www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel handelt vom Frankenkonig Zum Alamannenherzog siehe Theudebald Alamanne zum Sohn des bairischen Herzogs siehe Theudebald Bayern Theudebald auch Theudowald um 537 November Dezember 555 war ein Konig der Franken aus dem Geschlecht der Merowinger Er regierte von 548 bis 555 in dem Reichsteil der spater unter der Bezeichnung Austrasien bekannt war Im Franzosischen wird Theudebald heute meist als Theobald oder Thibaut bezeichnet Ausdehnung des Frankenreiches zur Zeit der Herrschaft TheudebaldsLeben BearbeitenTheudebald war der einzige Sohn des Konigs Theudebert I Seine Mutter war die Galloromanin Deoteria die im Jahr 532 Theudeberts Konkubine geworden war und 537 oder 538 auf Drangen der Franken verstossen wurde 551 wurde Theudebald noch als Kind bezeichnet hatte also das Mundigkeitsalter von 15 Jahren noch nicht erreicht Daraus ergibt sich dass er nicht lange vor der Verstossung seiner Mutter geboren wurde 1 Theudebald war von Beginn seiner Herrschaft an kranklich Das Prestige seines Vaters und die Loyalitat der Grossen ermoglichten einen problemlosen Herrschaftsantritt des Minderjahrigen Schon als Kind war er um 540 mit Walderada Waldrada Vuldetrada verlobt worden einer Tochter des Langobarden Konigs Wacho die zugleich eine Schwester seiner Stiefmutter Wisigarde war welche sein Vater nach der Verstossung Deuterias geheiratet hatte 2 Als er volljahrig war heiratete er Walderada Dies war ein Affront gegen die Langobarden denn als Tochter Wachos gehorte sie der gerade vom langobardischen Thron verdrangten lethingischen Dynastie an Das Bundnis der Franken mit den Langobarden zerbrach Der neue Langobardenkonig Audoin verbundete sich mit den Ostromern Bald nach Theudebalds Regierungsantritt kam es in Oberitalien zu Zusammenstossen zwischen den Franken die sich unter Theudebert I dort festgesetzt hatten und den Ostromern Der ostromische Kaiser Justinian I sandte zwei Gesandtschaften an Theudebald 548 549 und 551 552 er forderte die Raumung der frankisch besetzten Gebiete in Italien und Hilfeleistung gegen die Ostgoten Theudebald reagierte ausweichend er entsandte eine Gegengesandtschaft zu Verhandlungen uber die territorialen Streitfragen 552 griff der byzantinische Feldherr Narses in Italien ein und vernichtete in kurzer Zeit das Ostgotenreich Die Franken in Oberitalien vermieden den direkten Zusammenstoss mit ostromischen Truppen und Theudebald lehnte ein Bundnisangebot des letzten Ostgotenkonigs Teja ab Trotz der militarischen Erfolge der Ostromer konnten die Franken Venetien noch einige Jahre halten mussten aber Nordwestitalien schon im Jahr nach Theudebalds Tod nach einer Niederlage aufgeben 3 Nach langerer Krankheit und Siechtum starb Theudebald schon im Jahr 555 kinderlos Seinen Reichsteil erbte sein Grossonkel Chlothar I der Theudebalds Witwe Walderada heiratete Literatur BearbeitenEugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich 5 aktualisierte Auflage Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 3 17 019473 9 Kohlhammer Urban Taschenbucher 392 Thorsten Fischer Theudebald In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 35 Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018784 7 S 116 f Heike Grahn Hoek Die frankische Oberschicht im 6 Jahrhundert Studien zu ihrer rechtlichen und politischen Stellung Thorbecke Sigmaringen 1976 ISBN 3 7995 6681 3 Vortrage und Forschungen Sonderband 21 Zugleich Marburg Univ Diss 1975 Reinhard Schneider Konigswahl und Konigserhebung im Fruhmittelalter Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern Anton Hirsemann Stuttgart 1972 ISBN 3 7772 7203 5 Monographien zur Geschichte des Mittelalters 3 Zugleich Berlin Freie Univ Habil Schr 1970 71 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts Auf der Grundlage des Werkes von Ludwig Schmidt unter Mitwirkung von Joachim Werner neu bearbeitet Beck Munchen 1970 ISBN 3 406 02211 1 Anmerkungen Bearbeiten Gregor von Tours Historiae 4 6 Beim Tod des Bischofs Gallus von Clermont 551 wurde der Konig als Kind parvulus bezeichnet Vgl Eugen Ewig Die Namengebung bei den altesten Frankenkonigen und im merowingischen Konigshaus in Francia 18 1 1991 S 52 Ewig 1991 S 52 Jorg Jarnut Agilolfingerstudien Stuttgart 1986 S 44 45 Zu den frankisch ostromischen Beziehungen unter Theudebald siehe Eugen Ewig Die Merowinger und das Imperium Opladen 1983 S 21 24 VorgangerAmtNachfolgerTheudebert I Konig der Franken Reich von Reims 548 555Chlothar I Normdaten Person GND 103146318 lobid OGND AKS VIAF 5334365 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME TheudebaldALTERNATIVNAMEN TheudowaldKURZBESCHREIBUNG merowingischer FrankenkonigGEBURTSDATUM zwischen 533 und 538STERBEDATUM November 555 oder Dezember 555 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theudebald amp oldid 226436524