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Konrad II Konrad der Altere um 990 4 Juni 1039 in Utrecht war romisch deutscher Kaiser von 1027 bis 1039 ab 1024 Konig des Ostfrankenreichs regnum francorum orientalium ab 1026 Konig von Italien und ab 1033 Konig von Burgund Umrahmt von Mauerzugen sitzt Konrad II auf einem Thron In der linken Hand halt er den Reichsapfel in der rechten ein Medaillon mit dem Brustbild seines Sohnes und Nachfolgers Heinrich III Darunter wird Heinrich IV dargestellt und unter diesem dessen Kinder die Sohne Konrad und Heinrich V sowie die Tochter Agnes hier falschlich als Adelheid bezeichnet Staatsbibliothek Berlin Stiftung Preussischer Kulturbesitz Cod lat 295 fol 81v um 1130 Konrad folgte auf seinen kinderlosen Vorganger den Ottonen Heinrich II und wurde der Grunder des neuen Konigshauses der Salier In der Kirchenpolitik der Italienpolitik und bei der Interpretation des Kaisergedankens knupfte er nahtlos an die Leistungen seines Vorgangers an Die Stellung des Reiches baute Konrad weiter aus Dabei stutzte er sich wie Heinrich auf die Reichskirche Wie dieser vermied er es auch in die Verhaltnisse in Rom einzugreifen Seine Herrschaft markiert einen Hohepunkt der mittelalterlichen Kaiserherrschaft und eine relative Ruhephase des Reiches Den von Heinrich eingeleiteten Erwerb des Konigreichs Burgund fuhrte er zum Abschluss Mit der erfolgreichen Eingliederung Burgunds in den Reichsverband entstand der Gedanke der Trias der Reiche tria regna also der Zusammenfassung des ostfrankisch deutschen des italischen und des burgundischen Konigreichs unter der Regierung des deutschen Konigs und romischen Kaisers Konrads Regierungszeit wurde von einem Prozess der Transpersonalisierung des Gemeinwesens begleitet der zu einer gedanklichen Trennung zwischen Konig und Reich fuhrte Unter seiner Herrschaft begann der Aufstieg Speyers als Statte der Memoria und Herrschergrablege Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis zum Herrschaftsantritt 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Ehe mit Gisela von Schwaben 1 3 Konigserhebung 2 Konig 2 1 Kronung Konrads in Mainz und Verzogerung der Kronung Giselas 2 2 Herrschaftsantritt und Konigsumritt 2 3 Unruhige Verhaltnisse in Italien 2 4 Anspruch auf die burgundische Nachfolge 2 5 Gandersheimer Streit 2 6 Erster Italienzug 3 Der Kaiser Konrad II 3 1 Kaiserkronung 3 2 Reichspolitik 3 2 1 Adelspolitik 3 2 1 1 Aufstand Ernsts von Schwaben 3 2 1 2 Sturz Adalberos von Karnten 3 2 2 Kirchenpolitik 3 3 Verhaltnis zum Osten 3 3 1 Polen 3 3 2 Bohmen 3 3 3 Ungarn 3 4 Erwerb des Konigreichs Burgund 3 5 Dynastiegrundung und Sicherung der Nachfolge 3 5 1 Aufstieg und Forderung Speyers 3 5 2 Thronfolger Heinrich III 3 6 Zweiter Italienzug 3 7 Tod und Nachfolge 4 Wirkung 4 1 Urteile der mittelalterlichen Geschichtsschreibung 4 2 Konrad II in der Forschung 5 Quellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLeben bis zum Herrschaftsantritt BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Konrad gehorte einem Geschlecht an das erst im 12 Jahrhundert vereinzelt und seit dem 14 Jahrhundert vermehrt als salisch bezeichnet wird Seine Vorfahren sind wahrscheinlich in der Sippe der Widonen zu suchen einer Familie die bereits im 7 Jahrhundert zur Fuhrungsschicht des Reichs zahlte Am Ende des 8 Jahrhunderts teilte sich die Widonen Sippe in verschiedene Zweige auf Ein Teil etablierte seine Herrschaft im Worms und Speyergau Seit dem Anfang des 10 Jahrhunderts lasst sich beginnend mit einem Werner der Graf im Worms Nahe und Speyergau war die Linie der salischen Vorfahren ohne Unterbrechung weiterverfolgen Mit Konrad dem Roten begann der Aufstieg der Familie Er baute den vaterlichen Besitz aus und gehorte 941 zum engsten Gefolge Konig Ottos des Grossen 944 oder 945 wurde ihm die Herzogswurde in Lothringen ubertragen Durch seine Heirat mit Ottos Tochter Liutgard 947 festigte er seine Konigsnahe Doch fuhlte sich Konrad bruskiert als der Konig ein von ihm vermitteltes Abkommen mit Berengar II Ottos noch nicht bezwungenem Rivalen um die italienische Konigskrone ablehnte Zudem sah er durch den wachsenden Einfluss von Ottos Bruder Heinrich seinen Einfluss am Konigshof bedroht 953 schloss er sich daher dem Liudolfinischen Aufstand an der jedoch niedergeschlagen wurde Konrad wurde das Herzogtum Lothringen entzogen 955 fand er auf dem Lechfeld in der Schlacht gegen die Ungarn den Tod Der Wiederaufstieg der Familie begann nach Konrads Tod Sein Sohn Otto von Worms ein Enkel Ottos des Grossen wird 956 in einer Konigsurkunde als Graf im Nahegau bezeichnet Ihm gehorten auch die Grafschaften im Mayenfeld Kraich Elsenz Pfinz und Enzgau und vielleicht auch im Uffgau Nach dem Scheitern eines Aufstands suddeutscher Fursten ubertrug ihm Kaiser Otto II 978 die Herzogswurde von Karnten Damit einher ging allerdings der Verlust von Herrschaftsrechten am Mittelrhein und in Worms sie wurden dem dortigen Bischof Hildebald zugesprochen Nach einer erneuten Neuordnung der suddeutschen Herzogtumer konnte Otto von Worms 985 allerdings zuruckkehren und den Kampf mit Hildebald von Worms um die Stadt aufnehmen Fur seinen Verzicht auf die Karntner Herzogswurde ubertrug ihm die Vormundschaftsregierung Ottos III den Konigshof Lautern Kaiserslautern und den Wasgau Forst der fur einen weiteren Herrschaftsausbau hochst bedeutsam war Otto fuhrte auch ohne Herzogtum den Titel Herzog dux weiter Sein Rang war durch seinen Verzicht auf Karnten nicht gemindert worden sein Herrschaftsbereich mit dem Zentrum Worms kann als gesteigerte Adels und Grossgrafenherrschaft verstanden werden 1 Bereits 995 wurde Otto das Herzogtum Karnten allerdings erneut zugesprochen Die Konigsnahe der Familie fuhrte unter Kaiser Otto III auch 996 zur Erhebung des Brun eines Sohnes Ottos von Worms zum Papst Gregor V Die Vermahlung Heinrichs des altesten Sohnes Ottos von Worms mit Adelheid fallt wohl in die Zeit als Otto ein Herzog ohne Herzogtum war 2 Aus der Ehe Heinrichs mit Adelheid ging Konrad der Altere hervor der spatere Konrad II Bereits in jungen Jahren starb Konrads Vater Konrads Mutter entstammte einem vornehmen Geschlecht Oberlothringens Bald nach Heinrichs Tod heiratete sie einen frankischen Adligen Nach ihrer Wiederverheiratung hat sich Adelheid wohl kaum um Konrad gekummert Der Salier uberliess zwar seiner Mutter fur das Chorherrenstift Ohringen Reliquien doch lassen sich ansonsten keine engeren Beziehungen nachweisen Niemals erscheint Konrads Mutter als Fursprecherin keine Quelle berichtet von ihrer Anwesenheit am Hofe 3 Konrad wurde um 1000 dem Wormser Bischof Burchard zur Erziehung ubergeben Nach salfrankischem Recht durfte er im Alter von zwolf Jahren mundig geworden sein 4 Nach dem Tod Ottos III zahlte Konrads Grossvater Otto von Worms bei der Konigswahl zu den Kandidaten konnte sich jedoch gegen Heinrich II nicht durchsetzen Als Folge des Thronwechsels 1002 verloren die Salier ihren politischen Einfluss und wurden endgultig aus Worms vertrieben Otto von Worms verzichtete auf die Besitzungen der Familie in dieser Region sowie auf die Burg Worms Als Ersatz erhielt er vom Konig den bedeutenden Konigshof Bruchsal mit umfangreichen Besitzungen und den Konigsforst Lusshardt Durch den fruhen Tod des Saliers Heinrich trat dessen jungerer Bruder Konrad und nicht Heinrichs Sohn Konrad der Altere 1004 das salische Erbe an Die Erbteilung seines Grossvaters verringerte die Moglichkeiten zum gesellschaftlichen Aufstieg Nach dem fruhen Tod seines Onkels Herzog Konrad von Karnten im Jahre 1011 ubernahm Konrad der Altere die Sorge fur dessen kleinen Sohn Konrad den Jungeren Das Herzogtum Karnten allerdings wurde Konrad dem Jungeren entzogen Heinrich II ubertrug es Adalbero von Eppenstein Ehe mit Gisela von Schwaben Bearbeiten Haarstrahnen von Konrad II und Gisela in der Domschatzkammer des Doms zu SpeyerKonrad vermahlte sich wohl im Jahre 1016 mit der etwa gleichaltrigen und bereits zweimal verwitweten Gisela von Schwaben Gisela war die Tochter Hermanns von Schwaben der bei der Konigswahl des Jahres 1002 erfolglos eigene Anspruche geltend gemacht hatte Verheiratet war sie zunachst wohl mit dem sachsischen Grafen Bruno von Braunschweig und dann mit dem Babenberger Ernst 1012 erhielt Ernst das Herzogtum Schwaben Der Ehe entstammten die Sohne Ernst und Hermann Nach dem Tod des Vaters ubertrug Heinrich II dem alteren Sohn Ernst das Herzogtum Als kunftiger Gemahl konnte Konrad hoffen die Verwaltung des Herzogtums wahrend der Minderjahrigkeit des Stiefsohnes ubernehmen zu konnen und somit neben einem deutlichen Machtzuwachs seinen herzoglichen Rang zu betonen und einen Anspruch auf ein freiwerdendes Herzogtum zu stellen Doch Heinrich II versuchte konradinisch salischen Einfluss zu unterbinden und schloss Gisela nach der Heirat mit Konrad von der Verwaltung des Herzogtums Schwaben aus und ubertrug die Vormundschaft uber ihren Sohn Ernst II und damit auch die Leitung des Herzogtums an den Bruder des verstorbenen Herzogs Poppo der 1016 ebenfalls Trierer Erzbischof wurde Das Verhaltnis zwischen dem Kaiser und den Saliern blieb daher gespannt Konrad ist am 27 August 1017 als Verbundeter des Grafen Gerhard nachweisbar eines vehementen Gegners Heinrichs II 5 Trotz der gescheiterten Hoffnung auf das schwabische Herzogtum war die Ehe mit Gisela vorteilhaft denn sie brachte reichen Eigenbesitz und eine glanzvolle Herkunft mit in die Ehe Ihre Mutter Gerberga war eine Tochter des Konigs Konrad von Burgund und eine Enkelin des westfrankischen karolingischen Herrschers Ludwig IV Aber auch ihr Vater Hermann II war ein direkter Nachkomme der Karolinger Giselas Ahnenreihe ging somit bis auf die Herrschergestalt Karl den Grossen zuruck Beide Ehegatten hatten mit dem Liudolfinger Heinrich I einen gemeinsamen Vorfahren Konrad in funfter Gisela uber ihre Mutter Geberga in vierter Generation Damit waren die beiden uber neun Grade miteinander verwandt Obwohl nach dem Kirchenrecht nur Ehen bis zum siebten Grad verboten waren lehnten manche Zeitgenossen darunter Thietmar von Merseburg diese Verbindung als unerlaubte Verwandtenehe ab Bereits im ersten Ehejahr wurde der gemeinsame Sohn Heinrich der vierte und letzte Sohn Giselas am 28 Oktober 1017 geboren Dieser Sohn wurde als Heinrich III der Nachfolger seines Vaters als Herrscher des Reichs Konigserhebung Bearbeiten Nach Heinrichs Tod dauerte die konigslose Zeit nur wenige Wochen Wahrend der Zeit der Thronvakanz fuhrte Heinrichs Witwe Kunigunde die Reichsgeschafte unterstutzt von ihren Brudern Dietrich II und dem bayerischen Herzog Heinrich V sicher aber auch von Aribo von Mainz Ebenso behielt sie die Reichskleinodien in ihrer Gewalt um sie dem Gewahlten zu ubergeben und ihn damit zur Herrschaft zu bevollmachtigen In den acht Wochen der Thronvakanz fanden intensive Vorverhandlungen zwischen den Grossen im kleinen Kreis statt 6 Nach der These von Steffen Patzold entstand im unmittelbaren Vorfeld der Konigswahl im Sommer 1024 durch Bischof Egilbert von Freising mit dem Codex Monacensis Latinus 6388 ein kleiner kommentierter Herrscherkatalog von Chlodwig I bis Heinrich II Der Katalog verschaffte Egilbert einen Uberblick uber Thronwechsel Reichsteilungen und kinderlose Herrschertode Die Zusammenstellung von Informationen hatte eine pragmatische Funktion Sie war ausgerichtet auf die Debatten und Verhandlungen im Vorfeld der offenen Thronfolge 7 Am 4 September versammelten sich die Fursten in Kamba einem mittlerweile untergegangenen Ort am rechten Rheinufer gegenuber Oppenheim Als Wahlleiter fungierte Aribo von Mainz In Kamba galten den Fursten nur noch die beiden gleichnamigen Vettern Konrad genannt der Altere und sein jungerer Vetter Konrad als Kandidaten fur das Konigtum Beide waren in gleichem Masse mit der erloschenen Liudolfinger Dynastie verwandt Ihr gemeinsamer Grossvater Herzog Otto von Karnten war uber seine Mutter Liudgard die Gemahlin des Herzogs Konrad der Rote ein Enkel Ottos des Grossen Zwar gab es 1024 immerhin noch mehr Verwandte des ottonischen Hauses doch kamen sie als Kandidaten nicht in Frage Eine Designation durch Heinrich II wie sie die spatere Uberlieferung fast einhellig behauptet durfte es nicht gegeben haben 8 Wipo der wohl bei der Wahlversammlung zu Kamba anwesend war 9 hat ein idealisierendes Bild von der Wahl des ersten salischen Konigs hinterlassen Er stilisiert die Vorgange zu einer freien idealen Wahl Daher lasst Wipo die Sachsen und andere Wahlberechtigte teilnehmen doch waren diese gar nicht oder zumindest nicht durch ihre fuhrenden Reprasentanten vertreten Die Sachsen hatten auf einem Furstentag zu Werla uber die Konigswahl beraten und eine abwartende Haltung eingenommen Die Lothringer standen in Opposition und sprachen sich offenbar fur den anderen den jungeren Konrad aus Doch durfte eine Mehrheit Konrad den Alteren bevorzugt haben Die Motive der Befurworter seines Konigtums sind unklar Moglicherweise waren es die fehlenden Nachkommen Konrads des Jungeren die die Mehrzahl der Wahler als einen Mangel empfunden haben 10 Konrad der Altere hatte 1024 bereits einen siebenjahrigen Sohn wodurch eine neue Herrscherdynastie auf Dauer begrundet werden konnte Das Argument der Idoneitat die Fahigkeit Herrschaft erfolgreich auszuuben durfte entscheidende Bedeutung bei der Wahl Konrads des Alteren gehabt haben 11 Nach Wipo waren es die Charaktereigenschaften virtus oder probitas Tuchtigkeit und Rechtschaffenheit Konrads die der Grund fur die breite Zustimmung waren 12 Doch erst in einer langen Rede zwischen den beiden Kontrahenten konnten sich die beiden Vettern einigen In dieser von Wipo fingierten Rede konnte Konrad der Altere seinen Vetter davon uberzeugen den Wahlausgang unabhangig von dem Erfolg der eigenen Kandidatur zu akzeptieren Was er ihm daruber hinaus an Versprechungen machte ist unbekannt Als Kompensation fur seinen Verzicht konnte ihm ein freiwerdendes Herzogtum oder gar die Teilhabe an der Herrschaft versprochen worden sein 13 Der Erzbischof von Mainz Aribo amtierte als Wahlleiter und gab als erster seine Stimme fur Konrad ab Ihm schlossen sich die ubrigen Geistlichen nach ihrem Rang an Dann folgten die weltlichen Grossen Der Kolner Erzbischof Pilgrim und die Lothringer konnten nicht fur Konrad den Alteren gewonnen werden und verliessen den Ort Die Kaiserwitwe Kunigunde ubergab Konrad die Reichsinsignien Krone Zepter Reichsapfel und weitere Pretiosen die die konigliche Herrschaft symbolisierten und stellte den neuen Herrscher damit in die Tradition seiner Vorganger Konig BearbeitenKronung Konrads in Mainz und Verzogerung der Kronung Giselas Bearbeiten Am 8 September 1024 am hohen Festtag Maria Geburt fand die Kronung des neuen Konigs statt Am Beispiel der Thronfolge Konrads II haben Gerd Althoff und andere Historiker die Bedeutung von Inszenierungen herausgearbeitet 14 Auf dem Zug zur Weihe in den Mainzer Dom wurden Konrad demonstrative Nachweise seiner Fahigkeit zur clementia Milde misericordia Barmherzigkeit und iustitia Gerechtigkeit offentlich abverlangt Er verzieh einem fruheren Gegner er erbarmte sich eines Armen er liess einer Witwe und einer Waisen Gerechtigkeit widerfahren 15 Dies waren Neuerungen im Zeremoniell der Konigserhebung Der Herrscher wurde so schon bei Amtsantritt auf seine Verpflichtungen als christlicher Herrscher festgelegt 16 Moglicherweise besteht ein Zusammenhang zu seinem Vorganger dem es an Herrschertugenden wie Gerechtigkeit und Barmherzigkeit fehlte 17 Im Mainzer Dom wurde Konrad durch Aribo gesalbt und zum Konig gekront Welche Krone 1024 auf das gesalbte Haupt des neuen Herrschers gesetzt worden ist bleibt unbekannt Nach geltender Ansicht ist die sogenannte Reichskrone fruhestens um 960 fur Otto I und spatestens fur Konrad II angefertigt worden Nach anderen Uberlegungen entstand die Krone erst in der Mitte des 12 Jahrhunderts fur den ersten Stauferkonig Konrad III 18 Der Prozess der Transpersonalisierung von Herrschaft konnte seine greifbarste Auspragung in einem gewandelten Verstandnis der Reichsinsignien gefunden haben Moglicherweise wurde in diesem Zusammenhang von Konrad II erstmals die Vorstellung vom Kaiser der niemals stirbt entwickelt 19 Aribo hatte in Kamba nicht nur seinen Kandidaten durchgesetzt sondern auch die Leitung der Wahl und sein Erststimmrecht und hatte schliesslich durch die Kronungsfeier in Mainz den Hohepunkt seiner Geltung erreicht Im Ringen um die Spitzenstellung im Episkopat hatte sich der Mainzer Metropolit gegen den Kolner Erzbischof Pilgrim durchgesetzt Schon bald nach seinem Regierungsantritt ubertrug ihm Konrad das italische Erzkanzleramt Aribo war fortan Erzkaplan und damit nomineller Leiter der deutschen Kanzlei und zugleich oberster Vorsteher der italischen Urkundenbehorde Doch weigerte Aribo sich in Mainz Gisela zu kronen Wipo nennt keinen genauen Grund fur das bruskierende Verhalten ein Eklat dessen Ursachen der Forschung bis heute Ratsel aufgeben Keine der Mutmassungen lasst sich durch die Quellen beweisen Die Weigerung Aribos hatte erhebliche Konsequenzen fur das Mainzer Kronungsrecht Pilgrim erkannte seine Chance das Kronungsrecht fur Koln auf Dauer zu gewinnen und kronte Gisela am 21 September 1024 in seiner Kathedrale zur Konigin Die politische Neuorientierung Pilgrims schwachte zugleich die Opposition des neuen Konigs Herrschaftsantritt und Konigsumritt Bearbeiten Das Konigtum stellte Konrad vor zahlreiche Probleme Um seine Herrschaft reichsweit zu sichern mussten die in der Opposition verbliebenen Sachsen und Lothringer gewonnen werden Auch mit seinem gleichnamigen Vetter gab es noch keinen dauerhaften Ausgleich Bevor Konrad sich auf seinen Konigsumritt begab erhielten Bruno von Augsburg und Werner von Strassburg Hofamter Mit dem nachfolgenden monatelangen Konigsumritt durch weite Teile des Reiches versuchte Konrad eine allgemeine Bestatigung seiner Wahl zu erhalten Der Umritt begann mit dem Zug von Koln nach Aachen wo das Herrscherpaar zwei Tage nach der Kronung Giselas in Koln ankam Dort nahm Konrad auf dem Thron Karls des Grossen Platz und stellte sich damit bewusst in die karolingische Tradition Seit Otto dem Grossen war die Besteigung und Inbesitznahme des Thrones des Erzstuhls des Reiches ein unverzichtbarer Bestandteil der Herrschaftsubernahme im Reich In Aachen hielt er einen Hoftag ab Doch ist es Konrad auch an dieser traditionsreichen Statte nicht gelungen die lothringische Opposition zu gewinnen Anschliessend fuhrte ihn sein Weg uber Luttich und Nimwegen nach Vreden wo das Herrscherpaar von Adelheid von Quedlinburg und ihrer Schwester Sophie von Gandersheim herzlich empfangen wurde Da beide Schwestern Tochter Ottos II und damit Reprasentanten der alten Herrscherdynastie waren durfte dies Eindruck auf die weitere Haltung des sachsischen Adels gegenuber Konrad als Konig gehabt haben 20 In der ersten Dezemberhalfte trafen westfalische Bischofe und Grosse mit Konrad zusammen und huldigten ihm In Dortmund wurden wohl ausfuhrliche Verhandlungen gefuhrt die zur Vorbereitung des grossartig inszenierten Hoftages zu Weihnachten in Minden dienten Dort feierte Konrad das Weihnachtsfest Als anwesend bezeugt waren die Erzbischofe Aribo von Mainz Pilgrim von Koln Hunfried von Magdeburg und Unwan von Hamburg Bremen die Bischofe Bruno von Augsburg Wigger von Verden und der Hausherr Sigibert von Minden sowie zahlreiche sachsische Grosse unter der Fuhrung Herzog Bernhards II 21 Nachdem Konrad ihnen versprochen hatte das alte sachsische Recht zu achten wurde er von den Grossen als Konig anerkannt Dieser Autoritatsakt bedeutete die Anerkennung der salischen Konigsherrschaft Bernhard II und Konrad haben sich in der Folgezeit respektiert Konrads Herrschaft blieb die einzige im 11 Jahrhundert bei der keine starkere Opposition des sachsischen Hochadels oder gar ein Aufstand nachweisbar ist 22 Noch mehr als drei Monate hielt sich das Konigspaar in Sachsen auf und zog durch Paderborn Corvey Hildesheim Goslar und vor allem Magdeburg Im Marz 1025 verliess das Paar Sachsen und zog uber Fulda nach Schwaben In Augsburg feierte es am 18 April das Osterfest Dort brach ein Konflikt mit seinem Vetter Konrad dem Jungeren aus Die Grunde sind nicht uberliefert doch forderte der jungere Salier offenbar eine Entschadigung fur den Verzicht von Kamba Teilhabe an der burgundischen Herrschaft und am Konigreich Burgund oder Verleihung des Herzogtums Karnten 23 Doch wies Konrad seinen Vetter ab Von Augsburg ging es nach Regensburg Dort hielt Konrad Anfang Mai 1025 einen Hoftag und prasentierte sein Konigtum an diesem bayerischen Zentralort Den Regensburger Nonnenklostern Obermunster und Niedermunster wurden Privilegien verliehen Anschliessend zog Konrad weiter uber Bamberg Wurzburg und Tribur nach Konstanz Dort feierte er am 6 Juni 1025 das Pfingstfest Konstanz brachte Konrad auch zum ersten Mal in Kontakt zum italienischen Herrschaftsraum Unruhige Verhaltnisse in Italien Bearbeiten Nach Konstanz waren die Grossen Italiens und der wichtige Erzbischof Aribert von Mailand gekommen um den neuen Konig anzuerkennen Doch blieb die Lage in Italien nach dem Tod des letzten Liudolfingerherrschers Heinrich II instabil Eine Gruppe von italienischen Grossen bot dem kapetingischen Konig Robert II und seinem altesten Sohn Hugo das langobardische Konigtum an Nach dessen Ablehnung wandte sich wohl dieselbe Gruppe an Herzog Wilhelm V von Aquitanien Doch strebte Wilhelm die Kandidatur seines Sohnes unter der Bedingung an dass sich alle geistlichen und weltlichen Grossen dafur einsetzten Wilhelm wurde jedoch im Sommer 1025 in Italien die Ausweglosigkeit der Kandidatur seines Sohnes bewusst so dass er darauf verzichtete In Konstanz waren neben den Grossen Italiens auch Abgesandte aus Pavia erschienen Die Pavesen hatten nach Eintreffen der Nachricht vom Tod Heinrichs II die noch von Theoderich dem Grossen stammende Pfalz bis auf die Grundmauern zerstort Pavia hatte zwar unter den Ottonen von seiner traditionellen Bedeutung als Sitz der koniglichen Verwaltung an Bedeutung verloren besass aber immer noch einen gewissen Symbolwert Ihre Handlungsweise versuchten sie jetzt vor dem neuen Konig zu rechtfertigen Die in diesem Zusammenhang von Wipo uberlieferte Episode lasst die Auffassung von der Dauerhaftigkeit des Konigtums transpersonale Herrschaft von einem Konigtum das unabhangig von der Person des jeweiligen Konigs als Institution und Rechtsperson fortdauert erkennen In ihrem Gesprach mit Konrad beriefen sich die Pavesen auf die ubliche Vorstellung vom personalen Charakter der Herrschaft Sie versuchten sich damit zu rechtfertigen dass es nach dem Tod Kaiser Heinrichs keinen Konig gab und damit auch niemand geschadigt sei Konrad liess diese Ausfluchte nicht zu und antwortete ihnen mit der beruhmt gewordenen Schiffsmetapher Ist der Konig tot so bleibt doch das Reich bestehen ebenso wie ein Schiff bleibt dessen Steuermann gefallen ist 24 Nach dieser Auffassung behielt das zum Konigtum gehorende Reichsgut auch ohne Konig seinen Rechtscharakter Daher hatten die Pavesen konigliche und nicht private Gebaude zerstort und sich damit strafbar gemacht Der Konflikt konnte nicht beigelegt werden Pavia verharrte in Opposition zur salischen Herrschaft Die zerstorte Pfalz wurde nie wieder aufgebaut Konrad liess die sudalpinen Angelegenheiten zunachst auf sich beruhen und setzte seinen Konigsumritt fort Anspruch auf die burgundische Nachfolge Bearbeiten Von Konstanz ging es uber Zurich wo ihm italienische Grosse huldigten in der zweiten Junihalfte 1025 nach Basel Um den 23 Juni hielt Konrad einen Hoftag ab In Basel wurde Uldarich zum Bischof erhoben Konrads Vorganger Heinrich II hatte Basel 1007 von Rudolf III als Faustpfand fur den kunftigen Anfall des gesamten Konigreichs Burgund erworben Doch liess der Tod des kinderlosen Heinrich die Erbfrage wieder offen erscheinen Der Hoftag und die Investitur des Bischofs verdeutlichen Konrads Anspruch unmittelbar in die Rechte seines Vorgangers eintreten zu wollen 25 In Basel endete nach Wipo der Konigsumritt iter regis per regna Konrads II In den vorangegangenen zehn Monaten hatte der Salier mit Lothringen Sachsen Schwaben Bayern und Franken alle wichtigen Regionen des Reiches durchquert Doch hatte Herzog Gozelo von Niederlothringen nach der Wahl von Kamba die Bischofe und weltlichen Grossen wie den Herzog Friedrich II von Oberlothringen unter Eid verpflichtet nicht ohne seine Zustimmung Konrad zu huldigen Uber Konrads Aktivitat wahrend der Sommer und Herbstmonate des Jahres 1025 ist wenig bekannt In dieser Zeit fanden sich die verschiedenen Oppositionsgruppen gegen Konrad zusammen Zu ihnen gehorten die Herzoge Ernst von Schwaben Friedrich von Oberlothringen Konrad der Jungere und der schwabische Graf Welf II Wahrenddessen zog Konrad von Basel uber Strassburg und Speyer nach Tribur wo er einen Hoftag abhielt Vielleicht wurden in Tribur bereits erste Vorbereitungen fur einen Italienzug getroffen 26 Erst am Weihnachtsfest 1025 in Aachen huldigten Gozelo Friedrich und der Bischof von Cambrai Gerhard dem neuen Herrscher und erkannten somit als Letzte Konrads Konigtum an Gandersheimer Streit Bearbeiten Wahrend seines Konigsumrittes versuchte Konrad erstmals in den Gandersheimer Streit einzugreifen Dieser Streit um die Frage ob Gandersheim zur Hildesheimer oder Mainzer Diozese gehore reichte fast 40 Jahre zuruck Erzbischof Aribo von Mainz klagte gegen den Bischof Godehard von Hildesheim auf Unterstellung des Klosters Gandersheim unter die geistliche Gerichtsbarkeit der Mainzer Kirche Dem Erzbischof war Konrad seit seiner Wahl zu Dank verpflichtet jedoch gab es aus der Regierungszeit seines Vorgangers einen fast zwanzig Jahre lang bestehenden Beschluss zu Gunsten von Hildesheim Konrad verschob daher die Entscheidung auf einen Hofgerichtstag der Ende Januar in Goslar stattfinden sollte In Goslar fiel jedoch keine Entscheidung vielmehr wurde beiden Kontrahenten die Ausubung der Gerichtsbarkeit in dem umstrittenen Gebiet untersagt Eine am 23 und 24 September 1027 anberaumte Synode in Frankfurt konnte den Streit ebenfalls nicht beenden Auch eine Synode zu Pohlde am 29 September 1028 brachte keine Losung Erst auf dem Merseburger Pfingsthoftag des Jahres 1030 konnte der Streit gelost werden In personlichen Verhandlungen mit Bischof Godehard von Hildesheim verzichtete Aribo auf das Kloster Erster Italienzug Bearbeiten Von Aachen zog Konrad uber Trier nach Augsburg Dort sammelte sich im Februar 1026 ein Heer zum Italienzug Im Gefolge Konrads waren die Erzbischofe Aribo von Mainz und Pilgrim von Koln Das Heer durfte mehrere Tausend Panzerreiter umfasst haben 27 Pavia konnte er militarisch nicht bezwingen Konrad liess wohl einige Soldaten zuruck die im Paveser Gebiet Schaden anrichteten und damit jeglichen Handel und die Schifffahrt blockierten 28 Am 23 Marz 1026 war Konrad nachweislich in Mailand Ende Marz wurde er wohl von Aribert von Mailand zum Konig der Langobarden gekront Von Mailand zog Konrad nach Vercelli wo er am 10 April das Osterfest mit seinem Getreuen Leo von Vercelli feierte Durch Leos Tod wenige Tage spater trat Aribert an die Spitze der salierfreundlichen Partei Mit Hilfe Konrads beabsichtigte er die Fuhrungsposition der lombardischen Metropole und die Selbststandigkeit der Kirche des heiligen Ambrosius auszubauen Im Juni verweilte Konrad mit seinem Heer in Ravenna wo es zu einem Kampf zwischen den einquartierten Fremden und den Ravennaten kam Konrad zog sich nach Norden zuruck um die Gefahrdung seines Heeres durch die Sommerhitze zu mindern Zum Herbstbeginn 1026 verliess Konrad sein Sommerlager stieg in die Poebene hinab und durchzog das lombardische Tiefland von der Etsch bis an die burgundische Grenze In dieser Zeit soll Konrad Hof gehalten das Reich befriedet und Gerichtsurteile gesprochen haben 29 Konkrete Einzelheiten sind nicht uberliefert Weihnachten feierte Konrad in Ivrea Im Winter beendeten die Markgrafen Oberitaliens ihre Opposition und traten auf die Seite des Konigs Pavia fand jedoch erst Anfang 1027 wohl auf Vermittlung des Abtes Odilo von Cluny einen Ausgleich mit Konrad Der Kaiser Konrad II BearbeitenKaiserkronung Bearbeiten Die Kaiserkrone tragt auf dem Bugel die Aufschrift Chonradus dei gratia Romanorum imperator augustus Konrad von Gottes Gnaden hehrer Kaiser der Romer Die Krone befindet sich heute in Wien Am Ostersonntag 1027 dem 26 Marz fand die Kaiserkronung von Konrad und Gisela in der Peterskirche in Rom durch Papst Johannes XIX statt Die Kronung zahlt zu den glanzvollsten des Mittelalters 30 Bei ihr waren Knut der Grosse und Rudolf III von Burgund der Grossabt Odilo von Cluny sowie mindestens 70 hochrangige Geistliche wie die Erzbischofe von Koln Mainz Trier Magdeburg Salzburg Mailand und Ravenna anwesend Auch Konrads Thronfolger Heinrich war nach Italien gekommen 31 Die Teilnahme Rudolfs bedeutete eine Annaherung zwischen Burgund und dem romisch deutschen Reich Bei der uber sieben Tage dauernden Kronungszeremonie entzundete sich ein Rangstreit zwischen den Erzbischofen von Mailand und Ravenna uber den zeremoniellen Vorrang beim Kaisergeleit der zu Gunsten Mailands entschieden wurde Nach der Kaiserkronung wurden 17 Urkunden insbesondere fur italienische Kloster und Bistumer ausgestellt 32 Am 6 April wurde in der Lateranbasilika der Jahrhunderte anhaltende Rangstreit zwischen den Patriarchaten Aquileja und Grado zu Gunsten von Poppo von Aquileia entschieden Ganz Venetien wurde der Kirche von Aquileia unterstellt Grado wurde lediglich im Status einer Pfarrei belassen mit der der Patriarch schliesslich in einem gemeinsamen Akt von Kaiser und Papst investiert wurde Konsequent durchgefuhrt lief dieser Beschluss auf die Vernichtung der Selbststandigkeit der Kirche von Venedig hinaus und ging zu Lasten der politischen Autonomie der Stadt Mit Venedig trat Konrad nicht einmal in Verhandlungen ein Noch Jahre spater hielt er sie fur Reichsfeinde und Rebellen 33 Mit diesem Beschluss brach Konrad wohl erstmals mit der Politik Heinrichs II der den Vertrag ahnlich wie seine Vorganger mit Venedig erneuert hatte Konrad beabsichtigte sich durch dieses Vorgehen der uneingeschrankten Loyalitat Poppos zu versichern Aquileia sollte im Nordosten Oberitaliens kaiserlichen Ruckhalt gewahren Allerdings war die Entscheidung nicht von Dauer Die seit dem 6 Jahrhundert bestehenden Verhaltnisse wurden 1044 durch ein neues Synodalurteil wiederhergestellt In Rom ist Konrad bis zum 7 April bezeugt In den folgenden Wochen zog er nach Suditalien und nahm die Huldigung durch die Fursten von Capua Benevent und Salerno entgegen Doch war Konrad bereits am 1 Mai 1027 wieder in Ravenna Reichspolitik Bearbeiten Adelspolitik Bearbeiten Am 31 Mai 1027 ist Konrad auf dem Gebiet des bayerischen Herzogtums in Brixen nachweisbar Nach seiner Ruckkehr aus Italien wurde in Regensburg durch den Tod Heinrichs V das Herzogtum Bayern vakant Mit dem Besetzungsvorgang lasst die Forschung die Institutionalisierung des koniglichen Auswahlrechtes 34 beginnen Die Verleihung des Herzogtums an einen noch nicht zehnjahrigen nichtbayerischen Konigssohn war ohne Vorbild 35 Das Wahlrecht der Grossen tastete Konrad zwar nicht an doch war seine Autoritat inzwischen so gefestigt dass er bei der Vergabe der Herzogswurde aus einem viel grosseren Personenkreis auswahlte und Kandidaten mit weit besseren erbrechtlichen Anspruchen uberging Indem Konrad die Wahl auf seinen Sohn lenkte konnte er den bereits designierten Konig zum Herzog einsetzen Am 24 Juni 1027 liess er Heinrich von den bayerischen Grossen in Regensburg zum Herzog wahlen Eine zunehmende Abstraktion des Staatsgedankens dokumentiert das von Konrad Ende Juni 1027 auf dem Regensburger Hoftag eroffnete Rekuperationsverfahren zur Feststellung des Reichsgutes in Bayern In diesem Verfahren hatten Grafen und Richter Auskunft uber die Zugehorigkeit von Burgen und Abteien zu geben von welchen Besitzungen sie wussten dass diese mit Recht dem Thron seines Kaisertums ad solium imperii gehorten 36 Doch ist ein unmittelbarer Erfolg dieser Massnahme nicht bekannt 37 Auch im Falle der Verfugungen der Kaiserwitwe Kunigunde uber ihr Wittum erklarte Konrad ausdrucklich dass er daran nicht gebunden sei D K II 191 und beanspruchte deren Witwengut nach ihrem Tod als Reichsgut Veranderungen im Verhaltnis von Konigtum und Herzogsgewalt zeichneten sich auch bei den beiden suddeutschen Herzogtumern Karnten und Schwaben ab Aufstand Ernsts von Schwaben Bearbeiten Nach der Konigserhebung Konrads hatte sich Ernst von Schwaben aus ungeklarter Ursache einer coniuratio geschworene Einung angeschlossen Auf Intervention seiner Mutter seines Stiefbruders Heinrich III und weiterer Grosser wurde er wieder in Gnaden aufgenommen und zog mit Konrad nach Italien Wahrend des Italienzuges hatten Konrad der Jungere und Graf Welf ihren Widerstand fortgesetzt Mit dem Regenten Bruno von Augsburg war Welf in eine kriegerische Auseinandersetzung geraten Mit der Aufgabe der Landfriedenswahrung schickte Konrad seinen Stiefsohn Ernst nach dem 15 September 1026 von Italien in das schwabische Herzogtum zuruck und gab ihm obendrein die Abtei Kempten als Lehen Es war die erste lehnsrechtliche Vergabe eines Reichsklosters an einen Laienfursten seit der Karolingerzeit 38 Doch schloss sich Ernst der Opposition erneut an Er fiel ins Elsass ein und begann wohl im Hinblick auf das burgundische Erbe im burgundischen Raum Burgen anzulegen Nach Konrads Ruckkehr aus Italien erfolgte in der ersten Julihalfte 1027 eine Beratung in Augsburg uber den schwabischen Aufstand Auf einem daran anschliessenden Hoftag in Ulm in der zweiten Monatshalfte wurden die Verschworer aufgefordert sich zu stellen Uber die dortigen Ereignisse uberliefert der Bericht Wipos cap 20 folgendes Im Vertrauen auf die Anzahl und Treue seiner Vasallen stellte sich Ernst in Ulm Doch als Ernst seine Vasallen an die ihm geleistete Treue erinnerte und ermahnte nicht von ihm abzufallen erwiderten die beiden Grafen Friedrich und Anselm als Wortfuhrer dass sie ihm zwar die Treue gegen jedermann schworen jedoch nicht gegen den Konig Angesichts der Haltung seiner Vasallen unterwarf sich Ernst Konrad Welf II unterwarf sich ebenfalls Anfang September 1027 beendete zudem Konrad der Jungere seinen Aufstand und fand sich im Herbst 1027 zur Unterwerfung bereit Als Herzog von Schwaben wurde Ernst abgesetzt und auf der Burg Giebichenstein inhaftiert 1028 oder 1030 wurde er von Konrad begnadigt und in seinem Herzogtum wiedereingesetzt Als Gegenleistung musste er wohl auf seinen Besitz im bayerischen Nordgau verzichten Als Konrad seinen Stiefsohn auf dem Osterhoftag 1030 in Ingelheim vor die Entscheidung stellte sich eidlich gegen seinen engsten Kampfgenossen und treuesten Vasallen Werner von Kyburg zu verpflichten und ihn als Landfriedensverbrecher zu bekampfen entschied Ernst sich fur das hohere Recht der Treuebindung Konrad liess daraufhin Ernst wegen Hochverrats hostis publicus imperatoris den Prozess machen und durch Furstenspruch absetzen Ausserdem wurden Ernst und seine Leute von den Bischofen exkommuniziert Selbst seine Mutter liess ihn nun fallen Vergeblich versuchte Ernst daraufhin den Grafen Odo von der Champagne als Bundesgenossen zu gewinnen Am 17 August 1030 fanden Ernst und Werner bei einem Gefecht gegen ihre Verfolger den Tod Sein Untergang wurde von Konrad mit dem Ende eines tollwutigen Hundes verglichen 39 Ernsts Sturz hat die schwabische Herzogsgewalt entscheidend geschwacht und die Auflosung des Herzogtums vorbereitet Konrads Sohn Heinrich III ubernahm 1038 das Herzogtum Schwaben Sturz Adalberos von Karnten Bearbeiten Auch gegen den Karntner Herzog Adalbero konnte der konigliche Autoritatsanspruch durchgesetzt werden Noch 1027 war Adalbero Schwerttrager Konrads auf der Synode von Frankfurt was auf eine besondere Vertrauensstellung hindeutet 40 Nach 1028 lasst sich Adalbero jedoch nicht mehr in koniglicher Umgebung belegen In der Folgezeit betrieb er im Karntner Umfeld eine selbststandige Politik 41 Anders als der Kaiser versuchte er offenbar gegenuber den Ungarn auf einen Waffen und Friedensschluss hinzuwirken Auf Betreiben des Kaisers wurde er um den 18 Mai 1035 auf einem Hoftag in Bamberg unter Anklage gestellt Von den anwesenden Fursten forderte Konrad den Urteilsspruch zu fallen und Adalbero das Herzogtum und die Mark zu entziehen Die Fursten jedoch zogerten und forderten die Anwesenheit Heinrichs III Doch auch der Thronfolger weigerte sich wegen einer fruheren personlichen Abmachung pactum die er mit Adalbero getroffen hatte Konrads Anliegen zu erfullen Selbst Ermahnungen Bitten und Drohungen Konrads liessen Heinrich standhaft bleiben Erst durch das ausserte Mittel den Fussfall vor dem Sohn konnte Konrad sich durchsetzen Die Selbstdemutigung des Konigs bedeutete dass er bereit war die Wurde seiner Person fur den Bestand des Konigtums und des Reiches zu verletzen 42 Heinrich rechtfertigte sich dass er auf Veranlassung Egilberts von Freising Adalbero einen Eid geschworen hatte Auf Egilberts Entschuldigungen und Rechtfertigungsversuche ging Konrad nicht weiter ein und verwies ihn vom Hof Das Gerichtsverfahren wurde wieder aufgenommen und Adalbero samt seinen Sohnen zur Verbannung verurteilt Das Herzogtum blieb bis zum 2 Februar 1036 unbesetzt und wurde auf einem Hoftag zu Augsburg an Konrad den Jungeren mit Karnten vergeben 1039 nach Konrads Tod ubernahm Heinrich auch das Herzogtum Karnten Die drei suddeutschen Herzogtumer befanden sich somit unter der Kontrolle des Konigs Die bereits unter Heinrich II einsetzende Entwicklung der Zentralisierung der Herzogs und Herrschaftsrechte im Reich in den Handen des Konigs fand unter Konrad II und seinem Sohn Heinrich III noch eine Steigerung Die Herzogtumer ubernahmen die Funktion von Ersatzkonigtumern Die aus der Ottonenzeit uberlieferten Rituale der Konfliktfuhrung wonach auf die vollstandige Unterwerfung die Rehabilitierung durch die Wiedererlangung der herrschaftlichen Huld zu folgen hatte verloren mit Heinrich II und Konrad II viel von ihrer Bedeutung Konrad versuchte die Konfliktbewaltigung durch die formale Inanspruchnahme des Hochverratsprozesses zu gestalten welche das Einschreiten gegen Emporer wie Ernst von Schwaben oder Adalbero von Karnten als Staatsfeinde legitimierte Der erweiterte Spielraum des Herrschers verschob daruber hinaus die Machtverteilung zu seinen Gunsten so dass sie als Grausamkeit und Bruch des Herkommens verstanden wurde 43 Kirchenpolitik Bearbeiten Konrads Vorganger hatte gegenuber der Reichskirche eine energische Konigsherrschaft ausgeubt Die Reichskirchen wurden mehr denn je zum servitium regis Konigsdienst zur Gastung und Beherbergung des Konigshofes herangezogen Konrad fuhrte dies fort Die Beherbungs und Gastungspflicht die Gestellung von militarischen Aufgeboten forderte Konrad ebenso energisch ein wie sein Vorganger In seinen Gesta Chuonradi weist Wipo der Kirche und ihrer Forderung durch den Konig einen geringen Stellenwert zu Konrad II und seine Familie zeigten nur geringes Interesse neue Kloster zu grunden Insbesondere Konrads Starkung der Reichsrechte ging zu Lasten einer eigenstandigen Klosterpolitik Mit nur einer Grundung der Umwandlung des Kanonikerstiftes Limburg an der Haardt in ein Monchkloster im Jahr 1025 waren die Salier weit weniger aktiv als die Ottonen die acht Kloster grundeten oder zumindest an ihrer Stiftung entscheidend mitwirkten 44 In Limburg wurde Heinrichs erste Gemahlin Gunhild beigesetzt Doch war die Klostergrundung Limburg wohl nicht als Standort fur die Einrichtung einer reprasentativen Familiengrablege des salischen Geschlechts gedacht Limburg ist wohl als Ubergangslosung zu verstehen da Speyer zu jener Zeit noch eine Baustelle war 45 Konrad konnte sich die Bestattung in Speyer auch als Stiftergrablege vorbehalten haben 46 Mit der Geburt von Beatrix hatte Gunhild eine Tochter jedoch keinen Thronfolger geboren und konnte damit nicht mehr dynastieerhaltend wirken Sie wurde hinsichtlich ihrer Grablege aus dem engeren Kreis der Konigsdynastie ausgeschlossen 47 Auch Konrads Synodaltatigkeit blieb mit funf Synoden unter seiner Mitwirkung weit hinter der seines Vorgangers zuruck Das synodale Instrument war fur Konrad erst dann von Bedeutung wenn der allgemeine Friede gestort war 48 In Konrads kirchenpolitischen Entscheidungen konnte Gisela wiederholt ihren Einfluss geltend machen Nach dem Tod des Erzbischofs Aribo von Mainz 1031 war der Domscholaster und Dekan Wazo von Luttich der Kandidat Konrads Doch wurde auf Intervention Giselas der unbedeutendere Bardo zum Erzbischof erhoben Am koniglichen Hof busste Bardo jeglichen Einfluss als Mainzer Erzbischof ein Ahnlich wie sein Vorganger Heinrich aber an wesentlich weniger Orten hat sich Konrad mit Domkapiteln verbrudert Am 30 April 1029 stellte Konrad fur das Regensburger Damenstift Obermunster ein Diplom aus in dem Konrad dem Stift eine Schenkung Heinrichs II bestatigte und restituierte Konrad Gisela und Heinrich wurden daraufhin in das Totengedachtnis Obermunsters aufgenommen Spatestens vor dem 26 Februar 1026 wurde Konrad Mitbruder der Wormser Domherren Zu Eichstatt unterhielt Konrad besondere personliche Beziehungen Nach dem Tod Heriberts erhob Konrad den Eichstatter Domkanoniker Gebhard zum Erzbischof von Ravenna Zusammen mit seiner Gemahlin wurde er in die Gebetsverbruderung aufgenommen Konrad ruhmte Gebhard in der Urkunde uber die Verleihung der Grafschaft Faenza an Ravenna als einen seiner treuesten Gefolgsleute D K II 208 1034 Verhaltnis zum Osten Bearbeiten Polen Bearbeiten Boleslaw hatte Polen zu einer Grossmacht geformt Kurz nach dem Tod Heinrichs II liess er sich unter Missachtung Konrads in iniuriam regis Chuonradi 49 vermutlich zu Ostern 1025 zum Konig kronen Zwar starb Boleslaw bereits am 17 Juni 1025 doch auch sein Nachfolger Mieszko II liess sich zum Konig kronen zusammen mit seiner Gemahlin Richeza Seinen Bruder Bezprym der sich an Konrad anlehnte trieb er ins Exil Die beiden polnischen Konigserhebungen wurden von Konrad als feindselige Akte und Missachtung seiner Herrschaftsrechte angesehen Als seine erste Reaktion durfte die Aufnahme der Beziehungen zu Konig Knut von Danemark und England zu verstehen sein 50 1028 fiel Mieszko in die ostlichen Marken Sachsens ein Der Grund fur den Einfall ist ungewiss Moglicherweise hing er mit der Annaherung zwischen Konrad und Knut II von Danemark zusammen durch die Mieszko fur sein Land ungunstige Auswirkungen befurchtete 51 Die feindlichen Verheerungen fuhrten Ende 1028 zur Verlegung des Bistums Zeitz nach Naumburg Doch durfte auch die Aufwertung der meissnischen Memoria ein wichtiger Beweggrund gewesen sein da eine Bischofskirche den Begrabnisort Ekkehards I dauerhafter erhalten konnte 52 Nach wechselvollen Feldzugen konnte Konrad 1031 die Ruckgabe der einst von Boleslaw gewonnenen Lausitz und des Milzener Landes erzwingen Im Juli 1033 fand sich Mieszko auf dem Hoftag des Kaisers in Merseburg zum Frieden bereit verzichtete auf die Konigswurde akzeptierte das Vasallenverhaltnis zu Kaiser und Reich und erkannte die Ruckgabe der Lausitz und des Milzener Landes an Polen wurde in drei Herrschaftsbereiche aufgeteilt Mieszko erhielt zwar die Oberherrschaft starb jedoch am 10 oder 11 Mai 1034 Bohmen Bearbeiten Der bohmische Herzog Udalrich verweigerte auf dem Merseburger Hoftag im Juli 1033 die fur die kaiserliche Huld erforderliche Anwesenheit worauf der Bohme als Majestatsverbrecher reus maiestatis exiliert wurde Nach einer anderen Version bemachtigte sich Bretislav anstelle des abgesetzten Udalrich der Herrschaft ohne die kaiserliche Zustimmung einzuholen 53 Mit 17 Jahren ubernahm Konrads Sohn Heinrich III sein erstes selbststandiges Kommando Das militarische Unternehmen endete mit einem Erfolg und der Unterwerfung des Herzogs Konrad vergab im Spatherbst das Herzogtum an Udalrichs Bruder Jaromir Doch bereits 1034 erhielt Udalrich die Halfte des Herzogtums zuruck und musste sich mit Bretislav die Herrschaft teilen 1034 starb Udalrich Zuvor hatte er seinen Bruder Jaromir blenden lassen der blinde Herzog verzichtete daraufhin auf die Herrschaft Der neue Herzog Bretislav erkannte die Oberhoheit des Kaisers an huldigte dem Salier im Mai 1035 in Bamberg und stellte Geiseln Ungarn Bearbeiten 1030 brach ein Konflikt mit Ungarn aus Die Hintergrunde sind unklar Wahrscheinlich fuhrten Grenzstreitigkeiten zwischen Bayern und Ungarn zu einer militarischen Aktion Konrads die allerdings vollstandig fehlschlug 54 Durch die Auseinandersetzung mit seinem Stiefsohn Ernst uberliess Konrad die ungarischen Angelegenheiten seinem Sohn Heinrich Der Konflikt wurde wohl 1031 beigelegt Heinrich uberliess dem ungarischen Konig den Landstrich zwischen Leitha und Fischa Erst unter der Herrschaft Heinrichs III sollten die Konflikte mit Ungarn wieder ausbrechen Erwerb des Konigreichs Burgund Bearbeiten Alle Konigs und Kaisersiegel zeigen Konrad auf einen Thron sitzend Der Herrscher tragt eine Lilienkrone mit Pendilien Als weiteres Herrschaftszeichen erscheint unter Konrad II im Siegelbild der Adler Die Flugel des Adlers sind gesenkt der Kopf ist dem Kaiser zugewandt Konig Rudolf III der keine Sohne hatte vermachte sein Reich seinem nachsten Verwandten Heinrich II dem Sohn seiner Schwester Gisela Als Heinrich allerdings vor seinem Onkel starb ware nach erbrechtlicher Auffassung auch das burgundische Erbe hinfallig gewesen denn Konrad II besass keinerlei Rechte auf Burgund Doch Konrad beanspruchte gemass seiner transpersonalen Herrscheridee dieselben Rechte wie sein Amts und Rechtsvorganger Heinrich II Rein erbrechtlich gesehen war Graf Odo II von der Champagne als Neffe von Rudolf naher als alle ubrigen moglichen Pratendenten mit dem burgundischen Konig verwandt Odo wurde der einzige ernsthafte Rivale des Saliers um den Erwerb Burgunds Bereits im August 1027 traf Konrad in der Nahe von Basel mit Rudolf zusammen um mit ihm den Ubergang Burgunds zu regeln Konigin Gisela vermittelte zwischen beiden den entscheidenden Friedensbund Ausserdem konnte erreicht werden dass das Konigreich Burgund auf den Kaiser ubertragen wurde unter den gleichen Bedingungen eodem pacto zu denen es vorher seinem Vorganger Kaiser Heinrich verliehen worden war 55 Als Konig Rudolf III am 6 September 1032 starb befand sich Konrad gerade auf einem Feldzug gegen Polen Sofort brach Konrad den Feldzug ab und eilte noch im Winter 1032 33 mit seinen Truppen nach Burgund Doch ruckte bereits Ende des Jahres Odo in Burgund ein und nahm besonders im Westen grosse Teile des Konigreichs in Besitz In der zweiten Januarhalfte 1033 erschien Konrad in Burgund und zog uber Basel und Solothurn nach Peterlingen Payerne Am 2 Februar liess er sich dort von seinen Anhangern zum Konig von Burgund wahlen und kronen Doch misslang die Eroberung von Neuenburg und Murten Wegen der aussergewohnlichen Strenge des Winters musste Konrad sich nach Zurich zuruckziehen Auch dort wurde er vor einer weiteren Gruppe burgundischer Adliger als Konig anerkannt Doch erst zwei grossangelegte Kriegszuge Konrads im Sommer 1033 und 1034 brachten die Entscheidung Am 1 August 1034 wurde in einem demonstrativen Akt der Erwerb Burgunds in der Kathedrale von Genf zum Abschluss gebracht Als kunftiger Herrschaftsbereich der Kaiser blieb Burgund nur ein Nebenschauplatz Die eingeschrankte Macht der Rudolfinger wurde von den Saliern nicht weiter ausgebaut Vielmehr hat Konrad nach seiner Erhebung zum burgundischen Konig dort kaum eingegriffen Fur burgundische Empfanger ist nur eine Urkunde uberliefert die er am 31 Marz 1038 im spoletinischen Spello ausstellen liess 56 Als wesentliches Motiv Konrads fur den Erwerb Burgunds wird die damit verbundene Vergrosserung der herrscherlichen Einflusszone und die Aufwertung der imperialen Wurde angenommen 57 Konrad beherrschte nun aber auch die Westalpenpasse wodurch die Herrschaft in Italien gesichert werden konnte Dynastiegrundung und Sicherung der Nachfolge Bearbeiten Aufstieg und Forderung Speyers Bearbeiten Grablege Konrads in der Krypta im Dom zu SpeyerSpeyer war wohl um die Jahrtausendwende ein eher armliches Bistum Weder unter Karolingern noch Ottonen hatte es eine besondere Rolle gespielt Der salische Einflussbereich am Rhein umschloss und beruhrte die Hochkirchen Mainz Worms und Speyer Fur Konrad gab es jedoch zu Speyer keine Alternative Mainz war in fester Hand des Erzbischofs und in Worms versuchte der dortige Bischof den salischen Einfluss zuruckzudrangen Ein Grund fur die Forderung Speyers konnte nicht zuletzt die Memorialpflege der Vor und Nachfahren sein Die Bluttat seines graflichen Vorfahren Werner an dem Speyerer Bischof Einhard aus dem Jahre 913 war im Speyerer Bistum noch prasent 58 Moglicherweise liegt der entscheidende Grund fur die Forderung Speyers im Marienpatrozinium des Domes Die heilige Maria trat als Vermittlerin und Schutzherrin des Konigtums zu Beginn des Jahrtausends deutlicher in den Vordergrund Der Speyerer Dom bot so beste Voraussetzung fur den Bau einer Konigskathedrale 59 Durch Konrad II erfuhr Speyer eine starke Forderung und wandelte sich von einer Kuhstadt vaccina zu einer Stadt metropolis Bereits wenige Tage nach seiner Kronung erteilte Konrad am 11 September 1024 dem Domkapitel mit der Schenkung zu Johlingen einen besonderen Gunsterweis D K II 4 Der Speyerer Dom war hochstwahrscheinlich von Beginn an als seine Grablege vorgesehen 1025 wurde wohl mit dem Bau begonnen Doch ist nur ein einziger Aufenthalt Konrads in Speyer nachweisbar moglicherweise wollte er die Mittel des Speyerer Domes schonen 60 oder es fehlte an einer weitraumigen Pfalzanlage als Unterbringungsmoglichkeit 61 Archaologische und kunsthistorische Untersuchungen weisen nach dass beim Tod Konrads 1039 die Kryptaanlagen fertig und Teile des Altarhauses und der Winkelturme im Bau und die Fundamente fur das Langhaus angelegt waren 62 Die Grabanlage reichte bei Konrads Tod fur drei Graber aus Moglicherweise werden bei Konrads Grablege Ansatze zu einem transpersonalen Verstandnis des Konigtums sichtbar in dem die Grablege fur das ganze Herrscherhaus gedacht war 63 Doch erst unter seinem Sohn und Nachfolger Heinrich III erreichte der Dom eine Gesamtlange von 134 Metern und uberragte damit alles in der westlichen Christenheit Bekannte Thronfolger Heinrich III Bearbeiten Bereits vor seinem ersten Italienzug im Februar 1026 leitete Konrad Massnahmen zur dynastischen Sicherung ein Fur den Fall seines Todes bestimmte er unter Zustimmung der Fursten seinen neunjahrigen Sohn Heinrich zum Nachfolger Er wurde in die Obhut des Bischofs Bruno von Augsburg ubergeben Bruno ubte damit fur die Zeit der Abwesenheit Konrads die Regentschaft aus Ab Februar 1028 spricht Konrad von Heinrich als seinem einzigen Sohn 64 Zu Ostern am 14 April 1028 wurde Heinrich von Erzbischof Pilgrim in Aachen zum Konig gekront und gesalbt Bis zum Sommer 1029 nahm Konrad seinen Sohn Heinrich auf einen erneuten Umritt durch das Reich mit und demonstrierte damit den Glanz der salischen Dynastie Wenige Monate spater stellte Konrad am 23 August fur das Kloster Gernrode ein wichtiges Diplom D K II 29 aus Die erste Kaiserbulle Konrads zeigt in diesem Zusammenhang auf dem Revers die Umschrift Heinrich der nicht als Konig sondern als Heinricus spes imperii Heinrich die Hoffnung des Reichs bezeichnet wird Die Bulle ist nur einmal am 23 August fur Gernrode wo die Liudolfingerin Adelheid als Abtissin herrschte nachweisbar Die zweite Kaiserbulle die 1033 erstmals nachweisbar ist zeigt auf dem Avers die Bilder des Kaisers und des Konigs Heinrich und verdeutlicht damit bildlich die Mitregierung Die Ruckseite zeigt eine stilisierte Ansicht von Rom mit der Bezeichnung Aurea Roma Goldenes Rom und die leoninisch gereimte hexametrische Umschrift Roma caput mundi regit orbis frena rotundi Rom das Haupt der Welt lenkt die Zugel des Erdkreises Durch diese Aussage wurde der seit dem 9 Jahrhundert vorhandene Rombezug von den Saliern weiter intensiviert Durch die Kaiserkronung musste Konrad sein Verhaltnis zu Byzanz klaren Seit Karl dem Grossen hatte es immer wieder aufgrund des Zweikaiserproblems das auf den Universalismus der Kaiserwurde grundete Konflikte zwischen den beiden Grossreichen gegeben Durch eine Eheverbindung sollten gute Beziehungen zwischen Ost und West wiederhergestellt werden Nach Konrads Ruckkehr im Juni 1027 brach unter Fuhrung Werners von Strassburg im September 1027 eine Gesandtschaft zum Basileus Konstantin VIII auf die den Auftrag hatte fur seinen Sohn Heinrich um eine Kaisertochter zu werben Die Verhandlungen fuhrten jedoch nicht zu dem gewunschten Ergebnis Keine der drei purpurgeborenen Prinzessinnen kam fur eine Ehe mit dem Thronfolger Heinrich III in Frage Wahrend der Verhandlungen starb Konstantin VIII Noch vor seinem Tod gab er seine Tochter Zoe dem Stadtprafekten Romanos Argyros zur Gemahlin Den Vorschlag des neuen Basileus eine seiner Schwestern mit Heinrich zu vermahlen lehnte Konrad ab Die Gesandtschaft kehrte im Laufe des Jahres 1029 zuruck Als Ergebnis brachte sie immerhin eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Reichen Nach dem Scheitern des byzantinischen Eheprojektes suchte Konrad die Verbindung mit dem angelsachsisch danischen Konigshaus Fur eine Familienverbindung mit Konrad trat er Schleswig mit der zwischen Eider und Schlei gelegenen Mark ab Auf dem Bamberger Hoftag 1035 wurde der Thronfolger mit Gunhild der Tochter Knut des Grossen verlobt Am Pfingstfest 6 Juni 1036 des folgenden Jahres fand die Vermahlung in Nimwegen statt Am 29 Juni 1036 wurde Gunhild vom Kolner Erzbischof gekront und gesalbt In Nimwegen erhielt Konrad nahere Informationen durch den Markgrafen Bonifaz von Canossa Tuszien uber die italienischen Verhaltnisse die zum zweiten Italienzug fuhren sollten Zweiter Italienzug Bearbeiten Konrad II und seine Gemahlin Gisela knien vor der Majestas Domini vor dem Bildnis Christi das von der Mandorla der Sphare der Heiligkeit umgeben ist und flehen um Vergebung ihrer Sunden Die Inschrift zu diesem Bild lautet ubersetzt Vor deinem Angesicht weine ich sehr uber meine Sunden Gib dass ich Verzeihung verdiene du durch dessen Gunst ich Kaiser bin Reinen Herzens bitte ich die Konigin um die Freuden des immerwahrenden Friedens und des Lichts 65 Codex Aureus Escorialensis um 1043 46 Madrid Biblioteca del Real Monasterio de San Lorenzo de El Escorial Cod Vitr 17 fol 2vDie Herrschaft Konrads II uber Italien stutzte sich weitgehend auf ein Interessenbundnis mit den dortigen Bischofen Er versuchte die bedeutenden Bistumer mit deutschen Pralaten und Mannern seines Vertrauens zu besetzen Die Bischofe trugen dadurch zur Verklammerung der beiden Reiche bei In den dreissiger Jahren geriet dabei die bischofliche Stadtherrschaft durch die obersten Lehnstrager der Bischofe Capitanei die sich auf zahlreiche Untervasallen die Valvassoren stutzten zunehmend unter Druck Als die Bischofe sich gegen diesen Machtzuwachs wehrten und Lehen der Valvassoren einzogen entstanden Unruhen Insbesondere die energischen Massnahmen von Aribert von Mailand fuhrten Ende 1035 Anfang 1036 zu einem gewaltigen Aufstand Die Aufruhrer erhielten von anderen Valvassorengruppen Zulauf so dass sich der Aufstand ausbreitete Von Konrad erwarteten beide Parteien eine Klarung der Verhaltnisse Im Dezember 1036 begab sich Konrad auf seinen zweiten Italienzug Das Weihnachtsfest beging er in Verona wahrend die Kaiserin mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter in Regensburg Weihnachten feierte Uber Brescia und Cremona erreichte Konrad im Januar oder Februar Mailand Konrad wurde zwar feierlich im Dom empfangen doch wurde wenig spater das Gerucht verbreitet Konrad wolle dem Erzbischof und der Stadt das abhangige Bistum Lodi entziehen und damit die Interessen Mailands schadigen Konrad verliess die Stadt und zog sich nach Pavia zuruck wo in der zweiten Marzhalfte ein Hoftag stattfand Auf dem Hoftag wurde von dem Mailander Grafen der Otbertiner Anklage gegen den Erzbischof Aribert von Mailand erhoben Ihm wurden zahlreiche Rechtsverletzungen beim Erwerb von Gutern und Rechtstiteln vorgeworfen Doch Aribert erklarte zu keinen Kompromissen oder gar Restitutionen von Kirchenbesitz bereit zu sein und diesbezuglich keinerlei Befehle oder Bitten anzuerkennen Daraufhin wurde er von Konrad wegen Verletzung der Treuepflicht als Hochverrater verhaftet und dem Patriarchen Poppo von Aquileia und Herzog Konrad von Karnten zur Bewachung ubergeben Gleichzeitig erging der kaiserliche Befehl das usurpierte Gut zuruckzugeben Aribert konnte wenig spater aus der Haft fliehen Als Reaktion auf diese Flucht liess Konrad ihn ohne Synodalurteil als Erzbischof absetzen und ernannte zu seinem Nachfolger ein Mitglied aus seiner Hofkapelle Uber Aribert wurde die Reichsacht verhangt Die Bischofe von Vercelli Cremona und Piacenza schlossen sich Aribert an Konrad liess sie verhaften machte ihnen als Hochverrater den Prozess und schickte sie ohne Gerichtsverfahren sine iudico in die Verbannung Nordlich der Alpen forderte er seinen Sohn mit frischen Truppen zu sich In der Zwischenzeit begab sich Konrad nach Ravenna wo er vom 10 bis zum 17 April 1037 bezeugt ist und das Osterfest feierte In Ravenna stellte er Privilegien fur drei ravennatische Abteien und ein venezianisches Kloster aus Nach dem 7 Mai uberschritt das kaiserliche Heer bei Piacenza den Po und ruckte nach Mailand vor um die Belagerung aufzunehmen Im Vertrauen auf die grosse Zahl stellten sich die Mailander in offener Feldschlacht Der Kampf brachte keine Entscheidung Beide Parteien zogen sich zuruck Wahrend der Belagerung setzte Konrad mit einem Lehnsgesetz eine Massnahme durch dem rebellierenden Erzbischof seine Vasallen zu entziehen Am 28 Mai 1037 stellte er den Valvassoren die beruhmt gewordene Urkunde uber die Regelung ihrer Lehen aus Constitutio de feudis 66 Es wurden erstmals bestimmte lehnsrechtliche Fragen reichsgesetzlich geklart Willkurhandlungen der grossen Lehnsherren der Bischofe Abte Abtissinnen Markgrafen Grafen sowie sonstiger Grosser die uber Reichsgut verfugten sollten eingedammt werden Diesen Lehnsherren seniores standen die beiden Gruppen der Capitane maiores vasvassores und der Valvassoren eorum milites minores vasvassores gegenuber Nutzniesser des Gesetzes waren die maiores und minores vasvassores Es wurde festgelegt dass keinem Vasallen ohne Urteilsspruch seiner Standesgenossen pares sein Lehen entzogen werden durfe Die Valvassoren erhielten zudem das Recht ihre Lehen erblich an Sohne oder Enkel weiterzugeben In der Urkunde wird als direkte Absicht der Ausgleich zwischen Lehnsherren und Lehnsleuten verkundet Das Gesetz leitete einen sozialen Prozess ein an dessen Ende sich der aus Capitanen und Valvassoren gebildete Ritterstand formierte Wegen der Sommerhitze musste Konrad die Belagerung Mailands abbrechen Am 29 Mai feierte er mit seinem Sohn und etlichen Fursten in einer kleinen Kirche bei Corbetta das Pfingstfest Auch im folgenden Fruhjahr nahm Konrad die Belagerung nicht wieder auf Im Fruhjahr stiess er nach Unteritalien vor um die kaiserlichen Hoheitsanspruche zur Geltung zu bringen In Spello bei Foligno feierte er mit dem seit 1032 amtierenden Papst Benedikt IX das Osterfest In Spello erfolgte die Exkommunikation Ariberts In Suditalien betrieb Pandulf IV von Capua mit Gewalt die Expansion seines Herrschaftsbereichs wodurch insbesondere die weltlichen Nachbarn Neapel Gaeta und Benevent und besonders die Monche von Montecassino zu leiden hatten Diese Ambitionen machten fur Konrad ein Eingreifen erforderlich Von Spello ruckte er im April uber Troia und Montecassino nach Capua vor Mitte Mai feierte Konrad das Pfingstfest in Capua Auf einem dort abgehaltenen Hoftag verlor Pandulf IV sein Furstentum und musste ins Exil nach Byzanz gehen Das Furstentum Capua ubertrug er an Waimar IV von Salerno der seine Herrschaft auch uber Amalfi Gaeta und Sorrent ausdehnte Ausserdem gliederte Konrad die Normannen in die unteritalienische Staatlichkeit ein Auf Vorschlag Waimars erhielt der Normannenfuhrer Rainulf die Grafschaft Aversa die zuvor dem Furstentum Salerno unterstellt worden war Damit wurde erstmals wenn auch nur als Afterlehen eine normannische Herrschaft von Reichs wegen anerkannt 67 Die politische Neuordnung der langobardischen Furstentumer fuhrte zur Lehnsoberhoheit des Reiches uber die Furstentumer Benevent Capua und Salerno Konrad hielt sich noch bis Ende Mai in Capua auf und trat uber Benevent den Ruckmarsch entlang der Adriakuste an Im Juli befiel eine Seuche das Heer der neben zahlreichen Fursten auch Konigin Gunhild die Gemahlin Heinrichs III und Herzog Hermann IV von Schwaben zum Opfer fielen Konrad entschloss sich aufgrund der hohen Verluste seinen Ruckmarsch zu beschleunigen und Italien zu verlassen Tod und Nachfolge Bearbeiten Die Grabkrone von Konrad II in der Domschatzkammer des Doms zu Speyer Die Grabkrone tragt die Inschrift PACIS ARATOR ET VRBIS BENEFACTOR Des Friedens Samann und der Stadt Rom Wohltater Im Winter 1038 1039 war Konrad mit friedens und rechtssichernden Massnahmen im ostlichen Sachsen beschaftigt In der Pfalz Goslar feierte er das Weihnachtsfest Von Ende Februar bis Ende Mai 1039 hielt sich Konrad erkrankt in Nimwegen auf Dort wurden die beiden letzten erhaltenen Urkunden ausgestellt Ende Mai zog er in die Bischofsstadt Utrecht um am 3 Juni das Pfingstfest zu feiern Der Tod trat plotzlich und uberraschend im Kreis seiner Familie und der Bischofe aus seiner Umgebung ein Als Ursache fur seinen Tod wird allgemein die Gicht podagra uberliefert Nach einer Mailander Quelle aus der Mitte des 11 Jahrhunderts sei Konrad schon fusskrank und mit schmerzenden Gelenken aus Italien heimgekehrt 68 Im Utrechter Dom wurde sein Leichnam aufgebahrt und von dort aus in feierlichem Zuge wohl per Schiff rheinaufwarts in die Heimat uberfuhrt An verschiedenen Bischofsstadten am Rhein darunter Koln Mainz und Worms wurde der Verstorbene unter Anteilnahme der Bevolkerung in die Ortskirchen gebracht Einen Monat nach dem Tod des Herrschers erreichte der Leichenzug am 3 Juli Speyer wo die Beisetzung stattfand Nach dem Hofhistoriographen Wipo soll die Trauer uber den Tod des Kaisers tief und allgemein gewesen sein tantas lamentationes universorum Auf Konrad dichtete er einen Trauergesang cantilena lamentationum und stellte in ihm den Tod des Herrschers in Zusammenhang mit dem Hinscheiden weiterer Familienmitglieder 69 Eine vollig andere Reaktion der Bevolkerung auf Konrads Tod uberlieferte der unbekannte Verfasser der Hildesheimer Annalen Der Annalist stellte die Hartherzigkeit und Gefuhllosigkeit der Menschen fest von denen beim Tod des Kaisers und Hauptes des ganzen Erdkreises tocius orbis caput kein einziger in Seufzer und Tranen ausgebrochen sei 70 Durch erbauliche Betrachtungen uber die Unerforschbarkeit von Gottes Ratschlussen die rasche Verganglichkeit eines glanzvollen Herrscherlebens und die Sicherung des Seelenheils durch kirchliche Fursprache nutzte er seine Darstellung um mit dem Menschengeschlecht und seiner Harte und Gefuhllosigkeit abzurechnen 71 Konrads Todestag wurde mit mindestens 26 Nekrologien haufiger als bei jedem anderen Salier verzeichnet 72 Seiner wurde unter anderem in Fulda Prum Mainz Salzburg Freising Bamberg Bremen Paderborn und Montecassino in liturgischer Form gedacht Am 21 Mai 1040 machte Heinrich III dem Utrechter Dom eine bedeutende Stiftung fur das Seelenheil seines Vaters Dessen Gemahlin Gisela starb knapp vier Jahre spater in Goslar und wurde von ihrem Sohn nach Speyer uberfuhrt Der Ubergang der Herrschaft vom ersten auf den zweiten Salierherrscher verlief reibungslos und war der einzige ungefahrdete Thronwechsel in der ottonisch salischen Geschichte Heinrich III wurde von Konrad auf seine kunftigen Aufgaben als Thronfolger durch die Designation und die Erhebung zum Herzog von Bayern die Aachener Konigskronung die Ubertragung des Herzogtums Schwaben bis hin zum Erwerb Burgunds angemessen vorbereitet Als bereits geweihter Konig konnte er fruh Regierungserfahrung sammeln 1031 schloss er selbststandig einen Frieden mit den Ungarn und fuhrte zwei Jahre spater erfolgreich ein militarisches Unternehmen gegen Udalrich von Bohmen Heinrich fuhrte die Herrschaft Konrads II in den vorgegebenen Bahnen fort und sorgte fur eine bis dahin ungekannte Uberhohung des Konigtums Wirkung BearbeitenUrteile der mittelalterlichen Geschichtsschreibung Bearbeiten Der Hofhistoriograph Wipo hat seine Gesta Chuonradi II imperatoris unmittelbar nach Konrads Tod begonnen und dessen Sohn Heinrich gewidmet In seinen Gesta behandelte Wipo als vier Hauptthemen den Regierungsanfang die Italienzuge das Drama Herzog Ernsts von Schwaben und den Erwerb Burgunds Wipo betonte besonders die karolingische Herkunft Giselas und konnte somit Konrad auch direkt mit Karl dem Grossen vergleichen 73 Dieser Vergleich bedeutete aber auch das salische Konigtum auf bestmogliche Weise zu legitimieren galt Karl doch im Mittelalter als idealer Herrscher als ein Vorbild dem ein Konig nachzueifern hatte Fur Wipo war kein Herrscher seit Karl wurdiger als Konrad Deshalb sei auch das Sprichwort aufgekommen von Karls Steigbugeln die an Konrads Satteln hangen Konrad reitet daher mit Karls des Konigs Steigbugeln 74 In seiner Totenklage nannte er Konrad das Haupt der Welt caput mundi 75 und druckte damit den Hegemonialanspruch des Konigs aus Wipo beschreibt Konrad als machtigen Kriegsherrn und grossen Richter der mit geistlichen Dingen wenig befasst zu sein scheint Ausfuhrlich berichtet er uber die politischen Grosstaten Konrads lasst dagegen kirchliche Angelegenheiten wie die Grundung des Klosters Limburg die Synode von Trebur oder den Gandersheimer Streit unerwahnt Mit dem Herrschaftsantritt des ersten Saliers nahm Wipo eine Zasur wahr Der letzte Liudolfinger habe das Reich im Zustand des Friedens und der Sicherheit hinterlassen Doch sein kinderloser Tod habe die Gefahr von Unfrieden und Chaos heraufbeschworen Diese Gefahr habe Konrad gebannt und dem Reich zu neuem Ansehen verholfen rem publicam honestavit 76 Konrad habe einen heilsamen Schnitt in das Staatswesen namlich in das Romische Reich gezogen und Heinrich III habe den Schnitt mit vernunftigen Massnahmen geheilt Nur selten ubt Wipo Kritik an Konrad Dies gilt jedoch nicht in kirchlichen Angelegenheiten Konrad sei ein Simonist gewesen c 8 er habe eine Reichsabtei an einen Laien verlehnt c 11 er habe Bischofe ohne vorausgegangenes Gottesurteil gestraft c 35 Konrad sei ohne hohere Bildung ohne Kenntnisse der litterae Buchstaben 77 Dem zeitgenossischen Verfasser der Chronik von Novalese galt Konrad als unerfahren in allen Wissenschaften und unwissender stumperhafter Mensch per omnia litterarum inscius atque idiota Nach dem Urteil von Rodulfus Glaber sei Konrad II fide non multum firmus gewesen 78 Nach Glaber sei Konrad mit der Hilfe des Teufels auf sein Betreiben hin zum Kaiser erhoben worden 79 In den Kreisen des Reformpapsttums ubten Humbert von Silva Candida und Petrus Damiani an Konrad indirekt Kritik Nach ihrer Meinung habe erst Heinrich III der Simonie den Kampf angesagt womit indirekt aber deutlich Konrad II dieses Vergehens bezichtigt wurde Die nachfolgenden Publizisten des Investiturstreits verloren an Konrad das Interesse und erwahnten ihn fast nur noch aus genealogischen Grunden als Vater Heinrichs III 80 Konrad II in der Forschung Bearbeiten Die Historiker des 19 Jahrhunderts waren an einer starken monarchischen Zentralgewalt interessiert und suchten deshalb nach den Ursachen fur die spate Entstehung des deutschen Nationalstaats Die Konige und Kaiser galten als fruhe Reprasentanten einer auch fur die Gegenwart ersehnten starken monarchischen Gewalt Im Verlauf des Mittelalters hatten die Kaiser jedoch diese Machtstellung verloren Dafur wurden das Papsttum und die Fursten verantwortlich gemacht 81 Sie galten fur die protestantisch nationalgesinnte deutsche Geschichtsschreibung als Totengraber der deutschen Konigsmacht In der Mittelalterforschung ist der Vergleich zwischen Heinrich II und Konrad II ein beliebtes Thema Fur die nationalliberale Historiografie im 19 Jahrhundert folgte dem frommen Ottonen der energische ganz laienhaft denkende Salier Fur national gesinnte Historiker ging Konrad eher mit dem Schwert als mit der Feder um war nicht durch uberbordende lateinische Bildung angekrankelt und blieb nicht den Ranken der Geistlichkeit willenlos ausgeliefert Die angebliche Unkirchlichkeit Konrads wurde als ein Merkmal kraftvoller Herrschaft angesehen Massgeblich fur dieses Urteil war Harry Bresslau der beste Kenner der Materie Nach Bresslau hat das deutsch romische Kaiserthum nie zuvor und niemals nachher einen so durchaus weltlichen Charakter getragen wie in den anderthalb Jahrzehnten wahrend welcher die Krone das hohe Haupt Konrads ll schmuckte 82 Konrad war fur ihn der ungeistlichste aller deutschen Kaiser gewesen 83 Das von Bresslau entworfene Geschichtsbild blieb lange vorherrschend Vor allem Karl Hampe trug 1932 in seinem Buch Das Hochmittelalter zu seiner Verbreitung bei Nach seinem Urteil konnte Konrad als ein vollsaftiger Laie mit schwertkundiger Faust nuchternem Hellsinn und gesundem Kraftgefuhl sein Konigtum auf der von seinem Vorganger uberkommenden Basis zu bedeutender Machtfulle fuhren Konrad war vielleicht die geschlossenste und willenskraftigste Herrschergestalt des gesamten deutschen Mittelalters 84 Noch viel weiter ging der franzosische Kirchenhistoriker Augustin Fliche Fur ihn war Konrad ein souverain sans foi ein Herrscher ohne Glauben 85 Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Theodor Schieffer 1951 in einem Aufsatz eine Neubewertung der Personlichkeit Konrads und seiner Kirchenpolitik vor Nach Schieffer litt Konrads Bild in der Geschichte unter einer Umwertung die bald nach seinem Tod einsetzte und seine Regierungshandlungen einer harten Kritik unterzog obwohl sie noch zu seinen Lebzeiten nicht beanstandet worden waren Schieffer machte auf die Kontinuitat der Politik beim Ubergang von der ottonischen zur salischen Dynastie aufmerksam und reinigte so das Bild von der doppelten Ubermalung durch das 11 und 19 Jahrhundert 86 Wahrend sich Heinrichs II schon bald die Legende bemachtigte und ihn zum Heiligen verklarte wurde Konrad sehr viel kritischer betrachtet Die Reformvorstellungen die nach 1039 zum Zuge kamen wirkten sich auf die Regierungszeit Konrads aus der zeitlich ferner liegende Heinrich II wurde von der Kritik nicht mehr erfasst Nach Schieffer baute Konrad II auf dem Fundament auf das die Ottonen und zumal Heinrich II gelegt hatten ein Kurswechsel wurde nicht vollzogen Von Hartmut Hoffmann 1993 wurde die Frage erneut aufgegriffen wie Konrads Kirchenpolitik zu bewerten sei und wie sie sich von Heinrich II unterscheide Fur Hoffmann geht das Bild vom unkirchlichen oder vorsichtiger ausgedruckt vom nicht sehr frommen Konrad II auf Wipos Gesta Chuonradi zuruck 87 Hoffmann hat den Salier als unreligiosen von geistlichen Dingen wenig beruhrten Laien als rex idiota deutlich von dem hochgebildeten und kirchlich eingestellten Heinrich II abgesetzt Konrad sei daher eine systemwidrige Figur gewesen 88 Franz Reiner Erkens schloss sich in seiner Biografie 1998 wieder der Meinung Schieffers an Fur Erkens stellte Konrads Konigtum zumindest fur sein nordalpines Reich einen Ruhe wenn nicht gar einen Hohepunkt gefestigter und ungefahrdeter Monarchie sakralen Zuschnitts dar 89 Dieser Zustand sei durch das Fehlen einer ernsthaften Bedrohung der mit 15 Jahren relativen Kurze der Regierungszeit einen kaum spurbaren Wandel in Kirche und Gesellschaft sowie einer Personlichkeit mit Durchschlagskraft gemeinsam bewirkt worden Herwig Wolfram schilderte in seiner Biografie 2000 Konrad als einen Vollblutpolitiker dessen hervorstechender Charakterzug sein Pragmatismus war Wolframs besonderes Interesse gilt dem Felde der Politik den Wegen und Moglichkeiten des Herrschers seine Ziele zu verfolgen und Konflikte auszutragen 90 In seiner mehrfach aufgelegten Uberblicksdarstellung bewertet Egon Boshof 2008 die Starkung der koniglichen Autoritat nach innen und die Festigung des Ansehens des Reiches nach aussen als die grosse Leistung des ersten Saliers 91 Quellen BearbeitenJohann Friedrich Bohmer Heinrich Appelt Regesta Imperii III 1 Die Regesten des Kaiserreiches unter Konrad II Bohlau Koln u a 1951 Thietmar von Merseburg Chronik Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 9 Neu ubertragen und erlautert von Werner Trillmich Mit einem Nachtrag von Steffen Patzold 9 bibliographisch aktualisierte Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 24669 4 lateinischer Text in Robert Holtzmann Hrsg Scriptores rerum Germanicarum Nova series 9 Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Uberarbeitung Thietmari Merseburgensis episcopi Chronicon Berlin 1935 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Wipo Taten Kaiser Konrads II In Werner Trillmich Rudolf Buchner Hrsg Quellen des 9 und 11 Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Bd 11 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1961 u o S 505 613 Literatur BearbeitenAllgemeine Darstellungen Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Kohlhammer Stuttgart 2008 S 32 91 ISBN 3 17 020183 2 Hagen Keller Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont Deutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024 bis 1250 Propylaen Geschichte Deutschlands Bd 2 Propylaen Verlag Berlin 1986 ISBN 3 549 05812 8 besonders S 89ff Johannes Laudage Die Salier Das erste deutsche Konigshaus Beck sche Reihe C H Beck Wissen 2397 Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 53597 6 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Thorbecke Ostfildern 2004 ISBN 3 7995 0140 1 Biographien Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Pustet Regensburg 1998 ISBN 3 7917 1604 2 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 46054 2 Rezension Herwig Wolfram Konrad II In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Die deutschen Herrscher des Mittelalters Historische Portrats von Heinrich I bis Maximilian I Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50958 4 S 119 135 und 571f Bibliografie Spezialstudien Harry Bresslau Jahrbucher des Deutschen Reichs unter Konrad dem Zweiten Bd 1 1024 1031 Bd 2 1032 1039 Duncker und Humblot Berlin 1879 und 1884 ND 1967 Eckhard Muller Mertens Wolfgang Huschner Reichsintegration im Spiegel der Herrschaftspraxis Kaiser Konrads II Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte Bd 35 Bohlau Weimar 1992 ISBN 3 7400 0809 1 Hartmut Hoffmann Monchskonig und rex idiota Studien zur Kirchenpolitik Heinrichs II und Konrads II Monumenta Germaniae historica Studien und Texte Bd 8 Hahn Hannover 1993 ISBN 3 7752 5408 0 Theodor Schieffer Heinrich II und Konrad II Die Umpragung des Geschichtsbildes durch die Kirchenreform des 11 Jahrhunderts In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 8 1951 S 384 437 Digitalisat Lexika Heinrich Appelt Konrad II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 492 495 Digitalisat Stefan Rheingans Konrad II In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 400 409 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 In Albrecht Cordes Hans Peter Haferkamp Heiner Luck Dieter Werkmuller und Ruth Schmidt Wiegand Hrsg Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte Bd 3 17 Lieferung Berlin 2014 Sp 104 105 online Weblinks Bearbeiten Commons Konrad II HRR Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Konrad II im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen zu Konrad II im Opac der Regesta Imperii Walter Liedtke 04 06 1039 Todestag von Kaiser Konrad II WDR ZeitZeichen Podcast Anmerkungen Bearbeiten Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 20 Vgl dazu Hans Werle Titelherzogtum und Herzogsherrschaft In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung 73 1956 S 225 299 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 37 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 29 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 30 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 35 Gerd Althoff Colloquium familiare colloquium secretum colloquium publicum Beratung im politischen Leben des fruheren Mittelalters In Fruhmittelalterliche Studien Bd 24 1990 S 145 167 hier S 165 Steffen Patzold Wie bereitet man sich auf einen Thronwechsel vor Uberlegungen zu einem wenig beachteten Text des 11 Jahrhunderts In Matthias Becher Hrsg Die mittelalterliche Thronfolge im europaischen Vergleich Ostfildern 2017 S 127 162 online Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 62 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 60 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 40 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 62 Wipo c 2 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 40 Gerd Althoff Demonstration und Inszenierung Spielregeln der Kommunikation in mittelalterlicher Offentlichkeit In Fruhmittelalterliche Studien Bd 27 1993 S 27 50 hier S 31 33 Andreas Buttner Vom Text zum Ritual und zuruck Kronungsrituale in Quellen und Forschung In Andreas Buttner Andreas Schmidt und Paul Tobelmann Hrsg Grenzen des Rituals Wirkreichweiten Geltungsbereiche Forschungsperspektiven Koln u a 2014 S 287 306 hier S 288 293 Wipo c 3 und 5 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 67 Ludger Korntgen Konigsherrschaft und Gottes Gnade Zu Kontext und Funktion sakraler Vorstellungen in Historiographie und Bildzeugnissen der ottonisch fruhsalischen Zeit Berlin 2001 S 142ff Gerd Althoff Das hochmittelalterliche Konigtum Akzente einer unabgeschlossenen Neubewertung In Fruhmittelalterliche Studien 45 2011 S 77 98 hier S 93 Gerd Althoff Otto III und Heinrich II in Konflikten In Bernd Schneidmuller Stefan Weinfurter Hrsg Otto III und Heinrich II Eine Wende Sigmaringen 1997 S 77 94 hier S 93 Hans Martin Schaller Die Wiener Reichskrone entstanden unter Konig Konrad III In Die Reichskleinodien Herrschaftszeichen des Heiligen Romischen Reiches Goppingen 1997 S 58 105 Sebastian Scholz Die Wiener Reichskrone Eine Krone aus der Zeit Konrads III In Hubertus Seibert Jurgen Dendorfer Hrsg Grafen Herzoge Konige Der Aufstieg der fruhen Staufer und das Reich 1079 1125 Ostfildern 2005 S 341 362 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 183 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 58 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 77 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 205 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 78 Wipo c 7 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 43 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 71 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 114 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 117 Wipo c 14 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 47 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 85 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 123 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 127 Hans Constantin Faussner Konigliches Designationsrecht und herzogliches Geblutsrecht Zum Konigtum und Herzogtum in Baiern im Hochmittelalter Wien 1984 S 28ff Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 133 Vgl dazu Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 133 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 209f Hubertus Seibert Libertas und Reichsabtei Zur Klosterpolitik der salischen Herrscher In Stefan Weinfurter unter Mitarbeit von Frank Martin Siefarth Hrsg Die Salier und das Reich Bd 2 Die Reichskirche in der Salierzeit Sigmaringen 1991 S 503 569 hier S 521 Wipo c 28 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 60 Die gegenteilige Auffassung bei Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 60 Ingrid Heidrich Die Absetzung Herzog Adalberos von Karnten durch Kaiser Konrad II 1035 In Historisches Jahrbuch 91 1971 S 70 94 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 61 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 96 Hubertus Seibert Libertas und Reichsabtei Zur Klosterpolitik der salischen Herrscher In Stefan Weinfurter unter Mitarbeit von Frank Martin Siefarth Hrsg Die Salier und das Reich Bd 2 Die Reichskirche in der Salierzeit Sigmaringen 1991 S 503 569 hier S 517 Hubertus Seibert Libertas und Reichsabtei Zur Klosterpolitik der salischen Herrscher In Stefan Weinfurter Hrsg Die Salier und das Reich Bd 2 Die Reichskirche in der Salierzeit Sigmaringen 1991 S 503 569 hier S 518 Stefan Weinfurter Herrschaftslegitimation und Konigsautoritat im Wandel Die Salier und ihr Dom zu Speyer In Stefan Weinfurter unter Mitarbeit von Frank Martin Siefarth Hrsg Die Salier und das Reich Bd 1 Sigmaringen 1991 S 55 96 hier S 68 Stefan Weinfurter Herrschaftslegitimation und Konigsautoritat im Wandel Die Salier und ihr Dom zu Speyer In Stefan Weinfurter unter Mitarbeit von Frank Martin Siefarth Hrsg Die Salier und das Reich Bd 1 Sigmaringen 1991 S 55 96 hier S 67 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 328 Wipo c 9 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 44 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 71 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 234 Vgl dazu Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 244 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 154 Wipo c 21 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 167 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 170 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 216 Vgl dazu auch Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 181 Caspar Ehlers Metropolis Germaniae Studien zur Bedeutung Speyers fur das Konigtum 751 1250 Gottingen 1996 S 77 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 44f Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 45 Caspar Ehlers Metropolis Germaniae Studien zur Bedeutung Speyers fur das Konigtum 751 1250 Gottingen 1996 S 79 Hans Erich Kubach Walter Haas Der Dom zu Speyer 3 Bande Munchen 1972 Stefan Weinfurter Das Jahrhundert der Salier 1024 1125 Ostfildern 2006 S 46 Herwig Wolfram Konrad II 990 1039 Kaiser dreier Reiche Munchen 2000 S 159 Ante tui vultum mea defleo crimina multum Da veniam merear cuius sum munere caesar Pectore cum mundo regina precamina fundo aeternae pacis et propter gaudia lucis vgl dazu die Ubersetzung Stefan Weinfurter Ordnungskonfigurationen im Konflikt Das Beispiel Heinrichs III In Jurgen Petersohn Hrsg Mediaevalia Augiensia Forschungen zur Geschichte des Mittelalters Stuttgart 2001 S 79 100 hier S 86 D K II 244 Vgl dazu Hagen Keller Das Edictum de beneficiis Konrads II und die Entwicklung des Lehnswesens in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts In Il feudalismo nell alto medioevo Settimane di studio del Centro italiano di studi sull alto medioevo 47 Spoleto 2000 S 227 261 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 80 Liber gestorum recentium II 14 MGH SS rer Germ 67 160 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 197 Annales Hildesheimenses a 1039 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 198 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 206 Zum Verhaltnis von Konrads II zu Karl dem Grossen vgl Hagen Keller Die Ottonen und Karl der Grosse In Fruhmittelalterliche Studien 34 2000 S 112 131 hier S 129f Wipo c 6 Wipo c 40 Wipo c 40 Wipo c 6 Rodulf Glaber Historien IV 1 Rodulf Glaber Historien IV 2 5 Hartmut Hoffmann Monchskonig und rex idiota Studien zur Kirchenpolitik Heinrichs II und Konrads II Hannover 1993 S 63 mit Anm 145 S 125 Gerd Althoff Das Mittelalterbild der Deutschen vor und nach 1945 Eine Skizze In Paul Joachim Heinig Hrsg Reich Regionen und Europa in Mittelalter und Neuzeit Festschrift fur Peter Moraw Berlin 2000 S 731 749 Harry Bresslau Jahrbucher des Deutschen Reichs unter Konrad II Band 2 Berlin 1967 ND 1884 S 389 Harry Bresslau Jahrbucher des Deutschen Reichs unter Konrad II Band 2 Berlin 1967 ND 1884 S 382 Karl Hampe Das Hochmittelalter Geschichte des Abendlandes von 900 bis 1250 Berlin 1932 Neudruck mit einem Nachwort von Gerd Tellenbach Koln 1953 S 76 Augustin Fliche La reforme gregorienne 1 1924 S 101 Theodor Schieffer Heinrich II und Konrad II Die Umpragung des Geschichtsbildes durch die Kirchenreform des 11 Jahrhunderts In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 8 1951 S 384 437 hier S 437 Hartmut Hoffmann Monchskonig und rex idiota Studien zur Kirchenpolitik Heinrichs II und Konrads II Hannover 1993 S 127 Hartmut Hoffmann Monchskonig und rex idiota Studien zur Kirchenpolitik Heinrichs II und Konrads II Hannover 1993 S 144 Franz Reiner Erkens Konrad II um 990 1039 Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers Regensburg 1998 S 214 Tilman Struve Konrad II 990 1039 In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte 120 2003 S 571 572 Egon Boshof Die Salier 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2008 S 91 VorgangerAmtNachfolgerHeinrich II Romisch deutscher Konigab 1027 Kaiser 1024 1039Heinrich III Heinrich VI als Herzog von Bayern Rudolf III Konig von Burgund 1033 1039Heinrich III Heinrich VI als Herzog von Bayern Normdaten Person GND 118565079 lobid OGND AKS LCCN nr90002219 VIAF 71238083 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konrad II KURZBESCHREIBUNG Kaiser des Heiligen Romischen Reiches 1027 1039 GEBURTSDATUM um 990STERBEDATUM 4 Juni 1039STERBEORT Utrecht Dieser Artikel wurde am 10 Februar 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad II HRR amp oldid 227363070