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Wacho auch Waccho um 540 war Konig der Langobarden 1 von etwa 510 bis 540 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Siehe auch 4 Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenWacho war der Sohn des Unichis Unigis eines Bruders des Herzogs oder Konigs Tato aus dem Geschlecht der Lethinger seine Mutter ist unbekannt Wacho war in erster Ehe seit etwa 508 mit Raicunda 4 auch Radegunda Ranicunda der Tochter des Thuringerkonigs Bisinus verheiratet Diese Ehe blieb kinderlos 2 3 In zweiter Ehe vermahlte sich Wacho um 512 mit Austrigusa auch Austrigosa oder Ostrogotho einer Tochter des Gepidenkonigs Turisind Dieser Verbindung entstammten die Tochter Wisigard auch Wisigarda und Waldrada auch Vuldetrada die beide mit frankischen Konigen verheiratet wurden 2 3 Aus seiner dritten Ehe mit Silinga wohl einer Tochter des Herulerkonigs Rudolf auch Rodulf hatte Wacho einen Sohn Walthari der sein Nachfolger wurde 2 3 Leben Bearbeiten nbsp Langobardisches Siedlungsgebiet an der mittleren DonauUber Wachos Kindheit und Jugend ist nichts bekannt Etwa im Jahr 510 rebellierte Wacho gegen seinen Onkel Tato ermordete ihn und wurde daraufhin neuer Langobardenherrscher 2 3 Als seine bedeutendste historische Leistung wird die Eroberung eines Teils von Pannonien eingestuft So konnte er ein machtiges Reich begrunden Die fruher in der Forschung vertretene Meinung dass Wacho erst bald nach dem Tod Theoderichs des Grossen 526 die Provinzen Pannonia prima und Pannonia Valeria von den Sueben erobert habe wird in neuerer Zeit zunehmend durch die Ansicht abgelost dass Wacho bereits kurz nach seiner Thronbesteigung um 510 Truppen uber die Donau schickte und Gebiete in Nordpannonien bis zur Drau einnehmen konnte 5 Wohl bereits als 535 ein Krieg zwischen Justinian I und den Ostgoten ausbrach ging Wacho eine Allianz mit dem romischen Kaiser ein Als daher Anfang 539 eine Gesandtschaft des Ostgotenkonigs Witigis Wacho zum gemeinsamen Kampf gegen Justinian aufforderte wurde ihr Begehren abschlagig beschieden 6 Wachos Herrschaft war sehr durch seine Heiratspolitik bestimmt mit der er Bundnispartner zu gewinnen suchte Die Verlobung die der Frankenkonig Theuderich I um 531 zwischen seinem Sohn Theudebert I und Wachos Tochter Wisigard arrangierte diente dazu die Neutralitat des Langobarden im Kampf um das Reich der Thuringer zu garantieren den die Franken nach dem Tod Theoderichs des Grossen 526 aufnahmen Die Heirat fand erst um 537 538 statt 7 Die Verlobung um 540 zwischen Theudeberts Sohn Theudebald und einer zweiten Tochter Wachos Walderada oder Vuldetrada diente ebenfalls dem Zweck 8 das Bundnis zwischen Franken und Langobarden zu sichern Die Vertrage schlugen so hohe Wellen dass man sogar in Konstantinopel auf die Politik Theudeberts aufmerksam wurde In den spaten 530er Jahren erhielt Wacho durch die Geburt seines Sohnes Walthari noch mannlichen Nachwuchs Hatte bisher Tatos Sohn Risiulf als Nachfolger Wachos gegolten so wurde er nun verbannt da Wacho seinen eigenen Sohn zum Thronfolger zu machen beabsichtigte Nicht lange nachdem Risiulf bei den Warnen Zuflucht gesucht hatte wurde er auf Verlangen des Langobardenherrschers ermordet Als Wacho dann um 540 an einer Krankheit starb ubernahm Audoin aus dem Geschlecht der Gausen die Regentschaft fur den minderjahrigen Walthari Risiulfs Sohn Hildegis suchte nun erfolglos den langobardischen Thron gegen Walthari und Audoin zu erstreiten 9 Siehe auch BearbeitenStammliste der Konige der LangobardenQuellen BearbeitenPaulus Diaconus Historia Langobardorum hrsg Ludwig Bethmann und Georg Waitz in Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec VI IX Hahn Hannover 1878 anonym Origo Gentis Langobardorum Gregor von Tours HistoriaeLiteratur BearbeitenWilhelm Ensslin Wacho In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band VII A 2 Stuttgart 1948 Sp 2039 Jorg Jarnut Wacho In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 33 Walter de Gruyter Berlin New York 2006 ISBN 3 11 018388 9 S 6 f Wilfried Menghin Die Langobarden Theiss Verlag Stuttgart 1985 S 32ff Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Historia Langobardorum Quellen und Volltexte Latein nbsp Wikisource Origo Gentis Langobardorum Quellen und Volltexte Latein Paulus Diaconus History of the Langobards englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laut Jorg Jarnut RGA Bd 33 S 6 und Wilhelm Ensslin RE Bd VII A 2 Sp 2039 war Wacho Konig der Langobarden a b c d e Paulus Diaconus Historia Langobardorum I 21 a b c d e Origo Gentis Langobardorum 4 Vgl Jorg Jarnut Thuringer und Langobarden im 6 und beginnenden 7 Jahrhundert In Helmut Castritius Dieter Geuenich Matthias Werner Hrsg Die Fruhzeit der Thuringer Archaologie Sprache Geschichte in Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsband 63 Walter de Gruyter Berlin New York 2009 ISBN 978 3 11 021454 3 S 279 Jorg Jarnut RGA Bd 33 S 6 Prokop De bello Gothico II 22 11f Gregor von Tours Historiae III 20 III 27 Gregor von Tours Historiae IV 9 Prokop De bello Gothico III 35 13ff dazu Jorg Jarnut RGA Bd 33 S 7 VorgangerAmtNachfolgerTatoHerzog und Konig der Langobarden 510 540WalthariNormdaten Person GND 137799926 lobid OGND AKS VIAF 85981968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME WachoALTERNATIVNAMEN WacchoKURZBESCHREIBUNG Herrscher der LangobardenGEBURTSDATUM 5 JahrhundertSTERBEDATUM 6 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wacho amp oldid 214922685