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Als Hausinschrift bezeichnet man gemeinhin Inschriften an kirchlichen offentlichen wie an vielen privaten Gebauden Wohnhausern oder an Nebengebauden wie Scheune Backhaus Stallung Speicher oder Wagenremise Nach ihrem Inhalt kann man Hausinschriften in vier Hauptgruppen einteilen Bauinschrift Bauspruch Spruchinschrift auch Hausspruch genannt sowie im weiteren Sinne die Gruppe der Zeichen 1 Fachwerkhof von 1779 in der Hohenhorster Bauerschaft mit Hausinschriften Tor und Gebalk Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Entstehung 3 Hauptgruppen 3 1 Bauinschrift 3 2 Bauspruch 3 3 Spruchinschrift 3 4 Zeichen 4 Sonderformen 4 1 Ratselinschriften 4 2 Chronogramme 4 3 Inschriften im Stabreim 5 Kulturgeschichtliche Bedeutung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksVerbreitung BearbeitenInschriften waren weit uber die Grenzen der heutigen Bundesrepublik Deutschland hinaus verbreitet vor allem in der Schweiz den osterreichischen Alpenlandern im Elsass den nordwestlichen Niederlanden in Danemark wie auch den alten Kolonistengebieten Siebenburgens Allerdings hat sich abgesehen von kirchlichen und anderen offentlichen Gebauden und abgesehen von reinen Bauinschriften im ubrigen Europa keine eigene Hausinschriftenkultur entwickelt 2 Auch romische Inschriften sind mit den deutschsprachigen nicht wirklich vergleichbar 3 Entstehung BearbeitenDie historischen Wurzeln der Hausinschriftenkultur liegen in weiter Vergangenheit In Form sinnbildlicher Zeichen durfte die Hausinschrift bereits in vorchristlicher Zeit bekannt gewesen sein Bereits die Germanen brachten an Turoffnungen oder Hausgiebeln zur Abwehr von und zum Schutz vor boswilligen Machten Schadel erschlagener Tiere an Ein bekanntes Schutzzeichen heidnischen Ursprungs sind die gekreuzten Pferdekopfe am Hausgiebel Diese Pferde als die Tiere der all machtigen und schutz machtigen Gotter und Herrscher dienten weniger der Zierde Sie sollten so wie der Drudenfuss Pentagramm und andere Symbole christlicher oder vorchristlicher Pragung wie Kreuz oder Lebensbaum vielmehr Schutz und Abwehr verburgen 4 Dieses Schutzverlangen ist eines der grundlegenden Wesensmerkmale von Hausinschriften in spaterer Zeit Deutschsprachige Hausinschriften lassen sich vereinzelt schon aus dem Anfang des 14 Jahrhunderts belegen deutschsprachige Inschriften sogar bereits aus dem Fruhmittelalter so z B eine Grabinschrift aus dem Ende des 10 Jahrhunderts aus Bingen jetzt im Museum Mainz 5 Von einem weitverbreiteten Brauch oder einer echten Hausinschriftenkultur im landlichen Raum kann jedoch erst etwa um die Wende zum reformatorischen Sakulum gesprochen werden Was davor war sind Vorlaufer und was schliesslich volle vierhundert Jahre spater nach dem Ende der eigentlichen Verbreitungszeit der Inschriften kommt ist Nachhut 6 Hauptgruppen BearbeitenBauinschrift Bearbeiten Eine wichtige Funktion fruher Hausinschriften ist die Dokumentation des Zeitpunkts der Fertigstellung eines neu errichteten oder veranderten Hauses Die fruhen Bauinschriften beschrankten sich daher auf die Angabe des Baujahres und fungierten damit als eine Art Bauurkunde Ein Beispiel ANNO D OMI NI 1598Spater wurden auch die Namen des der Erbauer angefuhrt oft auch der Name des verantwortlichen Zimmermannes Mit solchen Inschriften wollten sich die Erbauer und ggf auch der Zimmermann ein Denkmal setzen Sie dienen der Nachwelt heute nicht selten auch als genealogischer Nachweis 7 nbsp Typische BauinschriftBauspruch Bearbeiten Im Gegensatz zur Bauinschrift enthalt der Bauspruch ausfuhrende und bewertende Elemente ist jedoch anders als die Spruchinschrift in der Regel an ein konkretes Ereignis gebunden wie z B den Anlass eines Bauvorhabens Schwierigkeiten beim Hausbau hohe Kosten oder aussergewohnliche Ereignisse wahrend der Bauzeit BOVWENT IS EIN LUST WAT TT KOSTET HEW IK NICH WUSST ANNO 1610oder Ein Strahl aus dusteren Wolkenschichten that seltsam und verhangnisvoll Hier unsere Scheune noch vernichten als fern schon dumpf der Donner scholl 8 Spruchinschrift Bearbeiten Bei den Hausinschriften lasst sich eine Unterscheidung zwischen weltlichen und religiosen Spruchinschriften Hausspruchen vornehmen Beispiel fur einen weltlichen Sinnspruch ALZEIT FROLICH IST GEFAHRLICH ALZEIT TRAURIG IST BESCHWERLICH ALZEIT GLUCKLICH IST UNMOGLICH EINS UMS ANDRE IST VERGNUGLICHGottvertrauen und die Bereitschaft sich Gottes Willen zu fugen pragen demgegenuber religiose Spruchinschriften Dass diese Grundhaltung fruher weit verbreitet war belegen Spruch Formeln wie An Gottes Segen ist alles gelegen oder Wer auf Gott vertraut hat wohl gebaut Sie zahlen zu den haufigsten Hausspruchen im gesamten deutschsprachigen Raum Wie die folgende Inschrift schon zeigt wurde in religiosen Inschriften um Gottes Segen oder um Schutz fur Haus Gerat und die darin lebenden Menschen gebeten Dies Haus haben wir gebauet Und haben es dem lieben Gott anvertrauet Der wolle es behuten vor Ungluck und Gefahr Und alle die da wohnen immerdar Auch alle die da gehen aus und ein Mogen von Gott beschutzet sein nbsp HausinschriftWenn bereits was nicht selten vorkam vorhandene Spruche ubernommen variiert oder erganzt wurden so geschah das nicht der stupiden Nachahmung wegen Es stand vielmehr im Zeichen eines bestandigen Verarbeitens eines immer wieder erneuten Meditierens der Spruchinhalte Das heisst An und in den Wiederholungen lasst sich erkennen was die Menschen zu ihrer Zeit in ihrem Lebensbereich jeweils in besonderem Masse geschatzt haben was sie bewegt ihr Denken und Handeln gepragt hat 9 Zeichen Bearbeiten nbsp Symbol des Lebensbaums an einer Hausinschrift Die Zeichen am Hause Schmuck Symbole Marken bedurfen derselben sorgfaltigen Betrachtung wie die Inschrift selbst um aus dem Gesamtbilde eine volkskundliche Aussage machen zu konnen 10 auch wenn Zeichen wie Blumen Ranken Herzen Schnorkel usw heute oft eine rein schmuckende Bedeutung zugesprochen wird In vielen Fallen spiegelt sich darin aber wohl auch das Anliegen nach Schutz Fruchtbarkeit usw wider Dies gilt in ganz ahnlicher Weise auch fur Symbole wie Pentagramm und andere Symbole christlicher oder vorchristlicher Pragung wie Kreuz oder Lebensbaum siehe Abbildung Anders verhalt es sich aber mit den Marken Hausmarken Wappen und Meisterzeichen 11 Sonderformen BearbeitenRatselinschriften Bearbeiten Abkurzungen oder bewusst vorgenommene Verratselungen von Hausinschriften bereiten dem Betrachter oft erhebliche Schwierigkeiten Das gilt weniger fur bekannte Abkurzungen wie IHS fur Jesus M R fur Maria oder M fur Meister Abkurzungen jedoch die nur ein paar Buchstaben aufweisen denen hochstens noch eine Jahreszahl beigestellt ist bedurfen einer eingehenden Prufung Nicht immer lassen sie sich wirklich auflosen Allerdings bedurfte was heute ratselhaft erscheinen mag fruher oft keiner naheren Erlauterung So z B die Buchstabenkombination BDIEL Bauen das ist eine Lust deren Erganzung was es kostet hab ich nicht gewusst in fruheren Zeiten weithin bekannt war Eine auf den ersten Blick schwer aufzulosende Ratselinschrift befindet sich auf dem Torsturz eines Dielentors in Langwege bei Dinklage Sie lautet G G G U S X G B D H A D D G I U A und lasst sich im Rekurs auf tradierte Spruche letztlich leicht auflosen Gott gebe Gluck und Segen Christus X Gott beschutze dieses Haus alle die da gehen e in und aus 12 Gelegentlich sind Hausinschriften tatsachlich als Ratsel verfasst oft sind es dann biblische Ratsel z B auf Jonas im Walfischbauch den Christus nach Jerusalem tragenden Esel oder auf Eva wie im folgenden Beispiel Es war ein Weib ein schon Figur Sie heirat eh sie war alt ein Uhr Und gebar ehe sie war ein Jahr Und starb ehe sie geboren war 13 Chronogramme Bearbeiten Als Chronogramm bezeichnet man gemeinhin eine Inschrift die in verschlusselter Form das Baujahr ubermittelt Im klassischen Chronogramm ergibt jeder Buchstabe der im Lateinischen eine Ziffer bedeutet einen Zahlenwert Das folgende Chronogramm z B enthalt das Baujahr 1751 1 M 1000 1 D 500 2 C 100 1 L 50 1 I 1 MELCHISEDECHAnders als im vorliegenden Beispiel werden die wichtigen Buchstaben gewohnlich auffallig gross geschrieben so dass man leicht erkennen kann dass in der Hausinschrift das Baujahr mitgeteilt wird Lob und Friede sei diesem Hause lautet die Ubersetzung des folgenden Chronogramms das zu den altesten in Sudoldenburg zahlt Die Jahresangabe ist zusatzlich noch in Ziffern wiedergegeben Anno 1678 SIT LAVS ET PAX HVIC DOMVIVielen gelten solche Chronogramme als besonders gelehrt und kunstvoll nicht nur weil sie in lateinischer Sprache verfasst wurden sondern weil sie daruber hinaus eine besondere sprachliche Gewandtheit voraussetzen Das gilt auch fur das folgende Chronogramm das die Jahreszahl 1773 enthalt und ubersetzt Gott bewache was der Kuster zu Holten erbaut hat lautet die Besonderheit der Inschrift ist ein gelungenes Wortspiel custodiat bewachen custos Wachter Huter DEVS CVSTODIAT QUOD CVSTOS HOLTENSIS POSVITEs gibt auch Chronogramme in deutscher Sprache z B das folgende aus dem Jahre 1770 ACH LASS HIRIN O HERR GESEGN T SEIN ZV ALLEM WAS HIR GEHET AVS VND EIN 14 Inschriften im Stabreim Bearbeiten Ein wesentliches Merkmal der meisten Spruchinschriften an Hausern ist der Endreim Der Stabreim kommt hingegen nur spurenweise und in der Regel in Form absichtlicher Wiederholung sehr alter Spruche vor 15 Stabende Worte Anlautreim Alliteration findet man in Hausspruchen fast nur in Zwillingsformeln weil diese so gelaufig und einpragsam sind wie z B in dieser O Gott du geber aller guter Sey doch dieses Hauses HuterEinen echten germanischen Stabreim enthielt die Inschrift an einem 1751 erbauten Haus in Grandorf Holdorf Sudoldenburg es handelte sich dabei um ein Bibelzitat 2 Kor 5 1 Er lautete Ein Hauss nicht mit Handen gemacht Sondern das ewig ist im Himmel Ein Hauspruch im Stabreim befindet sich an einer Rauhen Schuurn bei Bakum Kreis Vechta hochstwahrscheinlich um 1720 bis 1730 angebracht Dieser Spruchinschrift ist ein Bauspruch er wirkt wie eine unbeholfene Ubersetzung aus dem Plattdeutschen vorangestellt Die Ist Vor Andert Da Die Hogelschlag War Und Die Groze Sturm 29 NOVB 1836 Die wurde verandert als der Hagelschlag war und der grosse Sturm 29 November 1836 Dieser Bauspruch verweist auf ein verheerendes Unwetter das im Jahr der Veranderung 1836 grossen Schaden anrichtete Betroffen von dieser baulichen Veranderung mit der offensichtlich eine Verkleinerung der Toreinfahrt einherging war auch die Spruchinschrift uber dem Scheunentor sie musste namlich wie die Einfahrt von fruher ca 3 30 m auf heute 2 60 m verkurzt werden Der vollstandige Spruch lautete Komplettierung innerhalb der Klammern Wind Worr Hogel is uns gnedig gewesen Van Harm Befrey uns o Herr Wind Wetter Hagel sind uns gnadig gewesen Von Harm befrei uns o Herr In der Inschrift staben alle Worte Wind Worr gnedig gewesen Van Befrey is uns uns o Hogel Harm Herr Die Besonderheit dieser Spruchinschrift besteht darin dass es sich um einen Stabreim handelt Hogel Harm Herr in welchem durch den regelmassigen Wechsel von Plattdeutsch und Hochdeutsch alle Worte wenn auch nicht vollwertig staben Sie enthalt zudem ein zwar verschlusseltes aber eindeutiges Bekenntnis zur Dreifaltigkeit durch das dreifache H Das plattdeutsche Wort Harm verweist deutlich auf die Lage der Menschen auf diesem Hof im 18 Jahrhundert auf Not und Verschuldung auf Eigenhorigkeit und die damit verbundenen Abgaben und Dienstleistungen die eine wirtschaftliche Gesundung unmoglich machten Die in der Spruchinschrift enthaltenen Bitte Van Harm Befrey uns o Herr lasst sich durchaus als eine in der Gebetsformel libera nos Domine versteckte Freiheitsforderung lesen all dies spricht dafur dass der Verfasser dieses Inschriften Unikats im deutschen Sprachraum literarisch wie theologisch bewandert gewesen sein muss 16 Kulturgeschichtliche Bedeutung BearbeitenInschriften an Hausern und Giebeln uber Einfahrten und Eingangen zumeist wurden sie in die Holzbalken von Fachwerkhausern eingeschnitzt sind Ausdruck uralten Schutzverlangens Deshalb wurden sie ursprunglich an Stellen angebracht wo das Haus am meisten gefahrdet war am Dach uber Tur und Tor Anknupfend an vorchristliche Vorstellungen z B die Pferdekopfe auf sich kreuzenden Windbrettern sollen durch Abwehrzauber Gebet und Segensspruch drohende Machte am Dielentor und Vordergiebel ferngehalten werden Deutschsprachige Hausinschriften lassen sich vereinzelt schon aus dem Anfang des 14 Jahrhunderts belegen Von einem weitverbreiteten Brauch oder einer echten Hausinschriftenkultur im landlichen Raum kann jedoch erst etwa um die Wende zum reformatorischen Sakulum gesprochen werden Hausinschriften gehoren zu den wenigen schriftlichen Zeugnissen aus der bauerlichen Welt des 16 18 Jahrhunderts Weil sie das Selbstverstandnis und die Lebenseinstellung des Bauherrn widerspiegeln und wichtige Einblicke in das Denken und den Glauben der landlichen Bevolkerung gewahren sind sie volks wie sprachkundlich von besonderem Interesse kultur geschichtlich und genealogisch bedeutsam Zahlreiche Inschriften lassen sich bei eingehender Untersuchung auf gemeinsame Themen und Motive zuruckfuhren so z B auf das Motiv der peregrinatio vitae der fortwahrenden Pilgerschaft auf Erden 17 In bestimmten landlichen Regionen des deutschen Sprachraumes nicht jedoch in den Stadten zahlten Hausinschriften uber viele Jahrhunderte hinweg zum festen kulturellen Bestand und Brauch Die hohe Zeit der Hausinschriften im landlichen Raum bildeten die zweite Halfte des 17 Jahrhunderts das 18 Jahrhundert und die ersten zwei Drittel des 19 Jahrhunderts 18 Wer in spateren Zeiten also im spaten 19 und im 20 Jahrhundert an den Hausinschriften Brauch anknupft tut dies haufig wie sich an den entsprechenden Spruchen unschwer erkennen lasst in einer der jeweiligen Entstehungszeit gemassen Geisteshaltung die oft nur noch wenig gemein hat mit der ursprunglichen Aufgabe und Funktion von Hausinschriften 19 Literatur BearbeitenHerbert Clauss Hausinschriften des Kreises Bersenbruck In Heimat gestern und heute Heft 17 Bersenbruck 1973 Oswald Curtze Die Hausinschriften im Furstenthum Waldeck Verlag A Speyer Arolsen 1871 Digitalisat online Robert Ruegg Hausspruche und Volkskultur Basel 1970 Theodor Tebbe Glucksfall Inschrift Ein Beitrag zur Erforschung von Hausinschriften im Oldenburger Munsterland Dinklage 2008 ISBN 978 3 00 023329 6 Teresa Schroder Stapper Mann oder Frau ledig oder verheiratet arm oder reich Die fragmentierte Stadt in urbanen Inschriften In WerkstattGeschichte 2020 Heft 82 S 15 33 pdf zu Hildesheim und Braunschweig Theodor Tebbe Der Vincke Hausinschriften Kreis Leben und Wirken von Johannes Vincke Johannes Thomes Anton Tumbragel und Joachim Widera Dinklage 2015 ISBN 978 3 00 049296 9 Anton Tumbragel Bauerntum und Zeitgeist In Heimatkalender fur das Oldenburger Munsterland Vechta 1957 Anton Tumbragel Hausinschriften des Oldenburger Munsterlandes In Rheinisch westfalische Zeitschrift fur Volkskunde 1959 S 1 56 Johannes Vincke Die Hausinschriften des Kirchspiels Belm Osnabruck 1948 Joachim Widera Moglichkeiten und Grenzen volkskundlicher Interpretation von Hausinschriften Frankfurt a M 1990 ISBN 3 631 43023 X Gunter Willenborg Von der Hausinschrift zur Landschaftsarchaologie In Heimatblatter Beilage zur Oldenburgischen Volkszeitung vom 9 Oktober 2010 Nr 5 89 Jahrgang S 46 Clemens Woltermann Walter Deeken Hausinschriften und Giebel im Oldenburger Munsterland Friesoythe Vechta 1981 ISBN 978 3 88 441010 3 Einzelnachweise Bearbeiten Die Zeichen Schmuck Symbole Marken gehoren nach Widera 1990 S 84 102f eindeutig zur Hausinschrift vgl auch Tebbe 2008 S 10 Tumbragel 1959 S 2 und Vincke 1948 S 5 vgl dazu insgesamt die Ergebnisse des Vincke Hausinschriften Kreises Widera 1990 S 4ff betont dass es gerade der landliche Boden war auf dem die Hausinschriften zum Allgemeingut geworden sind nicht jedoch die Stadt in der es abgesehen etwa vom Raum Hildesheim Hannover Braunschweig nie zu einer mit der Entwicklung auf dem Lande vergleichbaren Verbreitung von Hausinschriften und insbesondere der Hausspruche gekommen ist Eingehender befasst sich Widera 1990 S 19 26 mit der Verbreitung von Hausinschriften in Europa und islamischen Gebieten Er konstatiert auf S 22 Abgesehen von Hausinschriften im Baskenland von kirchlichen oder anderen offentlichen Gebauden und reinen Bauinschriften habe sich im ubrigen Europa die traditionsreichen Lander Italien und Spanien mit ihrer Religiositat eingeschlossen keine Hausspruch Kultur entwickelt Differenziert diskutiert Widera 1990 auf S 15 17 die Frage nach den sehr viel altere n Wurzeln der Hausinschriftenkultur unter Berucksichtigung der relevanten fachwissenschaftlichen Publikationen Widera 1990 S 12f und S 323 Fussnote 38 Widera 1990 S 17f Widera 1990 S 84f Tebbe 2008 S 10f Widera 1990 S 86ff Tebbe 2008 S 11f Clauss 1973 S 372 Tebbe 2008 S 20 vgl Widera 1990 S 59 vgl Widera 1990 S 102f Widera 1990 S 102f vgl auch Tebbe 2008 S 36 S 74 S 80ff Willenborg 2010 Tebbe 2008 S 18ff vgl Widera 1990 S 100f Tebbe 2008 S 18f Widera 1990 S 53ff S 101 Ruegg 1970 S 364 Tebbe 2008 S 102f Eingehender analysiert diskutiert und historisch eingeordnet wird die Inschrift bei Tebbe 2008 S 95 112 http www hausinschriften com vgl die Arbeiten von Widera und Tebbe deren Anliegen es ist den heute oft nur schwer zu rekonstruierenden Gehalt von Hausinschriften zu er klaren Widera 1990 S 303 Im Oldenburger Munsterland erlebte die Hausinschrift von 1750 1850 ihre Blutezeit Tebbe 2008 S 9 Tumbragel 1957 S 91f Widera 1990 S 304fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hausinschrift Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www hausinschriften com Hausinschriften im Kreis Lippe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hausinschrift amp oldid 223102125