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Soller ist ein Ortsteil der Gemeinde Vettweiss im Kreis Duren Nordrhein Westfalen SollerGemeinde VettweissWappen von SollerKoordinaten 50 44 N 6 33 O 50 733055555556 6 5558333333333 183 Koordinaten 50 43 59 N 6 33 21 OHohe 183 m u NHNFlache 9 79 km Einwohner 779 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 80 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 52391Vorwahl 02424Aufgang zur St Gangolfus Kirche links die Lourdes GrotteAufgang zur St Gangolfus Kirche links die Lourdes Grotte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Der Matronenstein 2 2 Die romische Wasserleitung 2 3 Neugliederungen 3 Infrastruktur 3 1 Verkehr 3 2 Personennahverkehr 3 3 Ultraleichtfluggelande Vettweiss Soller 4 Burg Soller 5 Kirche Grotte 6 Monchhof 7 Vereine 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographieSoller liegt im Nordwesten des Gemeindegebietes in der Zulpicher Borde und grenzt an Stockheim und Drove Gemeinde Kreuzau Frangenheim und Vettweiss Am Ort liegt ein 700 Hektar grosses Heidegebiet welches bis vor Jahren als standortnaher Truppenubungsplatz fur die Kaserne in Duren genutzt wurde Durch die Sperrung fur die Bevolkerung konnte sich das Gebiet zu einem der wertvollsten Heidegebiete in NRW entwickeln der heutigen Drover Heide GeschichteDie Geschichtsforschung leitet den Ortsnamen aus dem Althochdeutschen solari flaches Dach ab Schon zu den Zeiten der Romer und der Franken war Soller Siedlungsgebiet wie man durch Bodenfunde feststellen konnte Soller wurde zum ersten Mal im Jahr 989 in einer Schenkungsurkunde an die Kirche Gross St Martin zu Koln erwahnt Der Name des Ortes findet sich als Solrin 989 Svllere 989 Aecclesias in Sollere 1032 Sullere 1085 villa Solre 1191 Solre 1401 Sullere 1489 Soller 1554 Der Matronenstein 1850 wurde in der Gemarkung Dinsel ein frankisches Grab aus der Zeit um 600 bis 700 n Chr entdeckt In der Steinsetzung dieser Grabanlage fand sich ein Matronenstein aus den ersten nachchristlichen Jahrhunderten der nach seiner Inschrift der gallo romischen Muttergottheit Matronae Textumeihae geweiht war 2 Textume is T itus Modest i us Crispin us Turbo l ibens m erito Den Matronen Textumeihae gewidmet von Titus Modesti Modestus Crispinus Turbo der sein Gelubde gerne und verdienstvoll erfullt hat Der Name Matronae Textumeihae kann ubersetzt werden mit Die Gottinnen der Sudleute 3 oder auch Die Gluckverheissenden 4 In der nahen Ortschaft Boich sowie in Floisdorf Mechernich wurden zwei weitere Weihesteine fur sie gefunden Die romische Wasserleitung Bei Bauarbeiten wurde 1981 eine romische Wasserleitung aus dem 2 Jahrhundert entdeckt die aus dem Quellgebiet des Ellebaches in die umliegenden Orte und nach Soller selbst fuhrte Der romische Topfer Verecundus betrieb in Soller eine Grosstopferei wo auch die Teile fur die Wasserleitung hergestellt wurden Seine Topferwaren wurden von Soller bis nach Grossbritannien exportiert Verecundusware Siehe auch Bergtunnel Siehe auch Minimuseum Soller Neugliederungen Im Jahre 1932 kam Soller von der Burgermeisterei Drove zum Amt Vettweiss Am 1 Juli 1969 wurde der Ort nach Vettweiss eingemeindet 5 InfrastrukturDas Bauerndorf ist heute auch Wohnstatte fur Beschaftigte in den benachbarten Industrieregionen geworden Landwirtschaft wird nur noch auf einigen Hofen betrieben Einige kleine Gewerbebetriebe befinden sich im Ort Verkehr Der Ort wurde fruher von einer wichtigen Romerstrasse beruhrt die als Abzweig der Hauptstrasse Koln Trier von Mechernich in Richtung Julich fuhrte Mitten durch den Ort verlauft die Bundesstrasse 56 von Duren nach Zulpich Der Schwerlastverkehr wird wegen der fehlenden Ortsumgehung an Vettweiss vorbei um den Ort herumgeleitet Personennahverkehr Busse des Rurtalbus binden den Ort an den offentlichen Personennahverkehr uber die AVV Linien 290 und 291 an Bis zum 31 Dezember 2019 wurde der Busverkehr vom BVR Busverkehr Rheinland erbracht Linie Verlauf290 Duren Bf ZOB StadtCenter Kaiserplatz Stockheim Soller Frangenheim Froitzheim Zulpich Frankengraben Zulpich Bf291 Duren Bf ZOB StadtCenter Kaiserplatz Stockheim Soller Frangenheim Froitzheim Ginnick Embken Muldenau Wollersheim VlattenUltraleichtfluggelande Vettweiss Soller Hauptartikel Ultraleichtfluggelande Vettweiss SollerBurg SollerSudlich von Soller im Wolfsgraben etwa 60 Meter vom Haus Im Juhl 21 lag eine abgegangene Turmhugelburg Motte Der Graben um die Motte wurde einst vom Wasser aus dem Quellgebiet des Wolfsgrabens gespeist Unter der von Jean Joseph Tranchot durchgefuhrten Topographischen Aufnahme der Rheinlande zwischen 1801 und 1828 ist dort noch ein quadratischer Graben eingezeichnet Wie aus der Vogelperspektive erkennbar war der holzerne Wehrturm so ausgerichtet dass jede Ecke des Turms in eine der vier Himmelsrichtungen zeigte Die gleiche Ausrichtung zeigt sich auch an anderen Motten wie der bei Haus Hocherbach der Motte Binnesburg bei Horm und am Haus Gronau bei Strass Die Entstehung solcher Turmhugelburgen ist auf die Wikingeruberfalle gegen Ende des 9 Jahrhunderts im Rheinland zuruckzufuhren Am 2 Oktober 1424 machte der Durener Schoffe Gerard von Solre an die Karmeliten zu Duren eine Schenkung 6 Kirche GrotteDie St Gangolfus Kirche mit ihrem weithin sichtbaren schlanken Kirchturm stammt in ihren altesten Teilen aus dem 11 Jahrhundert Direkt neben der Kirche befindet sich die 1895 erbaute Lourdes Grotte die in der Septemberoktav viele Pilger anzieht Hauptartikel St GangolfusMonchhofIm Weisthum zu Soller aus der Zeit von Herzog Wilhelm von Julich Geldern 1393 1402 wird neben den sieben Schoffen im Kirchspiel zu Soller der Monchhof als moynchhove zu Solre bzw moynchhoff erwahnt 7 Die heutige Strasse Am Monchhof ist noch ein Hinweis auf diesen fruheren Hof VereineIn Soller gibt es den SV Soller die Tanzgarde Solleras eine Loschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Vettweiss mit Jugendfeuerwehr und einem Forderverein fur die Loschgruppe Soller die Musikkapelle Soller eine Interessengemeinschaft der Ortsvereine die Luftsportgemeinschaft Gertrudenhof e V und den Gartenbauverein PersonlichkeitenFranz Jakob Scheuffgen 1842 1907 katholischer Priester Padagoge und Domherr im Bistum Trier Erhard Cramer 1967 Mathematiker und HochschullehrerWeblinks nbsp Commons Soller Sammlung von Bildern Eintrag von Hans Jurgen Greggersen zur Burg Soller in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Verschwundene Burg Soller Alle Burgen deEinzelnachweise Einwohnerzahlen abgerufen am 15 Juli 2020 CIL 13 07849 Inschriften Datenbank Clauss Slaby Die Interpretation von Textumeihae aus dem Wortstamm textuma rechts oder sudlich und der Folgende findet sich bei Gunter Neumann Die germanischen Matronenbeinamen In Beihefte der Bonner Jahrbucher Band 44 Rheinland Habelt Bonn 1987 S 103 132 Neuauflage in Heinrich Hettrich Astrid van Nahl Hrsg Namenstudien zum Altgermanischen de Gruyter Berlin 2008 ISBN 978 3 11 020100 0 S 253 289 hier S 261 Seitenansicht in der Google Buchsuche Die Interpretation von Textumeihae aus der gluckbringenden rechten 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