www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit der Kirchengeschichte als theologischer und historischer Disziplin zur Literaturgattung siehe Kirchengeschichte Literatur Die Kirchengeschichte ist eine Teildisziplin der Theologie und der Geschichtswissenschaft Sie befasst sich sowohl mit der Dogmengeschichte bzw der Geschichte der christlichen Theologie als auch mit der soziologischen und kirchen politischen Entwicklung der Kirchen Das schliesst auch rechts wirtschafts siedlungs und sozialgeschichtliche Aspekte ein soweit sie mit der Entwicklung der Kirchen in Verbindung stehen Die Arbeitsweisen der Kirchenhistoriker entsprechen der allgemeinen Geschichtswissenschaft auch die Epochen werden gleich angesetzt Die fruher mit der jeweiligen konfessionellen Zugehorigkeit des Historikers verbundene parteiliche Sichtweise spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle Es gibt dabei auch zahlreiche okumenische kirchenhistorische Projekte Dennoch ist die Kirchengeschichte institutionell an den Theologischen Fakultaten bzw Instituten einer Universitat angesiedelt Manche kontroverstheologische Themenfelder innerhalb der Papstgeschichte Konzilsgeschichte oder Geschichte der Reformation werden starker in der Dogmatik behandelt 1 Dass die Erforschung der Geschichte einer bestimmten Kirche auch heute noch uberwiegend von den angehorenden Historikern dieser jeweiligen Kirchen betrieben wird hangt mit dem entsprechenden Interesse und Quellenzugang zusammen 2 Im deutschsprachigen Raum ist die Ostkirchengeschichte der orthodoxen Kirchen seit dem Grossen Schisma im Jahr 1054 als separater Teil ausgegliedert und nicht Bestandteil der allgemeinen theologischen Ausbildung Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Alte Kirche 2 1 Urchristentum 2 2 Apostolische Vater 2 3 Christenverfolgungen 2 4 Apologeten 2 5 Theologische Auseinandersetzungen im 2 Jahrhundert 2 6 Kirchenvater 2 7 Theologische Fragen im 3 Jahrhundert 2 8 Reichskirche im romischen Reich 2 8 1 Struktur der Kirche 2 8 2 Monchtum 2 8 3 Christologie und Trinitat 2 9 Nicht chalcedonische Kirchen 3 Mittelalter 3 1 Byzantinische Reichskirche 3 1 1 Hesychasmus 3 2 Christianisierung Europas 3 2 1 Romisch Katholische Mission 3 2 2 Orthodoxe Mission 3 3 Morgenlandisches Schisma 3 4 Abteireform von Cluny 3 5 Der Investiturstreit 3 6 Kreuzzuge 4 Zeitalter der Reformation 4 1 Lutherische Reformation 4 2 Reformiert Calvinistische Reformation 4 3 Anglikanische Reformation 4 4 Radikale Reformation und Taufer 4 5 Katholische Gegenreformation 4 6 Hexenverfolgung 5 Neuzeit 5 1 Hauptentwicklung 5 1 1 Lutherische Orthodoxie 5 1 2 Pietismus 5 1 3 Aufklarung 5 1 4 Theologische Stromungen seit der Aufklarung 5 1 5 Romisch Katholische Kirche der Neuzeit 5 1 6 Globalisierung des Christentums Christenheit weltweit 5 1 7 Okumene und zwischenkirchliche Zusammenarbeit 5 2 Einzelne Nebenentwicklungen 5 2 1 Osmanisches Reich 5 3 Zeit des Nationalsozialismus 5 3 1 Evangelische Kirche 5 3 2 Romisch katholische Kirche 5 3 3 Freikirchen 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 Literatur 8 1 Quellen 8 2 Einfuhrungen und Uberblicksdarstellungen 8 3 Lexika 8 4 Handbucher 8 5 Reihen 9 EinzelnachweiseUberblick Bearbeiten Entstehung der Konfessionsfamilien im ChristentumDas Christentum entstand der christlichen Jahreszahlung und der heute international am weitesten verbreiteten Zeitrechnung entsprechend im 1 Jahrhundert aus dem Glauben einer Minderheit im palastinischen Judentum an die Gottessohnschaft Jesu von Nazaret Urchristen wie Paulus von Tarsus und der Evangelist Johannes entfalteten diesen Glauben auch mit Begriffen aus der Philosophie der Antike Seitdem verbreitete sich die neue Religion trotz Verfolgungen im gesamten Romischen Reich Nach dem Ende der staatlichen Verfolgungen 311 wurde sie spater zu dessen Staatsreligion und schliesslich zur bezogen auf die Anzahl ihrer Glaubigen grossten Weltreligion der Gegenwart Mit der Bildung von Kirchen mit einer Beamtenhierarchie Klerus gingen dogmatische Streitfragen einher die mitunter zu Kirchenspaltungen und Neubildung von Konfessionen fuhrten Nach 300 Jahren waren etwa 10 bis 15 Prozent der Bevolkerung des romischen Reiches Christen geworden Die theologischen Zentren dieser Ausbreitung lagen in Kleinasien Syrien und Nordafrika Nachdem es im Romischen Reich in der Zeit Konstantins erst toleriert und dann unter Justinian I sogar zur Staatsreligion wurde breitete es sich innerhalb der griechisch romischen Kultur so stark aus dass es ausserhalb des Romischen Reichs mit diesem identifiziert wurde In der ausgehenden Spatantike umfasste seine Ausdehnung die des Romischen Reichs und einiger angrenzender Gebiete wie Armenien oder Athiopien auch im Sassanidenreich breitete es sich in Gestalt der nestorianischen Glaubensrichtung langsam aus Die weitgehende Christianisierung des Romischen Reichs fuhrte jedoch nicht zu einer christlichen Einheitskultur Neben der Reichskirche mit einem lateinischen Schwerpunkt in Rom und einem griechischen in Konstantinopel gab es insbesondere im Vorderen Orient und Agypten verschiedene monophysitische Kirchen und die Assyrische Kirche des Ostens die alle in der lokalen Sprache und Kultur fest verankert waren und blieben Vom 6 bis 10 Jahrhundert erlebte das Christentum seine bisher schwersten Ruckschlage in seiner Geschichte Das Romische Reich zerbrach unter dem germanischen Ansturm siehe Volkerwanderung und Spatantike Die ursprunglichen christlichen Kernlande der Vordere Orient und Nordafrika wurden vom Islam uberrannt siehe auch Islamische Expansion ebenso Sizilien und Hispanien Einer Expansion der Westkirche insbesondere im Frankenreich folgte ein absoluter Tiefpunkt des romischen Papsttums im 9 und 10 Jahrhundert Die ostlichen Ableger der Assyrischen Kirche die bis in das Kaiserreich China gelangt waren gingen fast alle im Mongolensturm unter Diesem Niedergang folgte ein erstaunlicher Aufschwung Im Westen gingen von Wandermonchen und Klostern Erneuerungsbewegungen aus die nach und nach das ganze westliche Europa christianisierten und unter der romischen Kirche einigten und Spanien und Sizilien zuruckgewannen Von Konstantinopel aus wurden der Balkan und das europaische Russland christianisiert und es entwickelten sich neue Patriarchate Die Assyrische Kirche breitete sich wieder als Minderheitsreligion entlang der Seidenstrasse bis zur chinesischen Kuste aus Im Spatmittelalter folgten weitere Ruckschlage Konstantinopel wurde von den Turken uberrannt die bis vor Wien gelangten In Asien verschwanden die christlichen Niederlassungen bis auf wenige Reste in Indien Im Westen war das Papsttum im Wesentlichen durch ein grosses Schisma wieder auf einem organisatorischen und moralischen Tiefpunkt und wurde gerade im Kernland Italien teilweise vom Humanismus verdrangt Im 16 Jahrhundert kam es zu den protestantischen Reformationen und parallel dazu zu einer tiefgehenden Reform der katholischen Kirche Gleichzeitig breitete sich das Christentum in Lateinamerika aus Dieser katholischen Verbreitung folgte im 17 und 18 Jahrhundert eine ahnliche weltweite Verbreitung des Protestantismus durch die Hollander und Englander in Nordamerika und Australien Die Russisch Orthodoxe Kirche expandierte nach Nordasien insbesondere Sibirien und Japan Im Folge des Kolonialismus und der Afrikamission breitete sich das Christentum schliesslich auch in weiten Teilen Afrikas aus Die Kirchengeschichte wird oft in vier grosse Zeitabschnitte eingeteilt Alte Kirche Von den Osterereignissen bis ungefahr zum Untergang des westromischen Reichs Hierzu gehort auch der Bereich Patristik Mittelalter Vom Zerfall des romischen Reichs bis zur Reformationszeit Reformation Von der Zeit Luthers und der Gegenreformation bis zum Dreissigjahrigen Krieg und ungefahr zum Beginn der Aufklarung Neuzeit Von der Aufklarung bis heute Ein eigenes Thema bildet die Zeit des Kirchenkampfes Die Geschichte der Ostkirchen wird auf Grund der seit den Abspaltungen unterschiedlich verlaufenen Geschichte anders gegliedert Alte Kirche BearbeitenUrchristentum Bearbeiten Hauptartikel Urchristentum Die Kirchengeschichte beginnt im ersten Jahrhundert mit der Entstehung einer Kirche oder Gemeinde von Anhangern des Jesus von Nazaret Als Urchristentum oder apostolisches Zeitalter bezeichnet man ungefahr die hundert Jahre von 30 n Chr bis etwa 130 n Chr Einige Kirchen wurden in dieser Zeit noch von Aposteln und ihren direkten Schulern geleitet zum Beispiel die Gemeinde in Jerusalem von Jakobus dem Gerechten die Gemeinde in Ephesos vom Apostel Johannes und die Gemeinde in Alexandria von Johannes Markus Zeugnisse wie etwa die Erscheinungen des Auferstandenen in Galilaa Mk 14 28 Mk 16 7 fuhren dazu dass Theologen wie Norbert Brox uber sehr fruhe christliche Gemeinden spekulieren die es moglicherweise schon vor der Kreuzigung ausserhalb Jerusalems gegeben habe das Urchristentum also nicht als eine urchristliche Gemeinde in Jerusalem gedacht werden durfe von der allein aus die spatere Entwicklung eingesetzt habe 3 Unter dieser Annahme begann das Urchristentum nicht erst am ersten Pfingstfest sondern bereits mit den ersten Jungerberufungen in Galilaa Das Christentum breitete sich vor allem durch die griechischsprachigen Hellenisten schnell nach Samaria und Antiochia am Orontes aus wo die Anhanger der neuen Religion zuerst Christen genannt wurden Apg 11 26 dann nach Zypern Kleinasien Nordafrika Griechenland und Rom Die einzelnen Kirchen waren durch Briefe und reisende Missionare miteinander verbunden Im 1 Jahrhundert kam es zur graduellen Loslosung des Christentums vom Judentum mit einem scharfen Schnitt nach der romischen Eroberung Jerusalems im Jahr 70 und schon davor gab es Auseinandersetzungen zwischen Judenchristen und Heidenchristen bei denen es im Wesentlichen darum ging wie weit nichtjudische Christen ans judische Gesetz gebunden sind Diese Auseinandersetzungen fanden eine erste Losung im Apostelkonzil Ebenso entstanden in dieser Zeit die Briefe Evangelien und ubrigen Schriften des Neuen Testaments und kamen nach und nach in den liturgischen Gebrauch parallel zu den von Anfang an verwendeten Schriften des Alten Testaments Apostolische Vater Bearbeiten Hauptartikel Apostolische Vater Apostolische Vater heissen die fruhen Kirchenvater die noch direkten Kontakt zu Aposteln hatten oder von diesen stark beeinflusst wurden Die Quellen bezuglich dieser Zeit sind ziemlich begrenzt Relativ wenige Texte und Biografien sind erhalten In dieser Zeit entwickelt die Kirche sich zur Bischofskirche wobei die Bischofe damals Vorsteher einer ortlichen Gemeinde waren Die Schriften des Neuen Testaments zirkulierten in verschiedenen Sammlungen in den Gemeinden Das Christentum wurde nach und nach vom romischen Staat als eigenstandige nichtjudische Gruppe wahrgenommen Es kam zu Christenverfolgungen unter Domitian 81 96 und Trajan 98 117 Christenverfolgungen Bearbeiten Hauptartikel Christenverfolgungen im Romischen Reich Zu den ersten Christenverfolgungen und Martyrern kam es bei innerjudischen Auseinandersetzungen mit Tempelpriestern und Pharisaern Stephanus Jakobus der Altere Jakobus der Gerechte dann auch im romischen Reich Simon Petrus Paulus von Tarsus unter Nero In die Zeit der apostolischen Vater fiel die Christenverfolgung unter Trajan 98 117 der zum Beispiel Ignatius von Antiochien zum Opfer fiel Aus der Zeit von Trajan ist dessen Korrespondenz mit Plinius dem Jungeren erhalten aus der hervorgeht dass der romische Staat zwar nicht von sich aus systematisch nach Christen fahndete jedoch Leute die als Christen angezeigt wurden vor die Wahl stellte dem Kaiser Opfer zu bringen das heisst dem Christentum abzuschworen oder hingerichtet zu werden Anonyme Anzeigen wurden allerdings nicht berucksichtigt Daraus resultierte fur die Christen eine permanente Rechtsunsicherheit die sie vom Wohlwollen nichtchristlicher Nachbarn abhangig machte Das romische Reich wusste nicht so recht wie es mit den Christen umgehen sollte es entwickelte keine logische Verfahrensweise nicht das Christsein nur das Christbleiben wurde bestraft Wahrend der folgenden Jahrzehnte kam es weitverbreitet zu lokalen Christenverfolgungen teilweise durch die Behorden teilweise direkt durch die Bevolkerung Bei solchen lokalen Christenverfolgungen kamen Polykarp von Smyrna 155 in Kleinasien und Justin der Martyrer in Rom als Martyrer ums Leben Unter Mark Aurel kam es in der Folge einiger Naturkatastrophen 177 in Lyon und Viennes zu massiven Verfolgungen Nach dem Tod von Mark Aurel 180 lebten die Christen in relativem Frieden bis zu den Christenverfolgungen unter Decius 249 253 und Valerian 253 260 Diese fanden im Gegensatz zu fruher im ganzen Reich statt und zielten darauf das Christentum auszurotten Verbreitet war die Anwendung von Folter um Christen zum Abfall zu bewegen Insbesondere Bischofe und Priester wurden getotet Eigentum von Christen wurde konfisziert christliche Schriften wurden zerstort Die massivsten Christenverfolgungen fanden Anfang des vierten Jahrhunderts unter Diokletian statt Besonders im Osten des Reichs in Kleinasien Syrien und Palastina verliefen sie sehr blutig Apologeten Bearbeiten Als Reaktion auf die Verfolgungen und auf sarkastische Schriften heidnischer Schriftsteller Kelsos traten im 2 Jahrhundert Apologeten auf die in ihren Schriften den christlichen Glauben verteidigten Zu den bedeutendsten gehorten in der Mitte des 2 Jahrhunderts Justin der Martyrer Tatian und Athenagoras und Anfang des 3 Jahrhunderts Origenes und Tertullian Theologische Auseinandersetzungen im 2 Jahrhundert Bearbeiten Die bedeutendste Auseinandersetzung des jungen Christentums im zweiten Jahrhundert war die mit der Gnosis einer um die Zeitenwende entstandenen und im romischen Reich weit verbreiteten synkretistischen Geistesbewegung die in sich eine reiche Palette philosophischer und kultischer Uberlieferungen vereinte und auch christliche Uberlieferungen in sich aufnahm so dass auch eine christliche Variante der Gnosis entstand von der einige Schriften uberliefert sind zum Beispiel das Thomasevangelium Gegenuber der von der Gnosis vertretenen Geheimlehre die nur Eingeweihten zuganglich ist vertraten Kirchenvater die Apostolische Sukzession in der die gleiche Lehre gepredigt wurde die auch die Apostel gepredigt hatten Um die Mitte des zweiten Jahrhunderts grundete Marcion seine eigene Kirche die ebenfalls teilweise gnostische Ideen beinhaltete und eine radikale Distanzierung von der judischen Tradition vertrat Marcion erkannte nur wenige der neutestamentlichen Schriften an in erster Linie die Paulusbriefe Ebenfalls um die Mitte des zweiten Jahrhunderts trat in Phrygien Montanus auf der Grunder des Montanismus einer ekstatischen Endzeit Bewegung mit charismatischen Zugen strenger Kirchenzucht Askese und Eheverbot In der Reaktion auf Marcions Reduktion der neutestamentlichen Schriften und die neu legendenhaften oder gnostisch beeinflussten Schriften entstanden verschiedene Listen von Schriften die in den miteinander in Kommunion stehenden christlichen Gemeinden offizielle liturgische Verwendung fanden Aus diesen Listen entwickelt sich im Verlauf der nachsten zweihundert Jahre nach und nach der neutestamentliche Kanon Eine weitere Reaktion der apostolischen Tradition gegen die verschiedenartigen Interpretationen des Neuen Testaments war die Entstehung von Symbolen Taufbekenntnissen in denen der christliche Glaube in Kurzform zusammengefasst wurde Eines der fruhesten erhaltenen Bekenntnisse ist das Altromische Glaubensbekenntnis Kirchenvater Bearbeiten Hauptartikel Kirchenvater Vom letzten Viertel des zweiten Jahrhunderts an traten die ersten bedeutenden Kirchenvater auf Irenaus von Lyon in Gallien Tertullian in Afrika In Alexandria entstand unter Pantaenus und Clemens von Alexandria die erste christliche theologische Schule die durch Origenes fur ihre allegorische Bibelauslegung beruhmt wurde Cyprian von Karthago verteidigte die allgemeine inklusive Kirche gegen Novatian der eine rigorose Exkommunikation von Sundern und Abgefallenen vertrat Eusebius von Caesarea schildert in zehn Banden die Geschichte der christlichen Kirche von ihrem Entstehen bis gegen 324 Theologische Fragen im 3 Jahrhundert Bearbeiten Nach den Verfolgungen durch Decius sah sich die Kirche mit der Frage konfrontiert wie sie mit den Christen umgehen sollte die unter dem Druck der Verfolgung abgefallen waren und allgemeiner mit Christen die nach der Taufe schwer gesundigt hatten Diese Frage der Ekklesiologie sollte insbesondere den Westen wahrend der nachsten 150 Jahre beschaftigen Eine Fraktion unter Novatian gehorte zu den ersten Gruppen die um der Reinheit der Kirche willen eine rigorose Exkommunikationspraxis forderten eine Haltung die auch von den Donatisten vertreten wurde Im Gegensatz dazu vertraten im 3 Jahrhundert Cyprian und im spaten 4 Jahrhundert Augustinus von Hippo eine Kirche die sich wie ihr Grunder Jesus Christus den Sundern zuwenden solle Die zweite Frage die im 3 Jahrhundert von verschiedener Seite diskutiert wurde betraf die Christologie insbesondere das Verhaltnis Jesu Christi zu Gott dem Vater Sabellius war der prominenteste Vertreter des modalistischen Monarchianismus der die Sicht vertrat dass sich der eine Gott nacheinander als Schopfer Jesus Christus und Heiliger Geist offenbarte Im Gegensatz dazu vertraten etwa Paul von Samosata und nach ihm Lukian von Antiochia der seinerseits der Lehrer von Arius und Eusebius von Nikomedia war den dynamischen Monarchianismus der Jesus Christus ganz als Menschen sah der bei seiner Taufe von Gott adoptiert worden war Beide Lehren wurden von Bischofssynoden verurteilt Die christologischen Streitigkeiten gingen jedoch bis ins 6 Jahrhundert weiter In der Bibelauslegung entwickelten sich zwei unterschiedliche Schulen die Antiochenische Schule die sich unter Berucksichtigung von Feinheiten des Wortschatzes und der Grammatik auf die Erforschung des tatsachlichen Schriftsinns konzentrierte und die Alexandrinische Schule die in der Nachfolge von Origenes den Schwerpunkt in der allegorischen Bibelauslegung hatte Der Gegensatz zwischen Antiochia und Alexandria sollte sich spater auch in der Politik und in der Dogmatik weiter auswirken In der Liturgie sind etwa bei Hippolytus Formulierungen uberliefert die bis heute in der orthodoxen katholischen anglikanischen und lutherischen Liturgie in Gebrauch sind zum Beispiel der Anfang der Eucharistie Der Herr sei mit euchund mit deinem Geist Erhebet eure Herzen Wir erheben sie zum Herren Lasset uns Dank sagen dem Herren unserm Gott Das ist wurdig und recht Reichskirche im romischen Reich Bearbeiten Ausbreitung des Christentums 325 orange 600 gelbDie grosste Christenverfolgung unter Diokletian 303 311 endete damit dass Kaiser Galerius 311 das Toleranzedikt von Nikomedia verabschiedete das die Christenverfolgungen im romischen Reich im Wesentlichen beendete Zwei Jahre spater erweiterten Kaiser Konstantin I und Licinius Kaiser des Ostens dieses Edikt in der Mailander Vereinbarung die allen im romischen Reich freie Religionsausubung zusicherte Nach der konstantinischen Wende nahm die Zahl der Christen die vor der diokletianischen Verfolgung etwa zehn Prozent der romischen Einwohner umfasst hatten im Osten wohl mehr im Westen eher weniger stark zu allerdings gab es in dieser Zeit auch Bekehrungen aus politischen Grunden insbesondere in der Umgebung des Kaiserhofs wo Christen von Konstantin und seinen Nachfolgern stark bevorzugt wurden im vierten Jahrhundert allerdings meistens Christen der arianischen Richtungen Der Versuch Kaiser Julians regierte von 361 bis 363 die konstantinische Wende wieder ruckgangig zu machen erwies sich als Fehlschlag In den Medien Time Magazine Der Spiegel wird irrtumlich immer wieder behauptet dass Konstantin das Christentum zur Staatsreligion erhoben habe Zwar war das Verhaltnis zwischen Konstantin und der Kirche sehr eng aber erst Kaiser Theodosius I erliess in den Jahren 380 und 390 391 Gesetze die den christlichen Glauben vorschrieben was von Historikern oft als Erhebung des Christentums zur Staatsreligion gedeutet wurde Theodosius wurde von Ambrosius von Mailand unter Drohung der Exkommunikation zu einer mehrmonatigen offentlichen Busse fur das Massaker von Thessaloniki gezwungen siehe dazu die Religionspolitik Theodosius I Sein Sohn Arcadius andererseits verbannte Johannes Chrysostomos den Patriarchen von Konstantinopel als dieser seiner Frau Eudokia Vorhaltungen machte Der arianisch gesinnte Constantius II bedrohte die Bischofe auf dem Konzil von Mailand 355 mit dem Schwert um einen Konzilsentscheid zu erreichen Faktisch zur Staatsreligion wurde das Christentum unter Justinian I der die Einheit und eine enge Zusammenarbeit zwischen der Kirche die sich mit gottlichen Dingen befasste und dem Reich das uber die Moral gebot vertrat Er wird von der orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt Die von ihm komponierten Hymnen werden noch heute in der orthodoxen Liturgie verwendet Struktur der Kirche Bearbeiten Wahrend es in den Jahren der Verfolgung im Wesentlichen lokale Kirchen mit mehr oder weniger gleichberechtigten lokalen Bischofen gab die miteinander in Kommunion standen oder bei starken Unterschieden in der Lehre diese Kommunion abbrachen entwickelt sich jetzt eine Hierarchie von Bischofen Schon fruh hatten die Bischofe von bedeutenderen Kirchen eine gewisse Autoritat gegenuber ihren Kollegen aber im 4 Jahrhundert hatten dann die Bischofe von Provinzhauptstadten im ersten Konzil von Nicaa als Metropoliten bezeichnet eine klare Fuhrungsrolle wobei die Bischofe von Alexandria Antiochia und Rom besonders erwahnt werden De facto war jedoch im 4 Jahrhundert die Personlichkeit eines Metropoliten oft entscheidender als der Rang der Stadt Bischofe wie Ossius von Cordoba Eusebius von Nikomedia Basilius von Caesarea Hilarius von Poitiers Ambrosius von Mailand oder Augustinus von Hippo spielten in der Kirche des 4 Jahrhunderts theologisch und kirchenpolitisch eine bedeutendere Rolle als die meisten ihrer Kollegen in Antiochia Rom und Alexandria Wahrend schon im 2 und 3 Jahrhundert in lokalen Synoden uber Lehrfragen entschieden worden war gab es im 4 Jahrhundert erstmals okumenische Konzilien das erste Konzil von Nicaa 325 und das erste Konzil von Konstantinopel 381 denen nach damaliger Sicht die hochste Autoritat in Fragen der Lehre und Kirchenorganisation zukam wobei eine solche Autoritat von der unterlegenen Seite langst nicht immer anerkannt wurde Monchtum Bearbeiten Als Reaktion auf die zunehmende Verweltlichung des Christentums gab es im vierten Jahrhundert einen starken Zuwachs beim Monchtum das sich auf die asketischen Traditionen des Fruhchristentums berief Auch beim Monchtum ist zu sehen wie das christliche Leben im Westen und Osten sich unterscheidet Im Osten strebten die Monche ein eremitisches Leben in der Wuste an Im Westen hingegen wurde durch Benedikt von Nursia ein Zusammenleben mit anderen Monchen entwickelt das asketische Extreme vermied Die Grundlage eines solchen Zusammenlebens war die Gehorsamkeit des Einzelnen gegenuber dem Abt Die Monche verzichteten auf Eigentum und achteten auf die Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Gebet Wissenschaft war in Benediktinerklostern als Arbeit wichtig und so konnte das antike Gedankengut durch die Schulen und Schreibstuben in den Klostern uber mehrere Jahrhunderte hinweg uberliefert werden Ein Schwerpunkt war Agypten wo Antonius der Grosse und Pachomios zu Beginn des 4 Jahrhunderts die ersten Einsiedlergemeinschaften oder Kloster grundeten andere bildeten sich in Kleinasien stark gefordert durch Basilius von Caesarea Im Westen verbreitete sich das Monchtum noch im 4 Jahrhundert durch Johannes Cassianus und Martin von Tours in Gallien ab dem 5 Jahrhundert durch Patrick von Irland in Irland und Schottland im 6 Jahrhundert durch Benedikt von Nursia im Gebiet des romischen Reichs Christologie und Trinitat Bearbeiten Die Frage der Trinitat Dreigestalt Gottes gewann in der Fruhphase des Christentums an Bedeutung Eine sich auf den Presbyter Arius beziehende Gruppe von Christen Arianismus vertrat die Ansicht dass Gottvater Sohn und Heiliger Geist nicht wesensgleich gr ὁmooysios sondern Sohn und Geist dem Vater nur wesensahnlich gr ὁmoiysios sind Aus Sicht der Arianer war lediglich der Vater Gott Geist und Sohn sind zwar von Anbeginn existent aber von Gott geschaffen und damit lediglich Abbilder Gottes Diese Frage nach der Gestalt Gottes beruhrte auch die Eigenschaft des Christentums als Monotheismus und war damit von zentraler Bedeutung fur das fruhe Christentum Nicht chalcedonische Kirchen Bearbeiten Die Assyrische Kirche des Ostens hat sich beim nestorianischen Streit auf dem Konzil von Chalcedon 451 von den ubrigen Kirchen getrennt ohne jedoch tatsachlich den Nestorianismus zu vertreten Die Nestorianer waren die vorherrschende christliche Kirche im persischen Reich und unter den Abbassiden Es waren nestorianische Christen die an den Hofen der Kalifen die alten griechischen Philosophen ins Arabische ubersetzten die dann Jahrhunderte spater von den Arabern ins europaische Mittelalter kamen Die Nestorianer waren missionarisch sehr aktiv es gab viele nestorianische Gemeinden und Bischofe entlang der Seidenstrasse und 635 kamen sie bis nach China wo sie Kloster grundeten und einen Metropoliten einsetzten Bis zum Jahr Tausend waren diese Gemeinden jedoch dem Islam und Buddhismus gewichen Einzig in Sudindien und Ceylon blieben nestorianische Gemeinden bestehen Die miaphysitischen Kirchen unter anderem die Koptisch orthodoxe Kirche und die Armenische Apostolische Kirche haben 451 die Entscheidungen des okumenischen Konzils von Chalcedon nicht anerkannt und sich daraufhin getrennt Die Grunde dafur waren teils theologisch und teils politisch begrundet Die Patriarchate von Alexandria einschliesslich Athiopien und Jerusalem waren weitgehend miaphysitisch und sagten sich von der Reichskirche los wenn es auch uberall parallel dazu Minderheiten gab die bei der Reichskirche blieben Die Armenische Kirche bestand auch unter der Herrschaft der Sassaniden und Araber weiter und trug wesentlich zur armenischen Identitat bei und hatte ihre eigene Literatur und Architektur zahlreiche Kloster und Schulen und eine eigene Kunstrichtung Sie verbreitete sich im Wesentlichen durch armenische Kolonien und Handler Mittelalter BearbeitenByzantinische Reichskirche Bearbeiten Hesychasmus Bearbeiten Hauptartikel Hesychasmus Christianisierung Europas braun bis 600 grun bis 800 rot bis 1100 gelb bis 1300Der Hesychasmus ist eine Form von Spiritualitat die von orthodoxen byzantinischen Monchen entwickelt wurde Seine Ausgangsbasis bilden Verhaltensregeln des spatantiken Monchtums Mit ihm verbinden sich die Vorstellungen von Gelassenheit und innerem Frieden Der Verwirklichung der hesychia dient beharrliches Uben im Rahmen einer speziellen Gebetspraxis Die betenden Hesychasten wiederholen uber lange Zeitraume die Gottesanrufung des Jesusgebets Ihr Zentrum hatte die mittelalterliche hesychastische Bewegung in den Klostern und Skiten auf dem Berg Athos In ihrer Blutezeit im Spatmittelalter breitete sie sich auch in den nordlichen Balkanraum und nach Russland aus Nach der Vernichtung des Byzantinischen Reichs durch die Osmanen im 15 Jahrhundert trat die hesychastische Praxis in den ehemals byzantinischen Gebieten in den Hintergrund Die Tradition brach aber nicht ab und fand auch im russischen Monchtum der Fruhen Neuzeit Fortsetzer Christianisierung Europas Bearbeiten Hauptartikel Christianisierung Romisch Katholische Mission Bearbeiten Die lateinischsprachigen Lander Westeuropas gehorten zum christianisierten romischen Reich Auch nach dem Zusammenbruch des Westreichs blieb die Bevolkerung mehrheitlich beim romisch katholisch orthodoxen Glauben auch dort wo sie wahrend der Volkerwanderung zeitweise von arianischen germanischen Stammen beherrscht wurden Eine herausragende Rolle in der fruhmittelalterlichen Missionierung von Mitteleuropa um das 6 Jahrhundert spielten iro schottische Monche sowie die Einflusse Roms Sie wurde unter anderem vorangetrieben durch die Missionare Gallus Columban Bonifatius und Kilian wobei diese Tatigkeit keinesfalls als ungefahrlich zu gelten hatte Karl der Grosse besiegte um 800 die Sachsen in Norddeutschland und erliess die Capitulatio de partibus Saxoniae Wann die Christianisierung einer Region oder einer Gruppe abgeschlossen war und ab wann die vorchristlichen Kulte nur noch in Brauchtum und Aberglaube fortbestanden lasst sich in der Regel kaum exakt bestimmen Orthodoxe Mission Bearbeiten Die Christianisierung Osteuropas geschah im Wesentlichen von Konstantinopel aus Photios I sandte im neunten Jahrhundert die ersten Missionare nach Russland In der Mitte des zehnten Jahrhunderts gab es in Kiew eine christliche Kirche und die Grossfurstin Olga von Kiew liess sich taufen Erst unter ihrem Enkel Wladimir I 960 1015 kam es zu einer Massenbekehrung von Kiew und der Umgebung 991 wurde die Bevolkerung von Nowgorod getauft Beim Tod Wladimirs 1015 gab es drei Bistumer in Russland Im zwolften Jahrhundert breitete sich das Christentum entlang der oberen Wolga aus Die Mission geschah in erster Linie durch Monche und es wurden zahlreiche Kloster gegrundet Die Volker des Baltikums die Prussen Wenden Letten und andere baltischen Stamme sowie die Esten wurden erst im 10 bis 13 Jahrhundert im Zuge der deutschen Ostsiedlung zwangschristianisiert wobei das Grossfurstentum Litauen nicht erobert werden konnte und sich erst Ende des 14 Jahrhunderts zum Christentum bekehrte Morgenlandisches Schisma Bearbeiten Hauptartikel Morgenlandisches Schisma Bis zur Mitte des 9 Jahrhunderts waren die ostliche und die westliche Kirche trotz aller dieser Unterschiede in voller Kommunion miteinander Zu einem ersten ernsten Konflikt kam es 862 Papst Nikolaus I berief ein Konzil 862 in Rom ein das Patriarch Photios von Konstantinopel absetzte und vermittelte diesen Entscheid im Ton eines absoluten Herrschers nach Konstantinopel wo er von Patriarch und Kaiser ignoriert wurde Photios engagierte sich sehr in der Slawenmission er sandte Kyrill und seinen Bruder Methodius die beiden Slawenapostel nach Mahren Zum Konflikt zwischen ihm und Rom kam es als Papst Nikolaus I in Mahren frankische Missionare unterstutzte die das Glaubensbekenntnis mit dem in Spanien eingefuhrten Filioque lehrten bisher war Rom in der Filioque Frage neutral oder sogar dagegen gewesen Photios ein brillanter Theologe konterte mit einer scharfen Enzyklika und berief ein Konzil in Konstantinopel ein wo Nikolaus exkommuniziert wurde Es hatte weitere Zasuren zwischen Ost und Westkirche gegeben u a angeblich bei der Begrundung des ostfrankisch deutschen Kaisertums durch Otto I 962 dann beim Schisma der beiden Sergioi Papst Sergius IV 1009 1012 und Patriarch Sergios II 1001 1019 in den Jahren 1011 1012 Zum Bruch kam es als die Normannen uber einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten im 11 Jahrhundert das bisher byzantinische und grossteils griechischsprachige Suditalien eroberten Papst Leo IX versprach dem byzantinischen Gouverneur der Provinz Hilfe unter der Bedingung dass die bisher ostlichen Kirchen dieses Gebiets den westlichen Ritus ubernehmen sollten Der Gouverneur war einverstanden der Klerus in keiner Weise Der herrisch auftretende Kardinal Humbert von Silva Candida fuhrender Theoretiker einer absoluten Papstherrschaft wurde als Gesandter nach Konstantinopel geschickt Er versuchte jedoch gar nicht den Konflikt beizulegen Er bestritt den Titel des okumenischen Patriarchen bezweifelte die Gultigkeit seiner Weihe beschimpfte einen Monch der die ostlichen Brauche verteidigte usw Am Ende legte Humbert am 16 Juli 1054 eine Bulle mit der Exkommunikation von Kerullarios und weiteren orthodoxen Klerikern auf den Altar der Hagia Sophia In dieser Bulle wird die orthodoxe Kirche als Quelle aller Haresien bezeichnet Nach der schnellen Abreise Humberts wurden dieser und seine Begleiter seinerseits von Kerullarios und einem Konzil exkommuniziert Humbert und Begleiter nicht der Papst Die ubrigen ostlichen Patriarchen stellten sich klar auf die Seite von Konstantinopel und wiesen die Anspruche Roms ebenfalls zuruck Abteireform von Cluny Bearbeiten Hauptartikel Cluniazensische Reform Von der Abtei Cluny ging zu Beginn des 10 Jahrhunderts eine umfassende Reformbewegung aus Die Hauptgedanken der Reform waren strenge Beachtung der Benediktsregel und die Vertiefung der Frommigkeit des einzelnen Monches in Verbindung mit einer Erinnerung an die Verganglichkeit des Irdischen Daneben standen eine Reform der Klosterwirtschaft und Loslosung der Kloster aus dem Herrschaftsanspruch der Bischofe die Kloster wurden direkt dem Schutz des Papstes unterstellt Der Investiturstreit Bearbeiten Hauptartikel Investiturstreit Der Investiturstreit bezeichnet die Eskalation der Rivalitat zwischen geistlicher Papsttum und weltlicher Kaiser bzw Konigreiche Macht im Hochmittelalter Konkret ging es um die Amtseinsetzung von Geistlichen sog Investitur durch die weltliche Macht Ab 1076 kam es mit dem Hoftag in Worms zur Eskalation zwischen dem als Reformpapst bezeichneten Gregor VII und Heinrich IV Gregor setzte seinen Machtanspruch gegenuber Konig Heinrich durch indem er ihn 1076 absetzte und somit einen Abfall der meisten deutschen Bischofe und Fursten bewirkte Dies provozierte 1077 den Bussgang nach Canossa von Heinrich woraufhin er wieder eingesetzt wurde Nach einem konfliktreichen halben Jahrhundert in welchem es u a zur Ernennung eines Gegenpapstes durch Heinrich kam brachte das Wormser Konkordat 1122 die Losung des Konfliktes Der deutsche Kaiser musste fortan auf die Investitur des Papstes verzichten durfte jedoch weiterhin bei der Bischofswahl anwesend sein und Reden halten 4 Kreuzzuge Bearbeiten Hauptartikel Kreuzzug Die Kreuzzuge waren religios motivierte Kriege zwischen 1095 99 und dem 13 Jahrhundert angefangen von Christen im Westen Im engeren Sinne werden unter den Kreuzzugen nur die in dieser Zeit gefuhrten Orientkreuzzuge verstanden die sich gegen die muslimischen Staaten im Nahen Osten richteten Nach dem Ersten Kreuzzug wurde der Begriff Kreuzzug auf andere militarische Aktionen ausgeweitet deren Ziel nicht das Heilige Land war Zeitalter der Reformation Bearbeiten Hauptartikel Reformation und Protestantismus Im Mittelalter rebellierten zahlreiche Neuerer gegen eine moralisch verkommene Kirche Sie wollten die fehlgelaufene Geschichte korrigieren lateinisch corrigere die Kirche der Fruhzeit wiederherstellen restituere eine verkrustete Lehre erneuern renovare und die kirchlichen Amter umgestalten reformare 5 Lutherische Reformation Bearbeiten Martin Luther 1483 1546 war der theologische Urheber der Reformation Als zu den Augustiner Eremiten gehorender Theologieprofessor entdeckte er Gottes Gnadenzusage im Neuen Testament wieder und orientierte sich fortan ausschliesslich an Jesus Christus als dem fleischgewordenen Wort Gottes Nach diesem Massstab wollte er Fehlentwicklungen der Christentumsgeschichte und in der Kirche seiner Zeit uberwinden Seine Betonung des gnadigen Gottes seine Predigten und Schriften und seine Bibelubersetzung die Lutherbibel veranderten die von der romisch katholischen Kirche dominierte Gesellschaft in der fruhen Neuzeit nachhaltig Entgegen Luthers Absicht kam es zu einer Kirchenspaltung zur Bildung evangelisch lutherischer Kirchen und weiterer Konfessionen des Protestantismus Siehe auch Philipp Melanchthon und Magdeburger Centurien Reformiert Calvinistische Reformation Bearbeiten Huldrych Zwingli 1484 1531 war der erste Zurcher Reformator Wahrend Luther nur Missstande in der Kirche die seinem Verstandnis der Bibel widersprachen zum Beispiel den Ablasshandel entfernen wollte akzeptierte Zwingli in der Kirche nur das was ausdrucklich in der Bibel stand In dem Marburger Religionsgesprach 1529 zwischen Luther und Zwingli wurden die biblischen Grundlagen der Abendmahlslehre diskutiert Trotz kleinerer Annaherungen gelang es aber nicht die schon zuvor unversohnlichen Positionen aufeinander zu zubewegen Die Theologie von Zwingli wurde in der zweiten Generation von Heinrich Bullinger 1504 1575 fortgesetzt Mit dem Consensus Tigurinus zwischen Bullinger und Johannes Calvin 1509 1564 dem Reformator der in Strassburg und Genf arbeitete entstanden die reformierten Kirchen Der Calvinismus hat neben den reformierten Kirchen auch auf nahezu alle anderen Kirchen im angloamerikanischen Raum mehr oder weniger stark eingewirkt Die Bekenntnisgrundlage der Anglikanischen Kirche die neununddreissig Artikel ist hauptsachlich von Calvin beeinflusst Ahnliches gilt fur die Baptisten und Methodisten Anglikanische Reformation Bearbeiten Hauptartikel Anglikanische Gemeinschaft Die anglikanischen Landeskirchen sehen sich als Teile der einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche die sich der Tradition und Theologie der englischen und zum Teil schottischen Reformation verpflichtet haben Jedoch versteht die anglikanische Kirche ihre Reformation nicht als einen Bruch mit der vorreformatorischen Kirche sondern als notwendige Reform der katholischen Kirche der britischen Inseln Damit ist die anglikanische Kirche sowohl katholische Kirche als auch reformatorische Kirche die allerdings seit der Reformation eine bewusst eigenstandige christlich anglikanische Tradition und Theologie entwickelt hat In der anglikanischen Lehre gibt es ein weites Spektrum zwischen der High Church Anglokatholizismus die in Liturgie und Lehre den anderen katholischen Kirchen nahesteht und der Low Church die dem Protestantismus insbesondere dem Calvinismus nahesteht Radikale Reformation und Taufer Bearbeiten Hauptartikel Radikale Reformation und Taufer Thomas Muntzer verband die Reform der Kirche mit der Forderung nach einer revolutionaren Umwalzung der politischen und sozialen Verhaltnisse Hier lagen auch die theologischen Wurzeln des Deutschen Bauernkriegs die von Martin Luther abgelehnt wurden Dabei kam es auch in Thuringen zur Grundung des Ewigen Rates der die politischen und sozialen Forderungen der Bauern durchsetzen sollte Verbreitung der Tauferbewegung 1525 1550 Eine bedeutende Stromung innerhalb der Reformation bildeten die Taufer Ihr Ruf wurde bald durch das radikale Tauferreich von Munster das 1535 endete uberschattet Die von ihnen ausschliesslich praktizierte Glaubigentaufe die von ihren Gegnern irrefuhrend als Wiedertaufe bezeichnet wurde war Folge ihrer Ekklesiologie Kirche war fur sie die Gemeinde der Glaubigen in der die sozialen Schranken gefallen waren Sie praktizierten das allgemeine Priestertum und wahlten ihre Altesten sowie Diakone auf demokratische Weise innerhalb der Gemeinden Sie traten fur die Trennung von Kirche und Staat ein und forderten generelle Religionsfreiheit also nicht nur fur sich Viele von ihnen verweigerten den Kriegsdienst und den Eid Zu ihnen gehoren unter anderem die heute noch bestehenden Glaubensgemeinschaften der Hutterer und der Mennoniten Eine weitere Gruppe der radikalen Reformation bildeten die Antitrinitarier die ebenso wie die Taufer von Seiten des Staates und anderer Kirchen verfolgt wurden Zum Teil gab es auch Uberschneidungen zwischen tauferischen und antitrinitarischen Ansatzen Zu dauerhaften Kirchenbildungen der Unitarier kam es zunachst nur in Polen Litauen und Ungarn Siebenburgen Heute gibt es weltweit unitarische Kirchen wobei sich ein Teil von ihnen inzwischen auch fur nicht christliche Anschauungen geoffnet hat In ihren Strukturen weniger fassbar war die von ihren Gegnern als Schwarmer bezeichnete Gruppe Die Spiritualisten waren mit der Tauferbewegung verwandt und ging zum Teil aus ihr hervor Sie vertraten einen stark verinnerlichten Glauben Ihr Ziel war es nicht in erster Linie eine sichtbare und verfasste Kirche zu bilden Zu ihren bedeutenden Vertretern gehorten Sebastian Franck und Kaspar Schwenckfeld Noch heute gibt es in den USA eine von deutschen Einwanderern gegrundete Schwenkfelder Church Die genannten Gruppen wurden von den katholischen lutherischen und reformierten Obrigkeiten mit grosser Harte verfolgt ohne Ansehen ihrer unterschiedlichen Zielsetzungen und Lehren Tausende von friedlichen Taufern wurden wegen ihrer Uberzeugungen gefangen gesetzt gefoltert und bei lebendigem Leib verbrannt oder ertrankt Man spricht daher parallel zum Genozid inzwischen auch von einem Ekklesiozid 6 der an den Taufern verubt worden ist Katholische Gegenreformation Bearbeiten Hauptartikel Gegenreformation Als Gegenreformation bezeichnet man allgemein 7 die Reaktion der romisch katholischen Kirche auf die protestantische Reformation die sich im Bereich der katholischen Theologie und der Kirche abspielte Der Begriff Gegenreformation bezeichnet ausserdem einen Prozess innerhalb der romisch katholischen Kirche die im Zuge des Konzils von Trient seit etwa 1545 versuchte den sich sowohl politisch als auch institutionell etablierenden Protestantismus zuruckzudrangen Hexenverfolgung Bearbeiten Hauptartikel Hexenverfolgung Im ausgehenden Mittelalter und besonders in der Fruhen Neuzeit wurden immer wieder Frauen und auch Manner als Hexen bzw Hexer angeklagt In den Hexenprozessen hatten die Angeklagten in der Regel keine reale Chance ihre Unschuld zu beweisen Die Urteile beruhten meist auf Denunziation und Gestandnissen die unter Folter zustande kamen Die Verurteilten wurden in der Regel auf dem Scheiterhaufen verbrannt Sie wurden zudem oft gezwungen ihrerseits angebliche Mittater zu denunzieren Hexenverfolgungen wurden sowohl von kirchlichen Stellen als auch von staatlichen Amtstragern betrieben Auch wenn sie religios begrundet wurden sind sie nicht einfach auf die Kirchen zuruckzufuhren Oft wirkte auch die ortsansassige Bevolkerung mit In der alteren Forschungsdiskussion vermutete Opferzahlen von mehreren Millionen Menschen sind heute aufgrund der besseren Quellenlage deutlich reduziert worden man rechnet mit einigen zehntausend hingerichteten Hexen und Hexern Dabei gibt es eindeutige regionale Schwerpunkte Vor allem im Alpenraum und in Mitteleuropa kam es zu Verfolgungswellen In Suddeutschland zum Beispiel taten sich im spateren 16 Jahrhundert einige Bischofe hervor Dagegen gab es beispielsweise in Spanien trotz der dort sehr machtigen Inquisition so gut wie keine Hinrichtungen Neuzeit BearbeitenHauptentwicklung Bearbeiten In der Neuzeit entwickeln sich alle Kirchen im Wesentlichen separat weiter Lutherische Orthodoxie Bearbeiten Hauptartikel Lutherische Orthodoxie Die Phase der Lutherischen Orthodoxie schliesst an das Wirken Martin Luthers und die Reformation an und bezeichnet die Phase der Konsolidierung der lutherischen Theologie etwa von 1580 bis 1730 Kennzeichnend ist die Ausbildung umfangreicher und kleingliedriger Lehrsysteme und Dogmatiken etwa von Martin Chemnitz Johann Friedrich Konig oder Abraham Calov Wahrend der Hochorthodoxie wandelte sich die dogmatische Herangehensweise von der auf Melanchthon zuruckgehende Loci Methode zur auf den theologischen Aristotelismus zuruckgehenden analytischen Ordo Methode Die lutherische Orthodoxie wurde vielerorts durch Pietismus und Aufklarung verdrangt erfuhr aber im Neuluthertum des 19 Jahrhunderts eine Wiederbelebung Pietismus Bearbeiten Hauptartikel Pietismus Als Pietismus wird die wichtigste Frommigkeits und Reformbewegung des Protestantismus nach der Reformation bezeichnet Der Pietismus wurde vom mystischen Spiritualismus dem englischen Puritanismus den Werken Martin Luthers und der lutherischen Orthodoxie beeinflusst Der Begriff etablierte sich gegen Ende des 17 Jahrhunderts im Zuge des Konfliktes der lutherischen Orthodoxie mit Philipp Jacob Spener und seinen Anhangern Diese stellten im Hallischen Pietismus die Verinnerlichung religiosen Lebens mit Bekehrung und Wiedergeburt Entwicklung personlicher Frommigkeit mit neuen Formen gemeinschaftlichen Lebens und Ablosung von der Obrigkeit Als programmatische Schrift diente Speners Schrift Pia desideria von 1675 Auf dem Hohepunkt der Entwicklung um 1700 versuchte August Hermann Francke die Erneuerungsbewegung von Halle aus gegen die Orthodoxie und die Aufklarung durchzusetzen Ab 1740 kam es zur Ausbreitung des Wurttemberger Pietismus Zum Pietismus wird auch die in den 1720er Jahren von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf gegrundete Herrnhuter Brudergemeine gerechnet Aufklarung Bearbeiten Hauptartikel Aufklarung Die Aufklarung hat das Christentum im 17 und fruhen 18 Jahrhundert politisch erheblich geschwacht Der bedeutendste Wandel bestand in der teilweisen Distanzierung von Kirche und Staat Seither ist es in vielen Staaten moglich die Ansichten der jeweiligen Kirche offen abzulehnen oder aus der Kirche auszutreten Die mit der Aufklarung zunehmende Religionskritik und ihre Resultate lassen sich jedoch nicht auf den Prozess der Sakularisierung beschranken Komplementar zur Sakularisierung entstanden ab dem 17 Jahrhundert auch religiose Bewegungen die die Dogmen der Amtskirchen kritisch hinterfragten und stattdessen eigene Glaubensformen ausbildeten so beispielsweise der Pietismus Dabei ruckte die individuelle Verbindung des Glaubigen zu Gott immer mehr in den Mittelpunkt 8 Im Zuge der Aufklarung kam es zur Ausbildung der Neologie einer radikalen Dogmen und Bibelkritik Deren Hauptvertreter Johann Salomo Semler gilt als Begrunder der historisch kritischen Methode Die romisch katholische Kirche stand dieser Methode bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil weitgehend ablehnend gegenuber 1943 hatte Papst Pius XII in seiner Enzyklika Divino afflante Spiritu erstmals einige der historisch kritischen Methoden akzeptiert Gotthold Ephraim Lessing stellte im Zuge des Fragmentenstreits als einen garstig breiten Graben 9 zwischen zufalligen Geschichtswahrheiten und notwendigen Geschichtswahrheiten fest Theologische Stromungen seit der Aufklarung Bearbeiten Seit der Aufklarung bis heute entstanden immer wieder neute theologische Positionen Richtungen und Stromungen innerhalb des Christentums und innerhalb der Konfessionen Dazu zahlen unter anderem die Vermittlungstheologie die Theologie des Neuluthertums der Liberale Protestantismus Liberale Theologie der katholische Modernismus der Theologische Rationalismus dialektische Theologie Befreiungstheologie feministische Theologie Schwarze Theologie Evangelikalismus Charismatische Theologie 10 11 12 13 Romisch Katholische Kirche der Neuzeit Bearbeiten Hauptartikel Neuzeit im Artikel Geschichte der romisch katholischen Kirche Nach den Umwalzungen der Aufklarung und der Napoleonischen Zeit sah sich auch die romisch katholische Kirche einer neuen gesellschaftlichen Realitat gegenuber Die Zeit der geistlichen Furstentumer endete in Deutschland mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 In der Phase der Restauration stand die romisch katholische Kirche auf der konservativen Seite der Restauratoren und des Antimodernismus Dies gipfelte im Ersten Vatikanischen Konzil auf welchem 1870 das Unfehlbarkeitsdogma formuliert wurde Dieses fuhrte zur Abspaltung der Altkatholiken welche die Unfehlbarkeit des Papstes ablehnten Wahrend der Industrialisierung kritisierte die romisch katholische Kirche die menschenverachtende Ausbeutung der Arbeiterschaft und Papst Leo XIII formulierte eine umfangreiche Soziallehre Zur Zeit des Ersten Weltkrieges versuchte die romisch katholische Kirche neutral zu bleiben 1933 unterzeichnete Pius XI das Reichskonkordat welches das Verhaltnis von romisch katholischer Kirche und Deutschem Reich regelte Das Zweite Vatikanische Konzil von 1962 bis 1965 markierte den Beginn umfangreicher Modernisierungsmassnahmen und der Offnung gegenuber der Moderne Globalisierung des Christentums Christenheit weltweit Bearbeiten In der Neuzeit kam es einer Ausbreitung des Christentums in Gebiete die zuvor nicht dadurch gepragt waren Es kam mehrfach zu Schwerpunktverlagerungen Im 16 Jahrhundert breitete sich das Christentum durch die Monchsorden die den spanischen und portugiesischen Entdeckern folgten in Lateinamerika und entlang den Kusten von Afrika und Asien weiter aus als je zuvor Dieser katholischen Verbreitung folgte im 17 und 18 Jahrhundert eine ahnliche weltweite Verbreitung des Protestantismus durch die Hollander und Englander und durch Auswanderer die protestantischen Minderheitskonfessionen angehorten Die Russisch Orthodoxe Kirche expandierte nach Nordasien insbesondere Sibirien und Japan Im 19 Jahrhundert verbreitete sich der Protestantismus in ganz Nordamerika war die dominierende Religion in Australien expandierte in Lateinamerika und hatte Missionen in fast jedem afrikanischen und asiatischen Land Im 20 Jahrhundert verlegte sich der Schwerpunkt des Christentums erneut Kernlande der protestantischen Kirchen waren jetzt die Vereinigten Staaten Um 1965 waren die Christen halftig auf westliche und nichtwestliche Lander verteilt und in den folgenden Jahrzehnten wurden die Christen der Dritten Welt zur Mehrheit Besonderen Aufschwung hatten dort neue lokale Kirchen der charismatischen Richtung nicht die traditionellen Kirchen Die Entwicklungen sind sehr unterschiedlich Wahrend die Anzahl von Christen bzw Kirchenmitgliedern in manchen Regionen der Erde schrumpft wachst sie in anderen Laut Tagesspiegel lebten vor hundert Jahren mehr als 80 Prozent aller Christen in Europa und Nordamerika heute 2017 wohnen von 2 2 Milliarden Christen zwei Drittel in Asien Afrika und Lateinamerika Laut Statistik der World Christian Encyclopedia wird das Christentum im globalen Suden im Jahr 2025 auf 1 7 Milliarden Menschen anwachsen wahrend es in Nordamerika bei rund 270 Millionen stagniert und in Europa auf 514 Millionen schrumpft Zitat Tagesspiegel 14 Wachstums und Schrumpfungsprozesse gibt es also parallel aber insgesamt findet ein Wachstum statt Okumene und zwischenkirchliche Zusammenarbeit Bearbeiten Hauptartikel Okumenische Bewegung Die okumenische Bewegung strebt die im Idealfall weltweite Einigung und Zusammenarbeit der verschiedenen christlichen Kirchen an Ihre institutionelle Gestalt liegt vor allem im Rahmen des Okumenischen Rates der Kirchen vor Weiterhin haben sich verschiedene weltweite und lokale Arbeitsgemeinschaften gegrundet Zu ihnen gehoren die Weltweite Evangelische Allianz die Konferenz Europaischer Kirchen die Vereinigung Evangelischer Freikirchen und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland Einzelne Nebenentwicklungen Bearbeiten Osmanisches Reich Bearbeiten Die orientalischen Christen waren im Osmanischen Reich in das Millet System eingebunden und genossen gegen Zahlung einer Sondersteuer eine gewisse Autonomie bei der die christlichen Kirchen als Ethnie am Hofe vertreten waren Die orthodoxen Kirchen galten als ein gemeinsames Patriarchat das von den Griechen dominiert wurde was zum Unabhangigkeitsstreben der slawischen Volker unter osmanischer Herrschaft beitrug Das Millet System hat in wenig veranderter Form in einigen Nachfolgestaaten des Osmanischen Reiches die Turkei nicht dabei uberlebt Siehe auch Volkermord an den Armeniern Griechenverfolgungen im Osmanischen Reich 1914 1923 und Volkermord an den syrischen Christen Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Evangelische Kirche Bearbeiten Hauptartikel Kirchenkampf Am 23 Juli 1933 errangen die Deutschen Christen mit nationalsozialistischer Unterstutzung einen Erdrutschsieg bei den Kirchenwahlen Ihr rechtswidriges Vorgehen bei der Usurpation der evangelischen Kirchenleitungen und die Verbreitung von Irrlehren riefen die Bekennende Kirche BK auf den Plan Diese legte am 31 Mai 1934 auf der ersten reichsweiten Bekenntnissynode ihren Einspruch in der Barmer Theologischen Erklarung dar Nach der Dahlemer Bekenntnissynode vom Oktober 1934 wurde dem Reichsbruderrat am 22 November 1934 eine Vorlaufige Kirchenleitung VKL der Deutschen Evangelischen Kirche an die Seite gestellt Diese VKL wandte sich am 10 April 1935 mit ihren Gravamina an den Fuhrer und Reichskanzler Adolf Hitler 15 Eindrucksvoll wehrte sich die am 26 September 1935 in Berlin Steglitz tagende 3 Bekenntnissynode der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union in ihrer Botschaft an die Gemeinden Die Freiheit der Gebundenen 16 gegen die staatlichen Ubergriffe Am 28 Mai 1936 ubergab Wilhelm Jannasch ein Protestschreiben der zweiten Vorlaufigen Leitung der Deutschen Evangelischen Kirche an Reichskanzler Hitler in der Reichskanzlei in die Hande des damaligen Staatssekretars Meissner 17 Die zunehmende Ablehnung auch eines positiven Christentums durch weltanschauliche Krafte um Alfred Rosenberg die den Mythus des 20 Jahrhunderts beforderten fuhrte am Reformationstag 1937 zur Erklarung der 96 evangelischen Kirchenfuhrer gegen Alfred Rosenberg 18 wegen dessen Schrift Protestantische Rompilger 1939 wurde unter Zustimmung von drei Vierteln der Leitungen der deutschen Evangelischen Landeskirchen inzwischen mehrheitlich von Deutschen Christen beherrscht das Eisenacher Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben gegrundet Dieses Institut hatte die Hauptaufgabe der Zusammenstellung eines neuen Volkstestamentes im Sinne des im Mythus des 20 Jahrhunderts von Alfred Rosenberg geforderten Funften Evangeliums das den Mythos des arischen Jesus verkunden sollte Diese neuartige Bibel hatte dank des Widerstandes der Bekennenden Kirche nicht den von den deutschchristlichen Grundern erhofften und zum Teil auch von Bekenntnis Christen geforderten 19 Erfolg In der Bearbeitung dieses Volkstestamentes wurde auch auf Bibelkritik der damaligen Zeit Rucksicht genommen Herausnahme einer Lohn Straf Moral und anderes mehr Diese Aspekte und diese Phase der evangelischen Kirchengeschichte und Christentumsgeschichte sind geschichtlich noch wenig aufgearbeitet 20 Das Verdienst der Bekennenden Kirche ihre historische Leistung lasst sich am ehesten so beschreiben wie es der Kirchenhistoriker Kurt Dietrich Schmidt in seiner grossen Kirchenkampf Vorlesung kurz vor seinem Tod 1964 pragnant und eindrucklich getan hat Wenn diese naturliche Volkstums und Rassereligion gesiegt hatte mit ihrer Blut und Boden Ideologie mit ihrer theologischen Rechtfertigung des NS Staates als einer neuen Offenbarung Gottes mit ihrem Gott in der Tiefe der deutschen Seele mit ihrer Abschaffung des Alten Testamentes und wesentlicher Teile des Neuen Testaments mit ihrer Ablehnung des sog Weltprotestantismus also der Okumene wenn diese Religion auf breiter Front gesiegt und die ganze evangelische Kirche uberrannt hatte so ware es damit um das Kirche Sein der evangelischen Kirche in Deutschland geschehen gewesen Das also ist das erste und wohl auch das Grosste was die zunachst kleine Minderheit aus der dann die BK wurde erreicht hat dies dass die evangelische Kirche Kirche blieb Es war nur eine kleine Minderheit die mit der Parole Kirche muss Kirche bleiben aufstand und sie hat durch viel Verkennung Schmach und Leiden hindurch diese Parole bewahren mussen Deshalb ist es in der Tat etwas Grosses dass sie ihr Ziel erreicht hat 21 Und der Philosoph Volker Gerhardt fasst den Ertrag des Kirchenkampfes so zusammen Der Widerstand gegen die von einer totalitaren Politik versuchte Ausrottung des Glaubens gehort zu den wichtigsten theologischen Ereignissen des 20 Jahrhunderts 22 Romisch katholische Kirche Bearbeiten Vor der Machtergreifung distanzierte sich der deutsche Episkopat vom Nationalsozialismus indem er den Katholiken verbot sich in der NSDAP zu engagieren und NS Verbanden untersagte bei kirchlichen Prozessionen mitzumarschieren Samtliche Diozesen im Deutschen Reich sahen sich 1932 veranlasst die Zugehorigkeit zur NSDAP fur unvereinbar mit dem christlichen Glauben zu erklaren 23 Im uberwiegend katholischen Rheinland und in Bayern erreichte die NSDAP kaum mehr als 20 Prozent der abgegebenen Stimmen gegenuber teilweise uber 60 Prozent in protestantischen Regionen Nachdem sich Hitler mehrmals kirchenfreundlich ausserte und in seiner Regierungserklarung am 23 Marz 1933 die beiden grossen christlichen Kirchen als wichtigste Faktoren zur Erhaltung unseres Volkstums bezeichnete relativierte die katholische Kirche ihre bisherige Kritik 24 Die Bischofe zogen ihre Unvereinbarkeitsbeschlusse zuruck Am 20 Juli 1933 schloss die Romische Kurie uberraschend das Reichskonkordat ab Freikirchen Bearbeiten Hauptartikel Freikirchen in der Zeit des Nationalsozialismus Die damalige patriotische Einstellung vieler Deutscher gab es auch unter den Mitgliedern der Freikirchen Ausserdem wurde die Hitler Regierung als Bollwerk gegen die Gefahren des Sowjetkommunismus gesehen Die Freikirchen hatten verglichen mit den grossen Volkskirchen nur wenige Mitglieder Somit sahen sie sich von vornherein nicht in der Lage einflussreiche Stellungnahmen abzugeben auch wenn sie bedenkliche Vorgange bemerkten Wegen dieser geringen Grosse waren die Freikirchen fur nationalsozialistische Kontrollorgane wie etwa Gestapo eher unbedeutend so dass sie in ihren Gottesdiensten einige Freiheit hatten So war es sogar moglich dass ein Baptistenprediger wie Arnold Koster oft Kritik an Merkmalen der nationalsozialistischen Weltanschauung ubte Siehe auch BearbeitenZeittafel Geschichte des Christentums Kirchenhistoriker Geschichte des PapsttumsWeblinks Bearbeiten Wiktionary Kirchengeschichte Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Verband kirchlicher Archive in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche AABevK VKWB ein Zusammenschluss von etwa 100 kirchlich wissenschaftlichen Bibliotheken der evangelischen Landeskirchen und anderer kirchlicher Einrichtungen in Deutschland und der Schweiz Buchbestand von insgesamt etwa vier Millionen BandenLiteratur BearbeitenSiehe auch die Literatur zu den einzelnen Hauptartikeln Zur Kirchengeschichtsschreibung siehe Kirchengeschichte Literatur Quellen Bearbeiten Adolf Martin Ritter Hrsg Kirchen und Theologiegeschichte in Quellen Bd 1 Alte Kirche amp Bd 2 Mittelalter 8 Auflage Neukirchen Vluyn 2007 2008 Volker Leppin Hrsg Kirchen und Theologiegeschichte in Quellen Bd 3 Reformation 2 Auflage Neukirchen Vluyn 2005 Martin Greschat Hrsg Kirchen und Theologiegeschichte in Quellen Bd 4 Vom Konfessionalismus zur Moderne Neukirchen Vluyn 2008 Martin Greschat Hrsg Kirchen und Theologiegeschichte in Quellen Bd 5 Das Zeitalter der Weltkriege und Revolutionen Neukirchen Vluyn 1999 Einfuhrungen und Uberblicksdarstellungen Bearbeiten Hans Ammerich Lenelotte Moller Einfuhrung in das Studium der Kirchengeschichte Einfuhrung Theologie WBG Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2014 ISBN 978 3 534 23541 4 160 S Georg Denzler Carl Andresen Worterbuch Kirchengeschichte dtv Munchen 1982 5 aktualisierte Auflage 1997 Lizenzausgabe Matrix Wiesbaden 2004 CD ROM Digitale Bibliothek Band 81 Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 3 89853 481 2 Manfred Heim Kleines Lexikon der Kirchengeschichte C H Beck Munchen 1998 Edward Norman Geschichte der katholischen Kirche Von den Anfangen bis heute Theiss Stuttgart 2007 Bernd Moeller Geschichte des Christentums in Grundzugen 10 Auflage UTB Gottingen 2011 ISBN 3 8252 0905 9 Wolfgang Sommer Detlev Klahr Kirchengeschichtliches Repetitorium 5 Auflage UTB Gottingen 2012 Methodiklehrbucher Christoph Markschies Arbeitsbuch Kirchengeschichte UTB Tubingen 1995 Tobias Jammerthal David Burkhart Janssen Jonathan Reinert Susanne Schuster Methodik der Kirchengeschichte Ein Lehrbuch UTB Tubingen 2022 ISBN 978 3 8252 5851 1 158 S Martin H Jung Kirchengeschichte UTB Tubingen 2022 ISBN 978 3 8252 5758 3 331 S Andreas Stegmann Matthias Deutschle Jennifer Wasmuth Proseminar Kirchengeschichte Einfuhrung in die Methodik des wissenschaftlichen Arbeitens Mohr Siebeck Tubingen 2022 ISBN 978 3 8252 5983 9 Lexika Bearbeiten Basisinformationen zu Einzelthemen und Personen sind zumeist auch den allgemeinen theologischen und sonstigen einschlagigen Lexika zu entnehmen darunter Theologische Realenzyklopadie Lexikon fur Theologie und Kirche Religion in Geschichte und Gegenwart Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Dictionnaire d histoire et de geographie ecclesiastiques Reallexikon fur Antike und Christentum Dictionary of the History of Ideas Historisches Worterbuch der Philosophie Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft Das wissenschaftliche Bibellexikon im InternetHandbucher Bearbeiten Raymund Kottje Bernd Moeller Hrsg Okumenische Kirchengeschichte Matthias Grunewald Verlag Mainz 1970 3 Bande Thomas Kaufmann Raymund Kottje Bernd Moeller Hubert Wolf Okumenische Kirchengeschichte Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2007 08 3 Bande Karl Heussi Kompendium der Kirchengeschichte 18 Auflage Tubingen 1991 Norbert Brox Kirchengeschichte des Altertums 3 Auflage Patmos Dusseldorf 2006 Hubert Jedin Hrsg Handbuch der Kirchengeschichte Digitale Bibliothek Band 35 Directmedia Publishing Berlin 2006 ISBN 978 3 89853 435 2 Isnard Wilhelm Frank Kirchengeschichte des Mittelalters Patmos Dusseldorf 2008 Heribert Smolinsky Klaus Schatz Kirchengeschichte der Neuzeit Patmos Dusseldorf 1993 Leitfaden Theologie 21 2 Bande Carl Andresen Handbuch der Dogmen und Theologiegeschichte 2 Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 Wolf Dieter Hauschild Lehrbuch der Kirchen und Dogmengeschichte in 2 Banden Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1999 Johannes Wallmann Kirchengeschichte Deutschlands seit der Reformation 6 Auflage UTB Tubingen 2006 Armin Sierszyn 2000 Jahre Kirchengeschichte 4 Auflage SCM R Brockhaus Witten 2018 ISBN 978 3 417 26471 5 Neuauflage der Kirchengeschichte in 4 Banden Reihen Bearbeiten Geschichte des Christentums Blaue Reihe Kohlhammer Stuttgart 1975 Ulrich Gabler Johannes Schilling Hrsg Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen Schwarze Reihe 39 Bande Evangelische Verlagsanstalt Leipzig Martin Greschat Hrsg Gestalten der Kirchengeschichte 14 Bande Kohlhammer Stuttgart 1993 Geschichte des Christentums 14 Bande Herder Verlag Stuttgart 2004 Zugange zur Kirchengeschichte Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1987 ff Einzelnachweise Bearbeiten Dietmar W Winkler Theologische Herausforderung durch historische Erkenntnis Anmerkungen zur Aufgabe von Patrologie und Kirchengeschichte In Franz Gmainer Pranzl Gregor Maria Hoff Hrsg Das Theologische der Theologie Wissenschaftstheoretische Reflexionen methodische Bestimmungen disziplinare Konkretionen Salzburger Theologische Studien 62 Tyrolia Innsbruck Wien 2019 ISBN 978 3 7022 3760 8 S 71 88 Dietmar W Winkler Grenzlinien und Aufbruche in der eurozentrischen Kirchengeschichtsschreibung Beobachtungen und Fallbeispiele In Franz Gmainer Pranzl Angelika Schottenhammer Hrsg Wissenschaft und globales Denken Salzburger interdisziplinare Diskurse 7 Peter Lang Frankfurt Main 2016 ISBN 978 3 653 96158 4 doi 10 3726 978 3 653 06505 3 S 291 315 Norbert Brox Kirchengeschichte des Altertums 3 Auflage Dusseldorf 2006 S 10 Vgl Bernd Moller Geschichte des Christentums in Grundzugen 8 Auflage Gottingen 2001 S 154 161 Burkhard Weitz Was bedeutet Reformation In chrismon spezial Das evangelische Magazin zum Reformationstag Oktober 2012 Abgerufen am 31 Marz 2013 vgl den Aufsatz von Wolfgang Krauss Wachsen aus den Wurzeln Unsere Geschichte weiter erzahlen Memento vom 19 September 2016 im Internet Archive im Anschluss an den protestantischen Historiker Leopold von Ranke Albrecht Beutel Aufklarung in Deutschland Gottingen 2006 S 213 S 232 Kaspar von Greyerz Religion und Kultur Europa 1500 1800 Gutersloh 2003 S 291 S 297 Hartmut Lehmann Religiose Erweckung in gottferner Zeit Studien zur Pietismusforschung Gottingen 2010 S 7 Annette Meyer Die Epoche der Aufklarung Berlin 2010 S 147 Johannes Wallmann Kirchengeschichte Deutschlands nach der Reformation 6 Auflage Tubingen 2006 S 161 Alister E McGrath Der Weg der christlichen Theologie Eine Einfuhrung ubersetzt von Michael Wiese Kapitel Theologische Entwicklungen seit der Aufklarung C H Beck 1997 S 108 ff Carl Andresen Herausgeber Handbuch der Dogmen und Theologiegeschichte Band 3 Inhaltsubersicht V amp R 1984 S V ff Carl Andresen Herausgeber Handbuch der Dogmen und Theologiegeschichte Band 3 Zweiter Teil Lehre und Bekenntnis im Protestantismus von Gottfried Hornig Zweier Abschnitt Hauptstromungen des 19 Jahrhunderts V amp R 1984 S 147 ff Carl Andresen Herausgeber Handbuch der Dogmen und Theologiegeschichte Band 3 Zweiter Teil Lehre und Bekenntnis im Protestantismus von Gottfried Hornig Dritter Abschnitt Kontinuitat und Krisen im 20 Jahrhunderts V amp R 1984 S 221 ff Malte Lehming Das Christentum steht vor einer Revolution in Tageszeitung Der Tagesspiegel vom 15 Januar 2017 Berlin Abgedruckt in Kurt Dietrich Schmidt Hrsg Dokumente des Kirchenkampfes II 1 Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1964 S 705 f geschichte bk sh de Die Freiheit der Gebundenen Botschaft der 3 Bekenntnissynode der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union an die Gemeinden vom 26 September 1935 Online auf geschichte bk sh de Wilhelm Jannasch Deutsche Kirchendokumente Die Haltung der Bekennenden Kirche im Dritten Reich Zollikon Zurich Evang Verlag 1946 S 20 31 in Langfassung aber ohne IV Entkonfessionalisierung und ohne Anlagen Kopie der Originalfassung ohne Anlagen online auf geschichte bk sh de August Marahrens Friedrich Muller Thomas Breit Erklarung gegen Rosenberg 31 Oktober 1937 in Joachim Beckmann Hrsg Kirchliches Jahrbuch fur die Evangelische Kirche in Deutschland 1933 1944 Gutersloh Gerd Mohn 2 Auflage 1976 S 211 213 online auf geschichte bk sh de Unter dem Titel Die Erklarung der 96 evangelischen Kirchenfuhrer gegen Alfred Rosenberg zuerst abgedruckt in Friedrich Siegmund Schultze Hrsg Okumenisches Jahrbuch 1936 1937 Zurich und Leipzig Max Niehans 1939 S 240 247 In diesem Jahrbuch findet sich auch eine 1938 von einem ungenannt gebliebenen emeritierten Theologen der Bekennenden Kirche verfasste Darstellung der Entwicklung der Lage der Deutschen Evangelischen Kirche in den Jahren 1935 bis 1937 S 224 239 online auf geschichte bk sh de Auch Angehorige der Bekennenden Kirche befurworteten zeitweilig ein solches Vorgehen in der Hoffnung dass wenigstens noch hierdurch der Kirchenaustrittsbewegung der Jahre von 1937 bis 1940 Einhalt geboten werden konne und die Menschen zum Verbleiben in den Kirchen bewegt werden konnten Vgl dazu aber beispielhaft die Geschichtswerkstatt Die Bekennende Kirche in Schleswig Holstein und ihre Impulse fur die Gestaltung der Kirche nach 1945 mit ausfuhrlichen Quellenangaben und Literaturhinweisen zur Aufarbeitung dieser Phase der Kirchengeschichte in einem Bundesland online auf geschichte bk sh de Kurt Dietrich Schmidt Einfuhrung in die Geschichte des Kirchenkampfes in der nationalsozialistischen Zeit Eine Vorlesungsreihe maschinengeschr 1960 mit handschriftlichen Korrekturen bis 1964 postum herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Jobst Reller Hermannsburg Ludwig Harms Haus 2 Auflage 2010 S 257 f Zitiert nach Karl Ludwig Kohlwage Die theologische Kritik der Bekennenden Kirche an den Deutschen Christen und dem Nationalsozialismus und die Bedeutung der Bekennenden Kirche fur die Neuorientierung nach 1945 abgedruckt in Karl Ludwig Kohlwage Manfred Kamper Jens Hinrich Porksen Hrsg Was vor Gott recht ist Kirchenkampf und theologische Grundlegung fur den Neuanfang der Kirche in Schleswig Holstein nach 1945 Dokumentation einer Tagung in Breklum 2015 Zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Hinz und Simeon Schildt in Zusammenarbeit mit Peter Godzik Johannes Jurgensen und Kurt Triebel Husum Matthiesen Verlag 2015 ISBN 978 3 7868 5306 0 S 34 Volker Gerhardt Der Sinn des Sinns Versuch uber das Gottliche Munchen C H Beck 2014 S 336 Schriften des Initiativkreises katholischer Laien und Priester in der Diozese Augsburg e V Der Kampf um das Schulkreuz in der NS Zeit und heute Memento vom 24 August 2007 im Internet Archive 1 Auflage 2003 Prof Dr Konrad Low Deutsches Historisches Museum Kirchen im NS RegimeNormdaten Sachbegriff GND 4030720 7 lobid OGND AKS LCCN sh85025619 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchengeschichte amp oldid 234038961