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Ekkehard I ca 960 30 April 1002 in der Pfalz Pohlde aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war ab 985 Markgraf von Meissen und Herzog von Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehe und Nachkommen 3 Quellen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Denare unter Ekkehard I gepragt Zu sehen ist je ein Kreuz als Munzbild und die Worte EKKIHART und MISNI in den UmschriftenEkkehard Sohn des Grafen Gunther von Merseburg wurde 985 von Theophanu Regentin und Mutter Konig Ottos III als Markgraf von Meissen eingesetzt nachdem Herzog Boleslav II von Bohmen die 984 erfolgte Besetzung der Burg Meissen hatte aufgeben mussen 990 geriet er auf einer Verhandlungsreise die einen Frieden zwischen Polen und Bohmen herbeifuhren sollte in lutizische Gefangenschaft wurde allerdings auf Vermittlung Boleslaws bald wieder freigelassen In den Folgejahren schloss Ekkehard ein enges Bundnis mit dem polnischen Herzog Boleslaw I und wurde zum Herzog von Thuringen ernannt Ekkehard gehorte zu den einflussreichen Mannern in der Umgebung Kaisers Ottos III und wurde auf dessen Italienzugen zu einem unentbehrlichen Heerfuhrer Der Ekkehardiner den Thietmar von Merseburg in seiner Chronik die Zierde des Reiches nannte war sich seiner Macht und Herkunft durchaus bewusst So trat er nach dem Tode Ottos III der im Januar 1002 auf der nordlich von Rom gelegenen Burg Paterno gestorben war bei der Konigswahl von 1002 in den Kampf um die Krone ein Dies wurde moglich da Otto kinderlos geblieben und die Nachfolge damit nicht geregelt war Allerdings gab es neben Ekkehard mit Heinrich von Bayern und Hermann von Schwaben zwei weitere ernstzunehmende Bewerber um die deutsche Konigskrone Besonders Heinrich versuchte eine schnelle Entscheidung herbeizufuhren Als der Trauerzug mit Ottos Leichnam die Beisetzung sollte im Kaiserdom zu Aachen erfolgen die Alpen uberquerte hielt Heinrich ihn in Bayern auf und brachte die mitgefuhrten kaiserlichen Insignien in seinen Besitz Der gewunschte Erfolg blieb jedoch zunachst aus mit Ausnahme des Augsburger Bischofs Siegfried der zugleich Furstbischof des Hochstiftes Augsburg war wichen alle anderen Fursten einer direkten Parteinahme aus Auch die erste Zusammenkunft der Fursten in Frohse brachte kein Ergebnis obwohl Markgraf Ekkehard inzwischen versucht hatte die sachsischen Fursten fur seine Thronkandidatur zu gewinnen Erst die Wahl in der Pfalz Werla brachte die Entscheidung zu Gunsten Heinrichs Offensichtlich jedoch gab Ekkehard seine Anspruche nicht auf er zog in den Westen des Reiches wo er neue Verbundete zu finden hoffte Am 30 April 1002 wurde Ekkehard in der Pfalz Pohlde am Harz durch Siegfried und Bernhard von Northeim sowie Heinrich und Udo von Katlenburg aus personlichen und politischen Grunden uberfallen mit einer Lanze aufgespiesst enthauptet und der Leichnam gefleddert Er wurde dem Annalista Saxo zufolge in seiner Burg namens Gene im Bistum Mainz an der Stelle wo Saale und Unstrut zusammenfliessen begraben 1 Bei der Verlegung des Hausklosters nach Naumburg durfte sein Leichnam dorthin uberfuhrt worden sein Ehe und Nachkommen BearbeitenEkkehard war mit Suanhilde einer Tochter des sachsischen Markgrafen Hermann Billung verheiratet das Paar hatte sieben Kinder Liutgard 1012 Werner von Walbeck um 980 85 11 November 1014 Graf von Walbeck 1003 1009 Markgraf der NordmarkHermann I von Meissen 1038 1007 Graf in Bautzen 1009 Markgraf von Meissen 1028 Graf im Hassegau und im Gau Chutizi Reglindis 989 1016 Tochter des polnischen Herzogs und Konigs Boleslaw I ChrobryEkkehard II von Meissen um 985 24 Januar 1046 Graf im Gau Chutizi und im Burgward Teuchern 1032 Markgraf der Lausitz Uta von Ballenstedt Schwester des Esico von Ballenstedt Graf im Schwabengau aus dem Geschlecht der AskanierGunther von Meissen 1025 vor 1001 koniglicher Hofkaplan 1009 1023 koniglicher Kanzler 1024 1025 Erzbischof von SalzburgEilward 1023 koniglicher Hofkaplan 1016 1023 Bischof von MeissenMathilde Dietrich I um 990 19 November 1034 1017 Graf in Eilenburg 1021 Graf im Hassegau Markgraf der LausitzOda vor 1003 nach 1025 3 Februar 1018 Boleslaw I Chrobry aus der Herrscherfamilie der PiastenQuellen BearbeitenThietmar von Merseburg Chronik Ausgewahlte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 9 Neu ubertragen und erlautert von Werner Trillmich Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1957 mehrere Neuauflagen Literatur BearbeitenWaltraut Bleiber Ekkehard I Markgraf von Meissen 985 1002 In Eberhard Holz Wolfgang Huschner Hrsg Deutsche Fursten des Mittelalters Funfundzwanzig Lebensbilder Edition Leipzig Leipzig 1995 ISBN 3 361 00437 3 S 96 111 Heinrich Theodor Flathe Ekkard I Markgraf von Meissen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 789 f Gabriele Rupp Die Ekkehardiner Markgrafen von Meissen und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften Bd 691 Lang Frankfurt am Main u a 1996 ISBN 3 631 49868 3 Zugleich Munchen Ludwig Maximilians Universitat Dissertation 1995 Walter Schlesinger Ekkehard I Markgraf von Meissen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 430 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten in sua urbe nomine Gene in parrochia Mogontiensi in loco ubi Sala et Unstrod confluunt sepeliri fecit Annalista Saxo MGH SS 6 S 648 DigitalisatVorgangerAmtNachfolgerRikdagMarkgraf von Meissen 985 1002GunzelinNormdaten Person GND 123899168 lobid OGND AKS VIAF 10765943 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ekkehard I KURZBESCHREIBUNG Markgraf von Meissen 985 1002 GEBURTSDATUM um 960STERBEDATUM 30 April 1002STERBEORT Pohlde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ekkehard I Meissen amp oldid 213520520