www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt den romischen Kaiser Domitian Zu weiteren Bedeutungen siehe Domitian Begriffsklarung Domitian 24 Oktober 51 in Rom 18 September 96 ebenda war vom 14 September 81 bis zu seinem Tod romischer Kaiser Als Nachfolger seines Bruders Titus war er der dritte und letzte Herrscher aus dem Geschlecht der Flavier Sein vollstandiger Geburtsname war Titus Flavius Domitianus als Kaiser fuhrte er den Namen Imperator Caesar Domitianus Augustus DomitianKapitolinische MuseenDomitian wurde in der traditionell von Senatoren verfassten Geschichtsschreibung als schlechter Princeps und Tyrann pessimus princeps dargestellt da er dem Senat nicht den gewunschten Respekt entgegenbrachte und Entscheidungen traf ohne ihn zu konsultieren Nach seinem Tod sollte seine Selbstdarstellung als Kaiser offiziell ausgeloscht werden Erst die moderne Forschung ab Ende des 20 Jahrhunderts revidierte das Domitianbild Seine militarischen Erfolge in Germanien und Pannonien sowie seine Finanz und Provinzpolitik lassen ihn als fahigen Herrscher erscheinen Zugleich bleiben seine Personlichkeit und Herrschaftsauffassung in Teilen unerklarlich Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis zur Ubernahme der Herrschaft 2 Die Zeit als Princeps 2 1 Regierungsantritt 2 2 Baupolitik 2 3 Verhaltnis zum Senat 2 4 Aktivitaten in Germanien 2 5 Daker und Pannonische Kriege 2 6 Britannien 2 7 Tod und Reaktionen 3 Domitianbild 3 1 Antike Autoren 3 2 Rezeption 3 2 1 Mittelalter 3 2 2 Moderne 4 Quellen 5 Literatur 5 1 Sekundarliteratur 5 2 Literarische Verarbeitungen 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben bis zur Ubernahme der Herrschaft BearbeitenDomitian wurde am 24 Oktober 51 in Rom als zweiter Sohn des aus dem Ritterstand zum Senator aufgestiegenen Titus Flavius Vespasianus des spateren Kaisers geboren Uber seine Jugend ist wenig bekannt Laut Sueton verbrachte er sie unter armlichen Umstanden 1 was jedoch nicht den Tatsachen entsprochen haben durfte Als Sohn eines Senators durfte Domitian standesgemass erzogen worden sein 2 Als Vespasian im Vierkaiserjahr 69 zum Kaiser ausgerufen wurde konnte Domitian im Gegensatz zu seinem Onkel Titus Flavius Sabinus der Verfolgung durch die Anhanger des Vitellius entkommen und war nach dem Sieg der Flavier zusammen mit Gaius Licinius Mucianus der politische Statthalter des neuen Kaisers in Rom 3 In den folgenden Jahren wurde Domitian von seinem Vater zwar nicht bewusst zuruckgesetzt spielte aber neben seinem als Mitherrscher und Nachfolger herausgestellten Bruder Titus nur eine nachgeordnete Rolle und wurde nicht auf die Rolle des Princeps vorbereitet Er erhielt den Titel Caesar wurde funfmal Suffektkonsul und bekleidete einmal im Jahr 73 ein ordentliches Konsulat Damit war er bis zu Titus Herrschaftsantritt insgesamt einmal weniger Konsul als sein Bruder zweimal weniger als sein Vater Als Titus im Jahr 79 Vespasians Nachfolge antrat machte er seinen Bruder zum Kollegen im ordentlichen Konsulat des Jahres 80 verlieh ihm jedoch nicht die tribunicia potestas die er selbst wahrend der Herrschaft Vespasians erhalten hatte Die Zeit als Princeps BearbeitenRegierungsantritt Bearbeiten Antike Autoren hielten es fur moglich dass Domitian den Tod seines Bruders Titus am 13 September 81 herbeigefuhrt hatte doch erlauben die widerspruchlichen Quellen keine eindeutige Beurteilung zumal ungeklarte Todesfalle von Herrschern oft Mordgeruchte nach sich zogen Am selben Tag riefen die Pratorianer Domitian zum Imperator aus er versprach ihnen ein Donativum 4 Am 14 September trat er die Nachfolge als Kaiser an Der Senat verlieh ihm die Titel Imperator pater patriae pontifex maximus Augustus sowie die tribunicia potestas und erkannte damit den Herrschaftsubergang an 5 Domitian bemuhte sich um personelle und legislative Kontinuitat Der Freundeskreis amici des Kaisers hatte weitgehend die gleiche Zusammensetzung wie unter Vespasian und Titus seine Sachentscheidungen knupften sowohl an die der julisch claudischen Dynastie als auch an die seines Vaters und Bruders an 6 Domitian erwies sich damit am Anfang seiner Regierungszeit auch in den Augen des Senats als fahiger Regierungschef Er bekampfte energisch die Korruption steigerte wie seine beiden Vorganger weiter die Effizienz der Verwaltung und hielt die Staatsfinanzen in Ordnung Baupolitik Bearbeiten Kaum ein anderer Kaiser bemuhte sich mithilfe von Neubauten und Restaurierungen die Stadt Rom derartig zu gestalten und zu beeinflussen wie Domitian es tat 7 Folgend schreibt Sueton Er liess in allen Regionen der Stadt so viele riesige verdeckte Durchgange und Triumphbogen bauen dass man auf einem in griechischen Buchstaben geschrieben hat Es ist genug 8 Zu seinen grossten Bautatigkeiten gehorten unter anderem der Wiederaufbau des Kapitols die Anlage des Forum Transitorium der Titusbogen die Fertigstellung des Colosseum und sein uberlebensgrosses Reiterstandbild Equus Domitiani auf dem Forum Romanum 9 Der Kaiserpalast auf dem Palatin sticht unter all seinen Baumassnahmen als einer seiner wichtigsten verwirklichten Bauten hervor da Domitian mittels des Palasts seine monarchische Selbstdarstellung und Selbstuberhohung auf ein neues Niveau heben konnte 10 Dieses zeigt sich auch dadurch dass der Kaiserpalast auch uber Domitians Regierungszeit hinaus von anderen Herrschern benutzt worden ist 11 Die verwirklichten Bauvorhaben die im offentlichen Raum entstanden hatten dabei stets die Absicht den Kaiser in der Nachwelt zu reprasentieren und somit sein Erinnerungsbild langwirkend aufrechtzuerhalten 12 Ausserdem versuchte er durch die Errichtung von vielen reprasentativen Funktionsbauten fur Feiern und Spiele das Volk von seiner Herrschaft zu uberzeugen Das belegen unter anderem die Errichtung des monumentalen Stadions auf dem Marsfeld das Odeon oder die Naumachie 13 Verhaltnis zum Senat Bearbeiten nbsp Buste DomitiansDen Senat brachte Domitian nicht lange nach seinem Herrschaftsantritt gegen sich auf weil er ihn kaum noch zu Rate zog und sich angeblich von seinem Umfeld als dominus et deus Herr und Gott anreden liess 14 Nicht anders als seine Vorganger auch richtete Domitian ein consilium principis ein eine Art informellen Kronrat 15 Allerdings nahmen an diesem Rat auch Ritter teil was den Senat teils bruskierte insbesondere dann wenn der Kaiser von den besten Mannern aus beiden Standen sprach die sich um ihn versammelt hatten Daruber hinaus gerieten die wenigen Treffen des consilium in der Villa des Princeps in den Albaner Bergen und nicht in Rom in den Ruf der Heimlichtuerei und der bewussten Abgrenzung 16 Wie vermutlich unter Tiberius auch setzte Domitian einen ehemaligen Quastor ein der sich um die Belange des Senats kummern und diesen betreuen sollte 17 Ahnlich wie vor ihm Caligula und nach ihm Commodus brach Domitian damit die Spielregeln des Prinzipats denen zufolge der Kaiser zwar faktisch alle Macht in Handen hielt nach aussen aber die Rolle von Volk und Senat in Ehren zu halten hatte Domitian scheint diese seit Augustus ubliche Fassade zumindest in der zweiten Halfte seiner Regierung immer weniger gepflegt zu haben und bruskierte durch die Offenlegung der tatsachlichen Machtverhaltnisse den Senat immer mehr 85 ubernahm er schliesslich noch das Amt des Zensors auf Lebenszeit 18 und damit das Recht Senatoren zu ernennen und zu entlassen Als einziger Kaiser fuhrte Domitian offiziell den Titel eines censor perpetuus Allerdings nahm Domitian fur sich nicht in Anspruch selbst ein Gott zu sein und er forderte fur sich selbst keine gottliche Verehrung vielmehr sah er sich unter gottlichem Schutz stehend Domitians autokratische Herrschaft fuhrte zum Widerstand senatorischer Kreise sowie einiger Philosophen die gegen den Prinzipat Stellung bezogen Die Feindseligkeit dieser Kreise die in den Plinius Briefen bezeugt ist 19 trug entscheidend dazu bei das Bild Domitians nach seinem Tod zu verdunkeln Heute gehen daher die meisten Althistoriker davon aus der Kaiser sei in der Innen und Aussenpolitik weitaus erfolgreicher gewesen als es die Quellen suggerieren Die Forschung sieht Domitians Umgang mit dem Senat differenzierter Er wahlte Amtsinhaber insbesondere militarische nach ihrer Fahigkeit aus und nicht nach ihrer Ahnenliste Dies wirkte sich unmittelbar auf die Aufstiegsmoglichkeiten der senatorischen Elite aus Domitian entschied sich auch fur Kommandanten aus dem Ritterstand wie zum Beispiel Iulius Ursus oder Cornelius Fuscus wahrend er patrizische Legaten abberief oder nicht wie erwartet beforderte Dennoch suchte der Princeps die Unterstutzung des Senats und hinderte fahige Senatoren nicht an ihrer Karriere 20 Als die Chatten im Winter 88 89 n Chr den obergermanischen Statthalter Lucius Antonius Saturninus gegen Domitian unterstutzen wollten 21 reagierte Domitian nach Niederschlagung der Revolte auf dieses Angebot mit einem Kriegszug gegen sie Es ist bezeichnend dass die Revolte sehr rasch zusammenbrach was dafur spricht dass der Kaiser auch weiterhin die Unterstutzung der Armee und ihrer Kommandeure besass Mehrere Senatoren liess Domitian hinrichten andere schickte er in die Verbannung und beschlagnahmte ihr Eigentum In den meisten Fallen war die Begrundung fur die Massnahmen entweder Anstiftung zum Umsturz oder Beleidigung des Herrschers und des Herrscherhauses Die durchweg summarische Beschreibung des Terrors von Domitian gerade bei Sueton 22 deutet auf eine Vielzahl von Ermordungen und Exilierungen hin allerdings werden nur 14 Senatoren namentlich genannt Fur Claudius hingegen sind 35 Hinrichtungen von Senatoren und uber 300 von Rittern uberliefert 23 Wie die meisten romischen Kaiser forderte Domitian Kunst und Kunstler und war unter anderem Mazen der Dichter Statius und Martial Auffallend haufig wurde die Minerva auf den Ruckseiten seiner Munzen abgebildet Aktivitaten in Germanien Bearbeiten nbsp Ein Aureus Domitians mit dem Beinamen Germanicus auf der Ruckseite die besiegte trauernde GermaniaUnter Domitian begann die Phase einer erneuten romischen Expansion rechts des Rheins im Bereich der obergermanischen Heeresgruppe Als ein Krieg in Germanien unausweichlich schien entschied der Kaiser nach einer Ratssitzung 24 unter dem Vorwand eines Zensus in Gallien im Jahre 83 uber den Rhein zu marschieren 25 Vermutlich im Fruhjahr 83 begann der Krieg gegen die Chatten 26 dessen Ziel die Schwachung der Chatten als des letzten grosseren Unruheherds in Rheinnahe war Domitian stiess tief bis in das chattische Kernland vor 27 also weit ins heutige Hessen 28 Im Herbst wurde der Kriegszug in Germanien gegen die Chatten zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht Dabei gelang die Unterwerfung des Gebiets zwischen Taunus Lahn und Main Wetterau Domitian begann schliesslich mit der Errichtung des Limes des romischen Grenzwalles zwischen Rhein und Donau Ausserdem nahm Domitian zwischen Juni und August 83 den Siegerbeinamen Germanicus an 29 Dies war nach Vitellius 30 das zweite Mal dass ein Prinzeps diesen nicht vererbt bekommen hatte sondern durch eigene militarische Leistungen fur sich beanspruchte Am Ende des Jahres 83 feierte er den Triumph in Rom und bekam weitere Ehrungen durch den Senat verliehen 31 Hierzu zahlen vor allem vor dem Senat im Triumphgewand erscheinen zu durfen und von 24 Liktoren begleitet zu werden Ausserdem wurde der Oktober in Domitianus umbenannt Nach einem erneuten Chattenkrieg im Jahre 85 gelang es Domitian den Erfolg im Chattenland durch die Einrichtung der Taunuskastelle und Dislozierung von Truppen zu festigen 32 die Bereiche des ober und niedergermanischen Heeres wurden in zwei ordentliche Provinzen umgewandelt Der Chattenkrieg stellte fur langere Zeit die letzte grosse militarische Machtdemonstration im rechtsrheinischen Germanien dar Manches spricht dafur dass die Domitian feindlich gesinnte Uberlieferung den Erfolg dieser Operationen kleinredet tatsachlich blieb die Grenze zum freien Germanien in der Folgezeit fast 100 Jahre lang weitgehend friedlich Es gibt keine Anzeichen dafur dass Domitian seine Ziele in diesem Raum nicht erreicht hat 33 Domitian erklarte so das seit Augustus ungeloste Germanienproblem durch die offizielle Grundung der beiden Provinzen Germania superior Obergermanien und Germania inferior Niedergermanien fur beendet Noch im Jahre 82 war in offiziellen Dokumenten nur von der Germania die Rede gewesen Kurz darauf tauchen die ersten Inschriften auf die von duae Germaniae sprechen Tilmann Bechert nimmt daher an dass Germania inferior etwa in den Jahren 83 84 seine lex provinciae erhalten hat die alle Fragen der Gerichtsbarkeit Steuergesetzgebung und Verwaltung in der Provinz gesetzlich und endgultig regelte 34 Anhand von Militardiplomen scheint die offizielle Einrichtung der beiden Provinzen hingegen auf die Zeit zwischen 82 und 90 datierbar zu sein 35 Die exakte Amtsbezeichnung des niedergermanischen Statthalters lautete jetzt legatus Augusti pro praetore Germaniae inferioris vorher legatus Augusti pro praetore exercitus Germanici inferioris Seit dem Ende der 80er Jahre wurden aus den Legaten der germanischen Heere konsularische Statthalter der beiden schmalen Grenzprovinzen Ober und Niedergermanien Im Rang und in ihrer Laufbahn standen sie etwa zwischen den Statthaltern der beiden moesischen und denen der grossen mit drei Legionen besetzten Provinzen wie Britannien wohin der militarische und politische Aufstieg die Statthalter der germanischen Provinzen haufig fuhrte Zensus und Finanzverwaltung und damit das gesamte Steuerwesen unterstanden weiterhin dem Prokurator von Gallien Sitz Augusta Treverorum 36 Die Hauptstadte der beiden Provinzen und Sitze der Statthalter blieben in Colonia Claudia Ara Agrippinensium Koln und Mogontiacum Mainz wo sich das Oberkommando der beiden Heere befunden hatte Domitian und seine Berater hatten schnell erkannt dass der Wert der vertraglichen Beziehungen zu den germanischen Stammeseliten bei ausreichender Starke der romischen Grenztruppen nicht hoch einzustufen war Ein aktives Eingreifen in innergermanische Konflikte im Sinne einer Schutzmacht stand nie zur Diskussion Als die Cherusker ein Jahr nach dem Chattenkrieg Domitians von diesen bedrangt Rom um Hilfe baten erhielten sie keine militarische sondern finanzielle Unterstutzung 37 Danach fanden nahezu keine erkennbaren diplomatischen Aktivitaten jenseits des Limes statt In der aussen und militarpolitischen Praxis konnte Tiberius ein Vorbild fur Domitian gewesen sein Dieser setzte die Politik die ihm in Senatskreisen grosste Vorwurfe einbrachte fort Er fuhrte nur dann Kriege wenn sie unumganglich waren und verstarkte ansonsten die Grenzsicherung Domitian wollte wie sein Vater und sein Bruder militarische Erfolge vorweisen 38 Daker und Pannonische Kriege Bearbeiten Die Feldzuge gegen die Chatten brachten reiche Beute ein und fuhrten zu kleineren Gebietsgewinnen fur die Romer sie mussten abgebrochen werden da die Legionen an der Donau benotigt wurden Mitte 85 39 drangen starke dakische Kriegerverbande des Stammesfursten Diurpaneus 40 von Nordosten in die romische Provinz Moesien ein und trafen die Romer vollig unvorbereitet Der Statthalter Gaius Oppius Sabinus fiel wahrend der gescheiterten Abwehrkampfe die Daker plunderten und brandschatzten viele Siedlungen und Kastelle Der Kaiser ordnete eine Verlegung von Legionen aus allen Teilen des Reiches an und begab sich selbst mit seinen Pratorianern unter dem Befehl von Cornelius Fuscus an die moesische Front Auf dem Marsch von Rom aus verstarkte Domitian seine Truppen aus Pannonien und Dalmatien Das Oberkommando fuhrte der Kaiser den Oberbefehl erhielt Fuscus ihm beigeordnet waren die Legaten Marcus Cornelius Nigrinus Curiatius Maternus und Lucius Funisulanus Vettonianus Mit zwei erfolgreichen Expeditionen konnte Diurpaneus uber die Donau zuruckgetrieben werden Domitian erhielt drei imperatorische Akklamationen und kehrte nach Rom zuruck wo er seinen ersten Dakertriumph feierte 41 Fuscus blieb als Oberbefehlshaber in Moesien reorganisierte die Provinz und das Heer und bereitete den Rachefeldzug gegen die Daker vor Mitte 86 uberschritt er die Donau stellte Diurpaneus und verlor in der ersten Schlacht die ihn das Leben kostete fast die gesamte Expeditionsarmee 42 Diese zweite Niederlage innerhalb kurzer Zeit hatte Domitian neben dem aussenpolitischen Schaden auch innenpolitisch in Bedrangnis bringen konnen sodass er erneut nach Moesien aufbrach und Truppen verlegte Eine Konsequenz der Verlegung war die Aufgabe und Schleifung des schottischen Legionslagers Inchtuthil und damit die Beschrankung des romischen Gebietes auf die Gebiete sudlich des Forth Clyde Kanals 43 Bis Ende 86 schlug Cornelius Nigrinus als neuer Oberbefehlshaber mindestens zwei erfolgreiche Schlachten gegen die Daker und in erster Linie Diurpaneus Im Spatherbst 86 kehrte Domitian nach Rom zuruck und verzichtete auf einen Triumph 44 Nach dem Ausfall von Diurpaneus wurde Decebalus zum Fuhrer der dakischen Stamme 45 Bisher hatte er sich neutral verhalten und dem Kaiser bei beiden Aufenthalten in Moesien seine Neutralitat versichert und vermutlich ein Bundnis angeboten Nun verband er sich mit den in der Walachei sitzenden sarmatischen Panzerreitern der Roxolanen Domitian reagierte mit Truppenverlegungen und Reorganisation Die schon im Herbst 86 durchgefuhrte Trennung der romischen Provinz in Moesia superior Obermosien und Moesia inferior Niedermosien zeugt davon dass der Kaiser eine systematische Befriedung der Daker plante die er nun umsetzte Wahrend Cornelius Nigrinus in Moesia Inferior die Ordnung hielt und die romische Position ausbaute griff Lucius Tettius Iulianus von Moesia superior aus im Jahr 88 Sarmizegetusa das dakische Machtzentrum in den Westkarpaten an Nach Verlusten mussten die Romer sich zuruckziehen und uberwinterten in Obermoesien 46 Nach der Schlacht von Tapae die fur Decebalus mit einer Niederlage endete bot dieser Domitian einen Friedensschluss an den der Kaiser aber ablehnte Stattdessen sollten die Legionen von Mainz und Britannien aus verstarkt werden was sich aufgrund des Saturninusaufstandes verzogerte Im Sommer 89 startete die zweite Strafexpedition gegen Decebalus und Sarmizegetusa die sich zuerst gegen die Markomannen richtete deren Bundnisangebot Domitian abgelehnt hatte Der Widerstand war jedoch so gross dass die Romer sich uber die Donau zuruckziehen mussten Als Folge des Angriffs und der romischen Niederlage traten die Quaden und Jazygen in den Krieg ein und bildeten eine bedrohliche pannonische Allianz gegen die Romer Der Kaiser anderte nach Beratungen seine Strategie Er nahm Friedensverhandlungen mit Decebalus auf Der Dakerkonig unterwarf sich Rom Domitian selbst reiste in das dakische Hinterland wo der Bruder des Konigs Diegis zum romischen Klientelfursten gekront wurde 47 Decebalus erhielt zivile und militarische Unterstutzung sowie Subsidienzahlungen die wirtschaftlichen Beziehungen prosperierten in der Folgezeit Die nicht unublichen Zahlungen an die Daker waren einer der Grunde fur den Feldzug Trajans gegen die Daker 48 Domitian erhielt drei imperatorische Akklamationen und feierte bei seiner Ruckkehr im Herbst 89 einen Triumph Im Jahr 92 war Domitian erneut an der ostlichen Donaufront um die Einfalle der sarmatischen Jazygen niederzuschlagen die zuvor bei Brigetio eine Legion moglicherweise die Legio XXI Rapax vernichtet hatten 49 Dieser Sarmatenkrieg wurde anschliessend von dem Dichter Arruntius Stella verherrlicht Britannien Bearbeiten In Britannien gelang es Domitian mit Hilfe des Statthalters Gnaeus Iulius Agricola dem Schwiegervater des Geschichtsschreibers Tacitus den romischen Machtbereich bis zur Grenze des schottischen Hochlandes zu erweitern Im Jahr 83 oder 84 uberschritt Agricola auf Anweisung des Kaisers den Firth of Clyde um die schottischen Gebiete endgultig zu befrieden 50 Die Gegenwehr der Kaledonen unter ihrem Fuhrer Calgacus war massiv sodass Agricola sieben Feldzuge fuhren musste Die letzte Schlacht fand am mons Graupius statt die Kaledonen flohen und Rom stand der Weg nach Norden offen 51 Ein romischer Flottenverband umsegelte Schottland und nahm die Unterwerfung der Orkneyinseln entgegen Kurz nach den Erfolgen in Britannien liess Domitian die Truppen verlegen Agricolas erzwungenen Abzug und die damit verbundene Aufgabe Schottlands und Konsolidierung des romischen Machtbereichs begrundet Tacitus mit dem Neid und schlechten Wesen Domitians 52 Tatsachlich hatte der Kaiser aufgrund der Lage in Pannonien gute Grunde diese Front stillzulegen und die Legionen zu verlegen 53 er liess Agricola vom Senat mit Triumphinsignien und einer Statue ehren Bis 86 wurde das gerade erst aufgebaute Legionslager Inchtuthil wieder geschleift die Truppen zogen sich in die Nahe des spateren Hadrianswalls zuruck Agricolas Nachfolger als Legat in Britannien wurde Sallustius Lucullus den Domitian vermutlich 96 hinrichten liess 54 Der Ruckzug sicherte die schottische Front und sorgte fur Ruhe im Norden unter Trajan wurde die Grenzlinie noch weiter nach Suden gelegt Tod und Reaktionen Bearbeiten Die Ermordung Domitians geschah aus dem inneren Kreis am Hof und aus personlichen Motiven heraus Als Grunde fur den Mord werden neben dem tyrannischen und angespannten Verhalten 55 das zunehmende Misstrauen Domitians genannt 56 das in der Ermordung des Sekretars Epaphrodites mundete und bei den Palastarbeitern Domitians starke Unsicherheiten erzeugte 57 Unter anderem wird angefuhrt dass er seinen Cousin Titus Flavius Sabinus den Mann seiner Nichte Iulia der Tochter des Titus aus ebenso marginalen Grunden hinrichten liess wie seinen Vetter Clemens den Vater der designierten Thronerben Vespasian und Domitian des Jungeren 58 Das auslosende Moment fur die Verschworer soll die Ermordung von Epaphroditos gewesen sein 59 die die engsten Mitarbeiter Domitians auch um ihr Leben furchten liess Domitian wurde schliesslich am 18 September 96 in seinem Palast in Rom hinterlistig ermordet 60 Umstritten ist wer genau zur Gruppe dazugehorte und wer eingeweiht war Fest steht dass Stephanus der Prokurator von Domitians Nichte Domitilla sowie Maximus ein Freigelassener von Domitians Kammerdiener Parthenios die Tat ausfuhrten Stephanus drohte eine Anklage wegen Unterschlagung 61 Die weitere Besetzung differiert es sollen rangniedrige Soldaten weitere Freigelassene und Kammerdiener sowie Gladiatoren beteiligt gewesen sein 62 Ob Domitians Frau Domitia Longina treibende Kraft war ob Nerva zumindest Kenntnis hatte und ob die Pratorianerprafekten die Verschworung billigten lasst sich nicht sagen 63 Stephanus hatte bereits einige Tage zuvor einen Arm verbunden und eine Verletzung vorgetauscht um in den Binden einen Dolch verstecken zu konnen Der Kaiser starb unter starker Gegenwehr die Tater wurden noch vor Ort von den Wachen getotet 64 Domitians vollstandige Titulatur zum Zeitpunkt seines Todes lautete Imperator Caesar divi Vespasiani filius Domitianus Augustus Germanicus Pontifex maximus Tribuniciae potestatis XVI Imperator XXIII Consul XVII Censor perpetuus Pater patriae Sein Nachfolger wurde der langjahrige Senator Nerva Er war als Ubergangskandidat zum einen aus dem flavischen Kreis und so fur die Pratorianer und besonders den Senat tragbar zum anderen war von ihm als kinderlosem alteren Mann keine lange Regierungszeit zu erwarten 65 Seine Position war jedoch gefahrdet da Domitian bei Armee und Volk sehr beliebt gewesen war 66 Sueton beschreibt die Freude der Senatoren uber Domitians Tod Sie sollen sogar den Leichnam Domitians beschimpft und seine Ehrenbilder und Symbole zerstort haben 67 Dennoch basiert die Ermordung Domitians wahrscheinlich nicht ausschliesslich auf politischen Motiven Vielmehr wird ein Palastkomplott der aus den personlichen Angsten der Palastarbeiter heraus entstand vermutet 68 Wahrend das Volk mit Gleichgultigkeit reagiert haben soll zeigten sich die Soldaten emotional und versuchten Domitian offentlich als den Gottlichen zu verehren 69 Doch der Senat billigte die Tat das Andenken Domitians fiel der damnatio memoriae anheim 70 71 Domitian blieben die ublichen Ehrungen nach seinem Tod versagt seine Asche musste sogar von seiner Amme heimlich in den flavischen Tempel gebracht werden Es fand lediglich eine Leichenfeier auf ihrem Anwesen statt 72 Die Dynastie der Flavier endete mit ihm Domitianbild BearbeitenAntike Autoren Bearbeiten Zu den relevantesten antiken Autoren der fruhen romischen Kaiserzeit gehoren Sueton und Tacitus Sueton schrieb seine Kaiserviten allgemein aus der Perspektive der romischen Nobilitat und steht dem dynastischen Kaisertum entsprechend negativ gegenuber 73 Dies ist auch im Falle Domitians ersichtlich Auf der einen Seite schildert Sueton mehrere militarische Erfolge Domitians negativiert diese aber indem er ihm Sittenverfall oder Gluck als Grund fur seinen Erfolg unterstellt Zu Beginn der Herrschaft zahlt Sueton noch positive Charaktereigenschaften Domitians auf darunter Uneigennutzigkeit Milde und umsichtige Rechtsprechungen 74 Dieses verandert sich allerdings im Laufe seiner Herrschaft Die Beschreibungen aufwendiger Spiele exzentrischen Auftretens 75 und haufiger Sittenbruche zeichnen ein Bild das an die typischen Tyrannenbilder von Nero und Caligula erinnert 76 Sueton fuhrt das tyrannische Verhalten auf charakterliche Schlechtheit zuruck die Domitian in Kombination mit Furcht und angeblichem Mangel gierig und grausam gemacht haben sollen 77 Die Grundlagen fur diese Entwicklung wurden nach Suetons Meinung in der Kindheit des letzten flavischen Herrschers gelegt Es wird ein Aufwachsen in entehrender Armut und inzestuoses Verhalten unter Anleitung romischer Amtstrager beschrieben 78 Das Verhalten Domitians wahrend der Herrschaftszeiten Vespasians und Titus ist massgeblich von Willkur und Bosheit gezeichnet Er soll im Schatten seines Bruders oft versucht haben die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken um die gleiche Anerkennung wie sein beliebter Bruder zu erhalten 79 Neben seiner Charakterisierung als Tyrann wird Domitian auch fur seine Auswahl von Mitstreitern und politischen Akteuren kritisiert die nicht den typischen senatorischen Vorstellungen entsprach Insgesamt fallt das Domitianbild Suetons trotz der militarischen und politischen Erfolge aufgrund des unsittlichen Auftretens und der gewaltsamen Umgangsformen negativ aus Tacitus schrieb in seinen Historien in 12 oder 14 Buchern in erzahlerisch ausgearbeiteter Form uber die politischen und militarischen Geschehnisse in und ausserhalb Roms Die Schrift erstreckt sich lediglich bis zum Jahre 70 n Chr also 11 Jahre vor Domitians Herrschaftsantritt Bei den wenigen erhaltenen Schriften die Tacitus uber Domitian schrieb muss beachtet werden dass Tacitus sich zwar nach eigener Aussage ein Objektivitatsgebot auflegt 80 aber dennoch massgeblich von den Bedingungen seiner Schaffenszeit beeinflusst worden ist So sieht er sich zum einen von der flavischen Dynastie gefordert 81 und zum anderen als Anhanger des gottlichen Nerva und Trajans 82 Ausserdem stellt die mogliche Feindschaft zwischen seinem Stiefvater Agricola und Domitian ein Problem fur das anfangliche Objektivitatsgebot dar 83 Anhand der wenigen Aussagen Tacitus lasst sich ein ahnlich schlechtes Domitianbild vermuten Tacitus beschreibt Domitian unter anderem als anspruchslosen Redner 84 ungestumen und hemmungslosen Feldherrn und Brausekopf 85 Ausserdem spricht er Domitian und seinen eigens gewahlten Beratern und Mitstreitern allgemeines Misstrauen aus 86 Des Weiteren unterstellt er Domitian dass sich dieser den Hurereien und Ehebruchen widme anstatt Interesse fur die staatlichen Geschafte aufzubringen 87 Plinius minor belegt Domitian mit ahnlichen Eigenschaften wie Sueton und Tacitus Er schreibt primar zum Zweck der Verherrlichung Trajans und nutzt dabei Domitian als Negativbeispiel In seinem Panegyricus dichtet Plinius Verdienste Domitians Trajan zu 88 Im vierten Buch seiner Satiren stellt Iuvenal die Parodie einer Sitzung von Domitians consilium dar Dabei gilt die Parodie sowohl Domitian selbst als auch seinen Mitstreitern und Beratern Ihnen wird politisches Desinteresse und Unfahigkeit vorgeworfen und sie werden als elitar und verwohnt dargestellt 89 Das Domitianbild Cassius Dios ahnelt der drastisch negativen Darstellung Neros und Caligulas indem es sich auf die Personlichkeiten und Lebenslaufe fokussiert um so ein Bild eines Tyrannen zu zeichnen 90 Rezeption Bearbeiten Mittelalter Bearbeiten Die mittelalterliche Rezeption Domitians baute zu grossen Teilen auf dem Verstandnis der antiken Autoren auf 91 Tertullian nannte ihn einen halben Nero 92 und stellte so einen gedanklichen Zusammenhang zwischen dem Namen Domitians und der Christenverfolgung her Dadurch wurde Domitian in der christlichen Scholastik zu einem weitestgehend verhassten Symbol Laktanz beschreibt einen Verstoss gegen Gottes Willen als Grund fur Domitians Fall Bemerkenswert an seinem Domitianbild welches insgesamt negativ ausfallt ist auch das Anerkennen einer stabilen Herrschaft 93 Die mittelalterliche christliche Scholastik zeichnet demnach ein insgesamt drastisches Bild von Domitian als Christenverfolger und Tyrann Dieses basiert allerdings nicht auf dem modernen geschichtswissenschaftlichen Verstandnis weil unter Domitian keine systematische Christenverfolgung stattfand sondern lediglich von der Zuruckdrangung von Christen als Nebeneffekt der Durchsetzung von Domitians Herrschaftsanspruchen geredet wird 94 Moderne Bearbeiten Die moderne Domitianforschung wird in ihren Anfangen massgeblich von Stephane Gsell und seinem 1894 veroffentlichten Essai sur le regne de l empereur Domitien gepragt wobei er ohne Kommentierung oder historische Einordnung die Aussagen und Charakterisierungen Suetons und Tacitus wiedergibt 95 Er schreibt ihm einen von Natur aus schlechten 96 sowie einen hochmutigen eifersuchtigen und menschenfeindlichen Charakter zu 97 Die Auffassungen Gsells blieben fur eine lange Zeit die Grundlage fur die moderne Domitianforschung Alfred von Domaszewski fallt 1909 ein ebenfalls lediglich charakterbezogenes Urteil zu Domitian er nennt ihn einen Tyrannen und setzt ihn in eine Reihe mit dem unbeliebten Tiberius 98 Alfred Heuss kommt 1964 in einer knappen und differenzierteren Beurteilung Domitians ohne den Tyrannenbegriff aus und spricht ihm neben Tatkraftigkeit und Ehrgeiz allgemeines politisches Geschick zu Durch die eigene gottliche Selbstdarstellung und seine Nahe zum Hellenistischen habe er sich in eine assoziative Nahe zu Nero und Caligula begeben 99 Rainald Goetz beklagt 1978 den unzulanglichen Forschungsstand zu Domitian und forderte eine Domitianforschung die nicht auf Gsells Aussagen aufbaut 100 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts erfolgen viele psychologische Interpretationen Domitians unter anderem durch Hermann Bengtson 101 Pat Southern 102 und Christian Witschel 103 Bei diesen Ansatzen wird oftmals die von Sueton dargestellte mittlerweile aber umstrittene tragische Kindheit Domitians als Ausgangspunkt fur eine psychologische Analyse genutzt die oftmals zu einer Einschatzung als psychisch gestort fuhren Diese Ansatze werden teilweise als zu spekulativ kritisiert und folgen der von Sueton gesetzten Tradition den Fokus auf den Charakter des Herrschers zu legen gegenuber seinen politischen und militarischen Fahigkeiten 104 Des Weiteren existieren wissenschaftliche Behandlungen Domitians die sich eines eindeutigen Urteils enthalten wie durch Christiana Urner die 1993 eine kritische Prufung der Quellen zu Domitian fordert 105 Die Revision sowie Ausdifferenzierung des Domitianbildes wird 1992 massgeblich durch Brian W Jones angestossen und beeinflusst Er spricht Domitian enorme herrschaftliche Fertigkeit und Fahigkeiten zu und mutmasst er habe sich durch verfehlte Kommunikation mit der romischen Nobilitat ein Bein gestellt 106 etwa durch die von Sueton beschriebenen Sittenverstosse Exzentrik und Umgebung mit eigenen Vertrauten Die Forschung betont mittlerweile oftmals Domitians kriegerische Erfolge und vermutete politische Kompetenzen 107 Quellen BearbeitenFlavius Josephus De bello Iudaico Griechisch deutsch Hrsg und mit einer Einleitung sowie mit Anmerkungen versehen von Otto Michel und Otto Bauernfeind 3 Bande 1959 1969 Josephus Judischer Krieg englische Ubersetzung Juvenal Satiren Lateinisch Deutsch Hrsg von Joachim Adamietz Artemis amp Winkler Munchen und Zurich 1993 ISBN 3 7608 1671 1 Laktanz Uber die Todesarten der Verfolger lateinischer Text deutsche Ubersetzung in der Bibliothek der Kirchenvater Sueton Domitian Ausfuhrlichste antike Biographie aus der Sammlung der Kaiserbiographien von Caesar bis Domitian Zahlreiche Ausgaben beispielsweise mit deutscher Ubersetzung in Gaius Suetonius Tranquillus Samtliche erhaltene Werke Magnus Essen 2004 ISBN 3 88400 071 3 lateinischer Text englische Ubersetzung Tacitus Historiae Historien Lateinisch Deutsch Ubersetzt und Herausgegeben von Helmuth Vretska Stuttgart 1984 ISBN 3 15 002721 7 Buch 1 2 englische Ubersetzung online Tertullian Apologetikum Ubersetzt von K A Heinrich Keller lateinischer Text deutsche Ubersetzung Literatur BearbeitenSekundarliteratur Bearbeiten Uberblickswerke Hermann Bengtson Die Flavier Vespasian Titus Domitian Geschichte eines romischen Kaiserhauses C H Beck Munchen 1979 ISBN 3 406 04018 7 Darstellung die in Inhalt und Quellenkritik hochst umstritten ist 108 Karl Christ Geschichte der Romischen Kaiserzeit 6 Auflage mit aktualisierter Bibliographie Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59613 1 Miriam Griffin The Flavians In Alan K Bowman Peter Garnsey Dominic Rathbone Hrsg The Cambridge Ancient History 2 Auflage Band 11 The High Empire A D 70 192 Cambridge University Press Cambridge 2000 ISBN 0 521 26335 2 S 1 83 Stefan Pfeiffer Die Zeit der Flavier Vespasian Titus Domitian Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2009 ISBN 978 3 534 20894 4 Rezension Christiane Reitz Domitian In Peter von Mollendorff Annette Simonis Linda Simonis Hrsg Historische Gestalten der Antike Rezeption in Literatur Kunst und Musik Der Neue Pauly Supplemente Band 8 Metzler Stuttgart Weimar 2013 ISBN 978 3 476 02468 8 Sp 373 384 Christian Witschel Domitian In Manfred Clauss Hrsg Die romischen Kaiser 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian 4 aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60911 4 S 98 110 Andrew Zissos Hrsg A Companion to the Flavian Age of Imperial Rome Wiley Chichester Malden 2016 ISBN 978 1 4443 3600 9 Rezension Werner Eck Domitianus In Der Neue Pauly DNP Band 3 Metzler Stuttgart 1997 ISBN 3 476 01473 8 Sp 746 750 Darstellungen Sophia Bonisch Meyer Lisa S Cordes Verena Schulz Anne Wolsfeld Martin Ziegert Hrsg Nero und Domitian Mediale Diskurse der Herrscherreprasentation im Vergleich Classica Monacensia Band 46 Narr Francke Attempto Tubingen 2014 ISBN 978 3 8233 6813 7 Lisa Cordes Kaiser und Tyrann Die Kodierung und Umkodierung der Herrscherreprasentation Neros und Domitians Philologus Supplemente Band 8 De Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 054318 6 Jens Gering Domitian dominus et deus Herrschafts und Machtstrukturen im Romischen Reich zur Zeit des letzten Flaviers Marie Leidorf Rahden 2012 ISBN 978 3 89646 736 2 zugleich Dissertation Universitat Osnabruck 2011 Rezension Rainald Goetz Freunde und Feinde des Kaisers Domitian Eine prosopographische Untersuchung Dissertation Universitat Munchen 1978 Stephane Gsell Essai sur le regne de l empereur Domitien Paris 1894 Brian W Jones The Emperor Domitian Routledge London u a 1992 ISBN 0 415 04229 1 Brian W Jones Domitian and the senatorial order A prosopographical study of Domitian s relationship with the Senate A D 81 96 American Philosophical Society Philadelphia 1979 ISBN 0 87169 132 9 Jens Leberl Domitian und die Dichter Poesie als Medium der Herrschaftsdarstellung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 25253 6 zugleich Dissertation Universitat Freiburg 2002 Digitalisat Pat Southern Domitian Tragic tyrant Routledge London 1997 ISBN 0 415 16525 3 Karl Strobel Die Donaukriege Domitians Habelt Bonn 1989 ISBN 3 7749 2368 X Christiana Urner Kaiser Domitian im Urteil antiker literarischer Quellen und moderner Forschung Dissertation Universitat Augsburg 1994 Anne Wolsfeld Die Bildnisreprasentation des Titus und des Domitian Tubinger Archaologische Forschungen Band 32 Verlag Marie Leidorf Rahden Westfalen 2021 ISBN 978 3 89646 863 5 Literarische Verarbeitungen Bearbeiten Lion Feuchtwanger Die Josephus Trilogie Aufbau Taschenbuch Verlag Berlin 1 Bd Der judische Krieg 2002 ISBN 3 7466 5602 8 2 Bd Die Sohne 2002 ISBN 3 7466 5603 6 3 Bd Der Tag wird kommen 2002 ISBN 3 7466 5604 4 Gerd Trommer Triumph der Besiegten Kulturhistorischer Roman um Domitian Prisma Verlag Zenner und Gurchott Leipzig 1983 ISBN 3 7354 0028 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Domitianus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Domitian im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John Donahue Kurzbiografie englisch bei De Imperatoribus Romanis mit Literaturangaben Anmerkungen Bearbeiten Sueton Domitian 1 1 Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 1 4 Sueton Domitian 1 2 2 1 Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 14 f Sueton Domitian 2 3 vgl Stefan Pfeiffer Die Zeit der Flavier Darmstadt 2009 S 54 f Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 20 f Sven Gunther Zwischen gens Flavia und gens Iulia Domitians Herrschaftsubernahme und Kaiserkonzeption In Hartwin Brandt Katrin Kohler und Ulrike Siewert Hrsg Genealogisches Bewusstsein als Legitimation Inter und intragenerationelle Auseinandersetzungen sowie die Bedeutung von Verwandtschaft bei Amtswechseln Bamberg 2009 S 98 101 Stefan Pfeiffer Die Zeit der Flavier Darmstadt 2009 60 Ubersetzung nach C Suetonius Tranquillus Die Kaiserviten De vita Caesarum Beruhmte Manner De viris illustribus Herausgegeben und ubersetzt von Hans Martinet 3 Auflage Artemis amp Winkler Dusseldorf 2006 S 913 zur Stelle Sueton Domitian 13 3 Werner Eck Domitianus In Der Neue Pauly DNP Band 3 Metzler Stuttgart 1997 ISBN 3 476 01473 8 Sp 746 750 Stefan Pfeiffer Die Zeit der Flavier Darmstadt 2009 S 67 Werner Eck Domitianus In Der Neue Pauly DNP Band 3 Metzler Stuttgart 1997 ISBN 3 476 01473 8 Sp 746 750 Stefan Pfeiffer Die Zeit der Flavier Darmstadt 2009 S 61 Stefan Pfeiffer Die Zeit der Flavier Darmstadt 2009 S 67 Sueton Domitian 13 1 Statius hingegen betont in den Silvae 1 6 84 dass Domitian sich die Anrede dominus verbeten habe Im Weiteren gibt es kein offizielles Dokument mit dieser Titulatur Juvenal schildert im 4 Buch seiner Satiren eine Sitzung des Rates Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 28 und 178 f Zum ab actis sentus siehe Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 23 mit Quellenstellen und Referenzen Cassius Dio 67 4 Plinius Briefe 1 12 Brian W Jones Domitian and the senatorial order A prosopographical study of Domitian s relationship with the Senate A D 81 96 Philadelphia 1979 S 83 87 Vgl auch Werner Eck Senatoren von Vespasian bis Hadrian Munchen 1970 S 55 75 Sueton Domitian 6 2 Sueton Domitian 10 2 4 Seneca Apocolocyntosis 14 1 Juvenal 4 144 146 Frontinus Strategemata 1 1 8 Zur Datierung vgl Brian W Jones The Emperor Domitian London u a 1992 S 128 f Frontinus Strategemata 1 3 10 So Reinhard Wolters Tam diu Germania vincitur Romische Germanensiege und Germanensieg Propaganda bis zum Ende des 1 Jahrhunderts n Chr Bochum 1989 S 57 Brian W Jones The Emperor Domitian London u a 1992 S 129 Sueton Vitellius 8 Sueton Domitian 6 1 Zur Frage der Truppenverschiebung und ihres Umfangs siehe Brian W Jones The Emperor Domitian London u a 1992 S 130 f Brian W Jones The Emperor Domitian London u a 1992 S 131 Tilmann Bechert Germania inferior Eine Provinz an der Nordgrenze des Romischen Reiches Mainz 2007 Brian W Jones The Emperor Domitian London u a 1992 S 149 Brian W Jones The Emperor Domitian London u a 1992 S 149 Cassius Dio 67 5 Brian W Jones The Emperor Domitian London u a 1992 S 131 Karl Strobel Die Donaukriege Domitians S 42 Der Dakereinfall wird auch auf das Fruhjahr 85 oder den Winter 85 85 datiert die aktuelle Forschung neigt zum Sommer 85 Titulatur und Stellung des Diurpaneus sind unklar Bei Orosius Historiae adversum paganos 7 10 wird er als Konig bezeichnet bei Jordanes Getica 13 76 als Fuhrer des Goten Vgl auch Karl Strobel Die Donaukriege Domitians Bonn 1989 S 39 f Karl Strobel Die Donaukriege Domitians Bonn 1989 S 48 f Jordanes Getica 13 78 Tacitus Historiae 1 2 Karl Strobel Die Donaukriege Domitians Bonn 1989 S 58 62 Nach Cassius Dio 67 6 war Decebalus von Anfang an der Fuhrer der Daker und Gegner der Romer Jordanes und Orosius hingegen nennen zuerst Diurpaneus und dann Decebalus Zur Erklarung siehe Karl Strobel Die Donaukriege Domitians Bonn 1989 S 64 f Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit 3 durchges und erw Aufl Munchen 1995 S 272 Cassius Dio 67 7 Karl Strobel Die Donaukriege Domitians Bonn 1989 S 88 91 Marcelo Tilman Schmitt Die romische Aussenpolitik des 2 Jahrhunderts n Chr Stuttgart 1997 S 85 Marcus Reuter Das letzte Lebenszeichen der 21 Legion Zu einem seltenen Ziegelstempeltyp aus der Feldstrasse in Trier In Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier Band 50 2018 S 45 50 Tacitus Agricola 28 f Tacitus dramatisiert sowohl den Widerstand der Schotten als auch die Lage der Romer vgl Stefan Pfeiffer Die Zeit der Flavier Darmstadt 2009 S 94 f Die Schlacht beschreibt ausfuhrlich Tacitus Agricola 36 38 Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 132 f meldet Zweifel am Erfolg der Eroberungen an insbesondere an der Moglichkeit ganz Schottland und Irland einzunehmen Tacitus Agricola 39 Stefan Pfeiffer Die Zeit der Flavier Darmstadt 2009 S 96 noch deutlicher Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 133 Sueton Domitian 10 3 Wie lange Lucullus Statthalter war ist unklar Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 135 vermutet zwischen 86 und 95 Sueton Domitian 13 14 1 Sueton Domitian 14 1 3 Sueton Domitian 14 4 Sueton Domitian 15 1 Hermann Bengtson Die Flavier Vespasian Titus Domitian Geschichte eines romischen Kaiserhauses Munchen 1979 S 244 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Regensburg 2010 S 128 Sueton Domitian 17 1 Sueton Domitian 17 2 Zu den Personen und Unterschieden in den Quellen siehe Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 193 f Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 194 Sueton Domitian 17 1 2 Brian W Jones The Emperor Domitian London 1992 S 194 f Stefan Pfeiffer Die Zeit der Flavier Darmstadt 2009 S 78 f Sueton Domitian 23 1 Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 31 Sueton Domitian 23 Prokopios Historia Arcana 8 13 f Sueton Domitian 23 1 Sueton Domitian 17 3 Dennis Pausch Biographie nach den Regeln der Gattung Suetons Kaiserviten In Wolfram Brandes Alexander Demandt Peter von Mollendorff Dennis Pausch Rene Pfeilschifter und Karla Pollmann Hrsg Biographie und Bildungskultur Personendarstellungen bei Plinius dem Jungeren Gellius und Sueton Berlin 2012 S 275 Sueton Domitian 8 1 Sueton Domitian 9 1 9 2 Sueton Domitian 4 Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 7 Sueton Domitian 3 2 Sueton Domitian 11 Sueton Domitian 1 3 Tacitus Historiae 1 3 4 Tacitus Historiae 1 3 Tacitus Historiae 1 4 Brian W Jones The Emperor Domitian London u a 1992 S 58 Tacitus Historiae 4 40 1 Tacitus Historiae 4 68 2 4 Tacitus Historiae 4 68 1 2 Tacitus Historiae 4 2 2 Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 12 Iuv Sat 4 72 Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 15 Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 13 Tertullian Apologeticum 5 4 zitiert nach Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 13 Lact mort Pers 3 zitiert nach Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 14 Joachim Molthagen Die Lage der Christen im romischen Reich nach dem 1 Petrusbrief In Historia 44 1995 S 422 458 hier S 426 Paul Keresztes The Jews the Christians and Emperor Domitian In Vigiliae Christianae 27 1973 S 1 28 hier S 26 28 Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 16 Stephane Gsell Essai sur le regne de l empereur Domitien Paris 1894 S 60 Stephane Gsell Essai sur le regne de l empereur Domitien Paris 1894 S 42 Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 17 Alfred Heuss Romische Geschichte 2 verbesserte Auflage Braunschweig 1964 S 342 Rainald Goetz Freunde und Feinde des Kaisers Domitian Eine prosopographische Untersuchung Munchen 1978 S 8 10 Hermann Bengtson Die Flavier Vespasian Titus Domitian Geschichte eines romischen Kaiserhauses Munchen 1979 Southern Pat Domitian Tragic Tyrant London 1997 Christian Witschel Domitian 81 96 In Manfred Clauss Manfred Hrsg Die romischen Kaiser 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian Munchen 1997 S 98 110 Zu Charakterisierung und Kritik der psychologisierenden Ansatze Jochen O Ley Domitian Auffassung und Ausubung der Herrscherrolle des letzten Flaviers Berlin 2016 S 17 20 Christiana Urner Kaiser Domitian im Urteil antiker literarischer Quellen und moderner Forschung Augsburg 1993 Brian W Jones The Emperor Domitian London u a 1992 S 192 198 Jens Gering Domitian dominus et deus Osnabruck 2012 S 347 352 Werner Eck Hermann Bengtson Die Flavier Vespasian Titus Domitian In Gnomon Band 53 1981 S 343 347 VorgangerAmtNachfolgerTitusRomischer Kaiser 81 96NervaNormdaten Person GND 118672231 lobid OGND AKS LCCN n79077412 VIAF 96284078 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME DomitianALTERNATIVNAMEN Domitianus Titus FlaviusKURZBESCHREIBUNG romischer Kaiser 81 96 GEBURTSDATUM 24 Oktober 51GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 18 September 96STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domitian amp oldid 237247540