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Die Nahe lateinisch Nava ursprunglich keltisch Wilder Fluss ist ein etwa 125 km langer linker Nebenfluss des Rheins im Saarland und in Rheinland Pfalz Ihre Mundung gilt als Grenze zwischen Oberrhein und Mittelrhein NaheEinzugsgebiet der Nahe und ihrer ZuflusseEinzugsgebiet der Nahe und ihrer ZuflusseDatenGewasserkennzahl DE 254Lage Saar Nahe Bergland Prims Nahe Bergland Prims Hochland Nohfelden Hirsteiner Bergland Idarvorberge Obersteiner Naheengtal Nordpfalzer Bergland Kirner Nahetal Sobernheimer Talweitung Nordpfalzer Bergland Porphyrbergland von Munster am Stein Nahe Alsenz FelsentalNordliches Oberrheintiefland Untere Naheebene Naheniederung Unteres Nahehugelland Binger Wald Vorland RochusbergdurchbruchDeutschland Saarland Landkreis St Wendel Rheinland Pfalz Landkreis Birkenfeld Landkreis Bad Kreuznach Landkreis Mainz BingenFlusssystem RheinAbfluss uber Rhein NordseeQuelle bei Selbach Nohfelden 49 32 26 N 7 1 32 O 49 540457 7 025586 459Quellhohe 459 m u NHN 1 Mundung in Bingen bei Flusskilometer 529 1 von links in den Rhein49 969945 7 888868 79 Koordinaten 49 58 12 N 7 53 20 O 49 58 12 N 7 53 20 O 49 969945 7 888868 79Mundungshohe 79 m u NHN 1 Hohenunterschied 380 mSohlgefalle 3 Lange 125 1 km 2 Einzugsgebiet 4 067 068 km 2 Abfluss am Pegel Grolsheim 2 AEo 4013 km Lage 7 4 kmoberhalb der Mundung NNQ 8 August 1986 MNQMQMqMHQHHQ 21 Dezember 1993 1 62 m s4 48 m s29 2 m s7 3 l s km 342 m s917 m sAbfluss an der Mundung 3 AEo 4067 km MQMq 29 5 m s7 3 l s km Linke Nebenflusse Traunbach Schwollbach Idarbach Fischbach Hahnenbach Simmerbach Kellenbach Ellerbach GuldenbachRechte Nebenflusse Heimbach Glan Alsenz Appelbach WiesbachDurchflossene Stauseen Kammerwoog Stausee NiederhausenMittelstadte Idar Oberstein Bad Kreuznach BingenKleinstadte Kirn Bad SobernheimDie Nahequelle bei Selbach in der Gemeinde NohfeldenDie Nahequelle bei Selbach in der Gemeinde NohfeldenNahebrucke in Bad KreuznachNahebrucke in Bad KreuznachBlick vom Rudesheimer Berg zur Mundung der Nahe in den Rhein mit einer Brucke fur linksrheinischen Eisenbahn und Strassenverkehr links die Altstadt von Bingen am Rochusberg rechts der Stadtteil Bingerbruck und hinten die mittelalterliche DrususbruckeBlick vom Rudesheimer Berg zur Mundung der Nahe in den Rhein mit einer Brucke fur linksrheinischen Eisenbahn und Strassenverkehr links die Altstadt von Bingen am Rochusberg rechts der Stadtteil Bingerbruck und hinten die mittelalterliche Drususbrucke Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 1 3 Zuflusse 1 4 Stauseen 1 5 Orte 2 Hochwasser 3 Geologie 4 Flora 5 Tourismus 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Karte zum Verlauf der Nahe 1845 Die Nahe trennt die Mittelgebirge Nordpfalzer Bergland und Hunsruck sowie die Naturraume Saar Nahe Bergland und Hunsruck Sie durchfliesst nacheinander den saarlandischen Landkreis St Wendel sowie die rheinland pfalzischen Landkreise Birkenfeld Bad Kreuznach und Mainz Bingen Der Fluss entspringt im Saarland im Naturraum Primstaler Hohen auf dem Sudhang des 505 m hohen Eckersbergs Die gefasste Quelle liegt nordwestlich von Selbach an einem Waldrand Anfangs durchfliesst die Nahe zwei Nohfeldener Ortsteile zunachst Selbach und unterhalb davon Gonnesweiler Dort erhalt sie uber die Bos Zufluss aus dem Stausee Bostalsee den sie im Sudosten passiert Nach Durchfliessen des Hauptortes von Nohfelden verlasst sie das Saarland in nordostlicher Richtung und uberquert die Grenze zu Rheinland Pfalz Weiter in diese Richtung fuhrt der Flusslauf unter anderem durch Hoppstadten Weiersbach nach Idar Oberstein 1985 wurde hier im Stadtteil Oberstein die Nahe auf 1875 m Lange mit der Nahehochstrasse uberbaut um die Altstadt vom Durchgangsverkehr der Bundesstrasse 41 zu entlasten Flussabwarts folgen die Orte Kirn Monzingen Bad Sobernheim und Niederhausen sowie Bad Munster am Stein Bad Kreuznach und Gensingen Schliesslich passiert die Nahe nun in nordlicher Richtung fliessend den Rochusberg und gelangt nach Bingen am Rhein wo sie am Rheinknie von Suden her bei Rheinkilometer 529 1 in den Rhein mundet Die Nahe hat hier eine mittlere Wasserfuhrung von 30 m s nbsp Nahe bei Neunkirchen kurz nach ihrer Quelle nbsp Idar Oberstein um 1980 vor der Naheuberbauung nbsp Naheuberbauung B 41 im Stadtteil Oberstein nbsp Nahe bei Martinstein nbsp Luitpoldbrucke bei OberhausenEinzugsgebiet Bearbeiten Das Einzugsgebiet der Nahe umfasst eine Flache von 4065 km Es wird uber den Rhein zur Nordsee entwassert Die Ausdehnung des Einzugsgebiets ist der Karte zu entnehmen Seine Grenzen sind im Uhrzeigersinn beginnend im Osten die Rheinhessische Schweiz als Wasserscheide zum Rhein das Donnersberg Massiv als Wasserscheide zu Selz und Rhein das Nordpfalzer Bergland als Wasserscheide zu Pfrimm und Rhein gen Osten sowie zu Wallhalb und Schwarzbach gen Suden der Hunsruck als Wasserscheide zu Prims Blies und Saar gen Suden bzw zur Mosel gen Nordwesten der Binger Wald als Wasserscheide zum Rhein gen NordenZuflusse Bearbeiten Zuflusse langer als 10 km Die linken Zuflusse sind in dunklem die rechten in hellem Blau talwarts aufgefuhrt Einzugsgebiete grosser als 25 km Die linken Zuflusse sind in dunklem die rechten in hellem Blau talwarts aufgefuhrt Sortierbare TabelleIn der folgenden Tabelle werden die meisten Nebenflusse der Nahe genannt Angegeben sind die orographische Lage der Mundung 1 die Lange inklusive der Quellflusse 2 das Einzugsgebiet 2 die Hohenlage der Mundung 1 und die Gewasserkennzahl 2 Name Lage Langein km EZGin km Mundung Naturraum GKZ BemerkungHohein m u NHN OrtOberthaler Bruchbach rechts 0 900 ca 2 5 km ostlich von Selbach Leissberg im SaarlandNeunkircher Bach 4 links 3 500 3 944 389 Theley Selbacher HochmuldeLeissberg 254 1112Leissbach 5 Bach aus dem Silzwald rechts 2 400 3 000 bei Nohfelden Elzenberger Muhle Leissberg 254 1114Enkersbruchbach links 0 300 nordlich der Elzenberger Muhle 254 1115 Kochlands Weiher Bach links 0 900 254 1115 Bocksborn rechts 0 800 254 1115 Schossberggraben rechts 0 600 bei Nohfelden Gonnesweiler 254 1115 Bos links 5 800 12 634 379 in Nohfelden Gonnesweiler 254 1116Gonnesweiler Dorrenbach links 1 100 nordostlich von Nohfelden Gonnesweiler 254 1117 Walhausener Bach rechts 4 300 7 775 366 gegenuber Nohfelden Turkismuhle Hirsteiner BerglandNohfelder Kuppenland 254 1118Soterbach links 9 800 31 452 365 in Turkismuhle Prims Traun SenkeSoterner Mulde Nohfelder Kuppenland 254 112Kappbach links 4 200 3 407 358 254 1132Pedelsbach rechts 1 544Wallgraben rechts 0 700 in Nohfelden 254 113 Freisbach rechts 12 900 43 369 350 in Nohfelden 254 114Kellerbach links 2 811 3 922 344 254 1152 in Rheinland PfalzNeubrucker Muhlbach links 0 443 0 134 337 bei Ellweiler Neubrucker Muhle 254 1154 Ursprung Abschlag von TraunbachTraunbach links 19 183 64 671 335 bei Ellweiler Neubrucker Muhle 254 116Obelsfluss Rohwiesfloss rechts 1 348 2 441 332 254 1172Bach vom Weisenberg rechts 1 515 0 898 331 254 11792Steinaubach links 10 471 26 092 330 nach Hoppstadten Weiersbach Neubrucke 254 118Hoppstadter Bach links 0 855 1 353 328 254 11912Weiersbach rechts 2 171 2 306 327 254 119192Staffelbach links 5 292 10 439 326 nach Hoppstadten Weiersbach Hoppstadten 254 1192Muhlenbach links 1 162 1 040 325 254 11992Bach an der Mausemuhle rechts 0 899 0 394 322 254 11994Bach am Steinernen Mann rechts 1 833 1 666 322 254 11996Heimbach mit Oberlauf Reichenbach rechts 10 451 74 136 317 vor Heimbach Bahnhof Heimbach Nahe 254 12NN links 0 860 1 678 300 Grenze Nohen Hoppstadten 254 132Kleiner Hohlbach rechts 0 473 0 332 298 gegenuber Nohen 254 1332Nohener Bach links 0 569 0 333 298 in Nohen 254 1334Hohlbach rechts 1 065 0 779 298 gegenuber Nohen 254 1336Rohmbach links 2 615 2 765 297 in Nohen 254 134Kippbach Odelsgraben links 1 216 1 147 290 254 13912Druckholzgraben links 0 325 289 254 13919aReilsbach Landsgraben rechts 1 353 1 807 288 bei Nohen 254 1392Bach vom Sperrenkopf Sperrengraben rechts 0 772 0 636 284 bei Kronweiler 254 1394Schwollbach links 14 451 66 194 283 in Kronweiler 254 14Reibertsbach rechts 1 575 1 282 281 Grenze Frauenberg Reichenbach 254 1512Ellenbach rechts 3 823 4 670 277 nordlich der Ruine Frauenburg 254 152Frauenberger Bach Selbach rechts 1 415 0 873 273 bei Frauenberg 254 15312Waldbach rechts 0 563 0 249 273 nach Frauenberg 254 153192Schachersgraben links 0 877 271 Lange eigene MessungKlausgraben rechts 1 122 1 032 269 254 1532Teufelsgraben links 0 767 0 604 269 254 1534Lambach links 2 167 2 671 267 gegenuber von Idar Oberstein Hammerstein 254 154Siesbach links 11 348 24 825 263 auf der Gemeindegrenze von Oberbrombach zu Idar Oberstein Enzweiler 254 156Hasbach rechts 0 846 0 662 249 vor Idar Oberstein 254 1592Idarbach links 21 516 93 665 252 im zentralen Idar Oberstein 254 16 Mundung uberbaut durch B41Wustlautenbach rechts 4 542 4 296 252 im zentralen Idar Oberstein 254 172 Mundung uberbaut durch B 41Schonlauterbach rechts 6 165 10 028 247 im zentralen Idar Oberstein 254 174 Mundung uberbaut durch B41Seitzenbach links 1 498 0 735 247 254 1751112 Mundung uberbaut durch B41Fallbach rechts 0 373 0 862 237 254 1751192Kleintiefenbach rechts 0 753 0 687 234 254 17512Grosstiefenbach rechts 3 356 3 124 233 zwischen dem zentralen Idar Oberstein und Idar Oberstein Nahbollenbach 254 1752Bollenbach rechts 7 594 15 614 225 in Nahbollenbach 254 176Ringelbach links 3 227 3 791 224 gegenuber von Nahbollenbach 254 1792Heidengraben links 0 983 0 298 221 gegenuber Nahbollenbach 254 17932Kesselgraben links 0 542 0 518 215 gegenuber Weierbach 254 17934Schnorrenbach rechts 2 809 2 391 215 in Weierbach 254 1794Dickesbach rechts 4 515 5 648 209 in Weierbach 254 17992Fischbach links 21 335 97 614 208 in Fischbach 254 18Reidenbach rechts 7 868 11 913 206 bei Idar Oberstein Niederreidenbacher Hof 254 192Barenbach rechts 11 875 20 780 200 bei Barenbach 254 194Rohrsbach links 2 272 2 390 195 bei Kirn Sulzbach 254 1952Barenbach rechts 1 079 0 620 194 gegenuber Kirn Sulzbach 254 19592Grossbach rechts 15 192 41 848 189 in Kirn Olmuhle Spielmann 254 196Hahnenbach links 37 964 268 273 184 im zentralen Kirn 254 2Heidegraben Meckenbach rechts 4 825 7 431 179 nach Kirn 254 32Itzbach links 3 018 2 740 177 254 332Simmerbach links 57 159 395 061 168 beim Simmerhammer Simmertal 254 4Aresbach rechts 3 222 2 557 162 vor Merxheim 254 512Naugraben rechts 1 457 1 627 161 nordlich von Merxheim 254 5132Etterbach links 3 657 4 830 160 gegenuber Merxheim 254 514Albach rechts 5 503 8 213 160 nordlich von Merxheim 254 516Gaulsbach links 12 862 44 576 156 in Monzingen 254 52Altenberger Bach rechts 6 047 8 852 146 bei Meddersheim 254 54Hottenbach rechts 6 402 13 765 145 gegenuber Bad Sobernheim 254 552Dornbach links 6 983 10 603 142 in Bad Sobernheim 254 56Schlossgraben rechts 1 300 3 101 141 254 5712Botzbach links 4 683 4 191 141 in Bad Sobernheim 254 572Leinenborngraben links 0 917 1 554 140 ostlich von Bad Sobernheim 254 5792Hohnebach Hoenerbach links 0 698 0 720 140 ostlich von Bad Sobernheim 254 57992Grundbach rechts 5 707 10 159 137 in Staudernheim 254 58Glan rechts 89 686 1220 446 131 nach Staudernheim 254 6Bruhlgraben rechts 0 929 1 118 128 254 712Oberstreiterbach Oberstreiter Bach links 2 080 2 858 128 254 714Seibersbach links 5 997 10 870 127 am ehemaligen Bahnhof von Waldbockelheim 254 72Eisbach Entenbach links 3 696 9 388 125 254 732Hagenbach rechts 5 748 19 078 122 nach Oberhausen an der Nahe 254 74Trombach rechts 4 541 6 538 121 gegenuber Niederhausen 254 76Niederhauser Wingertbach Grossbruckergraben links 0 739 0 989 117 254 79114Naumberger Bachlein links 0 628 0 618 116 254 79114Grasbach rechts 3 281 2 778 110 in Bad Kreuznach Ebernburg 254 792Alsenz rechts 49 919 327 664 110 bei Ebernburg 254 8Ellerbach links 27 245 185 998 0 99 in Bad Kreuznach 254 92Winzenheimer Graben links 1 532 2 524 0 96 254 932Birnbach rechts 0 511 9 164 0 96 254 934Appelbach rechts 39 631 171 252 0 94 bei Bad Kreuzbach Planig 254 94Guldenbach links 32 689 172 463 0 93 nach Bretzenheim 254 96Wiesbach rechts 44 649 202 010 0 88 bei Gensingen 254 98Guldenbach links 1 011 8 284 0 85 254 99192Aspisheimer Bach rechts 6 800 7 420 0 82 254 992Trollbach links 4 218 8 990 0 82 bei Munster Sarmsheim Trollmuhle 254 994Ockenheimer Graben rechts 4 470 7 566 0 82 254 994Sarmsheimer Graben links 0 960 0 012 0 81 254 9956Krebsbach links 4 870 6 781 0 80 in Munster Sarmsheim Waldalgesheimer KalkmuldeHoretriegelAusseres Kreuznacher Losshugelland Naheniederung 254 996Budesheimer Graben rechts 3 350 5 910 0 80 254 9972Muhbach links 1 717 2 136 0 79 Waldalgesheimer KalkmuldeRochusbergdurchbruch 254 998Stauseen Bearbeiten nbsp Stauwehr NiederhausenDer Kammerwoog liegt unmittelbar oberhalb von Idar Oberstein Mit diesem Stauwerk wird bei Bedarf das Durchflussvolumen der Nahe reguliert da der Fluss in Idar Oberstein unter der Naheuberbauung nur uber einen beschrankten Pegel verfugt Die Gansmuhle in Martinstein nutzt das Wasser des leicht aufgestauten Flusses zur Stromgewinnung wodurch maximal 30 kW erzeugt werden An Husters Muhle in Idar Oberstein wird ebenfalls Strom durch Wasserkraft erzeugt die Leistung der Anlage betragt maximal 200 kW Am Stauwehr wurde in den Jahren 2008 2009 durch den Betreiber und den Landkreis Birkenfeld eine Fischaufstiegs und abstiegshilfe installiert die erste und bislang einzige an der Nahe Bei Niederhausen durchfliesst die Nahe den gleichnamigen Stausee der sich hinter einer Staustufe befindet und 800 000 m Volumen besitzt Auch hier wird Strom erzeugt unter optimalen Bedingungen werden von zwei Generatoren insgesamt 3200 kW in das 20 kV Netz eingespeist Orte Bearbeiten Am Fluss liegen die folgenden Orte von der Quelle zur Mundung mit Land und Kreis nbsp Boos an der Nahe die Nahetalbahn tangiert den Ort nbsp Bingen Kernstadt mit Scharlachberg Nahe mit Drususbrucke BingerbruckSaarland Landkreis St Wendel Nohfelden Rheinland Pfalz Landkreis Birkenfeld Hoppstadten Weiersbach Nohen Kronweiler Sonnenberg Winnenberg Frauenberg Idar Oberstein Landkreis Bad Kreuznach Kirn Hochstetten Dhaun Martinstein Merxheim Monzingen Meddersheim Bad Sobernheim Staudernheim Boos Schlossbockelheim Oberhausen Niederhausen Norheim Bad Munster am Stein Ebernburg Bad Kreuznach Bretzenheim Landkreis Mainz Bingen Gensingen Landkreis Bad Kreuznach Langenlonsheim Landkreis Mainz Bingen Grolsheim Landkreis Bad Kreuznach Laubenheim Landkreis Mainz Bingen Munster Sarmsheim Bingen am RheinHochwasser BearbeitenAufgrund dieses im Vergleich zur Flusslange grossen Einzugsgebiets konnen im Mittel und Unterlauf innerhalb von wenigen Stunden sehr starke Hochwasser auftreten die aber auch schnell wieder abfliessen Dabei kann es in Bad Kreuznach zu Abflussmengen von uber 1000 m s an der Mundung von uber 1300 m s kommen Liste der Nahehochwasser Datum Pegelstande0 WeiteresHeimbach 6 Oberstein 7 Martinstein 8 Boos 9 Bad Kreuznach 10 Dietersheim 11 Januar 1995 322 cm 405 cm 532 cm 563 cm 755 cmDezember 1993 365 cm 525 cm 568 cm 839 cmJanuar 2003 173 cm 494 cm 507 cm 730 cm 404 cmDezember 1981 310 cm 485 cm 594 cmJanuar 1993 282 cm 338 cm 457 cmJanuar 2011 255 cm 452 cm 472 cm 708 cm 401 cmOkt Nov 1998 300 cm 448 cm 455 cm 651 cm 12 Dezember 1965 381 cm 445 cm 533 cmDezember 1967 308 cm 311 cm 422 cm 496 cmDezember 2011 297 cm 294 cm 415 cm 371 cm 272 cm 13 Januar 2018 211 cm 365 cm 235 cmGeologie Bearbeiten nbsp Kreuznach Formation in Bad KreuznachDie Taler der Nahe und ihrer Nebenbache formten sich in geologisch junger Zeit infolge einer Hebung der Erdoberflache Die Gewasser erhielten dadurch ein starkeres Gefalle Vor allem in Schmelzperioden wahrend der Eiszeiten als hier Tundrenklima herrschte und der Boden nicht durch eine dichte Vegetation geschutzt war kam es zu starker Erosion durch die reissende Stromung der Bache und Flusse Je nachdem wie hart der Gesteinsuntergrund war entstanden dabei enge Taler mit schroffen Felshangen oder weitraumige sanft geformte Taler Im Nahegebiet ist der haufige Wechsel zwischen beiden Formen reizvoll Enge und felsige Talabschnitte finden sich da wo harte vulkanische Gesteine anstehen weitraumige im Bereich weicherer Sedimentgesteine Uberwiegend gehoren die Gesteine der geologischen Epoche des Rotliegend am Ende des Erdaltertums an Damals herrschte im Bereich des Nahegebiets ein lebhafter Vulkanismus nbsp Rotliegend Rhyolith Quarzporphyr des Saar Nahe Beckens im Aufschluss Wollstein nahe Bad Kreuznach Rheinland PfalzDas rotliche Vulkangestein Rhyolith verwittert in den hoher gelegenen niederschlagsreicheren Teilen des Nahegebiets zu relativ saurem Boden Dort ist die typische Flora nur schwach vertreten In der Gegend um Bad Kreuznach und Bad Munster am Stein jedoch herrscht im Regenschatten des Hunsrucks warmes und recht trockenes Klima Dort liefert der Rhyolith bei der Verwitterung neutrale bis basische Boden auf denen sich geradezu ein Hot Spot botanischen Artenreichtums entwickelt hat Dieser beruht auch darauf dass sich die Nahe dort durch ein machtiges Rhyolithmassiv genagt und dabei steile Felshange geschaffen hat darunter den beruhmten Rotenfels der rund 200 m nahezu senkrecht aufragt und die hochste Felswand Deutschlands ausserhalb der Alpen ist Er prasentiert sich als riesiger naturlicher Steingarten nbsp Blick zum GangelsbergIdeale Standorte fur die warmeliebende Flora bietet auch das basischere Vulkangestein Andesit dessen Vorkommen sich uber das gesamte Nordpfalzer Bergland verteilen Mehrmals musste sich die Nahe durch Andesit Querriegel hindurchnagen weshalb botanisch bedeutsame Felshange die grosstenteils als Naturschutzgebiete eingestuft sind wie Perlen einer Kette ihren Lauf begleiten Genannt seien der Hellberg bei Kirn der Flachsberg bei Martinstein und der Gangelsberg bei Duchroth Der Oberlauf der Nahe durchquert das Andesitplateau von Baumholder Es entstand zur Zeit des Rotliegend als riesige Lavadecke mit einem Durchmesser von rund 20 km An seinem Rande liegt die Edelsteinstadt Idar Oberstein Sie ist in Felshange eingebettet die sich ebenfalls durch reiche botanische Vorkommen auszeichnen Flussaufwarts von Idar Oberstein klingt die Xerothermvegetation allmahlich aus da das Klima dort kuhler und feuchter wird Ebenfalls im Bereich des Andesitplateaus liegt der fast 12 000 Hektar grosse Truppenubungsplatz Baumholder der ein hervorragendes Naturreservat darstellt Durch das extensive Befahren mit Kettenfahrzeugen und die Beweidung durch Wanderschafherden blieb dort geradezu die Agrarlandschaft des fruhen 20 Jahrhunderts erhalten Das Betretungsverbot aus militarischen Grunden garantiert dort einen besonders wirksamen Schutz von Fauna und Flora Flora Bearbeiten nbsp Die Gold AsterSeit dem 19 Jahrhundert sind das Nahetal und das sudostlich davon gelegene Nordpfalzer Bergland Ziel in und auslandischer Botaniker und Naturfreunde Durch zahlreiche naturwissenschaftliche und heimatkundliche Veroffentlichungen wurde bekannt dass dort warmeliebende Pflanzenarten vorkommen die ihre Hauptverbreitung teils in Sudeuropa teils in den Steppengebieten von Osteuropa bis Asien haben Charakteristische Arten sind zum Beispiel Berg Steinkraut Alyssum montanum subsp montanum Gold Aster Aster linosyris Grundblutige Segge Carex halleriana Diptam Dictamnus albus Pfingstnelke Dianthus grationopolitanus Bleicher Schoterich Erysimum crepidifolium Bleicher Schwingel Festuca pallens Felsen Gelbstern Gagea bohemica subsp saxatilis Blaugrunes Labkraut Galium glaucum Steppen Spitzkiel Oxytropis pilosa Grosses Federgras Stipa pulcherrima und Rossschweif Federgras Stipa tirsa Diese Pflanzen sind in einer nacheiszeitlichen Warmeperiode nach Europa eingewandert Als danach das Klima erheblich kuhler und feuchter wurde starben sie im grossten Teil Deutschlands wieder aus Sie uberlebten nur an Stellen wo aufgrund besonderer geographischer Gegebenheiten kleinraumig weiterhin Warme und Trockenheit herrschten an die sie angepasst sind Im Nahetal und seinen Seitentalern sind dies besonders Felshange die nach Suden oder Sudwesten gerichtet sind so dass im Sommer die Sonnenstrahlen in steilem Winkel auftreffen An heissen Sommertagen entwickeln sich dort wahrlich steppenhafte Verhaltnisse mit Bodentemperaturen von 60 C oder mehr Aber nicht nur Felsen sondern auch Laubwalder und Gebusche welche weniger felsige Steilhange bedecken weisen ein ziemlich warmes und trockenes Lokalklima auf und eignen sich als Lebensraume fur warmeliebende und trockenheitsertragende Pflanzen Ihre Gesamtheit wird als Xerothermvegetation bezeichnet Tourismus BearbeitenDie als Naheland bezeichnete Region bietet vielfaltige touristische Anreize Der Nahe Radweg ermoglicht es den gesamten Flussverlauf von der Quelle bis zur Mundung kennenzulernen Die Landschaft an der mittleren und unteren Nahe ist nahezu deckungsgleich mit dem Weinanbaugebiet Nahe das trotz seiner geringen Grosse schon zehn Deutsche Weinkoniginnen Stand 2019 gestellt hat Auf den Hohen von Hunsruck und Nordpfalzer Bergland zu beiden Seiten des Flusses stehen zahlreiche Burgen und Schlosser so die Ebernburg auf der 1481 der rebellische Ritter Franz von Sickingen geboren wurde Das Kloster Disibodenberg dessen Ruine den Disibodenberg am Zusammenfluss von Nahe und Glan kront wurde am Anfang des 8 Jahrhunderts gegrundet Einen Besuch wert sind in Idar Oberstein das Edelsteinmuseum und in Bad Kreuznach die Kuranlagen mit Thermal und Solebadern sowie die Bruckenhauser ebenso der alte Dorfkern von Monzingen mit seinen historischen Gebauden wie dem Alt schen Haus und anderen sehenswerten Bauwerken Die Drususbrucke bei Bingen ist die alteste Steinbrucke des Mittelalters in Deutschland sie wurde im 11 Jahrhundert erbaut Das Rheinland Pfalzische Freilichtmuseum in Bad Sobernheim prasentiert vier Dorfer mit restaurierten historischen Hausern aus den verschiedenen Regionen von Rheinland Pfalz Der 202 m hohe und 1200 m lange Rotenfels bei Bad Munster am Stein Ebernburg wurde durch die Nahe geschaffen und ist die grosste Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien Im Soonwald 9 km nordlich der Nahe soll sich um 1800 der Rauber Johannes Buckler der unter dem Namen Schinderhannes bekannt war in der nach ihm benannten Hohle versteckt gehalten haben Auf den Hohen des Hunsrucks genau auf der Wasserscheide der Nahe zur Mosel liegt der Flughafen Hahn Sehenswertes nbsp Gewasser Erlebnispfad Obere Nahe nbsp Kloster Disiboden berg nbsp Naturschutzgebiet zwischen Boos und Niederhausen nbsp Blick vom Rheingrafen stein uber die Nahe zur Ebernburg nbsp Ebernburg von Westen nbsp Alte Nahebrucke in Bad Kreuznach mit Bruckenhausern nbsp Drusus brucke in Bingen nbsp Flughafen Hahn Terminal 1 2007 Literatur BearbeitenAnsichten vom Nahethal Verlag Habicht Bonn 1850 urn nbn de 0128 1 2952 Alfred Blaufuss Charakteristische Pflanzengesellschaften und Pflanzen des mittleren und unteren Nahegebietes aus okologischer und geographischer Sicht 2 Auflage Bad Kreuznach 1983 Klaus Freckmann Das Land an der Nahe Kultur und Struktur Sobernheimer Gesprache II Koln Bonn 1994 Klaus Freckmann Nahe und Glan Eine Region und ihre Kulturgeschichte Kunstreisefuhrer Petersberg 2015 Francis Frith Das Nahethal 1870 urn nbn de 0128 1 3044 Caspar Scheuren Das Nahe Thal von dem Ursprunge der Nahe bis zu ihrer Mundung in den Rhein nach der Natur aufgenommen Verlag Kehr amp Niessen Coeln 1834 urn nbn de 0128 1 4538 Wilhelm Schneegans Geschichtliche Bilder und Sagen aus dem Nahethal Verlag Schmithals Kreuznach 1878 urn nbn de 0128 1 9573 Willi Weitz Erwin Manz Das obere Nahebergland Rheinische Landschaften Heft 38 Neuss 1991 Conrad Wiessner Album des Nahethales Verlag Voigtlander Kreuznach 1862 urn nbn de 0128 1 3411 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nahe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber die Nahe in der Saarlandischen Bibliographie Private Website zum Nahetal Luftbild der Nahemundung Die Nahe mitunter ein unbandiger Fluss PDF 934 KB Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Topographische Karte 1 25 000 a b c d e f GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Pegelwert Grolsheim vermehrt um den Gebietsabfluss von ca 5 l s km im Resteinzugsgebiet von 54 km Wird auf dem Kartenviewer Saarland Stollenborn genannt Name beim Kartenviewer Saarland Hochwassermeldedienst Landesamt fur Umwelt Rheinland Pfalz Hochwasserereignisse Heimbach Abgerufen am 24 August 2022 Hochwassermeldedienst Landesamt fur Umwelt Rheinland Pfalz Hochwasserereignisse Oberstein Abgerufen am 24 August 2022 Hochwassermeldedienst Landesamt fur Umwelt Rheinland Pfalz Hochwasserereignisse Martinstein Abgerufen am 24 August 2022 Hochwassermeldedienst Landesamt fur Umwelt Rheinland Pfalz Hochwasserereignisse Boos Abgerufen am 24 August 2022 Hochwassermeldedienst Landesamt fur Umwelt Rheinland Pfalz Hochwasserereignisse Bad Kreuznach Abgerufen am 24 August 2022 Hochwassermeldedienst Landesamt fur Umwelt Rheinland Pfalz Hochwasserereignisse Dietersheim Abgerufen am 24 August 2022 Hochwassermeldedienst Landesamt fur Umwelt Rheinland Pfalz Hochwasser im Oktober November 1998 Abgerufen am 24 August 2022 Hochwassermeldedienst Landesamt fur Umwelt Rheinland Pfalz Kurzbericht Hochwasser im Rheingebiet Winter 2012 2013 Abgerufen am 24 August 2022 Normdaten Geografikum GND 4041154 0 lobid OGND AKS VIAF 234580809 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nahe Rhein amp oldid 237493408