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Der alte Kreis Soest 1939 1969 Landkreis Soest war ein Landkreis im nordrhein westfalischen Regierungsbezirk Arnsberg Er lag am sudlichen Rand der Westfalischen Bucht zwischen der Lippe und der Mohne Er wurde am 1 Januar 1975 mit dem Kreis Lippstadt und dem Amt Warstein zuvor Kreis Arnsberg sowie einzelnen Gemeinden aus anderen Kreisen durch das Munster Hamm Gesetz zum neuen Kreis Soest zusammengeschlossen Wappen Deutschlandkarte51 571111 8 109167 Koordinaten 51 34 N 8 7 OBasisdaten Stand 1974 Bestandszeitraum 1817 1974Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk ArnsbergLandschaftsverband WestfalenVerwaltungssitz SoestFlache 637 16 km2Einwohner 127 300 31 Dez 1973 Bevolkerungsdichte 200 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen SOKreisschlussel 05 8 40Kreisgliederung 9 Gemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbarkreise 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Ergebnisse der Kreistagswahlen von 1946 bis 1969 4 2 Landrate 4 3 Oberkreisdirektoren 4 4 Wappen 5 Kfz Kennzeichen 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeographie BearbeitenNachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Soest grenzte 1974 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Beckum Lippstadt Arnsberg Iserlohn und Unna Geschichte BearbeitenDer Kreis Soest wurde 1817 im Regierungsbezirk Arnsberg der preussischen Provinz Westfalen aus zwei Gebieten mit unterschiedlicher Vorgeschichte gebildet Die Stadt Soest und ihr Umland die Soester Borde gehorten ursprunglich zur Grafschaft Mark und in der Franzosenzeit zum franzosischen Satellitenstaat Grossherzogtum Berg In Berg wurden ab etwa 1809 Verwaltungsstrukturen nach franzosischem Muster geschaffen Dabei wurden im bergischen Ruhrdepartement die vier Mairien Burgermeistereien Borgeln Lohne Schwefe und Soest eingerichtet die 1817 allesamt zu Burgermeistereien des Kreises Soest wurden 1 2 Der andere Teil des Kreises setzte sich aus einem Gebiet zusammen das ursprunglich zum Herzogtum Westfalen gehorte und 1803 an Hessen Darmstadt gefallen war Dieses Gebiet umfasste bei der Kreisgrundung 1817 die ehemaligen hessisch westfalischen Amter Belecke und Oestinghausen Vom Amt Belecke verblieb nur das Kirchspiel Korbecke im Kreis Soest nachdem am 1 Januar 1819 die Kirchspiele Belecke Allagen Hirschberg Mulheim und Warstein abgetrennt und dem Kreis Arnsberg zugeordnet wurden Im Gegenzug wechselte der grosste Teil des ehemaligen Amtes Werl aus dem Kreis Arnsberg in den Kreis Soest Der ehemals hessisch westfalische Teil des Kreisgebiets war danach in die drei Burgermeistereien Korbecke Oestinghausen und Werl gegliedert 3 2 Am 1 April 1826 wurden die Gemeinden Wickede und Wiehagen aus dem Kreis Hamm eingegliedert Im Rahmen der Einfuhrung der Landgemeinde Ordnung fur die Provinz Westfalen wurden die Burgermeistereien des Kreises 1843 in sechs Amter uberfuhrt wobei die Stadte Soest und Werl amtsfrei blieben 4 5 Die extreme Zergliederung in Klein und Kleinstgemeinden spiegelte die Siedlungsstruktur im Kreisgebiet wider die insbesondere im Gebiet der fruchtbaren Soester Borde durch eine Vielzahl von Dorfern gekennzeichnet ist die meist auf eine tausendjahrige Geschichte zuruckblicken konnen 1868 wurde die neue Gemeinde Paradiese aus Schwefe ausgegliedert und 1890 wurde aus Gemeinden des Amtes Korbecke das neue Amt Bremen eingerichtet Am 1 April 1901 wurde Himmelpforten nach Niederense und 1925 die im Jahr 1912 im Mohnesee versunkene Gemeinde Kettlersteich nach Delecke eingemeindet Der Kreis war danach in die folgenden Amter und Gemeinden eingeteilt Amt GemeindenBorgeln Balksen Berwicke Blumroth Borgeln Brockhausen Dinker Dorfwelver Eilmsen Hattropholsen Katrop Meckingsen Nateln Stocklarn Thoningsen Vellinghausen und WeslarnBremen Bilme Bittingen Bremen Blumenthal Gerlingen Hoingen Hunningen Luttringen Niederense Himmelpforten bis 1901 Oberense Parsit Ruhne Sieveringen Volbringen und WaltringenKorbecke Berlingsen Brullingsen Buecke Delecke Echtrop Ellingsen Gunne Hewingsen Kettlersteich bis 1925 Korbecke Stockum Theiningsen Vollinghausen Wamel Westrich und WippringsenLohne Bergede Beusingsen Deiringsen Elfsen Enkesen im Klei Heppen Herringsen Hiddingsen Lendringsen Lohne Mullingsen Neuengeseke Opmunden Ruploh und SassendorfOestinghausen Bettinghausen Eickelborn Heintrop Buninghausen Hovestadt Hultrop Krewinkel Wiltrop Lohe Niederbauer Nordwald Oestinghausen Ostinghausen und SchonebergSchwefe Ampen Ehningsen Einecke Eineckerholsen Enkesen bei Paradiese Epsingsen Flerke Hattrop Kirchwelver Klotingen Meiningsen Merklingsen Meyerich Ostonnen Paradiese seit 1868 Recklingsen Rollingsen und SchwefeWerl Budberg Holtum Illingen Mawicke Niederbergstrasse Oberbergstrasse Ostbuderich Scheidingen Schluckingen Westbuderich Westonnen Wickede und Wiehagen1930 wurden die Amter Borgeln und Schwefe zum Amt Borgeln Schwefe zusammengeschlossen Kirchwelver und Meyerich wurden 1957 zur Gemeinde Welver vereinigt Ostbuderich und Westbuderich wurden 1964 zur Gemeinde Buderich vereinigt Die Vielzahl der Gemeinden im Kreis Soest verringerte sich durch das Soest Beckum Gesetz von 1969 drastisch Die Kernstadt Soest wurde mit 18 umliegenden Gemeinden zusammengelegt Gleichzeitig wurden alle Amter aufgelost Vom 1 Juli 1969 bis zum 31 Dezember 1974 bestand der Kreis aus den Stadten Soest und Werl sowie den Gemeinden Bad Sassendorf Eickelborn Ense Lippetal Lohe Mohnesee Welver und Wickede Ruhr Die Altgemeinden Eickelborn und Lohe waren bei der Gebietsreform von 1969 ausgespart worden und behielten dadurch bis 1974 ihre Eigenstandigkeit Am 1 Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Soest 6 Am 1 Januar 1975 wurde der Kreis aufgelost und mit dem Kreis Lippstadt und dem Amt Warstein des Kreises Arnsberg sowie einzelnen Gemeinden aus anderen Kreisen zum neuen Kreis Soest zusammengeschlossen 7 Die archivwurdigen Unterlagen des Altkreises Soest werden im Kreisarchiv Soest aufbewahrt Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1819 0 33 060 8 1832 0 37 281 3 1871 0 48 914 9 1880 0 51 057 9 1890 0 52 755 10 1900 0 56 420 10 1910 0 61 040 10 1925 0 66 754 10 1939 0 73 240 10 1950 101 994 10 1960 103 400 10 1970 118 300 11 1973 127 300 12 Politik BearbeitenErgebnisse der Kreistagswahlen von 1946 bis 1969 Bearbeiten In der Liste werden nur Parteien und Wahlergemeinschaften aufgefuhrt die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben 13 Stimmenanteile der Parteien in Prozent Jahr CDU SPD FDP BG DZP BHE1 19461 49 5 27 0 0 6 2 21 3 1 31948 41 2 30 2 26 81952 31 3 23 2 19 8 17 7 6 61956 39 4 28 4 17 8 13 11961 48 1 26 4 14 5 0 5 1 5 91964 42 9 30 0 15 4 4 1 0 5 4 2 21969 48 0 30 1 10 4 9 6Fussnote1 1946 zusatzlich KPD 2 0 Landrate Bearbeiten 1817 1838 Friedrich von Essellen 1838 1852 Florens von Bockum Dolffs Ubernahme der kommissarischen Verwaltung 1837 1852 1878 Georg Friedrich Fritsch 1879 1918 Florens von Bockum Dolffs 1918 1936 Thilo von Werthern Michels 1936 1945 Walter Mohring 1938 1939 Vertretung 1940 1944 Vertretung 1945 9999 Franz Hackethal 1945 1946 August Gunther 1946 1948 Hubertus Schwartz 1948 1950 Erwin Kegel 1950 1964 Karl Blume 1964 1969 Fritz Bohmer 1969 1974 Georg EhrichOberkreisdirektoren Bearbeiten 1946 1954 August Gunther 1954 1967 Ferdinand Wilko von Wintzingerode 1967 1974 Rudolf HarlingWappen Bearbeiten Dem Kreis Soest wurde mit Urkunde vom 17 April 1935 das Recht verliehen das nachstehend beschriebene Wappen zu fuhren Wappenbeschreibung Im gespaltenen silbernen Schild vorn ein aufgerichteter roter Schlussel mit nach aussen gerichtetem Bart hinten ein durchgehendes schwarzes Kreuz Nach Zusammenlegung des bisherigen Kreises Soest mit dem Kreis Lippstadt zum neuen Kreis Soest erhielt dieser am 26 Mai 1976 ein neues Wappen Dieses unterscheidet sich von dem oben beschriebenen Wappen dadurch dass dem schwarzen Kreuz noch die lippische Rose aufgelegt ist Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SO zugewiesen Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Berghaus Deutschland vor funfzig Jahren Geschichte der Gebiets Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes Digitalisat 1862 S 354 abgerufen am 9 September 2022 a b Zusammensetzung der Burgermeistereien im Kreis Soest Stand 1839 a b Westfalenlexikon 1832 1835 In Landschaftsverband Westfalen Lippe Hrsg Nachdrucke zur westfalischen Archivpflege Band 3 Munster 1978 S 119 Nachdruck des Originals von 1834 Landgemeinde Ordnung fur die Provinz Westphalen vom 31 Oktober 1841 PDF 1 6 MB Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1843 Bildung der Amter im Kreis Soest Abgerufen am 2 Februar 2014 Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung fur das Land Nordrhein Westfalen vom 11 August 1969 im Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Nordrhein Westfalen Jahrgang 1969 Nr 2021 S 670 ff Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 336 Statistisches Bureau zu Berlin Hrsg Beitrage zur Statistik des preussischen Staats Duncker amp Humblot Berlin 1821 Digitalisat a b Gemeindelexikon Westfalen 1887 S 131 a b c d e f g Michael Rademacher Lippstadt Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1972 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1975 Quelle Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes LDS NRW Mauerstr 51 Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene Literatur BearbeitenHeinrich Luhmann Hrsg Der Kreis Soest Werden und Wesen Verlag Hans Burkhard Essen ohne Jahresangabe um 1955 Hans Weller Die Selbstverwaltung im Kreis Soest 1817 1974 Ein Beitrag zur Geschichte der ubergemeindlichen Selbstverwaltung Paderborn 1987 Statistik des Kreises Soest Essen 1881 Hermann Schmoeckel Hrsg Kreis Soest Deutschlands Stadtebau DARI Berlin Halensee 1930 Weblinks Bearbeiten Commons Kreis Soest Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeindeauflistung und Einwohnerzahlen Angaben zum Kreis Soest vornehmlich im 19 JahrhundertEhemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck WittgensteinKreise und Stadtkreise in der Provinz Westfalen Kreise Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bielefeld Bilstein Bochum Borken Brakel Brilon Bunde Buren Coesfeld Dortmund Ennepe Ruhr Kreis Eslohe Gelsenkirchen Hagen Halle Westf Hamm Hattingen Herford Horde Hoxter Iserlohn Lippstadt Lubbecke Ludinghausen Medebach Meschede Minden Munster Olpe Paderborn Rahden Recklinghausen Schwelm Siegen Soest Steinfurt Tecklenburg Unna Warburg Warendorf Wiedenbruck WittgensteinStadtkreise Bielefeld Bocholt Bochum Bottrop Buer Castrop 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