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Der Regierungsbezirk Koblenz war eine von 1816 bis 1999 existierende Mittelbehorde mit Sitz in der Stadt Koblenz bis 1926 Coblenz geschrieben Er umfasste zuletzt den Norden des Landes Rheinland Pfalz Mit der Umstrukturierung der Landesverwaltung zum 1 Januar 2000 wurden dort die Regierungsbezirke aufgelost und die Bezirksregierungen in die Aufsichts und Dienstleistungsdirektion ADD beziehungsweise Struktur und Genehmigungsdirektionen SGD Nord und Sud uberfuhrt die nunmehr fur ganze Aufgabenbereiche und nicht mehr fur alle Aufgaben innerhalb ihres bisherigen Bezirks zustandig sind Ihre raumlichen Zustandigkeiten erstrecken sich daher teilweise auch auf das ganze Land Der engere Zustandigkeitsbereich der SGD Nord umfasst das Gebiet des fruheren Regierungsbezirks Koblenz zusammen mit dem fruheren Regierungsbezirk Trier Regierungsbezirk KoblenzBestandszeitraum 1816 1999Zugehorigkeit 1816 1946 Rheinprovinz1946 1999 Rheinland PfalzVerwaltungssitz KoblenzAnzahl Gemeinden 1 111 1995 1 Flache 8 071 59 km 1995 1 Einwohner 1 481 341 1995 1 Bevolkerungsdichte 184 Einw km Lage des Regierungsbezirks Koblenz in Rheinland PfalzPreussisches RegierungsgebaudeSiegelmarke Konigliches Regierungs Prasidium Koblenz Inhaltsverzeichnis 1 Ehemalige Verwaltungsgliederung 2 Verwaltungsgeschichte 3 Regierungsprasidenten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEhemalige Verwaltungsgliederung BearbeitenLandkreise Kreisfreie StadtAhrweiler Altenkirchen Westerwald Bad Kreuznach Birkenfeld Cochem Zell Mayen Koblenz Neuwied Rhein Hunsruck Kreis Rhein Lahn Kreis Westerwaldkreis Koblenz Stand bei Auflosung zum 31 Dezember 1999 Verwaltungsgeschichte BearbeitenDie Geschichte des Regierungsbezirks Koblenz geht bis auf das Jahr 1815 zuruck Damals plante das Konigreich Preussen nach dem Wiener Kongress seine Provinzen in zunachst 25 Regierungsbezirke einzuteilen darunter auch Koblenz Spater kamen noch die Regierungen zu Trier Aachen und Stralsund hinzu Die Umsetzung erfolgte allerdings erst Anfang 1816 indem das General Gouvernement des Mittel und Niederrhein zum 21 April 1816 aufgelost und die Verwaltungsgeschafte ab dem 22 April 1816 auf die drei Regierungen ubergingen die im Oberprasidialbezirk des Grossherzogtums Niederrhein gebildet wurden Ab 1822 gehorte er zur Rheinprovinz Sitz der Verwaltung war in der preussischen Zeit zuletzt das von 1902 bis 1906 erbaute preussische Regierungsgebaude in Koblenz nach dem Zweiten Weltkrieg das nahe gelegene ehemalige Oberprasidium der Rheinprovinz Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Regierungsbezirk Koblenz 1946 Bestandteil des Landes Rheinland Pfalz Hier war er einer von zunachst funf Regierungsbezirken Die weiteren waren der ebenfalls aus der preussischen Rheinprovinz stammende Regierungsbezirk Trier ebenfalls 1816 errichtet die Regierungsbezirke Montabaur 1946 aus einem Teil der vorherigen preussischen Provinz Hessen Nassau neu geschaffen Rheinhessen mit Sitz in Mainz 1946 aus einem Teil des vorherigen Volksstaates Hessen neu geschaffen und Pfalz mit Sitz in Neustadt an der Haardt bzw Weinstrasse 2 1946 aus der Pfalz Bayern neu gebildet Der Regierungsbezirk Koblenz umfasste 1816 zunachst den Stadt und Landkreis Coblenz 3 sowie die Kreise Adenau 1932 aufgelost Ahrweiler Altenkirchen Braunfels Exklave 1822 aufgelost bzw dem Kreis Wetzlar zugeordnet Cochem Kreuznach Linz 1822 aufgelost und mit dem Kreis Neuwied zusammengelegt Mayen Neuwied Sankt Goar Siegen 1817 an den Regierungsbezirk Arnsberg Simmern Wetzlar Exklave 1932 an den Regierungsbezirk Wiesbaden und Zell Neu hinzu kamen 1869 als Kreis Meisenheim der vormalige hessen homburgische Landesteil 1932 aufgelost und mit dem Kreis Kreuznach zusammengelegt 1937 kam der Landkreis Birkenfeld hinzu Siehe auch Liste der Burgermeistereien im Regierungsbezirk Koblenz 1968 wurde im Zusammenhang mit der rheinland pfalzischen Verwaltungsreform der Regierungsbezirk Montabaur aufgelost und sein Gebiet dem Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet Die Bezirksregierung in Koblenz war somit auch fur die Landkreise Oberwesterwaldkreis Sitz Westerburg Loreleykreis Sitz Sankt Goarshausen Unterlahnkreis Sitz Diez und Unterwesterwaldkreis Sitz Montabaur zustandig Bei der in Rheinland Pfalz von 1969 bis 1974 vollzogenen Kreisreform wurden die Landkreise zu grosseren Verwaltungseinheiten zusammengefasst Von 1974 bis zu seiner Auflosung zum 1 Januar 2000 umfasste der Regierungsbezirk Koblenz somit die kreisfreie Stadt Koblenz sowie die oben genannten 10 Landkreise Regierungsprasidenten BearbeitenVon 1825 bis 1888 fuhrten die Vizeprasidenten als Stellvertreter des Oberprasidenten Chefprasidenten die Amtsgeschafte der Regierung 1816 1817 Karl von Ingersleben 1817 1825 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1825 1834 August Ludwig Leopold von Fritsche 1834 1837 Adolph von Spiegel Borlinghausen 1837 1842 Johann Eduard von Schleinitz 1842 1850 Leo von Massenbach 1850 1854 Friedrich von Spankeren 1854 1859 Hermann Schede 1859 1861 Eduard Delius 1861 1863 William Barstow von Guenther 1863 1873 Ludwig Viktor von Villers 1873 1878 Karl Hermann Konopacki 1878 1881 Karl von Neefe 1881 1883 Hans Hermann von Berlepsch 1883 1884 Chlodwig von Sydow 1884 1890 Jesco von Puttkamer 1890 1895 Ferdinand von Itzenplitz 1895 1898 Richard von Wentzel 1898 1899 August von Trott zu Solz 1899 1910 Joseph Anton Friedrich August von Hovel 1910 1911 Karl Prinz von Ratibor und Corvey 1911 1917 Fritz von Scherenberg 1917 1922 Albert Heinrich von Groning 1923 1929 Paul Brandt 1929 1933 Walter von Sybel 1933 1936 Harald Turner 1936 9999 Ernst von Heydebrand und der Lasa vertretungsweise 1936 1945 Gerhard Mischke 1945 9999 Hans Fuchs 1945 9999 Aloys Castenholz 1945 1946 Wilhelm Boden 1946 1957 Wilhelm Sommer 1957 1967 Walter Schmitt 1967 1973 Waldemar Leibmann 1973 1986 Heinz Korbach 1987 1991 Theo Zwanziger 1991 1999 Gerd DancoLiteratur BearbeitenHans Schubert Die preussische Regierung in Koblenz Ihre Entwicklung und ihr Wirken 1816 1918 Bonn 1925 K Muller Der Regierungsbezirk Koblenz Koblenz 1929 Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 280 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Regierungsbezirk Koblenz Sammlung von Bildern Aufsichts und Dienstleistungsdirektion ADD Struktur und Genehmigungsdirektion SGD Nord Struktur und Genehmigungsdirektion SGD SudEinzelnachweise Bearbeiten a b c Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 393 Bad Ems Marz 2006 S 155 PDF 2 6 MB nbsp Info Es liegt ein aktuelles Verzeichnis 2016 vor das aber im Abschnitt Gebietsanderungen Territoriale Verwaltungsreform keine Einwohnerzahlen angibt 1950 erhielt Neustadt an der Haardt wieder den 1936 bis 1945 gefuhrten Namen Neustadt an der Weinstrasse Obwohl bereits 1816 ein eigener Stadtkreis Coblenz vorgesehen war erhielt dieser dann bei der endgultigen Einsetzung einen gemeinsamen Landrat mit dem Landkreis erst 1887 wurde die Stadt Coblenz als Stadtkreis organisiert Ehemalige Regierungsbezirke im Land Rheinland Pfalz Koblenz 1816 1999 Montabaur 1946 1968 Pfalz 1946 1968 Rheinhessen 1946 1968 Rheinhessen Pfalz 1968 1999 Trier 1816 1999 Regierungsbezirke in der preussischen Rheinprovinz Aachen Dusseldorf Koblenz Koln Trier Normdaten Geografikum GND 4031415 7 lobid OGND AKS LCCN n82093720 VIAF 147770009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regierungsbezirk Koblenz amp oldid 237237158