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Dieser Artikel behandelt den Langobardenkonig Fur andere Bedeutungen siehe Audoin Begriffsklarung Audoin um 515 um 560 war von etwa 546 bis 560 546 566 1 oder 547 548 552 2 dux Herzog oder rex Konig 2 der Langobarden Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Rezeption 4 Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenAudoins Mutter war Menia 2 nach 510 die Witwe des Thuringerkonigs Bisinus die in zweiter Ehe Audoins langobardischen Vater aus dem Geschlecht der Gausen heiratete Seine Halbschwester Raicunda 3 aus der ersten Ehe seiner Mutter war die erste Gemahlin des Konigs Wacho und Stiefmutter seines Mundels Walthari 4 Audoin war in erster Ehe mit Rodelinde verheiratet mit der er den Sohn Alboin hatte 2 5 In zweiter Ehe heiratete er eine Tochter des Thuringerkonigs Herminafried und der Amalaberga Nichte Theoderichs des Grossen 4 Leben Bearbeiten nbsp Langobardisches Siedlungsgebiet an der mittleren DonauAus Audoins Kindheit und Jugend ist nichts uberliefert Audoin war zunachst nach dem Tod Konig Wachos 539 540 Regent fur den unmundigen Konig Walthari 2 546 starb Walthari unter unklaren Umstanden Audoin erklarte sich nun selbst zum Konig Gegen Audoin erhob Hildigis aus der vorhergehenden Lethinger Dynastie der bei den Gepiden im Exil lebte erfolglos Thronanspruche 2 1 Wahrend das ostromische Reich unter Justinian I in Italien noch mit dem Krieg gegen die Ostgoten beschaftigt war bedeutete es fur den Kaiser eine gewisse Entlastung dass die Langobarden gegenuber den Gepiden die seit langerem einen Unruheherd an der Donau darstellten ein Gegengewicht in diesem Raum darstellten Audoins Aussenpolitik war ganz auf eine Kooperation mit Justinian angelegt und er wurde damit zu einem wichtigen ostromischen Verbundeten Er wurde Foderat des Kaisers Justinian I und erhielt von diesem Land zugewiesen Die Langobarden verlegten darauf ihren Siedlungsraum um 547 2 an die untere Donau nach Pannonien 6 ganz in der Nahe der Gepiden 7 Audoin verstiess zwischen 540 und 552 2 seine erste Frau Rodelinde und heiratete von Justinian arrangiert eine Tochter des Thuringerkonigs Herminafried die mutterlicherseits mit Theoderich dem Grossen verwandt war sodass sich sowohl die Ostgoten als auch die Franken Audoin gegenuber entfremdeten von dem sie Thronanspruche im Ostgotenreich in Italien und im Thuringer Reich befurchteten Im Jahr 547 brach schliesslich der Krieg mit den Gepiden offen aus wobei die Langobarden durch ostromische Hilfstruppen 2 unterstutzt wurden Angesichts dieser Ubermacht willigte der Gepidenkonig Turisind in einen Waffenstillstand ein Dennoch kam es 552 erneut zu Feindseligkeiten wobei die Langobarden die Gepiden in der Schlacht auf dem Asfeld besiegten Turismod der Sohn des Gepidenkonigs Turisind wurde von Alboin getotet 8 Schliesslich vermittelte Justinian I einen Friedensschluss Nunmehr war Audoin bestrebt die Beziehungen zu den Franken zu verbessern und verheiratete seinen Sohn Alboin mit einer Tochter Chlothars I Um 560 starb Audoin Sein Nachfolger wurde Alboin Rezeption BearbeitenDer im 7 Jahrhundert niedergeschriebene Origo Gentis Langobardorum Ursprung des Geschlechts der Langobarden erwahnt Audoin mit zwei Satzen Et post waltari regnavit auduin ipse adduxit langobardos in Pannonia Et regnavit albuin filius ipsius post eum Nach Waltari herrschte Audoin er selbst fuhrte die Langobarden nach Pannonien Dann herrschte Alboin sein Sohn nach ihm Im spaten 8 Jahrhundert hat Paulus Diaconus in seiner Historia Langobardorum Geschichte der Langobarden Audoin schon sagenhafte Ereignisse zugeschrieben Im altenglischen Gedicht Widsith im Exeter Book aus dem spaten 10 Jahrhundert hatte Eadwine Audoin neben dem Sohn Konig AElfwine Alboin in Italien noch eine Tochter Konigin Ealhhild 9 10 1725 komponierte Georg Friedrich Handel die Oper Rodelinda regina de Longobardi HWV 19 uber Audoins erste Frau Felix Dahn klagte 1902 Die langobardische Sage hat den Kern der geschichtlichen Ueberlieferung uber ihn bis zur Unkennbarkeit uberwuchert 1 Siehe auch Stammliste der Konige der LangobardenQuellen BearbeitenPaulus Diaconus Historia Langobardorum Hrsg Ludwig Bethmann Georg Waitz In Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec VI IX Hahn Hannover 1878 anonym Origo Gentis Langobardorum Literatur BearbeitenReinhard Wenskus Audoin In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 1 Walter de Gruyter Berlin New York 1973 ISBN 3 11 004489 7 S 475 Wilfried Menghin Die Langobarden Theiss Verlag Stuttgart 1985 S 32 ff Reinhard Schneider Konigswahl und Konigserhebung im Fruhmittelalter Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern Stuttgart 1972 ISBN 3 7772 7203 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Historia Langobardorum Quellen und Volltexte Latein nbsp Wikisource Origo Gentis Langobardorum Quellen und Volltexte Latein Paulus Diaconus History of the Langobards englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Felix Dahn Audoin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 46 Duncker amp Humblot Leipzig 1902 S 81 f a b c d e f g h i The Prosopography of the Later Roman Empire Band 3a S 152 153 Vgl Jorg Jarnut Thuringer und Langobarden im 6 und beginnenden 7 Jahrhundert In Helmut Castritius Dieter Geuenich Matthias Werner Hrsg Die Fruhzeit der Thuringer Archaologie Sprache Geschichte In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsband 63 Walter de Gruyter Berlin New York 2009 ISBN 978 3 11 021454 3 S 279 a b Reinhard Schneider Konigswahl und Konigserhebung im Fruhmittelalter S 18 Paulus Diaconus Historia Langobardorum I Kap 27 Origo Gentis Langobardorum Kap 5 Paulus Diaconus Historia Langobardorum I Kap 22 Paulus Diaconus Historia Langobardorum I Kap 23 Widsith In Francis B Gummere The Oldest English Epic Beowulf Finnsburg Waldere Deor Widsith and the German Hildebrand Translated in the Original Metres with Introduction and Notes The Macmillan Company New York 1923 S 188 200 Widsith In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA Band 33 S 576 ISBN 3 11 018388 9 VorgangerAmtNachfolgerWalthariHerzog der Langobarden 546 560AlboinNormdaten Person GND 138541647 lobid OGND AKS VIAF 90823474 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME AudoinKURZBESCHREIBUNG Herrscher der LangobardenGEBURTSDATUM um 515STERBEDATUM um 560 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Audoin amp oldid 231180928