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Das Hochstift Augsburg war bis zur Sakularisation Anfang des 19 Jahrhunderts der weltliche Herrschaftsbereich des Furstbischofs von Augsburg Territorium im Heiligen Romischen ReichHochstift AugsburgWappenAlternativnamen Furstbistum Hochstift StiftHerrschaftsform Wahlfurstentum StandestaatHerrscher Regierung Furstbischof Administrator oder in Vakanz DomkapitelHeutige Region en DE BYReichstag 1 Virilstimme auf der geistlichen Bank im ReichsfurstenratReichskreis SchwabischHauptstadte Residenzen Augsburg DillingenKonfession Religionen romisch katholischSprache n Deutsch LateinischAufgegangen in Kurfurstentum BayernUmgebungskarte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Galerie 3 Ausdehnung und Verwaltungsgliederung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Hochstift Augsburg entstand im 11 bis 13 Jahrhundert aus verschiedenen Erwerbungen der Bischofe von Augsburg Eine bedeutende Vergrosserung erfuhr es 1059 als die Kaiserin Witwe Agnes von Poitou die fur ihren unmundigen Sohn Heinrich die Reichsverweserschaft fuhrte dem Augsburger Bischof Heinrich II den Wildbann zwischen Lech Iller Wertach und Singold verlieh 1 Schon um 1450 war das Hochstift ein relativ geschlossenes Territorium 1453 bestatigte Herzog Siegmund von Tirol dem regierenden Augsburger Furstbischof Peter von Schaumberg die Rechte des Hochstifts uber dessen Besitzungen im Inntal und an der Etsch 2 Heftige Auseinandersetzungen gab es ab dem 13 Jahrhundert zwischen der zunehmend selbststandigeren Reichsstadt Augsburg und dem Hochstift so dass es im 15 Jahrhundert zur Verlegung der Hauptresidenz der Furstbischofe nach Dillingen an der Donau kam Furstbischof Otto Truchsess von Waldburg grundete 1549 die Universitat Dillingen unterstellte sie 1563 der Leitung der Jesuiten und machte sie zu einem Zentrum der Gegenreformation Der letzte Furstbischof von Augsburg und Herrscher des bei der Sakularisation 1802 03 aufgelosten Hochstifts war Clemens Wenzeslaus von Sachsen Der Besitz des Hochstifts innerhalb der Stadt Augsburg kam zunachst an die Reichsstadt Augsburg Durch den Pressburger Frieden vom 26 Dezember 1805 verlor Augsburg das bereits am 21 Dezember von bayerischen Truppen besetzt worden war die Reichsfreiheit und fiel ebenfalls an das Konigreich Bayern Galerie Bearbeiten nbsp Die Hohe Domkirchezu Augsburg nbsp Furstbischofliche Residenz nbsp Schloss Dillingen nbsp Schloss Marktoberdorf nbsp Hohes Schloss Fussen nbsp Schloss Hindelang jetzt Rathaus Ausdehnung und Verwaltungsgliederung Bearbeiten nbsp Grenzen des Augsburger Wildbannes von 1059Das Hochstift erstreckte sich vom Norden Pflegamt Westendorf uber den Westen Pflegamt Zusmarshausen und die Amter in der Augsburger Strassvogtei Pflegamter Bobingen und Schwabmunchen bis in das Allgau 3 Es umfasste zur Zeit der Sakularisation 1802 eine Flache von circa 3000 Quadratkilometern und wies eine Bevolkerung von rund 100 000 grund oder gerichtsuntertanigen Einwohnern aus Die Residenzen der Augsburger Furstbischofe waren Augsburg und Dillingen wo die bischofliche Hauptresidenz lag Sommer bzw Nebenresidenzen gab es auch in Oberdorf heute Marktoberdorf Fussen und Bad Hindelang Rentamt Augsburg Grundherrschaft und Gerichtsbarkeit in der Bischofspfalz vor 1316 und Pfersee 1710 dort Kondominat mit St Jakobspfrunde Augsburg Pflegamt Aislingen Aislingen 1498 Gundremmingen 1492 Ortsherrschaft geteilt mit Damenstift Edelstetten Glottweng 1684 Konzenberg 1684 Rieden an der Kotz 1791 Splitterbesitz in Schnuttenbach Vogtamt Bobingen 1492 Grundherrschaft und geteilte Dorfherrschaft in Bobingen 1452 Kameralgut Strassberg 1772 Wehringen 1675 Pflegamt Buchloe 1581 Buchloe Stadtherrschaft zugleich Pflegamt Helmishofen Landeshoheitsanspruche in der Strassvogtei Bronnen Emmenhausen Gutenberg Kleinkitzighofen Lamerdingen Oberostendorf Stottwang Thalhofen Amtssprengel Buchloe 1363 Dillishausen mit Eschenlohmuhle 1618 Gennachhausen 1772 Gerbishofen 1600 Eldratshofen Grosskitzighofen 1785 Helmishofen mit Herrschaft Altensberg 1473 Aufkirch Blonhofen Gerbishofen Frankenried Honsolgen mit Hausen 1785 Jengen 1454 Herrschaft Koneberg 1673 Lindenberg 1618 Menhofen 1594 Schottenau Stadtammannamt Dillingen Donau Stadtherrschaft und Grundherrschaft Amtssprengel Stadt Dillingen vor 1316 Nordfelden 1396 Rentamt Dillingen Donau bis 1789 Geschlossene Landherrschaft Grundherrschaft Amtssprengel Dillingen vor 1316 Donaualtheim 1627 Eppisburg 1602 Fristingen 1440 Gremheim 1361 1783 Morslingen Frauenstift Reistingen vor 1316 Riedsend Schretzheim 1344 Propstei Steinheim Weisingen 1454 Wittislingen 1373 Propstei Pflegamt Fussen Stadtgericht Fussen 1322 geteilte Stadtherrschaft mit der Burgerschaft Propstei Fussen mit Amtssprengel Bernbeuren 1448 Burggen 1399 Hopfen Pfronten Rieden Rosshaupten 1501 Seeg vor 1316 Pflegamt Goggingen Inningen Goggingen 1401 Inningen 1621 Pflegamt Leeder Herrschaft Leeder 1661 Vogtei Denklingen 1350 Menhofen 1494 Pflegamt Munsterhausen 1789 Munsterhausen Pflegamt Nesselwang Geschlossener Pflegamtssprengel vor 1316 Bayerstetten Gschwend einzelne Hofe in Gorisried Hertingen Horich Lachen Niederhofen Rindegg Schicken Schneidbach Thal Voglen Wank Pflegamt Markt Oberdorf Vogtei Bertoldshofen Oberdorf 1330 mit den Orten Bertoldshofen Steinbach Stotten Oberdorf Rettenbach 1453 Leuterschach und Wald 1493 Vogtei Bidingen 1506 Weibletshofen und Thalhofen Korbsee 1559 Herrschaft Ottilienberg 1610 Vogtei Sulzschneid 1616 Ingenried Habertshofen und Dietlried 1758 Altsdorf Bernbach Ebenhofen Gorisried Kraftisried Oberthingau Reinhartsried Remnatsried Rieder Ruderatshofen Unterthingau Wald Pflegamt Pfaffenhausen Pfaffenhausen Hasberg Winzer Geismarkt 1505 Nattenhausen 1553 Pflegamt Schonegg Dietershofen Engishausen Innberg Nattenhausen zeitweilig Oberschonegg Oberroth Unterroth Pflegamt Schwabmunchen Geyernburg Schwabmunchen und Teile der Strassvogtei Pflegamt Sonthofen Rettenberg Gericht Sonthofen 1466 mit Pfarrei Altstadten Sonthofen und Hindelang 1666 Gericht Rettenberg 1335 mit Pfarrei Vorderburg Stephansrettenberg Agathazell Maiselstein Ried Ottacker Petersthal Moosbach Gericht Oberstdorf 1477 mit Pfarrei Oberstdorf und Burg Schollang Gericht Wertach mit Pfarrei Wertach und Mittelberg 1403 Pflegamt Weisingen 1789 Eppisburg 1602 Fristingen 1440 Weisingen 1454 Riedsend 1602 fruher alle zum Rentamt Dillingen gehorend Pflegamt Kuhlental spater Pflegamt Westendorf Fertingen Kuhlental 1361 Ostendorf 1683 Rieblingen 1710 Waltershofen Westendorf Pflegamt Wittislingen 1789 Donaualtheim 1627 Schretzheim 1344 Reistingen 1461 Wittislingen vor 1316 fruher alle zum Rentamt Dillingen gehorend Pflegamt Zusmarshausen Zusmarshausen 1395 Wollbach 1461 Streitheim 1466 Horgauergreut 1500 Lindgraben 1434 Salenbach Schafstoss Burgstall 1400 Vallried Reichsvogtei Aitrang 1354 nur Einzelrechte Propstamt Bozen vor 1316 nur Einzelrechte 4 Zollamt Lurx am Brenner vor 1316 nur Einzelrechte 5 Siehe auch BearbeitenBistum Augsburg Domkapitel Augsburg Liste der Bischofe von AugsburgLiteratur BearbeitenThaddaus Steiner Bearb Das Urbar des Hochstifts Augsburg von 1316 Veroffentlichungen der Schwabischen Forschungsstelle Augsburg Reihe 5a Urbare 4 Wissner Verlag Augsburg 2019 ISBN 978 3 95786 202 0 Wolfgang Wust Das Furstbistum Augsburg Ein geistlicher Staat im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation Sankt Ulrich Verlag Augsburg 1997 ISBN 3929246236 Wolfgang Wust Geistlicher Staat und Altes Reich Fruhneuzeitliche Herrschaftsformen Administration und Hofhaltung im Augsburger Furstbistum Studien zur Bayerischen Verfassungs und Sozialgeschichte Band 19 Teil 1 und 2 Munchen 2001 ISBN 376969709X Weblinks BearbeitenFelicitas Sohner Augsburg Hochstift Verwaltung In Historisches Lexikon Bayerns Manfred Weitlauff Augsburg Bistum Hochstift Politische Geschichte Spatmittelalter In Historisches Lexikon Bayerns Manfred Weitlauff Augsburg Bistum Sprengel und Verwaltung bis 1803 In Historisches Lexikon BayernsEinzelnachweise Bearbeiten Monumenta Boica Bd 29a 1831 S 142f Die tirolischen Weisthumer I Theil Unterinntal Braumuller Wien 1975 S 1 3 Wolfgang Wust Das Furstbistum Augsburg S 414 421 Thaddaus Steiner Das Urbar des Hochstifts Augsburg S 5ff Thaddaus Steiner Das Urbar des Hochstifts Augsburg S 5 Normdaten Geografikum GND 4079869 0 lobid OGND AKS LCCN n91068594 VIAF 265521173 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochstift Augsburg amp oldid 236044447