www.wikidata.de-de.nina.az
Der Soonwald im Rhein Hunsruck Kreis und im Landkreis Bad Kreuznach ist ein bis 657 5 m u NHN 1 hoher Teil des rheinland pfalzischen Mittelgebirges Hunsruck Der Soonwald im engeren Sinne Grosser Soon in Abgrenzung zu seinem kleinen Bruder Lutzelsoon ist ein durch keine Talung unterbrochenes etwa 20 km langes Gebiet nach Nordosten streichender Quarzitkamme Der Soonwald im weiteren Sinne beinhaltet auch noch den sich nach Sudwesten anschliessenden Lutzelsoon und den Binger Wald im nordostlichen Anschluss sowie die trennenden Taler von Simmerbach und Guldenbach Er kommt auf etwa die doppelte Kammlange und stellt das ostlichste Kammgebiet des Hunsruck dar das jenseits des Rheinknies durch den Hohen Taunus fortgesetzt wird SoonwaldHochster Gipfel Ellerspring 657 5 m u NHN Lage Rhein Hunsruck Kreis Landkreis Bad Kreuznach Rheinland Pfalz Deutschland Teil des HunsruckSoonwald Rheinland Pfalz Koordinaten 49 55 N 7 37 O 49 9132 7 6121 657 5 Koordinaten 49 55 N 7 37 OGestein Quarzit Ruckenf1p1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Kamme 1 3 Naturraumliche Gliederung 1 4 Berge und Hohenlage 1 5 Fliessgewasser 1 6 Ortschaften 2 Klima 3 Flora und Fauna 4 Geschichte 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Tourismus 8 Personen 9 Einzelnachweise 10 Literatur 11 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Soonwald liegt im Osten und Suden des Rhein Hunsruck Kreises und im Westen und Norden des Landkreises Bad Kreuznach Der Soonwald im engeren Sinne liegt komplett im Naturpark Soonwald Nahe und wird ausser nach Suden wo die Nahe in etwa 10 km Abstand passiert orographisch komplett von Fliessgewassern aus deren Flusssystem umschlossen Zum Lutzelsoon im Sudwesten trennt der Simmerbach den zur Simmerner Mulde gerichteten westlichen Nordwesten flankiert der Lametbach und schliesslich der Bruhlbach Im Nordosten trennt der Guldenbach den Binger Wald ab im westlichen Norden grenzt der Neubruhlbach zur Simmerner Mulde ab Nach Sudosten geht die Landschaft in die zum Saar Nahe Bergland gezahlte Soonwaldvorstufe mit dem Gauchswald uber im Sudosten bei Stromberg und sudlich des Binger Waldes direkt in das Oberrheinische Tiefland einleitende Untere Nahehugelland Zentral zwischen den beiden Hauptkammen des Grossen Soon fliesst das Wasser rinnenartig entweder nach Sudwesten zum Lametbach oder nach Nordosten zum Grafenbach ab Der Lametbach ist das einzige Gewasser das den nordlichen Hauptkamm quert der Grafenbach das einzige beim sudlichen Im aussersten Sudwesten jenseits der Lametbachquerung fliesst das Wasser uber den Asbach direkt dem Simmerbach zu Kamme Bearbeiten Bei den Kammen des Soonwaldes handelt es sich um Taunusquarzite Der Lutzelsoon startet im Sudwesten etwas nach Suden versetzt gegenuber der sudlichsten Kammlinie des Schwarzwalder Hochwaldes die in den Dollbergen an der Grenze zum Saarland beginnt an den Butterhecker Steinkopfen 722 6 m erreicht und knapp 3 km nordostlich des 670 7 m hohen Wildenburger Kopfs in etwa 9 km Entfernung zum Lutzelsoon bei Morschied abbricht siehe Naturraumkarte die beiden letztgenannten Gipfel sind dort eingezeichnet Vom Hahnenbachtal auf rund 230 m aus steigt der Kamm des Lutzelsoons gleichmassig und fast gratartig bis zur 599 1 m hohen Womrather Hohe an um umso schneller und nicht minder gleichmassig zum Simmerbachtal wieder auf etwa 240 m abzufallen Im Grossen Soon entstehen zwei weitere sudlich parallele Kamme von denen der mittlere hier sogar die hochste Hohe erreicht es jedoch nur der des Lutzelsoons bis in Binger Wald und Taunus schafft 1 Der nordliche den Lutzelsoon fortsetzende Kamm steigt jenseits des Simmerbachs zunachst an der Koppensteiner Hohe bis 554 9 m an flacht zur Landesstrasse 229 Gemunden Langenthal wieder auf 495 9 m ab um an der Gemundener Hohe 575 2 m zu erreichen Am Lametbach flacht die Kammlinie dann auf nur um 390 m ab um kontinuierlich die L 108 Tiefenbach Winterbach quert den ansteigenden Kamm bis zum Simmerkopf auf etwa 654 m 2 anzusteigen An der L 242 Argenthal Dorrebach fallt der Kamm wieder leicht auf 603 6 m erreicht am Schanzerkopf aber wieder 643 5 m Nunmehr flacht die Kammlinie recht schnell zur L 239 auf gut 570 m ab steigt indes schliesslich wieder zum Hochsteinchen auf 648 3 m an 1 Nachdem am Guldenbachtal die Kammlinie auf um 340 m abgefallen ist steigt sie nunmehr im Binger Wald einigermassen rasch bis zum Kandrich wieder auf 638 6 m Nach nur leichten Verflachungen und ohne Unterbrechungen durch offentliche Strassen schliessen sich der Salzkopf 627 6 m und der Franzosenkopf 617 3 m an bis der Rhein die Kammlinie auf um 70 m herabsetzt Jenseits des Rheins werden Hohen uber 600 m im Hohen Taunus bzw im Rheingaugebirge erst wieder an der Kalten Herberge 619 3 m erreicht Naher dem Binger Wald aber nordlich der Kammlinie liegt auf der Taunusseite als Quarzitberg das Jagerhorn 537 8 m Die ursprungliche Nordostrichtung des Kamms ist zwischen Simmerkopf und Hochsteinchen auf Ostnordost und im Binger Wald schliesslich auf Ost umgeschwenkt und wird im Hohen Taunus schliesslich wieder in Ostnordostrichtung fortgefuhrt 1 Der zweite Hauptkamm des Grossen Soon steigt vom Simmerbachtal bei Kellenbach unter 220 m in horizontal nur etwa 5 km um 400 Hohenmeter bis zur Alteburg auf 620 5 m an Bis zur Ellerspring werden daraus in gleichmassig steigender leicht im Gegenuhrzeigersinn nach Norden gekrummter Linie 657 5 m Die Landesstrassen 229 und 108 mussen hier mangels Eintiefungen unmittelbar den steigenden Kamm queren Nunmehr sinkt die Hohenlage zunachst die L 239 quert die Kammlinie am Grafenbach auf etwa 455 m um am Opel rasch wieder 649 3 m zu erreichen Indes schwindet nordostlich dieses Gipfels und deutlich sudwestlich vor dem Guldenbachtals die Hohe weitaus schneller als die des nordlichen Kamms 1 Die zweite Kammlinie verschwindet im Binger Wald nach und nach komplett Abgesehen vom Auerhahnkopf 574 2 m im Zentrum des Teilgebirges finden sich an Quarzitbergen nur noch in seinem aussersten Sudosten drei in Nord Sud Richtung nebeneinander die andeutungsweise dieser Linie entsprechen Der Veitsberg 391 3 m als nordlicher der Druidenberg ca 386 m im Zentrum und der Stockert als sudlicher Berg des Trios und gleichermassen nordostlicher Stadtberg von Waldalgesheim wie auch nordwestlicher Gemeindeberg von Weiler bei Bingen Deren Linie wird jenseits des Rheins in etwa vom Niederwald bei Rudesheim mit dem 346 m hohen Fichtenkopf verlangert jedoch findet weiter ostnord ostlich diese Quarzitlinie keine Verlangerung 3 1 Beim dritten und sudlichsten Kamm handelt es sich eher um einen Nebenkamm des mittleren Er zweigt noch sudwestlich der Alteburg ab und bleibt etwas flacher sodass seine Kammlinie vom Quelllauf des Gaulsbachs von drei verschiedenen Quellarmen des Ellerbachs und naturlich vom Grafenbach gequert wird Am Karchrech erreicht er 564 m jenseits des Ellerbachs dann am Steineberg noch einmal 563 9 m bis die Kammlinie am Grafenbach auf um 370 m fallt Seine hochste Hohe erreicht er weiter nordostlich in den 584 3 m hohen Kesselbergen ostlich davon und schon am Rand des Soonwalds erreicht die Schoneberger Hohe 491 m Jedoch setzt sich der Kamm im Unteren Nahehugelland als Horetriegel bis uber die Nahe hinaus fort Unmittelbar ostlich des Guldenbachs 328 7 m jenseits der A 61 dann am Galgenberg 329 1 m am Horetberg 332 m und am Butterkopf 326 8 m jenseits des Krebsbachs dann am Munsterer Kopf 300 8 m und schliesslich jenseits der Nahe in Bingen am Rochusberg 246 m 3 4 1 Naturraumliche Gliederung Bearbeiten nbsp Soonwald Nordwesten Soonwaldvorstufe sudlich daran anschliessend und Unteres Nahehugelland Sudosten In den Arbeiten zum Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands wurde der Soonwald innerhalb der Haupteinheitengruppe des Hunsruck als Haupteinheit ausgewiesen 5 die in den Einzelblattern 1 200 000 138 Koblenz 6 und vor allem 150 Mainz 7 weiter untergliedert wurde 7 zu 24 Hunsruck 240 Soonwald 276 6 km 240 0 Binger Wald 54 4 km 8 240 1 Grosser Soon 192 2 km 240 10 Guldenbachdurchbruch 17 3 km 9 240 11 Grosser Soon 160 5 km 10 240 12 Simmerbachdurchbruch 14 4 km 11 240 2 Lutzelsoon und Hahnenbachdurchbruch 30 0 km 240 20 Lutzelsoon 19 6 km 12 240 21 Hahnenbachdurchbruch 10 5 km 13 Nicht zu Soonwald und Hunsruck gezahlt wird die Soonwald Vorstufe die aber hier der Vollstandigkeit mit aufgefuhrt sei zumal die Taler nicht zwischen den beiden Haupteinheiten getrennt ausgewiesen sind s u zu 19 Saar Nahe Bergland 195 Soonwaldvorstufe 124 9 km 195 0 Vorstufe des Grossen Soon 110 5 km 195 00 Seesbach Spabrucker Hochflache 70 1 km 14 195 01 Gauchsbergrucken 32 4 km 15 195 02 Wingertsgrunde 8 0 km 16 195 1 Hennweiler Hochflache 14 4 km 17 Blatt 150 Mainz teilt die Taler von Simmer und Hahnenbach entgegen den Konventionen der ehemaligen Bundesanstalt fur Landeskunde nicht auf in Soonwald und Vorstufe sondern schreibt sie je komplett dem Soonwald zu Dadurch bliebe das fliessende Wasser langer im Mittelgebirge als sich parallel auf dem Land bewegende Gegenstande Da jedoch die Taler nach dem eigentlichen Durchbruch jeweils deutlich ihre Richtung andern und auch deutlich breiter und maandernd werden sind sie in der nebenstehenden Karte auf die beiden Haupteinheiten aufgeteilt Dadurch wird auch erst die Soonwaldvorstufe einfach zusammenhangend wie es den Konventionen der Bundesanstalt entspricht Berge und Hohenlage Bearbeiten Der hochste Gipfel des Soonwaldes ist die Ellerspring 657 5 m Dem entgegen befindet sich seine niedrigste Stelle mit um 210 m am Austritt des Simmerbachs bei Kellenbach Zu seinen Bergen und Erhebungen gehoren sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalnull NHN wenn nicht anders genannt laut 1 ohne Objekte im Lutzelsoon Ellerspring 657 5 m zwischen Argenthal und Winterbach Simmerkopf 653 75 m hochste Erhebung im Rhein Hunsruck Kreis ostlich von Tiefenbach Opel 649 3 m westlich von Dorrebach Hochsteinchen 648 3 m sudsudostlich von Rheinbollen mit Aussichtsturm Schanzerkopf 643 5 m sudlich von Ellern Katzenkopf 636 5 m Sudwestauslaufer vom Hochsteinchen Ochsenbaumer Hohe ca 635 m sudsudostlich von Argenthal Ginsterkopf ca 632 m 18 sudostlich von Riesweiler Wildburghohe 633 5 m sudostlich von Sargenroth mit Ruine Wildburg Alteburg 620 5 m nordostlich von Schwarzerden mit Wallanlage und Aussichtsturm Gemundener Hohe 575 2 m sudostlich von Gemunden Steineberg 563 9 m nordwestlich von Munchwald Koppensteiner Hohe 554 9 m nordnordwestlich von Henau mit Ruine Burg KoppensteinFliessgewasser Bearbeiten Sudlich des Soonwaldes fliesst die Nahe die bei Bingen in den Rhein mundet und in deren Einzugsgebiet der Grosse Soon komplett liegt Die beiden Haupt und Randflusse Simmerbach Mundung in die Nahe sudlich von Kellenbach bei Simmertal und Guldenbach Mundung in die Nahe bei Bretzenheim Nahe haben ihre Quellen nordlich des Grossen Soon auf der Hunsruckhochflache Alle anderen Bache die den Soonwald verlassen sind dort auch entstanden Im Soonwald entspringen folgende Fliessgewasser aus dem Flusssystem der Nahe 19 von rechts zum Guldenbach Neubruhlbach 6 98 km 17 64 km EZG Mundung im Suden von Rheinbollen Seibersbach mit dem Dorf Seibersbach 8 89 km 17 59 km Mundung oberhalb von Stromberg Hunsruck Dorrebach mit dem Dorf Dorrebach 6 13 km 17 06 km Mundung in Stromberg Hunsruck Ellerbach 27 25 km 186 00 km Nahe Zufluss im Sudosten Mundung in Bad Kreuznach Grafenbach 23 58 km 76 97 km Mundung von links Norden zwischen Rudesheim und Bad Kreuznach Spaller Bach 3 01 km 5 27 km Mundung von rechts oberhalb von Argenschwang Munchwalder Bach 1 28 km 1 82 km Mundung von links bei Spall verlauft komplett in der Soonwaldvorstufe Gaulsbach 12 86 44 58 km Mundung bei Monzingen von links zum Simmerbach Lametbach 11 66 km 58 05 km Mundung in Gemunden Bruhlbach 12 35 km 35 40 km Mundung von rechts in MengerschiedOrtschaften Bearbeiten Ortschaften die den Soonwald einrahmen Rheinbollen am aussersten Nordrand Seibersbach am Nordostrand beim Ubergang zum Binger Wald Dorrebach am Nordostrand Stromberg am Nordostrand Schoneberg am Ostrand Spabrucken am Ostrand Munchwald am Sudostrand Spall am Sudostrand Gebroth am Sudostrand Winterbach am Sudostrand Ippenschied am Sudostrand Seesbach am Sudrand Beginn des Rennwegs Weitersborn am Sudrand Simmertal am aussersten Sudwestauslaufer Schwarzerden am Sudwestrand Henau am Westrand Gemunden am Westrand Mengerschied am Westrand Tiefenbach am Nordwestrand Riesweiler am Nordwestrand Argenthal am Nordwestrand Ellern am NordrandDiese grosseren Ortschaften befinden sich etwas entfernt vom Soonwald Bad Kreuznach ostlich des Gauchwaldes Bad Sobernheim sudwestlich des Gauchswaldes Kirn sudlich des Lutzelsoons Rhaunen nordwestlich des Lutzelsoon Kirchberg nordwestlich des Soonwaldes Simmern nordlich des SoonwaldesKlima Bearbeiten nbsp Lee Effekt am Soonwald von Norden her gesehenDurch die Hohendifferenz von etwa 500 m ist die Jahresdurchschnittstemperatur auf den Gipfeln des Soonwaldes mit knapp 7 C mehr als 2 C niedriger als im Simmerbachtal bei Kellenbach uber 9 C zugleich fallt mit uber 800 mm ein Viertel mehr Niederschlag als in den Tieflagen laut Deutscher Wetterdienst 1999 Daruber hinaus konnen aufgrund der Topografie des Soonwaldes Lee Effekte entstehen Solche Wetterlagen sind jedoch nur in den Herbst und Wintermonaten moglich Flora und Fauna BearbeitenDer Soonwald und sein kleiner Sohn der sich sudwestlich anschliessende Lutzelsoon bilden zusammen eine weitgehend geschlossene Waldflache von unterschiedlichen Angaben zufolge 20 000 bis 35 000 ha Flache Damit zahlt er eher zu den kleineren Waldgebieten Deutschlands aber zu dessen grosseren zusammenhangenden Die Flora des Soonwaldes zeichnet sich durch Vielfalt und Eigenart aus Pflanzen mit ganz unterschiedlichen Lebensraumanspruchen wachsen auf engem Raum nebeneinander Sie umfasst zum Beispiel etwa 850 Farn und Blutenpflanzensippen Die wesentlichen Nutzbaumarten des Sonnwaldes sind die Fichte sowie die Buche Daneben gibt es Eichen Erlen Tannen und Douglasien Die traditionellen Monokulturen weichen vor allem durch Windwurfschaden immer mehr artenreichen Mischwaldern Im Soonwald und im Lutzelsoon wurden sieben Naturschutzgebiete ausgewiesen um die Artenvielfalt zu erhalten Dabei handelt es sich meistens um extensiv genutzte feuchte Waldwiesen die wegen ihrer Vorkommen seltener Pflanzen und Insekten unter Schutz gestellt wurden so die Glashutter Wiesen die Landwiesen und der ehemalige Hutewald Im Eschen in den Talern von Grafenbach und Lametbach Auf den feuchten Wiesen wachsen zahlreiche seltene und wertvolle Pflanzenarten darunter der Gemeine Teufelsabbiss der Heil Ziest das Wald Lausekraut die Sumpf Schafgarbe die Herbstzeitlose und die Sumpfdotterblume Weitere unter Naturschutz stehende Wiesen sind die Hirtenwiese im Lutzelsoon und der Waldwinkel bei Dorrebach Ein ehemaliger Hutewald ist das Waldgebiet Alte Eschen mit riesigen Stieleichen in der Nahe der Glashutter Wiesen Hinzu kommen mehrere Naturwaldreservate darunter der Schwappelbruch mit einem feuchten Stieleichen Hainbuchenwald ebenfalls in der Nahe der Glashutter Wiesen und der Lutzelrech beim Forstamt Soonwald ehemals Forstamt Entenpfuhl Hier wachst ein teilweise 239 Jahre alter montaner Flattergras Hainsimsen Buchenwald in einer Hohenlage von 460 bis 525 Metern auf Quarziten des Unterdevon In den Kernflachen wachsen 80 Buchen 17 Traubeneichen und 3 Sommerlinden Im Lutzelrech finden sich zahlreiche riesige Baumexemplare der genannten Arten 20 Fauna Massgeblich fur die Auszeichnung von fuhrenden Vogelschutzorganisationen z B Birdlife sind die Vorkommen folgender Vogelarten Schwarzspecht Raubwurger Eisvogel Grauspecht Mittelspecht Neuntoter Schwarzstorch Rotmilan und Wespenbussard Dennoch hat die Landesregierung den Soonwald bis heute nicht als Vogelschutzgebiet an die EU Kommission nach Brussel gemeldet Jagdbares Wild in Form von Rotwild Schwarzwild Rehwild und Rotfuchs kommt im Soonwald haufig vor nbsp Auf dem RennwegGeschichte BearbeitenDer Name Soonwald wird zum ersten Mal in einer Urkunde des Klosters Prum von 868 silva sana genannt Spatere Schreibweisen sind 1128 nemus sane 1190 waldt San 1438 off dem Sane dann San und schliesslich Soonwald Zahlreiche Deutungsversuche bringen das Wort mit Senn Weide oder Sone Schweineherde in Verbindung und deuten damit auf die Jahrhunderte alte Funktion des Soonwaldes als Weidewald hin Ursprunglich erstreckte sich ein riesiges Waldgebiet vom Sudelsass uber das Saarland den Westrich den Hunsruck bis zur Mosel Es war der Vosagus Wasgenwald ein Silva regis Koniglicher Forst Im Laufe der Zeit entstanden durch Rodungen Teilgebiete die wiederum eigene Bezeichnungen erhielten Hugelgraber wie das Alte Grab sudlich von Argenthal Burgruinen und die heutigen Siedlungen und Dorfer lassen darauf schliessen dass der Soonwald bzw seine Umgebung schon seit langer Zeit besiedelt ist Zur Sicherung der Erzvorkommen und Verhuttungsstellen wie der Grafenbacherhutte wurden im Mittelalter uber den sudwarts zur Nahe abfliessenden Bachtalern zahlreiche Burgen errichtet Die malerischen Ruinen der Wildburg und des Koppensteins auf dem nordlichen Soonwaldkamm wurden im 19 Jahrhundert als sagenhafte Statten durch die Hunsruckdichter Otto von Vacano und Peter Joseph Rottmann in romantischen Balladen besungen Bei der Suche nach einer Region im Hunsruck zur Schaffung eines Nationalparks durch das Umweltministerium Rheinland Pfalz stand die Region Soonwald neben dem im Landkreis Birkenfeld gelegenen Hochwald zur Option Da sich der Soonwald jedoch sowohl uber den Landkreis Rhein Hunsruck als auch den Landkreis Bad Kreuznach erstreckt benotigte das Vorhaben die Unterstutzung beider Landkreise Da der Landkreis Bad Kreuznach dem Vorhaben jedoch eher kritisch gegenuberstand fiel die Entscheidung schliesslich fur den Hochwald 21 22 Wirtschaft Bearbeiten nbsp Das Forstamt Entenpfuhl bei Bad SobernheimDer Soonwald wird fast uberwiegend waldbaulich genutzt in mehreren Steinbruchen wird Quarzit vor allem zum Verkehrswegebau abgebaut Bis Ende der 1990er Jahre wurde der Soonwald von mehreren Forstamtern der Umgebung bewirtschaftet dies waren unter anderem die Forstamter Neupfalz Entenpfuhl und Simmern Durch eine Strukturreform wurde das zentrale Forstamt Soonwald mit Sitz in Entenpfuhl geschaffen 23 und das Forstamt Neupfalz wurde zum Walderlebniszentrum Soonwald umgebaut 24 2010 hat sich eine Burgerinitiative gegen die Einrichtung von Windparks im Naturpark gegrundet 25 Dennoch ging 2012 der auf den Gemarkungen der Kommunen Ellern Dorrebach und Seibersbach gelegene Windpark Ellern in Betrieb Der am Sudrand gelegene ehemalige Fliegerhorst Pferdsfeld wurde ursprunglich als Militarflugplatz konzipiert Im Rahmen von Konversionsmassnahmen ist unter anderem der grosste Solarpark in Rheinland Pfalz entstanden Verkehr BearbeitenDer Soonwald ist uber die von der Bundesautobahn 61 die im Nordosten an der Nahtlinie zum Binger Wald in Nordwest Sudost Richtung verlauft abzweigende Bundesstrasse 50 Anschlussstelle Rheinbollen zu erreichen Er kann auch uber die B 421 die am Ubergang zum Lutzelsoon durch das Tal des Simmerbachs verlauft und uber die B 41 die durch das Nahetal fuhrt aufgesucht werden Eisenbahnstrecken fuhren entlang der B 50 im Nordwesten Hunsruckquerbahn durch das Tal des Guldenbachs im Nordosten Bahnstrecke Simmern Gemunden und durch das Nahetal im Sudosten Nahetalbahn Die Hunsruckquerbahn ist zurzeit zwar stillgelegt soll jedoch wieder reaktiviert werden Die Strecke im Guldenbach wurde inzwischen komplett abgebaut Bei Bad Sobernheim Sudosten und bei Simmern befinden sich Flugplatze Tourismus Bearbeiten nbsp Bollinger EicheInnerhalb des Soonwaldes uber dessen Hauptkamm ein Abschnitt des Europaischen Fernwanderwegs E3 sowie der 2009 eroffnete Soonwaldsteig 26 verlaufen bzw an seinen Randern befinden sich unter anderem diese Sehenswurdigkeiten und geographischen Ziele Burgruine Koppenstein Alteburgturm Bollinger Eiche Hochwildschutzpark Hunsruck Ruine Wildburg Schinderhanneshohle Pferdsfeld Viele Waldwege sind gleichfalls ausgewiesene Radwege im Norden verlauft der Schinderhannes Soonwald Radweg durch das Bruhl und Lametbachtal Personen Bearbeiten nbsp Denkmal Jager aus Kurpfalz Forsthaus EntenpfuhlWilhelm von Heinzenberg Minnesanger in der Manessischen Handschrift Friedrich Wilhelm Utsch 1732 1795 Forster und Jager ein Vorbild des Jagers aus Kurpfalz Johann Adam Melsheimer 1683 1757 Forster und Jager ein weiteres Vorbild des Jagers aus Kurpfalz Johannes Buckler 1779 1803 der Schinderhannes Rauber Johann Peter Petri 1752 1812 der Schwarze Peter Rauber Paul Schneider 1897 1939 Pfarrer der Prediger von Buchenwald Mathias Bollinger 1858 1961 HegemeisterEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise Der Lanis Kartendienst zeigt zwar 953 0 m an jedoch wird in feinem Massstab die 653 75 m Linie sichtbar a b GeoViewer der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 228 12 Horetriegel des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Emil Meynen Josef Schmithusen Hrsg Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Heinrich Muller Miny Martin Burgener Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 138 Koblenz Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1971 Online Karte PDF 5 7 MB a b Harald Uhlig Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 150 Mainz Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1964 Online Karte PDF 4 7 MB Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 240 0 Binger Wald des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 240 10 Guldenbachdurchbruch des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 240 11 Grosser Soon des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 240 12 Simmerbachdurchbruch des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 240 20 Lutzelsoon des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 240 21 Hahnenbachdurchbruch des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 195 00 Seesbach Spabrucker Hochflache des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 195 01 Gauchsbergrucken des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 195 02 Wingertsgrunde des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landschaftssteckbrief des Landschaftsraums 195 1 Hennweiler Hochflache des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Landesforsten Rheinland Pfalz Lutzelrech im Internet https fawf wald rlp de de forschung und monitoring unsere aufgaben naturwaldreservate schaffung netzwerk nwr uebersichtskarte luetzelrech zahlreiche Texttafeln bei den Naturschutzgebieten Nationalpark Landrat Fleck sieht fur den Soonwald kaum noch Chancen Rhein Zeitung vom 17 Mai 2012 auf rhein zeitung de Nationalpark Hunsruck Konzept der Landesregierung abgerufen am 6 Mai 2014 auf nationalpark rlp de PDF 2 8 MB Landesforsten Rheinland Pfalz Forstamt Soonwald abgerufen am 18 Dezember 2011 auf wald rlp de Landesforsten Rheinland Pfalz Walderlebniszentrum Neupfalz wird Pforte zum Naturpark Soonwald Nahe Memento des Originals vom 22 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wald rlp de Pressemeldung vom 9 Februar 2006 auf wald rlp de Links zum Soonwald von der Initiative Soonwald auf soonwald de Soonwaldsteig Gesamtstrecke Tourenplaner Rheinland Pfalz Abgerufen am 16 November 2013 auf outdooractive comLiteratur BearbeitenErich Bauer Der Soonwald Auf den Spuren des Jagers aus Kurpfalz DRW Verlag Stuttgart 1974 Uwe Anhauser Sagenhafter Hunsruck Rhein Mosel Verlag Alf 1995 ISBN 3 929745 23 2 Uwe Anhauser Kultur Erlebnis Hunsruck Literaturverlag Dr Gebhardt und Hilden Idar Oberstein 2000 ISBN 3 932515 29 3 Uwe Anhauser Schinderhannes und seine Bande Rhein Mosel Verlag Alf 2003 ISBN 3 89801 014 7 Uwe Anhauser Die Ausoniusstrasse von Bingen uber den Hunsruck nach Trier Ein archaologischer Reise und Wanderfuhrer Rhein Mosel Verlag Alf 2006 ISBN 3 89801 032 5 Heinz Fischer Der Hunsruck Portrait eines Mittelgebirges Heinz Fischer Selbstverlag Koblenz 2009 ISBN 978 3 00 027955 3 Kirschner Monika Auf den Spuren einer verborgenen Welt Sagenhafter Soonwald Band 1 Unter Mitarbeit von Timo Fulber Rhein Mosel Verlag Zell Mosel 2017 ISBN 978 3 89801 092 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Soonwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Infos zum Soonwald Initiative Soonwald auf soonwald de Naturpark Soonwald Nahe auf soonwald nahe de Soonwald private SeiteNormdaten Geografikum GND 4055608 6 lobid OGND AKS VIAF 315132532 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Soonwald amp oldid 229917947