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Das Kloster Grafschaft befindet sich im Ortsteil Grafschaft der Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis Von 1072 bis zur Sakularisation im Jahr 1803 04 war es eine Benediktinerabtei In der ersten Zeit orientierte sich das geistliche Leben an einer Variante der cluniazensischen Reform Nach einer Phase des Niedergangs wurde es Anfang des 16 Jahrhunderts zwangsweise im Rahmen der Bursfelder Kongregation reformiert Okonomisch erlebte es seit dem 17 Jahrhundert einen Aufschwung der im 18 Jahrhundert die Grundlage fur einen volligen Neubau des Klosters bildete 1804 wurde das Kloster aufgelost Vom 19 Jahrhundert bis Mitte des 20 Jahrhunderts nicht monastisch genutzt beherbergt die Anlage seit 1948 Borromaerinnen Als Nachfolgegemeinschaft der schlesischen Kongregation ist Grafschaft heute ein Mutterhaus dieses Ordens nachdem die polnischen Behorden 1945 die meisten Borromaerinnen namlich jene deutscher Zunge aus dem vorigen Generalmutterhaus in Kloster Trebnitz vertrieben hatten Der Orden betreibt im Kloster das Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft als Lungenfachklinik Luftaufnahme des KlostersAnsicht des Hauptgebaudes heute Mutterhaus der Borromaerinnen Inhaltsverzeichnis 1 Mittelalter 1 1 Grundungsphase 1 2 Grundungsurkunde 1 3 Materielle Basis 1 4 Entwicklung bis ins Spatmittelalter 1 5 Verhaltnis von Kloster und Stadt Schmallenberg 1 6 Handschriften 2 Fruhe Neuzeit 2 1 Krise und Reform 2 2 Hinwendung zu Bergbau und Eisengewerbe 2 3 Wiederaufschwung seit dem 17 Jahrhundert 2 4 Neubau des Klosters 2 5 Struktur des Konvents 2 6 Vom Siebenjahrigen Krieg bis zur Sakularisation 3 Neugrundung als Kloster der Borromaerinnen 4 Abte des Klosters 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMittelalter BearbeitenGrundungsphase Bearbeiten Im Jahr 1072 wurde das Kloster Grafschaft vom Kolner Erzbischof Anno II als Benediktinerabtei St Alexander gestiftet Der Name des Klosters weist darauf hin dass Anno das Kloster dem heiligen Alexander weihte Zu den Grunden dafur gibt es keine gesicherten Belege 1 Die Grundung war insofern etwas Neues als die alteren Kloster im alten Herzogtum Sachsen zu denen etwa das Kloster in Meschede gehorte uberwiegend Stiftungen des Adels waren Dieser spielte in Grafschaft wie auch in den etwa zeitgleichen Grundungen des Bischofs Meinwerk von Paderborn keine handelnde Rolle mehr 2 Der Erzbischof erwarb urkundlich das Grundstuck von einer Witwe Chuniza und ihrem Sohn Tiemo Chuniza wurde zeitweise auch mit der Wallburg am Grafschafter Wilzenberg in Verbindung gebracht wird auch oft zu den Gisonen gerechnet Nach der Grundung entstand eine dreischiffige Kirche im Basilikastil mit einem Westturm und einer dreischiffigen Krypta im Osten nbsp Anno II mit Modellen von ihm gestifteter Kloster unter ihnen auch Grafschaft Vita Annonis Minor bis 1803 im Kloster Grafschaft seither in der Universitats und Landesbibliothek Darmstadt Die ersten Monche kamen aus der ebenfalls von Anno gegrundeten Abtei in Siegburg Der erste Abt Luitfried wurde vermutlich von Anno ernannt und nicht gewahlt Pragend war in der Grundungsphase der Geist der cluniazensischen Reform in der Siegburger Auspragung Die Siegburger Variante der Reform unterschied sich vom Modell Cluny dadurch dass keines der Kloster eine Vorrangstellung haben sollte Grafschaft war also nicht in irgendeiner Weise Siegburg untergeordnet Ein weiteres Kennzeichen war dass die Grundungen nach dem Siegburger Vorbild nicht direkt dem Papst unterstellt waren sondern in den Diozesanverband eingebettet blieben Dies bedeutete fur Grafschaft dass die libertas coloniensis Annos den Brudern zwar freie Abts und Vogtswahlen zugestand die Abte aber zum Besuch der Kolner Diozesansynode verpflichtet waren und dem Bischof untergeordnet blieben Ausserdem benotigte der gewahlte Abt die Bestatigung durch den Erzbischof Gegenuber der Klosterreform von Gorze nach der die Abte Dienst am Hof der Fursten leisten sollten war das im Siegburger Modell nicht vorgesehen Dies hatte unterschiedliche Folgen Zunachst blieben Grafschaft die mit dem Hofdienst verbundenen Belastungen und Kosten erspart Gleichzeitig bedeutete es dass das Kloster politisch nur schwer eine eigenstandige Rolle spielen konnte Letztlich war St Alexander ein bischofliches Eigenkloster Die enge Verbindung zu Anno zeigt sich auch darin dass die Monche fur zahlreiche Mitglieder seiner Familie nach ihrem Tod beteten wie die Eintrage im Totenbuch des Klosters zeigen 3 Die Eigenklosterrechte gingen so weit dass Anno und seine Nachfolger das Recht hatten uber das Besitztum des Klosters zu verfugen Zwar veranderten sich die Beziehungen zwischen Kloster und Eigenherr im Laufe der Zeit Eine starke Bindung Grafschafts an den jeweiligen Erzbischof blieb aber bestehen 4 Den weltlichen Schutz des Klosters sowie die weltliche Gerichtsbarkeit im Bereich des klosterlichen Besitzes ubte ein Vogt aus Seit 1166 waren dies die Grafen von Dassel Ihr Wirken spiegelt sich im Klosterwappen wider Das Hirschgeweih war das markante Merkmal des Wappens der Grafen von Dassel 5 1232 verkauften sie die Vogteirechte an die Grafen von Arnsberg Mit dem Verkauf der Grafschaft Arnsberg 1368 waren die Erzbischofe von Koln Inhaber der Vogtei Die Untervogtei besass 1166 ein Edelherr Gerhard von Hachen Seit dem Beginn des 13 Jahrhunderts war dieses Amt in der Hand der Edelherren von Grafschaft Sie hatten ihren Sitz in der Burg Norderna in Nordenau in der Nahe des Kahlen Asten Nachdem der Zweig der Edelherren von Grafschaft ausgestorben war gelang es Kaspar von Furstenberg die Erbvogteirechte zu erringen Von 1573 bis zur Aufhebung des Klosters ubernahmen dann nacheinander verschiedene Angehorige der Familie von Furstenberg die Untervogtei 6 Grundungsurkunde Bearbeiten nbsp Die moglicherweise nicht aus der Zeit Annos II stammende GrundungsurkundeAn der Echtheit der erhaltenen Stiftungsurkunde gab es wiederholt wissenschaftlich begrundete Zweifel An der Richtigkeit des Grundungszeitpunktes und des weiteren Inhalts dagegen bestehen keine Zweifel zumal aus der Zeit von Erzbischof Friedrich I von Schwarzenburg eine zweifelsfrei echte Bestatigung der Rechte und Besitzungen vorliegt 7 Bei einer kritischen Untersuchung kam der Historiker Johannes Bauermann zu dem Ergebnis dass die Urkunde tatsachlich nicht aus der Zeit Annos stammen kann Besonders auffallig an der Anno Urkunde von angeblich 1072 ist die letzte Zeile in der verschiedene Zehntrechte aufgezahlt werden Schon augenscheinlich ist hier eine andere Hand am Werk gewesen Weiterhin fallen die Unterschiede in der Schreibung des Ortsnamens Belecke im Urkundentext Badelecche und in der letzten Zeile Badelike auf Badelecche ist eine deutlich altere Schreibung des Ortsnamens Belecke wahrend die Schreibung Badelike typisch fur das 13 Jahrhundert ist Das bestatigt zusatzlich die Analyse Johannes Bauermanns der die letzte Zeile palaografisch nach 1200 ansetzt Als historischer Hintergrund ist ein Zusammenhang mit Streitigkeiten um Zehntrechte zwischen dem Grafen von Arnsberg und dem Erzbischof von Koln zu vermuten der sich fur Warstein urkundlich belegen lasst Materielle Basis Bearbeiten Die Klostergrundung in Grafschaft hatte neben religiosen Grunden auch politische Motive Wie auch seine Nachfolger war Anno bemuht den politischen und kirchlichen Einfluss Kolns im Sauerland zu sichern und auszubauen Mit der Grundung erwarben die Erzbischofe ein schmales weltliches Territorium zwischen den Herrschaftsbereichen der Edelherren von Bilstein und der Grafen von Arnsberg 8 Im Schmallenberger Raum hatte das Kloster auch insofern erhebliche Bedeutung als es die Aufsicht uber zwolf Kirchen und Kapellen ausubte Mit der Grundung des Klosters Grafschaft wurden viele Sauerlander Hofe Weiler und Dorfer erstmals erwahnt 9 Urkundlich genannt 10 wurden Attendorn Bodefeld Bredenol Brunskappel Gleidorf Glindfeld Hemer Herntrop Herscheid Holthausen Wustung sudostlich von Medebach Osterfelde Kallenhardt Lenne Lenninghof Ludenscheid Nuttlar Plettenberg Ruthen Schmerlecke Sorpe Valbert Velmede Werntrop Westfeld Wormbach sowie unter anderem Gehofte bei Belecke nbsp Der aus dem 12 Jahrhundert stammende Turm der abgebrochenen Klosterkirche Die Turmhaube stammt aus dem 17 JahrhundertJohann Suibert Seibertz interpretierte die Grundungsurkunde dahingehend dass dem Kloster das ganze zu Grafschaft grascaft Grascap gehorende Gebiet mit einer Flache von etwa funf Quadratmeilen ubergeben worden sei Auch die Selbstdarstellung des heutigen Klosters enthalt diese Version Im 20 Jahrhundert hat Albert K Homberg daran berechtigte Zweifel angemeldet und argumentiert dass der in der Urkunde auftauchende Begriff locus Grascaft lediglich den gleichnamigen Ort meine Diese letzte Deutung ist mittlerweile Stand der Forschung Das westfalische Klosterbuch nennt den Ort Grafschaft als Bereich der Klosterimmunitat An Vogte waren Brunskappel Kirchrarbach und Oberkirchen als Kirchlehen vergeben 11 Hinzu kam ausgedehnter Grundbesitz zwischen Hemer und Ludenscheid bis Schmerlecke am Hellweg Ausserdem unterstellte die Stiftungsurkunde die Kirchen in Wormbach Attendorn Ludenscheid Valbert Herscheid Hesselbach Hemer Kallenhardt Velmede Bodefeld Brunskappel und Altenruthen dem Kloster Die Besitzungen im Gebiet der Grafschaft Mark gingen spatestens wahrend der Reformation verloren Ersatz bot teilweise das Entstehen von Filialkirchen aus dem Gebiet der alten Urpfarreien Wormbach und Altenruthen 12 Hofe fur die Versorgung und den Unterhalt der Bruder erhielt das Kloster unter anderem in zahlreichen Dorfern in der Umgebung aber auch in Hemer Nuttlar Ludenscheid und Attendorn Durch die gute materielle Ausstattung konnte eine grossere Zahl von Monchen als in anderen Klostern unterhalten werden und Anno hoffte dass die Bruder sich ohne wirtschaftliche Sorgen intensiv um das geistliche Leben kummern wurden 13 Zum Besitz des Klosters gehorten von Beginn an auch zwei Weinberge im Rheinland bei Bacharach und bei Linz Sie gingen nach der Sakularisation in den Besitz der Familie von Furstenberg uber und sind heute Teil des Weingutes Schloss Furstenberg 14 Entwicklung bis ins Spatmittelalter Bearbeiten In der Anfangszeit war das Leben in Grafschaft wie auch in Siegburg fur Verhaltnisse im deutschsprachigen Raum ungewohnlich streng wie Lampert von Hersfeld berichtete Gebetsverbruderungen bestanden mit den Klostern in Gladbach Deutz und moglicherweise auch Nonnenwerth 15 In den ersten Jahren seines Bestehens kam es zu Auseinandersetzungen mit dem Stift Meschede uber das Landdekanat Engeren Angria das sich etwa von Brilon bis zur Grenze der Erzdiozese Mainz erstreckte Erzbischof Friedrich entschied 1101 gegen Grafschaft 12 Die enge Bindung an die Kolner Erzbischofe fuhrte dazu dass Grafschaft unter der Oppositionspolitik von Friedrich von Schwarzenburg dem Erzbischof von Mainz und Lothar von Supplinburg gegen Heinrich V zu leiden hatte Im Jahr 1114 uberfielen kaisertreue Truppen unter dem Reichsbannertrager und Oberlahngau Grafen Giso IV das Kloster dabei wurde es stark beschadigt 16 nbsp Panoramaansicht des gesamten Klosterkomplexes Zu sehen sind auch das Torhaus und die anschliessenden ehemaligen Wirtschaftsgebaude In den Folgejahren wurde das Kloster wieder aufgebaut und es kam zu einer langeren Blutezeit Fur seine Bedeutung spricht dass Grafschaft im 12 Jahrhundert einen Konvent von zeitweise achtzig Brudern beherbergte Beim Wiederaufbau wurde beim Bildprogramm der Klosterkirche nicht zuletzt Wert auf die Erinnerung an den heiligen Anno gelegt Eine Annostatue war Teil des Hauptaltars und ein Seitenaltar war neben dem heiligen Benedikt auch Anno geweiht Ein auf langere Sicht bedeutender Einschnitt war unter Abt Widukind von Wittgenstein von 1258 bis 1272 die Teilung der Einkunfte des Klosters zwischen Abt und Konvent Ein Drittel der Einkunfte stand seither dem Abt zwei Drittel dem Konvent zu In Widukinds Amtszeit fiel auch die Ubertragung von nennenswertem Besitz u a die Ubertragung von Berleburg in Erbpacht an das Haus Wittgenstein was die finanzielle Situation des Klosters erheblich schwachte Im Jahr 1272 wurde der Bau durch einen Brand fast vollig zerstort was die Zeitgenossen als gottliche Strafe deuteten Unter Abt Gottfried von Bilstein erfolgten dann der Wiederaufbau und zumindest teilweise eine Sanierung der finanziellen Situation der Abtei 17 Im oberen Sauerland konnte Grafschaft seinen geistlichen Einfluss in den Folgejahren ausbauen 1294 ubertrug das Kloster seinen Haupthof in Glindfeld dem Augustinerinnenkloster Kustelberg Dafur verpflichteten sich die Nonnen ihren Propst aus dem Kloster Grafschaft zu wahlen Drei Jahre spater beauftragte der Kolner Erzbischof Wigbold von Holte am 12 Marz 1297 den Grafschafter Abt mit der Ubersiedlung der Augustinerinnen von Kloster Kustelberg in das Augustinerinnenkloster Glindfeld Ein geistlicher Hohepunkt in der Geschichte des Klosters war im 14 Jahrhundert die Ubertragung einer Armreliquie des heiligen Anno II 1391 aus dem Kloster Siegburg 18 Der Kolner Erzbischof Dietrich II von Moers weihte 1444 eine Kapelle und einen Altar in der Eingangshalle der Kirche zu Ehren des Erzengels Michael und der Heiligen Engel Diese spater abgerissene Kapelle diente als Grabstatte der Edelherren von Grafschaft Zwar erhielt das Kloster im 13 und 14 Jahrhundert noch nennenswerte Schenkungen und den Abten gelang es den Besitz weitgehend zu bewahren Gleichwohl verschlechterte sich die finanzielle Lage erneut weil die einfache monastische Lebensweise immer starker zu Gunsten eines weltlich anmutenden Lebensstils verdrangt wurde Insbesondere die Abte kummerten sich kaum noch um ihre geistlichen Pflichten sondern fuhrten immer mehr das Leben weltlicher Herren Ein Kennzeichen fur den Niedergang war dass die Bruder Testamente verfassten obwohl sie nach der Klosterregel eigentlich keinen personlichen Besitz haben durften Ausserdem war es ublich geworden beim Eintritt in das Kloster statt des Armutsgelubdes zu schworen dass man mit der Aufteilung der Guter zwischen Abt und Konvent einverstanden sei Allerdings wurde den Brudern anders als in anderen Klostern kein ausschweifendes oder sonstiges unsittliches Verhalten vorgeworfen Zu den Veranderungen gehorte auch dass die Hofe des Klosters nicht mehr von Laienbrudern bewirtschaftet sondern verpachtet wurden Die Pachter zahlten ihre Abgaben haufig nicht fristgerecht oder nicht vollstandig Wegen der schwieriger gewordenen wirtschaftlichen Situation beschrankte Erzbischof Wigbold von Holte im Jahr 1304 die Zahl der Monche auf 24 um den Unterhalt des Klosters zu sichern 19 Verhaltnis von Kloster und Stadt Schmallenberg Bearbeiten Das Kloster spielte uber seine eigene Geschichte hinaus eine wichtige Rolle fur die Entwicklung Schmallenbergs wurde doch die Burg Schmallenberg gegen Ende des 12 Jahrhunderts vor allem zum Schutz der Abtei erbaut Aus der Ansiedlung im Schatten der Smalenburg ging schliesslich die heutige Stadt hervor Zur Erhebung der Abgaben unterhielt das Kloster in Schmallenberg wie auch in Warstein eine Niederlassung mit Lehnskammer und Zehntscheuer Eine Gerichtsherrschaft uber die Stadt bestand nicht hatte Grafschaft diese doch an die Edelherren von Bilstein verpachtet Bei der Befestigung der Stadt mit einer Mauer im Jahre 1243 war das Kloster an den Kosten beteiligt 20 Aber im Gegensatz zur alteren Forschung Hombergs fuhrt der Historiker Manfred Wolf ins Feld dass das Kloster nicht Stadtherr von Schmallenberg war Mit dem Aufschwung der Stadt kam es dennoch immer wieder zu Konflikten mit der Abtei So war das Recht auf die Besetzung der Pfarrerstelle lange umstritten Dieses Problem verscharfte sich nach 1507 als das Kloster dazu uberging als Pfarrer in der Stadt nicht mehr Weltgeistliche sondern Ordensbruder einzusetzen Andere Konflikte entstanden aus dem Mitnutzungsrecht von Kloster und Stadt an den Waldern Ebenso gab es Streit um Weide Fischereirechte und ahnliche Gerechtsame 21 Handschriften Bearbeiten nbsp Initiale aus einer Handschrift des Klosters GrafschaftZur Erinnerung an den Klostergrunder Anno erhielt die Abtei von ihrem Mutterkloster in Siegburg 1186 eine kostbare Handschrift die heute als Vita Annonis Minor bezeichnete Arbeit Andere Autoren gehen davon aus dass die Schrift erst im 14 Jahrhundert nach Grafschaft kam 22 Aber auch in Grafschaft selbst entstanden Handschriften mit kunstvoller Initialornamentik In Darmstadt befindet sich heute etwa ein Band mit verschiedenen Heiligenviten vom Ende des 11 oder Anfang des 12 Jahrhunderts Ebenfalls erhalten ist eine Sammelhandschrift aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Darin enthalten sind unter anderem ein Hrabanus Maurus Kommentar uber Teile des alten Testaments sowie der Brief des Magdeburger Erzbischofs Adalgot der als Aufruf zu einem Kreuzzug gegen die Wenden an verschiedene Empfanger gegangen war Um 1150 ist eine Apophthegmata Patrum d h eine Sammlung der Vaterspruche ebenfalls heute in Darmstadt zu datieren Die Grafschafter Handschrift dieser altesten Zeugnisse des Monchstums weicht dabei in Sprache Auswahl und Anordnung von anderen ab Die Grafschafter Handschriften gehoren zwar nach Meinung heutiger Experten nicht zu den Hohepunkten der Buchkunst ihrer Zeit werden aber durchaus als bemerkenswerte Arbeiten eingestuft Dies gilt allerdings nicht mehr fur die Arbeiten die im Verlauf des 13 Jahrhunderts entstanden sind Ein in dieser Zeit in Grafschaft entstandenes Evangeliar war nur noch von massiger Qualitat Dies konnte ein Hinweis auf ein Nachlassen des anfanglichen geistlichen Strebens sein Insgesamt sind heute in Darmstadt aus Grafschaft 22 Handschriften aus dem hohen und spaten Mittelalter sowie aus dem 16 und fruhen 17 Jahrhundert erhalten darunter sechs Palimpsesthandschriften Hinzu kommen weitere Schriften aus ursprunglich anderen Klostern 23 Fruhe Neuzeit BearbeitenKrise und Reform Bearbeiten nbsp Einfahrt Torhaus mit Klosterwappen und dem Willkommensgruss Der dreifaltige Gottes im Himmel segne die Ein und Austretenden Im 15 Jahrhundert wurde das Kloster fast ganzlich zu einer Versorgungsanstalt fur die Nachkommen des regionalen Adels Dabei fuhrten der nachlassende Ruf der Einrichtung aber auch okonomische Grunde dazu dass die Zahl der Bruder immer mehr abnahm Im Jahr 1507 beherbergte Kloster Grafschaft nur noch sieben Monche Erzbischof Hermann IV von Koln bemuhte sich daher um eine umfassende Reform der Einrichtung Vorgeworfen wurde den Monchen uber Privatbesitz verfugt zu haben Ausserdem seien die Sitten im Konvent vollig verfallen gewesen Neuere Forschungen zeichnen indes ein differenzierteres Bild Danach hatte die schlechte wirtschaftliche Situation auch mit den hohen Geldforderungen des Erzbischofs zu tun Zwar hatten tatsachlich einige Monche Guter in Privatbesitz Aber dabei handelte es sich um den Versuch Besitzungen vor dem Zugriff des Erzbischofs zu retten Es wurden Besitzungen an Strohmanner verkauft von denen Monche sie dann erwarben und sie so vor dem Zugriff des Erzbischofs schutzten Es ging diesem im Ubrigen bei der Reformierung des Klosterlebens auch darum die bisherige weitgehende Unabhangigkeit von bischoflichen Weisungen zu beseitigen 24 Die noch verbliebenen Monche aus der vorangegangenen Zeit mussten das Kloster verlassen Sie erhielten eine Pension oder wurden Pfarrer Die Reform umsetzen sollte der neu ernannte Abt Albert von Koln zusammen mit einem neuen Konvent aus Angehorigen des Klosters Brauweiler Nach dem Tod des Erzbischofs bemachtigte sich am 30 Oktober 1508 25 der ehemalige Abt Peter von Dorenbach mit adligen Freunden und fruheren Monchen wieder des Klosters Die neuen Bruder flohen zunachst Erst nach der Vertreibung Dorenbachs durch Truppen des Erzbischofs konnte sich der neue Konvent behaupten Der personelle Wechsel war mit einem sozialen Wandel in der Zusammensetzung des Konvents verbunden Von da an stammten die Monche nicht mehr aus dem niederen Adel sondern aus burgerlichen und bauerlichen Familien Die Reformen sollten durch den 1508 erfolgten Beitritt der Abtei zur Bursfelder Kongregation einem Zusammenschluss von Reformklostern des spaten Mittelalters gesichert werden Neben der Pflege der Liturgie setzte die Kongregation auf ein intensives wissenschaftliches Studium und eine strenge monastische Lebensordnung Die Kongregation war durch ein System gegenseitiger Kontrollen und Visitationen verbunden Auf dem Generalkapitel von 1510 wurde festgelegt dass Grafschaft durch die Abte der Kloster Abdinghof und Boke zu visitieren sei Grafschaft selbst wurde 1513 das Benediktinerinnenkloster Odacker unterstellt Die Ergebnisse der Visitationen waren fur Grafschaft nicht immer positiv Eine vom Generalkapitel 1514 angeordnete Sondervisitation nahm Anstoss an der Lebensweise der Monche Auch in den folgenden Jahren gab es immer wieder Kritik Im Jahr 1518 lautete der Vorwurf etwa das Kloster Grafschaft halte sich nicht an die von der Kongregation festgelegten Riten und habe zudem die Visitatoren behindert Im Jahr 1520 und 1522 wurde dem Abt Albert gar mit seiner Suspension gedroht 26 In dieses System der gegenseitigen Kontrolle war auch Grafschaft seinerseits eingebunden So wurde der Abt Emericus Quincken im 17 Jahrhundert vom Generalkapitel mehrfach zum Visitator gewahlt Spater gehorte er als Mitprasident auch der Fuhrung der Kongregation an Aber auch die Eingliederung in die Kongregation verhinderte nicht dass sich die Klosterzucht erneut lockerte Hinzu kam dass wahrend der Reformation ein Teil der Einwohner der zum Kloster gehorenden Orte dem neuen Glauben zuneigten Dies fuhrte dazu dass Abt Heinrich Steinhoff von Wurdinghausen resigniert sein Amt niederlegte und ohne Pension aufgab 27 Hinwendung zu Bergbau und Eisengewerbe Bearbeiten nbsp Reliquienkreuz des Hl Karl Borromaus Italien Mitte 16 Jahrhundert Silber teilweise vergoldet Holz im Museum Kloster Grafschaft in SchmallenbergDie Rechte und Einkunfte der Gemeinschaft wurden in der so genannten Rolla antiqua von 1515 neu geregelt und dokumentiert Bis zum Ende des 16 Jahrhunderts stieg die Zahl der Monche langsam wieder bis auf zehn an Dennoch blieb die finanzielle Situation schwierig Dies ging so weit dass um 1600 der Erzbischof erwog das Kloster zu schliessen Ein Grund dafur war nicht nur Misswirtschaft in den letzten Jahrhunderten sondern es gab dafur auch strukturelle Ursachen Die Agrarkrisen des 14 und 15 Jahrhunderts hatten die Gemeinschaft stark belastet Dies fuhrte zur Uberschuldung des Klosters die Schulden konnten auch die nachkommenden Generationen nicht abtragen Die Bruder versuchten die Abhangigkeit von der Grundrente und den agrarischen Einkunften zu verringern indem sie gewerbliche Unternehmungen aufbauten Eine eisengewerbliche Tatigkeit ist bis in das 16 Jahrhundert belegt Im Jahr 1590 wurden die Hutten und Hammerwerke des Klosters vom Erzbischof von allen Abgaben befreit Zu den klosterlichen Betrieben zahlten die von Wasserkraft betriebenen Eisenhammer an den Flussen Lenne und Sorpe Ausserdem baute das Kloster eine Schmelzhutte bei Obersorpe Ein weiteres Eisenwerk lag bei Latrop Damit trug es in dieser Zeit zum Aufschwung des Bergbaus und des Eisengewerbes im Sauerland bei Das Zentrum des Grafschafter Bergbaus war im 18 Jahrhundert die Gegend um Silbach Dort hatte das Kloster allein sechs Blei und Eisenerzgruben Weitere Belehnungen durch das Bergamt in Brilon erfolgten fur Siedlinghausen Bigge Niedersfeld Medebach Dreislar Altenburen und Schmallenberg Einer der Monche war fur das Gewerbe zustandig und hatte die Oberaufsicht Die Hutten selbst waren verpachtet das Kloster behielt sich als Verleger die Rechnungs und Buchfuhrung der einzelnen Anlagen vor wahrend die Pachter Rohstoffe zu besorgen und Arbeitskrafte zu bezahlen hatten Ahnlich war die Situation bei den Hammerwerken Die Einkunfte aus dem Gewerbe waren durchaus beachtlich Die Hutte in Obersorpe brachte zusammen mit den Hammern in Mittelsorpe im 17 Jahrhundert jahrlich etwa 100 Reichstaler Gewinn ein In einem Rechnungsbuch wurden als Einnahmen aus dem Eisengewerbe zwischen 1787 und 1790 insgesamt fast 4700 Reichstaler und fur 1790 bis 1791 sogar fast 7400 Reichstaler angegeben Gegenuber der Konkurrenz burgerlicher Gewerke hatte das Kloster den Vorteil dass die Holzkohle als der mit Abstand teuerste Kostenfaktor in den eigenen Waldern gewonnen werden konnte 28 Wiederaufschwung seit dem 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Teil des ehemaligen Kreuzganges heute Innengang im Mutterhaus der Borromaerinnen nbsp Klostermauer aus dem 17 Jahrhundert nbsp Closter Graffschafft 1653Um eine mogliche Schliessung abzuwehren wahlte das Kloster im Jahr 1612 das einzige Mal in seiner Geschichte einen auswartigen Abt Der Abt Gabel Schaffen aus dem Kloster Abdinghoff wurde gewahlt weil er einen hervorragenden Ruf als Klosterverwalter besass Schaffen begann mit einer geschickten Umschuldungsaktion Er nahm neue Darlehen auf und nutzte sie dazu die dem Kloster gehorenden verpfandeten Hofe wieder auszulosen Mit den nun wieder fliessenden Einnahmen konnten die uber Jahrhunderte angehauften Schulden rasch abgezahlt werden Von den Verheerungen des Dreissigjahrigen Krieges weitgehend verschont begann sich die finanzielle Situation des Klosters unter seiner Leitung und der seines Nachfolgers Johannes Worth entscheidend zu verbessern Schaffen sorgte durch die Anlage von Urbaren dafur dass die Anspruche auf Einkunfte durch schriftliche Belege gesichert wurden Uber die materielle Ebene hinaus sorgte Schaffen fur eine erneute Reform des monastischen Lebens durch eine strikte Festlegung des Tagesablaufs auf die Regula Benedicti 29 Innerhalb des Klosters waren die Massnahmen Schaffens erfolgreich sie stiessen aber auch auf einige Widerstande Seine Widersacher planten sogar einen Giftanschlag auf ihn Die Vorbereitungen zum Attentat wurden aber vorzeitig entdeckt Man verurteilte die drei beteiligten Monche zu lebenslangem Arrest in den Klostern St Pantaleon in Koln Brauweiler und Maria Laach Der Aufschwung zeigte sich am Ausbau der Klosterbibliothek Zur Zeit Schaffens wurden zahlreiche neue Bucher angeschafft Ein Erwerbungskatalog nennt fur die Zeit zwischen 1580 und 1631 insgesamt 271 Neuerwerbungen Die Bucher waren mehrheitlich im weitesten Sinn theologischer Natur Hinzu kamen antike Autoren wie Terenz Vergil oder Horaz aber auch geographische und okonomische Werke Die Bibliothek war damit zwar noch nicht bemerkenswert aber fur die Bedurfnisse der Bruder ausreichend wie Aegidius Gelenius urteilte Ganz anders bewertete der Historiker Kurt Hans Staub der den Erwerbungskatalog 1972 auswertete die Sammlung Nach ihm enthielt die Bibliothek im 17 Jahrhundert eine Sammlung der wichtigsten theologischen Werke die seit dem Konzil von Trient erschienen waren Auch der hessische Aufhebungsbevollmachtigte der nach dem Ubergang des Herzogtums Westfalen an Hessen Darmstadt 1802 eine Bestandsaufnahme des Klosterbesitzes vornahm fand eine grosse Menge an Buchern vor 30 Ein Kennzeichen fur den Aufschwung des Klosterlebens war dass die Ritenkongregation in Rom den Abten 1632 das Recht verlieh eine Mitra zu tragen Sichtbar wurde der neue Wohlstand nicht zuletzt in einer umfangreichen Bautatigkeit Ab 1616 wurden zunachst einige Wirtschaftsgebaude errichtet und eine Mauer um das Kloster gezogen 1625 entstand eine neue Wohnung fur den Abt und fur die Gaste 1626 wurde eine Infirmaria Krankenhaus eingerichtet und dort eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Rochus geweiht 1629 erhielt der Turm eine Barockhaube Abt Worth liess ein eigenes Bibliotheksgebaude errichten Nach aussen fuhrte die starkere Hinwendung zur Pfarrseelsorge zu Konflikten im Schmallenberger Raum Dadurch kam es erneut zu Auseinandersetzungen mit der Stadt Die Versuche einen Kompromiss in der Frage der Besetzung der Schmallenberger Pfarrei zu schliessen blieben erfolglos Nicht zuletzt liess dieser Konflikt Teile der Schmallenberger Burgerschaft zeitweilig zum evangelischen Glauben tendieren Die Auseinandersetzung zwischen Kloster und Stadt endete erst 1683 als das Werler Offizialatgericht dem Kloster das Patronatsrecht uneingeschrankt zugestand Neubau des Klosters Bearbeiten nbsp Barocker Haupteingang zum heutigen Mutterhaus mit dem Klosterwappen uber der Tur und der Statue des heiligen Anno im GiebelfeldUnter Abt Ambrosius Bruns begann 1729 der Bau des neuen heute noch vorhandenen Klosters 31 Am 19 Mai 1729 legte der Abt den Grundstein fur das Kloster und den Eckstein fur die Kellnerei 32 Der vollige Neubau der Abtei durch den Baumeister Michael Spanner erfolgte zwischen 1729 und 1742 Der aussere Gebaudeschmuck Portale Fensternischen Figuren aus Ruthener Grunsandstein wurde uberwiegend von Melchior Klug angefertigt In den Jahren 1738 bis 1743 errichtete Spanner die neue Klosterkirche sie erhielt in den Jahren 1744 bis 1757 eine neue Ausstattung Fast das gesamte Inventar der alten abgerissenen Kirche ging an die zur gleichen Zeit neuerrichtete Grafschafter Propsteikirche in Belecke Zu dem Inventar gehorte der prachtige Hauptaltar aus dem Jahre 1665 der von Ferdinand von Furstenberg gestiftet worden war die reichverzierten Saulen und Figuren des Bildhauermeisters Johann Sasse aus Attendorn und das 211 187 Zentimeter grosse wertvolle Weihnachtsbild des beruhmten Barockmalers Johann Georg Rudolphi 33 Die Weihe des neuen Gotteshauses erfolgte allerdings erst 1747 durch Abt Ludwig Grona Viele Handwerker und Kunstler aus Dillenburg Munster Wurzburg Paderborn und dem Sauerland hatten an der Entstehung mitgewirkt Zahlreiche Facharbeiter kamen mit dem Architekten Spanner aus Sachsen Da viele Handwerker und Arbeiter im Winter in ihre Heimat zuruckkehrten ruhte in dieser Zeit der Bau Spater wurden auch die Wirtschaftsgebaude zwischen 1765 und 1787 von Ignatius Gehly und Johann Diederich Einhauser neu errichtet Im Jahr 1770 folgte der Neubau des Torhauses Die Gesamtanlage wies nunmehr weitgehend einen barocken Stil auf Die Kirche wurde als dreischiffige Hallenkirche errichtet und galt als die schonste Kirche des kurkolnischen Sauerlandes Der alte Turm des Vorgangerbaus mit der Kapelle des Abtes blieb durch Integrierung in den Neubau erhalten Unter dem Chor befand sich eine Krypta mit einem Altar und Grabgewolben Ein Meister Peters aus Warstein fertigte ein barockes Chorgestuhl mit sechzig Platzen sowie Kanzel und Beichtstuhle an Der Schlosser Kaspar Stormann aus Schmallenberg schuf das den Chor der Monche von dem Kirchenschiff trennende kunstvolle Gitter Der Holzbildhauer Johann Heinrich Konig sorgte fur den plastischen Schmuck an der Kanzel und am Kreuzaltar Die Orgel baute Johann Philipp Seuffert aus Wurzburg Dabei existierten neben der Hauptorgel noch zwei weitere Orgeln 34 Neben funf Nebenaltaren errichtete der Schreiner Christoph Volmar aus Geseke den Hauptaltar der von dem Bildhauer Johann Theodor Axer aus Paderborn und dem Maler Honck vollendet wurde Neben den Barockelementen wies die Kirche zahlreiche Rokokoarbeiten auf Insbesondere der plastische Bildschmuck war mit stilbildend fur die westfalische Bildhauerei jener Zeit 35 nbsp Plan des Klosters aus dem Jahr 1832Im Suden an die Kirche angeschlossen war ein dreiflugeliger Kreuzgang Westlich von der Kirche befand sich die Wohnung des Abtes Daran angegliedert war ein Archivgebaude Unter der Wohnung des Abtes waren die Brauerei und die Schnapsbrennerei im Westflugel der Anlage war das Gastehaus des Klosters untergebracht Dort befand sich umrahmt von Okonomiegebauden der mit dem Wappen des Klosters und einer Statue des heiligen Anno geschmuckte Haupteingang Im Sudflugel waren die Kellnerei und das Refektorium untergebracht Daruber lag ein grosser fur Versammlungen genutzter Saal Im Erdgeschoss befanden sich die Krankenabteilung und die Klosterschule Im selben Flugel lag auch die Wohnung des Priors In der Mitte des Flugels befand sich der fur die Bruder vorgesehene Eingang mit der Figur des heiligen Benedikt uber der Tur Im Ostflugel waren die Sakristei der Kapitelsaal und die Bibliothek untergebracht Im ersten Stock lag das Dormitorium der Monche 36 Ausgeschmuckt wurden Kloster und Kirche innen mit Bildern des Malers Dehne aus Dillenburg Bei ihnen handelte es sich um Darstellungen aus der Heiligen Schrift ein Gastmahl des Herodes eine Darstellung des reichen Prassers ein Bild von Saul und David und ahnliche Werke Fur das Gastehaus schuf Dehne Bilder zur Verherrlichung des Benediktinerordens Hinzu kamen Bilder des Klosters und seiner Besitzungen Zahlreiche weitere Gemalde stellten die Abte des Klosters Papste Apostel und Martyrer aus der Ordensgeschichte dar 37 Das Kloster Grafschaft hat fur die Ausbreitung des Barockstils in Westfalen vor allem in den Landkreisen Meschede Brilon und Lippstadt durch die Anfertigung von barocken Plastiken im Kloster unter Leitung von Laienbrudern oder in unmittelbarer Nachbarschaft des Klosters durch dort ansassige Kunstler eine gewisse Bedeutung besessen 38 Struktur des Konvents Bearbeiten nbsp Ludwig Grona Abt von 1742 bis 1765 Gemalde gemalt 1742 von Dehne aus Dillenburg im Kloster Grafschaft Gegen Ende des 17 Jahrhunderts entstand mit der Monumenta monasterii Graffschafftensis eine Klosterchronik Sie wurde im Jahre 1697 von dem Monch und spateren Propst von Belecke Caspar Hilgenhovel auf Veranlassung des Abtes Emericus Quincken begonnen und von drei weiteren Schreibern bis zur Aufhebung des Klosters fortgesetzt 39 Daneben wurde in dieser Zeit ein Verzeichnis der Monche und Abte angelegt das Angaben uber alle Konventualen bis 1803 enthalt Dieser Catalogus Abbatum et Fratrum Monasterii Sancti Alexandrei fuhrt den Abt den Prior und den Subprior als leitende Klosteramter auf Da die Abte keinen grossen Wert auf eine universitare Ausbildung der Novizen legten gab es fur die Unterweisung neben einem Novizenmeister auch jeweils einen Lektor der Philosophie und der Theologie Mit der Verwaltung der Gemeinschaft und ihres Besitzes war der Cellerar betraut Zustandig fur die Versorgung mit Lebensmitteln und deren Zubereitung war der Culinarius Einem Spindarius oblag die Almosenausteilung Ein Infirmar sorgte fur Kranke und Alte Der Sakristan war zustandig fur die Gestaltung der Gottesdienste Ein Kantor sorgte fur den Gesang wahrend der Liturgie Hinzu kam ein Archivar Nach dem Catalogus wurden ausserhalb des Klosters weitere Amter vergeben Dazu zahlte die Bestimmung eines Propstes in Belecke daneben die Besetzung von Kaplan und Pfarrerstellen in verschiedenen Pfarreien Hinzu kam ab 1639 die Bestimmung eines Priesters als Beichtvater fur das Benediktinerkloster Odacker bei Warstein sowie fur weitere Frauenkonvente Ausserdem wurden Lehrer an verschiedenen Dorfschulen eingesetzt Hinzu kamen Verwalter fur die klostereigenen Eisenwerke in Silbach und Latrop Die Bruder kamen nach dem Catalogus aus den Diozesen Koln Paderborn Munster Osnabruck Fulda und Trier Die weitaus meisten stammten allerdings aus dem Herzogtum Westfalen und den angrenzenden Gebieten Als Herkunftsort am haufigsten genannt wurde Paderborn gefolgt von Schmallenberg Warburg und Westernkotten Mehr als dreimal genannt wurden Brilon Erwitte Geseke Ruthen Belecke Munster Trier sowie Winkhausen In der Berichtszeit des Catalogus hatte das Kloster in der Regel einen kontinuierlichen Nachwuchs Zeitweise war der Zustrom beachtlich So traten in elf Jahren jeweils vier bis sechs neue Novizen in den Konvent ein Durchschnittlich trat in der Zeit zwischen 1631 und 1803 jahrlich ein neuer Bruder ein Das Durchschnittsalter der Novizen lag zwischen 18 und 20 Jahren das durchschnittliche Sterbealter bei 58 Jahren Zwischen dem spaten 17 Jahrhundert und dem Beginn des 19 Jahrhunderts sank die Zahl der Bruder nie mehr unter dreissig ab zeitweise lag sie bei vierzig und 1746 wurden sogar funfzig Konventualen gezahlt Von Nachwuchsmangel und Uberalterung konnte auch zu Beginn des 19 Jahrhunderts nicht die Rede sein 1801 wurden noch vier neue Bruder aufgenommen Das Durchschnittsalter der dreissig Monche im Jahr der Aufhebung betrug 44 Jahre 40 Vom Siebenjahrigen Krieg bis zur Sakularisation Bearbeiten Von den Auswirkungen des Siebenjahrigen Krieges war das Kloster stark betroffen Die Gemeinschaft musste hohe Kontributionen leisten Die Anlage wurde geplundert die Monche flohen in die Walder und die Graber wurden geschandet Nach einer Zeit der Armut konnte die Gemeinschaft sich wieder erholen Unter Abt Friedrich Kreilmann aus Erwitte wurde ein neues Okonomiegebaude fur die klosterliche Eigenwirtschaft erbaut und an der Gesamtanlage wurden die letzten Kriegsschaden beseitigt Dennoch hatte sich die Gemeinschaft von den Auswirkungen des Krieges bis zur Aufhebung des Klosters nicht mehr erholt 41 Vor allem der Wirtschaftshof wurde durch Brande in den Jahren 1788 und 1798 stark beschadigt Dies hatte allerdings keine grosseren Auswirkungen auf das Klosterleben Das Ende des Klosters begann mit dem Ubergang des Herzogtums Westfalen an Hessen Darmstadt im Jahr 1802 In diesem Zusammenhang stand auch die Auflosung der meisten Kloster des Herzogtums Am 26 Oktober 1803 ging das Kloster in zivilen Besitz uber Den letzten zweiunddreissig Brudern wurde zwar noch gestattet das Namensfest ihres Patrons des heiligen Benedikt am 21 Marz 1804 zu feiern Anschliessend mussten die Monche das Kloster verlassen Allerdings erhielten sie eine staatliche Pension 42 nbsp Kloster Grafschaft hier noch mit der Klosterkirche Zeichnung um 1830 nbsp Kloster Grafschaft nach dem Abriss der KircheBei der Aufhebung waren etwa 1000 Morgen Land im Besitz des Klosters Der Gebaudekomplex und die zugehorigen Besitzungen gingen zunachst in den Besitz des hessischen Staates uber Nach der Ubertragung der Region an Preussen wurde er preussische Staatsdomane Im Jahr 1827 ging der Besitz an die Freiherrn von Furstenberg uber Der Verkauf ohne den Waldbesitz brachte dem Staat 36 000 Taler ein 43 Auch heute noch ist das Kloster im Besitz der Familie von Furstenberg Die grosse Kirche war der Gemeinde Grafschaft als Pfarrkirche angeboten worden Da die Kommune die hohen Unterhaltskosten nicht aufbringen konnte und die von Furstenberg auch die Kosten scheuten wurde die barocke Kirche 1832 mit Ausnahme des noch aus dem Mittelalter stammenden Turms abgerissen 44 An der Stelle der Kirche entstand 1962 der Nordflugel der heutigen Anlage Ein Teil des Baumaterials der abgebrochenen Kirche wurde beim Bau der katholischen Pfarrkirche St Burchard in Oedingen genutzt Die Kunstwerke aus der Klosterkirche gelangten in andere Sauerlander Kirchen Der Altar kam zunachst nach Attendorn und anschliessend nach Frondenberg Die Kanzel und die Beichtstuhle kamen in die Propsteikirche in Arnsberg Eine weitere Kanzel kam nach Geseke die von Orgelbauer Johann Philipp Seuffert im Jahre 1747 45 fertiggestellte Kirchenorgel kam nach Frankenberg 46 und die verbliebenen Register spater ins Kloster Banz Die Apostelstatuen kamen in die St Jakobus Kirche nach Winterberg Viele Kunstwerke gelangten durch die Ubersiedlung des ehemaligen Abtes nach Belecke Der Kreuzaltar einer der funf Nebenaltare kam in die katholische Kreuzerhohungskirche nach Wissen Teile des Hochaltars befinden sich sogar in der entfernten St Barbarakirche in Buddenstedt in Niedersachsen Viel wurde auch verstreut und konnte in den letzten Jahren von den heute im Kloster ansassigen Schwestern teilweise wieder erworben werden Das 1772 systematisch geordnete Archiv wurde nach 1804 zunachst ins Archivdepot nach Arnsberg und Mitte des 19 Jahrhunderts ins Staatsarchiv Munster ubergefuhrt wo heute noch die meisten Archivalien lagern Die wertvollsten Handschriften jedoch hatte der hessische Landgraf Ludwig I wegschaffen lassen So befinden sich heute noch 22 Grafschafter Handschriften in der Universitats und Landesbibliothek Darmstadt Nach der Sakularisation gelangte ein Teil der Bibliothek mit dem letzten Abt nach Belecke und von dort in die Bibliothek der Erzbischoflichen Akademie nach Paderborn Ein anderer Teil kam in die Bibliothek der Regierung nach Arnsberg die ihn angeblich der Universitatsbibliothek Bochum als Erstausstattung uberliess Einzelstucke befinden sich in verschiedenen benachbarten Pfarreien Neugrundung als Kloster der Borromaerinnen Bearbeiten nbsp Im KlostermuseumNeben dem landwirtschaftlichen Betrieb wurden die Klostergebaude im 19 und 20 Jahrhundert vielfaltig genutzt Der Ortspfarrer von Grafschaft hatte dort noch immer Wohnrecht Im Komplex befanden sich zeitweise Schulraume der Dorfschule und Wohnungen der Lehrer In der Zeit des Nationalsozialismus wurde im Kloster ein Schullandheim eingerichtet Weit fortgeschritten waren Plane dort eine Lehrerbildungsanstalt einzurichten Die Umbauarbeiten hatten begonnen wurden aber kriegsbedingt nicht zu Ende gefuhrt 47 Wahrend des Zweiten Weltkrieges fanden etwa 40 ausgebombte Familien aus dem Ruhrgebiet Unterkunft Ausserdem diente das vom Bombenkrieg verschonte Klostergebaude zur Einlagerung gefahrdeter Kunst und Kulturguter So lagerten dort Teilbestande der Museen der Stadte Dusseldorf und Dortmund des Heimatmuseums Essen sowie Teile des Archivs der Stadt Dortmund Grosse Firmen horteten im Kloster Mangelware Allein 43 000 Flaschen Kognak lagerten in Schmallenberg Am Ende des Krieges wurde das Gebaude doch noch durch Kriegshandlungen beschadigt Ein neuer Anfang monastischen Lebens begann nach dem Zweiten Weltkrieg Die Vertreibung der deutschen Bevolkerung aus Schlesien betraf auch die Borromaerinnen der Trebnitzer Kongregation Der Ordensleitung war es gelungen fur sie das Kloster Grafschaft zu pachten Unter anfangs primitiven Umstanden kamen 1948 die ersten Schwestern nach Grafschaft Vom Haus Furstenberg erhielten sie einen Pachtvertrag und spater einen fur die Schwestern gunstigen Erbpachtvertrag Durch eine Burgschaft des Freiherrn von Furstenberg erhielten die Borromaerinnen erste Geldmittel zur Instandsetzung der Gebaude Einen schweren Ruckschlag bedeutete die Wahrungsreform die das inzwischen gesammelte Geld weitgehend entwertete Zeitweise wollten die Schwestern aufgeben entschieden sich aber fur die Fortsetzung der Arbeit Sie schrankten sich weiter ein und verrichteten vermehrt auch schwere korperliche Arbeiten Als 1950 der erste Bauabschnitt beendet war weihte Erzbischof Lorenz Jaeger das Kloster feierlich ein 48 In den folgenden Jahrzehnten entstand neben dem neuen Mutterhaus fur die Kongregation das Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft sowie spater auch ein Altersheim fur Schwestern Im Mutterhaus befinden sich zwei Kapellen Eine im modernen Stil gehaltene grosse Kapelle dient fur Gottesdienste und Stundengebete Die Annokapelle mit Reliquien des Klostergrunders im Klosterturm dem altesten Teil der Anlage dient als Ort stiller Kontemplation Von 1951 bis 1983 leitete Elisabeth Schache als Generalprokuratorin von hier aus die Geschicke der ehemals schlesischen Kongregation Bis heute wurden an den Gebauden weitere zahlreiche Umgestaltungen und Neubauten unter Beachtung des Denkmalschutzes vorgenommen Die Schwestern unterhalten auch ein kleines Museum im Kloster Darin befinden sich einige liturgische Gerate Paramente Reliquien und andere religiose Kunstwerke aus der Zeit des alten Klosters sie sind nach der Grundung der Borromaerinnenniederlassung durch Kauf oder Schenkung nach Grafschaft zuruckgekommen Hinzu kamen Stucke aus der Vergangenheit der Schwesterngemeinschaft 49 Bewusst in die Tradition Grafschaft gestellt hat sich die 1956 gegrundete Benediktinerabtei Konigsmunster in Meschede Sie ubernahm nicht nur das Hirschgeweih aus dem Wappen von Grafschaft sondern die Monche erarbeiteten auch ein Nekrologium der Grafschafter Bruder um am Todestag im Gebet ihrer zu gedenken 50 Abte des Klosters Bearbeiten nbsp Plan des Klosters Grafschaft und des angeschlossenen FachkrankenhausesIn der Zeit von 1072 bis 1804 fuhrten 35 Abte die Benediktinerabtei Liutfried war der erste Abt des Klosters Er kam vermutlich aus dem Kloster Siegburg und war Abt von 1072 bis zu seinem Tod nach dem 6 Juni 1115 Wigbert war vermutlich um 1137 bis zum 19 Januar 1141 Abt Benedikt war um 1140 Abt Otto war um 1145 Abt Willicus war um 1160 Abt Siegfried war um 1168 Abt Uffo war um 1170 bis zum 16 Februar 1176 Abt Harwicus war um 1194 Abt Adolf war von 1214 bis zum 23 Juni 1238 Abt Widukind von Wittgenstein war von 1258 bis zum 14 November 1272 Abt Gottfried von Bilstein war von 1272 bis 1285 Abt Luitbert von Rodinghausen war von 1290 bis 1301 Abt Widukind II war 1322 als Abt bezeugt Gottfried von Padberg war von 1325 bis 25 Mai 1343 Abt Theoderich von Schnellenberg war von 1344 bis 27 Mai 1391 Abt Arnold von Beringhausen war von 1402 bis zum 4 Mai 1404 Abt Rotger von Schade war von 1404 1434 bis zum 9 Marz 1469 Abt Hermann von Visbecke 20 April 1484 oder 1489 war von 1472 bis 1483 Abt Peter von Dorenbach 11 Februar 1524 in Schmallenberg war von 1489 bis zum 19 August 1507 Abt Albert von Koln 18 Oktober 1525 in Koln war vom 29 August 1507 bis zum 18 Oktober 1525 Abt Jacob Muller von Alboem vermutlich vor 1500 28 Oktober 1549 war Abt von 1525 bis zu seinem Tod Matthaus Muller von Arpe 28 Oktober 1551 war von 1549 bis zum 29 April 1551 Abt Rotger under der Linden war von 1551 bis 1584 Abt Heinrich Steinhoff um 1540 in Wurdinghausen 20 Oktober 1611 in Grafschaft war Abt in der Zeit von 8 April 1585 bis 1609 Gottschalk von Dael 14 Oktober 1612 war von 1609 bis September 1612 Abt Gabel Gobelinus Schaffen 1582 in Warburg 10 Mai 1650 in Abdinghof war vom 27 September 1612 bis 1633 Abt Johannes Worth 1604 in Rietberg war vom 8 Juni 1633 bis zum 10 April 1671 Abt Godfried Richardi 1629 in Oberberndorf 9 April 1682 war vom 22 April 1671 bis zum 9 April 1682 Abt Emericus Quincken 1639 in Schmallenberg war vom 9 Juni 1682 bis zu seinem Tod 18 September 1707 Abt Beda Weller 1656 in Brunskappel war vom 5 Oktober 1707 bis 14 Mai 1711 Abt Coelestin Hoynck 1659 in Arnsberg war vom 9 Juni 1711 bis 25 Oktober 1727 Abt Ambrosius Bruns 1678 in Borcholz war vom 17 November 1727 bis 21 August 1730 Abt Josias Poolmann 10 Januar 1687 in Oetteler Waldeck war vom 12 September 1730 bis zum 7 Oktober 1742 Abt Ludwig Grona 29 Januar 1700 in Borchen bei Paderborn war vom 6 November 1742 bis zum 7 August 1765 Abt Friedrich Kreilmann 1719 in Erwitte war von 10 September 1765 bis 16 September 1786 Abt Edmund Rustige 14 Februar 1746 in Erwitte 21 Juni 1816 in Warstein war vom 17 Oktober 1786 an letzter AbtLiteratur BearbeitenFriedrich Albert Groeteken Die Benediktiner Abtei Grafschaft die Pfarrei Grafschaft und ihre Tochtergemeinde Gleidorf Band II 3 aus Geschichte der Pfarreien des Dekanates Wormbach Bad Godesberg 1957 Karl Boekler Geschichtliche Mittheilung uber die im Herzogthum Westfalen gelegene ehemalige Benedictiner Abtei Grafschaft in Verein fur Geschichte und Altertumskunde Westfalens Hrsg Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Alterthumskunde Westfalens Siebzehnter Band S 214 ff Google Books Munster 1856 Menologium sive catalogus abbatum ac confratrum monasterii Grafschaft defunctorum In Johann Suibert Seibertz Bearb Quellen der westfalischen Geschichte Bd III H F Grote Arnsberg 1869 S 420 460 www lwl org Google Books Monika Eisenhauer Monastische Reformen des 15 Jahrhunderts als Mittel zu Konstruktion und Konsolidierung von Recht Staat und Verfassung Das Kloster St Alexander in Grafschaft und die Umsetzung theoretischer Entwurfe im Sinne des Thomas von Aquin Berlin 2016 ISBN 978 3 643 13615 2 Karl Hengst Westfalisches Klosterbuch Teil 1 Munster 1992 S 362 370 Fritz Hofmann Schmallenberg in der Kirchengeschichte des Sauerlandes In Beitrage zur Geschichte der Stadt Schmallenberg 1244 1969 Schmallenberg 1969 S 99 108 Karl Hopf Grafschaft Dynasten und Kloster S 213 ff Google Books in J S Ersch J G Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section A G Brockhaus Leipzig 1864 Geza Jaszai Hrsg Monastisches Westfalen Kloster und Stifte 800 1800 Munster 1982 Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Hl Karl Borromaus Mutterhaus Kloster Grafschaft Hrsg Kloster Grafschaft 1072 1804 Schriftzeugnisse zu Kultur und Geschichte Katalog zur Ausstellung des Museums im Kloster Grafschaft 9 Juli 5 September 2004 Schmallenberg 2004 ISBN 3 00 013946 X Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Hl Karl Borromaus Mutterhaus Kloster Grafschaft Hrsg Kloster Grafschaft Einst und Jetzt Eigenverlag o J Roswitha Lehmann Kloster Grafschaft und St Anno Sonderdruck Siegburg 1975 Monumenta Monasterii Grafschaftensis Denkwurdigkeiten aus der Geschichte des Klosters Grafschaft Ubersetzung aus dem Lateinischen von Manfred Wolf Munster 1975 C F Mooyer Die Abte des Klosters Grafschaft In Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Altertumskunde Bd 19 1858 Otmar Plassmann Barocke Kunst im Sauerland Bildhandbuch Koln 2005 Schriften des Museums im Kloster Grafschaft ISBN 3 00 016859 1 Schieferbergbau und Heimatmuseum Holthausen Hrsg Klosterschicksale Zur Geschichte der sakularisierten Kloster im kurkolschen Sauerland 2003 Johann Suibert Seibertz Das Kloster Grafschaft und seine ersten Vogte S 69 in Landes und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen A L Ritter 1845 Lea Steinbrucke Michael Hermes Verzeichnis der Abte und Monche des Klosters St Alexander in Grafschaft 1598 1853 In Sudwestfalenarchiv Jg 2004 S 23 134 Josef Wiegel Hrsg Grafschaft Beitrage zur Geschichte von Kloster und Dorf Grafschaft 1972 Darin u a Johannes Bauermann Die Grafschafter Stiftungsurkunden Kritische Studien S 9 52 Hans Joachim Kracht Die Grundung der Abtei Grafschaft durch Erzbischof Anno II von Koln und die Siegburger Reformen S 53 64 Ders Die Bursfelder Reform und die Abtei St Alexander in Grafschaft S 65 76 Kurt Hans Staub Ein Bucherverzeichnis der Benediktinerabtei Grafschaft aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts S 83 94 Hermann Knaus Grafschafter Handschriften in Darmstadt S 95 106 Manfred Wolf Kloster Grafschaft und die Stadt Schmallenberg S 153 172 Hans Ludwig Knau Uber die eisengewerbliche Tatigkeit des Klosters Grafschaft im Raum der oberen Lenne am Ende des 18 Jahrhunderts S 173 198 Horst Becke Das Ende der Grafschafter Abteikirche in kritischer Sicht S 199 212 Mutterhaus der Borromaerinnen Das Kloster Grafschaft seit der Ubernahme durch die Borromaerinnen S 227 232 Hans Joachim Kracht Die Abte und Monche der Benediktinerabtei St Alexander in Grafschaft Quellen und Literaturhinweisen S 293 312 Karl Tucking Geschichte der Abtei Grafschaft In Blatter zur naheren Kunde Westfalens Jg 14 1876 1 und 2 Heft Digitalisat Frenn Wiethoff Schmallenberg und Kloster Grafschaft In Schmallenberger Heimatblatter Oktober 1965 S 1 3 Dezember 1965 S 2 4 Manfred Wolf Schmallenberger Sauerland Almanach 1990 Geschichte des Klosters Grafschaft Hrsg Westfalisches Schieferbergbaumuseum Schmallenberg Holthausen Manfred Wolf Das Archiv des ehemaligen Klosters Grafschaft Urkunden und Akten Landeskundliche Schriftenreihe fur das kolnische Sauerland Veroffentlichungen der Kreise Arnsberg Brilon Meschede und Olpe Bd 4 Hrsg vom Kreis Meschede Arnsberg 1972 Manfred Wolf Die Sakularisation am Beispiel des Klosters Grafschaft In Ingrid Reissland Hrsg Vom kurkolnischen Krummstab uber den hessischen Lowen zum preussischen Adler Die Sakularisation und ihre Folgen im Herzogtum Westfalen 1803 2003 Arnsberg 2003 ISBN 3 930264 46 3 S 99 107Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Grafschaft Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Kloster Grafschaft im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lwl org LWL Medienzentrum fur Westfalen Das Bildarchiv fur Westfalen Kloster Grafschaft Quellen und Archivalienbestande auf GenWiki Verzeichnis der Urkunden von 1072 bis 1727Einzelnachweise Bearbeiten dazu Hans Joachim Kracht Der heilige Alexander Patron der Abteikirche von Grafschaft In Grafschaft Beitrage S 77 82 Wolf Geschichte des Klosters Grafschaft S 142 Kurze Geschichte des Klosters Grafschaft von www grafschaft schanze de zum Verhaltnis von Grafschaft und Anno ausfuhrlich Roswitha Lehmann Kloster Grafschaft und St Anno Sonderdruck Siegburg 1975 Kracht Grundung der Abtei Grafschaft S 57 60 Wolf Geschichte des Klosters Grafschaft S 142 Nathalie Kruppa Die Grafen von Dassel 1097 1337 38 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2002 S 228 229 Bernd Kirschbaum Gerhard Kleinsorgen 1530 1591 Ein Geschichtsschreiber im Westfalen der fruhen Neuzeit BoD 2005 S 31 zur Vogtei Verkauf der Vogtei 1232 Bauermann Grafschafter Stiftungsurkunden in Grafschaft Beitrage S 49f vergl Enste Warsteiner Geschichte Fritz Hofmann Schmallenberg in der Kirchengeschichte des Sauerlandes In Beitrage zur Geschichte der Stadt Schmallenberg 1244 1969 Schmallenberg 1969 S 101 Hengst Klosterbuch S 363 Frenn Wiethoff Schmallenberg und Kloster Grafschaft In Schmallenberger Heimatblatter S 1 3 Ausgabe Oktober 1965 Schmallenberger Sauerland Almanach 1997 Dorf und Kloster Grafschaft feiern 925 jahriges Grundungsjubilaum S 227 Georg Brand Franz Bernhard Wienecke Hrsg Westfalisches Schieferbergbaumuseum Schmallenberg Holthausen Albert K Homberg Zwischen Rhein und Weser Der Wilzenberg bei Schmallenberg Munster 1967 S 263 Johann Suibert Seibertz Diplomatische Familiengeschichte der Dynasten und Herren im Herzogtum Westfalen Arnsberg 1855 S 73 Digitalisierte Fassung in Seibertz Landes und Rechtsgeschichte a b Hengst Klosterbuch S 363 Lehmann Kloster Grafschaft S 199 Wiethoff Schmallenberg und Kloster Grafschaft S 1 Kloster Grafschaft Hrsg Kloster Grafschaft Einst und Jetzt S 10 Eigenverlag Kloster Grafschaft Druck Grobbel Verlag Fredeburg Joachim Wollasch Benediktinisches Monchstum in Westfalen von den Anfangen bis zum 12 Jahrhundert In Monastisches Westfalen S 24 Hengst Klosterbuch S 363 Manfred Wolf Schmallenberger Sauerland Almanach 1990 Geschichte des Kloster Grafschaft S 143 Westfalisches Schieferbergbaumuseum Schmallenberg Holthausen Hrsg Seibertz Familiengeschichte der Dynasten und Herren im Herzogtum Westfalen S 39 Wolf Geschichte des Klosters Grafschaft S 143 Wolf Geschichte des Klosters Grafschaft S 143 Kloster Grafschaft einst und jetzt S 8 Kracht Bursfelder Reform und Kloster Grafschaft S 68 Carl Haase Beitrage zur Geschichte der Stadt Schmallenberg 1244 1969 S 21 Wiethoff Schmallenberg und Kloster Grafschaft S 1f Wolf Kloster Grafschaft und die Stadt Schmallenberg S 153 Monastisches Westfalen S 570 Wolf Geschichte des Klosters Grafschaft S 143 Monastisches Westfalen S 569f Harm Klueting Klosterbibliotheken im kolnischen Westfalen In Monastisches Westfale S 520 vergl Knaus Grafschafter Handschriften S 95 105 Monika Eisenhauer Maskierte Wirklichkeit und Worte der Tauschung Die Reform des Grafschafter Klosters aus begrifflicher Perspektive In Sauerland 4 2019 S 14 16 Friedrich Albert Groeteken Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach S 66 Band II I Teil Rheinische Verlagsanstalt und Buchdruckerei Bad Godesberg 1939 und Tucking Geschichte der Abtei Grafschaft S 15 Kracht Bursfelder Kongregation und Kloster Grafschaft S 70 73 Kloster Grafschaft einst und jetzt S 10 Reinhard Kohne Mit Bleiglanz gegen den Schuldenberg In Schmallenberger Sauerlander Almanach 2006 S 119 Wolf Geschichte des Klosters Grafschaft S 144 Knau eisengewerbliche Tatigkeit S 173 192 Wolf Geschichte des Klosters Grafschaft S 144 Klueting Klosterbibliotheken S 521f vergl Staub Bucherverzeichnis S 83 92 Hermann Josef Schmalor Die westfalischen Stifts und Klosterbibliotheken bis zur Sakularisation Paderborn 2005 S 164 169 Manfred Wolf Schmallenberger Sauerland Almanach 1990 Geschichte des Kloster Grafschaft S 146 Westfalisches Schieferbergbaumuseum Schmallenberg Holthausen Hrsg Wolf Monumenta Monasterii Grafschaftensis Denkwurdigkeiten aus der Geschichte des Klosters Grafschaft S 172 Ubersetzung aus dem Lateinischen Munster 1975 Franz Klanitz Auf den Spuren Grafschafter Kunstwerke Schmallenberger Sauerland Almanach 1990 S 149 Westfalisches Schieferbergbaumuseum Schmallenberg Holthausen Hrsg Magdalena Padberg Eine prachtige runde Intonation Die abenteuerliche Reise einer Orgel aus dem Sauerland In Jahrbuch Westfalen 89 Munster 1989 S 65 70 Kloster Grafschaft einst und jetzt S 17 zur Baugeschichte und Architektur vergl Klaus Puttmann Westfalische Klosterarchitektur der Barockzeit In Monastisches Westfalen S 493 495 Wolf Geschichte des Klosters Grafschaft S 146f Schroder Albert Die Bedeutung des Klosters Grafschaft fur die westfalische Plastik des 17 und 18 Jh WZ 85 II S 126 192 1928 Josef Wiegel Emericus Quincken ein bedeutender Grafschafter Klosterabt aus Schmallenberg Schmallenberger Heimatblatter 39 40 Ausgabe Dezember 1974 S 19 ff Staatsarchiv Munster Kloster Grafschaft Akten 543 545 Steinrucke Hermes S 27 Wolf Geschichte des Klosters Grafschaft S 147f dazu ausfuhrlich Manfred Wolf Die Sakularisation am Beispiel des Klosters Grafschaft In Ingrid Reissland Hrsg Vom kurkolnischen Krummstab uber den hessischen Lowen zum preussischen Adler Die Sakularisation und ihre Folgen im Herzogtum Westfalen 1803 2003 Arnsberg 2003 ISBN 3 930264 46 3 S 99 107 Handschriftliche Aufzeichnungen des Lehrers Anton Monig gen Davids 1782 1862 aus Schmallenberg aus dem Jahr 1858 Kloster Grafschaft www lwl org Memento vom 16 April 2014 im Internet Archive Franz Klanitz Schmallenberger Sauerland Almanach 1989 Die Orgel des Kloster Grafschaft S 91 Westfalisches Schieferbergbaumuseum Schmallenberg Holthausen Hrsg Die Liebfrauenkirche ev Kirchengemeinde Frankenberg Joachim Kuropka Nationalsozialismus und Lehrerausbildung Ein Beitrag zum Funktionswandel des Lehrberufs unter besonderer Berucksichtigung der Provinz Westfalen In Westfalische Zeitschrift Bd 131 132 1981 82 S 173 Mutterhaus der Borromaerinnen Kloster Grafschaft seit der Ubernahme S 227ff Geschichte Krankenhaus Kloster Grafschaft 1 2 Vorlage Toter Link www krankenhaus klostergrafschaft de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Selbstdarstellung des Klostermuseums 1 2 Vorlage Toter Link www krankenhaus klostergrafschaft de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Steinbrucke Hermes Verzeichnis S 23f nbsp Dieser Artikel wurde am 5 Marz 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 51 144444444444 8 3241666666667 Koordinaten 51 8 40 N 8 19 27 O Normdaten Korperschaft GND 16163241 5 lobid OGND AKS VIAF 173658927 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Grafschaft amp oldid 235452985