www.wikidata.de-de.nina.az
Alboin vor 526 28 Juni 572 oder 573 in Verona entstammte wie sein Vorganger Audoin der Familie der Gausen Alboin war zwischen 560 565 und 572 573 Konig der Langobarden und der Grunder des Langobardenreichs in Italien Das Reich der Langobarden um 572Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenAlboin folgte zwischen 560 und 565 seinem Vater Audoin auf den Thron 1 Er schlug 567 an der Spitze der Langobarden die damals als ostromische Verbundete an Drau und Donau siedelten die Gepiden deren Konig Kunimund er totete 568 drangen die Langobarden nachdem sich Alboin mit den Awaren unter Chagan Baian verstandigt hatte in das von den Ostromern gerade erst befriedete Italien ein Dabei handelte es sich nicht nur um einen Feldzug sondern um die Verlegung nahezu der gesamten langobardischen Bevolkerung Grund war angeblich ein Hilferuf des Narses des ostromischen Statthalters Italiens womoglich wollte Alboin jedoch vor dem awarischen Druck ausweichen Mit Alboin zogen Teile zahlreicher anderer Volkerschaften darunter auch Romanen Gepiden und Sachsen wahrend Teile der Langobarden sich an dem Zug nicht beteiligten In wenigen Jahren eroberten die Langobarden den nordlichen und mittleren Teil des von den vorangegangenen Gotenkriegen Justinians verwusteten Italiens ausser Rom Ravenna und den Seestadten 2 In Cividale del Friuli setzte Alboin seinen Neffen Gisulf I als dux ein 569 nahmen die Langobarden Verona ein und stiessen bis nach Trient vor im selben Jahr fiel auch Mailand Anfang 572 eroberten sie nach angeblich dreijahriger Belagerung Pavia die Stadt entwickelte sich im Laufe der Zeit zum wichtigsten Hauptort des Langobardenreiches Alboin hatte noch vor seiner Thronbesteigung Chlodoswinth eine Tochter des Frankenkonigs Chlothar I geheiratet die vermutlich bereits vor 567 starb Seine nachste Ehe schloss er mit Rosamunde der Tochter des von ihm erschlagenen Gepidenkonigs Kunimund 572 oder vielleicht erst 573 fiel Alboin einer Verschworung zum Opfer und wurde ermordet In manchen Quellen wird diese Verschworung legendenhaft ausgeschmuckt und Alboins Frau Rosamunde als ihre Anstifterin genannt weil Alboin sie gezwungen habe aus dem Schadel ihres Vaters zu trinken 3 Wichtigste Quelle ist die Historia Langobardorum des Paulus Diaconus Nachfolger Alboins als Konig der Langobarden wurde Cleph Unter ihm war die Konigsherrschaft allerdings wesentlich schwacher Die langobardischen Herzoge insbesondere die von Friaul Spoleto und Benevent regierten weitgehend unabhangig vom Konig Die Aufteilung Italiens in den langobardischen Norden die starken Herzogtumer der Mitte und den byzantinischen Suden die sich wahrend Alboins Herrschaft und kurz nach seinem Tod herausbildete legte den Grundstein fur die Aufteilung Italiens die bis ins 19 Jahrhundert anhielt Rezeption Bearbeiten nbsp Darstellung Alboins in der Schedelschen Weltchronik 1493 nbsp Gedenktafel in PaviaEine Gedenktafel fur ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg Zur Erinnerung an Alboin wurde in Berlin Schoneberg ein Gartendenkmal als Alboinplatz bezeichnet 1962 gab es in Italien eine Verfilmung von Carlo Campogalliani unter dem Titel Alboin Konig der Langobarden im Original Rosmunda e Alboino Sie konzentriert sich auf die Auseinandersetzungen mit den Gepiden und stellt die Beziehung zu einer Konigstochter in den Mittelpunkt Als Schauspieler sieht man Jack Palance Eleonora Rossi Drago Guy Madison und Mirella d Angelo 4 Literatur BearbeitenFrank Martin Ausbuttel Germanische Herrscher Darmstadt 2007 ISBN 978 3 89678 603 6 S 156 168 John Robert Martindale Alboin In The Prosopography of the Later Roman Empire PLRE Band 3A Cambridge University Press Cambridge 1992 ISBN 0 521 20160 8 S 38 40 Wilfried Menghin Die Langobarden Archaologie und Geschichte Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0364 4 Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums Wissenschaftliche Beibande 4 Reinhard Wenskus Alboin In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 1 Walter de Gruyter Berlin New York 1973 ISBN 3 11 004489 7 S 132 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alboin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Zur Fruhzeit siehe Menghin Die Langobarden S 85ff Menghin Die Langobarden S 94ff Vgl dazu Ausbuttel Germanische Herrscher S 156ff und Menghin Die Langobarden S 99ff Alboin Konig der Langobarden in der Internet Movie Database englisch VorgangerAmtNachfolgerAudoinHerzog und Konig der Langobarden 560 568 572ClephNormdaten Person GND 135880882 lobid OGND AKS LCCN no94016040 VIAF 80322103 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME AlboinALTERNATIVNAMEN AlbuinKURZBESCHREIBUNG Herzog und Konig der LangobardenGEBURTSDATUM vor 526STERBEDATUM 28 Juni 572 oder 573STERBEORT Verona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alboin amp oldid 235203767