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Dieser Artikel bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Die einzelnen Kapitel weisen untereinander teilweise Redundanzen und Widerspruche auf vor allem hinsichtlich der Unterteilung in Sal und Rheinfranken Einleitung Kapitel Salier und Rheinfranken und Kapitel Bezeichnung der Franken die auch nicht mehr dem aktuellen Forschungsstand entspricht siehe dazu die Erlauterungen im separaten Artikel Rheinfranken Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Franken sinngemass die Mutigen Kuhnen waren einer der germanischen Grossstamme aus der Gruppe der Rhein Weser Germanen Sie formierten sich im 3 Jahrhundert im Umfeld des von den Romern besetzten Teiles Germaniens durch Bundnisse mehrerer Kleinstamme Lage an der Grenze zum Niedergermanischen Limes Germanische Stamme vor der Frankischen Genese Die Franken lateinisch Franci wurden in zeitgenossischen Quellen erstmals im Jahre 291 in einem Panegyricus auf die Kaiser Diokletian und Maximian erwahnt Um 360 61 berichtete der spatantike romische Historiker Aurelius Victor in seinen Kaiserviten dass die Volker der Franken Francorum gentes bereits Ende der 250er Jahre Gallien verwustet hatten 1 Salische Franken auch Salier genannt und Rheinfranken expandierten zunachst raumlich getrennt die Salier uber Toxandrien nach Gallien die Rheinfranken uber den Mittelrhein und das Moselgebiet nach Suden und in die ehemals linksrheinische romische Provinz Gallia Belgica Frankische Krieger dienten dem Kaiser im 4 und 5 Jahrhundert als foederati bevor sie im Ubergang von der Spatantike ins Fruhmittelalter das bedeutendste germanisch romanische Nachfolgereich im Westen grundeten wo der letzte westromische Kaiser 476 abgesetzt worden war 2 Der merowingische Konig Chlodwig I vereinigte in den Jahren um 500 erstmals die Teilverbande der Salfranken und Rheinfranken und schuf das Frankische Reich das unter dem Karolinger Karl dem Grossen seine grosste Ausdehnung erfuhr Franken und die einheimische Bevolkerung vermischten sich im Laufe der Zeit sprachlich und kulturell Im Westen dominierte die galloromanische Volkssprache im Osten die frankische Sprache dazwischen bildete sich bis zum 9 Jahrhundert eine Sprachgrenze aus Die moderne Region Franken bildete historisch das ostlichste Siedlungsgebiet des Volksstammes Unter den Enkeln Karls des Grossen erfolgte zunachst eine Dreiteilung des grossen Frankenreiches Das mittlere Konigreich Lothringen wurde 870 zwischen dem Ostfrankenreich und Westfrankenreich aufgeteilt Aus dem ostfrankischen Reich wurde spater das Heilige Romische Reich Aus dem westfrankischen Reich entstand Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Der Name der Franken 2 Die Lage am niederrheinischen Limes 3 Die Franken vor den Franken 4 Die Teilgruppen der Franken 5 Salier und Rheinfranken 5 1 Salier 5 2 Rheinfranken 6 Die frankische Gesellschaft 6 1 Konig und Gefolge 6 2 Freier und Unfreier 6 3 Kult und Kirche 6 4 Haus und Hof 6 5 Kleidung und Ausrustung 7 Frankische Sprache 8 Von den Merowingern zu den Karolingern 9 Chronologie bis Chlodwig I 10 Bezeichnung der Franken 11 Quellen 12 Literatur 13 Weblinks 14 AnmerkungenDer Name der Franken BearbeitenDas Ethnonym der Franken ist wie die Namen anderer germanischer Stamme als Quelle mit grosser Nahe zum historischen Geschehen auch von Bedeutung fur die moderne Geschichtswissenschaft In den zeitgenossischen meist in Latein verfassten historischen Darstellungen blieben die Ethnonyme als germanischsprachige Fremdkorper stehen und wurden damit relativ wenig von der jeweiligen Interpretation des Autors beeinflusst ahnliches gilt fur die Belege germanischer Personennamen Grundsatzlich stellt sich auch fur die Deutung des Frankennamens die Frage der Fremdbenennung oder Eigenbenennung 3 ein bekanntes Beispiel stellt die anhaltende Diskussion des Germanen Begriffs dar 4 Der Name der Franken folgt einem haufigen Motiv bei germanischen Stammesnamen nach einer charakteristischen Eigenart oder Eigenschaft auf Grund einer Beobachtung aus der Fremd oder Eigensicht 5 Die neuere Namenskunde folgt inhaltlich dem Nachschlagewerk des fruhmittelalterlichen Gelehrten Isidor von Sevilla um 560 636 und fuhrt den Frankennamen auf eine indogermanische Wurzel s p h ereg gierig heftig zuruck Die Wurzel brachte daneben auch griechisch spargan schwellen strotzen heftig begehren hervor und fuhrte insbesondere im germanischen Bereich zur reichen Wortfamilie von altnordisch frekr gierig hart streng davon altnorwegisch frakkr schnell mutig und synonymes schwedisch mundartlich frak mittelniederlandisch vrec habsuchtig gierig hartherzig daraus niederlandisch vrek Geizhals althochdeutsch freh habsuchtig gierig ehrgeizig achtes Jahrhundert mittelhochdeutsch vrech mutig tapfer dreist und neuhochdeutsch frech sowie altenglisch frec gierig eifrig kuhn und freca kuhner Mann Krieger daraus das synonyme freak im modernen Englisch 6 Die Franken wurden demnach als die Habgierigen Ehrgeizigen Mutigen Kuhnen benannt 7 Die Bedeutung des neuhochdeutschen frank im Sinne von frei entstand hingegen zur Zeit der Merowinger im romanisierten Herrschaftsgebiet der Franken und beruht vermutlich ihrerseits auf dem Stammesnamen Im Gegensatz zum Romer oder Gallier war der frankische Mann schlichtweg der Freie woraus sich Franc als Substantiv und franc als Adjektiv herleiteten Erst im 15 Jahrhundert wurde die deutsche Bedeutung frei aus dem Franzosischen entlehnt 8 Die Lage am niederrheinischen Limes Bearbeiten Detail der Tabula Peutingeriana mit der Francia dem Frankenland am oberen Rand Der Niedergermanische Limes war zur Zeitenwende die Grenze zwischen der linksrheinischen romischen Provinz Germania inferior und der kaum kontrollierten Germania magna rechts des Rheins Dieser Limesabschnitt beginnend etwa beim heutigen Bad Breisig und endend im Mundungsbereich des Altrheins in die Nordsee wurde vorrangig vom Flusslauf selbst bestimmt weniger von Wallen oder Mauern Am Fluss entlang zogen sich romische Kastelle und Befestigungen uber Nijmegen Xanten Neuss Koln bis Bonn wo etwas rheinaufwarts gegenuberliegend der Obergermanische Limes begann In dieser Schutzzone waren im linksrheinischen Hinterland eine Vielzahl von romischen Landgutern Villae Rusticae und Siedlungen Vici entstanden als bedeutendes Zeichen romischer Macht im galloromisch germanischen Grenzland fungierte die Kaiserstadt Trier Im grossen Raum zwischen Rhein und Ardennen gab es aber auch germanische Dorfer und Siedlungen die in Abhangigkeiten zu den romischen Einrichtungen lebten Die rechts und links des Rheins siedelnden Germanen waren also mit romischer Kultur Zivilisation und Militartechnik vertraut Germanen waren in unterschiedlichem Umfang in Diensten der Romer tatig nicht selten als militarische Bundnistruppen Der Stamm der Ubier wurde von den Romern um 15 v Chr im heutigen Koln angesiedelt und nach und nach romanisiert das galt auch fur die Bataver in der niederlandischen Betuwe 9 Es kam immer wieder zu Raubzugen germanischer Gruppen gegen romische Einrichtungen die sich auch zu grosseren Auseinandersetzungen ausweiten konnten Das romische Koln 3 bis 4 Jahrhundert bevor es von den Rheinfranken erobert wurde Schaubild im Romisch Germanischen Museum Die inneren Probleme Roms mit Nebenkaisern und Gegenkaisern im 3 Jahrhundert siehe Reichskrise des 3 Jahrhunderts hatten sich auch auf die Situation in Gallien und Germanien destabilisierend ausgewirkt Hinzu kamen spater die Unruhen der beginnenden Volkerwanderungszeit und die Auseinandersetzungen der Romer mit Goten und anderen germanischen Stammen Das war der Zeitraum in dem sich germanische Gruppen und Stamme der rechtsrheinischen Germania magna zunachst zu Aktionsgemeinschaften dann zu Stammesbunden und schliesslich zu neuen Volkern formierten dieses gilt fur die Franken ebenso wie fur die Sachsen Alamannen Thuringer Bajuwaren und Burgunder 10 Die Franken vor den Franken BearbeitenDie proto frankischen Stamme bzw Verbande siedelten zunachst rechts des Rheins wechselten oft ihr Siedlungsgebiet und stiessen immer wieder zu Raubzugen in gallo romisches Gebiet vor Wenngleich die Abgrenzung der Teilstamme untereinander und gegenuber anderen germanischen Stammen manchmal mit Unsicherheiten behaftet ist so erschienen die Frankenstamme den Romern als sprachliche und ethnische Einheit die uber den engeren Stammesnamen hinausging 11 Die innere Wahrnehmung der Stamme untereinander war aber zunachst differenzierter Sie bildeten anfangs nur lose Allianzen wie sie fur Raubzuge oder Abwehrmassnahmen geeignet waren Aus diesem Stammesschwarm entstand im Laufe der Zeit ein Stammesverband oder Stammesbund von diesem ist nach Zollner unbedingt zu reden und erst im Laufe der Zeit schliesslich das Volk 12 In der jungeren Forschung zum Beispiel Patrick Geary Michael Kulikowski wird dabei verstarkt davon ausgegangen dass der Zusammenschluss der Franken anfangs von den Romern befordert wurde die auf diese Weise das Limesvorland unter Kontrolle bringen wollten Als das Imperium Romanum in der Reichskrise des 3 Jahrhunderts eine Schwachephase durchmachte nutzten dies Franken Alamannen und Sachsen jedoch zu Plunderungszugen Die ersten bekannten frankischen Vorstosse auf romisches Gebiet fanden 257 59 statt und nahmen in der Folgezeit immer mehr zu 13 Die Erwahnung fur diese ersten frankischen Uberfalle findet sich aber erst in einer spateren spatantiken Quelle bei Aurelius Victor um 360 die erste Erwahnung der Franken in einer zeitgenossischen Quelle findet sich wiederum in einem Panegyricus aus dem Jahr 291 Als sich das Romische Reich wieder stabilisiert hatte dienten viele Franken im romischen Militar und stiegen teils in hohe Positionen auf Die Expansion der Franken von Nordwesten und Osten uber den Rhein erzeugte fur die nachdrangenden Germanenstamme Friesen insbesondere Sachsen auch Thuringer eine gewisse Sogwirkung die stets fur Beruhrungspunkte und Kampfhandlungen aber auch fur stammesubergreifende Kleinbundnisse sorgte In einer romischen Strassenkarte aus der Mitte des 4 Jahrhunderts der Tabula Peutingeriana war bereits die Francia das Land der Franken auf der rechten Rheinseite ausdrucklich verzeichnet 14 Ob man in dieser Zeit von frankischen Stammen sprechen kann ist umstritten einige Gelehrte darunter Guy Halsall betrachten die Gruppierungen eher als Soldnertruppen Die frankische Ethnogenese war in jedem Fall ein sich uber einen langeren Zeitraum hinweg ziehender Prozess Ab wann die Entwicklung zu einem gemeinsamen Volksgefuhl abgeschlossen war ist historisch nicht genau auszumachen wahrend der Zeit der zunachst raumlich getrennten Aktionen von Salfranken und Rheinfranken gab es jedoch immer Kontakte zwischen den Verbanden und gemeinsame Aktionen gegen gemeinsame Feinde Fur den Merowinger Chlodwig I war es daher im Jahre 509 ein Leichtes sich nach der Beseitigung des ripuarischen rex Sigibert von Koln auch an die Spitze des Verbandes der Rheinfranken zu setzen da diese ihn wie sich selbst als Franken sahen Die Teilgruppen der Franken Bearbeiten Ausbreitung von Salfranken und Rheinfranken bis zum 5 6 Jahrhundert In der Grundungsphase des Bundes der Franken im 3 Jahrhundert hatten sich die nordwestlich und am Niederrhein siedelnden Gruppen zusammengeschlossen aus den vom unteren Niederrhein bis zum Salland an der IJssel siedelnden Gruppen bildete sich der Verband der Salfranken Die vom Grossraum Koln uber den Mittelrhein und sudlich davon bis zur Lahn als foederati angesiedelten Gruppen gingen nach und nach in den Rheinfranken und in den von diesen abstammenden Moselfranken auf Bei den fruhen Franken handelte es sich wohl vorrangig um Krieger aus den Stammen der Istvaeonen Gruppe Dazu zahlten 15 Salfranken oder Salier mit der Untergruppe der Tuihanten Die Salier waren vom Niederrhein bis zum Salland an der IJssel ansassig und nahmen benachbarte Stamme in sich auf Sie wurden der tragende Teilstamm der frankischen Expansion und aus ihnen ging das Herrscherhaus der Merowinger hervor Am ehesten ist davon auszugehen dass diejenigen Gruppen die von der Rheinmundung bis zum Niederrhein siedelten einschliesslich der Sugambrer und Cugerner sich den Saliern anschlossen wahrend die Gruppen aus dem Raume Koln bis zum Lahntal von den Brukterern bis zu den Usipetern in den Rhein und Moselfranken aufgingen Diese Stamme sind nachfolgend in der ungefahren Reihenfolge ihrer Siedlungsgebiete von der Rheinmundung aufwarts bis zur Lahn aufgefuhrt Chattuarier waren am oberen niederlandischen Lek ansassig einzelne Gruppen drangen tief nach Gallien ins Hatuyer vor Chamaver siedelten zunachst nordlich der Lippe im 4 Jahrhundert zur Maas vorgedrungen Tubanten im Osten der heutigen Niederlande und im Gebiet der heutigen Kreise Borken und Steinfurt siedelnd Sugambrer auch Sigambrer oder Sicamber mit der Untergruppe der linksrheinischen Cugerner im Raum Xanten bis Krefeld Von antiken Schreibern wurde gelegentlich der Name der Sugambrer anstelle der Franken benutzt Noch bei der Taufe Chlodwigs I zwischen 497 und 499 sprach der Bischof Remigius von Reims die Worte Beuge nun stolzer Sicamber dein Haupt und unterwirf es dem sanften Joche Christi Bete an was du bisher verbrannt hast und verbrenne was du bisher angebetet hast 16 dd Brukterer bereits bei Tacitus erwahnt zunachst an Ems und Lippe siedelnd waren an den Eroberungen Kolns und Triers beteiligt und setzten sich dort fest Tenkterer ursprunglich ostlich des Rheins spater bis zur Sieg vorgedrungen Usipeter oft in Verbindung mit den Tenkterern genannt siedelten spater im Lahntal Auch Gruppen der Ingwaonen schlossen sich den Franken an darunter die Ampsivarier von Tacitus als sudliche Nachbarn der Friesen erwahnt von den Chauken aus ihren Stammgebieten an der Ems verdrangt wanderten sie zum Niederrhein ab Chauken deren epischer Name als Hugen die Hohen in der Beowulf Sage vermutet wird Sie siedelten als Nachbarn der Sachsen in denen ihr Grossteil aufging Ein Teil schloss sich wahrscheinlich den Franken an 17 Nur bedingt an der Genese der Franken beteiligt waren Bataver zur Zeit der Frankenbildung bereits romanisiert ihre Nachfahren gingen in den Saliern auf Ubier im Raume Koln bereits um 18 v Chr linksrheinisch von den Romern im Oppidum Ubiorum angesiedelt zur Zeit der Frankenbildung bereits romanisiert Ihre Nachkommen gingen nach der Eroberung Kolns in den Rheinfranken auf Chatten am Oberlauf von Eder Fulda und Lahn siedelnd Namensgeber der spateren Hessen 18 Sie waren ein eigenstandiger Stamm der im Zuge der Frankischen Expansion unter frankische Oberhoheit kam und sich mit den nach Sudosten vordringenden frankischen Siedlern vermischte Thuringer und versprengte Kleingruppen anderer germanischer Stamme sie waren vereinzelt an den und uber den Rhein vorgedrungen und hatten sich dort niedergelassen Erwahnt wird auch ein linksrheinisches Kleinkonigtum der im Jahr 531 in der Schlacht an der Unstrut von den Franken geschlagenen Thuringer 19 wenngleich dies in neuerer Zeit wieder umstritten ist 20 Diese Siedler gingen im Gegensatz zu deren ostlich verbliebenen Stammvolkern in den Franken auf Weitere im Expansionsgebiet der Franken siedelnde Gruppen wurden von den Franken integriert Soweit diese Gruppen im heute deutschsprachigen oder niederlandischsprachigen Raum siedelten gingen sie in den Franken auf In heute franzosischsprachigen Gebieten verlief der Prozess umgekehrt die Franken verschmolzen dort in spateren Jahrhunderten mit der ansassigen romanischen Bevolkerung romische Siedler die nicht vor den vordringenden Germanen nach Suden geflohen waren von den Romern in der Gallia Belgica angesiedelte Germanen die zur Zeit der Franken Genese bereits uberwiegend romanisiert waren versprengte Reste keltischer und keltisch sprachiger Bevolkerung im Raume zwischen Rhein Eifel Ardennen und Schelde Galloromanen romanisierte Kelten die uberwiegende Bevolkerung links des Rheins vor der Frankischen Expansion Siegelring mit dem Bildnis Childerichs und Aufschrift CHILDIRICI REGIS Besitz des Konigs Childerich Salier und Rheinfranken BearbeitenSalier Bearbeiten Der Prozess der Entstehung der Franken aus verschiedenen kleineren Teilstammen vollzog sich uber einen langeren Zeitraum im 3 Jahrhundert Im Jahre 294 vertrieb der zum Kaiser erhobene Constantius I Gruppen die Franken genannt wurden aus der Batavia dem ehemaligen Bataverland in der Betuwe Einige zuruckgebliebene wurden als Laeten Halbfreie auf romischem Gebiet angesiedelt 21 Im Jahr 358 uberschritten wiederum salfrankische Gruppen den Rhein nach Sudwesten und fielen uber die Betuwe in das Romische Reich ein Die Romer konnten sich gegen die frankischen Vorstosse erfolgreich zur Wehr setzen Der spatere Kaiser Julian zu dieser Zeit noch Caesar also Unterkaiser unter Constantius II gestattete den Saliern sich in Toxandrien anzusiedeln einer zu dieser Zeit dunn besiedelten Landschaft innerhalb der romischen Provinz Belgica II Im Gegenzug standen die frankischen Krieger dort im militarischen Dienst der Romer Ein Zeugnis fur dieses Ereignis und fur den Namen der Salier findet sich beim Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus der uber die Kampfe Kaiser Julians schreibt wandte er sich zuerst gegen die Franken und zwar gegen diejenigen die man gewohnlich Salier nennt 22 In Toxandrien blieben die Salfranken bis zum Beginn des 5 Jahrhunderts ehe sie weiter nach Suden vordrangen und Zug um Zug galloromanisches Land eroberten Childerich I legte das Fundament indem er in den 460er und 470er Jahren des 5 Jahrhunderts eine Machtstellung in Nordgallien errichtete Sein Sohn und Nachfolger Chlodwig I eroberte mehrere frankische Kleinreiche und schliesslich im Jahre 486 487 das Kleinreich des letzten romischen Herrschers in Gallien Syagrius Damit endete die romische Herrschaft in Gallien In der Zeit ab Chlodwig bedienten sich die Merowinger der Kenntnisse der alten galloromischen Eliten Ob die Salier ihren Stammesnamen bereits zu Beginn der frankischen Genese fuhrten und dann ein Teil von Ihnen vom Niederrhein zum Salland an der IJssel aufbrach oder ob ihr Proto Stamm gemeinsam mit anderen Gruppen ins Salland zog und von da an Salier genannt wurde ist unter Historikern ungeklart Unstrittig ist aber ihre tragende Rolle in der frankischen Expansion der merowingische Konig Chlodwig I legte den Grundstein fur das spatere Frankenreich durch Vereinigung der Salfranken mit den Rheinfranken Chlodwig trat infolge eines Gelobnisses nach dem Sieg gegen die Alamannen in der Schlacht von Zulpich 496 mit 3000 Gefolgsleuten zum Christentum uber Die wichtigsten salfrankischen Konige in der Zeit der Frankengenese bis zum Regierungsantritts von Chlodwig I 23 Chlodio Chlojo um 430 440 Der erste historisch nachweisbare salfrankische Konig er regierte in Dispargum dem heutigen Duisburg 24 oder einem gleichnamigen Ort Duisburg Belgien im heutigen Belgien Die Taufe Chlodwigs gemass Dagobert Ier chassant le cerf Vie de saint Denis um 1250 Bibliotheque nationale de France Merowech um 455 460 Namensgeber des Merowingergeschlechtes seine Residenz war Tournai in der heutigen Provinz Hennegau In der Legendenbildung gebar Chlodios Frau ihren Sohn Merowech nachdem sie mit einem Meeresungeheuer gebadet hatte Dieses Ereignis sollte auf die mythische Herkunft des Merowingergeschlechtes hindeuten 25 Ragnachar von Cambrai 486 508 Ragnachar war einer von mehreren Teilkonigen er selbst moglicherweise Nachkomme Chlodios die von Chlodwig beseitigt wurden Childerich I 457 63 481 82 Childerich fungierte in der Endphase des romischen Galliens als Verwalter administrator der romischen Provinz Belgica Secunda wo er auch militarischer Befehlshaber war gleichzeitig war er Konig der Salier Zeitweise wurde er angeblich wegen seines Lebenswandels von den Franken abgesetzt die vorubergehend den romischen Heermeister Aegidius zu ihrem Anfuhrer erkoren haben sollen Nach acht Jahren kehrte Childerich aus seinem Exil bei den Thuringern zuruck und wurde wieder als Konig eingesetzt Inwiefern diese legendenhafte Erzahlung zutrifft ist allerdings in der Forschung sehr umstritten Chlodwig I Sohn des Childerich 481 82 511 Der Merowinger wird in unserer Hauptquelle den Historien des Gregor von Tours als fahiger aber auch verschlagener und brutaler Herrscher beschrieben inwiefern die einzelnen Schilderungen zutreffend sind ist jedoch umstritten 26 Er beseitigte jedenfalls nach und nach seine Widersacher auch Syagrius 486 487 liess er nach seinem Sieg uber diesen letzten romischen Herrscher in Gallien hinrichten Zuletzt beseitigte er durch ein Komplott den Konig der Ripuarier Sigibert von Koln und setzte sich so an die Spitze aller Franken Um 497 oder erst am Ende seiner Regierungszeit 27 liess er sich katholisch taufen und vermied damit in seinem Reich religionspolitische Probleme zwischen den germanischen Herrschern und der romanischen Mehrheitsbevolkerung Rheinfranken Bearbeiten Der Begriff der Francia Rhinensis ist seit dem 5 Jahrhundert uberliefert 28 Etwa ab dem 6 Jahrhundert wurden die am Mittelrhein und aufwarts siedelnden Stamme auch als Ripuarier bezeichnet als Uferbewohner Sie waren neben den Saliern der zweite tragende Stamm der frankischen Expansion aus ihnen ging spater der Zweig der Moselfranken hervor Die Rheinfranken breiteten sich im Zuge der Frankischen Landnahme von Koln uber Mainz bis ins heutige Hessen und uber Worms nach Speyer aus Der Zweig der Moselfranken siedelte im Moseltal und in den benachbarten Gebieten bis hinauf nach Trier und im heutigen Luxemburg Die Rheinfranken hatten eigene Kleinkonige ihr bedeutendster war Sigibert von Koln auch der Lahme genannt In Allianz mit dem Salier Konig Chlodwig I hatte er im Jahre 496 die Alamannen in der Schlacht von Zulpich besiegt Dennoch fiel er einem Komplott seines ehemaligen Kampfgefahrten zum Opfer der danach die Macht auch bei den Rheinfranken ubernahm und die beiden grossen frankischen Volksteile vereinigte Franken in Austrien zur Zeit des Konigs Dagobert I im Jahre 623 mit Darstellung der heutigen ripuarischen Mundartgrenzen Von den Stammesfuhrern und Konigen der Rheinfranken in der Zeit der Frankengenese bis zum Komplott gegen Konig Sigibert von Koln sind folgende in schriftlichen Quellen erwahnt 29 Gennobaudes I 287 289 war ein frankischer Stammesfuhrer der sich den Romern unterwerfen musste Ascaricus und Merogaisus etwa 306 waren frankische Stammesfuhrer die 306 in romisches Gebiet eindrangen aber von Kaiser Konstantin besiegt wurden Sie wurden in der Arena von Trier wilden Tieren vorgeworfen Mallobaudes ab 378 war zunachst Heerfuhrer in der romischen Armee bevor er sich von den Romern abwandte und am Rhein Kleinkonig der Franken wurde Uberliefert ist dass er im Jahre 380 im Kampf den Konig der alamannischen Bukinobanten Makrian totete Gennobaudes II ab 388 unternahm im Jahre 388 zusammen mit den Heerfuhrern Marcomer und Sunno einen Angriff auf die romische Provinz Germanien Die Franken durchbrachen den romischen Limes und verwusteten den Raum um Koln Theudomer Richimers Sohn 413 428 Ob der zur Zeit des westromischen Kaisers Jovinus erwahnte frankische Konig Theudomer zu den Rheinfranken zahlte ist nicht bekannt Geschichtsschreiber Gregor von Tours berichtet dass Theudomer Sohn des Ricimer zusammen mit seiner Mutter Asycla durch das Schwert hingerichtet wurde 30 Sigismer im Jahre 469 als Konigssohn erwahntkonnte aufgrund seines Namens zu den Rheinfranken gezahlt werden Gesichert ist seine rheinfrankische Zugehorigkeit jedoch nicht Sigibert von Koln Konig 483 bis 509 hatte in Allianz mit dem salfrankischen Merowinger Chlodwig I im Jahre 496 497 in der Schlacht bei Zulpich die Alamannen besiegt worauf Chlodwig die Christliche Religion annahm Im Kampfe hatte sich Sigibert eine Knieverletzung zugezogen als deren Folge er den Beinamen der Lahme erhielt Er wurde von seinem Sohn auf Anstiftung Chlodwigs ermordet Chloderich der Vatermorder kurzzeitig 509 war vom salfrankischen Herrscher Chlodwig I zum Mord an dessen Vater aufgewiegelt worden Nach der Ermordung liess Chlodwig auch den Vatermorder umbringen und konnte sich danach von den Rheinfranken zum Konig ausrufen lassen Mit Sigibert von Koln und seinem Sohn endete das eigenstandige Konigshaus der Rheinfranken Die frankische Gesellschaft BearbeitenDer Merowinger Chlodwig I war der erste frankische Herrscher der alle Teile des Frankenlandes das der Salfranken und das der Rheinfranken in einer Hand vereinigte Auch ehemalige nichtfrankische Gebiete waren dem Reich eingeordnet worden so dass das Frankenreich Regnum Francorum und das Frankenland Francia seitdem nicht mehr identisch waren 31 Innerhalb des Reiches lebten die Franken als ein Volk mit sprachlichen und kulturellen Traditionen die bis in die Zeit der proto frankischen Stamme zuruckreichten und deren Brauche trotz der fortschreitenden Christianisierung auf altem germanisch frankischem Recht beruhten Chlodwig I hatte zwischen 507 und 511 die Lex Salica niederschreiben lassen die Gesetzgebung der Salischen Franken die daran orientierte Lex Ripuaria erschien im 7 Jahrhundert im rheinfrankischen Raum in der Regierungszeit des Konigs Dagobert I des letzten Merowingers der nach traditioneller Forschungsmeinung noch eigenstandig herrschte 32 Nach ihm ubernahmen die Hausmeier nach und nach die Macht im Frankenreich wenngleich eine genauere Bewertung durch die tendenziose karolingische und anti merowingische Geschichtsschreibung erschwert wird Wahrend in der ripuarischen Gesetzgebung vorrangig das Recht des frankischen Volkes niedergelegt war enthielt die Gesetzgebung der Salier auch umfangreiche Gesetzestexte welche die nichtfrankische insbesondere galloromische Bevolkerung betrafen Auch Regelungen fur den geistlichen Stand Priester Kloster Bischofe waren Bestandteil der Lex Salica Chlodwig I diktiert die Lex Salica Konigsrecht und Volksrecht erganzten sich auch im Gerichtswesen Neben dem in regelmassigen Abstanden alle 40 bis 42 Tage abgehaltenen Thing gab es gebotene Gerichtsversammlungen deren Teilnahme fur die Geladenen verpflichtend war 33 Konig und Gefolge Bearbeiten An der Spitze des Volkes stand der Konig Rex Francorum 34 Seine Herrschaftssymbole waren der Speer Stirnreif und Siegelring Durch den sogenannten Untertaneneid huldigte das Volk seinem Konig Der Adel bestand aus den Herzogen dux und Grafen comes Das militarische Dienstgefolge bestand aus den Leudes Erbberechtigt war nur der Mannesstamm nach den Sohnen die Bruder diese mit Vorrang falls die Sohne als nicht regierungsfahig galten 35 Es ist umstritten ob Ursprung und Wesen des frankischen Adels eher auf traditionell frankischer oder auf spatantiker Tradition beruhen und ob die Gleichsetzung der adeligen Titel comes Graf dux Herzog fur die damalige Zeit gerechtfertigt ist Bei Gregor von Tours handelt es sich um Heerfuhrer und Stammesfuhrer germanischer Volkerschaften Er spricht von den Duces der Franken bevor diese Konige hatten Auch im Amterwesen gab es eine Verquickung von frankisch germanischen und romisch galloromischen Faktoren 36 Die berittene konigliche Gefolgschaft Antrustionen bestand ursprunglich nur aus Franken Auch der Konigin stand eine eigene Schutztruppe zu 37 In der Verwaltung vor allem im geistlichen Bereich dominierten in der fruhen Merowingerzeit immer noch Mitglieder der galloromischen Eliten die uber die entsprechenden Kenntnisse verfugten So zahlte etwa auch Gregor von Tours zum Kreis vornehmer Galloromer die ihre romisch gepragte kulturelle Identitat nie ganz aufgaben und diesbezuglich auch eine wichtige Vermittlerrolle ausubten Zum germanischen Konig gehorte als wichtiges Attribut der Schatz der sein personliches Eigentum war ohne diesen ware es kaum moglich gewesen Dienste der Gefolgschaft zu entlohnen einen aufwendigen Lebenswandel zu fuhren oder auch Geiseln auszulosen Kriegsbeute Erbschaft Tributleistungen Geschenke auch Plunderungen vergrosserten den Schatz Zur Erledigung der Staatsausgaben wurden Steuern und Abgaben erhoben 38 Der Konig und sein Gefolge waren haufig unterwegs um an vielen Orten prasent zu sein Die fruhen Merowingerkonige residierten mit ihrem Hofstaat aber meist in oder nahe einer festgelegten wichtigen Stadt ihres Territoriums beispielsweise Paris Soissons Orleans und Reims Die Bedeutung dieser Stadte liess aber im Verlauf des Merowingerreichs parallel zur Ausweitung der landlichen Verwaltung durch Grafen nach 39 Die Heere fuhrten einen Tross mit sich und waren mit Karren und Fuhrwerken ausgerustet die zur Rast oder als Schutz vor Angriffen zu einer Wagenburg zusammengestellt wurden Das Ziel des Krieges war neben Ehre und Ansehen vor allem die Beute Fur den Herrscher bestand sie aus Land und Machterweiterung fur den frankischen Krieger aus erbeutetem Gut Das Beutemachen begann nicht selten bereits im Durchzug durch eigenes Gebiet da der Tross verpflegt werden musste 40 Auch die Einbringung von Gefangenen lohnte sich da sie billige Arbeitskrafte waren oder wenn sie von hoher Geburt waren eintragliche Losegelder versprachen Der frankische Krieger war mit Lanze und Wurfspeer ausgerustet Die charakteristische frankische Nationalwaffe war die Franciska das Wurfbeil Sie findet sich bis ins 8 Jahrhundert oft im Inventar frankischer Graber Ihre Handhabung war schwierig und verlangte Zielsicherheit 41 Von Chlodwig ist bekannt dass er zumindest Gregor von Tours zufolge vor aller Augen einem Krieger mit der Axt den Schadel spaltete der ihm Beutegut die Vase de Soissons streitig machen wollte 42 Eine machtige Waffe war auch die Spatha die bei allen Germanen vorkam aber auch im spatromischen Heer verbreitet war Es handelt sich um ein zweischneidiges Langschwert haufig damasziert Manche Krieger verwendeten ein Hiebschwert das scramasax oder Dolche saxa als Stichwaffen Als Schutzwaffen gab es den Schild der auch bei der Schilderhebung des Konigs eine Rolle spielte Harnische und eiserne Helme trugen nur vornehme Krieger Die Lex Ripuaria berichtet uber Brunne Helm und Beinschiene begnberga 43 Im Vorgelande des ehemals romischen Kastells Gelduba im heutigen Krefeld Gellep wurde im Jahre 1962 das unberuhrte Grab eines lokalen frankischen Fursten mit Namen Arpvar freigelegt das uberaus reichhaltig mit personlichen und militarischen Beigaben ausgestattet war unter anderem mit einem goldenen byzantinischen Spangenhelm und einer kompletten Waffenausrustung 44 Typische Bewaffnung eines frankischen Fursten der Merowingerzeit Spatha Sax Franziska Spangenhelm und Schildbuckel Germanisches Nationalmuseum Nurnberg Freier und Unfreier Bearbeiten Die Bevolkerung war in Stande eingeteilt darunter 45 Freie althochdeutsch frihals lateinisch liberi ingenui der einzelne frankische Mann Wehrpflichtiger Freigelassene mittelniederlandisch vrilaet lateinisch col liberti Halbfreie mittelniederlandisch laet lateinisch leti lidi Leibeigene Unfreie althochdeutsch teo dio lateinisch servi Romer Freier Romer Romanus Possessor Angehoriger des Mittelstandes Romische Leibeigene colone Aus dem Begriff Franci fur den einzelnen Freien Franken entstand im Laufe der Jahre im romanischsprachigen Raum das adjektiv franc fur frei aus dem etwa im 15 Jahrhundert die deutsche Entsprechung entlehnt wurde Anders als beispielsweise im Verhaltnis der arianisch christlichen Goten zu ihren romischen katholisch christlichen Mitbewohnern gab es bei den Franken kein gesetzlich vorgeschriebenes Heiratsverbot zwischen Franken und anderen Ethnien 46 Fester Bestandteil des Frankischen Rechtswesens war das Wergeld Manngeld von Altfrankisch Wer fur Mann ein Suhnegeld das geschaffen worden war um die Blutrache und daraus resultierende Dauerfehden zwischen den Sippen einzudammen Dabei galten fur Angehorige des Frankischen Volkes andere Satze als fur Nichtfranken Romer und Galloromanen Fur die Totung eines Franken war das Doppelte des Wergeldes fallig wie fur einen in vergleichbarer Stellung lebenden Romer 47 Das Wergeld betrug beispielsweise 48 200 solidi fur einen Freien Franken franci 100 solidi fur einen Halbfreien Franken lidi 100 solidi fur einen Freien Romer romanus possessor 600 solidi fur die berittenen frankischen Gefolgsleute franko lateinisch dructis des Konigs Antrustiones 300 solidi fur Gefolgsleute aus der galloromischen Bevolkerung Convivae 600 solidi fur einen Priester 900 solidi fur einen BischofDa Bargeld Munzen in der Regel bei der allgemeinen Bevolkerung selten waren wurde das Wergeld falls es denn fallig wurde oft in Naturalien Vieh oder Landbesitz umgerechnet Der frankische Mann war der typische Freie ein Romer immer in irgendeiner Weise abhangig Er hatte aber infolge Mischsiedlung Glaubensgleichheit und Konnubium die Moglichkeit des Anschlusses an das Frankentum 49 Dies ausserte sich in der Vorliebe fur frankische Namen auch auf Seiten der Galloromanen Auch stiegen Romer nicht selten in wichtige Verwaltungsposten auf was auch fur geistliche Amter und das Priestertum galt Kult und Kirche Bearbeiten Bevor sie zum Christentum konvertierten hatten die Franken ihre Stammeskulte gepflegt Neben allgemein germanischen Traditionen galt fur die uberwiegend istvaeonischen Franken die Verehrung des germanischen Stammvaters Mannus und dessen Sohnes Istio In der Germania berichtet Tacitus vom germanischen Gott Tuisto und dessen Sohn Mannus Grunder des Geschlechtes der Germanen Demnach hatte Mannus drei Sohne nach denen die am Meer siedelnden Stamme Ingwaonen die mittleren im Landesinnern lebenden Herminonen und die am Rhein lebenden Istvaeonen genannt wurden Fur die merowingischen Herrscher gab es daruber hinaus eine mythologische Herkunftssaga von einem Meeresungeheuer als Begrunder des Merowingergeschlechtes 50 Fur die fruhen Franken hatte die Natur und die in ihr wirkenden Krafte eine hohe Bedeutung Es gab heilige Platze und holzerne Tempel in Waldern und Auen und geschnitzte Figuren die heiligen Tieren nachempfunden waren 51 Die Franken kannten Tieropfer Pferdeopfer und Menschenopfer So ist uberliefert dass noch nach ihrer Christianisierung frankische Krieger vor dem Uberqueren eines Flusses dem Flussgeist die Leichen von Gefangenen opferten 52 Beispiel einer Pferdebestattung aus Wulfsen altsachsisch Obwohl der Merowinger Chlodwig I sich um das Jahr 497 das genaue Datum ist bis heute in der Forschung umstritten hatte taufen lassen blieben viele Franken lange ihren alten Glaubensvorstellungen verhaftet Bei den Germanen war ursprunglich die Brandbestattung ublich Ab dem 4 Jahrhundert gingen die Franken zur Korperbestattung uber je nach Status des Verstorbenen mit reichhaltigen Grabbeigaben 53 Das im Mai 1653 in Tournai wiederentdeckte Grab des Merowingerkonigs Childerich I war ungewohnlich reich ausgestattet Im Grab befand sich ein purpurner golddurchwirkter Mantel mit goldenen Zikaden besetzt 54 Man fand den goldenen Siegelring des Konigs und einen Armreif aus massivem Gold eine eiserne Wurfaxt eine Lanze sowie eine Goldgriffspatha mit Parierstange und Scheide Das Skelett des Frankenkonigs mass 179 cm Im Grab selbst befand sich ein geopferter Pferdekopf in unmittelbarer Nahe waren weitere Pferde im Boden bestattet worden 55 Noch bis ins 8 Jahrhundert fand man fur christliche Graber untypische Grabbeigaben in frankischen Grabern die auf heidnische Bestattungsriten hindeuten so in den Graberfeldern von Krefeld Gellep Gelduba Nach Gregor von Tours gab es noch zur Zeit von Theuderich I von 511 bis 533 Konig der Rheinfranken in Austrasien heidnische Tempel in Koln in denen die Franken geopfert und sich an Speise und Trank gutlich getan hatten Die im Lande verstreut liegenden frankischen Tempel wurden in der Folgezeit verbrannt und an ihrer Stelle zum Teil christliche Kapellen oder Kirchen errichtet 56 Zur Abwehr heidnischer Brauche waren in der Lex Ripuaria Regeln festgelegt So war zum Beispiel der Haselzauber verboten Die Fruchte der Hasel galten als Liebeselixier Dem Haselstrauch wurden Krafte gegen Blitzschlag und Erdstrahlen zugeschrieben Haselruten wurden als Wunschelruten verwendet und Haselzweige sollten Hexen abwehren Trotz des Verbotes hielten sich die Haselbrauche noch bis ins hohe Mittelalter 57 Das frankische Christentum entstand mit der Taufe Chlodwigs die von epochaler Bedeutung war Mit dem Ubertritt galt das Reich als christlich katholisch Da sich der Katholizismus schon in den Jahrhunderten davor bei den Galliern durchgesetzt hatte gab es in dieser Hinsicht keine Konflikte zwischen Franken und Galloromanen Die Organisation der von Rom abhangigen gallischen Kirche hatte das Zerbrockeln des Romischen Reiches uberdauert Durch die Christianisierung des Frankenkonigs und seiner Gefolgsleute erfuhr die Kirche eine Konsolidierung Die kirchlichen Verwaltungseinheiten Diozesen wurden gefestigt und bildeten eine Bastion im Frankischen Reich Von der Kirche war kein Widerstand gegen die frankischen Herrscher zu erwarten im Gegenteil sah sie sich voll eingegliedert in das frankische Staatswesen dem sie sich unterordnete Dieses wiederum half den Merowingern ihre Machtanspruche ohne Widerstand der Kirche auch gegenuber anderen galloromischen Gebieten durchzusetzen und so ihr Reich zu vergrossern 58 Im Inneren bildete die Kirche gelegentlich Zufluchtsort fur die Unterlegenen der internen merowingischen Machtkampfe Gegenspieler des Konigs und unliebsame Gaugrafen wurden entweder umgebracht oder man liess ihnen die Wahl sich scheren zu lassen und in ein Kloster zu gehen Haus und Hof Bearbeiten Ernhaus in Fachwerkbauweise in Klein Schoppenstedt bei Cremlingen um 1900 Die Hofe der fruhen Franken lagen meist verstreut auf dem Lande allerdings gab es auch dorfliche Siedlungsstrukturen und Weiler insbesondere in der Nahe von Flussen oder auf Waldlichtungen Das am haufigsten verwendete Baumaterial war Holz In den frankischen Expansionsraumen westlich des Rheins und in Toxandrien knupften die Franken an die aufgegebenen Siedlungsraume der Romer an Allerdings wurde in der merowingischen Eroberungsphase Galliens rund ein Viertel der heute bekannten Siedlungen auf zuvor unbewohntem Land angelegt Von der Mitte des 7 Jahrhunderts an setzte im Merowingerreich ein erster Schub der Urbarmachung von Land ein In diesem Zug veranderte sich die Siedlungsstruktur Einzelgehofte wurden seltener und sowohl die Zahl der losen Streusiedlungen als auch die der Weiler und Strassendorfer nahm zu Daruber hinaus lasst sich eine grossere Zahl spezialisierter Gebaude feststellen beispielsweise Lagerhauser und Werkstatten und das Aufkommen christlicher religioser Strukturen wie Kirchen und Friedhofe Eine weitere Entwicklung war die interne Ausdifferenzierung der einzelnen Hofstellen So wurden Wohnraume und Stallungen starker getrennt Auch nahm die Zahl von Wassermuhlen haufig in Verbindung mit Klostern zu 59 Da die Viehhaltung eine grosse Rolle spielte siedelte man wegen der Wasserversorgung bevorzugt an Gewassern Eine Hausgruppe umfasste Wohngebaude Annexbauten Stall und Speicher alles von einer Umfriedung eingezaunt Die Uberwindung des Zaunes nicht erst das Eindringen ins Haus stellte bereits eine Rechtsverletzung dar In der Bauweise der Wohnhauser lassen sich zwei unterschiedliche Typen unterscheiden 60 ebenerdige Pfostenbauten eingetiefte GrubenhauserDie Lange der ebenerdigen Bauten schwankte zwischen 10 und 40 Metern die Breite lag in der Regel bei 4 bis 6 Metern Die Balken Konstruktion der Gebaude verlangte eine kompetente und solide Zimmermannsarbeit Die Gebaude waren meist einschiffig mit einem bis zum Dach offenen Mittelteil mit Herdraum Nicht selten waren die Hauser Wohn Stallhauser in denen in einem abgetrennten Bereich das Vieh untergebracht war Das im heutigen Oberfrankischen so bezeichnete Ernhaus war so ein traufseitig erschlossenes Wohnstallhaus mit Eingang an der Langsseite der in den Ern den zentralen Flur mit Herd fuhrte Das Grubenhaus war einfacher angelegt Es wurde eine rechteckige oder ovale Grube ausgehoben im Durchmesser drei bis vier Meter Mit einem bis zum Boden reichenden Dach versehen mag es wie eine zeltartige Hutte ausgesehen haben Mehrere solcher Hofanlagen bildeten den Weiler oder das Dorf Daran anschliessend lagen die Garten Wiesen und Felder je nach Gegend auch Weinberge 61 Die Namen der Dorfer endeten vielfach auf weiler rode und insbesondere auf Formen von heim oftmals umgeformt zu um Beispiele Gerresheim Blankenheim Latum Latenheim Ossum Ochsenheim Mittelalterliches germanisches Dorf Rekonstruktion aus Fritzlar Geismar Die Landwirtschaft bildete fur die Franken die wichtigste Existenzgrundlage Auch wenn oder weil der Bauer die Regel war so gab es dafur kein spezielles Wort Jeder auf dem Lande lebende Franke war ein Bauer In Ubersetzungen taucht die Bezeichnung Ackerer oder Ackermann auf Das Wort Bauer im Sinne von das Land bebauen entstand erst in der fruhen Neuzeit 62 Wegen der Verganglichkeit der Materialien fand die Archaologie kaum Geratschaften aus Holz oder Knochen allerdings vereinzelt eiserne Pflugscharen Sicheln Sensen Spaten und Sageblatter sowie Winzermesser Ab dem 6 Jahrhundert war die Topferscheibe ublich davor fertigte man Tonwaren von Hand Von besonderer Bedeutung war die Viehzucht Rinder und Ziegen waren kleinwuchsig und von geringem Gewicht Auch die Pferde waren mit einer Widerristhohe von 140 cm von gedrungener Gestalt und wurden neben Ochsen auch zur Feld und Waldarbeit herangezogen Zur Fleischversorgung hielt man insbesondere Schweine aber auch Geflugel Huhner Ganse 63 Man geht heute von Schweineherden in der Grossenordnung von 25 bis 50 Tieren aus bei Rindern waren die Herden kleiner Viehdiebstahle wurden streng geahndet Die Lex Salica sah abgestufte Strafen fur Viehdiebstahle vor In den Volksrechten wird der Schweinehirt vor den Rinder Schaf und Ziegenhirten hervorgehoben etwa durch ein hoheres Wergeld Bussgeld fur Totschlag Teichgeflugel und Huhner hielt man auch wegen der Eier Die Bienenhaltung war ein wichtiger Zweig der Landwirtschaft da Honig im Prinzip das einzige Mittel zum Sussen von Speisen und Getranken darstellte eingehegte Bienenkorbe zahlten zum Hausfriedensbereich Das Pferd war Arbeits und Reittier eine Pferdeherde bestand aus dem Hengst mit bis zu 12 Stuten und Fohlen 64 Im merowingischen Gallien wurden vor allem Weizen Gerste Roggen und Hafer im geringeren Umfang auch Einkorn Dinkel und Hirse angebaut Dazu kamen Erbsen Linsen Ackerbohnen Wicke Hanf und Flachs Der Obstanbau konzentrierte sich auf Pflaumen Apfel Birnen und Schattenmorellen Eiserne Landwirtschaftsgerate scheinen zu Beginn der merowingischen Periode nur wenig verbreitet gewesen zu sein spater starker Insgesamt fand die Metallverarbeitung im Merowingerreich bis in das 7 Jahrhundert hinein vornehmlich in kleineren landlichen Werkstatten statt In der spaten Merowingerzeit entwickelten sich grossere spezialisierte Produktionsbetriebe In der Keramikverarbeitung lasst sich ein ahnlicher Wachstums und Konzentrationsprozess feststellen Allerdings existierten in diesem Wirtschaftszweig schon zu Beginn der Merowingerzeit grossere Produktionszentren und kleinere Werkstatten nebeneinander 65 Auch der Fischfang mit Netz und Reuse hatte eine gewisse Bedeutung An Getreide wurden die Vorlaufersorten der heutigen Weizen und Gerstenarten angebaut in geringerem Masse auch Roggen und Hafer Flachs diente zur Leinenherstellung und zur Olgewinnung Von den Romern kannten die Franken den Weinanbau 66 Im rechtsrheinischen Raum des Frankenlandes hielten sich die vorgenannten Strukturen bis in die Karolingerzeit Im linksrheinischen Gebiet des heutigen Deutschland waren viele romische Siedlungen und Kastelle durch Frankenangriffe geplundert und zerstort und wurden nicht wieder besiedelt Lediglich die grossen Stadte wie Koln Trier Koblenz oder Mainz waren durchgangig von der Romerzeit uber die Frankenzeit bis in die Neuzeit bewohnt Kastelle wie Gelduba wurden dem Erdboden gleichgemacht oder verfielen Das gilt auch fur die ehemals bluhende Romerstadt Xanten Colonia Ulpia Traiana In der einige hundert Meter sudlich errichteten neuen Stadt findet man reichlich als Baumaterial verwendete Mauersteine der alten Romersiedlung Anders war die Situation in den galloromischen Stadten soweit sie nicht von den vor den Franken fluchtenden Bewohnern verlassen waren Im heute franzosischen Teil des Frankenreiches fanden die Franken mit Mauern umgebene Stadte und Hauser in Steinbauweise vor Etliche Franken insbesondere jene von hoherem Stand liessen sich dort nieder oder heirateten in stadtische Familien ein Eine Unterscheidung der Siedlungsstrukturen Bauweisen der Bestattungsformen oder der Brauche von Saliern Rhein und Moselfranken ist fur die fruhe Frankenzeit weder durch schriftliche Quellen belegt noch durch archaologische Befunde moglich 67 Kleidung und Ausrustung Bearbeiten Rekonstruktion eines Bundschuhs aus dem 2 Jahrhundert Aus Grabfunden Abbildungen und Beschreibungen lasst sich ableiten wie die Franken gekleidet waren Als Hauptmaterial fur die Kleidung ist Leinen und Schafwolle nachzuweisen Die Manner trugen ein langes eng anliegendes hosenahnliches Beinkleid und Wadenbinden Dazu ein knapp knielanges Obergewand mit langen weiten Armeln Ein Uberwurf diente als Mantel Um die Huften trug man Ledergurtel von bis zu 8 cm Breite und Schnallen aus Metall Metallfibeln zum Zusammenhalten der Uberwurfe Die Frauen trugen ein tunika ahnliches Gewand aus einem rechteckigen Stuck Stoff geschnitten und seitlich vernaht Es wurde uber die Schulter geworfen und von zwei Fibelspangen gehalten An den Fussen trugen die Franken einfache Bundschuhe mit Riemen zusammengezogen deren Enden sich kreuzend um die Waden schlungen Bundschuhe und Wadenbinden waren typisch frankisch und bei den Galloromern ungewohnt 68 Uber die Kleidung vornehmer Franken und ihres Kriegsgefolges berichtet der Galloromer Sidonius Apollinaris 69 Was die Fursten und ihre Gefolgsleute betrifft so gewahrten sie gar in Friedenszeiten einen furchterregenden Anblick Ihre Fusse waren bis zu den Knocheln in Schuhe aus Fell geschnurt ihre Waden unbedeckt daruber eine bunte eng anliegende Kleidung Ihre grunen Mantel trugen dunkelrote Borten ihre Schwerter hingen in Wehrgehangen von den Schultern herab und druckten gegen die Taille von einem Ledergurtel umschlungen der mit Nageln verziert war Ihre Ausrustung schmuckte und schutzte sie sogleich Sie trugen Lanzen mit Widerhaken und Wurfaxte lagen in ihren rechten Handen ihre linke Seite war mit Schilden geschutzt deren Glanz silberweiss an den Randern goldgelb an den Schildbuckeln sowohl den Reichtum als auch die Leidenschaft ihrer Trager verriet An anderer Stelle fahrt Sidonius fort Ihre Augen sind wasserhell ihre Gesichter glatt rasiert anstelle von Barten tragen sie dunne Schnurrbarte die sie mit einem Kamm pflegen Leicht glorifizierend erklart Sidonius spater Sie haben Freude daran durch den weiten Raum ihre Axte zu schleudern und vorher zu wissen wo sie niederfallen Ihre Schilde zu schwingen und Speere zu schleudern die sie in Sprungen uberholen Unbesiegt sind sie standhaft und ihr Mut uberdauert fast noch ihr Leben Die frankischen Frauen trugen ihre Haare mit Haarnadeln zusammengehalten oft als Knoten oder Flechtkranzfrisur 70 Aus der vom Frankischen Geschichtsschreiber Einhard verfassten Vita des Frankenkaisers Karl der Grosse ist uberliefert wie sich der Kaiser selbst kleidete 71 nach frankischem Brauch jagte und ritt er fleissig Er liebte die heissen Quellen von Aachen und schwamm sehr viel und gut Oft badeten mehr als hundert Leute gemeinsam mit ihm Er kleidete sich nach der Tracht der Franken auf dem Korper ein Leinenhemd die Oberschenkel bedeckten Leinenhosen daruber eine Tunika die mit Seide eingefasst war Die Unterschenkel waren mit Bandern umhullt Auch seine Waden waren geschnurt und an den Fussen trug er Stiefel Im Winter schutzte er seine Schulter und Brust mit einem Wams aus Otterfell oder Marderfell Daruber einen blauen Umhang Er gurtete stets ein Schwert mit Griff aus Gold und Silber Bei Empfangen trug er ein Schwert mit Edelsteinen besetzt Auslandische Kleidung trug er nie An hohen Festtagen trug er goldgewirkte Kleider und Schuhe und ein Diadem aus Gold und Edelsteinen An gewohnlichen Tagen war er wie jeder andere Franke gekleidet Funde aus der Frankenzeit Sudgallische Terra Sigillata Anfang 1 Jh Frankischer Russelbecher Krefeld Gellep 6 Jh Frankischer Rheinkahn Krefeld Gellep Anfang 9 Jh Inhalt Frankisches Furstengrab 6 7 Jh Goldener Spangenhelm aus dem Furstengrab von Krefeld Gellep 6 7 Jh Schwertgriff Teile des salfrankischen Konigs Childerich I 5 Jh Fibel aus der Merowingerzeit 5 6 Jh Frankische Sprache Bearbeiten Hauptartikel Altfrankische Sprache Naherung des altfrankischen Sprachraums der Spatantike ohne kleinere Sprachinseln in Gallia Belgica 72 Legende Altfrankische Varietaten 1 Nordsee 2 und Elbgermanische 3 VarietatenRomanische VarietatenSomme Aisne Linie nordlich davon dominieren germanische Ortsnamen Grenze der spateren aus den elbgermanischen Gebieten verbreiteten althochdeutschen Lautverschiebung im 7 Jh 73 74 Die Runeninschrift von Bergakker Im Grunde konnte die altfrankische Sprache definiert werden als die jenseits der nordwestlichen Grenze des romischen Reiches gesprochenen spatgermanischen Varietaten rhein weser germanischer Herkunft 75 76 Im Vergleich mit den nordseegermanischen und elbgermanischen Sprachen nahmen die altfrankischen Varietaten eine Mittelstellung ein da fur diese Dialekte nur sehr wenig Ingwaonismen und keine Merkmale der hochdeutschen Lautverschiebung angenommen werden 77 Das zeitliche Spektrum des Altfrankischen umfasst im weitesten Sinne die Periode zwischen der Abspaltung der rheinwesergermanischen Dialekte vom Westgermanischen im 4 Jahrhundert bis zum Auftreten der hochdeutschen Lautverschiebung im 6 bis 7 Jahrhundert 78 Die altfrankische Sprache ist nicht direkt uberliefert und wurde anhand des Alt und Mittelniederlandischen und bestimmter germanischer Lehnworter im Altfranzosischen teilweise rekonstruiert Romische Autoren erwahnen in ihren Werken zwar einzelne germanische Worter aus dem Bereich der Franken wie vadam Watt 2 Jh und tui Zwei 3 Jh aber diese sind wegen der Latinisierung und fehlendem Kontext problematisch 79 80 Die zur Mitte des 5 Jahrhunderts datierte Runeninschrift von Bergakker und eine in der Nahe von Maastricht gefundene Gurtelschnalle aus dem 6 Jahrhundert bilden die einzigen erhaltenen spatgermanischen Textquellen aus dem ehemaligen Siedlungsgebiet der Franken Wahrend die Maastrichter Gurtelschnalle nur die Inschrift Bobo ein Personenname enthalt wurden bei der Runeninschrift von Bergakker mehrere Worter eingeschrieben 81 Die Interpretation der Runeninschrift ist aber nicht eindeutig und auch die altfrankische Klassifizierung ist nicht unumstritten wenn auch wahrscheinlich 82 Das Hauptgebiet der fruhen Franken umfasste die sudlichen Niederlande Nordbelgien die Departements Pas de Calais und Nord den Niederrhein und Teile des Mittelrheins und des Moselgebiets Die Grenze des frankischen Sprachgebiets konnen im Norden und Osten nur skizziert werden da die unterschiedlichen westgermanischen Varietaten damals fliessend ineinander ubergingen und auch die altfrankischen Varietaten untereinander keine Einheitssprache im modernen Sinne formten Der Bereich der altfrankischen Sprache kann nicht mit den politischen Grenzen des Frankischen Reichs gleichgesetzt werden Schon seit den Eroberungen Chlodwigs im fruhen 6 Jh bildeten die Frankischsprachigen eine Minderheit innerhalb des von den frankischen Oberschichten dominierten Frankenreichs Erst in Bezug auf die zahlreichere galloromanische Bevolkerung spater mit der Unterwerfung der alamannischen thuringischen bajuwarischen und sachsischen Stammesgebiete auch in Bezug auf die germanischsprachigen Bevolkerung Diese prekare Lage wurde besonders klar im Verlauf des Fruhmittelalters als am Mittelrhein deutliche und wachsende Einflusse der Althochdeutschen Lautverschiebung aus dem alemannisch bairischen Raum die dort beheimateten frankischen Varietaten erreichten und in Nordfrankreich und Teilen Belgiens viele ursprunglich Germanischsprachige die altfranzosische Sprache ubernahmen In den Niederlanden und Flandern entwickelte sich das Altfrankische im 6 Jahrhundert zum Altniederlandischen 83 Uber das Altniederlandische und Mittelniederlandische entwickelte sich aus den altfrankischen Varietaten der heutigen Gebiete Belgiens der Niederlande und Nordwestfrankreichs die heutige niederlandische Sprache Obwohl die Kontinuitat zwischen dem Altfrankischen und dem Altniederlandischen allgemein akzeptiert wird ist diese fur die germanische Dialekte im ehemaligen Ostfrankenreich wegen der hochdeutschen Lautverschiebung und Assimilierung suddeutscher Merkmale weniger eindeutig 84 85 86 Am Mittelrhein hat sich im Laufe des 7 Jahrhunderts die hochdeutsche Lautverschiebung in unterschiedlicher Starke ausgedehnt und die Weiterentwicklung der ehemaligen altfrankischen Varietaten dieses Gebiets stark gepragt Die fruhsten Anzeichen der zweiten Lautverschiebung im bairisch alemannischen Raum werden auf das 4 bis 5 Jahrhundert datiert aber der komplette Prozess wurde erst im 8 bis 9 Jh abgeschlossen 87 Die Intensitat der Verschiebung ist wechselhaft und nimmt aus alemannisch bairischer Sicht nach Norden hin ab Aus der Interaktion zwischen rhein weser germanischen und elbgermanischen Varietaten entstanden die spateren westmitteldeutschen Mundarten Fur das Ostfrankische gibt es keine Hinweise dass die Dialekte sich direkt aus dem Altfrankischen entwickelten Nach dem heutigen Kenntnisstand handelt es sich hierbei um elbgermanische Varietaten wie auch Bairisch und Alemannisch mit einem geringeren frankischen Einfluss 88 89 90 Im Westfrankenreich galt die romanisierte frankische Elite nordlich der Loire und sudlich der Somme bis spatestens 900 als uberwiegend zweisprachig Nach diesem Zeitpunkt galten die aus dem Altfrankischen entstanden Varietaten als von der dort mehrheitlich romanischsprachigen Bevolkerung an das Galloromanische bzw Altfranzosische assimiliert Dennoch hatte der germanische Hintergrund dieser Elite einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der heutigen franzosischen Sprache 91 Von den Merowingern zu den Karolingern BearbeitenDer Konzentrationsvorgang im politischen Bereich der schliesslich unter Chlodwig I zur Einigung der Salfranken mit den Rheinfranken fuhrte hatte das gemeinsame Volksbewusstsein aller in den Grenzen des Reiches lebenden Franken gefordert Dies ausserte sich in den niedergeschriebenen Volksrechten der Lex Salica und der Lex Ripuaria in denen die Mitglieder des frankischen Volkes gegenuber anderen Stammen und Ethnien abgegrenzt werden Die Entwicklung von Teilstammen uber den Grossstamm bis zur Volksbildung war spatestens mit der Vereinigung von Salfranken und Rheinfranken im Reich abgeschlossen Danach setzte aber bereits ein Prozess ein der im 9 Jahrhundert zur sprachlichen Trennung des Volkes fuhren sollte Die durch den Ubertritt Chlodwigs I zum katholischen Christentum vollzogene religiose Annaherung an die ebenfalls katholische galloromische Bevolkerung und die gesetzliche Toleranz gegenuber Heiraten zwischen den Ethnien hatte den Grundstein fur eine kulturelle aber auch beim Grossteil der Salfranken sprachliche Verschmelzung mit der unterworfenen Bevolkerung gelegt Die im heutigen deutsch niederlandischen Sprachraum siedelnden Franken hingegen assimilierten die unterworfene Bevolkerung sprachlich und kulturell Unter den Merowingern kam es in der Folgezeit immer wieder zu internen Machtkampfen und mehrmals zu Reichsteilungen 92 Sie verloren im Laufe des 7 Jahrhunderts an Macht und gerieten unter den Einfluss der immer einflussreicheren Hausmeier die Zug um Zug die Regierungsgewalt ubernahmen Bedeutung erlangte noch einmal der Merowinger Dagobert I 629 639 der zunachst als Herrscher in Austrasien und anschliessend im Gesamtreich herrschte Danach waren die Pippiniden bzw die fruhen Karolinger faktisch die Herrscher im Reich wenngleich die Merowinger weiterhin bis Mitte des 8 Jahrhunderts die Konige stellten Der bedeutendste fruhe Karolinger war Karl Martell ein unehelicher Sohn des Hausmeiers Pippin des Mittleren der die Alamannen und Thuringer der Herrschaft der Hausmeier unterwarf und Bayern in Abhangigkeit zum Frankenreich brachte Im Jahre 732 besiegte sein Heer die Araber und hinderte sie an einem weiteren Vordringen nach Mitteleuropa Unter den Sohnen Karl Martells wurde der letzte merowingische Schattenkonig Childerich III abgesetzt Karl Martells Sohn Karlmann ging in ein Kloster dessen Bruder Pippin wurde im Jahre 751 zum Konig der Franken gewahlt Nach Pippins Tod erfolgte eine Reichsteilung unter seinen Sohnen Karl und Karlmann letzterer starb aber vor dem Ausbruch von Streitigkeiten und somit konnte Karl der Grosse die Macht im Frankenreich ubernehmen Unter Karl dem Grossen der im Dezember des Jahres 800 zum Kaiser gekront wurde und somit das westliche Kaisertum erneuerte erreichte das Frankenreich seine grosste Ausdehnung Karl gliederte die Sachsen nach den brutal gefuhrten Sachsenkriegen seinem Reiche ein und dehnte die Grenzen bis in die slawischen Gebiete und bis nach Nordspanien aus Das Frankenreich war langst kein Land der Franken mehr sondern ein Vielvolkerreich und umfasste den Kernraum der westlichen Christenheit Der Trennungsprozess des Frankenvolkes wurde endgultig deutlich bei der Bundnisbesiegelung zwischen den Enkeln Karls des Grossen dem westfrankischen Konig Karl dem Kahlen und dem ostfrankischen Konig Ludwig dem Deutschen gegen ihren Mitbruder Lothar Die dabei am 14 Februar 842 gesprochenen Strassburger Eide wurden in zwei unterschiedlichen Volkssprachen geleistet weil die jeweiligen Gefolgsleute die Sprache der anderen Seite nicht mehr verstanden Die Teilung war endgultig besiegelt im Vertrag von Verdun im Jahre 843 Die unter Chlodwig I erstmals vereinten Teilstamme waren fortan sprachlich getrennt und in spatkarolingischer Zeit entstanden schliesslich mit West und Ostfranken zwei getrennte Reiche 93 Der Begriff des Volkes der Franken trat immer mehr zuruck Im Westen dominierte fortan die neue durch Verschmelzung entstandene galloromanische altfranzosische Sprache im Osten hatten die frankischen Mundarten Bestand Chronologie bis Chlodwig I Bearbeiten Von der ersten Erwahnung bis zur Vereinigung der Teilvolker unter Chlodwig I Auszug 94 257 259 finden Raubzuge germanischer Gruppen gegen die Romer statt die in spateren Quellen als Franken bezeichnet werden 275 76 stossen proto frankische Stamme vom rechten Rheinufer wiederholt in romische Gebiete vor 288 89 unterwirft sich der Heerfuhrer Gennobaudes dem romischen Kaiser Maximian der dafur Gennobaudes als Kleinkonig bestatigt 291 erste uberlieferte Erwahnung des Namens der Franken die Namen der Stamme bleiben aber in Gebrauch 294 Franken dringen in die Batavia vor werden dort von Constantius I als Laeten angesiedelt 306 307 Einbruch frankischer Gruppen in Gallien siehe Ascaricus Es folgen romische Strafaktionen gegen die Brukterer die frankischen Anfuhrer werden in Trier den Raubtieren vorgeworfen 313 bis 341 Einfalle von Franken in linksrheinisches Gebiet Trier und Koln werden wiederholt angegriffen 352 Zusammenbruch der romischen Rheinlinie Rheinfranken setzen sich linksrheinisch fest 356 bis 387 Kampfe zwischen Romern und Franken mit wechselnden Erfolgen 388 unter den romischen Kaisern Valentinian I und Gratian erlangen frankische Heerfuhrer militarische Spitzenpositionen etwa Merobaudes Richomer Bauto Arbogast der Altere im Kampf gegen die Alamannen 388 bis 400 standige Unruhen am Rhein unter anderem unter den frankischen Anfuhrern Marcomer Gennobaudes und Sunno Aus Sicherheitsgrunden Verlegung der romisch gallischen Prafektur von Trier nach Arles 413 bis 435 Franken greifen wiederholt Trier an 435 fallt die Stadt in die Hand der Franken 446 Chlodio Anfuhrer der Salfranken durchquert den Kohlenwald und erobert das Land bis zur Somme 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern kampfen Franken auf Seiten der Romer wie auf Seiten des Hunnenkonigs Attila 455 bis 460 Merowech Namensgeber fur das Geschlecht der Merowinger regiert bei den Salfranken um 459 Koln fallt endgultig in die Hand der Franken und wird Residenz der rheinfrankischen Konige 463 und folgende Jahre der Merowinger Childerich I Konig der Salfranken dringt bis Paris vor wiederholte Kampfhandlungen im Loiregebiet siehe auch Adovacrius 483 in Koln regiert der rheinfrankische Kleinkonig Sigibert 486 87 Chlodwig I Sohn Childerichs besiegt den Romer Syagrius und beseitigt damit die letzte romische Bastion in Gallien 496 97 in der Schlacht von Zulpich kampfen der rheinfrankische Konig Sigibert von Koln und der salfrankische Merowinger Chlodwig I gemeinsam gegen die Alamannen Nach dem Sieg tritt Chlodwig zum Christentum uber 509 Der salfrankische Konig Chlodwig I stiftet Sigiberts Sohn Chloderich zu einem Attentat auf seinen Vater an Anschliessend beseitigt Chlodwig auch Chloderich Chlodwig I wird von den Rheinfranken zum Konig erkurt Vereinigung von Rheinfranken und Salfranken 511 Tod Chlodwigs und Reichsteilung Der Rheinische Facher1 Niederfrankisch Brabantisch Kleverlandisch Ostbergisch 2 Sudniederfrankisch Limburgisch 3 Ripuarisch4 Westmoselfrankisch5 Ostmoselfrankisch6 RheinfrankischBezeichnung der Franken BearbeitenHistorisch gesehen gibt es eine Gleichsetzung der Begriffe Salier und Salfranken einerseits sowie der Begriffe Rheinfranken und Ripuarier andererseits Die fruhen Salier sind allerdings abzugrenzen vom Geschlecht der Herzoge von Lothringen und Oberfranken des 11 12 Jahrhunderts die sich ebenfalls Salier nannten 95 Auch die Gleichsetzung von Rheinfranken und Ripuariern ist heute nur bedingt gerechtfertigt Rheinfranken waren alle Franken die vom Mittelrhein mit Schwerpunkt Koln sich nach Suden Sudosten und Sudwesten ausgebreitet haben mit der Untergruppe der Moselfranken Ab dem 6 Jahrhundert nannte man die Rheinfranken auch Ripuarier Uferbewohner Unter Mundartgesichtspunkten werden heute als Ripuarisch aber nur die rheinubergreifenden Dialekte im Sud West Bergischen uber Koln bis Aachen bezeichnet davon abzugrenzen sind Moselfrankisch an der Mosel und Rheinfrankisch im Rhein Main Gebiet sowie die niederfrankischen Dialekte am deutschen Niederrhein in den Niederlanden und Belgien die sich vom Salfrankischen ableiten entsprechend dem vom Landschaftsverband Rheinland LVR herausgegebenen Rheinischen Facher Zahlreiche Dialekte des deutschen und niederlandischen Sprachraumes im heutigen Deutschland Belgien Luxemburg und den Niederlanden aber auch Afrikaans und andere Auswandererdialekte wurden traditionell als frankisch bezeichnet Die moderne Region Franken bildete historisch das ostliche Siedlungsgebiet des Volksstammes Archaologisch ist im 6 und 7 Jahrhundert eine starke Frankisierung des Gebiets festzustellen 96 So finden sich frankische Graber aus dieser Zeit in Nordbayern 97 Die Siedlungsbewegung der Franken von Westen nach Osten wird Frankische Landnahme genannt Ob diese als gewaltsamer Eroberungsfeldzug oder als schrittweiser Prozess zu interpretieren ist wird in der Wissenschaft diskutiert 98 Quellen BearbeitenIn diversen spatantiken Quellen werden die Franken zwar erwahnt aber nicht ausfuhrlich behandelt Von Bedeutung sind hierbei neben verstreuten Erwahnungen in den nicht erzahlenden Quellen unter anderem Aurelius Victor Ammianus Marcellinus und Priskos 99 Die wichtigste und ausfuhrlichste Quelle zur Geschichte der Franken vor allem seit dem spaten 4 Jahrhundert stellt bis ins spate 6 Jahrhundert das Geschichtswerk des Gregor von Tours dar das als Decem libri historiarum Zehn Bucher Geschichten oder Historiae Historien irrigerweise oft auch als Frankische Geschichte bezeichnet wird Fur die spatmerowingische Zeit sind die weniger verlassliche Fredegarchronik 7 Jahrhundert und der Liber Historiae Francorum von Bedeutung Die wichtigste karolingische Quelle sind die Annales regni Francorum von 741 bis 829 die vor allem eine Art Tatenbericht Karls des Grossen sind daran schliessen sich verschiedene Fortsetzungen fur West und Ostfranken an Annalen von St Bertin Annalen von Fulda Hinzu kommen weitere Werke so unter anderem Einhards Vita Karoli Magni Neben den erzahlenden historiographischen Quellen stehen diverse andere Quellen zur Verfugung so unter anderem Gesetzestexte Briefe kirchliche Quellen Edikte und diverse Viten Reinhold Kaiser Sebastian Scholz Quellen zur Geschichte der Franken und der Merowinger Vom 3 Jahrhundert bis 751 Stuttgart 2012 ISBN 3 17 022008 X Alexander Callander Murray Hrsg From Roman to Merovingian Gaul A Reader Broadview Press Peterborough Ontario 2000 Gregor von Tours Zehn Bucher Geschichten 2 Bande Auf Grund der Ubersetzung Wilhelm Giesebrechts neu bearbeitet von Rudolf Buchner Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1955 1956 und Nachdrucke Reinhold Rau Hrsg Quellen zur Karolingischen Reichsgeschichte 3 Bande Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1955 1960 mehrere NDe Literatur BearbeitenSiehe auch die Angaben in den Artikeln Merowinger und Karolinger A Wieczorek P Perin K von Welck W Menghin Hrsg Die Franken Wegbereiter Europas 5 bis 8 Jahrhundert 2 Bande von Zabern Mainz 1996 1997 ISBN 978 3 8053 1813 6 Bonnie Effros Isabel Moreira Hrsg The Oxford Handbook of the Merovingian World Oxford University Press Oxford u a 2020 Eugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich 5 aktualisierte Auflage Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 3 17 019473 9 Dieter Geuenich Hrsg Die Franken und die Alemannen bis zur Schlacht bei Zulpich 496 497 Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbd 19 De Gruyter Berlin New York 1998 ISBN 3 11 015826 4 Bernhard Jussen Die Franken Geschichte Gesellschaft Kultur C H Beck Munchen 2014 ISBN 978 3 406 66181 5 Mischa Meier Steffen Patzold Hrsg Chlodwigs Welt Organisation von Herrschaft um 500 Steiner Stuttgart 2014 ISBN 978 3 515 10853 9 Ulrich Nonn Die Franken Kohlhammer Stuttgart 2010 Christoph Reichmann Romer und Franken am Niederrhein Nunnerich Asmus Mainz 2014 ISBN 978 3 943904 57 4 Rudolf Schieffer Die Karolinger 4 Auflage Kohlhammer Stuttgart 2006 Sebastian Scholz Die Merowinger Kohlhammer Stuttgart 2015 ISBN 978 3 17 022507 7 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des 6 Jahrhunderts Auf der Grundlage des Werkes von Ludwig Schmidt unter Mitwirkung von Joachim Werner neu bearbeitet Beck Munchen 1970 Hermann Ament Hans Hubert Anton Heinrich Beck Arend Quak Frank Rexroth Knut Schaferdiek Heiko Steuer Dieter Strauch Norbert Voorwinden Franken In Heinrich Beck Herbert Jankuhn Heiko Steuer Dieter Timpe Reinhard Wenskus Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd 9 De Gruyter Berlin New York 1995 ISBN 3 11 014642 8 S 373 461 Weblinks Bearbeiten Commons Franken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Franke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenAnmerkungen Bearbeiten Aurelius Victor Caesares 33 3 Vgl zu den Hintergrunden Henning Borm Westrom Stuttgart 2013 Vgl unter anderem Heike Hawicks Der Name und die Sprache der Franken In Dieter Geuenich Thomas Grunewald Reinhold Weitz Hrsg Chlodwig und die Schlacht bei Zulpich Geschichte und Mythos 496 1996 Begleitbuch zur Ausstellung in Zulpich 30 08 26 10 1996 Euskirchen 1996 S 40 47 Jorg Jarnut Germanisch Pladoyer fur die Abschaffung eines obsoleten Zentralbegriffes der Fruhmittelalterforschung In Walter Pohl Hrsg Die Suche nach den Ursprungen Von der Bedeutung des fruhen Mittelalters Wien 2004 S 107 111 Ludwig Rubekeil Volkernamen Europas In Ernst Eichler Gerold Hilty Heinrich Loffler Hugo Steger Ladislav Zgusta Hrsg Namenforschung Ein internationales Handbuch zur Onomastik Zweiter Halbband De Gruyter Berlin New York 2008 ISBN 978 3 11 020343 1 S 1330 1343 hier 1330 1332 Ludwig Rubekeil Stammes und Volkernamen In Andrea Brandler Hrsg Namenarten und ihre Erforschung Ein Lehrbuch fur das Studium der Onomastik Festschrift fur Karl Heinz Hengst Baar Hamburg 2004 ISBN 3 935536 34 8 S 744 771 hier S 757 761 zur grundlegenden Methodik etc Vgl die Hinweise im Lemma frech in Etymologisches Worterbuch des Deutschen Erarbeitet im Zentralinstitut fur Sprachwissenschaft Berlin unter der Leitung von Wolfgang Pfeifer Deutscher Taschenbuchverlag Munchen 1997 S 371 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 11ff Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 1 3 Kapitel Stammesbildung Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 14 Vgl schon das Lemma frank in Jacob und Wilhelm Grimm Deutsches Worterbuch 16 Bande in 32 Teilbanden Leipzig 1854 1961 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 35 ff Margot Klee Grenzen des Imperiums Leben am romischen Limes Verlag Konrad Theiss Stuttgart 2006 S 33 40 ISBN 3 8053 3429 X Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 109 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 2 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 18 Allgemein siehe Eugen Ewig Die Franken und Rom 3 5 Jahrhundert Versuch einer Ubersicht In Rheinische Vierteljahrsblatter Band 71 2007 S 1 42 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 32 Karte Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 19 30 Gregor von Tours Historien II 31 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 30 31 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 33 Friedrich Prinz Kelten Romer und Germanen Piper Munchen 2007 ISBN 978 3 492 24295 0 S 128 ff Heike Grahn Hoek Gab es vor 531 ein linksrheinisches Thuringerreich In Zeitschrift des Vereins fur Thuringische Geschichte 55 2001 S 15 55 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 146 Zeittafel Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 17 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 106 Konigsliste Auszug Joseph Milz Geschichte der Stadt Duisburg Mercator Duisburg 2012 ISBN 978 3 87463 522 6 S 20 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 83 Matthias Becher Chlodwig I Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt C H Beck Munchen 2011 Reinhold Kaiser Das romische Erbe und das Merowingerreich 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Munchen 2004 S 20 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 91 Karte bis S 94 Karte Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 106 Konigsliste Auszug Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 38 106 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 111 Rudolf Sohm Uber die Entstehung der Lex Ribuaria Verlag Hermann Bohlau Weimar 1866 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 149 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 120 122 124 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 125 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 139 145 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 138 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 136 171 S T Loseby The Role of the City in Merovingian Francia PDF In The Oxford Handbook of the Merovingian World 2020 abgerufen am 8 Dezember 2020 englisch Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 153 158 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 155 161 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 155 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 155 162 Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Renate Pirling Kapitel Das Furstengrab Seite 227 f Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 115 117 119 132 ff Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 117 ff Rudolf Sohm Uber die Entstehung der Lex Ribuaria Verlag Hermann Bohlau Weimar 1866 S 17 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 115 119 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 119 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 178 179 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 177 Bruno Bleckmann Die Germanen C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 58476 3 S 291 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 114 116 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 124 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 110 113 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 177 178 Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 2 Auflage Band 14 S 35 ff Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts C H Beck Munchen 1970 S 181 183 Edith Peytremann Rural Life and Work in Northern Gaul During the Early Middle ages PDF In The Oxford Handbook of the Merovingian World 2020 abgerufen am 8 Dezember 2020 englisch Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 34 117 119 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 121 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 122 ff Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 122 ff Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 125 Edith Peytremann Rural Life and Work in Northern Gaul During the Early Middle ages PDF In The Oxford Handbook of the Merovingian World 2020 abgerufen am 8 Dezember 2020 englisch Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 125 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 33 36 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 130 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 127 ff Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 130 Einhard Vita Karoli Magni Kap 22 f Karte in Anlehnung an P A Kerkhof Language law and loanwords in early medieval Gaul language contact and studies in Gallo Romance phonology Leiden 2018 S 24 und H Ryckeboer Het Nederlands in Noord Frankrijk Sociolinguistische dialectologische en contactlinguistische aspecten Gent 1997 S 183 184 H K J Cowan Tijdschrift voor Nederlandse Taal en Letterkunde Jahrgang 71 E J Brill Leiden 1953 S 166 186 Anmerkung Die Linie entspricht nicht der spateren Benrather Linie da diese erst im Hochmittelalter ihre aktuelle Position erreicht hat Hagen Keller Strukturveranderungen in der westgermanischen Welt am Vorabend der frankischen Grossreichsbildung Fragen Suchbilder Hypothesen Die Franken und die Alemannen bis zur Schlacht bei Zulpich 496 97 De Gruyter Berlin Boston 2011 S 581 607 G Mildenberger Die Germanen in der archaologischen Forschung nach Kossinna Germanische Altertumskunde Online Kulturgeschichte bis ins Fruhmittelalter Archaologie Geschichte Philologie De Gruyter Berlin New York 2010 S 310 320 Anthony Buccini Ab errore libera The Northern Expansion of Frankish in the Merovingian Period and the Genesis of the Dutch language Amsterdamer Beitrage zur alteren Germanistik 57 1 2003 183 220 A Quak J M van der Horst Inleiding Oudnederlands Universitaire Pers Lowen 2002 S 107ff Frits van Oostrom Stemmen op schrift Geschiedenis van de Nederlandse literatuur vanaf het begin tot 1300 Bert Bakker Verlag Amsterdam 2016 S 48 49 Nicoline van der Sijs Chronologisch woordenboek De ouderdom en herkomst van onze woorden en betekenissen Veen Amsterdam Antwerpen 2002 S 99 101 Tineke Looijenga Tineke A Very Important Person from Borgharen Maastricht Province of Limburg NoR 12 13 2003 Bernard Mees The Bergakker Inscription and the beginnings of Dutch Amsterdamer Beitrage zur alteren Germanistik 56 2002 ISBN 90 420 1579 9 S 23 26 A Quak amp J M van der Horst Inleiding Oudnederlands Universitaire Pers Lowen 2002 in Ancorae Nr 16 S 3 22 Luc de Grauwe Westfrankisch bestaat dat Over Westfrankisch en Oudnederlands in het oud theodiske varieteitencontinuum In Amsterdamer Beitrage zur alteren Germanistik 57 2003 S 94 95 Alfred Klepsch Der Name Franken In Frankisches Worterbuch WBF Hrsg von der Bayerische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 31 Juli 2020 Heike Hawicks Der Name und die Sprache der Franken In Dieter Geuenich Thomas Grunewald Hrsg Chlodwig und die Schlacht bei Zulpich Geschichte und Mythos 496 1996 Begleitbuch zur Ausstellung in Zulpich 30 08 26 10 1996 Euskirchen 1996 ISBN 978 3 9802996 7 1 S 40 47 Johannes Venema Zum Stand der zweiten Lautverschiebung im Rheinland diatopische diachrone und diastratische Untersuchungen am Beispiel der dentalen Tenuis Franz Steiner Verlag 1997 S 6 10 Rolf Bergmann Missionierung und Christianisierung im Regnitz und Obermaingebiet Historischen Vereins Bamberg 2008 S 198 Robert Reiss Der merowingerzeitliche Reihengraberfriedhof von Westheim Forschungen zur fruhmittelalterlichen Landesgeschichte im sudwestlichen Mittelfranken Verlag des Germanischen Nationalmuseums 1994 S 223 Erika Timm amp Gustav Adolf Beckmann Frau Holle Frau Percht und verwandte Gestalten 160 Jahre nach Jacob Grimm aus germanistischer Sicht betrachtet Hirzel Verlag Stuttgart 2003 S 111 H Ryckeboer Het Nederlands in Noord Frankrijk Sociolinguistische dialectologische en contactlinguistische aspecten Gent 1997 S 170 171 Einfuhrend zur merowingischen Geschichte siehe Eugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich 5 aktualisierte Auflage Stuttgart 2006 Zur Entwicklung in West und Ostfranken siehe Carlrichard Bruhl Deutschland Frankreich Die Geburt zweier Volker 2 Aufl Koln Wien 1995 Ulrich Nonn Die Franken Verlag Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 S 146 ff Ingo Runde Die Franken und Alemannen vor 500 Ein chronologischer Uberblick In Dieter Geuenich Hrsg Die Franken und die Alemannen bis zur Schlacht bei Zulpich 496 97 De Gruyter Berlin New York 1998 ISBN 978 3 11 015826 7 S 656 690 Nina Kuhnle Konrad II 1024 1039 Auftakt einer Dynastie In Historisches Museum der Pfalz Speyer Hrsg Die Salier Macht im Wandel 2011 S 12 Frank Siegmund Alemannen und Franken Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 23 De Gruyter Berlin 2000 S 355 f Christian Pescheck Das frankische Reihengraberfeld von Kleinlangheim Lkr Kitzingen Nordbayern Philipp von Zabern Mainz 1996 Siehe hierzu Reinhard Schneider Das Frankenreich De Gruyter Berlin 2014 S 7 8 Siehe die beiden hier genannten Quellensammlungen von Kaiser Scholz und Murray wo die Quellentexte ubersetzt vorliegen Normdaten Sachbegriff GND 4071340 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franken Volk amp oldid 234234717