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Laufersweiler ist eine Ortsgemeinde im Rhein Hunsruck Kreis in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Kirchberg Hunsruck an Wappen Deutschlandkarte49 896666666667 7 305 425 Koordinaten 49 54 N 7 18 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Rhein Hunsruck KreisVerbandsgemeinde Kirchberg Hunsruck Hohe 425 m u NHNFlache 6 79 km2Einwohner 811 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 119 Einwohner je km2Postleitzahl 55487Vorwahl 06543Kfz Kennzeichen SIM GOAGemeindeschlussel 07 1 40 081Adresse der Verbandsverwaltung Marktplatz 5 55481 Kirchberg Hunsruck Website www laufersweiler deOrtsburgermeister Rudi SchneiderLage der Ortsgemeinde Laufersweiler im Rhein Hunsruck KreisKarteOrtsansicht von SudostenRenovierte Synagoge Inhaltsverzeichnis 1 Ortsgeschichte 1 1 Bis zur fruhen Neuzeit 1 2 Kirchlich 1 3 Poststation 1 4 Nach der franzosischen Revolution 2 Religion 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Sehenswertes 5 Vereine und Veranstaltungen 6 Sohne und Tochter der Ortsgemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseOrtsgeschichte BearbeitenBis zur fruhen Neuzeit Bearbeiten Nach ur und fruhgeschichtlichen Funden konnte das Gebiet von Laufersweiler bereits in der Bronze und Hallstattzeit besiedelt gewesen sein In der Romerzeit verlief an der Gemarkungsgrenze zwischen Laufersweiler und Niederweiler die Ausoniusstrasse von Trier nach Bingen am Rhein Bodenfunde deuten auf eine Besiedlung in der Romerzeit 2 Der Ort wurde erstmals im Jahre 1283 als Leuferswilre im Besitz der Wildgrafen den spateren Wild und Rheingrafen urkundlich erwahnt Im 14 Jahrhundert wechselten die Besitzverhaltnisse indem ein Teil der Ortschaft ein kurtrierisches Lehen wurde und ein Teil den Freiherren vom Schmidtburg unterstand Seit dem spaten Mittelalter gehorte Laufersweiler zum Hochgerichtsbezirk Rhaunen Im Jahre 1563 besass Laufersweiler 34 bzw 35 Haushaltungen die verschiedenen Grundherren unterstanden 3 Kirchlich Bearbeiten Als erstes Kirchengebaude in Laufersweiler wurde im Jahre 1405 eine Marienkapelle urkundlich erwahnt Unbekannt ist dagegen wann die 1839 abgebrannte Kirche St Laurentius errichtet wurde Diese unterstand zunachst dem Kirchspiel Hausen Nach der endgultigen Einfuhrung der Reformation in den 1560er Jahren durch die Wild und Rheingrafen wurde Laufersweiler spatestens im Jahre 1602 eine selbstandige evangelische Pfarrei Ein erstes Pfarrhaus wurde 1617 errichtet 4 Schon um 1645 gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges war der Hunsruck erstmals franzosisch besetzt ebenso wahrend der Eroberungskriege Ludwigs XIV Um 1685 wurde die Kirche St Laurentius auf Verlangen der Franzosen in ein Simultaneum umgewandelt in dem evangelische und katholische Gottesdienste gefeiert wurden 5 Poststation Bearbeiten Seit der Mitte des 16 Jahrhunderts bestand in Laufersweiler eine Poststation am Niederlandischen Postkurs von Brussel nach Augsburg Innsbruck Trient Venedig Mailand und Rom Diese Poststation wurde erstmals in den Dokumenten zum Postraub von 1561 genannt als die reitende Post auf dem Weg von Laufersweiler nach Eckweiler uberfallen wurde 6 Nach diesen Dokumenten war 1561 ein gewisser Hans aus Wittlich Posthalter in Laufersweiler Sein Nachfolger im spaten 16 Jahrhundert war Niclas Faust der eine Posthalterdynastie begrundete 7 Die Poststation uberlebte auch das 18 Jahrhundert Im Jahre 1867 lag Laufersweiler am neu eingerichteten Postkurs von Kirn nach Buchenbeuren 1886 wurde die Poststation als Postagentur der Deutschen Reichspost neu gegrundet und uberdauerte bis 1994 8 Nach der franzosischen Revolution Bearbeiten Mit der Besetzung der westlichen Rheinseite 1794 durch franzosische Revolutionstruppen wurde Laufersweiler franzosisch 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress preussisch Nach dem verheerenden Ortsbrand von 1839 dem auch die Kirche zum Opfer fiel wurde 1842 eine neue Simultankirche erbaut Eine eigene evangelische Kirche im Stil der Neuromanik wurde erst 1892 1893 errichtet In Laufersweiler bestand spatestens seit dem 18 Jahrhundert eine judische Gemeinde 9 mit einem eigenen Friedhof Eine erste Synagoge bestand bereits vor 1832 Die 1910 11 errichtete Synagoge wurde im Novemberpogrom am 9 November 1938 verwustet In den Folgejahren wurden 24 Juden aus Laufersweiler Opfer des Holocaust 10 Wegen der grossen Nahe zu den Nachbarhausern wurde die Synagoge wahrend der Zeit des Nationalsozialismus nicht angezundet Ab 1955 wurde die Synagoge als Gefrierhaus und Wascherei genutzt und 1986 restauriert ein Forderkreis betreut die Einrichtung 11 Seit 1946 gehort Laufersweiler zum Land Rheinland Pfalz und seit der Verwaltungsreform 1970 zur Verbandsgemeinde Kirchberg Religion Bearbeiten47 der Einwohner von Laufersweiler sind evangelisch 36 katholisch 12 Die ortliche evangelische Kirche gehort zur Kirchengemeinde Buchenbeuren Laufersweiler Gosenroth im Kirchenkreis Simmern Trarbach der Evangelischen Kirche im Rheinland Die katholische Pfarrei St Laurentius ist dem Dekanat Simmern Kastellaun im Bistum Trier zugeordnet Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Laufersweiler besteht aus zwolf Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem Die Sitzverteilung im Gemeinderat Wahl SPD WGS FWG Gesamt2019 13 8 4 12 Sitze2014 14 2 6 4 12 Sitze2009 3 5 4 12 Sitze2004 3 5 4 12 SitzeWGS Wahlergruppe Schneider FWG Freie Wahlergruppe Laufersweiler e V Burgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister von Laufersweiler ist Rudi Schneider Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 77 41 in seinem Amt bestatigt 15 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Laufersweiler Blasonierung Geteilt oben in Silber ein rotes Balkenkreuz unten in Schwarz eine silberne Schnalle 16 Wappenbegrundung Die obere Schildhalfte verweist auf die ehemalige Zugehorigkeit zu Kurtrier die untere Schildhalfte nimmt Bezug auf das Wappen der Freiherren Schenk von Schmidtburg Sehenswertes BearbeitenIn der ehemaligen Synagoge befindet sich ein Museum fur judische Geschichte des Hunsruck Eine Dokumentensammlung im Rahmen einer Dauerausstellung kann hier besichtigt werden Im Unterdorf und in der Kirchgasse existieren sehenswerte Fachwerkbauten mit geschnitzten Hausturen Das ehemalige Rathaus stammt aus dem 17 Jahrhundert Hier ist besonders der Uberbau mit der ehemaligen Unterkunft fur das fahrende Volk erwahnenswert Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Laufersweiler Liste der Naturdenkmale in LaufersweilerVereine und Veranstaltungen BearbeitenIn Laufersweiler gibt es mehrere Vereine Theaterfreunde Laufersweiler SG Gosenroth Laufersweiler Akkordeonorchester amp Musikfreunde Hunsruck Heimat und Wanderverein TV 1911 Laufersweiler Gemischter Chor Frohsinn Feuerwehrforderverein LaufersweilerSohne und Tochter der Ortsgemeinde BearbeitenLudwig Alsdorf 1904 1978 Indologe Aloys Felke 1927 1997 Unternehmer und Politiker in Rheinland Pfalz Franz Felke 1902 1990 Schreiner und Unternehmer Mobelwerk Gunter Felke 1929 2005 Unternehmer Numismatiker und Kulturforderer Michael Felke 1895 1977 Unternehmer und Industriepionier Walter Felke 1928 2017 Unternehmer und Kommunalpolitiker Bernhard Mayer 1866 1946 Pelzhandler Anarchist Mazen und Kunstsammler Werner Meurer 1911 1986 Bildhauer und Maler Catherine Wirth 1931 2006 SchriftstellerinLiteratur BearbeitenFritz Schellack Laufersweiler Geschichte und Alltag eines Hunsruckdorfes Argenthal 1994 Ernst Otto Simon Der Postkurs von Rheinhausen bis Brussel im Laufe der Jahrhunderte in Archiv fur deutsche Postgeschichte 1 1990 S 14 41 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laufersweiler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Ortsgemeinde Laufersweiler Ortsgemeinde Laufersweiler auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kirchberg Hunsruck Bericht des Henry Joseph eines fruheren judischen Einwohners in englischer Sprache Holocaust Resource Center of Buffalo abgerufen am 5 April 2015 Literatur uber Laufersweiler in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Schellack S 16 f Schellack S 26 Daten lt Schellack S 133 136 f Schellack S 168 180 Simon S 26 mit weiterfuhrender Literatur sowie Schellack S 274 Simon S 26 sowie Furst Thurn und Taxis Zentralarchiv Regensburg FZA PA 814 fol 130 Schellack S 277 Schellack S 181 196 Schellack S 196 Kirchgasse in Laufersweiler SWR Landesschau Rheinland Pfalz abgerufen am 29 Juli 2014 Zensus 2011 Der Landeswahlleiter RLP Gemeinderatswahl 2019 Laufersweiler Abgerufen am 8 Oktober 2019 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2014 Stadt und Gemeinderatswahlen Der Landeswahlleiter RLP Direktwahlen 2019 siehe Kirchberg Verbandsgemeinde 17 Ergebniszeile Abgerufen am 8 Oktober 2019 Wappenbeschreibung LaufersweilerGemeinden der Verbandsgemeinde Kirchberg Hunsruck im Rhein Hunsruck Kreis Barenbach Belg Buchenbeuren Dickenschied Dill Dillendorf Gehlweiler Gemunden Hahn Hecken Heinzenbach Henau Hirschfeld Hunsruck Kappel Kirchberg Hunsruck Kludenbach Laufersweiler Lautzenhausen Lindenschied Maitzborn Metzenhausen Nieder Kostenz Niedersohren Niederweiler Ober Kostenz Raversbeuren Reckershausen Rodelhausen Rodern Rohrbach Schlierschied Schwarzen Sohren Sohrschied Todenroth Unzenberg Wahlenau Womrath Woppenroth WurrichStadte und Gemeinden im Rhein Hunsruck Kreis Stadte Boppard Emmelshausen Kastellaun Kirchberg Hunsruck Oberwesel Rheinbollen Sankt Goar Simmern HunsruckGemeinden Alterkulz Altweidelbach Argenthal Badenhard Barenbach Belg Belgweiler Bell Hunsruck Beltheim Benzweiler Bergenhausen Beulich Bickenbach Biebern Birkheim Braunshorn Bubach Buch Buchenbeuren Budenbach Damscheid Dichtelbach Dickenschied Dill Dillendorf Dommershausen Dorth Ellern Hunsruck Erbach Fronhofen Gehlweiler Gemunden Godenroth Gondershausen Hahn Halsenbach Hasselbach Hausbay Hecken Heinzenbach Henau Hirschfeld Hunsruck Hollnich Holzbach Horn Hungenroth Kappel Karbach Keidelheim Kisselbach Klosterkumbd Kludenbach Korweiler Kratzenburg Kulz Hunsruck Kumbdchen Lahr Laubach Laudert Laufersweiler Lautzenhausen Leiningen Liebshausen Lindenschied Lingerhahn Maisborn Maitzborn Mastershausen Mengerschied Mermuth Metzenhausen Michelbach Morschbach Morsdorf Morshausen Muhlpfad Mutterschied Nannhausen Neuerkirch Ney Nieder Kostenz Niederburg Niederkumbd Niedersohren Niedert Niederweiler Norath Ober Kostenz Ohlweiler Oppertshausen Perscheid Pfalzfeld Pleizenhausen Ravengiersburg Raversbeuren Rayerschied Reckershausen Reich Riegenroth Riesweiler Rodelhausen Rodern Rohrbach Roth Sargenroth Schlierschied Schnorbach Schonborn Schwall Schwarzen Sohren Sohrschied Spesenroth Steinbach Thorlingen Tiefenbach Todenroth Uhler Unzenberg Urbar Utzenhain Wahlbach Wahlenau Wiebelsheim Womrath Woppenroth Wurrich Wuschheim Zilshausen Normdaten Geografikum GND 4363189 7 lobid OGND AKS VIAF 238101436 Abgerufen von https de 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