainzer Kriminal Archiv den rheinischen Rauberhauptmann wie er leibt und lebt 1 Band der KV Romane und Geschichten KV Verlag Landstuhl 1950 Schinderhannes wurde in Frankreich durch ein Gedicht von Guillaume Apollinaire als einer der beruhmtesten Rauber in Deutschland verewigt 12 Nach Buckler wurde eine Tierart benannt der ausgestorbene Anomalocarid Schinderhannes bartelsi dessen Uberreste im Hunsruckschiefer gefunden wurden 13 Seit 2007 finden in Simmern Hunsruck die Schinderhannesfestspiele statt ab 2008 regelmassig alle zwei Jahre die Werke des Autorenduos Michel Becker und Carsten Braun auffuhren unter anderem eine Musicalfassung von Carl Zuckmayers Theaterklassiker Der Schinderhannes 2012 14 2009 erschien Stephan Riedels deduktives historisches Brettspiel Schinderhannes mit Taten und Tatorten des Raubers im Eigenverlag Clicker Spiele 15 Vor dem Gefangnisturm in Simmern Hunsruck erinnert seit 2011 ein von der Bildhauerin Jutta Reiss geschaffenes Denkmal an den Haftling Schinderhannes Marius Muller Westernhagen veroffentlichte auf seinem 2009 erschienenen Album Williamsburg ein Lied mit dem Titel Schinderhannes Die Band dArtagnan veroffentlichte auf ihrem im Jahr 2017 erschienenen Album Verehrt amp Verdammt ebenfalls ein Lied mit dem Titel Schinderhannes 16 Literatur BearbeitenHelga Abret Schinderhannes ein grenzuberschreitender Rauber Ein regionaler Mythos und seine literarischen Adaptationen In Der literarische Zaunkonig 1 2014 S 15 22 PDF Datei 377 2 kB Uwe Anhauser Schinderhannes und seine Bande Rhein Mosel Verlag Alf Mosel 2003 ISBN 3 89801 014 7 Peter Bayerlein Schinderhannes Chronik Von Miehlen bis Mainz Probst Mainz Kostheim 2003 ISBN 3 936326 27 4 Peter Bayerlein Schinderhannes Ortslexikon Von Abentheuer bis Zusch Probst Mainz Kostheim 2003 ISBN 3 936326 28 2 Johann Nikolaus Becker Actenmassige Geschichte der Rauberbanden an den beyden Ufern des Rheins Verfasst vom Burger Becker Sicherheits Beamten des Bezirks von Simmern 2 Bande Verlag Keil Koln 1804 Originalgetreuer Reprint Fourier Wiesbaden 1978 ISBN 3 921695 12 0 Nachdruck der 3 Auflage des Reprints durch Zentralantiquariat der DDR Leipzig 1988 ISBN 3 7463 0103 3 Onlineversion des ganzen Textes durch Digitalisierungsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek Curt Elwenspoek Schinderhannes Der rheinische Rebell Erste kritische Darstellung nach Akten Dokumenten und Uberlieferungen von Dr Jur Curt Elwenspoek Suddeutsches Verlagshaus Stuttgart 1925 Udo Fleck Ein Messer in der Hand und eins im Maul Die Schinderhannesbande 1796 1803 In Sigrid Schmitt Michael Matheus Hrsg Kriminalitat und Gesellschaft in Spatmittelalter und Neuzeit Stuttgart 2005 ISBN 3 515 08281 6 S 95 117 online PDF 1 9 MB Udo Fleck Die Mainzer Voruntersuchungsakten gegen die Schinderhannes Bande Trier 2004 ISBN 3 89890 072 X CD ROM Manfred Franke Schinderhannes das kurze wilde Leben des Johannes Buckler neu erzahlt nach alten Protokollen Briefen und Zeitungsberichten Claasen Hildesheim 1993 ISBN 3 546 00041 2 Alfons Friderichs Hrsg Johannes Bickler Buckler Schinderhannes rhein Rauberhauptmann in Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 46 47 Hellmuth Gensicke Kritische Studien zu Herkunft und Verwandtschaft des Schinderhannes Johannes Buckler in Genealogisches Jahrbuch 12 1972 S 136 146 Reinhard Jakob Schinderhannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 785 f Digitalisat Helmut Kreuzer Schinderhannes ein Rauber um 1800 bei Clara Viebig Carl Zuckmayer und Gerd Fuchs Zum 200 Jahrestag der Hinrichtung Johannes Bucklers in Mainz am 21 November 1803 In Suevica Stuttgart 2005 ISBN 3 88099 428 5 S 179 197 Beitrage zur schwabischen Literatur und Geistesgeschichte 9 2001 2002 Gunter Mann Schinderhannes Galvanismus und die experimentelle Medizin in Mainz um 1800 Medizinhistorisches Journal Bd 12 H 1 2 1977 Sn 21 80 Edmund Nacken Schinderhannes Rauber oder Rebell F Bohmer Simmern 1961 Karl Rauchhaupt Hrsg Aktenmassige Geschichte uber das Leben und Treiben des beruchtigten Rauberhauptmanns Johannes Buckler genannt Schinderhannes und seiner Bande 3 vermehrte und verbesserte Auflage Harrach Kreuznach 1899 Digitalisat Mark Scheibe Die Strafjustiz in Mainz und Frankfurt M 1796 1803 unter besonderer Berucksichtigung des Verfahrens gegen den Serienstraftater Johannes Buckler genannt Schinderhannes 1802 03 1 Auflage Historische Kommission fur die Rheinlande 1789 1815 Kelkheim 2009 ISBN 978 3 9813188 0 7 erstmalige juristische Aufarbeitung des Falls Mark Scheibe Schinderhannes Nichtsnutz Pferdedieb Rauberhauptmann 5 Auflage Historische Kommission fur die Rheinlande 1789 1815 Kelkheim 2010 ISBN 978 3 9813188 2 1 unter erstmaliger Aufarbeitung aller nachweisbaren 130 Straftaten des Raubers Mark Scheibe Hrsg Schinderhannes und seine Bande oder Johann Bucklers und seiner Gesellen merkwurdige Geschichte Verbrechen Verurtheilung und Hinrichtung Aus den Kriminalakten gezogen und der Wahrheit gemass erzahlt 2 Auflage Historische Kommission fur die Rheinlande 1789 1815 Kelkheim 2009 ISBN 978 3 9813188 1 4 Nachdruck der Ausgabe von 1804 Schuler Schinderhannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 281 286 Rainer Thielen Schinderhannes Sohn des Nordpfalzer Berglandes Otterbach 2003 ISBN 3 87022 307 3 Siehe auch BearbeitenNach Johannes Buckler genannt Schinderhannes sind auch mehrere Wander und Radwege benannt Schinderhannespfad Hunsruck Schinderhannespfad Taunus Schinderhannes Radweg Schinderhannes Soonwald RadwegWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Johannes Buckler Quellen und Volltexte nbsp Commons Schinderhannes Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Johannes Buckler nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Umfassende Informationen uber Johannes Buckler Schulprojekt des Mons Tabor Gymnasiums Montabaur Forschungsportal Schinderhannes und die Strafjustiz am Rhein 1796 1803 Die Liste aller 130 nachweisbaren Straftaten und der 93 Mittater unter http www forschungsportal schinderhannes de TatenTaeterOpfer html neuester Stand der Schinderhannes Forschung nach einem Forschungsprojekt an der Johannes Gutenberg Universitat Mainz November 2009 Stadt Mainz Schinderhannes Prozess und Urteil 1803 Bericht zu einer Ausstellung im Rathaus Mainz Volker Ullrich Nichts als ein Rauber In Die Zeit 13 November 2003 Johannes Buckler genannt Schinderhannes Als RauberHauptmann zum Tode verurtheilt von dem SpezialGerichte des DonnersbergDepartements am 28 Brumaire 12 Jahres In Journal fur Gesetzkunde und Rechtsgelehrsamkeit 1 1804 Bd 1 S 278 287 und Band 2 S 76 85 Zeitgenossische Berichterstattung Buckler Johannes Schinderhannes Hessische Biografie Stand 18 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Johannes Buckler in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Christoph Vormweg 20 11 1803 Der Schinderhannes wird zum Tod verurteilt In WDR5 ZeitZeichen 20 November 2023 Podcast 13 51 Min verfugbar bis 20 November 2099 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Infotafel im Schinderhannesturm Simmern Den aktuellen Stand der Quellenauswertung mit Zitierung der bisherigen Veroffentlichungen zu der Frage nach dem Geburtsdatum gibt wieder M Scheibe Schinderhannes 5 Auflage 2010 S 64 f Fruhere Quellenauswertungen denen jedoch nur Teile der heute bekannten Informationen vorliegen sind Grunewald in Jahrbuch fur Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 1967 S 48 58 Grunewald in Jahrbuch fur Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 1968 S 128 166 Gensicke in Hess Familienkunde 9 1968 Sp 7 12 Petto in Saarlandische Familienkunde 2 1969 S 85 82 Buhler in Saarlandische Familienkunde 3 1970 S 163 165 Gensicke in Genealogisches Jahrbuch 12 1972 Sp 295 304 Petto in Mitteilungen d Westf Gesellsch f Familienkunde 26 1973 S 94 99 Ein zeitgenossischer Eintrag im evangelischen Kirchenbuch von Miehlen Rolle 1081 Taufbuch 6 S 33 ist nicht vorhanden nur eine um 1890 eingefugte handschriftliche Notiz von Theodor Schuler am Eintrag des Johann Wilhelm Buckler es handele sich um Schinderhannes ohne weiteren Beleg seiner Behauptung Nach allen Autoren ausser E Nacken dieser jedoch in Unkenntnis der Autorenschaft der handschriftlichen Notiz des Th Schuler ein jungerer Bruder des Schinderhannes Mark Scheibe Fragen zur Geburt Memento vom 15 April 2017 im Internet Archive Zeit Online Nichts als ein Rauber Johannes Bueckler sein leben www hunsrueck museum de schinderhannes Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive Nichts als ein Rauber In Die Zeit 13 November 2003 Ausfuhrlich untersucht in M Scheibe Die Strafjustiz in Mainz und Frankfurt am Main 1796 1803 S 11 f 23 f Der Schinderhannes als Medienereignis Mark Scheibe Der ursprungliche Schinderhannes Mythos fand sich in Brasilien Eine Feldstudie unter den Nachfahren 1824 eingewanderter Deutscher in der Kolonie Sao Leopoldo Rio Grande do Sul Brasilien Szenenbilder unter Archivierte Kopie Memento vom 2 Februar 2017 im Internet Archive Das Gedicht Schinderhannes im franzosischen Original einer Projekt Gutenberg Bearbeitung http www gutenberg org files 15462 15462 8 txt Verschiedene Presseberichte Victoria Jaggard Great Appendage Photo Fossil Linked to Claw Evolution National Geographic News Meldung vom 5 Februar 2009 englisch Michael Gross Exotischer Fossilfund im Hunsruck In Spektrum der Wissenschaft 22 Mai 2009 Auszug auf spektrum de Schinderhannes Festspiele in Simmern Hunsruck abgerufen am 3 Juli 2013 Historisches Brettspiel auf www clicker spiele net Eintrag zu Lied Schinderhannes von D Artagnan discogs com abgerufen am 10 Juni 2019 Normdaten Person GND 118516922 lobid OGND AKS LCCN n84146142 VIAF 22932592 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buckler JohannesALTERNATIVNAMEN SchinderhannesKURZBESCHREIBUNG deutscher RauberGEBURTSDATUM 1779GEBURTSORT Miehlen Taunus STERBEDATUM 21 November 1803STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Buckler amp oldid 239320099