www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Cluniazensische Reform war eine vom burgundischen Benediktinerkloster Cluny ausgehende geistliche Reformbewegung der katholischen Kirche des Hochmittelalters die zuerst das Klosterleben und dann das Papsttum erfasste Ausgelost hatte die Reform der moralische Niedergang der Kirche im sogenannten Dunklen Jahrhundert der Kirchengeschichte als nach dem Ende des Karolingerreiches zwischen 882 und 962 das kirchliche Leben moralisch auf einen Tiefpunkt gesunken war und sich schwere Missstande entwickelt hatten Die Hauptgedanken der Reform waren strenge Beachtung der Benediktsregel grosste Gewissenhaftigkeit bei den taglichen Gottesdiensten Vertiefung der Frommigkeit des einzelnen Monches Erinnerung an die Verganglichkeit des Irdischen mit der Mahnung Bedenke dass du sterben musst Daneben standen eine Reform der Klosterwirtschaft und Loslosung der Kloster aus dem Herrschaftsanspruch der Bischofe die Kloster wurden direkt dem Schutz des Papstes unterstellt Im Streit zwischen Kaiser und Papst Investiturstreit unterliess es Cluny Partei zu ergreifen stand aber in Fragen der Simonie und des Zolibats auf Seiten der Reformpapste Geschichte der Reform BearbeitenSchon mit dem ersten Abt Berno 919 925 wurde eine Hinwendung zu alten monastischen Idealen begonnen die dann von Abt Odo 927 942 fortgesetzt wurde Die consuetudines Cluniacenses breiteten sich schnell in Sudfrankreich aus und fanden auch in Italien Nahrboden Hier besonders in den Klostern St Maria Aventinese in Rom und Montecassino Neben der Ruckbesinnung auf benediktinische Grundsatze in der Variante des Benedikt von Aniane und einer gesteigerten Spiritualitat inklusive des Zeremoniendienstes und des Mirakelglaubens wurde auch schnell die Befreiung aus der weltlichen Abhangigkeit betrieben die neben der Exemtion aus dem zustandigen Diozesensprengel auch die Arrondierung des Klosterbesitzes und die Einforderung der Gerichtsbarkeit fur das Herrschaftsgebiet einschloss Dabei fiel die von Cluny ausgehende Bewegung mit einer kirchenrechtlichen Entwicklung zusammen die sich die pseudoisidorischen Dekretalen um ca 835 850 eine Sammlung von teilweise gefalschten Dekreten Synodalbeschlussen und Papstbriefen zur Begrundung eines in jeder Hinsicht vorrangigen Papsttums nutzbar machte um hierauf basierend auch eine Starkung der Bischofe zu fordern dies aber vor allem gegenuber den entsprechenden weltlichen Herrschern und immer mit Blick auf ein starkes Papsttum von wo man gerade die Unabhangigkeit der kleineren Bistumer meinte bestens wahren zu konnen Weitere Sammlungen in diesem Zusammenhang sind die Hispania Gallica Augustodunensis Capitula Angilramni und die Sammlung des Benedikt Levita Mit dem 11 Jahrhundert insbesondere unter Abt Odilo 994 1049 fand dann eine kirchenpolitische Wendung der Reform statt Zuruckfuhren lasst sich dies auf die haufige Anwesenheit der eximierten Monche in Rom wo die wenig von weltlichen Herrschern eingeschrankten Monche nun einen Papst vorfanden der als geistliches Oberhaupt seiner Kirche keineswegs frei von derartigen Zwangen war Namentlich die Wahl und Einsetzung des Papstes fand sich beinahe vollstandig in der Hand des romischen Stadtadels Andere ausserkirchliche Einflusse kamen hinzu Der Kampf gegen diese Einflussfaktoren gegen Simonie und Nikolaitismus wiederum klerikalisierte die einst monastisch gepragte Reform Unter v a der Mitwirkung von Humbert von Silva Candida Anselm von Lucca und Hildebrand beeinflusste so die Cluniazensische Reform als Klosterreform die Gregorianische Reform als Kirchenreform Ahnliche Bestrebungen finden sich an anderen Orten Der Lothringischen Reform beispielsweise fehlte lediglich die Einforderung papstlicher Unabhangigkeit In den deutschen Sprachbereich drang die Reformbewegung erst spater da sich im alten benediktinischen Monchtum vor allem in der Abtei St Gallen hiergegen viel Widerstand gebildet hatte Eine Fortsetzung fand sich dann in der sogenannten Hirsauer Reform Siehe auch BearbeitenKirchenreformen des 11 JahrhundertsLiteratur Bearbeiten Hauptartikel Literatur im Artikel Abtei Cluny Normdaten Sachbegriff GND 4148099 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cluniazensische Reform amp oldid 224160568