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Gautr Gauti und Gautatyr sind in der nordischen Mythologie Beinamen des Hauptgottes Odin Der Name steht in einem unklaren Zusammenhang mit den Volksnamen der skandinavischen Gotlander altislandisch Gautar aber auch mit den festlandischen Goten altislandisch Gotar Das Besondere an diesem Odinsnamen ist dass er auch als Stammvater verschiedener germanischer Konigshauser uberliefert ist und somit urgermanischer Zeit entspringen kann Inhaltsverzeichnis 1 Gaut in den Quellen 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGaut in den Quellen BearbeitenDie islandische Saga Bosa saga ok Herrauds bezeichnet den Stammvater des gotlandischen Konigsgeschlechts Gautr als Sohn Odins 1 In der Namensform Gapt erscheint er bei Jordanes als Stammvater der ostgotischen Amaler und somit der nicht nur durch die Heldensagen beruhmten Konige Ermanarich und Theoderich der Grosse alias Dietrich von Bern Die Namensform Gapt wird dabei erklart als Verschreibung fur Gaut Bei den Langobarden lautet der latinisierte Name Gausus Er wird dort als Stammvater des Konigs Audoin und dessen Sohnes Alboin bezeichnet Die angelsachsische Tradition kennt dagegen Geat als Ahnherr der Konigsfamilien Diese leiten sich zwar alle von Woden ab doch Woden ist selbst ein Abkommling Geats der wiederum in einigen Genealogien als Nachfahre von Sceaf gilt Der keltische Geschichtsschreiber Nennius bemerkt zu diesem Namen dass die Heiden Geat als Gott verehrt haben und dass von ihm das Konigtum herstamme Der christliche Konig Alfred bezeichnet diesen Gott dagegen als komodienhafte Gottheit ein deutlicher Hinweis dass Geat sich grosser Beliebtheit erfreute In diese Richtung weist auch das Klagelied des Sangers Deor der die ungluckliche Liebschaft von Geat zu Maedhilde besingt Die sachsische Stammsage kennt dagegen einen Helden Hathagat Kampf Gaut Widukind von Corvey beschreibt ihn in seiner Res gestae Saxonicae als bereits alteren Krieger trotz fortgeschrittenen Alters noch kraftig der zum Lohne hervorragender Tugenden Vater der Vater genannt wurde Hathagat ergriff als die Sachsen zu fliehen drohten die sachsische Standarte und ausserte dass er als Greis zwar kampfen aber nicht fliehen konne So ermutigt gewannen die Sachsen die Schlacht gegen die Thuringer Hier schimmert noch deutlich die Gestalt des kampferischen Ahnengottes durch Siehe auch BearbeitenGausus Germanische SchopfungsgeschichteLiteratur BearbeitenRudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X Jorg Jarnut Gausus In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 10 Walter de Gruyter Berlin New York 1998 ISBN 3 11 015102 2 S 484 f Einzelnachweise Bearbeiten Bosa saga ok Herrauds Kapitel I Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gautr amp oldid 232703249