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Planig ist ein Stadtteil von Bad Kreuznach in Rheinland Pfalz Bis 1969 war der Ort eine eigenstandige Gemeinde PlanigStadt Bad KreuznachEhemaliges Gemeindewappen von PlanigKoordinaten 49 52 N 7 55 O 49 862498 7 912009 105 Koordinaten 49 51 45 N 7 54 43 OHohe 105 m u NHNEinwohner 2900 2010 Eingemeindung 7 Juni 1969Postleitzahl 55545Vorwahl 0671Planig Rheinland Pfalz Lage von Planig in Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Ortsbeirat 3 2 Ortsvorsteher 3 3 Wappen 4 Veranstaltungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenPlanig liegt am ostlichen Rand von Bad Kreuznach am Unterlauf des Appelbachs vor dem beginnenden Rheinhessischen Hugelland Um den Ort befinden sich Ackerflachen und an den Hugeln im Sudosten Weinberge Im Westen Richtung Stadtzentrum von Bad Kreuznach erstreckt sich ein Gewerbegebiet Geschichte BearbeitenDie Siedlung lag in fruhgeschichtlicher Zeit an der Strassenverbindung Kreuznach Bingen die parallel zur Nahe verlief Bereits aus der jungeren Steinzeit wurden Tonscherben von Keramikgefassen mit eingeritzten Mustern gefunden ebenso existieren Fragmente von Gebrauchsgegenstanden aus Bronze und Eisenzeit Aus der romischen Zeit ab dem 1 Jahrhundert n Chr stiess man auf Graber und Mauerreste sowie Munzen 1 Aus der fruhen frankischen Zeit Anfang 6 Jahrhundert wurde 1939 das Furstengrab von Planig entdeckt Neben einem vergoldeten Spangenhelm fand man darin eine reichhaltige Waffenausstattung mit Schild Lanze Streitaxt Wurfspeer und Schwert 2 Die Grabbeigaben sind im Landesmuseum Mainz ausgestellt Der frankische Kaiser Otto II schenkte 983 die Region am Rhein und an der unteren Nahe dem Mainzer Erzbischof Willigis der gleichzeitig Erzkanzler des Reichs war Veroneser Schenkung 1092 ubergab Erzbischof Ruthard die Hoheitsrechte von Planig seinem Domkapitel Die Schenkungsurkunde von 1092 ist die alteste schriftliche Erwahnung des Dorfes 3 1294 ubertrug Erzbischof Gerhard das Recht zur Besetzung der Pfarrstelle in Planig und die Einkunfte aus dem Pfarrgut dem Mainzer Jakobskloster Auch die Hoheitsrechte uber den Ort verlagerten sich im Laufe der Zeit vom Domkapitel zu dieser Benediktinerabtei Die Abtei besass die Ortsherrschaft uber Planig bis 1791 fur fast 500 Jahre Den bewaffneten Schutz und die Gerichtsbarkeit d h die Vogtei gab sie verschiedenen Adelsfamilien zu Lehen Von 1465 bis 1654 besassen die Fursten von Lowenstein zu Randeck am langsten das Lehen in Erbbesitz 1567 fuhrten sie die Reformation ein 4 5 6 Nach dem Haus Lowenstein ubertrugen die Abte von St Jakob die Vogtei uber Planig im Jahr 1655 an das katholische Haus Schonborn spater an das Haus Vehlen bevor die Mainzer Benediktiner spatestens 1727 selbst die Verwaltung vor Ort ubernahmen und das Lehen einbehielten 7 Eine grosse Pestepidemie die sich vom Niederrhein ausbreitete erreichte 1666 Planig Etwa die Halfte der 250 Einwohner starben 8 Die noch heute in Planig stattfindende Prozession an Christi Himmelfahrt geht auf ein Gelubde der damals Uberlebenden zuruck Der Ort entwickelte sich im Mittelalter um die heutige evangelische Auferstehungskirche Das ursprunglich romanische Gebaude stammt aus dem 12 Jahrhundert von dem noch der untere Teil des Kirchturms erhalten ist 1492 ist ein Um oder Neubau des Kirchenschiffs und 1507 des Chores im gotischen Stil erfolgt 4 9 Seit der Reformation im 16 Jahrhundert gab es immer wieder Streitigkeiten zwischen den Konfessionen um die Nutzung der Kirche 10 Dies legte sich erst 1899 mit dem Neubau der katholischen Pfarrkirche St Gordianus Sie wurde nach den Planen des Mainzer Kirchenbaumeisters Ludwig Becker im neuromanischen Stil errichtet und 1901 geweiht 1798 infolge des ersten Koalitionskriegs kam die Region bis zum Rhein als Departement du Mont Tonnerre zu Frankreich Als man sich von der franzosischen Herrschaft 1816 befreit hatte wurde Planig Teil der Provinz Rheinhessen im Grossherzogtum Hessen Nach dem Ersten Weltkrieg war der Ort eine eigenstandige Gemeinde im Landkreis Alzey ab 1938 im Landkreis Bingen bis er 1969 ein Stadtteil von Bad Kreuznach wurde Politik BearbeitenOrtsbeirat Bearbeiten Planig ist als Ortsbezirk von Bad Kreuznach ausgewiesen und besitzt deswegen einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher 11 Der Ortsbeirat besteht aus elf Ortsbeiratsmitgliedern Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt Die Sitzverteilung im gewahlten Ortsbeirat Wahl SPD CDU LFBK Gesamt2019 12 4 3 4 11 Sitze2014 13 4 4 3 11 SitzeLFBK Liste Faires Bad Kreuznach e V Ortsvorsteher Bearbeiten Ortsvorsteher ist Dirk Gaul Rosskopf Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 68 9 in seinem Amt bestatigt 14 Wappen Bearbeiten Das ehemalige Wappen von Planig ist in der Mitte vertikal geteilt Es zeigt heraldisch rechts auf silbernem Untergrund einen grunen Weinstock und links einen silbernen Lowen auf schwarzem Grund Veranstaltungen BearbeitenJahrlicher Rosenmontagsumzug Jahrliche Kirmes am ersten August Wochenende Literatur BearbeitenJoachim Kohler Sandra Hummel Historisches Planig Independently published 2018 ISBN 978 1 980929 78 9 Mathias Miedreich Die Benediktinerabtei St Jakob bei Mainz ein Kloster der Bursfelder Kongregation zwischen Westfalischem Frieden und Dreissigjahrigem Krieg 1648 1756 Aschendorff Munster Westf 2020 ISBN 978 3 402 15950 7 behandelt das Wirken der Klosters als Ortsherr und seiner Monche als Pfarrer in Planig Weblinks BearbeitenOffizielle Internetprasenz der Stadt Bad Kreuznach Literatur uber Planig in der Rheinland Pfalzischen Landesbibliographie Torsten Panholzer Geschichte von Planig und der Pfarrei St Gordianus Einzelnachweise Bearbeiten Werner Schnellenkamp Vor und fruhgeschichtliche Funde aus der Gemarkung Planig Rheinh In Mainzer Zeitschrift Band 28 1933 S 69 82 P T Kessler Merowingisches Furstengrab von Planig in Rheinhessen In Mainzer Zeitschrift Band 35 1940 S 1 12 Mainzer Urkundenbuch Band 1 Nr 383 Darmstadt 1972 S 285 a b Jakob Keller Chronik von Planig Vortrag am 9 5 1909 In Offentlicher Anzeiger 1909 Engelbert Braig Chronik 900 Jahre Planig In Festschrift 900 Jahre Planig 1992 S 59 123 Jacob Grimm Ernst Drohnke Heinrich Beyer Hrsg Weisthumer Bd I Dieterich Gottingen 1840 S 810 812 Google Books Jacob Grimm Hrsg Weisthumer Bd IV Dieterich Gottingen 1863 S 611 614 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10551403 SZ 3D623 doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat PUR 3D In Bayerische Staatsbibliothek Munchen Mathias Miedreich Die Benediktinerabtei St Jakob bei Mainz ein Kloster der Bursfelder Kongregation zwischen Westfalischem Frieden und Siebenjahrigem Krieg 1649 1756 Munster 2020 S 25 70 f 238 290 f Ernst Worner Aus der Geschichte des Dorfes Planig In Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde Band 15 1880 S 101 125 358 376 archive org Ernst Worner Aus der Geschichte des Dorfes Planig In Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde Band 14 1879 S 635 655 archive org Christian Leonhard Leucht Pseudonym Antonius Faber Fortsetzung des II Capitels XXI Theils von des Evangelischen Kirchspiels Blanich uber die Churpfalzische Beamte und Herrn Praelaten aufm Jacobs Berg zu Maynz annoch fuhrenden Religions Beschwehrde In Europaische Staats Cantzley Band 40 Frankfurt am Main Leipzig 1722 S 1 72 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Stadt Bad Kreuznach Hauptsatzung PDF 2 der 11 Anderung Nicht mehr online verfugbar Stadt Bad Kreuznach 2 Februar 2015 ehemals im Original abgerufen am 12 September 2019 1 2 Vorlage Toter Link www bad kreuznach de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Der Landeswahlleiter RLP Ortsbeiratswahl 2019 Planig Abgerufen am 12 September 2019 Stadt Bad Kreuznach Ortsbeiratswahl 2014 Planig Abgerufen am 12 September 2019 Stadt Bad Kreuznach Ortsvorsteherwahlen 2019 Planig Abgerufen am 12 September 2019 Stadtteile von Bad Kreuznach Bad Munster am Stein Ebernburg Bosenheim Ippesheim Planig 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