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Der Kreis Gemund war ein Landkreis in der Eifel im ehemaligen Regierungsbezirk Aachen Er wurde bei der Verwaltungsneugliederung der preussischen Rheinprovinzen im Jahr 1816 aus den franzosischen Kantonen Gemund und Schleiden gebildet und bestand bis 1829 Sitz des Landratsamtes war das heutige Gemund Der Kreis Gemund war der Vorlaufer des Kreises Schleiden der 1829 aus dem Kreis Gemund entstand Der einzige Landrat des Kreises Gemund war Clemens August Freiherr von Syberg 1754 1833 Herr von Burg EicksGeschichte BearbeitenIm Zuge der Besitzergreifung der Rheinlande durch Preussen nach dem Zweiten Pariser Frieden im April 1815 wurden in den Rheinprovinzen Regierungsbezirke gebildet die in Kreise unterteilt waren an deren Spitze zunachst kommissarisch Landrate standen Mit dem zweiten Erlass zur Organisation der Rheinprovinzen vom 9 November 1815 wurde der Regierungsbezirk Aachen als Teil der Nordlichen Provinz Kleve Berg eingerichtet Wenige Tage spater erfolgte eine Umorganisation in deren Folge dieser Regierungsbezirk Aachen zum Grossherzogtum Niederrhein kam zu dem auch die Regierungsbezirke Koblenz und Trier gehorten Zum 1 Mai 1816 wurde der Kreis Gemund in der preussischen Provinz Grossherzogtum Niederrhein Regierungsbezirk Aachen aus vierzehn Burgermeistereien gebildet die zuvor zu den franzosischen Kantonen Gemund und Schleiden gehort hatten 1 2 Bleibuir mit Bergbuir Bleibuir Hergarten und Vlatten Dreiborn mit Anstois Berescheid Dreiborn Herhahn Morsbach Nierfeld Olef und Scheuren Eicks mit Berg Eicks Floisdorf Glehn und Hostel Gemund mit Gemund Malsbenden und Wolfgarten Heimbach mit Blens Hasenfeld Hausen und Heimbach Holzmulheim mit Bouderath Buir Engelgau Frohngau und Holzmulheim Kall mit Kall Rinnen und Sistig Keldenich mit Keldenich und Sotenich Nothen mit Bergrath Gilsdorf Nothen und Pesch Schleiden mit Schleiden Broich Bronsfeld Harperscheid Oberhausen und Schoneseiffen Vussem mit Bergheim Breitenbenden Harzheim Holzheim Lorbach Mechernich Roggendorf Strempt und Vussem Wallenthal mit Dottel Heistert Kalenberg Scheven und Wallenthal Weyer mit Kallmuth Weyer Mechernich und Zingsheim Wollseifen mit Einruhr und WollseifenMit der Auflosung des Kreises Blankenheim im Jahre 1818 kamen weitere 12 Burgermeistereien zum Kreis Gemund 1 3 Blankenheim mit Blankenheim Blankenheimerdorf Mulheim und Reetz Dahlem mit Dahlem Dollendorf mit Ahrhutte rechts der Ahr Alendorf Dollendorf Hungersdorf Nonnenbach Ripsdorf und Waldorf Hellenthal mit Hellenthal Kirschseiffen und Wollenberg Hollerath mit Giescheid Hollerath Ramscheid und Rescheid Kronenburg mit Baasem und Kronenburg Lommersdorf mit Ahrdorf Ahrhutte links der Ahr Freilingen Lommersdorf und Uedelhoven Marmagen mit Marmagen Nettersheim Schmidtheim und Urft Reifferscheid mit Reifferscheid Oberreifferscheid Blumenthal und Wiesen Tondorf mit Rohr Tondorf und Lindweiler Udenbreth mit Berk Frauenkron Schnorrenberg und Udenbreth Wahlen mit Benenberg Diefenbach Gillenberg Hecken Heiden Krekel Kreuzberg Oberschombach Roder Ruth Unterschombach Wahlen Wildenburg und WintenDie zehn Burgermeistereien Dahlem Hellenthal Hollerath Kall Kronenburg Reifferscheid Schleiden Udenbreth Wahlen und Wollseifen besassen zwischen 1816 und 1819 eine Sonderstellung Sie hatten in der Franzosenzeit zu den drei Kantonen Kronenburg Reifferscheid und Schleiden gehort Diese drei Kantone wurden in einem Geheimvertrag am 18 September 1816 von Preussen an das Herzogtum Mecklenburg Strelitz abgetreten wurden jedoch weiterhin von Preussen verwaltet 1819 kaufte Preussen diese Gebiete fur 1 Million Taler zuruck 4 Der Kreis Gemund umfasste 1820 eine Flache von 15 03 Quadratmeilen Die Statistiken fur die Jahre 1817 18 weisen 161 Kirchen und Bethauser 44 offentliche und 7988 private Gebaude aus Er hatte 29 424 Einwohnern davon waren 1345 Protestanten und 140 Juden Landrat des Kreises Gemund war der Herr von Burg Eicks Clemens August Freiherr von Syberg 8 Dezember 1754 21 April 1833 Die Verwaltungsraume befanden sich im Backergasschen in Gemund wo der Kreis Sekretar Schroder wirkte Bis 1827 wurde die Zahl der Burgermeistereien von ursprunglich 26 auf 23 verringert 5 Die Burgermeisterei Dahlem wurde aufgehoben und in die Burgermeisterei Kronenburg eingegliedert Die Burgermeisterei Reifferscheid wurde aufgehoben und in die Burgermeisterei Hellenthal eingegliedert Die Burgermeisterei Wollseifen wurde aufgehoben und in die Burgermeisterei Dreiborn eingegliedert Durch Allerhochste Kabinettsordre wurde am 24 Oktober 1829 das Landratsamt von Gemund nach Schleiden verlegt und am 29 November per Ministererlass der Kreis Gemund in Kreis Schleiden umbenannt Nach der Pensionierung des Landrates von Syberg war Schleiden als Kreuzungspunkt der geplanten Fernstrassen von Koblenz und Trier und nach Aachen in den Blickpunkt gekommen und konnte entsprechende Verwaltungsraume im leerstehenden herzoglich arenbergischen Schloss Schleiden anbieten 6 Literatur BearbeitenRegierungsprasident Aachen Hrsg 150 Jahre Regierung und Regierungsbezirk Aachen Beitrage zu ihrer Geschichte Aachen 1967 Wilhelm Gunther Als Gemund noch Kreishauptort war In Heimatkalender Kreis Schleiden Eifel 1965 Schleiden 1965 Heinrich Neu Chronik des Kreises Schleiden Schleiden 1954 Joseph Hagen Die Rheinprovinz 1815 1915 2 Bde Bonn 1917 Einzelnachweise Bearbeiten a b Amtsblatt der Regierung zu Aachen Digitalisat In Hathi Trust Digital Library 13 Juni 1817 S 370 ff abgerufen am 1 Januar 2015 Liste der Kreise und ihrer Burgermeistereien im Regierungsbezirk Aachen territorial de Kreis Gemund territorial de Kreis Blankenheim Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Landratsamt Schleiden Memento des Originals vom 5 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archive nrw de Statistik des Regierungsbezirks Aachen 1827 S 52 ff Heinrich Neu Chronik des Kreises Schleiden Schleiden 1954 S 112 Ehemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck Wittgenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Gemund amp oldid 223475434