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Austrasien oder auch Austrien von lateinisch Austrasia oder Auster bezeichnete den ostlichen Teil des Frankischen Reichs im Gegensatz zu Neustrien dem Westreich Es kann als Wiege der Karolinger bezeichnet werden 1 Mitteleuropa im fruhen Mittelalter Austrasien ist in dunkelgrun dargestellt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Konige Austrasiens 1 1 1 Eigenstandiges Teilreich 1 1 2 Teil des Gesamtreiches 1 1 3 Eigenstandiges Teilreich 1 1 4 Teil des Gesamtreiches 1 1 5 Eigenstandiges Teilreich bis 639 Unterkonigreich 1 1 6 Eigenstandiges Teilreich im Gesamtreich 2 Sonstiges 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAustrasien in der Bedeutung Land im Osten war seit dem Tod Chlodwigs I im Jahr 511 bis zu Pippin dem Jungeren meist ein selbstandiges frankisches Teilkonigreich zuerst mit der Hauptstadt Reims und spater dann Metz Anfangs wurde dieses Konigreich daher auch als Reich von Metz bezeichnet bis sich ab 584 der Name Austrasien durchsetzte Das Gebiet umfasste die frankischen Gebiete um Rhein Maas und Mosel und neben Metz die Orte Reims Koln und Trier dazu die Gebiete der besiegten germanischen Stamme unter dem ersten Teilkonig Theuderich I anfangs nur Alemannien spater auch Thuringen und Bayern Unter dem austrasischen Konig Dagobert I entstand im rheinfrankischen Raum Anfang des 7 Jahrhunderts die Lex Ripuaria auch Lex Ribuaria die eine Sammlung lateinischer Gesetzestexte der Rheinfranken umfasst Nach der erneuten Reichseinigung unter den Karolingern im 8 Jahrhundert verschwanden die Namen Austrasien und Neustrien aus der Geschichte Durch die neuen Reichsteilungen unter den Nachkommen Karls des Grossen entstanden im 9 Jahrhundert die neuen Teilreiche Ostfrankenreich und Westfrankenreich Konige Austrasiens Bearbeiten Eigenstandiges Teilreich Bearbeiten 511 533 Theuderich I 533 548 Theudebert I 548 555 TheudebaldTeil des Gesamtreiches Bearbeiten 555 561 Chlothar I Eigenstandiges Teilreich Bearbeiten 561 575 Sigibert I 575 596 Childebert II ab 592 in Personalunion mit Burgund 596 612 Theudebert II 612 613 Theuderich II in Personalunion mit Burgund 613 613 Sigibert II in Personalunion mit Burgund Teil des Gesamtreiches Bearbeiten 613 623 Chlothar II Eigenstandiges Teilreich bis 639 Unterkonigreich Bearbeiten 623 634 Dagobert I bis 629 Unterkonig ab 629 Konig des Gesamtreiches 634 656 Sigibert III bis 639 Unterkonig 656 661 Childebertus adoptivus 661 662 Chlothar III in Personalunion mit Neustrien und Burgund 662 675 Childerich II ab 675 in Personalunion mit Neustrien und Burgund 675 676 Chlodwig von Austrasien Usurpator 676 679 Dagobert II Eigenstandiges Teilreich im Gesamtreich Bearbeiten Ab 679 stand im Normalfall nur noch ein Konig dem gesamten Frankenreich vor Die Teilreiche blieben jedoch eigenstandig und wurden bis zur Machtubernahme durch Karl Martell 719 von eigenen Hausmeiern regiert 679 691 Theuderich III 691 695 Chlodwig III 695 711 Childebert III 711 715 716 Dagobert III 716 720 Chilperich II 717 719 Chlothar IV durch den Hausmeier Karl Martell zum Gegenkonig in Austrasien erhoben 721 737 Theuderich IV 737 743 Interregnum 737 741 Karl Martell als Hausmeier des Gesamtreiches 741 743 Karlmann als Hausmeier Austrasiens 743 751 Childerich III Sonstiges BearbeitenDer am 23 Marz 1933 entdeckte Asteroid des inneren Hauptgurtels 2236 Austrasia wurde nach Austrasien benannt 2 Siehe auch Liste der frankischen HerrscherLiteratur BearbeitenAuguste Digot Histoire du royaume d Austrasie 4 Bande Vagner Nancy 1863 Eugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich W Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 014867 2 Pierre Auguste Florent Gerard Histoire des Francs d Austrasie 2 Bande Brussel 1864 Jean Grosjean Austrasie Paris 1960 Alexandre Huguenin Histoire du royaume merovingien d Austrasie Paris 1862 Ulrich Nonn Die Franken Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 017814 4 Reinhard Schneider Das Frankenreich 4 Auflage Munchen 2001 ISBN 3 486 49694 8 Peter Truhart Regenten der Nationen Teil III 2 Westeuropa K G Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 10627 0 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts Munchen 1970 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Austrasien Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Farbkarte mit den Grenzen der Teilkonigreiche um 600Einzelnachweise Bearbeiten Regine Lejan Austrasien Versuch einer Begriffsdefinition In Die Franken Wegbereiter Europas Katalog zur Ausstellung des Reiss Museums Mannheim 8 Sep 1996 bis 6 Jan 1997 Verlag Philipp von Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1813 8 S 222 226 Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Fifth Revised and Enlarged Edition Hrsg Lutz D Schmadel 5 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 29925 4 S 182 doi 10 1007 978 3 540 29925 7 2237 englisch 992 S Originaltitel Dictionary of Minor Planet Names Erstausgabe Springer Verlag Berlin Heidelberg 1992 Named for the eastern kingdom of the Merovingian Franks from the sixth to the eighth centuries Normdaten Geografikum GND 4086145 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Austrasien amp oldid 235268328