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Halsenbach ist eine Ortsgemeinde im Rhein Hunsruck Kreis in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Hunsruck Mittelrhein an Wappen Deutschlandkarte50 17606 7 5506 410 Koordinaten 50 11 N 7 33 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Rhein Hunsruck KreisVerbandsgemeinde Hunsruck MittelrheinHohe 410 m u NHNFlache 9 89 km2Einwohner 1308 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 132 Einwohner je km2Postleitzahl 56283Vorwahl 06747Kfz Kennzeichen SIM GOAGemeindeschlussel 07 1 40 045Gemeindegliederung 4 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Rathausstrasse 156281 EmmelshausenWebsite www halsenbach deOrtsburgermeisterin Rita LenzLage der Ortsgemeinde Halsenbach im Rhein Hunsruck KreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Pfarrkirche St Lambertus 2 2 Statistik zur Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Ortsansassige Unternehmen 4 2 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf Halsenbach liegt nordostlich von Emmelshausen auf der Hunsruckhochflache Ostlich der Ortslage verlauft die Hunsruckhohenstrasse Ortsteile von Halsenbach sind Ehr Ehrerheide und Mermicherhof Geschichte BearbeitenDer Ort wurde im Jahr 1241 erstmals unter dem Namen Halstinbach urkundlich erwahnt Bis zum Ende des 18 Jahrhunderts gehorte Halsenbach zum Gallscheider Gericht das dem kurtrierischen Oberamt Boppard unterstand Nach dem Trierer Feuerbuch gab es 1563 in Halsenbach insgesamt 18 Untertanen die zu funf verschiedenen Grundherren gehorten neun zu Kurtrier drei zur Herrschaft Schoneck zwei zur Kurpfalz zwei zur Herrschaft Waldeck und zwei zur Herrschaft Eltz 2 Nach der Besetzung des Linken Rheinufers 1794 durch franzosische Revolutionstruppen gehorte der Ort von 1798 bis 1814 zum Arrondissement Koblenz Kanton Boppard das dem Rhein Mosel Departement zugeordnet war Aufgrund der auf dem Wiener Kongress 1815 getroffenen Vereinbarungen wurde die Region dem Konigreich Preussen zugeordnet Unter der preussischen Verwaltung kam die Gemeinde Halsenbach 1816 zum Kreis Sankt Goar im Regierungsbezirk Koblenz Halsenbach war Sitz der gleichnamigen Burgermeisterei Seit 1946 ist die Gemeinde Teil des Landes Rheinland Pfalz Auf dem nordlichen Gemarkungsgebiet befand sich ein eisenzeitliches Graberfeld das beim Bau der Autobahn A 61 Ludwigshafen Koblenz in der Nahe der Fleckertshohe in einem Waldstuck im Hirschtreiben entdeckt und 1971 ausgegraben wurde Dabei handelt es sich um eine kleine aus 13 Einzelhugeln bestehende Grabhugelgruppe Die Grabhugel sind an einem uber den Hunsruck bzw die Rheinhohen verlaufenden Weg ausgerichtet der in romischer Zeit ausgebaut wurde Bei einigen Brandbestattungen wurde der Grabhugel direkt uber den verkohlten Scheiterhaufen aufgeschuttet Zu den bemerkenswerten Beigaben dieser Graber gehoren ein durchbrochen gearbeiteter Gurtelhaken und ein Gurtelring aus Eisen Die erhaltene Keramik darunter eine auf der Drehscheibe gefertigte Tonflasche weist das Grabhugelfeld in die jungere Hunsruck Eifel Kultur HEK IIA bis IIB bzw in das zweite Viertel des 5 bis in die erste Halfte des 3 Jahrhunderts v Chr Pfarrkirche St Lambertus Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Lambertus mit sudlichem QuerschiffDie Ursprunge der Pfarrei Halsenbach reichen bis in das 10 Jahrhundert zuruck Sie wurde 1075 erstmals urkundlich erwahnt Aus dieser Zeit stammt auch der romanische Turm der Pfarrkirche Der Vorgangerbau der heutigen Kirche entstand 1713 unter Johann Anton Liesenfeld der von 1694 bis 1716 in Halsenbach Pfarrer war Das Bauvorhaben war von schwierigen Finanzierungsverhandlungen mit dem St Martinsstift in Worms und dem Erzbischof von Trier gepragt Schliesslich einigte man sich darauf dass das Martinsstift den Altarraum und der Erzbischof das Kirchenschiff finanzieren sollte Die Konsekration der Kirche erfolgte am 5 Mai 1715 durch den Weihbischof Johann Hugo Goertz Aufgrund der fortschreitenden Baufalligkeit sturzte die Kirche am 3 Juli 1755 bis auf den Turm ein und in der Folge mussten die Gottesdienste vier Jahre unter freiem Himmel und im Winter in einem neu errichteten jedoch noch nicht bewohnten Haus durchgefuhrt werden 3 Unter dem Architekten A Seiz wurde die Kirche in den Jahren 1758 59 als barocker Saalbau neu errichtet 1773 folgte der Bau eines Pfarrhauses Die Orgel wurde 1832 33 von Heinrich Engers aus Waldlaubersheim erbaut 4 Im Jahr 1896 wurde die alte Sakristei verlangert und als Marienkapelle an die Kirche angegliedert Daruber hinaus wurde der Aufgang zur Empore ausserhalb der Kirche angelegt Weitere Umbaumassnahmen betrafen den Altar sowie die Kommunionbank sodass ein grosserer Raum zur Verfugung stand sowie die Erneuerung der Kirchenfenster Auch die beschadigte Turmuhr wurde wieder instand gesetzt Durch die Umbaumassnahmen wurde jedoch die Engers Orgel so schwer in Mitleidenschaft gezogen dass sie abgebrochen werden musste 3 Im Jahr 1902 wurde das mittlerweile baufallige Pfarrhaus unter dem Pfarrer Franz Maria Hermes 1900 1905 durch einen Backsteinneubau neben der Kirche ersetzt Die Bauarbeiten begannen am 14 Juli 1902 und waren am 8 September 1903 abgeschlossen 3 Im Jahr 1924 erbaute die Orgelbauanstalt Kratochwil aus Bonn eine pneumatische Orgel mit 18 Registern auf zwei Manualen und Pedal Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde die Pfarrkirche beschadigt Unter der Leitung von Heinrich Otto Vogel erfolgte von 1960 bis 1961 die Erweiterung des Mittelschiffs um zwei zeitgenossisch gestaltete Querschiffe mit je einem grossen runden Fenster und Eckturmen wonach die Kirche einen T formigen Grundriss hatte 3 Im gleichen Zeitraum wurde die Orgel von Hubert Elsen Wittlich elektrifiziert Im Zuge umfangreicher Renovierungsarbeiten zwischen 1996 und 2006 wurden unter anderem der Altarbereich und die zuvor dunkle Holzdecke farblich neu gestaltet 3 Statistik zur Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Halsenbach die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszahlungen 5 1 Jahr Einwohner1815 3001835 5021871 5921905 7031939 6351950 670 Jahr Einwohner1961 7091970 9401987 1 0961997 1 1692005 1 2842022 1 308Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Halsenbach besteht aus 16 Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und der ehrenamtlichen Ortsburgermeisterin als Vorsitzender 6 Burgermeister Bearbeiten Ortsburgermeisterin ist Rita Lenz Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 war kein Kandidat angetreten sie wurde am 18 Juni 2019 durch den Gemeinderat wiedergewahlt 7 8 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Halsenbach Blasonierung In Blau einen golden bekleideten Bischof wachsend hinter einem roten Schild darin ein silberner Balken 9 Wappenbegrundung Bei dem Bischof handelt es sich um den heiligen Lambertus dem Schutzpatron der in den Jahren 1712 1713 erbauten und nach ihm geweihten katholischen Pfarrkirche in Halsenbach Der rote Schild mit silbernem Balken geht zuruck auf das bis zum Ende des 18 Jahrhunderts in Gebrauch gewesene Schoffensiegel von Halsenbach als Sitz des ehemaligen Gallscheider Gerichts 9 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenOrtsansassige Unternehmen Bearbeiten Am Ort gibt es zahlreiche Gewerbebetriebe In den ehemaligen Fabrikhallen des Musikinstrumentenherstellers Wersi sind mehrere Betriebe ansassig Verkehr Bearbeiten Halsenbach liegt in unmittelbarer Nahe der Hunsruckbahn Der eigentliche Bahnhof Halsenbach wurde um das Jahr 1900 weit abseits der Ortslage erbaut Um den Bahnhof entwickelte sich die Stadt Emmelshausen Im Ortsteil Ehr befindet sich ein weiterer Haltepunkt der Hunsruckbahn Etwa einen Kilometer nordostlich von Emmelshausen zweigt die Kreisstrasse K108 in nordwestlicher Richtung nach Halsenbach und Ney ab In der Ortsmitte trifft die Kreisstrasse K110 von Ehr kommend auf die Hauptstrasse Nach Suden durch das tiefe Tal der Preisbach gelangt man uber Feldwege nach Liesenfeld und an die Baunholler Muhle Personlichkeiten BearbeitenJohann Forster 1833 1900 Landrat und OberverwaltungsgerichtsratLiteratur BearbeitenHendrik Kelzenberg Das eisenzeitliche Graberfeld von Halsenbach Rhein Hunsruck Kreis Bonner Beitrage zur Vor und Fruhgeschichtlichen Archaologie Band 3 hrsg Helmuth Roth u Hans Eckart Joachim Bonn 2004 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in HalsenbachWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Halsenbach Sammlung von Bildern Literatur uber Halsenbach in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Halsenbach im Ortslexikon bei www regionalgeschichte net PDF 49 kB a b c d e Christopher Gras KuLaDig Kultur Landschaft Digital Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach Abgerufen am 30 Juli 2015 Manfred Wittelsbacher Orgelbau in Waldlaubersheim Abgerufen am 14 Marz 2021 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Regionaldaten Der Landeswahlleiter RLP Gemeinderatswahl 2019 Halsenbach Abgerufen am 5 Oktober 2019 Der Landeswahlleiter RLP Direktwahlen 2019 siehe Hunsruck Mittelrhein Verbandsgemeinde neunte Ergebniszeile Abgerufen am 5 Oktober 2019 Ortsgemeinde Halsenbach Sitzungsniederschrift der Konstituierende Sitzung 18 Juni 2019 abgerufen am 5 Oktober 2019 a b Wappenbeschreibung gemass Genehmigungsurkunde auf www emmelshausen deStadte und Gemeinden im Rhein Hunsruck Kreis Stadte Boppard Emmelshausen Kastellaun Kirchberg Hunsruck Oberwesel Rheinbollen Sankt Goar Simmern HunsruckGemeinden Alterkulz Altweidelbach Argenthal Badenhard Barenbach Belg Belgweiler Bell Hunsruck Beltheim Benzweiler Bergenhausen Beulich Bickenbach Biebern Birkheim Braunshorn Bubach Buch Buchenbeuren Budenbach Damscheid Dichtelbach Dickenschied Dill Dillendorf Dommershausen Dorth Ellern Hunsruck Erbach Fronhofen Gehlweiler Gemunden Godenroth Gondershausen Hahn Halsenbach Hasselbach Hausbay Hecken Heinzenbach Henau Hirschfeld Hunsruck Hollnich Holzbach Horn Hungenroth Kappel Karbach Keidelheim Kisselbach Klosterkumbd Kludenbach Korweiler Kratzenburg Kulz Hunsruck Kumbdchen Lahr Laubach Laudert Laufersweiler Lautzenhausen Leiningen Liebshausen Lindenschied Lingerhahn Maisborn Maitzborn Mastershausen Mengerschied Mermuth Metzenhausen Michelbach Morschbach Morsdorf Morshausen Muhlpfad Mutterschied Nannhausen Neuerkirch Ney Nieder Kostenz Niederburg Niederkumbd Niedersohren Niedert Niederweiler Norath Ober Kostenz Ohlweiler Oppertshausen Perscheid Pfalzfeld Pleizenhausen Ravengiersburg Raversbeuren Rayerschied Reckershausen Reich Riegenroth Riesweiler Rodelhausen Rodern Rohrbach Roth Sargenroth Schlierschied Schnorbach Schonborn Schwall Schwarzen Sohren Sohrschied Spesenroth Steinbach Thorlingen Tiefenbach Todenroth Uhler Unzenberg Urbar Utzenhain Wahlbach Wahlenau Wiebelsheim Womrath Woppenroth Wurrich Wuschheim Zilshausen Normdaten Geografikum GND 4786228 2 lobid OGND AKS VIAF 152802962 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Halsenbach amp oldid 229895999