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Manfred Weitlauff 31 Juli 1936 in Augsburg ist ein deutscher katholischer Theologe Er war von 1980 bis 2001 Professor fur Kirchengeschichte an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und seit 1981 in gleicher Eigenschaft an der Theologischen Fakultat Luzern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 3 1 Autor 3 2 Herausgeber 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenManfred Weitlauff besuchte das Realgymnasium in Augsburg an dem er 1957 das Abitur ablegte Im gleichen Jahr begann er ein Studium der Philosophie und Theologie an der Munchener Universitat Nach Beendigung des Studiums wurde er im Juli 1963 zum Priester geweiht Bistum Augsburg und wirkte als Kaplan in Dillingen an der Donau und Weilheim in Oberbayern Im Herbst 1965 begann Weitlauff ein Promotionsstudium an der Universitat Munchen und betreute gleichzeitig nebenamtlich als Pfarrvikar die Gemeinde Entraching bei Finning ein Amt das er bis 1981 ausubte Bereits im Mai 1967 wurde er Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fur Bayerische Kirchengeschichte und 1972 am Lehrstuhl fur Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit der Universitat Munchen Anfang Februar 1970 promovierte er zum Dr theol mit der Dissertation Kardinal Johann Theodor von Bayern 1703 1763 Furstbischof von Regensburg Freising und Luttich Ein Bischofsleben im Schatten der kurbayerischen Reichskirchenpolitik Sie wurde noch im gleichen Jahr im Rahmen der Reihe Beitrage zur Geschichte des Bistums Regensburg veroffentlicht Im Februar 1977 habilitierte er sich fur das Fach Kirchengeschichte mit der Habilitationsschrift Die Reichskirchenpolitik des Hauses Bayern unter Kurfurst Max Emanuel 1679 1726 Vom Regierungsantritt Max Emanuels bis zum Beginn des Spanischen Erbfolgekriegs 1679 1701 1977 Universitatsdozent im September 1980 Professor fur Kirchengeschichte C2 an der Ludwigs Maximilians Universitat Munchen zugleich mit Lehrauftragen an der Universitat des Saarlandes in Saarbrucken folgte er acht Monate spater dem Ruf als ordentlicher Professor fur Kirchengeschichte an die Theologische Fakultat Luzern hielt aber auch regelmassig Vorlesungen an der Theologischen Fakultat der Universitat Basel Seit September 1986 war Weitlauff ordentlicher Professor fur Bayerische Kirchengeschichte an der Universitat Munchen als Nachfolger von Benno Hubensteiner Im April 1993 wurde er als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl fur Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Munchener Universitat berufen Sein Vorganger war Georg Schwaiger fur den er 1990 eine Festschrift zum 65 Geburtstag herausgab 1995 bis 1997 wurde er zum Dekan der Katholisch Theologischen Fakultat in Munchen gewahlt und war von 1998 bis 2000 auch Mitglied des Senats der Universitat Seit Oktober 2001 ist er emeritiert Zu seinen Schulern zahlen Franz Xaver Bischof Munchen Markus Ries Luzern Klaus Unterburger Regensburg Josef Chi Hon Hwang Suwon Catholic University Sudkorea Wolfgang Lehner MunchenWeitlauff war von 1980 bis 2017 Mitherausgeber der Zeitschrift fur Kirchengeschichte und zeitweise deren verantwortlicher Schriftleiter der Munchener Kirchenhistorischen Studien und der Historischen Abteilung der Munchener Theologischen Studien Er schreibt als Autor unter anderem fur das Historische Lexikon Bayerns die Neue Deutsche Biographie und die Theologische Realenzyklopadie das Lexikon fur Theologie und Kirche die Religion in Geschichte und Gegenwart sowie als Rezensent fur die Zeitschrift fur Kirchengeschichte das Rottenburger Jahrbuch fur Kirchengeschichte die Munchener Theologische Zeitschrift u a Er ist seit 1991 ordentliches Mitglied der Europaischen Akademie der Wissenschaften und Kunste seit 2000 der Philosophisch historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften seit 2003 der Schwabischen Forschungsgemeinschaft und seit 2004 ausserordentliches Mitglied der Historischen Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie seit 2023 Benediktinische Akademie Salzburg Von 1989 bis 2008 war Weitlauff Erster Vorsitzender der Joseph Bernhart Gesellschaft und Herausgeber zahlreicher Werke Joseph Bernharts Am 6 Dezember 2003 wurde er als Nachfolger von Eugen Kleindienst zum Ersten Vorsitzenden des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte gewahlt und ubte das Ehrenamt bis 3 Dezember 2011 aus Sein Nachfolger wurde sein Schuler Bistumshistoriker Domkapitular Thomas Groll Ehrungen BearbeitenFur seine Verdienste wurde Manfred Weitlauff im Juni 2001 zum Papstlichen Ehrenpralaten ernannt Im Juli 2009 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAutor Bearbeiten Kardinal Johann Theodor von Bayern 1703 1763 Furstbischof von Regensburg Freising und Luttich Dissertationsschrift Verein fur Regensburger Bistumsgeschichte Regensburg 1970 Die Reichskirchenpolitik des Hauses Bayern unter Kurfurst Max Emanuel 1679 1726 Vom Regierungsantritt Max Emanuels bis zum Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges Habilitationsschrift EOS Verlag St Ottilien 1985 ISBN 978 3 88096 124 1 Joseph Kardinal Wendel 1901 1952 Leben und Wirken eines Bischofs der Ara Pius XII Beitrage zur altbayerischen Kirchengeschichte Munchen 2001 Die Katholisch Theologische Fakultat der Universitat Munchen und ihr Schicksal im Dritten Reich Beitrage zur altbayerischen Kirchengeschichte Munchen 2005 Ignaz Heinrich von Wessenberg 1774 1860 Domkapitular von Konstanz und Augsburg Generalvikar des Bistums Konstanz Kirchlicher Reformer und Kirchenpolitiker 44 Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte I Augsburg 2010 Der Fall des Augsburger Diozesanpriesters und Munchener Theologieprofessors Joseph Schnitzer 1859 1939 44 Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte II Augsburg 2010 ISBN 978 3 89870 699 5 Das Erste Vatikanum 1869 70 wurde ihnen zum Schicksal Der Munchner Kirchenhistoriker Ignaz von Dollinger 1799 1890 und sein englischer Schuler John Lord Acton 1834 1902 Ein Beitrag zum 150 Jahr Jubilaum dieses Konzils Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Neue Folge 144 I II Band I Darstellung 494 Seiten Band II Anhang Geschichtlicher Ruckblick auf die zum I Vatikanischen Konzil fuhrende Entfaltung und allmahliche Durchsetzung der jurisdiktionellen und lehramtlichen Prarogativen des Papstes ein Versuch und neun Beilagen zur Darstellung in Band I 359 Seiten Munchen 2018 19 ISBN 978 3 7696 0132 9 2 Bande Herausgeber Bearbeiten Papsttum und Kirchenreform Historische Beitrage mit Karl Hausberger Festschrift fur Georg Schwaiger zum 65 Geburtstag EOS Verlag St Ottilien 1990 ISBN 978 3 88096 481 5 Bischof Ulrich von Augsburg 890 973 Seine Zeit sein Leben seine Verehrung Festschrift aus Anlass des tausendjahrigen Jubilaums seiner Kanonisation im Jahre 993 Konrad Weissenhorn 1993 ISBN 978 3 87437 321 0 Joseph Bernhart Erinnerungen 1881 1930 I II Konrad Weissenhorn 1992 ISBN 3 87437 320 7 325 8 Joseph Bernhart Sinn der Geschichte Mit Vortragen und Aufsatzen zum Thema aus den Jahren 1918 1961 Konrad Weissenhorn 1994 ISBN 3 87437 359 2 Joseph Bernhart 1881 1969 Zwei Reden uber Wissen Bildung und Akademiegedanken Deutungen zu Leben Werk und Wirkung Mit Abraham Peter Kustermann Akademie der Diozese Rottenburg Stuttgart Stuttgart 1995 ISBN 978 3 926297 57 0 Joseph Bernhart Tagebucher und Notizen 1935 1947 Konrad Weissenhorn 1997 ISBN 3 87437 393 2 Joseph Bernhart Die philosophische Mystik des Mittelalters von ihren antiken Ursprungen bis zur Renaissance Mit Schriften und Beitragen zum Thema aus den Jahren 1912 1969 Konrad Weissenhorn 2000 ISBN 3 87437 445 9 Kloster Frauenchiemsee 782 2003 Geschichte Kunst Wirtschaft und Kultur einer altbayerischen Benediktinerinnenabtei mit Walter Brugger Anton H Konrad Verlag Weissenhorn 2003 ISBN 3 87437 460 2 Joseph Bernhart Bonifatius 672 75 754 Apostel der Deutschen Konrad Weissenhorn 2004 ISBN 3 87437 477 7 Heilige Afra Eine fruhchristliche Martyrerin in Geschichte Kunst und Kult Mit Melanie Thierbach Fink Lindenberg 2004 ISBN 978 3 89870 186 0 Joseph Bernhart Zeit Deutungen Schriften Beitrage und bislang unveroffentlichte Vortrage zu Problemen der Politik und Kultur aus den Jahren 1918 1962 Mit einem Anhang Lorenz Wachinger Zwischen Kirche und Kultur Der Theologe und Schriftsteller Joseph Bernhart 1881 1969 mit Thomas Groll Konrad Weissenhorn 2007 ISBN 978 3 87437 525 2 Das Bistum Augsburg im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Von der Sakularisation 1802 03 bis zum Bayerischen Konkordat 1924 25 Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte Augsburg 2008 Benediktinerabtei St Ulrich und Afra in Augsburg 1012 2012 Geschichte Kunst Wirtschaft und Kultur einer ehemaligen Reichsabtei Festschrift zum tausendjahrigen Jubilaum I II Augsburg 2011 ISBN 978 3 89870 743 5 Literatur BearbeitenFranz Xaver Bischof Kirche zwischen Aufbruch und Verweigerung Ausgewahlte Beitrage zur Kirchen und Theologiegeschichte des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts In Markus Ries Hrsg Festgabe fur Manfred Weitlauff zum 65 Geburtstag Kohlhammer Stuttgart Berlin und Koln 2001 ISBN 978 3 17 016967 8 Franz Xaver Bischof Hrsg Wahrhaftigkeit und Skepsis Akademische Feier zum 75 Geburtstag von Prof Dr Manfred Weitlauff am 28 Oktober 2011 Garnies Haar und Munchen 2013 ISBN 978 3 926163 79 0 Deutsches Literatur Lexikon Band 33 De Gruyter Berlin 2014 ISBN 978 3 11 030462 6 S 276 277 Weblinks BearbeitenWebseite von Prof em Dr Manfred Weitlauff in Universitat Munchen Werke von und uber Manfred Weitlauff in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Manfred Weitlauff in Kalliope Manfred Weitlauff in der Deutschen Biographie Manfred Weitlauff im Opac der Regesta ImperiiInhaber des Lehrstuhls fur Bayerische Kirchengeschichte an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Georg Schwaiger 1962 1971 Benno Hubensteiner 1973 1985 Manfred Weitlauff 1986 1993 Manfred Heim seit 1996 Normdaten Person GND 120145456 lobid OGND AKS LCCN n86069163 VIAF 46780733 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weitlauff ManfredKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer TheologeGEBURTSDATUM 31 Juli 1936GEBURTSORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Weitlauff amp oldid 236824082