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Der Regierungsbezirk Aachen war eine Mittelbehorde der preussischen Rheinprovinz Er wurde 1816 errichtet und hatte auch nach dem Zweiten Weltkrieg als Regierungsbehorde des Landes Nordrhein Westfalen Bestand Der Regierungsbezirk Aachen wurde am 1 August 1972 aufgelost und fast vollstandig dem Regierungsbezirk Koln zugeschlagen Regierungsgebaude am Stadttheater Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Regierungsprasidenten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenDer Regierungsbezirk Aachen wurde am 10 Januar 1816 1 im Zuge der preussischen Reformen aufgrund der Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehorden vom 30 April 1815 2 in der nordlichen Provinz Julich Cleve Berg errichtet Nach dem Zweiten Pariser Frieden der eine Umorganisation der Rheinprovinzen nach sich zog wurde er noch im gleichen Monat dem Grossherzogtum Niederrhein zugeordnet Die Regierung in Aachen nahm am 22 April 1816 ihre Arbeit auf Mit koniglichem Erlass vom 24 Februar 1822 wurde der Regierungsbezirk Aachen einer von funf Regierungsbezirken der Rheinprovinz mit der Provinzhauptstadt Koln 3 Aachen das zunachst dem Regierungsbezirk Koln zugeschlagen worden war spielte bei den Verhandlungen uber die Verwaltungsreform in Preussen eine bedeutende Rolle Es richtete zum Beispiel 1842 eine Petition an Konig Friedrich Wilhelm IV die das Recht der Wahl der Burgermeister und Stadtverordneten betraf 1820 wird der Regierungsbezirk Aachen mit einer Flache von 74 Quadratmeilen beschrieben auf der 312 566 Menschen leben Er grenzte im Norden an den Regierungsbezirk Cleve im Osten an die Regierungsbezirke Dusseldorf Coln und Coblenz im Suden an den Regierungsbezirk Trier und im Westen an das Konigreich Niederlande In der topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Aachen von 1820 4 findet sich folgende Auflistung Kreis Flachein Quadratmeilen Offentliche und privateGebaude Einwohnergesamt davonKatholiken Protestanten JudenStadtkreis Aachen 0 12 2 896 32 015 31 287 614 114Landkreis Aachen 5 09 8 760 44 879 43 126 1 638 115Kreis Duren 9 39 10 931 38 347 37 371 587 389Kreis Erkelenz 5 76 6 339 29 917 28 316 1 523 78Kreis Eupen 3 38 2 791 17 292 16 950 342 Kreis Geilenkirchen 3 38 5 310 21 140 20 526 485 129Kreis Gemund 15 03 8 143 29 424 27 939 1 345 140Kreis Heinsberg 4 54 5 618 28 274 27 434 638 202Kreis Julich 5 56 8 276 30 526 29 297 737 492Kreis Malmedy 14 89 2 672 13 158 13 155 3 Kreis Montjoie 6 79 2 957 17 312 16 147 1 165 Kreis St Vith 2 446 10 282 10 261 21 Summen 73 93 67 139 312 566 301 809 9 098 1 659Der 1816 eingerichtete Kreis Blankenheim wurde 1818 wieder aufgelost und mit dem Kreis Gemund vereinigt 1821 kam der Kreis St Vith zum Kreis Malmedy 1829 wurde der Kreis Gemund in Kreis Schleiden umbenannt 1920 fielen die Kreise Malmedy und Eupen gemass den Bestimmungen des Versailler Vertrags an Belgien 1932 schloss sich der Kreis Geilenkirchen mit dem Kreis Heinsberg zusammen und nannte sich seit 1949 Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Auch innerhalb der Kreise kam es zu zahlreichen Umstrukturierungen Bei der Gebietsreform in Nordrhein Westfalen wurden der Regierungsbezirk Aachen mit Wirkung vom 1 August 1972 durch das Aachen Gesetz aufgelost und sein Gebiet ausser einem kleinen Teil des Kreises Heinsberg dem Regierungsbezirk Koln zugeordnet 5 Die in den Kreis Euskirchen eingegliederten Gemeinden des Kreises Schleiden kamen bereits am 1 Januar 1972 zum Regierungsbezirk Koln Nachfolgender Uberblick entstammt der Publikation Bevolkerung und Erwerbstatigkeit 1850 1970 historische Statistik von 1999 6 Kreis Schl Nr bis 1972 Flachein km Einwohneram 27 Mai 1970 VZ Anzahl der Gemeindenam 6 Juni 1961 VZ Kreisfreie Stadt Aachen 05 4 11 58 72 173 475 1Landkreis Aachen 05 4 31 337 14 275 425 19Kreis Duren 05 4 32 542 16 159 313 83Kreis Erkelenz 05 4 33 321 14 96 659 22Kreis Julich 05 4 34 326 96 77 060 46Kreis Monschau 05 4 35 290 32 32 136 19Kreis Schleiden 05 4 36 822 56 64 718 71Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg 05 4 37 398 96 137 604 41Regierungsbezirk 05 400 3 097 97 1 016 390 302Der ab 1976 gebildeten grenzuberschreitenden Kooperation Euregio Maas Rhein gehort das gesamte Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Aachen an Seit 1981 koordinieren sich innerhalb der Euregio die heute zu Deutschland gehorenden Teile des ehemaligen Regierungsbezirks in der Regio Aachen 7 Regierungsprasidenten Bearbeiten1816 1834 August von Reiman 1834 1837 Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg 1837 1844 Christoph von Cuny 1844 1848 Busso von Wedell 1848 1866 Friedrich von Kuhlwetter 1866 1872 Moritz von Bardeleben 1872 1878 Adolf Hilmar von Leipziger 1878 1892 Otto von Hoffmann 1892 1907 Julian von Hartmann 1907 1917 Max von Sandt 1917 1922 Adolf von Dalwigk zu Lichtenfels 1922 1928 Wilhelm Rombach 1928 1933 Georg Stieler 1933 1936 Eggert Reeder 1936 1945 Franz Vogelsang 1945 1950 Ludwig Philipp Lude 1950 1955 Heinrich Brand 1955 1967 Hubert Schmitt Degenhardt 1968 1972 Josef EffertzSiehe auch BearbeitenListe der Burgermeistereien im Regierungsbezirk AachenLiteratur BearbeitenTopographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirk Aachen J A Mayer Aachen 1820 Johann Heinrich Kaltenbach Der Regierungsbezirk Aachen Ein Wegweiser fur Lehrer Reisende und Freunde der Heimathkunde Heinrich Benrath Aachen 1850 Digitalisat Joseph Hansen Die Rheinprovinz 1815 1915 Zwei Bande Bonn 1917 Regierungsprasident in Aachen Hrsg 150 Jahre Regierung und Regierungsbezirk Aachen Beitrage zu ihrer Geschichte Philipp C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1967Weblinks BearbeitenMichael Rademacher Preussische Provinz Rheinland Verwaltungsstruktur Rheinprovinz Regierungsbezirk Aachen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Marie Luise Carl Zur Geschichte des Regierungsbezirks AachenEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Karl Wilhelm Nellessen Umweltschutz als kommunale Aufgabe Naturschutz und Landschaftspflege im Kreise Aachen Bohlau Verlag Koln Weimar 2007 S 107 Auszug bei Google Books Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehorden vom 30 April 1815 150 Jahre Regierung und Regierungsbezirk Aachen Beitrage zu ihrer Geschichte Aachen 1967 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirk Aachen Aachen 1820 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 341 Bevolkerung und Erwerbstatigkeit Eine historische Statistik fur die kreisfreien Stadte und Kreise und deren Vorganger im Gebiet von Nordrhein Westfalen Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein Westfalen abgerufen am 5 Oktober 2012 Geschichte der Regio Aachen Memento des Originals vom 16 September 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regioaachen deEhemalige Regierungsbezirke im heutigen Land Nordrhein Westfalen Kleve Aachen MindenUmbenannt Minden LippeRegierungsbezirke in der preussischen Rheinprovinz Aachen Dusseldorf Koblenz Koln Trier Normdaten Geografikum GND 2003442 8 lobid OGND AKS LCCN n93084209 VIAF 132677133 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regierungsbezirk Aachen amp oldid 227512553