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Die Grafschaft Arnsberg entstand im 11 Jahrhundert durch Ubersiedlung der Grafen von Werl nach Arnsberg Zu diesem Zeitpunkt hatten diese ihren weitgespannten Herrschaftsbereich der zeitweise von der Nordsee bis zum Sauerland reichte weitgehend verloren Auch als der Schwerpunkt der Grafschaft nach Arnsberg verlagert wurde war die Geschichte des Territoriums von der Bedrohung benachbarter starker Territorien v a Grafschaft Mark Erzbistum Koln gekennzeichnet und musste teilweise erhebliche Gebietsverluste hinnehmen Statt einer Expansionspolitik nach aussen betrieben die Grafen eine systematische Politik des Landesausbaus und der Territorialisierung Als sich abzeichnete dass Graf Gottfried IV kinderlos bleiben wurde und andere Nachfolgeregelungen nicht zustande kamen verkaufte er die Grafschaft 1368 an das Erzstift Koln Das Gebiet der Grafschaft Arnsberg rundete das Territorium des kolnischen Herzogtums Westfalen ab und wurde zu dessen Zentrum Wappen der Grafen von Arnsberg Inhaltsverzeichnis 1 Politische Geschichte 1 1 Grafen von Werl Arnsberg 1 2 Grafen von Cuyk Arnsberg 1 3 Ende der Grafschaft 2 Grafenfamilie 2 1 Verwandtschaftsbeziehungen und Nebenlinien 2 2 Lehnsrechtliche Stellung 3 Landesherrschaft 3 1 Territorium 3 2 Verdrangung konkurrierender Dynasten 3 3 Stadte und Freiheiten 3 4 Burgensystem 3 5 Ausbau der graflichen Rechte 3 6 Forderung von Klostern und Stiften 3 7 Integration in das kolnische Westfalen 4 Wappen 5 Liste der Grafen von Arnsberg 6 Literatur 7 EinzelnachweisePolitische Geschichte BearbeitenGrafen von Werl Arnsberg Bearbeiten nbsp Hauptlinie der Grafen von ArnsbergArnsberg war im Besitz der Grafen von Werl Eine Voraussetzung fur die Verlagerung des Herrschaftsschwerpunktes von Werl nach Arnsberg war der Bau einer Burg Die erste Burg bei Arnsberg war die sogenannte Alte Burg oder Rudenburg erbaut um 1050 65 durch Graf Bernhard II von Werl Wichtiger wurde die um 1080 unter dem Grafen Konrad II erbaute neue Burg aus der spater das Schloss Arnsberg hervorging Wahrscheinlich verlagerte bereits Konrad den Schwerpunkt seiner Herrschaft von Werl nach Arnsberg 1 Vollstandig kam dieser Wandel erst unter seinem Nachfolger ihren Abschluss Nach dem Tode Konrads ging die Grafschaft auf dessen Sohne Heinrich und Friedrich uber Dominierend war Friedrich Dieser fuhrte den Grafentitel und regierte nunmehr von Arnsberg aus Der Bruder Heinrich wurde mit der Grafschaft Rietberg abgefunden Einer der weiteren Erben Konrads Luitpold verkaufte seinen Anteil des Territoriums an den Erzbischof von Koln Friedrich sah sich gezwungen auf die bis Friesland ausgreifende Politik seiner Vorfahren zu verzichten und sich um die Sicherung seiner Rechte in seinem Kernraum zu konzentrieren Dort waren diese potentiell bedroht von den Erzbischofen von Koln und Lothar von Supplingenburg als Herzog von Sachsen 1 Uber den engeren Bereich seiner Grafschaft hinaus war Friedrich von Bedeutung weil er in der Politik des Reiches eine beachtliche Rolle spielte und Einfluss auf die zeitgenossischen Kaiser ausubte Allerdings hat er wenn es notig tat die Seite gewechselt und nutzte die konkurrierenden Kraften des Kaisers der Kolner Erzbischofe und des Herzogs von Sachsen in der Region fur seine Ziele aus 1 Wie sein Vater stand er im anhaltenden Streit mit dem Reformpapsttum auf Seiten der Kaiser was zu seiner negativen Beurteilung durch geistliche Chronisten beigetragen haben mag Im Jahr 1102 kam es wohl in diesem Zusammenhang zu einem Einfall des Grafen in das Gebiet des Erzbischofs von Koln Friedrich I von Schwarzenburg Im Gegenzug fiel der Bischof in die Grafschaft ein und zerstorte das Arnsberger Schloss Die Truppen des Bischofs wurden anschliessend allerdings von Friedrich besiegt und teilweise gefangen genommen Um den Konflikt beizulegen sah sich Friedrich gezwungen etwa die Halfte seines Territoriums an den Erzbischof abzutreten Der Erzbischof erwarb in diesem Zusammenhang auch die Burg Hachen und verfugte damit uber einen Stutzpunkt in unmittelbarer Umgebung Arnsbergs Die Arnsberger Burg wurde wieder aufgebaut und unterhalb derselben bildete sich eine Siedlung aus der die Stadt Arnsberg hervorging 1 Im Konflikt zwischen dem spateren Kaiser Heinrich V und dessen Vater Heinrich IV stand Friedrich im Gegensatz zu grossen Teilen des Adels auf Seiten des Vaters In diesem Zusammenhang griff er den auf Seiten des Sohnes stehenden Bischof Burchard von Munster an nahm diesen 1106 gefangen und lieferte ihn an den Kaiser aus Aus diesem Grund war nach dem Tod Heinrichs IV das Verhaltnis zum neuen Herrscher nicht ungetrubt Daher begleite nicht der Graf sondern dessen Bruder Heinrich Kaiser Heinrich V auf seinem Kaiserzug nach Italien Heinrich gehorte 1111 wahrend der Verhandlungen mit Papst Paschalis II zu den von den Deutschen gestellten Geiseln Im Jahr 1112 besuchte Friedrich das Hoflager des Kaisers in Munster und hat diesem seine Gefolgschaft geschworen Freilich dauerte dieses Einvernehmen nicht lange Friedrich und sein Bruder Heinrich gehorten 1114 zu den sachsischen Adeligen die sich gegen den Kaiser emporten und auf die Seite von Lothar von Supplingenburg uberwechselten Als er wahrend der Schlacht bei Julich mit seinen Truppen den kaiserlichen Einheiten in den Rucken fiel trug er entscheidend zu dessen Niederlage bei Die kaiserlichen Truppen fielen daraufhin plundernd in die Grafschaft ein konnten Friedrich aber nicht entscheidend schwachen der weiterhin eine wichtige Rolle in der Emporung des Adels spielte Nach Verhandlungen mit hochrangigen kaiserlichen Abgesandten schwor Friedrich 1115 dem Kaiser wieder die Treue In der Tat war der Graf seither in den Diensten des Kaisers tatig etwa im kriegerischen Konflikt um die Besetzung des Bischofsstuhl von Osnabruck Im Jahr 1120 war Friedrich einer der Vermittler zwischen dem Kaiser und den aufstandischen Fursten Zum Dank fur seine Dienste erhielt er fur sich und seine Nachfahren wohl 1118 das Vorstreitrecht zwischen Rhein und Weser 1 War Friedrich in den vorangegangenen Jahren vor allem in die Konflikte des Reiches verwickelt musste er sich nunmehr um den Bereich seiner Herrschaft selbst kummern So hat er vergeblich versucht die Grundung der Burg Altena durch den Grafen von Berg zu verhindern Ebenso vergeblich war sein gewaltsamer Versuch die Umwandlung der Burg Cappenberg in ein Pramonstratenserkloster zu verhindern Der Grunder des Klosters Cappenberg Gottfried von Cappenberg hatte die Arnsberger Erbtochter Jutta Ida geheiratet Beide traten in den Pramonstratenserorden ein Nach dem Tod Gottfrieds kehrte Ida Jutta ins weltliche Leben zuruck und heiratete Gottfried von Cuyk aus einem bedeutenden niederrheinischen Adelsgeschlecht Friedrich war zwar einer der wichtigsten Regenten der Grafschaft hat aber auch deren Krafte uberspannt und damit langfristig zu ihrem Bedeutungsverlust beigetragen Besonders die Abtretung eines Grossteils der Grafschaft an den Kurfursten von Koln erwies sich als nachteilig da dieses Gebiet zum Ausgangspunkt der Expansion Kolns in Westfalen in den nachsten Jahrhunderten zu Lasten insbesondere der Grafschaft Arnsberg wurde Grafen von Cuyk Arnsberg Bearbeiten Nach dem Tod Friedrichs war die alte Linie der ehemaligen Grafen von Werl ausgestorben Die Grafschaft fiel an den Ehemann der Tochter Jutta Ida aus dem Geschlecht der Herren von Cuyk Dieser hat als Gottfried I in der Grafschaft kaum Spuren hinterlassen und konzentrierte sich wohl vor allem auf seine niederlandischen Besitztumer Nachfolger wurde Heinrich I Auch dieser weilte in den ersten Jahren seiner Herrschaft oft an der Seite der Kaiser aber auch in der Umgebung von Erzbischof Rainald von Dassel und seines Verwandten Heinrich des Lowen Bei den Fursten fiel er jedoch durch den Mord an seinem Bruder in Ungnade Erzbischof und Heinrich der Lowe in seiner Eigenschaft als Herzog von Sachsen traten als Racher auf Ihnen schlossen sich weitere Bischofe Westfalens an Zusammen belagerten sie 1166 Arnsberg und eroberten und zerstorten die Burg Der Graf konnte entkommen Als er verbannt werden sollte griff Kaiser Friedrich I ein und verhinderte die Vollstreckung der Strafe Allerdings soll Friedrich dem Kolner Erzbischof Rainald von Dassel die Grafschaft zu Lehen aufgetragen haben und Heinrich soll von diesem wieder in seine Herrschaftsrechte eingesetzt worden sein 2 nbsp Graf Heinrich I als Stifter des Klosters WedinghausenEine fur die Region positive Folge des Mordes war die Grundungs des Pramonstratenserstifts Wedinghausen um 1170 Von der Tradition wurde die Grundung als Suhneakt aufgefasst In den Quellen finden sich dazu allerdings keine Hinweise 2 Am Ende seines Lebens trat der Graf als Laienbruder in das Kloster ein und starb dort am 4 Juni 1200 In die Zeit Heinrichs fallen fur die zukunftige Entwicklung der Grafschaft nachteilige Entwicklungen Als Folge des Konflikts mit Friedrich I verlor Heinrich der Lowe das Herzogtum Sachsen Als Herzogtum Westfalen fielen Teile davon an das Erzstift Koln Damit nahm mittelfristig der Druck des Erzbistums auf die Grafschaft Arnsberg weiter zu Die Kolner Erzbischofe begannen ihre Position in Westfalen systematisch auszubauen und bald war die Grafschaft Arnsberg fast uberall von kolnischem Gebiet umgeben Vor allem im 13 Jahrhundert legten die Bischofe zahlreiche befestigte Stadte und Burgen in ihrem Gebiet an 3 Bedrangt wurde die Grafschaft auch von den aufsteigenden Grafen von der Mark Graf Gottfried II trat noch zu Lebzeiten seines Vaters im Jahr 1185 die Regentschaft an Mitregent war zeitweise sein alterer Bruder Heinrich II Gleich zu Beginn seiner Herrschaft besiegten seine Truppen in einem Kampf bei Neheim funf benachbarte Grafen In seine Zeit fallt der Beginn eines systematischen Aufbaus einer Territorialherrschaft Wie sein Vater regierte auch Gottfried III fast funf Jahrzehnte Dieser setzte die Konsolidierungspolitik fort Kurz nach dem Antritt seiner Herrschaft war der Graf nach familiaren Auseinandersetzungen 1237 gezwungen das Gebiet um Rietberg als Grafschaft Rietberg an einen Verwandten abzutreten Dadurch wurde die Grafschaft Arnsberg zweifellos weiter geschwacht allerdings war dies die letzte nennenswerte Gebietsabtretung bis zum Ende dieses Territoriums Erbteilungen wurden in den kommenden Jahren in der Regel dadurch vermieden dass nachgeborene Sohne mit geistlichen Pfrunden abgefunden wurden Auch Gottfried bekam die Macht des Erzbischofs zu spuren als er sich nach einer Fehde vor diesem demutigen musste Allerdings entspannte sich das Verhaltnis zum Erzstuhl in den folgenden Jahren auffallend Dies ging sogar so weit dass Graf Gottfried den Bischof bei militarischen Auseinandersetzungen unterstutzte Insbesondere dieses relativ gute Verhaltnis ermoglichte den Arnsberger Grafen in der Folge eine Politik des inneren Landesausbaus Mit der Wahl von Graf Siegfried II von Westerburg zum Erzbischof anderte sich dies freilich wieder Graf Gottfried gehorte zu einem letztlich vergeblichen Bundnis westfalischer Adeliger Bischofe sowie des Landgrafen von Hessen zur Brechung des Einflusses Kolns in Westfalen In den folgenden Jahren seiner Regentschaft hat Gottfried vermutlich keine weiteren kriegerischen Aktionen unternommen Stattdessen grundete er 1246 das Zisterzienserinnenkloster Himmelpforten im Mohnetal Auch Graf Ludwig regierte die Grafschaft uber 40 Jahre lang Nach innen setzte er den Ausbau und die Konsolidierung des Herrschaftsgebiets fort Durch Rodungen entstanden etwa die Dorfer Sundern Hagen und Langscheid die teilweise zu Freiheiten erklart wurden Unter Graf Wilhelm wurde das Territorium noch einmal in grossere politische Zusammenhange verwickelt Im Gegensatz zum Erzbischof von Koln unterstutzte Wilhelm nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII nicht Friedrich I von Osterreich sondern Ludwig von Bayern Dieser setzte sich als Ludwig IV bei diesem Konflikt durch Zum Dank erhielt Graf Wilhelm vom Kaiser zum Reichslehen die Vogtei uber Soest herzogliche Rechte innerhalb der Grenzen seiner Grafschaft den so genannten Vorstreit d h ritterliches Ehrenrecht das Tragen der Reichsfahne war ansonsten dem Herzog von Schwaben vorbehalten fur den Fall dass der Kaiser oder der oberste Herzog d i der Erzbischof von Koln in Westfalen Krieg fuhrt zudem Walder und Zolleinnahmen bei Neheim Die herzoglichen Rechte waren freilich angesichts der faktischen Ubermacht Kolns ohne grossere praktische Bedeutung Ende der Grafschaft Bearbeiten nbsp Grabmal von Graf Gottfried IV Kopie in der St Johannes Kirche Arnsberg NeheimGraf Gottfried IV war der letzte Graf der Grafschaft spielte aber nach aussen eine weit aktivere Rolle als die meisten seiner Vorganger Noch zu Lebzeiten des alten Grafen verfiel Gottfried dem papstlichen Bann weil er den Bischof von Munster Ludwig II von Hessen wegen dessen Ubergriffen auf die Grafschaft gefangen nehmen liess Erst kurz nach dem Beginn seiner Regentschaft wurde er von diesem Bann gelost In den ersten Jahren seiner Regentschaft war das Verhaltnis zum Kolner Erzbischof relativ entspannt Dieser gab dem Grafen sogar das Recht die Stadt Hirschberg zu befestigen Dieses Einvernehmen endete als Gottfried zusammen mit Graf Adolf II von der Mark die kolnische Stadt Menden belagerte und einnahm Dieser Konflikt endete in einem Vergleich In den Folgejahren verschoben sich die Krafteverhaltnisse in Westfalen drastisch zu Lasten des Arnsberger Grafen Nach dem Amtsantritt Wilhelm von Genneps als neuer Kolner Erzbischof kam es zu einem Bundnis des Erzstuhls mit Engelbert III von der Mark Konnten die Arnsberger in der Vergangenheit zwischen den beiden machtigen Nachbarn lavieren stand Gottfried der vereinten Ubermacht nunmehr isoliert gegenuber Infolge einer Fehde 1352 mit der Mark konnte der Erzbischof Gottfried zwingen unter anderem auf die Ausubung der geistlichen Gerichtsbarkeit zu verzichten Ausserdem musste er alle Anspruche auf die Herrschaft Ardey sowie Gerichtsrechte in Schmallenberg Korbecke und anderen Orten aufgeben Dem Grafen von der Mark musste Gottfried Fredeburg abtreten Im Jahr 1357 kam es erneut zu Ubergriffen Kolns auf die Grafschaft Arnsberg Im Verlauf des sogenannten Arnsberger Krieges wurde von Graf Gottfried vermutlich die Stadt Winterberg zerstort Diese Auseinandersetzung endete ohne einen Sieg einer der beiden Seiten Es kam zeitweise sogar zu einer Annaherung und zur Ernennung von Graf Gottfried zum Marschall von Westfalen durch den Erzbischof Bedrohlich wurde die Lage als der Erzstuhl an Adolf von der Mark 1363 fiel dem nach kurzer Regentschaft aus demselben Hause Engelbert III folgte Nunmehr drohte ein koordiniertes Vorgehen der beiden machtigen Nachbarn gegen die Grafschaft Tatsachlich kam es 1366 zu militarischen Auseinandersetzungen zwischen Mark und Arnsberg In deren Verlauf kam es zur Belagerung Eroberung und Einascherung der Stadt Arnsberg Der Bestand der Grafschaft war aber auch durch die Kinderlosigkeit des Regenten bedroht Als keine Hoffnung auf einen leiblichen Nachkommen mehr bestand wurde die Ubertragung der Herrschaft notig Zunachst dachte Gottfried an einen Neffen aus dem Hause Oldenburg Als dieser und ein weiterer moglicher Nachfolger starben war die Situation wieder offen Das Haus der Grafen von der Mark kam aus naheliegenden Grunden nicht in Frage Auch ein Ubergang an Koln war angesichts der zuruckliegenden Konflikte auf den ersten Blick kaum vorstellbar Gleichwohl kam es zum Verkauf der Grafschaft an den Erzstuhl Dazu trug unter anderem bei dass Bischof Engelbert nicht mehr die volle Verfugungsgewalt uber das Bistum hatte sondern durch die Ernennung von Kuno von Falkenstein zum Koadjutor faktisch entmachtet worden war Im Ubrigen profitierte nach dem Tod des Bischofs 1367 auch nicht das Haus Mark sondern mit Friedrich III von Saarwerden ein weitgehend Fremder von diesem Schritt Im Jahr 1368 verkaufte Gottfried die Grafschaft Arnsberg fur 30 000 Gulden an den Erzbischof von Koln 4 Gottfried und seine Gemahlin verliessen ihr Herrschaftsgebiet und liessen sich im Rheinland nieder Nach dem Tode Gottfrieds wurde er als einziger weltlicher Furst 1371 im Kolner Dom beigesetzt Fur Koln bedeutete der Erwerb der Grafschaft dass ihr Herzogtum Westfalen das zuvor um die Grafschaft herumgewachsen war eine Mitte bekam Grafenfamilie BearbeitenVerwandtschaftsbeziehungen und Nebenlinien Bearbeiten nbsp Stammbaum der Grafen von ArnsbergUber die Abstammung von den Werler Grafen waren die Grafen von Arnsberg mit den Saliern sowie dem Konigshaus von Burgund verwandt Es gab auch verwandtschaftliche Verbindungen mit Friedrich I und Lothar III Neben der Hauptlinie gab es einige andere Familien die auf die Grafen von Arnsberg zuruckgingen Dazu zahlten die Edelherren von Rudenberg die zunachst auf der Alten Burg in Arnsberg ansassig waren Diese erwarben spater die Burggrafschaft Stromberg und zerfielen schliesslich in die Linien Stromberg Ruthen und Arnsberg Eine weitere Nebenlinie waren die so genannten Schwarzen Edelherren von Arnsberg wahrscheinlich Nachkommen des durch seinen Bruder Heinrich I umgekommenen Grafen Friedrich Diese Familie lasst sich immerhin uber vier Generationen nachweisen ehe sie Ende des 13 Jahrhunderts erlosch Fur beide Familien gibt es aber auch die These dass es sich um eigenstandige Familien gehandelt habe Die bedeutendste Nebenlinie war die der Grafen von Rietberg Verwandtschaftliche Beziehungen hatten die Grafen von Arnsberg mit den bedeutendsten Dynastenfamilien in Westfalen und auch daruber hinaus Dazu gehorten etwa die Hauser Altena Mark die Edelherren von Bilstein Blieskastel Lippe Ravensberg Julich Wittgenstein Waldeck Oldenburg Mecklenburg und Kleve 5 Verschiedene Angehorige des graflichen Hauses brachten es im Dienst der Kirche zu beachtlichen Stellungen Jutta von Arnsberg war von 1146 bis 1162 Abtissin des Stifts Herford Adelheid war Abtissin des Stift Meschede Bertha wurde 1243 Abtissin des Stift Essen Syradis 1227 war Abtissin von St Aegidii in Munster Agnes von Arnsberg 1306 war die letzte Abtissin von Meschede Ihr Bruder Johannes 1319 war erster Propst des in Meschede neu errichteten Kanonikerstifts Gottfried von Arnsberg 1363 war Erzbischof von Bremen und Hamburg Eine weitere Jutta war Abtissin von Frondenberg Mechthild war Abtissin in Boddeken und Piornette war Abtissin von St Ursula in Koln Lehnsrechtliche Stellung Bearbeiten nbsp Graf Heinrich II von Arnsberg und seine Frau Ermengard Heinrich war Mitregent von Gottfried II und wurde Graf von RietbergIn einer Urkunde Friedrich I von 1152 wurde Graf Heinrich als princeps bezeichnet Die Grafen verfugten uber verschiedene Reichslehen auch wenn aus den Quellen keine Belehnung durch einen Kaiser fur die gesamte Grafschaft hervorgeht Die Forschung hat die rechtliche Stellung der Grafschaft unterschiedlich bewertet Teilweise wurde sie als Reichslehen als Lehen der Kolner Erzbischofe und als Allod der Familie angesehen In der Verkaufsurkunde an den Erzstuhl von 1368 wurde die Grafschaft als Allodialbesitz definiert que omnia et singula nostra bona liberta et allodiale fuerunt et a nemine feudali seu alio jure dependent 6 Erst nach dem Verkauf wurde die Grafschaft ein an die Kolner Bischofe vergebenes Reichslehen Allerdings gab es bereits zuvor Reichslehensrechte Dazu gehorte insbesondere das Recht des Vorstreits zwischen Weser und Rhein das verschiedentlich bestatigt wurde Auch der Zoll und das Bruckengeld von Neheim waren Reichslehen Dasselbe gilt fur die Vogtei uber Soest mehreren Gogerichte alle Freigrafschaften der Grafschaft Munzrechte der Luerwald und der Wildbann Diese Rechte wurden zuletzt Gottfried IV 1338 bestatigt Auch gegenuber den Kolner Erzbischofen gab es lehensrechtliche Beziehungen Die 1232 von den Arnsberger Grafen erworbene Burg Hachen die mit den Vogteien uber Menden Summern und Eisborn verbunden war wurde von den Erzbischofen als Lehen angenommen Damit verbunden war auch die Obervogtei uber Kloster Grafschaft Im Laufe der Zeit wurde die Burg Hachen dann zum Allodialbesitz der Grafen Fur das Befestigungsrecht fur Hirschberg ubergab Gottfried IV seinen dortigen Allodialbesitz an die Erzbischofe und erhielt das Gebiet als Lehen zuruck Nach einer verlorenen Fehde musste Gottfried IV auch Husten und das Hochgericht in Schmallenberg an die Kolner Kirche abtreten um diese Besitzungen als Mannlehen zuruckzubekommen Weitere Lehensverhaltnisse bestanden am Ende der Grafschaft mit der Landgrafschaft Hessen und der Grafschaft Geldern Die Grafen selbst verfugten uber erheblichen Allodialbesitz den sie teilweise als Lehen vergaben So besassen die Grafen von Wittgenstein und der Mark sowie die Edelherren von Buren von Bilstein von Rudenberg von Grafschaft und von Itter Lehen der Arnsberger Grafen Um uber die verschiedenen Lehensbeziehungen den Uberblick zu behalten wurde seit der Zeit des Grafen Ludwig ein Lehensregister gefuhrt Dieses war eines der ersten seiner Art in Westfalen 7 Landesherrschaft BearbeitenTerritorium Bearbeiten Im Jahr 1237 erhielt das Gebiet nach Abtretung der Grafschaft Rietberg seine bis zum Ende des Territoriums endgultige Form Im Kern umfasste die Grafschaft Arnsberg die spateren Landkreise Arnsberg und Meschede im Sauerland ohne das zu Koln gehorende Schmallenberg Sie war etwa 1 430 km gross und von den Flussen Ruhr und Mohne durchflossen Im Norden grenzte sie an die Bistumer Munster und Paderborn ostlich an die Grafschaft Schwalenberg spater Waldeck sudlich an das Rothaargebirge und westlich an die Grafschaft Mark Am Ende seines Bestehens 1368 hatte das Gebiet etwa 40 50 000 Einwohner 8 An eine weitere Ausdehnung des Gebiets war wegen der Expansion der Erzbischofe von Koln kaum zu denken Diese zogen nach und nach alle Gebiete an sich fur die die Grafen von Arnsberg nicht zweifelsfreie Besitzanspruche nachweisen konnten Die Erwerbungen der Kolner wurden gegen die Arnsberger Grafschaft mit einem Netz von Burgen und Stadten geschutzt Zwar gab der Titel eines Herzogs das Recht dem Erzbischof den Grafen und anderen Adeligen die Anlage von Burgen und Stadten zu verbieten er war allerdings nicht machtig genug dies in jedem Fall durchzusetzen Die Arnsberger Grafen hatten spatestens in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts erkannt dass sie mit Gewalt gegen die Macht der Kolner nicht mehr ankommen konnten Letztlich blieb nur der innere Ausbau ubrig um die Position einigermassen zu behaupten Verdrangung konkurrierender Dynasten Bearbeiten Bis zum Ende der Grafschaft haben die Grafen versucht durch Kauf oder Tausch von Besitzungen ein moglichst geschlossenes Territorium zu schaffen Weil im Hellwegraum die Gegenkrafte von anderer Seite zu stark waren konzentrierten sich die Arnsberger Grafen vor allem auf den Sauerlander Raum Ein Beginn des systematischen Landesausbaus stellte der Erwerb der Burg Hachen mit den daran hangenden Rechten dar Konkurrierende Dynastenfamilien versuchte man auszuschalten Ausserdem suchten die Grafen ihren Besitz durch Burgen zu sichern und durch Grundung von Stadten und Freiheiten aufzuwerten Weitgehend verdrangt wurden etwa die Edelherren von Itter die Schwarzen Edelherren von Arnsberg die Edelherren von Ardey innerhalb der Grafschaft Auch grosse Teile des Besitzes der Rudenberger kam an die Grafen 9 Gottfried IV liess sich wahrscheinlich vom letzten Edelherren von Bilstein Fredeburg ubertragen Damit dehnte er die Arnsberger Territorialpolitik bis in die Nahe der kolnischen Stadte Schmallenberg und Winterberg aus Er liess auch die Freiheit Bodefeld anlegen Mit dem Erwerb Fredeburgs hatte der Graf auch den Fernhandelsweg von Koln nach Meschede beherrscht Graf Engelbert III von der Mark akzeptierte dies nicht und zog nach dem Tod des Edelherren die Herrschaft Bilstein als erledigtes Lehen ein und griff auch nach dem Land Fredeburg 10 Stadte und Freiheiten Bearbeiten nbsp Stadt und Schloss Arnsberg 1588 Zum inneren Ausbau der Herrschaft diente insbesondere die Anlage und der Ausbau von Stadten und Freiheiten Dazu gehorte zunachst der Ausbau von Burg und Siedlung Arnsberg An die Burgsiedlung lagerte sich zunachst die Altstadt und um 1238 die Neustadt an Zu dieser Zeit erhielt die Siedlung auch Stadtrechte Beide Siedlungsbereiche wurden durch die Arnsberger Stadtmauer geschutzt 11 Es folgten bis zum Ende der Grafschaft weitere Stadte und Freiheiten Zu den Stadten gehorten Neheim Stadtrechte 1358 und Eversberg 1242 Hirschberg erhielt 1308 Stadtrecht gegen den Widerstand des Erzbischofs war eine Befestigung allerdings zunachst nicht moglich Hinzu kam Grevenstein Wahrend Gottfried III vor allem das Gebiet entlang der Ruhr sicherte trieb sein Sohn Ludwig die Erschliessung der Waldgebiet im Inneren der Grafschaft durch Grundung von so genannten Freiheiten voran Diese waren hinsichtlich der gewerblichen Produktion den Stadten gegenuber gleichwertig verfugten aber nicht uber volle Stadtrechte Dabei ging es um die Nutzung der Walder Forderung der Landwirtschaft und spater auch des Bergbaus und Huttenwesens Inwieweit bereits Fernhandel betrieben wurde ist unklar 12 Freiheiten waren 1368 Husten Allendorf Sundern Langscheid Hachen Freienohl Hagen Bodefeld und Meschede Damit gehorte die Grafschaft zu den westfalischen Territorien mit der hochsten Dichte von Siedlungen mit stadtischen oder stadtahnlichen Rechten Hinter den Grundungen standen stets strategische Uberlegungen So sollte Eversberg das Ruhrtal im Osten sichern Gleichzeitig sollte die Stadt das bisher weitgehend unbesiedelte Gebiet des heutigen Arnsberger Waldes erschliessen Neheim diente zur Kontrolle des westlichen Ruhr und des Mohnetals Hirschberg sollte eine Bastion gegen die kolnischen Stadte Warstein Kallenhardt Belecke und Ruthen dienen 13 Neben sicherungspolitischen Aufgaben spricht viel dafur dass zumindest einige der Neugrundungen okonomische Hintergrunde hatten Insbesondere die Nahe zu nutzbaren Erzlagerstatten durfte dabei eine Rolle gespielt haben So gab es bei Eversberg Eisenerzvorkommen Die Grundung von Hagen in ausgesprochener Ungunstlage wird durch die reichen Erzvorkommen wirtschaftlich sinnvoll Dies gilt auch fur Grevenstein oder Allendorf 14 Neuere Forschungen urteilen dass die Grafen von Arnsberg am konsequentesten in der Region auf eine landesherrliche Nutzung der Ertrage aus Land und Forstwirtschaft Berg und Huttenwesen aber auch aus dem durchgehenden Fernverkehr achteten 15 Die Grafen zogen aus dem Montangewerbe 1348 immerhin 500 Gulden Zehnteinkunfte 16 Stadte und Freiheiten ubernahmen dabei unterschiedliche Funktionen Stadte dienten dem Schutz dem Handel und teilweise der Verwaltung Die Freiheiten waren zur wirtschaftlichen Nutzung des Umlandes gedacht Meschede hatte eine gewisse Sonderstellung verfugte die alte Stiftssiedlung doch seit langem uber einen Markt Der Ort war eines der wirtschaftlichen Zentren der Grafschaft Das andere war Arnsberg Stadte und Freiheiten trugen immerhin zu 25 zu den Gesamteinnahmen der Grafschaft bei 17 Burgensystem Bearbeiten nbsp Burg Eversberg war eine der Landesburgen der GrafschaftDem Schutz des Landes dienten auch die graflichen Burgen Im Jahr 1368 gab es acht Landesburgen Die meisten Arnsberg Eversberg Neheim Grevenstein und Hirschberg waren mit einer Stadt verbunden Die Burg Hachen lag in der Nahe der gleichnamigen unbefestigten Freiheit Die Burgen Wallenstein und Wildshausen entstanden ohne nahe Siedlung Die im Verkaufsinventar von 1368 verzeichneten Burgen fuhren nicht alle Burgen auf die zumindest zeitweise zur Verteidigung der Grafschaft dienten Dazu zahlte etwa die Fredeburg die um 1348 im Besitz von Gottfried IV war Burg und Land Fredeburg gingen 1367 an die Grafen von der Mark verloren Gegen die markische Plansiedlung Neuenrade wurde die Burg Gevern 1353 befestigt Diese wurde von Graf Engelbert III 1355 zerstort Neben den Landesburgen gab es weitere Burgen die anderen Geschlechtern zu Lehen aufgetragen wurden Dazu zahlten etwa die Burg Herdringen oder die Burg Melschede Die Burg Nordenau wurde von den Edelherren von Grafschaft als Vasallen der Arnsberger den Grafen als Offenhaus aufgetragen In der Nahe Arnsbergs lag die Rudenburg Neben den eigentlichen Burgen gab es noch einige befestigte Hauser 18 Ausbau der graflichen Rechte Bearbeiten Neben den genannten Massnahmen zur Sicherung und zum Landesausbau haben die Grafen sich auch bemuht ihre Rechte und Einnahmen zu vergrossern In diesem Zusammenhang ist der Besitz von Gerichten von erheblicher Bedeutung Die Grafen empfingen vom Reich zahlreiche Freigrafschaften Auch einige Gogerichte wie die von Hovel Wickede und Calle waren Reichslehen Gogerichte in der Hand der Grafen gab es auch in Neheim Husten Arnsberg Affeln und Korbecke Der kolnische Anteil am Gogericht Attendorn war ab dem 12 Jahrhundert im Pfandbesitz der Arnsberger Mit den Gerichten waren erhebliche Einnahmen verbunden Weitere Einnahmen kamen aus verschiedenen Abgaben und Zehnten Von Bedeutung war auch das Munzrecht Eine wichtige Geldquelle waren auch Muhlen Allein 28 Muhlen hatten ihre Abgaben direkt an den Grafen zu zahlen 19 Forderung von Klostern und Stiften Bearbeiten Ebenso gehorte die Forderung der Kloster und Stifte im Arnsberger Gebiet zur Politik der Entwicklung des Gebietes Die Kloster und Stifte waren wie Meschede Oedingen Wedinghausen Rumbeck und Himmelpforten entweder von der Grafenfamilie massgeblich gegrundet worden oder gerieten wie Oelinghausen spater unter ihren Einfluss Die Grafen forderten Wedinghausen und die zugehorigen Kloster Rumbeck und Oelinghausen Adelheid von Arnsberg stiftete 1246 das Kloster Himmelpforten Dieses wie auch die anderen Kloster waren nicht nur geistliche Zentren sondern dienten auch dem Landesausbau Der Einfluss der Grafen auf das Stift Meschede hatte zu dieser Zeit etwas nachgelassen Dies war mit Blick auf die erstrebte Territorialbildung problematisch weil sich um das Stift eine Marktsiedlung gebildet hatte die zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt wurde Um die Kontrolle uber diesen wichtigen Bereich zu erlangen grundete Gottfried III die Stadt Eversberg In der Folge gelang es auch wieder das Amt der Abtissin mit einer Angehorigen des Grafenhauses zu besetzen Zur Zeit von Graf Ludwig wurde das Stift Meschede in ein Kanonikerstift umgewandelt Zwar wurde dies mit dem Niedergang der Damengemeinschaft begrundet aber von Seiten der Grafen diente dies sicher auch zur Herrschaftssicherung Die Leiter der Einrichtung kamen bis zum Ende der Grafschaft aus der Familie des Landesherren 20 Zur Beschrankung des Einflusses der Kolner Erzbischofe bemuhten sich die Grafen um die Ausweitung ihrer Patronatsrechte 19 Integration in das kolnische Westfalen Bearbeiten Das kolnische Westfalen bestand beim Erwerb der Grafschaft Arnsberg aus dem Amt Waldenburg bei Attendorn und dem Marschallamt fur Westfalen Die Grafschaft Arnsberg lag zwischen diesen beiden getrennten Bereichen Sie wurde nicht in das Marschallamt integriert sondern bildete einen weiteren Teil des kolnischen Westfalen Fur das neue Gebiet war zunachst ein eigener Amtmann vorgesehen Zeitweise kam es zu einer Personalunion von Arnsberger Amtmann und Marschall von Westfalen Die Grafschaft blieb bestehen wenn auch unter einem anderen Landesherren Die im sonstigen kolnischen Westfalen ubliche Untergliederung in Amter wurde nur zogerlich in der Grafschaft eingefuhrt Erst auf langere Sicht kam es zu einer Angleichung der Teile des kolnischen Westfalen zum Herzogtum Westfalen Aber bis fast zum Ende des Alten Reiches war die Grafschaft nicht vollstandig in das Herzogtum integriert 21 Noch im 18 Jahrhundert gab es Zollstationen an den Grenzen der Grafschaft Diese wurde erst 1791 an die Aussengrenzen des Herzogtums verlegt Ebenfalls unterschiedlich blieb das Lehnsrecht Die Erzbischofe und Kurfursten von Koln fuhrten den Titel eines Grafen von Arnsberg und der Arnsberger Adler wurde Teil des Wappens des Kurstaates 22 Wappen Bearbeiten nbsp Siegel von Graf Wilhelm Blason des Wappens der Grafen von Arnsberg In Rot ein silberner Adler Auf dem Helm mit rot silbernen Decken ein schwarzer halber Flug belegt mit einer roten Scheibe darin der silberne Adler Der Arnsberger Adler gehort zu den altesten Wappenbildern in Deutschland Er erscheint 1154 zum ersten Mal auf einem Siegel von Graf Heinrich I Eine erste farbige Abbildung ist im Wappenbuch des Herolds Gelre von 1370 abgebildet Das Wappen wurde nach 1368 Teil des Wappens des Herzogtums Westfalen Ein erster Nachweis findet sich in einer Abbildung auf einem Fenster des Kolner Doms von 1508 Allerdings wurde im 17 Jahrhundert die Grundfarbe Rot in Blau geandert Das grafliche Wappen wurde von einigen Stadten und Freiheiten wie Arnsberg Balve Eversberg Grevenstein Hachen Husten Meschede und Neheim ubernommen In den Stadtwappen wird der Adler in den Farben Weiss und Blau gefuhrt 23 Liste der Grafen von Arnsberg BearbeitenHaus Werl bis 1092 Konrad II 1102 1124 Friedrich der StreitbareHaus Kuik 1124 1154 Gottfried I 1154 1185 Heinrich I der Brudermorder 1185 1231 Gottfried II 1235 1282 Gottfried III 1282 1313 Ludwig 1313 1338 Wilhelm 1318 1368 Gottfried IV Literatur BearbeitenHermann Bollnow Die Grafen von Werl Genealogische Untersuchungen zur Geschichte des 10 12 Jahrhunderts Diss Greifswald 1930 Wilfried Ehbrecht Die Grafschaft Arnsberg Herrschaftsbildung und Herrschaftskonzeption bis 1368 In Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Bd 1 Munster 1981 S 174 179 Michael Gosmann Die Grafen von Arnsberg und ihre Grafschaft In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Band 1 Das kurkolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der kolnischen Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Aschendorff Munster 2009 ISBN 978 3 402 12827 5 S 171 202 Karl Feaux de Lacroix Geschichte Arnsbergs H R Stein Verlag Arnsberg 1895 Nachdruck Stein Werl 1983 ISBN 3 920980 05 0 Paul Leidinger Die Grafen von Werl und Werl Arnsberg ca 980 1124 Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Band 1 Das kurkolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der kolnischen Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Aschendorff Munster 2009 ISBN 978 3 402 12827 5 S 119 170 Johann Suibert Seibertz Landes und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen Band 1 1 Diplomatische Familiengeschichte der alten Grafen von Westfalen zu Werl und Arnsberg Ritter Arnsberg 1845 Onlineausgabe Max von Spiessen Wappenbuch des westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 135 Digitalisat Max von Spiessen Wappenbuch des westfalischen Adels Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 8 Digitalisat Albert K Homberg Arnsberg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 393 Digitalisat zu den Grafen von Arnsberg Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Wilfried Ehbrecht Die Grafschaft Arnsberg Herrschaftsbildung und Herrschaftskonzeption bis 1368 In Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Bd 1 Munster 1981 S 174 a b Gosmann S 172 vergl dazu Cornelia Kneppe Burgen und Stadte als Kristallationspunkte In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der kolnischen Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 ISBN 978 3 402 12827 5 S 203 234 Tatsachlich gibt der Kaufvertrag insgesamt 130 000 Gulden an jedoch gibt es keine Rechnungen uber die Auszahlung von 100 000 Gulden weshalb wohl weder eine Auszahlung beabsichtigt noch ein Empfang erwartet wurde Vielmehr wurden dem Grafen und der Grafin mit Burgen und Amtern im Rheinland bedacht um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten Gosmann S 175 176 Zit nach Gosmann S 178 Gosmann S 176 178 Gosmann S 180 Gosmann S 179 181 Wilfried Ehbrecht Die Grafschaft Arnsberg Herrschaftsbildung und Herrschaftskonzeption bis 1368 In Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Bd 1 Munster 1981 S 177 Wilfried Ehbrecht Die Grafschaft Arnsberg Herrschaftsbildung und Herrschaftskonzeption bis 1368 In Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Bd 1 Munster 1981 S 175 Wilfried Ehbrecht Die Grafschaft Arnsberg Herrschaftsbildung und Herrschaftskonzeption bis 1368 In Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Bd 1 Munster 1981 S 176 vergl Wilfried Ehbrecht Die Grafschaft Arnsberg Herrschaftsbildung und Herrschaftskonzeption bis 1368 In Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Bd 1 Munster 1981 S 176 Reinhard Kohne Bergbau und Territorialstrukturen in der ehemaligen Grafschaft Arnsberg In Bergbau im Sauerland Schmallenberg 1996 S 109 111 Wilfried Ehbrecht zit nach Wilfried Reinighaus Reinhard Kohne Berg Hutten und Hammerwerke im Herzogtum Westfalen im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit Munster 2008 S 54 Wilfried Reinighaus Reinhard Kohne Berg Hutten und Hammerwerke im Herzogtum Westfalen im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit Munster 2008 S 54 Gosmann S 182 188 Gosmann S 188 192 a b Gosmann S 192 194 Wilfried Ehbrecht Die Grafschaft Arnsberg Herrschaftsbildung und Herrschaftskonzeption bis 1368 In Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Bd 1 Munster 1981 S 175 176 Wilhelm Jansen Marschallamt Westfalen Amt Waldenburg Herrschaft Bilstein Fredeburg Die Entstehung des Territoriums Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Band I Das kurkolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der kolnischen Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisierung 1803 Munster 2009 ISBN 978 3 402 12827 5 S 253f Gosmann S 201 Hans Hortsmann Koln und Westfalen Die Wechselwirkung der Hoheitszeichen In Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Bd 1 Munster 1981 S 212 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Arnsberg amp oldid 232120101