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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur Filmproduktionsgesellschaft siehe Meinwerk Film Meinwerk um 975 vermutlich in Renkum Niederlande 5 Juni 1036 in Paderborn war von 1009 bis 1036 Bischof von Paderborn Der Selige Bischof Meinwerk in der fruhesten Darstellung auf dem Tragaltar des Roger von Helmarshausen 1100 Erzbischofliches Diozesanmuseum Paderborn Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Quellen 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenMeinwerk entstammte der zum sachsischen Hochadel zahlenden Familie der Immedinger Sein Vater war Graf Immad oder auch Immed IV seine Mutter Adela von Hamaland eine der beiden Erbtochter des Grafen Wichmann von Hamaland Sein alterer Bruder war Graf Dietrich welcher angeblich auf Anstiftung der gemeinsamen Mutter ermordet wurde Die Schwester Azela war Kanonisse im Stift Elten Eine weitere Schwester eventuell Halbschwester war die Heilige Emma 3 Dezember 1038 Frau des Grafen Liutger Sohn des Hermann Billung Meinwerk wurde als nachgeborener Sohn fur die geistliche Laufbahn bestimmt und besuchte die Domschulen in Halberstadt und Hildesheim wo der spatere Konig und Kaiser Heinrich II sein Mitschuler war Anschliessend erhielt er ein Kanonikat am Halberstadter Dom Er ist seit dem Jahre 1001 als Kaplan am Hof Kaiser Ottos III bezeugt Dessen Nachfolger Heinrich II behielt seinen Schulfreund Meinwerk als Hofkaplan und berief ihn nach dem Tod des Paderborner Bischofs Rethar im Marz 1009 als dessen Nachfolger Er erhielt die Bischofsweihe am 13 Marz 1009 in der Pfalz zu Goslar durch den Mainzer Erzbischof Willigis Neben dem engen Verhaltnis zwischen Heinrich II und Meinwerk war fur seine Erhebung zum Paderborner Bischof ausschlaggebend dass Meinwerk aus seiner immedingischen Herkunft uber ein betrachtliches ererbtes Vermogen verfugte Die Wahl erwies sich auch in der Tat als ein Glucksfall fur das damals vergleichsweise arme Bistum Paderborn Meinwerk liess den Paderborner Dom wiederherstellen Weihe 1015 grundete das Kloster Abdinghof und das Kanonikerstift Busdorf in der Bischofsstadt und reformierte die kirchlichen Einrichtungen des Sprengels Dabei investierte er einen Grossteil seines Vermogens in das Bistum nbsp Grabmal des Bischofs Meinwerk im Dom zu PaderbornAuch als Reichsfurst war er eine wichtige Stutze der kaiserlichen Politik Er nahm regelmassig an den Reichsversammlungen Hoftagen und Bischofssynoden teil und zog dreimal im koniglichen Gefolge nach Rom wo er Augenzeuge der Kaiserkronungen Heinrichs II 1014 und Konrads II 1027 war Die Kaiser dankten ihm seine Dienste auch indem sie regelmassig sein Bistum besuchten und ihm grosse Teile der Grafschaften Haolds II und Dodikos ubertrugen als diese 1011 und 1020 nach dem Tod dieser Grafen verfugbar wurden Heinrich II suchte Paderborn und die dortige Pfalz siebenmal auf Konrad II weilte sogar achtmal ebenfalls meist zu Hochfesten in Paderborn Kurz nach der Weihe des von ihm gegrundeten Busdorfstiftes im Mai 1036 verstarb Meinwerk am 5 Juni Seine Gebeine fanden zunachst in der ebenfalls von ihm 1014 gestifteten Abdingskapelle ihre Ruhestatte Nachdem das Kloster 1803 aufgehoben wurde brachte man den Sarkophag dann jedoch in die Busdorfkirche Dort befindet er sich auch heute noch im Hohen Chor allerdings wurden einige Gebeine 1936 entnommen und in der Krypta des Domes bestattet wo sie in der Bischofsgruft von dem Sarkophagdeckel mit der Figur Meinwerks bedeckt werden Der Sarkophag in der Busdorfkirche hat seitdem einen schlichten Deckel Meinwerk wird in der katholischen Kirche als Seliger verehrt Meinwerks Leben wurde um 1165 von Abt Konrad von Abdinghoff 1142 1173 in der Vita Meinwerci beschrieben Anlasslich seiner Investitur im Jahre 1009 wurde ihm eine Ausstellung in Paderborn vom 23 Oktober 2009 bis 21 Februar 2010 gewidmet 1 Quellen BearbeitenGuido M Berndt Vita Meinwerci episcopi Patherbrunnensis Text Ubersetzung Kommentar Das Leben Bischof Meinwerks von Paderborn MittelalterStudien des Instituts zur Interdisziplinaren Erforschung des Mittelalters und seines Nachwirkens Paderborn Bd 21 Fink Munchen 2009 ISBN 978 3 7705 4914 6 Christoph Brouwer Vita B Meinwerci Ecclesiae Paderbornensis Episcopi Joannes Todt Paderborn 1681 Online Version auf der Website der Universitat Dusseldorf Franz Tenckhoff Hrsg Das Leben des Bischofs Meinwerk von Paderborn Monumenta Germaniae historica Scriptores Bd 7 Hahn Hannover 1921 Online Version in den Digitalen Sammlungen des Munchener Digitalisierungszentrums Literatur BearbeitenGerd Althoff Meinwerk In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 680 f Digitalisat Manfred Balzer Zeugnisse fur das Selbstverstandnis Bischof Meinwerks von Paderborn In Norbert Kamp Joachim Wollasch Hrsg Tradition als historische Kraft Interdisziplinare Forschungen zur Geschichte des fruheren Mittelalters Berlin u a 1982 S 267 296 ISBN 3 11 008237 3 Hermann Bannasch Das Bistum Paderborn unter den Bischofen Rethar und Meinwerk Altertumsverein Paderborn 1972 Hans Jurgen Brandt Karl Hengst Das Bistum Paderborn im Mittelalter Bonifatius Verlag Paderborn 2002 ISBN 3 89710 001 0 Eberhard Holz Wolfgang Huschner Hrsg Deutsche Fursten des Mittelalters Edition Leipzig Leipzig 1995 ISBN 3 361 00437 3 Ansgar Kob Auf den Spuren Bischof Meinwerks durch Paderborn Ein kulturhistorischer Fuhrer zu den mittelalterlichen Bauwerken Verlag Schnell Steiner Regensburg 2009 ISBN 978 3 7954 2202 8 Wilhelm Kuhne Meinwerk Bischof und Staatsmann an der ersten Jahrtausendwende und die 1 urkundliche Nennung von Hardehausen Schoningh Munchen u a 1986 ISBN 3 506 73714 7 Michael Lagers Topografische Untersuchungen zur Erwerbspolitik Bischof Meinwerks von Paderborn In Westfalische Zeitschrift 154 2004 S 179 220 Gabriele Mietke Die Bautatigkeit Bischof Meinwerks von Paderborn und die fruhchristliche und byzantinische Architektur Paderborner theologische Studien Bd 21 Schoningh Paderborn 1991 ISBN 3 506 76271 0 Christoph Stiegemann und Martin 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