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Hirschberg ist ein Ortsteil der sauerlandischen Stadt Warstein im Kreis Soest Zum 1 Oktober 2020 hatte er 1703 Einwohner 1 HirschbergStadt WarsteinWappen von HirschbergKoordinaten 51 26 N 8 17 O 51 431111111111 8 2758333333333 432 Koordinaten 51 25 52 N 8 16 33 OHohe 432 300 464 7 mFlache 18 03 km Einwohner 1703 1 Okt 2020 Bevolkerungsdichte 94 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 59581Vorwahl 02902Karte Lage des Ortsteils in WarsteinLuftbild Hirschberg 2014 Luftbild Hirschberg 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbarorte 1 2 Klima 2 Geschichte 2 1 Hexenverfolgungen in Hirschberg 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenNachbarorte Bearbeiten Hirschbergs direkte Nachbarorte die zugleich der Stadt Warstein und dem Kreis Soest zugehorig sind sind Allagen Sichtigvor beide nordliche Lage und Warstein ostliche Lage Sudlich von Hirschberg liegt das dem Hochsauerlandkreis zugehorige Meschede Klima Bearbeiten Hirschberg ist der gemassigten Klimazone zuzuordnen In Hirschberg fallen jahrlich durchschnittlich uber 1000 mm Regen insbesondere ist mit uberdurchschnittlichen Regenmengen in den Sommermonaten Juni und Juli sowie im Wintermonat Dezember zu rechnen Aufgrund der Hohenlage Hirschbergs von 432 Metern sind daher im Winter regelmassig moderate bis starke Schneefalle zu erwarten Durchschnittliche Niederschlagswerte 1961 1990 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag mm 89 0 68 4 84 1 78 9 97 6 118 6 121 2 90 1 80 0 71 0 87 0 101 8 S 1 087 7TemperaturJan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 89 0 68 4 84 1 78 9 97 6 118 6 121 2 90 1 80 0 71 0 87 0 101 8 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle 1 ZIP 349 kB auf dwd deGeschichte Bearbeiten nbsp Blick auf Hirschberg nbsp Blick auf Schloss Hirschberg durch Renier RoidkinDie erste sicher fassbare Siedlung in der Umgebung Hirschbergs ist die Siedlung und spatere Klosterwustung Odacker ca 1 5 km nordostlich des heutigen Ortes Hirschberg Diese wird in einer Kolner Notiz aus dem spaten 12 Jahrhundert als Grenzpunkt zwischen dem von Koln gegen die Grafschaft Arnsberg beanspruchten Osterwald dem ostlichen Teil des heutigen Naturparks Arnsberger Wald und dem westlichen Teil des Waldes der unstrittig Arnsberg zusteht genannt Nach der Anlage der Stadt Hirschberg siedelte sich im Bereich Odacker ein kleines Nonnenkloster an Junggraf Wilhelm von Arnsberg erteilte Hirschberg am 26 Juli 1308 die Stadtrechte Diese Stadtrechtsbewidmung wurde vom Erzbischof von Koln der als Herzog von Westfalen das alleinige Befestigungsrecht hatte bekampft In einem nicht mehr sicher datierbaren Schreiben forderte der Kolner Erzbischof Heinrich von Virneburg seine Stadte Soest Brilon Ruthen Marsberg Geseke Warstein auf gegen die begonnenen Befestigungen in Hirschberg und Bergheim eine Arnsberger Fehlgrundung im Bereich des heutigen Niederbergheim zu suchen vorzugehen Offensichtlich hatte diese Intervention Erfolg Der Aufbau einer befestigten Stadt auf dem Hirschberger Stadtberg unterblieb Erst dem letzten der Arnsberger Grafen Gottfried IV gelang die Befestigung Hirschbergs Er handelte mit dem Kolner Erzbischof Walram von Julich einen Vertrag aus der einerseits ihm die Befestigung Hirschbergs gestattete andererseits aber die Stadt Hirschberg dem Kolner Erzbischof zu Lehen auftrug In dieser Spatphase der Arnsberger Grafschaft achtete Graf Gottfried IV allein auf die wirtschaftliche und infrastrukturelle Bedeutung Strategische Bedeutung und militarische Starke konnte die neue Stadt Hirschberg nicht mehr ausstrahlen Nur deshalb genehmigte Walram von Julich die Befestigung Erst 1340 wurde die Stadtbefestigung durch eine neue Stadtburg und eine Stadtmauer mit Wall und Graben erweitert Ausserdem wurde eine neue Burgkapelle geweiht 1350 wurde die St Christophorus Kirche fertiggestellt 1368 verkaufte der Arnsberger Herrscher die gesamte Grafschaft an das Erzbistum Koln In den nachsten Jahrzehnten wurde die Stadtburg zu einem Jagdschloss erweitert 1403 oder 1404 trat Hirschberg der Hanse bei 1442 wurde ein Stadtsiegel genehmigt An der Seite Kolns kampfte Hirschberg zwischen 1444 und 1449 bei der Soester Fehde und wurde in dieser Zeit zweimal geplundert 1583 wurde Kloster Odacker zum ersten Mal niedergebrannt 1584 ubernahm Ernst von Bayern die Herrschaft Er stationierte das oberste westfalische Jagd und Forstamt in Hirschberg Auch dieser Ort blieb von einem Stadtbrand nicht verschont 1597 brannten grosse Teile der Stadt nieder Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Kloster Odacker erneut komplett zerstort 1633 wurde auch der Ortskern zerstort sowohl das Jagdschloss als auch die Kirche uberstanden das Jahr nicht 1648 begann der Wiederaufbau des Klosters Wenige Jahre spater wurden auch das Jagdschloss und eine Kapelle wieder errichtet 1778 kam es zu einem zweiten Stadtbrand 1788 stand der Ort erneut zu grossen Teilen in Flammen Ab 1802 gehorte Hirschberg zur Landgrafschaft Hessen Darmstadt Zwei Jahre spater wurde das Kloster aufgegeben das Grundstuck wurde an Hirschberger Burger verkauft Weitere drei Jahre danach 1807 verlor Hirschberg die Stadtrechte wieder Damals wurde es dem Justizamt Belecke unterstellt In den Jahren 1810 und 1811 wurde das Schloss bis auf den nordlichen Flugel niedergerissen Ab 1816 gehorte Hirschberg zur preussischen Provinz Westfalen dem Regierungsbezirk Arnsberg und dem Kreis Soest ab 1823 Kreis Arnsberg Bis Ende 1974 war es dann eine eigenstandige Gemeinde im Kreis Arnsberg Am 1 Januar 1975 wurde Hirschberg durch 49 Munster Hamm Gesetz ein Ortsteil von Warstein und kam damit nach 159 Jahren wieder zum Kreis Soest 2 nbsp Gedenkkreuz fur Opfer der Hexenverfolgungen in Warstein HirschbergHexenverfolgungen in Hirschberg Bearbeiten In dem kleinen Ort Hirschberg fanden drei Phasen von Hexenverfolgungen statt 1595 wurden mehrere Manner und Frauen wegen Hexerei hingerichtet 3 Von 1616 bis 1617 wurden 13 Personen als Hexen angeklagt 1616 leitete der beruchtigte Hexenrichter Heinrich von Schultheiss die Hexenprozesse in dem Stadtchen Hirschberg 1617 wurde Steffen von Niederbergheim Opfer der Hexenverfolgung 1628 bis 1629 fanden 12 Menschen in Hexenprozessen den Tod In dieser Zeit war Pfarrer Michael Stappert hier tatig An sein Wirken erinnert ein Denkmal in der Stadt Ruthen Diese Prozesse sind in dem Werk Hochnotige Unterthanige Wemutige Klage Der Frommen Unschultigen 1676 von Hermann Loher beschrieben Darin enthalten ist die Schrift von Michael Stappert zu den Hexenprozessen 1986 wurde an der ehemaligen Hinrichtungsstatte an der Strasse Christoffelsberg in der Eskelle einem Waldstuck am Ortsrand ein Gedenkkreuz fur die gefolterten Frauen und Manner der Hexenverfolgungen mit Texttafeln zu den Hexenprozessen errichtet Einwohnerentwicklung Bearbeiten Vom Ende des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des 20 Jahrhunderts hat sich die die Einwohnerzahl Hirschbergs kontinuierlich vergrossert In den Nachkriegsjahrzehnten nahm die Einwohnerzahl in Hirschberg starker zu und uberschritt um 1990 die Marke von 2000 Einwohnern Seit Anfang des 21 Jahrhunderts nimmt die Bevolkerungsanzahl kontinuierlich ab und liegt seit 2015 bei 1702 Einwohnern Jahr Einwohner1961 6 Juni 16201970 27 Mai 17741974 30 Juni 17661986 1 Jan 19601990 1 Jan 20021995 1 Jan 20992000 1 Jan 2054 Jahr Einwohner 4 2002 1 Jan 20552007 1 Jan 19542011 1 Jan 18032012 1 Jan 17872015 1 Jan 1702Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Hirschberg KircheDer von Fachwerkhausern davon ca 30 mit Hausinschrift gepragte Ort wurde mehrfach beim Wettbewerb Unser Dorf soll schoner werden ausgezeichnet Christophoruskirche Der Chorraum und das erste Gewolbejoch stammen aus dem 14 Jahrhundert Das Sudportal wurde 1708 errichtet Nach einem fast kompletten Abbruch wurde 1956 eine grossere Kirche mit Turm im Suden eingeweiht Der Tabernakelaltar stammt aus dem 18 Jahrhundert Pfarrhaus Die aussere Form eines Pfarrhauses mit Wohn und Landwirtschaftsteil ist bis heute erhalten Grosses Deelentor Querdeele mit lateinischer Inschrift Bilsteinhohle Die Bilsteinhohle mit dem benachbarten Wildpark liegt zwischen Hirschberg und Warstein Gedenkkreuz fur Opfer der Hexenverfolgungen in der Eskelle 1986 an der ehemaligen Hinrichtungsstatte errichtet 5 6 Marstall der Pferdestall des ehemaligen Hirscherger Schlosses Kohlenmeilergelande mit Schaumeiler Kohlerhutte und Informationstafel zum Thema Kohlerhandwerk im Sauerland Personlichkeiten BearbeitenWilhelm Hoff 1851 1940 Organisator des preussischen Eisenbahnwesens und Minister fur offentliche Arbeiten Ernst Assmann 1903 1979 Forstwissenschaftler Horst Langer 1939 TischtennisspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hirschberg Warstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Orts Website Kurzvorstellung auf der Website der Stadt Warstein Memento vom 9 Februar 2015 im Internet Archive Informationen zum Jubilaum 700 Jahre Stadt Hirschberg 1308 2008 Website des SGV Hirschberg mit umfangreichen Informationen zur Geschichte des Kohlerhandwerks in HirschbergEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Warstein Zahlen Daten Fakten Memento des Originals vom 19 Januar 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot warstein de abgerufen am 27 Dezember 2020 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 331 Rainer Decker Die Hexenverfolgungen im Herzogtum Westfalen Forschungsstand Quellenlage und Zielsetzung In Landschaftsverband Westfalen Lippe LWL Westfalische Geschichte S 350 PDF 28 7 MB abgerufen am 28 April 2016 Onlineversion Zahlen Daten Fakten Stadt Warstein Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 19 Mai 2015 abgerufen am 14 Juni 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www warstein de Hartmut Hegeler Hexendenkmaler in Westfalen Unna 2012 S 49 54 Bild der GendenkstatteOrtsteile der Stadt Warstein Allagen Belecke Hirschberg Mulheim Niederbergheim Sichtigvor Suttrop Waldhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirschberg Warstein amp oldid 238340403