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Das Kloster Wedinghausen ist ein ehemaliges Pramonstratenser Chorherrenstift in Arnsberg Es wurde um 1170 gegrundet und im Zuge der Sakularisation im Jahre 1803 aufgehoben Propsteikirche die ehemalige Klosterkirche WedinghausenDas Kloster war ein religioses und kulturelles Zentrum der Grafschaft Arnsberg und spater des Herzogtums Westfalen Beim Aufenthalt der Kolner Erzbischofe in der Residenzstadt Arnsberg ihres Nebenlandes des Herzogtums Westfalen diente die Klosterkirche vorubergehend als Kathedralkirche ohne diesen kirchenrechtlichen Status zu besitzen 1 Nach der Besetzung des linken Rheinufers durch franzosische Truppen im Jahr 1794 wurde Wedinghausen Zuflucht des Kolner Domkapitels und Aufbewahrungsort des Dreikonigenschreins Die Klosterkirche welche bereits wahrend des Mittelalters und in der Fruhen Neuzeit auch Pfarrkirche der Stadt Arnsberg war ist seit dem 19 Jahrhundert die Gemeinde und Propsteikirche St Laurentius Inhaltsverzeichnis 1 Mittelalter 1 1 Vorgeschichte 1 2 Grundungsphase 1 3 Klosterliche Gemeinschaft 1 4 Beziehungen zu den Grafen und der Stadt Arnsberg 1 5 Geistliche Beziehungen 1 6 Okonomische Basis 1 7 Skriptorium Schule und weitere Klostereinrichtungen 2 Spatmittelalter und Beginn der fruhen Neuzeit 2 1 Phase der Stagnation 2 2 Krise im Zeitalter der Reformation 3 Neue Blute seit dem 17 Jahrhundert 3 1 Wiederaufstieg 3 2 Konventsstruktur in der fruhen Neuzeit 3 3 Baulichkeiten und Besitzungen vor der Auflosung 3 4 Klosterarchiv und Bibliothek 4 Aufklarung Revolution und Sakularisation 5 Baugeschichte 5 1 Klosterkirche St Laurentius 5 1 1 Romanischer Kirchenbau 5 1 2 Gotischer Bau 5 1 3 Innenausstattung 5 1 3 1 Grafentumba 5 1 3 2 Altare 5 1 3 3 Weitere Ausstattung 5 1 3 4 Glocken 5 1 3 5 Orgel 5 2 Die ubrigen Klostergebaude 5 2 1 Gesamtanlage 5 2 2 Ostflugel 5 2 2 1 Kreuzgang und Kapitelsaal 5 2 2 2 Grafengruft 5 3 Umbauten Renovierungen und neue Nutzungen 6 Bedeutung 7 Heutige Pfarrgemeinde 8 Propste und Abte 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseMittelalter Bearbeiten nbsp Graf Heinrich I als Pramonstratenser Als Hinweis auf seine Funktion als Klosterstifter halt er eine kleine Kirche auf einer Hand Vorgeschichte Bearbeiten Im Gebiet des spateren Klosters existierte nach dem im 12 Jahrhundert zusammengestellten Propsteiregister der Abtei Essen Werden im fruhen 9 Jahrhundert ein Hof Wedinghausen 2 In dessen Nahe wurde spater eine erste Kirche angelegt Graf Bernhard II von Werl Arnsberg um 1059 bestimmte die Kirche zur Grablege seines Hauses Archaologische Ausgrabungen haben Reste eines moglichen Vorgangerbaus der spateren romanischen Kirche freigelegt 3 Dieser lag etwas sudlich von Burg und Siedlung Arnsberg Wegen des Todes seines Bruders in seiner Haft oft als Brudermord bezeichnet wurde Graf Heinrich I von Arnsberg von einem Bundnis hochrangiger Fursten besiegt Zu diesen gehorten neben verschiedenen Bischofen auch der Erzbischof von Koln Rainald von Dassel sowie Heinrich der Lowe in seiner Eigenschaft als Herzog von Sachsen Da die Tat des Grafen mit einem Sakrileg verbunden war die Verhaftung des Bruders war wahrend einer Messe erfolgt musste Heinrich mit einer strengen Bestrafung rechnen Nur dank der Fursprache Friedrich Barbarossas 4 waren die Bedingungen ertraglich Heinrich musste einigen Besitz abgeben und die Arnsberger Burg vom Kolner Erzbischof nominell zum Lehen nehmen Ausserdem musste er zur Suhne geloben ein Kloster zu grunden 5 Grundungsphase Bearbeiten nbsp Ausgrabung der Grabkammer der Arnsberger Grafenfamilie aus dem 14 Jahrhundert 1320 1340 mit teilweise erhaltener Bemalung im Kapitelsaal des Klosters 6 Heinrich entschied sich fur eine Klostergrundung zu Gunsten des Reformordens der Pramonstratenser an der Stelle der graflichen Grablege Geweiht war das Kloster dem heiligen Laurentius und Maria Besondere Verehrung genoss auch die heilige Benedicta von Origny Diese ist Nebenpatronin der Klosterkirche Wedinghausen war das einzige Pramonstratenserkloster in Westfalen das nicht dem Filiationsverband des Klosters Cappenberg angehorte Die ersten Bewohner des Klosters kamen vielmehr aus dem niederlandischen Kloster Marienweerd bei Utrecht Das geschah keineswegs zufallig war dieses doch eine Grundung der Vorfahren des Grafen aus der Adelsfamilie von Cuyck Marienweerd behielt auch in den folgenden Jahrhunderten eine gewisse Oberaufsicht uber Wedinghausen und hatte bestimmte Vorrechte So sassen seine Vertreter den Wahlen der Klosterleiter vor Nach dem Untergang des Mutterklosters wahrend der Reformation ubernahm die Abtei Knechtsteden diese Funktion Erzbischof Philipp I von Heinsberg bestatigte 1173 die Grundung des Klosters Damit verbunden war auch die Herauslosung aus dem Dekanatsverband und die Ubertragung der Pfarrrechte fur Arnsberg und Umgebung Erzbischof Bruno von Berg verlegte das Kloster offenbar 1193 vorubergehend nach Rumbeck Dies erwies sich bald als Fehler und das Privileg von Papst Coelestin III von 1197 sah wieder Wedinghausen als Sitz der Gemeinschaft vor 7 Klosterliche Gemeinschaft Bearbeiten nbsp Der Gero Codex aus der Zeit vor 969 war lange Zeit im Besitz von Kloster WedinghausenDie Pramonstratenser waren ein von Norbert von Xanten in Premontre im Jahre 1120 gegrundeter Orden regulierter Chorherren auch Regularkanoniker genannt Das heisst es handelt sich strenggenommen um eine Gemeinschaft von Priestern und nicht um Monche Obwohl Wedinghausen deswegen eigentlich als Stift bezeichnet werden musste sprach man bereits zeitgenossisch vom Kloster Wedinghausen 8 Auch die Norbertiner haben das Armuts Enthaltsamkeits und Gehorsamsgelubde abgelegt Ihre Lebensweise folgte weitgehend den monastischen Standards Dazu gehorte etwa die Einhaltung des Stundengebets und das gemeinschaftliche Mahl im Refektorium Im Unterschied zu Monchsorden verbanden die Pramonstratenser aber das Klosterleben mit der pfarramtlichen Seelsorge Von Arnsberg aus wurden verschiedene Pfarrstellen in der Umgebung mit Angehorigen der Gemeinschaft besetzt Der Klosterleiter fuhrte wie in anderen westfalischen Pramonstratensereinrichtungen den Titel eines Propstes Von einer vorubergehenden Verwendung an der Wende zum 13 Jahrhundert abgesehen trug der Vorsteher des Klosters erst nach 1518 und bis zur Aufhebung des Klosters den Titel Abt Weitere Klosteramter im Mittelalter waren der Prior der Subprior der Camerarius der Thesauraius der Cellerarius der Custos und der Cantor Hinzu kam Plebanus zustandig fur den Pfarrgottesdienst Neben den canonici lebten in den Niederlassungen der Norbertiner auch Laienbruder conversi Diese waren bis ins 14 Jahrhundert recht zahlreich Sie waren anfangs auch mit der Verwaltung der Klosterguter befasst spater waren es vor allem Handwerker Bemerkenswert ist dass Wedinghausen nicht nur Adelige aufnahm sondern standisch gemischt war Dennoch dominierten Nachkommen des Ritteradels aus dem Sauerland und dem Hellweggebiet Auch das Patriziat aus Soest war stark vertreten 9 Beziehungen zu den Grafen und der Stadt Arnsberg Bearbeiten nbsp Grabmal des Grafen Heinrich und seiner Frau ErmengardMit der Grafenfamilie blieb das Kloster auch weiterhin eng verbunden Dies beschrankte sich nicht nur auf Schenkungen Heinrich I trat nach dem Tod seiner Frau selbst als Laienbruder in das Kloster ein Sein Sohn Heinrich II der dem Kloster erhebliche Besitzungen uberliess erwirkte fur sich und seine Frau Ermengard die Bestattung im Kloster Ihr Sohn Konrad von Rietberg liess 1275 die Grafenkapelle erbauen Dessen Nachfahrin Beatrix von Rietberg verheiratet mit Wilhelm von Arnsberg fand ihr Grab um 1330 im Kreuzgang Der Bruder Wilhelms trat selbst als Konventuale in das Kloster ein und wurde spater Abt im Kloster Steinfeld Der letzte Graf von Arnsberg Gottfried IV verzichtete 1352 auf jegliche Vogteirechte Seit 1314 verpachtete Wedinghausen die landwirtschaftlichen Flachen des Haupthofes Evenho an Arnsberger Burger Daruber gab es nie Konflikte Dagegen kam es um die Markengerechtsame immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen die im 16 Jahrhundert ihren Hohepunkt erreichten Zweimal jahrlich hatten die Arnsberger als Pfarrkinder zum Sendgericht in Wedinghausen zu erscheinen 10 Geistliche Beziehungen Bearbeiten In Arnsberg inkorporierte das Kloster mit Hinweis auf das papstliche Privileg von 1197 im Jahr 1323 die fruher von einem Weltgeistlichen betreute Stadtkapelle St Georg Der dortige Gottesdienst wurde nun von einem Klosterangehorigen gehalten In der von den Dekanatsstrukturen ausgenommenen Pfarrei Arnsberg verfugte der Prior beziehungsweise der Abt uber das Archidiakonat 11 Schon zuvor griff das Kloster uber den engeren Raum Arnsberg hinaus So unterstand ihm bald sowohl die Pfarrkirche in Werl seit 1196 und die alte Urpfarrei der Umgebung in Husten seit 1363 Hinzu kamen eine Kaplanenstelle in Bergstrasse bei Werl seit 1338 und die Vikarie in Rhynern seit 1653 Auch die Besetzung einiger Vikarien in Werl bestimmte Wedinghausen Dabei waren die Johannes und Michalesvikarie mit Konventualen zu besetzen Letztere war eine Stiftung der Erbsalzer von 1485 Erzbischof Heinrich von Molenark ubertrug seine Kapelle in Werl 1231 ebenfalls an Wedinghausen Ausserdem hatte Wedinghausen die Aufsicht uber die Kloster in Rumbeck und Oelinghausen 12 inne Uber die Unterstellung Oelinghausens hatte es Streit mit dem Kloster Scheda gegeben Eine Entscheidung daruber traf das Generalkapitel in Premontre 1228 zu Gunsten von Wedinghausen Bis zum Ende des Heiligen Romischen Reiches blieb Wedinghausen Mutterkloster fur diese beiden Frauenstifte und stellte in der Regel die dortigen Priore Kaplane und Beichtvater Wahrend Rumbeck direkt einem Propst aus Wedinghausen unterstand konnte sich Oelinghausen bis ins 16 Jahrhundert die freie Wahl des Propstes bewahren 13 Innerhalb des Pramonstratenserordens bestanden im 13 Jahrhundert Gebetsverbruderungen bis hin zur englischen Abtei Beauchief Im dortigen Nekrolog werden auch einige Klostervorsteher aus Wedinghausen genannt 14 Eine Gebetsverbruderung bestand im 14 und 15 Jahrhundert mit dem Damenstift Freckenhorst 15 Okonomische Basis Bearbeiten nbsp Ehemaliges Gebaude des Abtes Pralatur mit Hirschberger TorDie Pramonstratenser haben auch im Sauerland in den ersten Jahrhunderten nach ihrer Entstehung zur Verbesserung der Landwirtschaft beigetragen Das Kloster Wedinghausen verfugte zum Zeitpunkt seiner Grundung neben dem alten Haupthof gleichen Namens uber den Hof Lenole bei Rumbeck den Hof Hachnen im heutigen Hachen zwei nicht genau zu lokalisierende Hofe Holthusen und Ekkinghusen sowie den Hof am Kahlen Berg im Bereich des heutigen Arnsberger Stadtteils Schreppenberg Diese waren verpflichtet dem Kloster den Zehnten aus neu gerodeten Ackern zu liefern Ausserdem besass das Kloster bestimmte Rechte an Waldern Weide und dem Bereich der Fischerei Um 1185 kamen weitere Besitztumer hinzu Das Kloster erhielt vom Grafenhaus die Rechte an den Haupthofen Evenho auf dem Schreppenberg sowie Marsvelde heute Moosfelde bei Neheim und das Eichholz als direkt an das Kloster anschliessendes Waldstuck zugesprochen Die Sohne von Heinrich I Gottfried II und Heinrich II die sich als Mitstifter verstanden vermachten der Gemeinschaft weitere Besitzungen Auch weitere Adelige insbesondere die Burgherren der Rudenburg Vertreter der hohen Geistlichkeit wie etwa die Kolner Erzbischofe und spater auch Burger aus Arnsberg Werl oder Soest ubertragen Besitzrechte auf das Kloster Der Wetterhof unterhalb des Klosters ging 1207 gegen jahrliche Abgaben vom Stift Meschede auf Wedinghausen uber Bereits Anfang des 13 Jahrhunderts war Wedinghausen wohlhabend genug um selbst Hofe kauflich zu erwerben Dazu gehorte etwa der Haupthof Herdringen mit weiteren funf kleinen Hofen in der Umgebung Vom Grafenhaus das Geld fur die Teilnahme an einem Kreuzzug benotigte wurde 1217 ein Hof bei Werl und eine Muhle kauflich erworben Die Besitzungen waren schliesslich so umfangreich dass sie vom Kloster nicht mehr selbst verwaltet werden konnten und verpachtet werden mussten Erzbischof Engelbert von Berg ubertrug dem Kloster 1221 das Gut Wintrop das bisher in Lehensbesitz der Herren von Ardey war Spater erwarb Wedinghausen auch den Zehnten aus diesem Besitz 16 Skriptorium Schule und weitere Klostereinrichtungen Bearbeiten nbsp Prophet Ezra in einer Bibelhandschrift des Klosterschreibers Ludovicus um 1220 Wedinghausen wurde sowohl wirtschaftlich als auch kulturell und geistig zu einem Zentrum der Grafschaft Arnsberg Bald nach der Grundung entstand ein uberregional bekanntes Scriptorium Caesarius von Heisterbach erwahnte den aus England stammenden Klosterschreiber Richard von Arnsberg der um 1190 in Wedinghausen verstarb Dieser hatte eine mehrfach kopierte und spater auch gedruckte Schrift zur Heiligen Ursula und den elftausend Kolner Jungfrauen verfasst 17 Als man 20 Jahre nach Richards Tod sein Grab offnete fanden die Bruder dessen Hand unversehrt und verehrten sie seither als Reliquie 18 Etwa um 1210 1236 wirkte mit Ludovicus Scriptor ein begabter Schreiber und Illustrator von dem eine zweibandige Bibel erhalten ist Dieser schrieb auch eine Darstellung des Untergangs der Burgunder die dem Verfasser der Thidreksage als Vorbild diente 19 Insgesamt sind aus der Schreibstube drei Handschriften erhalten die sich heute in Darmstadt befinden Die Forschung geht davon aus dass es sich bei den erhaltenen Werken nicht Gelegenheitsarbeiten gehandelt haben kann Vielmehr hat Ludovicus eine lange Erfahrung gehabt und weitere verlorene Werke geschaffen haben Wahrscheinlich ist auch dass er Schuler gehabt hat Eine etwa zwanzig Jahre spater entstandene dreibandige Bibelhandschrift aus dem Kloster Bredelar wurde von Vorbildern aus Wedinghausen beeinflusst Auch die bekannte Bredelarer Bibel durfte so beeinflusst worden sein Sowohl die Wedinghauser wie auch die Bredelarer Bibel weisen einen Buchfluch auf 20 Bereits im Mittelalter muss eine Klosterschule bestanden haben da die Quellen fur 1298 einen rector scholarum erwahnen Unklar ist allerdings ob die Schule nur der Ausbildung der Novizen diente oder auch Schulern ausserhalb des Ordens offen stand In der Folgezeit muss die Schule eingegangen sein da Urkunden aus dem 15 Jahrhundert zwar von einer Stadt nicht mehr aber von einer Klosterschule berichten 21 Zumindest zeitweise war ein Bruder des Klosters auch fur das Stadthospital in Werl zustandig 22 Gemass der monastischen Lebensweise betatigten die Chorherren sich auch im Bereich der Armen und Krankenfursorge Neben der Beherbergung und Speisung von Pilgern und Bedurftigen existierte ein Hospital das zwischen dem eigentlichen Kloster und der Stadt lag Immerhin fur den Zeitraum von 1282 und 1500 existieren daruber Quellenhinweise 23 Spatmittelalter und Beginn der fruhen Neuzeit BearbeitenPhase der Stagnation Bearbeiten Nach dem Ende der Grafschaft Arnsberg setzte im 14 Jahrhundert auch ein Niedergang des Klosters ein Der Reichtum der Gemeinschaft wirkte sich negativ auf die Disziplin der Kanoniker aus Zwar nahm Wedinghausen als einzige Niederlassung des Ordens in Westfalen nicht nur Konventuale adeliger Abstammung auf gleichwohl entwickelte es sich mehr und mehr zu einer Versorgungsanstalt fur nachgeborene adelige Sohne Der starke Adelsanteil fuhrte zu einer Nachahmung adeliger Lebensweisen die sich mit dem monastischen Ideal nur schwer in Einklang bringen liessen Nicht zuletzt uber die Bruder die als Pfarrer fern der Gemeinschaft lebten gab es relativ viele Klagen in Visitationsberichten des 15 Jahrhunderts Da ist die Rede von Verstossen gegen den Zolibat Hartherzigkeit und Eigennutzigkeit dem Nachgehen von weltlichen Geschaften oder ubertriebener Jagdleidenschaft Der im Werl amtierende Pastor Degenhard Schungel etwa erschien mit seinem Falken sogar in der Kirche Ludolf von Bonen spater Prior betrieb zeitweise eine Weinschenke 24 Gegen den Verfall der klosterlichen Sitte gab es in Wedinghausen Reformversuche So gab es nach der Amtszeit von Wedekind von Plettenberg bis 1486 keine Propste oder Abte mehr aus Adel und Patriziat Der neue Propst Johannes Meesem kam aus Quedlinburg Unter seiner Amtszeit gelang sowohl eine geistliche Erneuerung als auch ein okonomischer Aufschwung In dieser Zeit liess der Propst eine Archivordnung erstellen die Rechtstitel sammeln und 1493 ein Einkunfte und Guterverzeichnis anlegen In der Folgezeit zeigten sich bei der Wahl der Klostervorsteher deutlich zwei Parteien im Konvent Die eine stand fur den Status quo die andere bildeten die Reformer Nach einem Zwischenspiel setzt sich mit Adrian Tuttel wieder ein reformorientierter Propst durch dem es auch gelang die Abtwurde wieder zu erlangen 25 Krise im Zeitalter der Reformation Bearbeiten nbsp Grabmal Friedrich von Furstenberg in der Kirche des Stifts WedinghausenUnter Abt Hermann Lille wurde das Kloster mit den Versuchen des Erzbischofs Hermann von Wied konfrontiert in seinem Herrschaftsbereich die Reformation einzufuhren Abt und Konvent weigerten sich 1545 in Einvernehmen mit den Stadtburgern protestantische Prediger zuzulassen 26 Mit Michael Brandis wurde 1555 ein Abt aus einer Werler Erbsalzerfamilie gewahlt In seiner Zeit nahm die Verschuldung wieder zu Brandis neigte einem weltlichen Lebensstil zu und verbrachte viel Zeit am kurfurstlichen Hof in Bonn Darunter litt die Klosterzucht Gleichzeitig kam es zu heftigen Auseinandersetzungen mit den Arnsberger Burgern uber bestimmte Rechte der Markennutzung Erst 1575 vermittelte Kurfurst Salentin von Isenburg einen Vergleich Mehrfache Ausbruche der Pest fuhrten 1567 68 und 1580 zu weiteren Belastungen Auch eine Reihe von Konventualen fiel der Seuche zum Opfer Der Personalmangel war so gross dass die Propstei des Klosters Rumbeck zeitweise von Angehorigen des Klosters Scheda ausgeubt wurde Die Schwache zeigte sich auch daran dass es nach dem Tod von Brandis nicht gelang einen Nachfolger zu wahlen Daher ubernahm Johann Koster als Provisor die Leitung In diese Phase der personellen okonomischen und geistigen Schwache fiel mit dem Reformationsversuch von Erzbischof Gebhard I von Waldburg eine der schwierigsten Phasen der Klostergeschichte Wahrend des Truchsessischer Krieges von 1583 bis 1588 gehorten das Kloster Wedinghausen die Stadt Arnsberg und der Landdrost Kaspar von Furstenberg zur katholischen Partei Deswegen wurden 1583 Kloster und Stadt mehrfach geplundert In einem Bildersturm wurden zahlreiche Kunstwerke zerstort Die Chorherren wurden vertrieben und nur sieben von ihnen kehrten nach der Niederlage des ehemaligen Erzbischofs zuruck 27 Ein Jahr spater wurde die Klosterkirche neu geweiht Durch die Folgen der Zerstorungen geriet das Kloster erneut in eine tiefe materielle Krise Daruber hinaus kam es zu innerklosterlichen Problemen und es dauerte drei Jahre ehe ein neues Klosteroberhaupt gewahlt wurde Im Umfeld des neuen Erzbischofs Ernst von Bayern gab es in dieser Zeit Uberlegungen das Kloster an die Jesuiten zu ubergeben Dazu kam es mit Wahl von Johann Koster zum Abt zwar nicht aber dieser war fur ernsthafte Reformanstrengungen zu alt Erneut liess die Klosterzucht nach Es liegen Berichte uber eine geradezu skandalose Lebensweise einiger Bruder vor Im Jahr 1610 berichtete der kurfurstliche Kaplan dass bis auf einen alle Konventualen Beziehungen mit Frauen unterhielten Hinzu kamen Verschuldung und die Fortdauer der innerklosterlichen Parteihader Da die mehrmaligen internen Reformversuche gescheitert waren musste die Durchsetzung einer Reform von aussen kommen Dazu beigetragen haben vor allem die Kloster in Knechtsteden und in Steinfeld Aus dem letzteren das fur seine besonders strenge Zucht bekannt war kamen zwischen 1602 und 1613 verschiedene Ordensbruder nach Arnsberg um Reformen einzufuhren Diese Anstrengungen waren nur teilweise erfolgreich war der Lebenswandel eines der Steinfelder doch selbst maximum scandalum 28 Neue Blute seit dem 17 Jahrhundert BearbeitenWiederaufstieg Bearbeiten nbsp Statue des Abtes Carl Berg oder des Heiligen Norbertus 29 Erst unter Gottfried Reichmann Abt zwischen 1613 und 1643 gelang eine Konsolidierung der Verhaltnisse Reichmann kam aus dem Kloster Knechtsteden war hochgebildet und seit 1614 Generalvikar der Ordenszikarie Westfalen Als solcher fuhrte er zahlreiche Visitationen von Pramonstratenserklostern in der Region aus Obwohl seine Amtszeit vom Dreissigjahrigen Krieg und verschiedenen Pestepidemien uberschattet war setzte eine neue Blutezeit des Klosters ein Ihm gelang es auch einige der alten Rechte wieder zu gewinnen So wurde die Umwandlung des Nonnenklosters Oelinghausen in ein weltliches Damenstift ruckgangig gemacht und die Kontrolle uber die erneuerte Gemeinschaft durchgesetzt Wesentlich bedeutender als die Restauration alter Rechte war die Grundung des Gymnasiums Laurentianum im Jahr 1643 30 Die Grundung einer solchen Schule war zumindest in dieser Zeit nicht ublich fur die Pramonstratenser Eine wichtige Rolle spielte dabei die Nachfrage nach hoherer Schulbildung am Sitz der Regierung des Herzogtums Westfalen Bereits 1649 zahlte das Gymnasium uber 70 Schuler Die neue Anziehungskraft des Klosters zeigt auch die relativ hohe Zahl an Novizen im Jahr 1643 waren es sechs Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung wurde das Kloster auch durch die Auswirkungen des Krieges und erneut der Pest heimgesucht 31 So besetzte der aus Arnsberg stammende schwedische General Eberhard Beckermann das Kloster und drohte von dort aus Arnsberg zu belagern Dem Eingreifen des Heiligen Norbert von Xanten wurde der Abzug der Truppen zugeschrieben Seither findet seit 1646 alljahrlich zum Dank eine Norbertusprozession statt 32 Der Hohepunkt der Bedeutung des Klosters in der fruhen Neuzeit lag zwischen 1655 und 1724 Dies zeigt sich auch an der regen Bautatigkeit dieser Zeit So wurden das Dormitorium erneuert 1655 56 33 und die Abtswohnung gebaut Letztere wurde durch einen ebenfalls neuen Gebaudeflugel mit der Kirche verbunden Ausserdem wurde ein romanisches Nebengebaude in eine Bibliothek umgebaut Das Gymnasium erhielt ebenfalls neue Gebaude Auch die neuen Barockelemente in der Kirche machen den Wiederaufschwung deutlich 34 Der nunmehr prachtigen Kirche sollte auch ein feierlicher Gottesdienst entsprechen Das Kloster erlangte in dieser Zeit wegen seiner prachtvollen Paramente und der hervorragenden Kirchenmusik Beruhmtheit im ganzen Herzogtum Niemand sollte im Kloster aufgenommen werden der nicht wenigstens ein Instrument beherrschte Diese besondere Musikalitat durchzieht auch das 18 Jahrhundert Ausserdem hatte der jeweilige Lehrer der Rhetorik im Gymnasium die Aufgabe jedes Jahr ein Schauspiel zu verfassen das von den Schulern dann offentlich aufgefuhrt wurde Seit 1680 sind etwa sechzig Skizzen dieser Stucke uberliefert 35 36 Zwar gab es zeitweise kriegerische Bedrohungen und andere Probleme aber insgesamt verlief die Entwicklung stetig aufwarts Seit dem Ende des 17 Jahrhunderts bis hinein ins 18 Jahrhundert entstanden verschiedene Chroniken zur Vergangenheit des Klosters Aus dieser Zeit stammen auch zwei Kopiare und Lagerbucher Das Ansehen des Klosters verdeutlicht die Erhebung der Klostervorsteher zu infulierten Abten Seit der Zeit von Hermann Ascheberg besassen die Abte das Recht eine Mitra zu tragen Michael Reinhartz hatte dies zuvor aus Bescheidenheit abgelehnt Der siebenjahrige Krieg der zur Zerstorung des Arnsberger Schlosses fuhrte hatte kaum Auswirkungen auf das Kloster 37 Konventsstruktur in der fruhen Neuzeit Bearbeiten nbsp Westflugel des Klosters erbaut 1717Neben der Bezeichnung Kloster wurde seit dem 17 Jahrhundert der Begriff Abtei verwendet Unter dem Abt bildeten Prior Subprior Circator Provisor in Wedinghausen meist Kellner genannt Cellarius in Wedinghausen entsprach dem der Culinarius und Senior die hochsten Klosteramter Dabei ubte haufig dieselbe Person die Amter des Subpriors und Circators aus letzterer war zustandig fur die innere Disziplin Gelegentlich fungierten sie gleichzeitig als Pastoren fur die Stadt Arnsberg Das Amt des Priors war als praefectus scholarum auch Leiter des Gymnasiums Insbesondere durch den Schuldienst haben sich die Aufgaben stark vermehrt Anfangs waren vier ab 1712 sieben Konventualen im Schuldienst tatig Am Gymnasium waren meist die jungsten Klosterangehorigen tatig Nach sieben Jahren wurden sie emeritiert und konnten danach die verschiedenen Klosteramter ausuben In der Regel wurden die Konventualen in Koln geweiht Es kamen aber auch Weihungen in Munster Paderborn und vereinzelt in Hildesheim und Osnabruck vor In der Mitte des 18 Jahrhunderts gab es 42 Konventsangehorige Davon waren dreissig in Wedinghausen selbst tatig Von den externi wirkten je drei in Oelinghausen Rumbeck und Werl zwei in Husten und einer in Bausenhagen Die uberwiegende Mehrheit der Kanoniker vier Funftel im Jahr 1755 stammte aus dem Herzogtum Westfalen Allein sechs stammten aus der Stadt Arnsberg Aus dem ubrigen Westfalen ausserhalb des Herzogtums kamen sechs Von diesen stammten allein drei aus Munster Neben den Kanonikern gehorten zum Kloster zahlreiche Bedienstete Eine Aufstellung aus dem Jahr 1759 nennt einen Diener des Abtes einen Baumeister je vier Knechte und Handarbeiter zur Guterverwaltung einen Schluter einen Pfortner einen Schafmeister einen Fischer einen Schweinehirten drei Hutejungen einen Kuchenjungen eine Meierin sowie zehn Magde Hinzu kamen in Werl ein Baumeister zwei Ackerknechte ein reisiger Junge eine Wirtschafterin und drei Magde 38 Baulichkeiten und Besitzungen vor der Auflosung Bearbeiten nbsp Stadtansicht von Arnsberg von dem Hofmaler Wilhelm Strack aus Buckeburg kurz vor Aufhebung des Klosters Wedinghausen im Jahr 1803 zu sehen im Vordergrund der Chor der Klosterkirche dahinter als grosses freistehendes Gebaude das heutige Verwaltungsgericht die Stadt und die SchlossruineDas Besitzverzeichnis des Klosters listet zum Zeitpunkt seiner Aufhebung im Jahr 1803 als Baulichkeiten 1 die Klosterkirche 2 den Konvent mit 28 Zimmern Krankenhaus Kreuzgang Sakristei Kapitelhaus und Warmestube 3 die Bibliothek mit darunter liegendem Weinkeller 4 das Kellnereigebaude mit Kuche Vorratskellern und Refektorium 5 das Pralaturgebaude mit 15 Zimmern und zwei Salen 6 einen anstossenden Flugelbau als Wohnung des Abtes 7 das Pesthaus am nordlichen Ende des Klostergartens 8 die Schmiede 9 das Back und Brauhaus 10 ein Haus fur die Knechte mit Pferdestall 11 einen Stall fur fremde Pferde 12 eine grosse Scheune 13 Schweinestalle 14 einen Wagenschuppen 15 einen Schafstall 16 ein Viehhaus und Magdewohnungen 17 einen Starkenstall 18 das Sommerhaus mit Lustgarten 19 die Mahl und Sagemuhle am Eichholz dazu 20 die 1756 57 erbaute Wasserkunst die per Rohrleitung Wasser in einen Hochbehalter auf Spitze des Eichholzes pumpte 39 Das Kloster hatte als Eigenwirtschaft Garten und Acker in einem Umfang von 94 Morgen Hinzu kamen Wiesen die 70 Fuder Heu lieferten sowie Weiden zur Haltung von 80 Rindern Tatsachlich besass das Kloster 1803 18 Pferde 57 Rinder 34 Schweine 209 Schafe einen Esel und zehn Bienenstocke Selbst genutzt wurden auch die Mast und Hudeberechtigung im Arnsberger Wald Fischereirechte an Ruhr und Mohne und Fischteiche die teils beim Kloster selbst teils auf den Gutern Wintrop Moosfelde Bruchhausen und im Walpketal lagen Zu den klosterlichen Privatwaldungen gehorte unter anderem das Eichholz Dort und in einem Gebiet im Kirchspiel Hellefeld hatte Wedinghausen auch Jagdrecht Holz und Markgerechtsame umfassten zahlreiche Marken an Rohr und Ruhr sowie die Sieringer Mark Die dem Kloster unterstehenden 68 Hofe Kolonate verstreuten sich uber den gebirgigen Teil des Herzogtums Westfalen und die Soester Borde Besonders zahlreich waren sie im Kirchspiel Husten Dort lagen allein 18 klosterliche Hofe Neun Besitzungen befanden sich im Kirchspiel Bremen und sechs im Kirchspiel Arnsberg Jeweils funf Hofe verteilten sich auf die Kirchspiele Calle und Westonnen Vier Hofe lagen im Kirchspiel Korbecke Drei Hofe unterstanden Wedinghausen im Kirchspiel Hellefeld Hinzu kamen weitere Hofe Verpachtet war der Wetterhof unterhalb des Klosters und Hof Evenhoe in der Nahe des Schlosses Arnsberg Der Zehnte kam aus Dinschede Oeventrop Bruchhausen und Niedereimer Aus dem Arnsberger Landkirchspiel wurde Messhafer geliefert Weitere Landereien lagen bei Werl Diese wurde von einer dort angesiedelten Rezeptur verwaltet Der grossere Teil war verpachtet ein kleinerer wurde vom Pastor zu Werl genutzt der stets ein Angehoriger von Wedinghausen war 40 Klosterarchiv und Bibliothek Bearbeiten nbsp Das Innere der Klosterbibliothek mit Teilen der Bestande der historischen Schulbibliothek des Gymnasiums LaurentianumSeit der Grundung des Klosters bestand ein Archiv Hinsichtlich der Frage wo das Archiv am Ende der Klosterzeit untergebracht war gibt es verschiedene Ansichten Die meisten Autoren gehen davon aus dass es sich im Bibliotheksgebaude von 1694 befand Andere argumentieren dass es im Gebaude des Abtes untergebracht war Verluste an Archivmaterial fanden insbesondere in der Zeit des Truchsessischen Krieges im 16 Jahrhundert statt Der heute existierende Hauptbestand lagert im Staatsarchiv Munster 41 Erhalten sind allein 620 Urkunden Die alteste stammt aus dem Jahr 1173 Hinzu kommen 199 Aktenbande Im Archiv der heutigen Propsteigemeinde finden sich allerdings mit den Kirchenbuchern ab dem Jahr 1612 bedeutende Restbestande 42 43 Spatestens seit dem beginnenden 13 Jahrhundert gab es in Wedinghausen einen gepflegten und zunehmend erweiterten Buchbestand Nach dem Neubau des Abthauses wurde 1693 an der Stelle der alten Wohnung die Klosterbibliothek im barocken Stil errichtet Das Kloster hatte eine bedeutende Buchersammlung die sich insbesondere infolge der Bedurfnisse des Gymnasiums Laurentianum noch vermehrte Bei der Aufhebung des Klosters war die Bibliothek die wohl umfangreichste im Herzogtum Westfalen Nach einem Katalog gehorten dazu 2700 Werke unter ihnen auch der Gero Codex Bis zur Schulgrundung war die Bibliothek vor allem theologisch ausgerichtet Danach kamen Werke aus dem Bereich der Philosophie Philologie Astronomie Geographie und anderen Fachgebieten hinzu Nach der Aufhebung des Klosters wurde auch die Bibliothek zerschlagen Der neue Landesherr Landgraf Ludwig I von Hessen Darmstadt liess die wertvollsten Bucher der Bibliothek darunter den Gero Codex nach Darmstadt bringen Weitere funfzig bis 1500 gedruckte Werke befinden sich in der Universitats und Landesbibliothek Munster Dieser Bestand ist noch nicht erforscht 44 Die wertvollsten Handschriften befinden sich daher heute in der Universitats und Landesbibliothek Darmstadt Nur wenige Bucher wurden in die Schulbibliothek des Gymnasiums Laurentianum ubernommen Zu den Buchern mit dem Besitzvermerk liber monasterii wedinghausani gehoren eine dreibandige Ausgabe der Sammlung des Ciceroianischen Wortschatzes des italienischen Philosophen Mario Nizzoli gedruckt 1548 in Basel Hinzu kommt eine Aeneis von Vergil in einer 1628 in Koln gedruckten Ausgabe Gleich in zwei Ausgaben ist eine deutsch lateinische Grammatik von Petrus Cholinus und Johannes Frisius aus den Jahren 1541 und 1556 vorhanden In der Klosterbibliothek befand sich auch eine 1610 in Venedig gedruckte Ausgabe des Sidereus Nuncius des Galileo Galilei die fruher im Besitz des Chorherrn und Pfarrers von Husten Sebastianus Menge gewesen war 45 Im Bibliotheksbau befand sich lange Jahre der Musiksaal des Gymnasiums Heute wird dort die historische Schulbibliothek aufbewahrt 46 Aufklarung Revolution und Sakularisation Bearbeiten nbsp Franz Joseph Fischer letzter Abt des KlostersTeilweise von Reformern am kurfurstlichen Hof gefordert zum Teil von innen her begannen die Gedanken der katholischen Aufklarung auch in Wedinghausen Fuss zu fassen Dies war unter anderem verbunden mit der Relativierung alter Rituale und dem Infragestellen von Dogmen und Uberlieferungen Ausstrahlung hatten die neuen Ideen bis in das gebildete Burgertum der Residenzstadt Arnsberg Es kann nicht verwundern dass es zwischen Neuerern und Konservativen zu heftigen Konflikten kam Dabei wurden die Kritiker vom Kurfursten unterstutzt der bestrebt war seinen Staat zu modernisieren Zahlreiche alte Rechte etwa die Pfarrstelle in Arnsberg oder die Aufsicht uber die Kloster in Rumbeck und Oelinghausen gingen in dieser Zeit verloren Die Starkung der Kapitelversammlung beschnitt die Position des Abtes stark Gewissermassen innerlich hatte die Sakularisierung langst eingesetzt ehe mit dem Ausgreifen der Franzosischen Revolution der letzte Abschnitt der Klostergeschichte begann In dieser Zeit versuchte Georg Friedrich Pape vergeblich in Wedinghausen eine radikal rationalistische Theologie zu etablieren Nachdem der Kurstaat 1794 das linke Rheinufer verloren hatte beschrankte er sich im Wesentlichen auf die Westfalischen Gebiete In den letzten Jahren seines Bestehens wurde Arnsberg der Mittelpunkt des Reststaates und Wedinghausen zum Sitz des Kolner Domkapitels Im Kloster wurden die Reliquien der Heiligen Drei Konige aufbewahrt In Wedinghausen fand auch die politisch folgenlose Wahl des letzten Kurfursten Erzherzog Anton Viktor von Osterreich statt Nachdem im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses im Jahr 1803 das Herzogtum Westfalen an Hessen Darmstadt gefallen war wurde das Kloster aufgehoben Der letzte Abt Franz Joseph Fischer erhielt eine Wohnung im ehemaligen Kloster Rumbeck und eine Pension Diejenigen Konventualen die dazu in der Lage waren wurden als Lehrer im Laurentianum beschaftigt die ubrigen bekamen ebenfalls eine staatliche Pension Die Klosterkirche diente ab 1803 als Arnsberger Pfarrkirche und wurde 1859 zur Propsteikirche erhoben Das Gymnasium wird von weltlicher Seite weitergefuhrt Baugeschichte BearbeitenKlosterkirche St Laurentius Bearbeiten Romanischer Kirchenbau Bearbeiten nbsp Langsschnitt durch den gotischen KirchenbauEinige Teile der Klosterkirche die heutige Propsteikirche gehen auf den ersten romanischen Kirchenbau aus der Zeit unmittelbar nach der Klostergrundung um 1170 zuruck Der alteste Teil ist der Turm Dieser wies ursprunglich auch eine romanische Form auf Er hatte eine wuchtige Westwand seitliche Turmanbauten und ein Pyramidendach das im Vergleich zu heutigen Form weniger steil war Die erste Kirche entstand in Form einer Basilika mit niedrigen Seitenschiffen einem hohen Mittelschiff sowie einem Querschiff Der Haupteingang lag in der Mitte des Turmes auf der Sudseite Er fuhrte in eine quadratische Vorhalle mit Tonnengewolbe Spater wurde dieser Eingang zugemauert Anstatt des Gewolbes wurde die heutige Orgelempore eingebaut Ursprunglich befand sich daruber ein grosses Rundfenster das spater durch ein gotisches Spitzbogenfenster ersetzt worden ist Die Kirche besass ein halbkugelformiges rippenloses Kreuzgewolbe Im Osten war sie durch ein Chorquadrat mit halbrunder Apsis abgeschlossen Wegen der Doppelfunktion als Kloster und Pfarrkirche war der Bau in die ostliche Kleruskirche und die westliche Laienkirche unterteilt Beide hatten eigene Altare Glocken und Sakristeien Getrennt wurden beide durch einen Lettner Dabei lag die Kleruskirche sechs Stufen hoher als die Laienkirche Erst 1864 kam es zu einer Niveauangleichung 47 Gotischer Bau Bearbeiten Der alte Bau wurde durch einen Brand um 1210 zerstort Der Wiederaufbau und die damit verbundene deutliche Vergrosserung der Kirche erfolgten in mehreren Bauabschnitten So wurde um 1250 zunachst die polygonale Apsis des heutigen Altarraums errichtet Die Weihe dieses Teils wurde 1253 von Erzbischof Konrad von Hochstaden vorgenommen Eine weitere Bauphase setzte nach 1260 ein Seit dieser Zeit wurde der Bau im fruhgotischen Stil ausgefuhrt Es gab zwar Anregungen aus Frankreich und Koln aber die Plane stammten wahrscheinlich von einheimischen Handwerkern sowie den Chorherren selbst nbsp Innenraum mit Blick auf den Hauptaltar nbsp KanzelDie Folge war der Bau einer westfalischen Hallenkirche mit einem zerklufteten Walmdach Kennzeichnend sind die Grossflachigkeit der Wande ein rippenloses Gewolbe schone Schlusssteine im Chorgewolbe achteckige Pfeiler im Ostteil runde Pfeiler im Westteil sowie die durch spitzbogige Blenden zusammengefassten Fenstergruppen des Chores und des ostlichen Querhauses Im nordwestlichen Querhaus befinden sich im Gewolbezwickel vier bartige Mannerkopfe als Rippenendigungsfiguren Die Fenster im Chor und Querschiff sind ein oder zweiteilig Daruber befindet sich jeweils eine Rundoffnung mit Vierpass Im 15 Jahrhundert wurde in die Westwand des Turmes ein dreiteiliges Fenster in spatgotischem Stil eingebaut 48 Im Kern abgeschlossen wurde der Bau um 1350 als zu der bereits bestehenden Kleruskirche auch die Gemeindekirche vollendet wurde Beide Bereiche waren dabei getrennt Die Trennung der beiden Kirchenbereiche erfolgte zunachst durch eine massive Mauer Diese erfullte denselben Zweck wie in anderen Kirchen ein Lettner Diese war ursprunglich die vorlaufige westliche Abschlusswand beim Neubau des 13 Jahrhunderts Auch nach der Fertigstellung des Baus blieb die Wand erhalten obwohl sie keinen konstruktiven Sinn mehr hatte 49 Der ursprunglich deutlich niedrigere Turm wurde gegen Ende des 14 Jahrhunderts erhoht Im Jahr 1662 wurde der kleine Mittelturm aufgesetzt und an der nordlichen Turmseite ein Beinhaus angebaut Spater wurde dieser Anbau zu einer Sakristei erweitert Seit 1935 wurde der Bereich als Taufkapelle genutzt Dort steht heute der Taufstein von 1695 50 Eine 1685 von der Familie von Landsberg als familiare Begrabnisstatte gestiftete Krypta verschwand mit den baulichen Veranderungen des 19 Jahrhunderts Im Jahr 1700 wurde die Mauer entfernt An dessen Stelle trat ein Gitter das 1804 beseitigt wurde Zwischen 1858 und 1865 wurde die Kirche grundlegend erneuert Dabei wurde das Niveau der Klerus und Gemeindekirche angeglichen Dadurch wurde die Krypta zugeschuttet Auch der Altar wurde ersetzt und die Grafentumba an den heutigen Standort verlegt 50 Innenausstattung Bearbeiten Ein betrachtlicher Teil der alteren Innenausstattung fiel dem Bildersturm wahrend des Truchsessischen Krieges zum Opfer Aus alterer Zeit stammt ein etwa 75 cm hohes romanisches Kruzifix aus dem 12 Jahrhundert Dieses stammte ursprunglich aus der Kapelle auf der Burg Arnsberg Spater befand es sich in der Wegekapelle Tollpostchen ehe es nach 1945 in die ehemalige Klosterkirche kam Ausser alterer Zeit stammen auch die Kirchenfenster im Chor von etwa 1250 Diese weisen uberwiegend noch romanische Stilelemente auf Nach der Renovierung im 20 Jahrhundert verschwunden sind die gemalten Heiligendarstellungen im Chor die im Kern auf das 15 Jahrhundert zuruckgehen 51 Grafentumba Bearbeiten Ebenfalls aus alterer Zeit stammt das Hochgrab des Grafen Heinrich II und seiner Frau Grafin Ermengardis von Arnsberg 52 Auf dem Deckel des 1330 geschaffenen Sarkophags ist das Paar nebeneinander liegend dargestellt Ursprunglich befand sich das Grabmal in der Grafenkapelle im Kapitelsaal des Klosters und wurde erst spater in die ehemalige Taufkapelle der Kirche uberfuhrt Altare Bearbeiten Im nordlichen Seitenschiff befindet sich ein Marienaltar Das Herzstuck des Klappaltars ist eine um 1500 geschaffene Madonna auf der Mondsichel flankiert von den vier Evangelisten Auf den Altarflugeln sind Szenen aus dem Marienleben dargestellt nbsp BenedictaschreinDer erste Hochaltar stammte aus der Zeit um 1254 und war im fruhgotischen Stil gehalten Ihm folgte ein hochgotischer Altar aus der Zeit um 1450 Dazu gehorten auch einige Wandbilder aus der Schule von Konrad von Soest an den ersten Saulen Die Wandbilder konnten nach der Restaurierung von 1956 nicht erhalten werden Der dritte Hochaltar stammte von Petrus von Kolshusen aus dem Jahr 1552 Erhalten sind davon nach der Zerstorung durch Gebhard Truchsess nur einige Apostelfiguren die teilweise im Sauerlandmuseum ausgestellt sind Der Landdroste von Landsberg stiftete 1680 einen neuen Altar im barocken Stil Dieser reichte bis zur Chorwolbung Den Abschluss bildeten Deckenmalereien in Form von Medaillons Sie sind erhalten und zeigen den Heiligen Laurentius Christus Maria und die Heilige Benedikta Im Jahr 1864 wurde der Barockaltar durch einen neugotischen Altar ersetzt Dieser wurde seinerseits 1935 entfernt Der heutige Hochaltar war ursprunglich ein Memorienaltar fur den 1618 gestorbenen und in Wedinghausen beigesetzten Landdrosten Kaspar von Furstenberg Geschaffen wurde der Altar vom Paderborner Bildhauer Heinrich Groninger Neben heimischem Schiefer besteht er aus Marmor und Alabaster Der Altar steht stilistisch zwischen Renaissance und Barock Im Mittelalter kamen zum Hauptaltar noch zehn Seitenaltare 53 Weitere Ausstattung Bearbeiten Die Innenausstattung stammt zu einem Gutteil aus dem Barock Dazu gehoren etwa mehrere Pfeilerfiguren Unter ihnen ist eine des Grafen Heinrich I von Arnsberg als Klosterstifter Hinzu kommen der Heilige Augustinus der Heilige Laurentius als Kirchenpatron die Heilige Lucia sowie der Ordensgrunder Norbertus von Xanten In der Kirche befindet sich im sudlichen Seitenschiff ein grosses Sandsteingrabmal fur den Landdrosten Friedrich von Furstenberg Wie das Grabmal seines Vaters wurde es nunmehr ganz im barocken Stil von einem Kunstler aus der Familie Groninger geschaffen Hinzu kommt ein Benedictaschrein aus dem Jahr 1687 der unter anderem Reliquien der Heiligen Benedicta und des Heiligen Laurentius enthalt Deutlich junger sind die Beichtstuhle und die figurenreiche Kanzel die aus der Mitte des 18 Jahrhunderts stammen Ursprunglich gehorten sie zur Ausstattung des Klosters Grafschaft und wurden nach Abbruch der dortigen Klosterkirche 1829 auf Veranlassung des Regierungs und Konsistorialrats Friedrich Adolf Sauer nach Arnsberg gebracht Der gotische Sakristeischrank dessen unterer Teil aus der Zeit um 1340 50 stammt wurde im April 2019 von der LWL Denkmalpflege Landschafts und Baukultur in Westfalen als Denkmal des Monats in Westfalen Lippe ausgewahlt 54 Glocken Bearbeiten Bereits im romanischen Kirchenbau hat es Glocken gegeben Darauf weisen Schallfenster im Westwerk hin Dass es Glocken gegeben haben muss geht aus einer Urkunde von Papst Coelestin III von 1196 hervor In dieser wird dem Kloster ausdrucklich untersagt wahrend eines Interdikts die Glocken zu lauten Im Zuge des Kirchenneubaus im 13 Jahrhundert wurde der Turm um ein Stockwerk erhoht und es entstand die heutige Glockenstube In der Urkunde mit der Graf Gottfried IV 1364 die Grafschaft Arnsberg an das Erzbistum Koln ubergab war erneut von Glocken in Wedinghausen die Rede Die grosse Salvator oder Totenglocke stammt von 1535 Wahrscheinlich stammte sie von dem Glockengiesser Wolter Westerhues aus Munster Die spater auch Marienglocke bezeichnete Glocke blieb im Gebrauch bis sie 1909 zersprang Im Jahr 1639 kamen auf Geheiss von Kurfurst Ferdinand von Bayern Glockengiesser aus Lothringen nach Arnsberg Die Georgsglocke wird auf 1639 datiert In den Jahren 1641 42 sind wohl drei Glocken gegossen worden Auch fur das Jahr 1654 wird vom Guss und der Weihe von drei Glocken berichtet Der Glockengiesser Johan de la Paix von der Glockengiesserei Delapaix hat auch fur andere westfalische Kirchen gearbeitet Auch in Thuringen und im Kloster Fulda war er tatig Drei weitere Glocken von Johan de la Paix stammen aus dem Jahr 1665 Eine Glocke wurde 1746 neu gegossen nachdem ihre Vorgangerin zersprungen war Im Jahr 1768 wurden zwei Glocken erneuert Wahrscheinlich war eine Glocke aus dem Jahr 1654 zersprungen Dies legt die Inschrift auf der Donatus Norbertusglocke nahe Diese Glocke ist erhalten Sie befindet sich aber heute im Gelaut der Heilig Kreuz Kirche 55 Das alte Gelaut war zu Beginn des 20 Jahrhunderts stark abgenutzt Nachdem 1903 der Kloppel der Marienglocke brach zersprang 1909 die Salvatorglocke von 1535 Eine Untersuchung erbrachte auch erhebliche Schaden an den ubrigen alten Glocken Dies fuhrte zur Entscheidung das Gelaut vollig zu erneuern Von den alten Glocken wurden Gipsabdrucke gefertigt ehe ein Teil der Glocken 1910 der Glockengiesserei fur die alten Glocken in Zahlung gegeben wurden Zudem wurden einige der noch vorhandenen alten Glocken 1917 beschlagnahmt 56 Das heutige Gelaut besteht aus insgesamt sieben Glocken Im Westturm hangen funf Glocken von denen die kleinste Glocke b eine starr aufgehangte Schlagglocke fur den Viertelschlag ist Die drei grossen Glocken c es und f wurden 1947 von Albert Junker in Brilon gegossen die kleinste Glocke g stammt von 1922 1987 erhielt der Dachreiter zwei neue Glocken in as und b Orgel Bearbeiten nbsp Orgel von St LaurentiusDie alteste Erwahnung einer Orgel stammt aus dem Jahr 1573 Im Jahre 1583 wurde diese Orgel durch die Truppen des Gebhard Truchsess beim Klostersturm heruntergerissen Nach 1606 wurde eine neue Orgel angeschafft Diese befand sich zunachst in der Art eines Schwalbennestes an der sudlichen Kirchenwand Das Orgelwerk hatte 18 klingende Register und diente vorwiegend zur Begleitung des Chorgesangs der Chorherren Nachdem das Grabmal Friedrichs von Furstenberg erbaut wurde kam es zur Verlegung der Orgel um ein Joch nach Westen Das Orgelgehause war barock und wies an der Vorderseite Wappen der Familie von Furstenberg auf Geschmuckt war er mit neun Apostelfiguren Diese waren ursprunglich Bestandteile des alten spatgotischen von Peter von Kolshusen geschaffenen Hochaltars Das Orgelwerk wurde 1777 ausgebessert und um drei Register erhoht 57 Erst 1885 wurde eine neue Orgel notwendig Diese stammte von der Firma Franz Eggert aus Paderborn Sie umfasste 27 Register und wurde auf einer neu errichteten Orgelbuhne aufgebaut Die Empore im neugotischen Stil hat allerdings die Geschlossenheit des Kirchenraums gestort Im Zusammenhang mit der Renovierung von 1937 wurde eine neue Orgel geplant Gebaut wurde sie von der Firma Feith in Paderborn Dabei wurde das Gesamtwerk in zwei selbstandige Orgeln aufgeteilt Die Chororgel umfasste 14 Register und wurde 1939 auf der Mittelempore im Turm angebracht Sie diente uberwiegend der Begleitung des Chorgesangs Die Hauptorgel mit 36 Registern konnte kriegsbedingt erst 1949 an der Sudwand der Kirche aufgestellt werden Im Zuge der Renovierung von 1981 zeigte sich dass der Verschleiss eine grundlegende Erneuerung der Orgel notwendig machte Ausgefuhrt wurden die Arbeiten 1985 von der Orgelbauanstalt Siegfried Sauer aus Hoxter Es handelt sich um einen weitgehenden Neubau Allerdings wurde ein Grossteil der alten Pfeifen ubernommen Weitere Schaden machten Reparaturen notwendig Seit 1995 besteht die Orgel im heutigen Zustand Insgesamt verfugt die Anlage uber 50 Register mit etwa 3200 Pfeifen 58 Vom Generalspieltisch an der Chororgel lassen sich deren beiden Manualwerke vom I und II Manual und die beiden Werke der Hauptorgel vom I und III Manual aus anspielen Von der Hauptorgel aus lasst sich die Chororgel aus anspielen wobei die beiden Chororgel Werke auf dem III Manual der Hauptorgel zusammengefasst sind 59 I Hauptwerk C g31 Bordun 16 2 Prinzipal 8 3 Rohrflote 8 4 Spitzflote 8 5 Oktave 4 6 Koppelflote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Oktave 2 9 Mixtur IV V 2 10 Zimbel III 1 2 11 Trompete 8 12 Clairon 4 II Schwellwerk C g313 Gedeckt 16 14 Geigenprinzipal 8 15 Gamba 8 16 Vox coelestis 8 17 Bleigedeckt 8 18 Prinzipal 4 19 Traversflote 4 20 Nasat 2 2 3 21 Schwiegel 2 22 Terz 1 3 5 23 Oktave 1 24 Scharff IV 1 1 3 25 Basson 16 26 Hautbois 8 Tremulant Pedalwerk C f127 Untersatz 32 28 Prinzipalbass 16 29 Subbass 16 30 Quintbass 10 2 3 31 Prinzipalbass 8 32 Pommer 8 33 Choralbass 4 34 Bauernflote 2 35 Cornettbass IV 4 36 Posaune 16 37 Trompete 8 III Chororgel C g3Hauptwerk1 Prinzipal 8 2 Hohlflote 8 3 Ital Prinzipal 4 4 Mixtur III 1 1 3 Schwellwerk5 Bordun 8 6 Salicional 8 7 Blockflote 4 8 Doublette 2 9 Sesquialtera II10 Schalmey 8 Tremulant Pedal Chororgel C f111 Subbass 16 12 Zartbass 16 13 Oktavbass 8 14 Fagott 16 Koppeln II I III I auch als Superoktavkoppel III II I P II P III PDie ubrigen Klostergebaude Bearbeiten nbsp Grundriss des Klosters Wedinghausen Rekonstruktion des Zustandes vor der Sakularisation Nicht auf dem Plan ist die Klosterkirche die im Norden anschliesst nbsp Reste von Deckenfresken im ostlichen Kreuzgang aus dem 13 JahrhundertGesamtanlage Bearbeiten Die Klosteranlage mit drei Flugeln um den Kreuzgang entsprach einem bei den Pramonstratensern ublichen Bauschema Im Ostflugel befanden sich die Sakristei das Kapitelhaus mit der sogenannten Grafenkapelle sowie moglicherweise ein Parlatorium Im Obergeschoss befanden sich die Schlafraume der Bruder Dormitorium die 1655 56 in ihrer heutigen Form auf die mittelalterlichen Erdgeschosswande und den Kreuzgang aufgesetzt wurden 60 Daran schloss sich im Suden der etwas abgesetzt errichtete Bibliotheksbau an Im Sudflugel befanden sich vermutlich das Refektorium und ein im Sudwesten vorspringender Kuchenbereich Im Westflugel befand sich zur Zeit des Klosters das Gymnasium Laurentianum Uber einen Verbindungsbau war an diesen Flugel das separat errichtete Abtsgebaude angeschlossen Im Jahr 1666 wurde teilweise finanziert durch den Nachlass von Johann Richard Rham das Abthaus neu errichtet und 1693 auf einem romanischen Kern die Bibliothek erbaut Der Westflugel mit erhaltenen Resten des romanischen Kreuzgangs wurde im Wesentlichen zwischen 1715 und 1717 errichtet Bis zur Eroffnung des Eichholzfriedhofes im Zuge der Sakularisation lag der Friedhof des Kirchspiels Arnsberg an der Nord und Westseite der Klosterkirche Ostflugel Bearbeiten Kreuzgang und Kapitelsaal Bearbeiten Aus dem spaten 13 Jahrhundert stammen im Wesentlichen der Kreuzgang und der Kapitelsaal im Ostflugel Aus einem Vorgangerbau 61 stammt eine 2017 durch Archaologen entdeckte Warmluftheizung aus dem 12 Jahrhundert Es handelt sich um die bislang alteste Steinspeicherheizung in Westfalen Jungere Anlagen dieses insgesamt sehr seltenen Typs stammen aus dem spaten 13 Jahrhunderts 62 63 Der Kreuzgang verfugt uber ein feinrippiges Kreuzgewolbe Nach der 1967 abgeschlossenen Restaurierung sind die fruhgotischen Malereien mit religiosen Motiven wieder sichtbar Am Eingang zum Kapitelsaal findet sich etwa eine Rotelzeichnung von St Laurentius sowie die Darstellung von Chorherren Diese stellen vermutlich den Ordensstifter Norbertus und den Heiligen Augustinus dar Umrahmt werden die Figuren von einer reizvollen Ornamentik In barocker Zeit wurden im Kreuzgang Konsolen und weiterer Bauschmuck angefugt Der westliche Teil des Kreuzgangs wurde jungst ebenfalls restauriert Die im Lauf der Jahrhunderte entstandenen Ausmalungen wurden teilweise wieder sichtbar gemacht Die ubrigen Teile des Kreuzganges sind nach 1803 abgerissen worden Der ehemalige Kapitelsaal wird heute als Gemeindesaal genutzt Er enthalt eine Balkendecke die teilweise mit Blumen und Fruchtestuckwerk im barocken Stil verziert ist Daran schliesst die Grafenkapelle an Diese wurde von Konrad Graf von Arnsberg zu Ehren seiner Eltern Heinrich II und Ermengardis 1274 erbaut Es handelt sich um einen fruhgotischen einschiffigen und einjochigen Bau An beiden Seiten und im Osten befinden sich dreiteilige farbige Spitzbogenfenster In der Kapelle war ab 1300 die Grafentumba untergebracht die sich heute in der Klosterkirche befindet 64 Grafengruft Bearbeiten Im Zuge von archaologischen Untersuchungen wurde im ehemaligen Kapitelsaal eine Gruft gefunden und geoffnet Bei dieser handelt es sich um eine kleine nur etwa 80 cm breite und 2 10 m lange gemauerte Kammer Unterhalb dieser Gruft fand man Reste einer deutlich alteren Anlage Diese durfte aus der Zeit vor dem Klosterbrand 1210 65 Ungewohnlich sind die teilweise gut erhaltenen farbigen Fresken Dabei handelt es sich um eine Kreuzigungsszene Die Fresken werden auf die Zeit zwischen 1320 und 1340 geschatzt Am wahrscheinlichsten ist die Zeit um 1330 als auch die Grafentumba entstand Derartige Grabmalereien war aus Westfalen bislang unbekannt Ahnliches findet sich in Bonn Lubeck oder Mainz Verbreitet waren derartige Grufte allerdings in den sudlichen Niederlanden insbesondere in Flandern aber auch in Brabant In Brugge begann die Entwicklung etwa um 1270 Der Malstil ist allerdings mit anderen Malereien der Zeit vergleichbar Allerdings wurde die Kammer durch Baumassnahmen des 19 Jahrhunderts teilweise zerstort Aufgrund der aufwandigen Malerei geht man davon aus dass in der Kammer eine besonders herausgehobene Personlichkeit bestattet wurde Es fanden sich nur wenig Knochenbestandteile weil die Gruft zu Beginn des 19 Jahrhunderts geoffnet und Schadel entfernt wurden Diesen befinden sich heute in der Grafentumba in der Klosterkirche Moglicherweise handelt es sich um das Grab des Klostergrunders Heinrich I oder eines seiner unmittelbaren Nachfolger 66 67 68 Die Knochen die sich fruher in der Gruft befanden hatten und sich heute in der Grafentumba befinden wurden 2019 zur Untersuchung entnommen Ein DNA Vergleich und weitere Untersuchungen sollen feststellen ob es sich tatsachlich um Uberreste von Personen aus der Grafenfamilie handelt 69 70 Umbauten Renovierungen und neue Nutzungen Bearbeiten nbsp Glasbau im Bereich des ehemaligen SudflugelsErhebliche bauliche Veranderungen waren mit der Sakularisation verbunden Teile der Klosteranlage wie der Verbindungsbau vom ehemaligen Abtgebaude zum Westflugel 1826 der gesamte Sudflugel 1886 der direkt an die Kirche gebaute Teil des Kreuzganges sowie zahlreiche wirtschaftlich genutzte Nebengebaude wurden abgerissen Teilweise wurden der Ostflugel in Wohnungen umgewandelt Durch den Umbau zu einem Jugendheim kam es 1959 60 erneut zu erheblichen Eingriffen in die Bausubstanz dieses Klosterteils 71 In den Jahren An der Stelle des ehemaligen Verbindungsbaus befindet sich seit 1826 das Tor des abgerissenen Schlosses in Hirschberg aus dem 17 Jahrhundert Die Klosterbibliothek wurde 1853 zur Aula des Gymnasiums umfunktioniert und bauliche vom Ostflugel abgetrennt Der Westflugel ging in den Besitz der Stadt Arnsberg uber und wurde fur schulische Zwecke erheblich umgebaut Der Bau wurde fast vollig entkernt und neue Treppenanlagen eingebaut Weitere bauliche Veranderungen erfolgten in den 1930er Jahren als unter anderem der ehemalige Grabaltar Kaspar von Furstenbergs als Hochaltar aufgestellt wurde In den Jahren 1956 57 wurden die Schaden des Zweiten Weltkriegs beseitigt Das Kapitelhaus wurde zwischen 1987 und 1988 renoviert Eine erneute Renovierung wird im Zusammenhang stehen mit der Ansiedlung von Mitgliedern der Katholischen Gemeinschaft Schalom Dazu wird unter anderem das Obergeschoss fur Wohnzwecke umgebaut und der Klostergarten hergerichtet Die ehemalige Remise soll zu einer Begegnungsstatte werden In dem Zusammenhang ist auch eine Renovierung des Kirchendaches und der Fassade vorgesehen 72 Im Bereich des Westflugels stellte sich nach 2002 mit der Verlegung des dort angesiedelten Sauerlandkollegs die Frage einer Folgenutzung Baulich wurde ein Teil der Umbauten des 19 und 20 Jahrhunderts ruckgangig gemacht und etwa der barocke Dachboden wiederhergestellt Auch die mittelalterlichen Kellerraume wurden renoviert im Bereich des Kreuzganges wurden einige der alten Ausmalungen sichtbar gemacht Im Erdgeschoss befindet sich seither eine Ausstellung zur Klostergeschichte In der daruber liegenden Etage befinden sich Magazinraume des Stadtarchivs und im Bereich des Dachgeschosses der Arbeits und Publikumsbereich des Stadt und Landstandearchivs Neben dem Westflugel kam es auch zur Neugestaltung weiterer Bereiche So wurde die zuletzt als Musiksaal des Gymnasiums Laurentianum genutzte Klosterbibliothek renoviert Sie dient nunmehr als Aufbewahrungsort eines Teils der historischen Schulbibliothek und als Veranstaltungssaal Neu errichtet wurde in etwa an Stelle des Sudflugels ein Glasgebaude das in seiner Formensprache an den verlorenen Teil der Klosteranlage erinnern will ohne das ehemalige Gebaude zu imitieren Die von dem Kolner Architekten Gerhard Kalhofer entworfene Neukonzeption hat 2002 den vom Land Nordrhein Westfalen ausgeschriebenen Wettbewerb Stadt macht Platz Land macht Platze gewonnen Die damit verbundenen Fordergelder haben die Realisierung des Projekts erst ermoglicht Dieser Neubau aus Beton Stahl und Glas vermittelt zwischen dem architektonischen Raum und der Natur Die Gestaltung blieb aber nicht ohne Kritik in der lokalen Offentlichkeit 73 Seit 2009 finden mindestens drei Ausstellungen fur zeitgenossische Kunst im Jahr statt und das Gebaude tragt nunmehr den Namen Lichthaus Arnsberg 74 Der ehemalige Bierkeller des Klosters dient nach einem Umbau seit April 2009 dem Arnsberger Heimatbund als Veranstaltungsort 75 Im Juni 2009 war der Westflugel Denkmal des Monats in Westfalen Lippe Der Kreuzgang und der Ostflugel werden seit 2015 mit finanzieller Unterstutzung des Landes Nordrhein Westfalen saniert 76 Bedeutung BearbeitenNeben den Klostern Grafschaft und Bredelar war Wedinghausen das bedeutendste Kloster im Herzogtum Westfalen Nur diese drei hatten etwa eine umfangreiche Klosterbibliothek Hatte Grafschaft im Mittelalter mit Blick auf die Grosse des Konvents des geistigen Lebens aber auch in Hinsicht auf die Besitzungen die erste Stellung eingenommen ging diese im 16 und insbesondere 17 Jahrhundert auf Wedinghausen uber Ein Grund fur die Sonderstellung war die Funktion der Klosterkirche als vorubergehende erzbischofliche Kathedralkirche bei der Anwesenheit der Erzbischofe von Koln in der Hauptstadt ihres Nebenlandes des Herzogtums Westfalen Diese Rolle zeigte sich noch starker nach der Flucht des Kolner Domkapitels nach Arnsberg Nicht zuletzt aus diesem Grund war die Pfarrei Arnsberg eng verbunden mit dem Kloster die einzige im Herzogtum Westfalen die keinem Dekanatsverband angehorte Der zweite Grund fur die Sonderstellung war das Gymnasium Laurentianum dass insbesondere nach 1783 die einzige vollstandige hohere Schule im Herzogtum war 1 Heutige Pfarrgemeinde BearbeitenDie ehemalige Hauptkirche des Klosters Wedinghausen ist nunmehr eine Propstei und Pfarrkirche Die heutige Laurentius oder Propsteigemeinde und ihre Geschichte wurden im Februar 2023 in einer Verkundigungssendung auf WDR 2 thematisiert denn es wurde das 850 jahrige Jubilaum des Klosters gefeiert 77 Sie umfasst derzeit etwa 2700 Seelen Zu ihrem Zustandigkeitsbereich gehorten ausserdem die neugotische Kapelle geweiht 1868 auf dem Kreuzberg und der dazugehorige Kreuzweg sowie die Kapelle St Joseph im Stadtteil Uentrop Hinzu kommt die Stadtkapelle St Georg in der Arnsberger Altstadt Seit 2003 ist die Gemeinde Teil des Pastoralverbundes Arnsberg Wedinghausen Bei grundsatzlicher Selbststandigkeit gehoren dazu die Gemeinden Propstei St Laurentius die Pfarrei Heilig Kreuz beide in Arnsberg sowie die Pfarrvikarien St Stephanus in Niedereimer und St Franziskus Xaverius in Wennigloh Propste und Abte BearbeitenDie Klostervorsteher trugen im 12 13 Jahrhundert den Titel Abt davor und danach den Titel Propst Erst seit 1518 wurden sie wieder als Abte bezeichnet 78 nbsp Michael Reinhartz 1663 1688 nbsp Carl Berg 1715 1724 nbsp Hermann von Ascheberg 1724 1726 nbsp Adrian Hoynck 1736 1749 nbsp Ludwig Leine 1749 1770Reiner aus Marienweerd 1173 Christian Abt 1196 1197 79 Arnold Abt 1202 1217 Hartmodus 1217 1247 Wilhelmus um 1253 Heinrich um 1258 Friedrich um 1261 Eustatius 1267 1271 Wigand 1272 1303 Gerhard 1305 1313 Johann Maken 1315 1320 Theoderich 1320 1322 Heinrich Lange 1323 1337 Gerhard von Ende 1340 1342 Berthold um 1348 Hermann von Medebach 1352 1353 Jakob von Hemsode um 1357 Hillebrand von Dortmund um 1370 Gottfried von Plettenberg 1371 1379 Arnold Wulff 1387 1404 Gerwin Schungel 1407 1455 Herbord Meinershagen 1455 1469 Wedekind von Plettenberg 1469 1486 Johannes Meesen aus Quedlinburg 1486 1511 Johannes Bock 1511 1513 Adrian Tutel seit 1518 Abt 1513 1531 Hermann Lilie 1531 1550 Johann Stockhausen 1550 1555 Michael Brandis 1555 1581 Johann Koster 1587 1610 Gottfried Reichmann 1613 1643 Theodor Kellner 1643 1649 Lambert Topp 1649 1653 Heinrich Coccius 1653 1663 Michael Reinhartz 1663 1688 Norbert Bicker 1688 1715 Karl Berg 1715 1724 Hermann von Ascheberg 1724 1726 Nikolaus Hengesbach aus Eversberg 1726 1736 Adrian Hoynck aus Bilstein 1736 1749 Ludwig Leine aus Stockum 1749 1770 Norbert Engelhard aus Olpe 1770 1781 Franz Fischer aus Calle 1781 1803Literatur BearbeitenWolfgang Beine Propsteikirche St Laurentius Arnsberg Sundern o J ca 2006 Clemens Bruggemann Bearb Abtei Wedinghausen Propsteikirche St Laurentius Arnsberg Stadt Arnsberg Arnsberg 1971 Karl Feaux de Lacroix Geschichte Arnsbergs Stein Arnsberg 1895 Nachdruck Stein Werl 1983 v a S 94 118 Michael Gosmann Die Arnsberger Pramonstratenserkloster Wedinghausen Oelinghausen und Rumbeck In Sauerland 2 2006 S 63 Michael Gosmann Gerhard Kalhofer Kloster Wedinghausen Westflugel Stadt Arnsberg Arnsberg 2005 ISBN 3 928394 20 7 Beatrice Harig Sensation im Stiftergrab In Monumente Jg 2018 Heft 5 S 8 13 online Norbert Hoing Das Kloster Wedinghausen In Arnsberger Heimatbund e V Hrsg 750 Jahre Arnsberg Zur Geschichte der Stadt und ihrer Burger Strobel Arnsberg 1989 ISBN 3 87793 025 5 S 313 334 Geza Jaszai Hrsg Monastisches Westfalen Kloster und Stifte 800 1800 Westfalisches Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Munster 1982 ISBN 3 88789 054 X S 77 437 Joachim Nierhoff Grafengruft des Klosters Wedinghausen In ders Sauerland 55 Highlights aus der Geschichte Menschen Orte und Ereignisse die unsere Region bis heute pragen Sutton Verlag Erfurt 2019 ISBN 978 3 95400 942 8 S 76 77 Helmut Richtering Kloster Wedinghausen Ein geschichtlicher Abriss In Clemens Bruggemann Bearb Abtei Wedinghausen Propsteikirche St Laurentius Arnsberg Stadt Arnsberg Arnsberg 1971 S 39ff Stadt Arnsberg Hrsg Die Baudenkmaler der Stadt Arnsberg Erfassungszeitraum 1980 1990 Stadt Arnsberg Arnsberg 1990 ISBN 3 928394 01 0 S 12 17 Knut Stegmann Einblick in die Arbeit der Bauforschung am Kloster Wedinghausen in Arnsberg In Denkmalpflege in Westfalen und Lippe 1 2017 S 17 23 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Wedinghausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Propsteikirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Wedinghausen Urkundenregesten aus dem Archiv des Klosters Wedinghausen Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Pastoraler Raum Arnsberg Gustav Biener Andreas Liebald Geschichte der Orgeln vom 16 bis zum 19 Jahrhundert 20 Jahrhundert Kalhofer Korschildgen Diaphaner Raum Memento vom 7 Oktober 2008 im Internet Archive Bedeutung Wedinghausen fur die Umgebung 360 Panoramabild aus der Propsteikirche St Laurentius im Kulturatlas Westfalen benotigt Flash Player Einzelnachweise Bearbeiten a b Harm Klueting Kirche Kloster und geistlicher Staat im Herzogtum Westfalen In Heimatblatter Zeitschrift des Arnsberger Heimatbunde Jg 1985 S 16 Johann Suibert Seibertz Urkundenbuch zur Landes und Rechtsgeschichte des Herzogtum Westfalen Bd 3 1400 1800 Nachtrage Arnsberg 1854 S 416 Nr 1060 793 u folg Auszuge aus dem alten Propsteiregister der Abtei Werden Jurgen Funke Wedinghausen Grablege der Arnsberger Grafen und Grafenkapelle In Heimatblatter Zeitschrift des Arnsberger Heimatbundes Jg 1994 S 23 24 Regesta Imperii IV 2 2 n 1591 Eintrag auf Regesta Imperii Online Hoing Wedinghausen S 314 Andreas Fasel Funde in Arnsberg stellen Archaologen vor Ratsel In Die Welt 3 Juli 2018 welt de abgerufen am 20 September 2020 Richtering Wedinghausen S 41 Richtering Wedinghausen S 45 Richtering Wedinghausen S 45 46 Richtering Wedinghausen S 44 45 Harm Klueting Das kurkolnische Herzogtum Westfalen als geistliches Territorium im 16 und 18 Jahrhundert In Ders Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der kolnischen Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 ISBN 978 3 402 12827 5 S 481 Vergl zur Beziehung zu Oelinghausen Werner Saure Oelinghausen und seine nicht unkomplizierten Beziehungen zu Wedinghausen In Heimatblatter Zeitschrift des Arnsberger Heimatbundes Jg 2004 S 30 41 Richtering Wedinghausen S 42 43 Winfried Ortmann Richard der Englander und die Schwarze Hand Fruhe Beziehungen des Klosters Wedinghausen nach England In Heimatblatter 29 2008 S 9 10 Wilhelm Kohl Bearb Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln Das Bistum Munster III Das freiweltliche Damenstift Freckenhorst Berlin Walter de Gruyter 1975 ISBN 978 3 11 002098 4 Germania sacra Neue Folge Bd 10 S 187 Richtering Wedinghausen S 43 44 Oskar Schade Die Sage von der Heiligen Ursula Hannover 1854 Otto Ludwig Geschichte des Schreibens Von der Antike bis zum Buchdruck Berlin 2005 S 122 Richtering Wedinghausen S 46 Hermann Josef Schmalor Pramonstratensiche Klosterbibliotheken auf dem Gebiet der heutigen Stadt Arnsberg Wedinghausen Oelinghausen Rumbeck In Herkunft mit Zukunft Einblicke in die Klosterlandschaft Arnsberg Arnsberg 2019 S 74f Norbert Hoing Das Gymnasium Laurentianum zu Arnsberg Teil 1 Grundung der Schule und ihre Entwicklung bis zur Vollanstalt Arnsberg o J S 6 8 Regest von 1330 auf DWUD Hoing Wedinghausen S 321 Richtering Wedinghausen S 47 48 Richtering Wedinghausen S 49 Richtering Wedinghausen S 50 Richtering Wedinghausen S 52 Richtering Wedinghausen S 53 54 Es gibt deutliche Hinweise darauf dass es sich entgegen der bei der Figur angebrachten Plakette nicht um das Abbild von Abt Carl Berg sondern um eine Statue des Ordensgrunders Norbert von Xanten handelt Manfred Rotermund 80 Jahre Nobertusstatue In Heimatblatter Arnsberg Jg 30 2009 S 107 109 Norbert Hoing Das Gymnasium Laurentianum zu Arnsberg Teil 1 Grundung der Schule und ihre Entwicklung bis zur Vollanstalt Arnsberg o J Richtering Wedinghausen S 54 57 Horst Conrad Gunnar Teske Hrsg Sterbzeiten Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Westfalen Munster 2000 S 227f Knut Stegmann Einblick in die Arbeit der Bauforschung am Kloster Wedinghausen in Arnsberg In Denkmalpflege in Westfalen und Lippe 1 2017 S 19 20 Artikel als PDF Richtering Wedinghausen S 59 Richtering Wedinghausen S 62 Norbert Hoing Die Schauspiele am Klostergymnasium Norbertino Laurentianum zu Wedinghausen im 17 und 18 Jahrhundert In Westfalische Zeitschrift Bd 138 1988 S 231 278 Richtering Wedinghausen S 60 62 Richtering Wedinghausen S 62 63 Gebaudebestand und Besitzungen des Klosters zur Zeit seiner Aufhebung In Abtei Wedinghausen Propsteikirche St Laurentius Arnsberg 1971 S 70 Gebaudebestand und Besitzungen des Klosters zur Zeit seiner Aufhebung In Abtei Wedinghausen Propsteikirche St Laurentius Arnsberg 1971 S 70 71 Bestandsubersicht auf ArchiveNRW Memento des Originals vom 1 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archive nrw de Michael Gosmann Historische Arnsberger Archive In Heimatblatter Zeitschrift des Arnsberger Heimatvereins Jg 1984 S 70 71 Norbert Hoing Propstei Archiv Klosterarchiv und Klosterbibliothek von Wedinghausen In Heimatblatter Zeitschrift des Arnsberger Heimatvereins Jg 1985 S 49 57 Hermann Josef Schmalor Pramonstratensiche Klosterbibliotheken auf dem Gebiet der heutigen Stadt Arnsberg Wedinghausen Oelinghausen Rumbeck In Herkunft mit Zukunft Einblicke in die Klosterlandschaft Arnsberg Arnsberg 2019 S 76 zur Galileiausgabe Manuel Homburg Was denn mit diesem Bucherhaufen anfangen Das Projekt Historische Bibliothek des Gymnasiums Laurentianum Arnsberg In Sudwestfalen Archiv Jg 2003 S 253 255 Clemens Bruggemann Bearb Abtei Wedinghausen Propsteikirche St Laurentius Arnsberg Stadt Arnsberg Arnsberg 1971 S 9 10 Bruggemann Abtei Wedinghausen S 13 Franz Kessler Der Chorlettner der Arnsberger Propsteikirche zu Zeiten des Wedinghauser Konvents In Gunter Cronau Bearb Franz Kessler Kreuz statt Hakenkreuz Arnsberg 2002 S 98 102 a b Bruggemann Abtei Wedinghausen S 15 Michael Gosmann Die verlorenen Wandmalereien in Chor der Propsteikirche St Laurentius Arnsberg In Heimatblatter Arnsberg Jg 30 2009 S 87 94 seltene Farbfotografien sind in der Deutschen Fotothek vorhanden Auswahl Dazu ausfuhrlich Gabriele Bohm Mittelalterliche figurliche Grabmaler in Westfalen von den Anfangen bis 1400 Munster u a 1993 Teildigitalisat bei GoogleBooks Bruggemann Abtei Wedinghausen S Peter Barthold Denkmal des Monats Ein vergessenes Stuck Mittelalter Der gotische Sakristeischrank der katholischen Propsteikirche St Laurentius in Arnsberg LWL Denkmalpflege Landschafts und Baukultur in Westfalen abgerufen am 7 Mai 2019 Winfried Ortmann Notizen zur Geschichte der Glocken des Klosters Wedinghausen und der Arnsberger Pfarrei bis 1803 In Heimatblatter des Arnsberger Heimatbundes 34 2013 S 6 12 Winfried Ortmann Notizen zur Geschichte der Glocken des Klosters Wedinghausen und der Arnsberger Pfarrei St Laurentius von 1803 bis 1910 In Heimatblatter des Arnsberger Heimatbundes 35 2014 S 12 17 Orgelgeschichte bis ins 18 Jahrhundert Geschichte der Orgel im 19 20 Jahrhundert Informationen zur Orgel Knut Stegmann Einblick in die Arbeit der Bauforschung am Kloster Wedinghausen in Arnsberg In Denkmalpflege in Westfalen und Lippe 1 2017 S 19 20 Artikel als PDF vergl zum wahrscheinlichen Vorgangerbau Otfried Ellger Geisterflugel und geknickte Kirchen Ein Zwischenbericht zur archaologischen Erforschung des Klosters Wedinghausen In Herkunft mit Zukunft Einblicke in die Klosterlandschaft Arnsberg Arnsberg 2019 S 57 71 Pressemitteilung LWL 11 12 2017 Alteste Warmluftheizung Westfalens bei Ausgrabungen entdeckt Nicht mehr online verfugbar In Bezirksregierung Arnsberg 11 Dezember 2017 archiviert vom Original am 16 Juli 2018 abgerufen am 16 Juli 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bezreg arnsberg nrw de Bruggemann Abtei Wedinghausen S 7 8 vergl zur Grafenkapelle Funke Grafenkapelle Wolfram Essling Wintzer Vom Stiftergrab zur Familiengruft Die Grabanlage der Grafen von Arnsberg In Herkunft mit Zukunft Bd 2 Beitrage zur Tagung 6 und 7 Marz 2020 S 63f Achim Giesecke Grafengruft wird mehr und mehr zur archaologischen Sensation In Westfalenpost 29 Juni 2018 abgerufen am 16 Juli 2018 Ausgrabungen im Kloster Wedinghausen LWL Archaologen offnen Grafengruft PM LWL 10 Oktober 2017 abgerufen am 16 Juli 2018 Dirk Strothmann Die Bemalung der Gruft im Kapitelsaal des Klosters Wedinghausen In Herkunft mit Zukunft Bd 2 Beitrage zur Tagung 6 und 7 Marz 2020 S 86 95 Wolfram Essling Wintzer Vom Stiftergrab zur Familiengruft Die Grabanlage der Grafen von Arnsberg In Herkunft mit Zukunft Bd 2 Beitrage zur Tagung 6 und 7 Marz 2020 S 63f Christian Meyer Erste osteoarchalogische Erkenntnisse zu den Knochenfunden aus der Grabanlage der Grafen von Arnsberg im Kloster Wedinghausen In Herkunft mit Zukunft Bd 2 Beitrage zur Tagung 6 und 7 Marz 2020 S 72 82 Knut Stegmann Einblick in die Arbeit der Bauforschung am Kloster Wedinghausen in Arnsberg In Denkmalpflege in Westfalen und Lippe 1 2017 S 17 Artikel als PDF Westfalenpost vom 14 Oktober 2014 Projektbeschreibung des Architekten Memento vom 7 Oktober 2008 im Internet Archive Lichthaus Arnsberg Bierkeller wird zu einem neuen Schatzchen Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive in Westfalenpost Lokalteil Arnsberg vom 10 April 2009 Geld vom Land fur Kloster Wedinghausen 2 November 2018 abgerufen am 26 Januar 2019 Philipp E Reichling OPraem Grosses entsteht aus Versagen auf kirche im wdr de 5 Februar 2023 abgerufen am 6 Februar 2023 Liste in Bruggemann Abtei Wedinghausen S 35 Eintrag im okumenischen Heiligenlexikon 51 392638888889 8 0652777777778 Koordinaten 51 23 33 5 N 8 3 55 O nbsp Dieser Artikel wurde am 18 April 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Korperschaft GND 4205544 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Wedinghausen amp oldid 237568862