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Germania inferior Niedergermanien war eine romische Provinz Sie umfasste die westlich des Rheins gelegenen Teile der heutigen Niederlande und Deutschlands sowie Teile von Belgien Ursprunglich seit Augustus war dieses Gebiet ein Heeresbezirk der verwaltungstechnisch zu Gallien gehorte Die Provinz wurde erst unter Domitian um 85 n Chr eingerichtet Ihre Hauptstadt und Sitz der Statthalter von Niedergermanien war die Colonia Claudia Ara Agrippinensium das heutige Koln Im Zuge einer spatantiken Verwaltungsreform erfolgte dann die Einrichtung der Germania secunda Lage der ProvinzDas Praetorium in Koln der Sitz des Statthalters der Provinz NiedergermanienGermania inferior war die nordliche Nachbarprovinz von Germania superior Obergermanien und lag ostlich der Belgica Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Seit Einrichtung der Provinz 1 2 Statthalter 2 Ausdehnung 3 Bevolkerung 4 Graber 4 1 Grabdenkmaler und Grabsteine 4 2 Grabkammern 4 3 Grabbeigaben 5 Besiedlung 5 1 Stadtische Siedlungen 5 1 1 Koln 5 1 2 Xanten 5 1 3 Nijmegen 5 1 4 Voorburg 5 2 Lagervorstadte 5 3 Vici 5 4 Villen 5 4 1 Villen in der Losszone 5 4 2 Villen im nordlichen Niedergermanien 6 Wirtschaft 6 1 Landwirtschaft 6 2 Nutzung von Bodenschatzen 6 3 Produzierendes Gewerbe 7 Verkehrswege 7 1 Strassen 7 2 Wasserstrassen 8 Militar 9 Religionen 9 1 Romische Gottheiten 9 2 Einheimische Gottheiten 9 3 Orientalische und agyptische Kulte 9 4 Judentum 9 5 Christentum 10 Literatur 10 1 Allgemeines 10 2 Besiedlung 10 3 Bevolkerung 10 4 Graber 10 5 Religion 10 6 Verkehrswege 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die ethnisch politische Lage der romischen Rheingrenze um 70 n Chr Zu ersten Begegnungen zwischen romischen Truppen und gallischen beziehungsweise germanischen Stammen im Gebiet der spateren Provinz kam es um 50 v Chr wahrend des Gallienfeldzuges von Gaius Iulius Caesar nbsp Romische Provinzen unter Trajan 117 n Chr Eine dauernde romische Militarprasenz begann mit den Feldzugen des Drusus ab 12 v Chr Nachdem die Feldzuge im rechtsrheinischen Germanien zuletzt unter Fuhrung des Germanicus eingestellt wurden blieben vier Legionen in festen Lagern stationiert zwei Legionen in Xanten Vetera sowie jeweils eine Legion in Neuss und Bonn Zu Beginn des Vierkaiserjahrs 69 wurde Vitellius der Oberkommandierende des Heeres in Niedergermanien von der in Bonn stationierten Legion zum Kaiser ausgerufen In der Folge zog er mit den ihm zur Verfugung stehenden Streitkraften nach Italien Wohl aus Unzufriedenheit von Soldaten aus dem Stamm der Bataver uber die Behandlung durch Vitellius kam es unter der Fuhrung des Iulius Civilis im Jahr 69 zum Aufstand der Bataver Dabei wurde unter anderem das Legionslager Vetera in der Nahe des heutigen Xantens vernichtet Die offizielle Einrichtung der Provinz erfolgte schliesslich unter Kaiser Domitian Seit Einrichtung der Provinz Bearbeiten nbsp Unter Domitian Buste in den Kapitolinischen Museen Rom wurde die Provinz Niedergermanien eingerichtet Seit dem spaten ersten Jahrhundert erlebte die Provinz einen Aufschwung Die Errichtung eines Abschnitts der Kolner Stadtmauer an der Rheinseite lasst sich mit Hilfe der Dendrochronologie in die Jahre 89 90 datieren In domitianischer Zeit wurde wahrscheinlich auch die Eifelwasserleitung nach Koln gebaut Kaiser Trajan hat sich nach seiner Thronerhebung im Spatherbst und Winter 97 98 einige Monate in Koln aufgehalten Die Erhebung der Siedlung bei Xanten zur Colonia Ulpia Traiana erfolgte um 100 n Chr mit dem Bau der Xantener Stadtmauer wurde wohl im Jahr 105 106 begonnen 1 Bis in die Zeit um 230 herrschte an der Rheingrenze offenbar weitgehend Friede Danach lassen sich erste kriegerische Ereignisse erschliessen Nach kriegerischen Auseinandersetzungen mit Germanen kamen im Jahr 256 Kaiser Valerian und sein Sohn Gallienus an die Grenze Sie bezogen in Koln Quartier hier wurde auch eine Munzstatte eingerichtet Wahrend Valerian bis zu seiner Gefangennahme durch die Sassaniden unter Schapur I vor allem im Osten des Reiches Krieg fuhrte blieb Gallienus im Westen Im Jahr 259 konnte er Alamannen und Juthungen besiegen die nach Italien eingefallen waren Seinen Sohn Saloninus liess er in Koln zuruck unter anderem in Begleitung eines hohen Wurdentragers mit Namen Postumus Nach einem Einfall feindlicher Franken gelang es den am Rhein stationierten romischen Truppen die Eindringlinge auf dem Ruckweg zu besiegen und ihnen ihre Beute abzunehmen Postumus gestattete den Soldaten die Beute zu behalten und wurde 260 zum Kaiser des Gallischen Sonderreiches ausgerufen Saloninus der sich noch zum Kaiser ausrufen liess verschanzte sich in Koln Der Usurpator Postumus belagerte die Stadt Saloninus wurde ausgeliefert und zusammen mit seinem Erzieher ermordet Koln wurde zunachst Hauptstadt des Imperium Galliarum vor dem Ende des Sonderreiches ubernahm Trier noch diese Funktion Kaiser Aurelian bezwang 274 schliesslich Tetricus I als letzten Herrscher des Gallischen Sonderreiches und gliederte dieses wieder dem Imperium ein Die Unruhen des 3 Jahrhunderts sind in Niedergermanien archaologisch nachweisbar So wurde die damals zweitwichtigste Stadt der Provinz die Colonia Ulpia Traiana ebenfalls nahe dem heutigen Xanten im Jahr 275 durch Germanen zu weiten Teilen zerstort so wie auch das Kastell Vetera II das als Ersatz fur das zerstorte Vetera I errichtet worden war vernichtet wurde Eine Reihe von romischen Villen ist wohl in den 270er und 280er Jahren zerstort worden Strassen und Siedlungen wurden mit Kleinbefestigungen so genannten burgi gesichert Fur den Burgus Villenhaus ist beispielsweise eine Erbauung nach 268 durch Munzfunde gesichert Im Zuge der unter Kaiser Diokletian begonnenen spatantiken Verwaltungsreformen wurde die Provinz in Germania secunda umbenannt Statthalter Bearbeiten Die Quellenlage zu den Statthaltern der Provinz ist nicht einheitlich Bekannte Personlichkeiten sind etwa die nachmaligen Kaiser Vitellius und Didius Julianus Andere sind nur von epigraphischen Zeugnissen bekannt Da einige Amtsinhaber unbekannt sind weist die Liste der Statthalter von Niedergermanien Lucken auf Hauptartikel Liste der Statthalter von NiedergermanienAusdehnung BearbeitenIm Osten war der Rhein die Grenze der Provinz im Norden reichte sie bis an die Nordsee Die Ausdehnung im Westen wurde in der Wissenschaft diskutiert Es ist gesichert dass sich das Gebiet bis in den Bereich der Maas erstreckt in der jungeren Forschung wird auch das Gebiet der Tungerer ostlich der Maas hinzugerechnet 2 Im Suden bildete der Vinxtbach die Grenze zur Provinz Obergermanien Die geologischen Bedingungen im Bereich der Provinz Niedergermanien sind relativ differenziert Nordlich der Mittelgebirge also von Eifel und Ardennen im Suden befindet sich eine breite Losszone Diese geht schliesslich in lehmigere Alluvialboden uber In den Mittelgebirgen sind gute Boden selten Dort vorkommende Erze beispielsweise Eisen und Bleierz wurden nachweislich in romischer Zeit gefordert Steinbruche lieferten Baumaterial aber auch Steinsarge Der Losslehm der Bordenlandschaften ist in der Niederrheinischen Bucht Julich Zulpicher Borde weitraumig in fruchtbare Parabraunerden umgewandelt die sehr gute Voraussetzungen fur den Ackerbau bieten Die nordlich anschliessenden lehmigeren Boden etwa auf der Kempener Lehmplatte wurden in romischer Zeit wohl vorwiegend als Weide fur die Grossviehhaltung genutzt Bevolkerung BearbeitenAus lateinischen Quellen sind Namen verschiedener einheimischer Stamme uberliefert Im Bereich des Mundungsdeltas des Rheins lebten demnach Bataver Sudlich daran schloss sich das Siedlungsgebiet der Cugerner an Die Ubier werden im Suden der Niederrheinischen Bucht lokalisiert Ostlich von diesen befand sich das Territorium der Sunuker Diejenigen Bevolkerungsteile die durch Inschriftenfunde erkennbar sind weisen zusatzlich auf zugewanderte Personen aus unterschiedlichen Teilen des Romischen Reiches hin Dazu gehoren etwa Soldaten die nach Herkunftsangaben ihrer Grabsteine aus entfernten Regionen stammen konnen Aus der Antike sind keine Bevolkerungszahlen aus der Provinz uberliefert Die Ermittlung von Daten kann daher nur auf Schatzungen beruhen die etwa die mutmassliche Besiedlungsdichte innerhalb von Siedlungen und deren flachenmassiger Grosse sowie den Abstand und die vermutliche Einwohnerzahl von Villen berucksichtigen Fur das ummauerte Stadtgebiet von Koln schwanken die Schatzungen fur das 2 Jahrhundert zwischen 20 000 und 40 000 Personen In den zivilen Vici durften demnach vermutlich noch etwa weitere 40 000 Personen gelebt haben Die Bevolkerungszahl in den Villen mag bei ungefahr 75 000 Personen gelegen haben Zusammen mit den Truppen ergibt die Schatzung in dieser Zeit fur den Verwaltungsbereich der CCAA eine Einwohnerschaft von etwa 150 000 Menschen 3 Nordlich der fruchtbaren Lossgebiete oder auch in der Eifel ist bei anderen Wirtschaftsbedingungen mit einer geringeren Besiedlungsdichte zu rechnen Graber Bearbeiten nbsp Das Grabmal des Poblicius aus KolnAnthropologische Auswertungen der Knochenreste aus Bestattungen konnen Aussagen uber die Menschen selbst ermoglichen also etwa uber Alter Geschlecht Korpergrosse oder Krankheiten Daruber hinaus sind in Niedergermanien unterschiedliche Bestattungssitten beobachtet worden Bis ins 3 Jahrhundert herrscht die Brandgrabsitte vor Es werden unterschiedliche Formen von Brandbestattungen beobachtet etwa solche in Aschenkisten oder Urnen Brandschuttungsgraber aber auch die Form des Bustum bei dem der Scheiterhaufen direkt uber der Grabgrube errichtet wurde Seit dem Ende des 2 Jahrhunderts nimmt die Zahl der Korpergraber langsam zu am Ende des 3 Jahrhunderts sind Korperbestattungen die Regel Funde von menschlichen Knochen aus den antiken stadtischen Graberfeldern von Koln wurden im Mittelalter verschiedentlich mit Martyrern in Verbindung gebracht die Gebeine wurden als Reliquien verehrt In der auf dem Graberfeld im Norden der Stadt liegenden Kirche St Ursula ist in der Goldenen Kammer eine grosse Anzahl vermeintlicher Martyrergebeine zur Gestaltung der Wande verwendet worden Auf den antiken Graberfeldern liegen beispielsweise St Gereon im Osten oder St Severin im Suden der Stadt In Xanten wurden beispielsweise unter St Viktor romische Bestattungen entdeckt die an dieser Stelle zum Teil ebenfalls mit einer Martyrerverehrung in Verbindung gebracht worden sind Aus Nijmegen sind ebenfalls zahlreiche Bestattungen aus den stadtischen Graberfeldern bekannt In der Nahe des Militarlagers Bonn sind an verschiedenen Stellen Graber gefunden worden allein an der Irmintrudisstrasse wurden fast 300 Bestattungen entdeckt 4 Aus Neuss ist ein Graberfeldareal mit zahlreichen Brandbestattungen bekannt Die Nekropole des Kastells Gelduba ist mit uber 6000 ausgegrabenen und publizierten Bestattungen aus romischer Zeit und dem fruhen Mittelalter die grosste ihrer Art in der Provinz Ausschnitte von Vicusgraberfeldern wurden etwa bei Rheydt Mulfort oder in Julich gefunden Auch in Zulpich ist ein grosseres Graberfeldareal ausgegraben worden 5 Die Anzahl der bei romischen Gutshofen gefundenen Graber und Grabgruppen und auch die Anzahl der Bestattungen pro Grabgruppe ist nicht einheitlich Auch bei grossflachigen Ausgrabungen sind manchmal nur einzelne oder gar keine Graber zu einer Villa rustica bekannt In grosseren Grabgruppen konnen uber 30 Individuen liegen Grabdenkmaler und Grabsteine Bearbeiten nbsp Grabstein des Marcus Valerius Celerinus und seiner Frau Marcia Procula Koln In Niedergermanien sind zahlreiche Grabdenkmaler beziehungsweise Teile davon und Grabsteine erhalten Zu den bekanntesten Denkmalern gehort das Grabmal des Poblicius im Romisch Germanischen Museum Koln Der Caeliusstein ein Kenotaph des in der Varusschlacht vermissten Zenturionen Marcus Caelius befindet sich im Rheinischen Landesmuseum Bonn Auf den Grabsteinen sind oft Daten wie der Name des oder der Verstorbenen der Beruf bei Soldaten auch die militarische Einheit und die Dienstzeit sowie die Herkunft uberliefert In den meisten Fallen sind die Grabmale aber keiner konkreten Brand oder Korpergrabstatte mehr zuweisbar Grabkammern Bearbeiten nbsp Inventar des Romergrabes Koln Weiden nach einem Stich von 1843 Das Romergrab Koln Weiden ist eine bedeutende Grabanlage Zur Ausstattung gehoren unter anderem ein Marmorsarkophag aus der Zeit um 300 die steinerne Nachahmung eines romischen Korbstuhls sowie mehrere Busten der Verstorbenen Das Untergeschoss der Weidener Grabkammer ist als Speisesaal Triclinium gestaltet moglicherweise konnten hier Gedachtnisfeiern fur die Toten stattfinden Aus Koln und dem Kolner Umland sind noch weitere Grabkammern bekannt die aber schlichter gestaltet sind beispielsweise das Romergrab in Efferen Grabbeigaben Bearbeiten Viele Grabbeigaben in Niedergermanien sind Gebrauchsguter und ermoglichen daher einen Einblick in die Sachkultur der lebenden Bevolkerung Von Speise und Getrankebeigaben ist oft nur das Geschirr erhalten Zu den bedeutenden Funden gehoren etwa Diatretglaser aus Kolner Grabern des 4 Jahrhunderts Die Parfumflasche in Form eines Gladiatorenhelms aus Koln gehort in den Bereich von Kosmetikbeigaben Die Beigabensitten sind innerhalb des Romischen Reiches nicht einheitlich selbst in der Provinz Niedergermanien gibt es regionale Unterschiede Kannchen mit seitlichem Ausguss Gefasstyp Niederbieber 64 von denen meist drei Stuck ins Grab gelegt wurden sind beispielsweise in Koln und dem sudlichen Niedergermanien relativ haufig weiter nordlich wie in Gelduba Krefeld Gellep oder auch weiter im Suden in Obergermanien sind sie selten Im sudlichen Niedergermanien wurden auch haufiger Beigaben in seitlichen Nischen deponiert wie etwa in Krefeld Gellep Grab 3223 Auch im Lauf der Zeit haben sich Beigabensitten in Niedergermanien verandert So kommen etwa Ollampen wie in der Aschenkiste Grab 3639 von Krefeld Gellep bis ins fruhe 3 Jahrhundert ofters in Grabern vor in der Spatantike sind nur noch wenige Lampenbeigaben nachweisbar nbsp Krefeld Gellep Urnengrab 3445 nbsp Diatretglas Koln Braunsfeld nbsp Kannchen mit seitlichem Ausguss des Typs Niederbieber 64 nbsp Parfumbehalter aus Koln nbsp Krefeld Gellep Grab 3223 nbsp Krefeld Gellep Grab 3639Besiedlung BearbeitenStadtische Siedlungen Bearbeiten Koln Bearbeiten nbsp Eckturm Romerturm der romischen Stadtmauer von Koln Die Hauptstadt der Provinz war Koln die antike Colonia Claudia Ara Agrippinensium die im Jahr 50 n Chr das Stadtrecht erhalten hat Der etwa 96 Hektar grosse Stadtkern war von einer Mauer umschlossen die nach dendrochronologischen Untersuchungen an der Rheinseite im Jahr 89 90 errichtet worden ist 6 Die Stadt war offenbar am Reissbrett geplant sie ist in insulae unterteilt In Koln war der Statthalter der Provinz stationiert der Statthalterpalast das Praetorium ist offentlich zuganglich Einige Decurionen also Mitglieder des Stadtrates sind von Inschriften namentlich bekannt Der Kolner Decurio Masclinius Maternus starb im Jahr 352 der Stadtrat hat also noch in der Spatantike bestanden Zu den offentlichen Bauten gehorten Tempel von denen archaologische Uberreste nachgewiesen sind Nach der Uberlieferung bei Sueton 7 soll im Kolner Marsheiligtum ein Schwert von Iulius Caesar aufbewahrt worden sein welches Vitellius bei seiner Usurpation an sich nahm Thermenanlagen und Brunnen aber auch einige Privathauser wurden durch eine Fernwasserleitung versorgt Ein Amphitheater ist bislang nur indirekt durch Inschriften etwa fur einen Gladiatorenarzt nicht aber durch Baubefunde nachgewiesen Nachweise eines gehobenen Lebensstils in Privathausern bieten etwa Mosaiken etwa im Peristylhaus mit dem Dionysosmosaik oder Wandmalereien Xanten Bearbeiten nbsp Innenraumrekonstruktion im Archaologischen Park XantenDie Colonia Ulpia Traiana bei Xanten ist nach der Antike nicht uberbaut worden und bietet daher besonders gute Forschungsmoglichkeiten Das in insulae gegliederte ummauerte Stadtgebiet hat eine Grosse von etwa 72 Hektar Heute ist die romische Stadt als Archaologischer Park museal erschlossen und geschutzt Ursprunglich vorhandene Steinbauten wurden durch Steinraub stark in Mitleidenschaft gezogen so ist die Stadtmauer nicht erhalten und in Teilen rekonstruiert Auch innerhalb des Gelandes sind einige Bauwerke ganz oder teilweise rekonstruiert dazu gehoren etwa der Hafentempel oder ein Gallo romischer Umgangstempel Im Bereich der offentlichen Thermen wurde das RomerMuseum errichtet in dem archaologische Funde ausgestellt sind Das Amphitheater wird fur Open Air Veranstaltungen genutzt In den Herbergsthermen ist eine funktionsfahige Badeanlage neu aufgebaut worden Nachbauten von Wohn und Handwerkerhausern vermitteln einen Eindruck vom Alltag in der Stadt Nijmegen Bearbeiten Die bei einem Militarlager liegende Zivilstadt Ulpia Noviomagus Batavorum das heutige Nijmegen war der Hauptort der civitas Batavorum Teile der Zivilstadt wurden durch Uberschwemmung der Waal in nachromischer Zeit zerstort Von der Stadtmauer ist ein Teil archaologisch nachgewiesen nbsp Ausgrabungen in Voorburg durch Caspar Reuvens 1827 1834 Voorburg Bearbeiten Voorburg Forum Hadriani war der Hauptort der Civitas der Cananefaten Archaologische Ausgrabungen fanden bereits im 19 Jahrhundert und zu Beginn des 20 Jahrhunderts statt Dabei wurden auch Teile einer Stadtmauer und von Thermen nachgewiesen Lagervorstadte Bearbeiten Bei Militarlagern entstanden Zivilsiedlungen canabae so etwa in Neuss Novaesium oder beim Lager Bonn Vici Bearbeiten Dorfartige Siedlungen Vici dienten als Unterzentren Die Grundung einiger Vici geht wohl auf ihre verkehrsgunstige Lage bei Strassenkreuzungen und Furten zuruck so liegt etwa Iuliacum also Julich an einem Ubergang der Rur In der Nahe von Tolbiacum Zulpich sind zahlreiche Strassenverbindungen nachgewiesen Aquae Granni die Vorgangersiedlung von Aachen wurde in der Nahe heilkraftiger heisser Quellen gegrundet Die typische Bauform in Vici ist das Streifenhaus Es handelt sich dabei um schmale langrechteckige Gebaude deren Schmalseite der Strasse zugewandt ist Sie dienten als Wohnhauser im strassenseitigen Vorderteil konnten auch Gewerbe oder Verkaufsraume untergebracht sein Gebaude zur offentlichen Nutzung gab es in Vici ebenfalls So ist in Zulpich die Badeanlage erhalten In der Nahe von vici sind manchmal Heiligtumer nachgewiesen so bei Nettersheim In Julich wurden zahlreiche Uberreste von Jupitersaulen gefunden Siehe auch Liste der romischen vici in Niedergermanien Villen Bearbeiten Besonders in den fruchtbaren Regionen mit Lossboden sind zahlreiche Villae rusticae nachgewiesen Eine Villa von Koln Mungersdorf mit Nebengebauden und Graberfeldern wurde bereits 1933 von Fritz Fremersdorf in einer Monographie vorgestellt 8 Im Bereich der Braunkohletagebaue zwischen Koln und Aachen konnten inzwischen eine Reihe von Villen ausgegraben werden Villen in der Losszone Bearbeiten Bei grossflachig ausgegrabenen Villenanlagen im Bereich der Losszone ist die Einfriedung meist schiefwinklig rechteckig Fur die fruhromische Zeit sind so genannte Protovillen nachgewiesen die noch in Holzpfostenbauweise errichtet sind und mit Pfosten abgeteilte Innenraume haben etwa bei Juchen Holz Vorbilder fur solche Gebaude sind aus Gallien bekannt nbsp Ausgrabungsfoto der Villa rustica von Blankenheim 1894Hauptgebaude die wenigstens teilweise in Stein ausgefuhrt sind und ein Ziegeldach haben sind erst in der mittleren Kaiserzeit ublich geworden Das Hauptgebaude oft eine Portikusvilla mit Eckrisaliten befindet sich haufiger am Rand der Umfriedung als in der Mitte Die Zahl der nachgewiesenen Nebengebaude ist unterschiedlich Meist sind diese unregelmassig uber das umfriedete Hofareal verteilt eine axiale Verteilung wie in Blankenheim ist die Ausnahme Sowohl die Grosse wie auch die Ausgestaltung der Hauptgebaude unterscheidet sich erheblich Ursula Heimberg unterscheidet Villen vom Hallentyp mit einer grossen zentralen Halle fur die Hauswirtschaft sowie einigen Nebenraumen von Villen vom Reihentyp bei dem viele kleinere Raume neben und hintereinander angeordnet sind Falls Risalite vorhanden sind ist die Zahl unterschiedlich 1 4 Risalite sie konnen in die Fassade eingebunden sein oder an der Ecke seitlich vorspringen Die Einteilung in Grossen ergab eine Dreiteilung mit kleineren Hauptgebauden die eine Fassadenbreite von unter 20 Metern haben mittelgrosse mit einer Breite von 20 40 m sowie einige wenige Grossformate mit Fassadenbreiten von 80 100 m Feuerstellen und Backofen sind in Villen mehrfach nachgewiesen bei etwa der Halfte der ergrabenen Anlagen fanden sich auch Kellerraume Manchmal sind in den Villen Uberreste einer gehobenen Bauausstattung beobachtet worden Dazu gehoren etwa Heizungen und Bader aber auch Wandmalereien Marmorausstattungen Fensterglas oder in seltenen Fallen Hinweise auf Mosaike Nebengebaude waren in Holz manchmal auch wenigstens teilweise in Stein ausgefuhrt und haben meist einen rechteckigen Grundriss Manchmal sind Innenraume nachgewiesen In einigen Nebengebauden wurden Spuren von Pfahlrosten beobachtet die einen Schwebeboden fur die trockene Aufbewahrung von Getreide trugen In manchen Villen ist Handwerk nachgewiesen im Gebiet der Braunkohletagebaue sind Glasofen bekannt Gelegentlich finden sich im Bereich der Gutshofe Hinweise auf Gotterverehrungen so etwas Teile von Jupitersaulen In der Spatantike wurden bei einigen Anlagen zum Schutz eine kleine Befestigung ein Burgus errichtet 9 Die Wasserversorgung wurde durch Brunnen sichergestellt wenn kein fliessendes Gewasser zur Verfugung stand Zu einer Villa von Alt Inden gehort sogar eine aufwandige Qanatwasserleitung 10 Fur die Versorgung des Viehs wurden Teiche angelegt Die Grosse der umfriedeten Hofareale ist nicht einheitlich sie betrug beispielsweise bei der Villa Hambach 69 Ha 69 ungefahr 3 Hektar bei der Villa Ha 512 ca 10 ha Im Bereich der Villen finden sich manchmal Bestattungen Diese liegen gelegentlich innerhalb der Hofeingrenzungen auch in der Nahe der Gebaude ofter aber unmittelbar innerhalb oder ausserhalb der Hofumgrenzung Es werden sowohl einzelne Bestattungen wie auch kleinere Grabgruppen oder Graberfelder angetroffen Die grosste Anzahl von Grabern wurde bisher bei der Villa Hambach 132 Ha 132 entdeckt Dort wurden in funf Grabgruppen bzw Graberfeldern insgesamt 81 Bestattungen ausgegraben die sich auf einen Zeitraum von etwa 350 Jahren verteilen Wenn damit alle Bewohner erfasst waren hatten rechnerisch ca 6 8 Personen auf dem Gehoft gelebt Diese Zahl ist aber wohl zu gering Es ist damit zu rechnen dass ein Teil der Einwohner an anderen Orten bestattet wurden und das einige Graber durch Erosion verlorengingen 11 Das okologische Hofumfeld lasst sich anhand von Pflanzen und Tierresten aus Brunnensedimenten beschreiben Zu den aussagekraftigen Pflanzenresten gehoren etwa Getreidekorner und Spelzen als Uberreste vom Dreschen Fruchte von Baumen Uferrandvegetation als Hinweis auf Teiche Samen oder sonstige Uberreste von Gartenpflanzen Samen von Heckenpflanzen die als Hofeinfriedung gedient haben mogen oder auch spezialisierte Wildpflanzen die etwa auf Wegen uberleben konnen und Hinweise auf eine Infrastruktur im Hofbereich bieten Die Grosse der Wirtschaftsareale lasst sich in gut erforschten Arealen im Gebiet der Braunkohletagebaue ermitteln Die Hofstellen liegen in einem ausgewahlten Bereich im Tagebau Hambach zwischen 300 und 800 m weit auseinander Daraus sind Wirtschaftsgrossen von 50 100 Hektar errechnet worden Villen im nordlichen Niedergermanien Bearbeiten Nordlich der Losszone war Viehhaltung der Haupterwerb in der Landwirtschaft Hier sind noch in der romischen Kaiserzeit Wohnstallhauser errichtet worden Wirtschaft BearbeitenDer wichtigste Wirtschaftszweig in der Provinz war die Landwirtschaft Bodenschatze wie Erze oder Ton Stein oder Sandvorkommen wurden nachweislich ebenfalls genutzt In einzelnen Villen und grosseren Ansiedlungen ist produzierendes Gewerbe nachgewiesen Funde von Importgutern von Amphoren bis zu Austernschalen sowie Inschriften von Handlern weisen auf Handelsgeschafte hin Ein bedeutender Abnehmer der Guter war das Militar Die Soldaten hatten nicht nur einen grossen Bedarf an Grundnahrungsmitteln und anderen Gutern des taglichen Bedarfs sondern konnten sich mit ihrem Sold auch Luxusguter leisten Landwirtschaft Bearbeiten Als Getreide wurden beispielsweise in den Lossgebieten Gersten und Weizenarten ebenso Dinkel Emmer und Hirse angebaut Roggen und Hafer spielten dagegen wohl nur eine geringe Rolle Hulsenfruchte wie Erbsen Linsen und Ackerbohnen aus einheimischer Kultur lieferten Eiweiss fur die Ernahrung In den Garten der Villen wuchsen auch Gemuse und Salat Die geschatzte Einwohnerzahl einer Villa rustica reichte wohl nicht dazu aus die Getreideernte auf der errechneten Wirtschaftsflache vgl oben allein einzubringen Daher wurden zur Erntezeit wahrscheinlich zusatzlich Tagelohner aus benachbarten Siedlungen beschaftigt Im nordlichen Niedergermanien war auf armeren Boden Grossviehhaltung als Wirtschaftsform rentabel und ublich Im Bereich der Losszone wurden Rinder oder Pferde wohl nur in kleineren Stuckzahlen als Arbeitstiere gehalten Landwirtschaftliche Gerate sind gelegentlich aus Originalfunden bekannt Auch einige kleine Bronzen die fast nur in Kolner Frauengrabern gefunden werden sind Agrargeraten nachgebildet Bekannt sind daher beispielsweise die Nutzung von Pflug und Egge oder von Sense und Worfelkorb Nutzung von Bodenschatzen Bearbeiten nbsp Romische Kalkbrennofen in IversheimBei Gressenich wurde Galmei abgebaut und zu Messing verarbeitet Bei Nettersheim Zingsheim wurden Kupfererze abgebaut Die Nutzung von Bleierzlagerstatten in der Eifel ist ebenfalls nachgewiesen Gesteinsanalysen zeigen dass in der Provinz etwa Liedberger Sandstein oder auch Sandstein bei Nideggen abgebaut und verwendet worden sind Am Drachenfels rechts des Rheins wurde Trachyt gewonnen Auch Blausteinvorkommen bei Aachen sind in romischer Zeit genutzt worden Tuff oder Basalt wurden aus der Eifel eingefuhrt Kalkstein von der Maas oder dem Oberrhein In der romischen Kalkbrennerei Iversheim wurde Branntkalk hergestellt Zu den in der Provinz genutzten Bodenschatzen gehorten auch Tone aus denen Ziegel und Dachziegel fabriziert worden sind Produzierendes Gewerbe Bearbeiten Fur die Provinz sind unterschiedliche produzierende Gewerbe anzunehmen In Koln wurden Glasofen gefunden fur die Spatantike ist eine Glasproduktion auch im Bereich des Hambacher Forstes oder beim Burgus Asperden nachgewiesen Topfereien sind anhand der Uberreste von Topferofen gut nachweisbar Solche Topferofen fanden sich etwa in Koln oder in Julich Bei Aachen Schonforst wurde Terra Sigillata produziert In Soller stellte der Topferbetrieb eines Verecundus u a Reibschusseln her die bis nach Britannien exportiert wurden Verkehrswege Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana mit Orten und Strassenverbindungen im Bereich der Provinz Niedergermanien In der Bildmitte oben Agripina Koln und Bonnae Bonn Die Provinz war durch Fernstrassen untergeordnete Strassen und Wege erschlossen Der Rhein war als Hauptwasserstrasse von Bedeutung Auch Flusse wie die Erft oder die Rur letztere als Nebenfluss der Maas und selbst Bache wurden mit kleineren Wasserfahrzeugen befahren Strassen Bearbeiten nbsp Gepflasterte romische Strasse in Koln Hafenstrasse nbsp Archaologischer Schnitt durch eine aus Kies angeschuttete romische Strasse in Koln Apostelnkloster Unter der Statthalterschaft des Marcus Vipsanius Agrippa ist nach den Berichten des antiken Autors Strabon unter anderem eine Strasse gebaut worden die von Lyon uber Trier bis an den Rhein zum oppidum Ubiorum Koln und nach Novaesium Neuss fuhrte Bei Zulpich bestand von dieser aus eine Anbindung nach Reims Die Militarlager am Rhein waren durch die den Strom begleitende Strasse verbunden uber die nach Suden Mainz als Hauptstadt von Obergermanien die Alpen und Italien erreicht werden Von Koln aus fuhrt eine weitere Hauptverkehrsachse uber Iuliacum Julich Heerlen Maastricht und Tongeren sowie Bavay an die Kuste nach Boulogne sur Mer Die bei jeder Witterung benutzbaren Fernstrassen waren fur schnelle Truppenbewegung erforderlich Zwischen den Hauptstrassen sowie kleineren Ansiedlungen lassen sich zahlreiche Nebenstrassen nachweisen Gelegentlich sind bei Villen Uberreste von Wegen beobachtet worden die auf eine entwickelte Infrastruktur hinweisen Teile des Strassennetzes sind von der Tabula Peutingeriana der Abzeichnung einer antiken Strassenkarte bekannt An einigen Stellen wurden romische Meilen bzw Leugensteine gefunden die die Entfernung zur nachstgelegenen Stadt angeben Archaologische Ausgrabungen haben gezeigt dass die Fernstrassen in Niedergermanien ausserhalb der Orte nicht gepflastert waren So wurden im Tagebau des Rheinischen Braunkohlereviers Strassenkorper durchschnitten die aus einer 6 20 bis 7 50 m breiten Kiesschicht bestanden Die Oberseite war gewolbt damit das Regenwasser abfliessen konnte Beschadigungen durch Fahrspuren oder Schlaglocher wurden mit Anschuttungen von Kies repariert Neben den Strassen befanden sich noch Sandwege die beispielsweise fur den Viehtrieb genutzt werden konnten Dadurch konnte die Trasse eine Breite von 25 m erreichen In Stadten gab es auch Strassenpflasterungen in Koln wurde ein Stuck der gepflasterten Hafenstrasse neben dem Romisch Germanischen Museum rekonstruiert Teile des romischen Strassennetzes werden kontinuierlich bis in heutige Zeit genutzt Mit den Projekten Via Belgica und Agrippastrasse wird der antike Ursprung der modern uberpragten Verkehrswege in der Offentlichkeit vorgestellt Wasserstrassen Bearbeiten Die wichtigste Wasserstrasse fur die Provinz Niedergermanien war der Rhein In Koln oder Xanten bei Bonn Krefeld Gellep Gelduba oder Moers Asberg Asciburgum sind Hafen bzw Landestellen bekannt Bei Xanten und in Koln wurden Uberreste von romischen Schiffen gefunden Beim Bau der Kolner Stadtmauer an der Rheinseite fand Tannenholz vom Schwarzwald oder aus den Vogesen Verwendung derartige Holzer wurden in spateren Zeiten als Flosse transportiert Indirekte Hinweise auf Ferntransporte auf dem Rhein sind beispielsweise Baustoffe wie Tuff aus der Eifel oder Kalkstein vom Oberrhein aber auch Amphoren als Transportbehalter fur Luxusguter oder Austern von der Nordsee Neben der wirtschaftlichen hatte der Rhein eine erhebliche militarische Bedeutung die romische Rheinflotte war im Flottenkastell Alteburg sudlich von Koln stationiert Militar BearbeitenDas romische Heer in der Provinz nannte sich Exercitus Germaniae Inferioris etwa Streitkrafte Niedergermaniens und auf Inschriften abgekurzt zu EXGERINF Aufgrund der Grenzsituation am Niedergermanischen Limes war die Zahl der hier stationierten Truppen sehr hoch die hier stationierten Truppen bestanden aus mehreren bis zu vier Legionen und Auxiliartruppen Im Jahr 2021 wurde der Niedergermanische Limes als UNESCO Welterbe ausgezeichnet Siehe auch Niedergermanischer LimesReligionen Bearbeiten nbsp Teilrekonstruierter Hafentempel im Archaologischen Park Xanten Im Original erhalten ist lediglich die Fundamentierung Die religiose Landschaft in Niedergermanien ist sehr differenziert Das zentrale Heiligtum fur den Heeresbezirk und die spatere Provinz die ara Ubiorum befand sich in Koln Vermutlich war es der Gottin Roma und Augustus geweiht 12 Von grossen steinernen Tempelanlagen in Stadten ist wenig erhalten Fundamente der Podien sind beispielsweise unter der Kirche St Maria im Kapitol in Koln oder beim so genannten Hafentempel in Xanten zuganglich Die haufigste in der Provinz nachgewiesene Tempelform ist jedoch die des Gallo romischen Umgangstempels Solche Gallo romischen Umgangstempel sind aus stadtischen Kontexten wie in der Colonia Ulpia Traiana ebenso bekannt wie von landlichen Heiligtumern etwa im Tempelbezirk Pesch Eine Verehrung romischer Gottheiten ist durch Inschriften bezeugt Auch orientalische und agyptische Gottheiten und spater das Christentum sind mit den Romern in die Provinz gekommen Ferner wurden zahlreiche einheimische Gottinnen und Gotter verehrt von denen einige eine lokale oder regionale Bedeutung gehabt haben Hinweis auf Kenntnis und Verehrung der verschiedenen Gottheiten bieten auch andere Denkmalgattungen so etwa Terrakottendarstellungen von Matronen Romische Gottheiten Bearbeiten Durch Inschriften und Bilddarstellungen ist die Verehrung zahlreicher romischer Gottheiten in Niedergermanien nachgewiesen Dazu zahlen Jupiter und Juno genauso wie etwa Venus Minerva und Diana Apollo Hercules oder Mars In manchen Fallen sind diese Gottheiten mit einheimischen religiosen Vorstellungen verbunden worden Der Name eines einheimischen Gottes konnte dann dem eines romischen mit ahnlichem Wirkungsbereich hinzugefugt werden So wurde etwa in Aachen Apollo Grannus verschmolzen aus Apollo und Grannus verehrt Einheimische Gottheiten Bearbeiten nbsp Weihaltar des T Flavius Constans fur die Gottin Vagdavercustis RGM KolnIn einer Provinz wie Niedergermanien spielten die einheimischen Gotter in romischer Zeit eine grosse Rolle Wesentlich fur die Pragung der religios kultischen Landschaft war fur die Provinz die Verehrung der Matronen die sowohl dem inschriftlichen Befund des Stifterkreises nach stadtisch romisch Koln Bonn wie landlich durch Galloromanen Romer und Germanen mit Weihesteinen an sechzig bisher festgestellten Orten bedacht wurden Von den mehr als 850 gefundenen Steinen weisen mehr als die Halfte germanische Beinamen auf die zum Teil nachvollziehbare Funktionen anzeigen konnen wie der Schutz und die Segensgewahrung fur einen bestimmten Ort ein Gewasser oder fur die Bevolkerung einer Civitas oder einer konkreten germanischen Ethnie Durch qualitativ hochwertige Denkmaler von Stiftern der stadtischen Oberschicht aus Koln sowie von Militars ist beispielsweise die Verehrung der Matronae Aufaniae in Bonn gekennzeichnet diese Gottinnen sind dort und durch weitere Fundorte innerhalb der Provinz mit uber 90 Altaren Votiven belegt Andere Matronen sind dagegen nur in wenigen Weihungen uberliefert oder gegebenenfalls durch vermutlich explizite lokale Bezuge einzigbelegt vgl Liste von Matronennamen Bedeutende Kultorte liegen besonders im Siedlungsgebiet der Ubier in der rheinischen Losszone und Braunkohlerevieren Tempelbezirk von Eschweiler Fronhoven Morken Harff und im nordlichen Eifelvorland wie beispielsweise markant in Nettersheim und Bad Munstereifel Gorresburg Tempelbezirk Pesch Tempelheiligtum Zingsheim Weitere Verehrung fanden einzelne Gottheiten wie beispielsweise die Gottin Vagdavercustis deren Kult an mehreren Orten bezeugt ist Andere hatten dagegen wohl eine lokale Bedeutung So ist etwa von den Gottinnen Aveha und Hellivesa nur ein einziger Weihestein aus Hurth bekannt fur die Gottin Unica ist nur eine Weihung aus Iuliacum Julich uberliefert Kulthandlungen fur einheimische Gotter in Niedergermanien werden in antiken Quellen nicht beschrieben Informationen liefern jedoch die erwahnten Steindenkmaler Die Tatsache dass einheimische Gotter uberhaupt mit Steindenkmalern geehrt wurden ist bereits ein deutliches Zeichen der Romanisierung Der kaiserliche Leibwachter Titus Flavius Constans ist auf dem Kolner Altar der Vagdavercustis beim Opfer dargestellt er ist in eine Toga gekleidet und tritt nach romischer Sitte mit verhulltem Haupt capite velato zum Rauchofer an den Weihestein Begleitet wird er unter anderem von einem langhaarigen Opferdiener mit einem geoffneten Weihrauch Kastchen und einem Flotenspieler Eine ahnliche Opferszene findet sich auf einem Altar den der Kolner Ratsherr C Candidinus Verus in Bonn fur die Aufanischen Matronen gestiftet hat Orientalische und agyptische Kulte Bearbeiten Mit den Romern kamen auch unterschiedliche orientalische Kulte in die Provinz Die Verehrung des Mithras ist etwa durch Funde von Mithraen in Koln und in der Nahe von Gelduba nachgewiesen Steindenkmaler wurden zum Beispiel fur Isis und Osiris Kybele Magna Mater Iupiter Dolichenus Serapis Apis und Serapis geweiht So genannte Sabazioshande stehen in Zusammenhang mit dieser Gottheit Judentum Bearbeiten Die Existenz einer judischen Gemeinde in Koln ist bislang durch ein Reskript des Kaisers Konstantin I vom 11 Dezember 321 nachgewiesen 13 Christentum Bearbeiten nbsp Glasschale aus der Wint Hill Gruppe mit von hinten eingeritzter Darstellung von Adam und Eva 4 Jahrhundert Krefeld Gellep Grab 2711Der um 180 n Chr schreibende Bischof Irenaus von Lyon erwahnt in seinen Buchern gegen die Haresien Irenaeus Adversus haereses 1 10 12 christliche Gemeinden in den beiden germanischen Provinzen In der Forschung ist jedoch umstritten ob diese Aussage bereits als Hinweis auf eine bischoflich organisierte Gemeinde in Niedergermanien in dieser Zeit zu sehen ist 14 Im Jahr 313 wird mit Maternus erstmals ein Kolner Bischof namentlich erwahnt Ab wann die antiken Vorgangerbauten heutiger Kirchen als christlicher Kultbauten genutzt wurden lasst sich haufig nicht genau feststellen So ist in einem Gebaude innerhalb des Kolner Doms durch merowingerzeitliche Einbauten schlussellochformiger Ambo Baptisterium eine Nutzung als Kirche erst im Fruhmittelalter eindeutig nachgewiesen Im 4 Jahrhundert werden gelegentlich auch Beigaben mit christlichen Verzierungen in die Graber gelegt so etwa Glasgefasse der Wint Hill Gruppe Solche Beigaben finden sich bislang in Koln selbst und in den Graberfeldern von stadtnahen Gutshofen Koln Braunsfeld Koln Mungersdorf auch in Nijmegen und bei militarisch gepragten Siedlungen Bonn Krefeld Gellep Literatur BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Tilmann Bechert u a Hrsg Die Provinzen des romischen Reiches Einfuhrung und Uberblick Orbis Provinciarum von Zabern Mainz 1999 ISBN 3 8053 2399 9 S 191 198 Tilmann Bechert Germania inferior Eine Provinz an der Nordgrenze des Romischen Reiches Orbis Provinciarum Zabern Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 2400 7 Tilmann Bechert Romisches Germanien zwischen Rhein und Maas Die Provinz Germania inferior Hirmer Munchen 1982 ISBN 3 7774 3440 X Thomas Fischer Die Romer in Deutschland Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 8062 1325 9 Brigitte und Hartmut Galsterer Die romischen Steininschriften aus Koln 2 Auflage Zabern Verlag Mainz 2010 Koner Forschungen Band 10 Werner Eck Koln in romischer Zeit Geschichte einer Stadt im Rahmen des Imperium Romanum Geschichte der Stadt Koln Band 1 Greven Koln 2004 ISBN 3 7743 0357 6 Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0312 1 Thomas Grunewald u a Hrsg Germania inferior Besiedlung Gesellschaft und Wirtschaft an der Grenze der romisch germanischen Welt Beitrage des deutsch niederlandischen Kolloquiums im Regionalmuseum Xanten 21 24 September 1999 Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande 28 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 016969 X Thomas Grunewald Sandra Seibel Hrsg Kontinuitat und Diskontinuitat Germania inferior am Beginn und am Ende der romischen Herrschaft Beitrage des deutsch niederlandischen Kolloquiums in der Katholieke Universiteit Nijmegen 27 bis 30 06 2001 Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande 35 Walter de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017688 2 Peter Rothenhofer Die Wirtschaftsstrukturen im sudlichen Niedergermanien Untersuchungen zur Entwicklung eines Wirtschaftsraumes an der Peripherie des Imperium Romanum Koln 2005 Besiedlung Bearbeiten Marion Bruggler Villa rustica Glashutte und Graberfeld Die kaiserzeitliche Siedlungsstelle Ha 132 im Hambacher Forst Rheinische Ausgrabungen 63 Zabern Verlag Mainz 2009 ISBN 978 3 8053 4207 0 Michael Dodt Die Thermen von Zulpich und die romischen Badeanlagen der Provinz Germania inferior Dissertation Bonn 2003 Wolfgang Gaitzsch Grundformen romischer Landsiedlungen im Westen der CCAA In Bonner Jahrbucher 186 1986 S 397 427 Michael Gechter Jurgen Kunow Zur landlichen Besiedlung des Rheinlandes in romischer Zeit In Bonner Jahrbucher 186 1986 S 377 396 Michael Gechter Das stadtische Umland in Niedergermanien im 2 Jahrhundert n Chr In Henner von Hesberg Hans Joachim Schalles Paul Zanker Hrsg Die romische Stadt im 2 Jahrhundert n Chr Kolloquium Xanten 2 bis 4 Mai 1990 Xantener Berichte Band 2 Rheinland Verlag Koln 1992 ISBN 3 7927 1252 0 Ursula Heimberg Siedlungsstrukturen in Niedergermanien In Guido von Buren Erwin Fuchs Hrsg Julich Stadt Territorium Geschichte Festschrift zum 75 jahrigen Jubilaum des Julicher Geschichtsvereins 1923 e V Julicher Geschichtsblatter 67 68 Kleve 2000 ISBN 3 933969 10 7 S 189 240 Ursula Heimberg Anita Rieche Colonia Ulpia Traiana Die romische Stadt Planung Architektur Ausgrabung Fuhrer und Schriften des Archaologischen Parks Xanten 18 Rheinland Verlag Koln 1998 Habelt Bonn 1998 ISBN 3 7927 1725 5 Karl Heinz Knorzer Geschichte der synanthropen Flora im Niederrheingebiet Rheinische Ausgrabungen 61 Zabern Verlag Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 3958 2 Jurgen Kunow Zentralitat und Urbanitat in der Germania inferior des 2 Jahrhunderts n Chr In Xantener Berichte 2 S 143 152 Karl Heinz Lenz Siedlungen der romischen Kaiserzeit auf der Aldenhovener Platte Rheinische Ausgrabungen 45 Koln 1999 ISBN 3 7927 1772 7 Willem J H Willems Vlpia Noviomagvs Roman Nijmegen The Batavian capital at the imperial frontier Journal of Roman archaeology Supplementary series 73 Portsmouth 2009 ISBN 978 1 887829 73 1 Bevolkerung Bearbeiten Andreas Kakoschke Ortsfremde in den romischen Provinzen Germania inferior und Germania superior Eine Untersuchung zur Mobilitat in den germanischen Provinzen anhand der Inschriften des 1 bis 3 Jahrhunderts n Chr Bibliopolis Mohnesee 2002 ISBN 3 933925 26 6 Marie Therese Raepsaet Charlier Vielfalt und kultureller Reichtum in dencivitatesNiedergermaniens In Bonner Jahrbucher 202 203 2002 2003 S 35 56 Elisabeth Smits Die Ergebnisse der anthropologischen Untersuchung der Leichenbrande aus den Grabern von Krefeld Gellep In R Pirling M Siepen Die Funde aus den romischen Grabern von Krefeld Gellep S 571 589 Graber Bearbeiten Dela von Boeselager Romische Glaser aus Grabern an der Luxemburger Strasse in Koln In Kolner Jahrbuch 45 2012 S 7 526 Clive Bridger Das romerzeitliche Graberfeld An Hinkes Weisshof Tonisvorst Vorst Kreis Viersen Rheinische Ausgrabungen 40 Rheinland Verlag Koln 1996 Christina Erkelenz Die romischen Nekropolen desvicusMonchengladbach Rheydt Mulfort Kolner Studien zur Archaologie der romischen Provinzen Band 11 Verlag Marie Leidorf Rahden 2012 ISBN 978 3 89646 139 1 Ulrich Friedhoff Der romische Friedhof an der Jakobstrasse zu Koln Kolner Forschungen 3 Mainz 1991 Raymund Gottschalk Spatromische Graber im Umland von Koln Rheinische Ausgrabungen 71 Zabern Verlag Darmstadt 2015 ISBN 978 3 8053 4956 7 Constanze Hopken Bernd Liesen Romische Graber im Kolner Suden I Von der Stadtmauer bis zur Nekropole um St Severin In Kolner Jahrbuch 42 2009 S 447 544 Constanze Hopken Bernd Liesen Romische Graber im Kolner Suden II Von der Nekropole um St Severin bis zum Zugweg In Kolner Jahrbuch 46 2013 S 369 571 Annelies Koster The cemetery of Noviomagus and the wealthy burials of the municipal elite Description of the archeological collections in Museum Het Valkhof at Nijmegen 14 Nijmegen 2013 Gustav Muller Die romischen Graberfelder von Novaesium Novaesium 7 Limesforschungen 17 Mann Verlag Berlin 1977 Peter Noelke Das Roemergrab in Weiden und die Grabkammern in den germanischen Provinzen In Kolner Jahrbucher 41 2008 S 437 504 Mit einem Beitrag von C Hopken Thomas Otten Die Ausgrabungen unter St Viktor zu Xanten Dom und Immunitat Rheinische Ausgrabungen 53 Zabern Mainz 2003 ISBN 3 8053 3148 7 Bernd Paffgen Die Ausgrabungen in St Severin zu Koln Kolner Forschungen 5 Band 1 3 Mainz 1992 Renate Pirling Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 8 Steiner Berlin 1974 Renate Pirling Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 10 de Gruyter Berlin 1979 Renate Pirling Romer und Franken in Krefeld Gellep Zabern Mainz 1986 ISBN 3 8053 0893 0 Renate Pirling Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 13 Steiner Stuttgart 1989 Renate Pirling Margareta Siepen Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep 1975 1982 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 17 Steiner Wiesbaden 1997 ISBN 3 515 06916 X Renate Pirling Margareta Siepen Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep 1983 1988 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 18 Steiner Stuttgart 2000 ISBN 3 515 07453 8 Renate Pirling Margareta Siepen Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep 1989 2000 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 19 Steiner Stuttgart 2003 ISBN 3 515 07974 2 Renate Pirling Margareta Siepen Die Funde aus den romischen Grabern von Krefeld Gellep Katalog der Graber 6348 6361 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 20 Steiner Stuttgart 2006 ISBN 3 515 08891 1 Heike Poppelmann Das spatantik fruhmittelalterliche Graberfeld von Julich Kr Duren Bonner Beitr zur Vor und fruhgeschichtlichen Archaologie 11 Bonn 2010 ISBN 978 3 936490 11 4 Matthias Riedel Die Grabung 1974 im romischen Graberfeld an der Luxemburger Strasse In Kolner Jahrbuch Band 17 1980 S 92 176 Alfred Schuler Der romische Friedhof an der Sechtemer Strasse im Kolner Suden Kolner Jahrbuch 35 2002 S 437 570 Desire C Steures The late Roman cemeteries of Nijmegen Description of the archeological collections in Museum Het Valkhof at Nijmegen 15 Nijmegen 2013 Susanne Willer Romische Grabbauten des 2 und 3 Jahrhunderts nach Christus im Rheingebiet Beihefte Bonner Jahrbucher 56 Zabern Verlag Mainz 2006 ISBN 3 8053 3623 3 Religion Bearbeiten Gerhard Bauchhenss Gunter Neumann Hrsg Matronen und verwandte Gottheiten Beihefte der Bonner Jahrbucher 44 Rheinland Habelt Bonn 1987 Gerhard Bauchhenss Peter Noelke Die Iupitersaulen in den germanischen Provinzen Beihefte Bonner Jahrbucher 41 Koln Bonn 1982 Noemie Beck Goddesses in Celtic Religion Universite Lumiere Lyon 2 Lyon 2009 ohne Seitenangaben Chapter 1 The Matres and Matronae englisch Doktorarbeit online auf theses univ lyon2 fr Frank Biller Kultische Zentren und Matronenverehrung in der sudlichen Germania inferior Verlag Marie Leidorf Rahden Westf 2010 ISBN 978 3 89646 734 8 Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur 2 korrigierte und erweiterte Auflage Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Anna Barbara Follmann Schulz Die romischen Tempelanlagen in der Provinz Germania inferior In Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Band II 18 1 Religion Heidentum Die religiosen Verhaltnisse in den Provinzen de Gruyter Berlin New York 1986 ISBN 3 11 010050 9 S 672 793 Thomas Franke Ein Matronenheiligtum in Inden Pier Kreis Duren In Bonner Jahrbucher Band 199 1999 S 117 140 Siegfried Gutenbrunner Die germanischen Gotternamen der antiken Inschriften Max Niemeyer Halle S 1936 Andreas Hofeneder Patrizia de Bernardo Stempel Hrsg Keltische Theonymie Kulte interpretatio Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2013 ISBN 978 3 7001 7369 4 Kurt Latte Romische Religionsgeschichte Handbuch der Altertumswissenschaft 4 Unveranderter Nachdruck der 2 Auflage von 1967 C H Beck Munchen 1992 ISBN 3 406 01374 0 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 Bernhard Maier Die Religion der Kelten Gotter Mythen Weltbild Verlag C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 48234 1 Gunter Neumann Matronen In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 19 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017163 5 S 438 440 Ansicht in der Google Buchsuche Peter Noelke Weihaltare mit Opferdarstellungen und bezugen in der Germania inferior und den ubrigen Nordwestprovinzen des Imperium Romanum In Jahrb RGZM 58 2001 S 467 590 Sebastian Ristow Fruhes Christentum im Rheinland Die Zeugnisse der archaologischen und historischen Quellen an Rhein Maas und Mosel Aschendorff Koln Munster 2007 ISBN 978 3 86526 010 9 Alfred Schafer Gotter Gaben Heiligtumer Romische Religion in Koln Zabern Verlag Darmstadt 2016 ISBN 978 3 8053 4949 9 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X Wolfgang Spickermann Religionsgeschichte des romischen Germanien II Germania Inferior Mohr Siebeck Tubingen 2008 ISBN 978 3 16 149381 2 Bernardus Hendrikus Stolte Die religiosen Verhaltnisse in Niedergermanien In Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Band II 18 1 Religion Heidentum Die religiosen Verhaltnisse in den Provinzen Walter de Gruyter Berlin New York 1986 ISBN 3 11 010050 9 S 591 671 Verkehrswege Bearbeiten Jan Bemmann Ursula Brosseder Hans Eckart Joachim Der Rhein als europaische Verkehrsachse Bonner Beitrage 16 Bonn 2013 ISBN 978 3 936490 16 9 Josef Hagen Die Romerstrassen der Rheinprovinz 2 Auflage Bonn 1931 Landschaftsverband Rheinland Rheinische Bodendenkmalpflege Bonn Erlebnisraum Romerstrasse Koln Trier Erftstadt Kolloquium 2007 Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland 18 Treis Karden 2007 ISBN 978 3 9806426 9 9 Marcell Perse Via Belgica Unterwegs auf der Romerstrasse Koln Julich Heerlen J P Bachem Verlag Koln 2011 ISBN 978 3 7616 2364 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Germania Inferior Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zusammenfassende Informationen zur Provinz Niedergermanien auf der Homepage des Romisch Germanischen Zentralmuseums Jona Lendering Germania Inferior In Livius org englisch Exercitus Germaniae Inferiorae Memento vom 14 Oktober 2008 im Webarchiv archive today Zusammenstellung von Links und Literatur zur romischen Archaologie vor allem im Rheinland Novaesium alias Neuss Geschichte und Archaologie des romischen Neuss mit umfangreichen Informationen zu allgemeinen kulturellen Bereichen Geschichte Militarwesen Kult Grabkult Wasserversorgung Ernahrung Heilkunde etc romischer Zeit in der Germania inferiorEinzelnachweise Bearbeiten Burghart Schmidt Ein dendrochronologischer Befund zum Bau der Stadtmauer der CUT In Bonner Jahrb Band 187 1987 S 495 503 M T Raepsaet Charlier Vielfalt und kultureller Reichtum in den civitates Niedergermaniens 2002 2003 S 36 Karte 1 W Eck Koln in romischer Zeit 2004 S 311 314 Vorbericht dazu von Michael Gechter Das romische Graberfeld Bonn Irmintrudisstrasse In Archaologie im Rheinland 1999 S 102 105 Vorbericht dazu von Paul Wagner Romische Graber in Zulpich In Archaologie im Rheinland 1995 S 77 79 Burgart Schmidt Thomas Frank Holz datiert In M Trier F Naumann Steckner ZeitTunnel Ausstellungskatalog Koln 2012 S 48 50 Sueton Vitell 8 1 Fritz Fremersdorf Der romische Gutshof Koln Mungersdorf Romisch Germanische Forschungen Band 6 Walter de Gruyter Berlin Leipzig 1933 Digitalisat Elisabeth Maria Spiegel Ausgrabungen in einem romischen Siedlungsplatz in Koln Widdersdorf Kolner Jahrbuch 35 2002 S 699 782 Liste mit einer Zusammenstellung von Burgi S 720 724 Bernd Paffgen Die Qanat Wasserleitung der villa rustica in Alt Inden In Archaologie im Rheinland 2005 S 89 90 M Bruggler Villa rustica Glashutte und Graberfeld 2009 S 125 W Eck Koln in romischer Zeit 2004 S 85 93 Codex Theodosianus 16 8 3 So tritt W Eck Koln in romischer Zeit 2004 S 631 dafur ein den Hinweis von Irenaeus als Beleg fur die Existenz einer christlichen Gemeinde in Koln im 2 Jahrhundert zu sehen 50 58 5 22 Koordinaten 51 N 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germania inferior amp oldid 237811500