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Die Drususbrucke ist eine Strassenbrucke und fuhrt bei Bingen am Rhein uber die Nahe Im 11 Jahrhundert erbaut ist sie die alteste erhaltene Steinbrucke des Mittelalters in Deutschland Drususbrucke im Nahetal Blick flussaufwarts DrususbruckeBruckenkapelle Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Architektur 2 1 Brucke 2 2 Bruckenkapelle 3 Geschichte 3 1 Romische Nahe Brucke 3 2 Mittelalterliche Nahe Brucke 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenDie Drususbrucke befindet sich am Unterlauf der Nahe etwa 1200 m vor deren Mundung in den Rhein Sie ist eine von zwei Strassenverbindungen zwischen der Stadt Bingen auf dem rechten und deren Stadtteil Bingerbruck sowie der Gemeinde Munster Sarmsheim auf dem linken Ufer der Nahe und Teil der Fernverbindung zwischen Hunsruck und Mainz Ausoniusstrasse Architektur BearbeitenBrucke Bearbeiten Die Brucke hat sieben Bruckenpfeiler funf Strompfeiler und sechs Bogen Sie ist insgesamt 126 m lang die einzelnen Feldlangen variieren von ca 12 50 m Aussenfelder bis knapp 15 00 m Mittelfeld Das Bauwerk steigt zur Mitte hin leicht an Die Grundkonstruktion stammt aus dem 11 Jahrhundert Ursprunglich war die Brucke westlich um einen Bogen langer der aber im Zuge des Baus der Nahetalbahn 1859 beseitigt wurde Die Bruckenpfeiler bestehen aus Rotsandstein Quadern die flussaufwarts mit Eisbrechern besetzt sind Ursprunglich war die Brucke im Ubrigen ein Bruchsteinbau Heute ist sie mit Quarz Porphyr verkleidet 1 Bruckenkapelle Bearbeiten In einem unterirdischen Hohlraum jenseits des ostlichen Widerlagers am rechten Nahe Ufer ist eine kleine romanische Bruckenkapelle eingelassen Uber dem Schieferfels befinden sich drei Hohlraume vor dem ersten Pfeiler Der direkt am Pfeiler gelegene Hohlraum wurde mit Kreuzgratgewolbe Fenster und nach Osten gelegener Apsis ausgebaut Der heutige Zugang stammt aus dem 19 Jahrhundert 1893 wurde das bei Strassenbauarbeiten beschadigte Gewolbe repariert Als die Brucke beim Wiederaufbau 1951 1952 verbreitert wurde musste das Fenster des Kapellenraums vermauert werden 2 Heute fuhren die Stefan George Strasse und die Saarlandstrasse uber die Kapelle Am Tag des offenen Denkmals ist sie in der Regel fur Besucher zuganglich Geschichte BearbeitenRomische Nahe Brucke Bearbeiten Der Name der Brucke leitet sich von dem romischen Feldherrn Drusus ab und wird erst seit dem 19 Jahrhundert verwendet Zuvor wurde die Brucke als binger bruck oder Nahebrucke bezeichnet 3 Die romische Brucke stand etwas flussabwarts der heutigen Brucke ungefahr in Hohe der Basilika Ein baulicher Zusammenhang mit der heutigen Brucke besteht also nicht Die Bauzeit der romischen Brucke konnte anhand einer dendrochronologischen Bestimmung von Resten der Bruckenpfahle auf das Jahr 77 festgelegt werden Mittelalterliche Nahe Brucke Bearbeiten Vor der Mitte des 11 Jahrhunderts entstand eine neue Steinbrucke deren Baubeginn wohl noch in die Zeit von Erzbischof Willigis von Mainz reicht Diese mittelalterliche Brucke wurde 1689 wahrend des Pfalzer Erbfolgekriegs von franzosischen Truppen beschadigt die einen Strompfeiler mit zwei Bogen sprengten 1699 wurde die Lucke mit einer Holzkonstruktion geschlossen und 1772 in Stein wieder aufgebaut 4 Seit 1816 war die Brucke eine Grenzbrucke als Rheinhessen in der Folge des Wiener Kongresses dem Grossherzogtum Hessen zugesprochen wurde Die Brucke fuhrte nun vom hessischen Bingen in das preussische Bingerbruck Die nachste Beschadigung der Brucke erfolgte im Zweiten Weltkrieg im Marz 1945 durch deutsche Truppen auf ihrem Ruckzug vor den Alliierten Hierbei wurden drei Bruckenbogen zerstort Beim Wiederaufbau 1951 52 wurde die Brucke um drei Meter verbreitert Von Mai 2005 bis Marz 2006 wurde sie fur ca 850 000 Euro mit Mitteln des Landes Rheinland Pfalz saniert und dabei auch die ursprungliche Natursteinpflasterung der Fahrbahndecke durch Asphalt ersetzt 5 Die Drususbrucke ist ein Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Rheinland Pfalz 6 und Teil der Route der Industriekultur Rhein Main Siehe auch BearbeitenListe mittelalterlicher Steinbrucken in DeutschlandLiteratur BearbeitenDieter Krienke Bearbeiter Kreis Mainz Bingen Stadte Bingen und Ingelheim Gemeinde Budenheim Verbandsgemeinden Gau Algesheim Heidesheim Rhein Nahe und Sprendlingen Gensingen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 18 1 Werner Worms 2007 ISBN 3 88462 231 5 S 86 88 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Drususbrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Tacitus Hist IV Cap 70 Quellen und Volltexte Allgemeine Zeitung Architektur Schatz mit Seele Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Informationen der Stadt Bingen zur Brucke Sehenswurdigkeiten in der Region Frankfurt am Main In http www frankfurt rhein main de Arbeitskreis Tourismus Regionalkonferenz c o Tourismus Congress GmbH Frankfurt am Main abgerufen am 13 August 2015 Drususbrucke In StructuraeEinzelnachweise Bearbeiten Krienke S 86 88 Krienke S 87f Krienke S 86 Krienke S 86 Krienke S 86 Krienke S 86 49 960077777778 7 8930222222222 Koordinaten 49 57 36 3 N 7 53 34 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drususbrucke amp oldid 235524407