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Dietrich von Bern benannt nach dem Ortsnamen Bern mittelhochdeutsch fur Verona ist eine der bekanntesten Sagenfiguren des deutschen Hoch und Spatmittelalters Schriftliche Zeugnisse als Heldenlied Hildebrandslied Epos Dietrichepik oder Prosa Heldenbucher lassen sich zwischen dem 9 und 16 Jahrhundert nachweisen die mundliche Uberlieferung ist sicherlich alter Eine Rolle spielt Dietrich auch im Nibelungenlied Neben den elf mittelhochdeutschen Dietrichepen in Versen die immer nur Episoden aus dem Heldenleben Dietrichs zum Thema haben stellt die skandinavische Thidrekssaga uberliefert in Varianten auf Norwegisch Schwedisch und Islandisch einen Sonderfall der Uberlieferung dar weil sie die gesamte Vita des Helden nach unbekannten niederdeutschen Quellen in Prosa erzahlt Bereits im Mittelalter wurde Dietrich mit Theoderich dem Grossen in Verbindung gebracht Trotz vergleichsweise weniger Gemeinsamkeiten wurde damals wie heute mehrheitlich angenommen dass Dietrich von Bern direkt auf jenen Ostgotenkonig zuruckgeht Laurin Brunnen in Bozen Dietrich von Bern kampft mit Laurin Inhaltsverzeichnis 1 Das Leben des Dietrich von Bern in der Sage 1 1 Kern der Dietrichsage 1 2 Uberlieferung der Thidrekssaga 1 3 Abweichende Uberlieferung in der Edda 2 Sage und historische Realitat 2 1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Theoderich dem Grossen und Dietrich von Bern 2 2 Unterschiede zwischen Theoderich und Dietrich in der Thidrekssaga 3 Entstehung der Sage nach der vorherrschenden Lehrmeinung 3 1 Verbindung zu Attila 3 2 Dietrichs Flucht 3 3 Theoderichs und Dietrichs Ende 4 Abweichende Thesen zu den historischen und literargeschichtlichen Ursprungen 5 Literarhistorische Deutungen von Dietrichs Flucht 6 Motive des Sagenkreises 7 Uberlieferungsgeschichte 8 Siehe auch 9 Literatur 9 1 Ubersetzungen 9 2 Nacherzahlungen 9 3 Sekundarliteratur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDas Leben des Dietrich von Bern in der Sage BearbeitenKern der Dietrichsage Bearbeiten Dietrich wachst als Konigssohn in Bern auf das in der Regel mit der italienischen Stadt Verona Welschbern seltener auch mit der Stadt Bonn am Rhein identifiziert wird Er hat einen Waffenmeister namens Hildebrand der bis ins hohe Alter bei ihm bleibt Er sammelt einen Kreis von Kampfgenossen zwolf beziehungsweise elf um sich und wird nach dem Tod seines Vaters Konig von Bern Dietrich vollbringt grosse Heldentaten So ist er neben Wolfdietrich Beowulf Sigfried bzw Sigurd und dessen Vater Sigmund einer der wenigen germanischen Sagenhelden denen ein Sieg uber einen Drachen angedichtet wird Jedoch ist er nicht immer imstande seine Gegner aus eigener Kraft zu besiegen Wittich altwestnordisch Vidga etwa sein spaterer Kampfgenosse ist ihm wegen seines besseren Schwertes uberlegen Ecke ein Riese zeigt sich ihm beim Zweikampf ebenburtig wird von Dietrich nach einem schweren Zweikampf getotet indem er ihn erst bis zur Erschopfung niederkampft und anschliessend durch die ungeschutzten Stellen seiner Rustung ersticht Ecke lebt jedoch noch und bittet Dietrich ihn zu enthaupten Odoaker in einigen Uberlieferungen wie der Thidrekssaga auch Sigurd kann er mit Hilfe des von dem Meisterschmied Wieland hergestellten Schwertes Mimung besiegen Eines Tages wird Dietrich von seinem Onkel Erminrik vertrieben und ist gezwungen bei Konig Attila in mittelhochdeutschen Uberlieferungen Etzel genannt ins Exil zu gehen Einen Versuch sein Reich zuruckzuerobern gibt er trotz gewonnener Schlacht Rabenschlacht auf da sein Bruder und Attilas Sohne hier fallen Er unterstutzt diesen bei vielen Kampfen Beim Kampf des Konigs mit den Nibelungen versucht er zuerst zu vermitteln Im Verlauf der Schlacht stellt er sich auf Attilas Seite In hohem Alter kehrt er ohne Heer zusammen mit seinem Waffenmeister in sein Reich zuruck und gewinnt wieder die Herrschaft Uberlieferung der Thidrekssaga Bearbeiten Die Thidrekssaga stellt als einzige mittelalterliche Quelle das gesamte Leben des Thidrek bzw Dietrich von Bern dar 1 Thidrek wachst am Hof seines Vaters Konig Thetmar von Bern auf ihn und seinen Waffenmeister Hildebrand verbindet eine tiefe und lebenslange Freundschaft Bereits als junger Mann besteht er Abenteuer die ihn als Kampfer beruhmt machen Das wichtigste hiervon ist zweifellos der Kampf mit dem Riesen Grim bei dem er mit der Hilfe des Zwerges Alfrik der Name entspricht genau nhd Alberich den Helm Hildegrim und das Schwert Nagelring gewinnt das er nun eine Zeit lang fuhrt Aufgrund seines Ruhmes kommen nun andere junge Recken nach Bern teils um sich Thidrek anzuschliessen teils um sich mit ihm im Waffengang zu messen Einer davon ist Heime der Sohn des beruhmten Rossezuchters Studas der sich Thidrek nach dessen Sieg im Zweikampf als Gefolgsmann anschliesst und ihm als Geschenk einen Hengst seines Vaters mit dem Namen Falke verschafft den Thidrek dann bei seinen weiteren Abenteuern reitet Eine weniger freundliche Aufnahme findet der inkognito reisende Sohn Vidga vgl Wittich in oberdeutscher Heldenepik von Velent Wieland dem Schmied der ihm das Schwert Mimung uberlassen hat Thidrek bis jetzt in jedem Kampf siegreich und voll von jugendlichem Hochmut droht Vidga an ihn an den Zinnen Berns aufhangen zu lassen Doch Thidrek hat weder mit Vidgas aussergewohnlichem Schwert noch mit dessen Kampfgeschick gerechnet einzig Hildebrands Eingreifen dem Vidga freundschaftlich zugetan ist bewahrt den Berner vor einer vollstandigen Niederlage Hildebrand vermag es auch die Kampen zu versohnen und dazu zu bringen einander als gleichrangige Waffenbruder anzuerkennen Um die erhaltene Schmach wettzumachen beschliesst Thidrek den beruhmten Kampen Ecke herauszufordern der das von Alfrik geschmiedete Schwert Eckesachs an sich gebracht hat Auch dieser Kampf ist fur Thidrek alles andere als einfach dass er glucklich endet hat er nur seinem Pferd Falke zu danken das Ecke als es Thidrek in Todesgefahr ahnt durch einen Huftritt totet Am folgenden Tag kommt es zur Konfrontation mit Eckes Bruder Fasolt auch in diesem Kampf bleibt Thidrek siegreich und die beiden schworen einander Freund und Bruderschaft werden also anders als im mittelhochdeutschen Eckenlied Waffenbruder Thidreks Schwert ist fortan Eckesachs Heime erhalt Nagelring zum Geschenk Nach dem Tode seines Vaters wird Thidrek Konig von Bern Bei einem Gelage zu dem er auch seine Freunde Konig Gunnar vgl Gunther im Nibelungenlied von Niflungenland und dessen Bruder Hǫgni vgl Hagen im Reimepos Gernoz vgl Gernot in oberdeutscher Dichtung und Gisl h er eingeladen hat ruhmen sich der junge Konig und seine elf Tischgenossen darunter Hildebrand Vidga und Heime als unubertreffliche Krieger die nicht ihresgleichen hatten Doch Herr Brand der Weitgereiste erhebt Einspruch Konig Isung von Bertangenland und seine zehn Sohne seien mindestens ebenso tuchtig und sein Bannertrager Sigurd Siegfried sei sogar Thidrek gewachsen Thidrek von Zorn entbrannt und seine Tischgenossen schworen sich bereits am nachsten Tage auf die Reise zu machen um sich mit Isung und Sigurd im Kampf zu messen Im Bertangenland angekommen verlaufen die Dinge allerdings nicht so wie gedacht Nur Vidga kann bei den sportlichen Zweikampfen nicht zuletzt wegen seines Schwertes Mimung einen Sieg verbuchen alle anderen auch Gunnar und Hǫgni mussen sich geschlagen geben Umso mehr hoffen die Berner auf Thidrek der im zwolften und letzten Kampf gegen Sigurd antreten soll Doch Sigurd der Mimung in Aktion gesehen hat will nicht gegen ein so uberlegenes Schwert kampfen und lasst Thidrek schworen dass er es beim Kampf nicht benutzen wird Thidrek tut das doch Sigurd erweist sich als der schwierigste Gegner dem Thidrek bislang gegenuberstand Auch nach zwei durchkampften Tagen hat keiner der beiden auch nur eine Wunde erhalten Thidrek frustriert und wutend uber seine Sieglosigkeit kann Vidga schliesslich dazu uberreden ihm Mimung auszuleihen das ihm am dritten Tage auch tatsachlich den Sieg schenkt wenngleich durch einen Trick Am dritten Tage schwort Thidrek namlich er wisse Mimungs Spitze nicht uber dem Boden und seinen Griff in keines Mannes Hand wahrend er sich mit dem Rucken dagegenlehnt Zwar durchschaut Sigurd den Betrug zieht es aber dennoch vor sich geschlagen zu geben und schwort Thidrek Gefolgschaft Thidrek dem die ganze Sache unangenehm ist vermittelt eine fur Sigurd sehr ehrenvolle Hochzeit zwischen Sigurd und Gunnars Schwester Grim h illd vgl Kriemhild im Nibelungenlied nicht wissend dass Sigurd bereits mit Brunhild verlobt war Als Thidreks Onkel Erminrik der in Rom oder Roma Belgica 2 regiert mit einem grossen Heer auf Bern marschiert um die Herrschaft an sich zu reissen flieht Thidrek mit seinen Getreuen zu einem Attila ein friesischer Konigssohn und Herrscher uber Hunaland Er lebt viele Jahre an dessen Hof und hilft ihm in zahlreichen Kampfen gegen feindliche Konige Zum Dank leiht Attila ihm ein Heer damit er sein Berner Reich zuruckerobern konne In der Schlacht bei Gransport die mit der Rabenschlacht gleichgesetzt werden kann erringt Thidrek zwar den Sieg doch zieht er sich zuruck weil sein Bruder und Attilas Sohne von Vidga der schon vor Thidreks Vertreibung bei Erminrik Dienst genommen hatte getotet wurden Attila verzeiht Thidrek den Tod seiner Sohne und dieser lebt weiterhin an dessen Hof Unterdessen wird Sigurd im Niflungenland von Hǫgni ermordet Sigurds Witwe Grimhild wird danach Attilas Gemahlin Als Konig Gunnar mit viel Gefolge seine Schwester bei Konig Attila besucht kommt es zum Kampf zwischen Niflungen und Hunen Thidrek kann sich anfangs nicht entscheiden kampft aber schliesslich auf Seiten der Hunen Am Ende des Gemetzels sind alle Niflungen etliche Hunen und samtliche Gefolgsleute Thidreks tot Nach diesem Vorfall beschliesst Thidrek nur mit seiner Frau Herat und Hildebrand nach Bern zu reiten da er gehort hat dass dort jetzt Hildebrands Sohn herrscht Als Thidrek in Bern eintrifft beschliessen die Berner ihn als Konig anzuerkennen und folgen ihm in den Kampf gegen Sifka Sibich Erminriks Nachfolger Thidrek siegt und besteigt den Konigsthron in Rom das nun auch zu seinem Reich gehort Nach dem Tod Konig Attilas fallt Thidrek auch dessen Reich zu da Attila keinen Thronerben hinterlasst Als Thidrek bereits ein alter Mann ist bricht er auf um Vidga zu finden und Rache zu uben Er stellt ihn zum Kampf und totet ihn doch auf dem Heimweg erliegt auch er seinen schweren Verletzungen Thidreks Kampf mit Vidga findet sich allerdings nur in der schwedischen Fassung Abweichende Uberlieferung in der Edda Bearbeiten Der von der Lieder Edda uberlieferte Dietrich weilt nach ihrem dritten Gudrunlied der Gudrunarkvida in thridja am Hof von Konig Atli Attila Hier wird Gudrun in der Thidrekssaga Grimhild und im Nibelungenlied Kriemhild des Beischlafs mit Dietrich bezichtigt der in der Schlacht gegen ihre Bruder Gunnar und Hǫgni sein Aufgebot von dreissig Kampfern verloren haben soll Mit dieser Angabe muss jedoch offenbleiben ob die Quelle oder Vorstufe dieses Gudrunlieds auf die in anderen Uberlieferungen identisch genannte Exildauer von Dietrich und Hildebrand anspielen konnte Die altskandinavische Vorzeitsaga Asmundar saga kappabana liefert mit Hildibrands Sterbelied eine Adaption vom alteren niederdeutschen Hildebrandslied und lokalisiert den Handlungsraum und das hunnische Reich ihres Protagonisten zwischen Danemark Sachsen und dem Rhein wo diese Saga schliesslich uber Hildibrands Tod berichtet 3 Sage und historische Realitat BearbeitenGemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Theoderich dem Grossen und Dietrich von Bern Bearbeiten Die Sagengestalt des Dietrich von Bern wurde schon von den mittelalterlichen Geschichtsschreibern etwa in den Quedlinburger Annalen mit dem Ostgotenkonig Theoderich dem Grossen in Beziehung gesetzt obwohl sich nur wenige Ahnlichkeiten zwischen dem historischen Theoderich und dem Sagen Dietrich finden lassen Bern genauer Welschbern ist der deutsche Name fur Verona das im Reich Theoderichs des Grossen lag Sein Regierungssitz lag zwar in Ravenna doch hatte eine der Entscheidungsschlachten zwischen Theoderich und seinem Gegner Odoaker 490 bei Verona stattgefunden Der Vater Dietrichs hiess Dietmar der Vater des historischen Theoderich Thiudimir Die Amelungen der Sage werden oft mit dem Geschlecht der Amaler gleichgesetzt In den altesten Versionen der Sage tritt Odoaker als Dietrichs Widersacher auf was auch auf den historischen Theoderich den Grossen zutraf Daneben gibt es aber zahlreiche grosse Unterschiede zwischen Geschichte und Sage Theoderich der Grosse wurde nicht in Verona geboren das Teile der Forschung als den aus ottonischer Zeit stammenden zweiten Namen fur Bonn mit dem rheinischen Sitz von Dietrich in Verbindung gebracht haben Seine Jugend verbrachte er ebenfalls nicht dort sondern in Konstantinopel am Hof des ostromischen Kaisers Leo I Fur seinen Aufenthalt am Kaiserhof als ausgehandelte Friedensgeisel ist Odoaker nicht verantwortlich Der Traditionskern der Fluchtsage beruft sich weder auf einen west noch ostromischen Kaisersitz sondern auf einen Hunnenherrscher der Dietrich nach seiner Vertreibung aus seinem Reich aufgenommen haben soll Der historische Theoderich kehrte nicht als Vertriebener nach Italien zuruck sondern er eroberte es mit anfanglicher Einwilligung Ostroms und ermordete Odoaker nachdem er ihn in der Rabenschlacht besiegt hatte Der erst ca 455 geborene Theoderich der Grosse war kein Zeitgenosse des bereits 453 verstorbenen Hunnenkonigs Attila Etzel Der Gotenkonig Ermanarich verlor bereits 375 den Kampf gegen die Hunnen Das italienisch unterstellte Rom der Sage hat weder er noch Odoaker jemals als Herrschersitz belegt Die Todesberichte uber den historischen Odoaker und Ermanarich widersprechen den Kausalzusammenhangen von samtlichen Sagendarstellungen Das Raben der Rabenschlacht wird mit dem von Theoderich eroberten Ravenna gleichgesetzt doch nach der Sage muss Dietrich trotz des Sieges ins Hunnenreich zuruckkehren Diese Unstimmigkeiten zwischen Dietrichssage und z B der Gotenchronik des Jordanes fielen bereits Frutolf von Michelsberg auf Er hatte um 1100 in seiner Weltchronik auf diesen Widerspruch hingewiesen und spatere Historiker versuchten den Widerspruch durch Neuerfindungen zu erklaren Beispielsweise indem Dietrich einen gleichnamigen Grossvater zugeschrieben bekommt der dann als Zeitgenosse Etzels aus Meran vertrieben wurde siehe oben unter Uberlieferungsgeschichte Unterschiede zwischen Theoderich und Dietrich in der Thidrekssaga Bearbeiten Bis auf die Namen ihrer Vater liegen keine weiteren genealogischen Ubereinstimmungen vor Theoderich entstammt dem Geschlecht der Amaler Dietrichs Herkunft ist dagegen hispanisch und wird nach den Handschriften nirgends einem lediglich volkischen Gebiet untergeordnet uber das die sogenannten Amelungen verfugen Theoderichs Vater Thiudimir hatte mit seinen Brudern Valamir und Vidimir auf Attilas Seite in dessen Feldzug nach Gallien um 450 gekampft Selbst unter der Annahme dass Dietrichs Linie von frankischen Herrschern reprasentiert werde liefert die Thidrekssaga zu diesem geschichtlichen Ereignis jedoch keine motivische oder handlungsbasierte Darstellung Im Gegensatz zu Dietrich wird Theoderich nirgends mit zwolf Vertrauens bzw Gefolgsmannern in Verbindung gebracht Jedoch berichten die Quedlinburger Annalen zum Jahr 532 uber den frankischen Theoderich Theuderich I mit seinen zwolf edelsten Vertrauensmannern auf sachsischem Gebiet Uber Theoderich werden keine annahernd vergleichbare Wett oder harte Entscheidungskampfe uberliefert vgl dagegen Dietrich mit Sigurd und Hǫgni Dietrich fuhrte einen Rachefeldzug gegen den Herrscher der ihn im erwachsenen Alter ins Exil getrieben hatte Uber Theoderich der nach Jordanes Angaben im Alter von acht Jahren fur zehn Jahre als Geisel nach Byzanz uberstellt wurde und nach seiner Ruckkehr zunachst Fuhrungsaufgaben an der Seite seines Vaters ausubte wurde hierzu jedoch kein Flucht oder Vergeltungsmotiv uberliefert Im Gegensatz zu der politisch abgesprochenen Ankunft Theoderichs bei dessen Vater wird Dietrichs Ruckkehr nach Bern mit einem dramatischen Kampf zwischen seinem Gefahrten Hildebrand und dessen Sohn Alebrand uberliefert Theoderich unterstutzte keinen Hunnenherrscher in dessen Kampfen mit weiter nordlichen oder nordostlichen Volkern Theoderich war im Gegensatz zu Dietrich kein Augenzeuge vom Untergang jenes Volkes das entweder als Burgunden Nibelungen oder Niflungen bezeichnet wird Theoderich totete eigenhandig seinen Erzrivalen Odoaker im Kaiserpalast ad Lauretum jedoch starb Dietrichs Vertreiber und Erzfeind an Fettleibigkeit Sein nicht von Dietrich getoteter Nachfolger fiel im Gebiet vor Rom wo Dietrich erneut gekront wird Entstehung der Sage nach der vorherrschenden Lehrmeinung BearbeitenDie heutige Germanistik betrachtet die Epen und Chroniken die sich mit Dietrich von Bern befassen nicht mehr als Teil der Geschichtsschreibung wie der Chronist der Quedlinburger Annalen Sie richtet den Fokus vor allem auf jene Funktion die die Nennung von grossen Namen und Geschehnissen aus der Geschichte fur die mittelalterlichen Zuhorer eines vorgetragenen Heldenliedes oder Heldenepos wie beispielsweise die Rabenschlacht hat Stiftung und Erhaltung von Identitat in Gemeinschaften die besonderen Ereignissen der Volkerwanderungszeit ausgesetzt waren Historische Fakten haufiger Verlust von Heimat aber auch wiederholter Gewinn neuer Gebiete nach schweren Kampfen wie es die Ostgoten erlebten wurden offenbar mit Hilfe traditioneller literarischer Muster Vertreibung aus und Ruckkehr in die Heimat Verwandtenverrat umformuliert um das Geschehen zu bewaltigen Das Ergebnis einer Sagenentwicklung welche sich an bekannten Erzahlmotiven und Hauptfiguren orientiert ist demnach eine einfachere Welt eben die Sagenwelt Der Germanist Joachim Heinzle schreibt Die Synchronisierung von Ereignissen und Personen die verschiedenen Zeiten angehoren zielt auf die Konstruktion einer geschlossenen Heldenwelt in der alles mit allem zusammenhangt und jeder mit jedem zu tun hat 4 Dieses Verfahren der Synchronisierung historischer Ereignisse und Personen aus verschiedenen Zeiten bei der Erdichtung der heroischen Welt wurde bereits vom lutherischen Theologen und Historiker Cyriacus Spangenberg 1572 in der Mansfeldischen Chronik entdeckt Er schreibt man habe das Auseinanderliegende zusammengezogen Damit man der alten Deutschen hin vnd wider geschehene tapffere Tathen als hetten sie sich auff eine zeit begeben gleich als in einem Liede zu singen beysammen hetten 5 An der literarisierten Figur des Ermanarich lasst sich diese Synchronisierung von der Heinzle schreibt gut zeigen In der ersten schriftlichen Uberlieferung dem Hildebrandslied aus dem 9 Jahrhundert taucht sie nicht auf In diesem ist es Odoaker vor dessen Hass Dietrich hat fliehen mussen In den Quedlinburger Annalen um 1000 wird Ermanarich Ermenrich als Herrscher aller Goten genannt der Theoderich auf Anraten Odoakers aus Verona vertrieben habe Nach Ermenrichs Tod habe Theoderich wiederum Odoaker aus Ravenna vertrieben Die Rolle Odoakers entspricht in dieser Fassung der Rolle des Sifka aus der Thidreksaga bzw Sibiche aus dem Epos Dietrichs Flucht In spateren Werken wie eben der Thidrekssaga verschwindet der Name des Odoaker dann ganz und wird durch den des Sifka ersetzt Dies geschieht vielleicht deshalb weil der Name des Odoaker bzw dessen realhistorische Reminiszenz nicht zu der vermutlich schon vor Ausbildung der Dietrichsage vorhandenen Sage passt wie sie bereits im Skaldskaparmal dem dritten Teil der Snorra Edda 1220 25 uberliefert ist In dieser ermordet Ermanarich Jormunrekkr durch Einwirken des heimtuckischen Ratgebers Bikki seinen Sohn Randwer und seine Ehefrau Swanhild Anzumerken ist hierbei dass Odoakers Frau Sunigilda hiess was vielleicht auf Swanhild anklingt Umgekehrt kann eine solche Synchronisierung auch zuruckgenommen werden In einer in Druck erschienenen Version des Eckenlieds ab 1491 wird erwahnt dass Dietrich das von Ecke gewonnene Schwert nur einmal benutzt habe namlich als er in der Regierungszeit des Kaisers Zeno n die Lombardei von dem Usurpator Odoaker befreite Dies entspricht eigentlich wieder den historischen Fakten Demnach passte sich die Sage offenbar zumindest in Einzelfallen auch wieder an die wieder bekannt gewordene Geschichtsschreibung an Das Eckenlied schildert nur eine Abenteuer Episode und ist somit weniger als das Epos von Dietrichs Flucht auf Darstellung eines historischen Kontinuums angewiesen Verbindung zu Attila Bearbeiten Die Verschrankung der Sagen um Etzel mit der Dietrichs von Bern lasst sich nicht so genau zuruckverfolgen wie im Falle Ermanarichs da sie schon beim alteren Hildebrandslied vorhanden ist Wahrscheinlich 427 wurden die pannonischen Ostgoten von den Romern vertrieben und flohen zu den Hunnen wobei die drei noch minderjahrigen Amalerprinzen darunter Theoderichs Vater durch den Getreuen Gensimund beschutzt wurden Die pannonische Ostgotengruppe fand Aufnahme bei den Hunnen die von Rua Ruga Attilas Onkel gefuhrt wurden Theoderichs Vater und seine Bruder kampften dann als Vasallen auf Attilas Seite so unter anderem bei der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern 451 452 fiel Attila auch in Italien ein musste sich jedoch wieder zuruckziehen 454 dann wurde das Hunnenreich zerschlagen wobei Attilas Sohn Ellac in der Schlacht am Nedao fiel Erst nachdem sich die Hunnen aus Westeuropa zuruckgezogen hatten wurden die Ostgoten zu Vasallen Ostroms Dieses siedelte die Ostgoten wieder in Pannonien mithin nach ungefahr 30 Jahren an und zur Sicherung des Friedens wurde der damals 8 jahrige Theoderich im Jahre 459 als Geisel nach Ostrom geschickt Im Alter von hochstens 17 Jahren kehrte er zu seinem Vater Thiudimir nach Pannonien zuruck Nach dem Tod seines Vaters fuhrte er auch im Auftrag Ostroms mehrere Feldzuge durch fur einen dieser Feldzuge wurde er mit einem Triumphzug und Reiterstandbild in Konstantinopel geehrt 6 Als er 489 nach Italien gegen Odoaker zog hatte er ca 30 Jahre im Dienste Ostroms zugebracht Dies mag vielleicht ebenfalls das Vorbild fur das 30 jahrige Exil des Sagen Dietrich geworden sein Diese 30 jahrige Zeit im Dienste Ostroms der der Einzug nach Italien folgte mag der historische Baustein gewesen sein aus dem in der Sage dann das 30 jahrige Exil am Hof des Hunnenkonigs wurde dem der Einzug in Italien folgte Ostrom in dessen Dienst Theoderich gestanden hatte begann schon zu Theoderichs Zeiten den ehemaligen Verbundeten zu bekampfen und war auch Gegner des nachfolgenden Langobardenreiches Damit eignete sich Ostrom nicht als Ort des Exils in der sich entwickelnden Sage Moglich ist dass der Hunnenkonig Etzel bei Ausbildung der Sagenepisode von Theoderichs Flucht selbst schon zum Herrscher der Volker verklart worden war Der Etzelhof als Zufluchtsort in der Fluchtfabel scheint zum damaligen Verstandnis der Geschichte zu passen Die heute bekannte Ungleichzeitigkeit der Lebenslaufe von Attila und Theoderich war den Zeitgenossen vielleicht gar nicht bewusst Dietrichs Flucht Bearbeiten Der Kern der Fluchtfabel die Vertreibung Dietrichs findet dagegen in Theoderichs Leben keine Parallele siehe auch Abschnitt Literarhistorische Deutungen von Dietrichs Flucht Uber diese lassen fachwissenschaftliche Ansichten jedoch keinen Konsens erkennen Insoweit konnten die Epen uber Dietrichs Flucht auf einem Mythos beruhen der schon zu seinen Lebzeiten entwickelt wurde um die Ermordung Odoakers zu rechtfertigen aber auch der Einfluss eines alteren oder anderen Sagenguts konnte eine Erklarung sein Jordanes berichtet um 550 also nach Theoderichs Tod dass Theoderichs Vorfahr durch Ermanarichs Sohn Hunimund vertrieben worden sei und der vertriebene Teil der Ostgoten sich zunachst in Pannonien angesiedelt habe Moglicherweise so nach der Meinung einiger Vertreter der Textforschung sollte das entstandene Ostgotenreich als das Reich dargestellt werden in welchem Goten nach den bewegten Zeiten die sie seit der Zerstorung von Ermanarichs Gotenreich im Jahre 375 erlebt hatten eine neue Heimat gefunden hatten Die Fabel von Flucht und Ruckkehr so andere philologische Ansichten konnte bereits vor der Dietrichsage aus missgunstigen dynastischen Verhaltnissen entstanden sein und in der bewegten Zeit der Volkerwanderung mit ihren standig wechselnden Besitz und Machtverhaltnissen eine grosse Anziehungskraft besessen haben Theoderichs Herrschaft bedeutete fur Italien nach langen Jahren des Krieges eine Friedensperiode mit einer letzten Blute der Spatantike in Italien Die langen Jahre des Krieges bis zum Ende des Ostgotenreiches die seinem Tode folgten mogen die Erinnerung an diese Friedenszeit noch zusatzlich verklart haben Auch hatte Theoderich den Rest der von Chlodwig besiegten Alemannen im suddeutschen Raum beschutzt Fur die Hauptfigur einer Fabel in welcher ein Konig aus seinem Reich vertrieben wird und es wieder zuruckgewinnt mag der historische Theoderich das literarisch weiter interpretierbare Vorbild verkorpern Geschichten in der ein zu Dietrich verklarter Theoderich eine Rolle spielte konnten somit mit Wohlwollen gehort worden sein Theoderichs und Dietrichs Ende Bearbeiten Da Theoderich dem Arianismus anhing wurde er von der Kirche als Ketzer betrachtet In seine spate Regierungszeit fiel die Hinrichtung der christlichen Philosophen Boethius 524 und Symmachus 526 und der Tod des von ihm inhaftierten Papstes Johannes I Das machte Theoderich fur die katholischen Geschichtsschreiber zur negativen Gestalt Als Theoderich wie Arius selbst auch an der Ruhr starb wurde dieser Tod als Gottesstrafe dargestellt Daraus entwickelten sich zwei Traditionen der Hollenuberlieferung die des Vulkansturzes und des Hollenritts Vom Vulkansturz berichtete zuerst Papst Gregor der Grosse in seinen Dialogen von 593 594 Ein Einsiedler habe gesehen wie Papst Johannes und Symmachus die Seele Theoderichs an dessen Todestag in den Liparischen Vulkan sturzten als Strafe dafur dass er beide getotet habe nbsp Das Reiter und Hirschrelief am Portal der Basilika San ZenoAls Zeugnis der Hollenritt Uberlieferung finden sich zwei Reliefplatten am Portal von San Zeno in Verona von ca 1140 welche einen berittenen Konig regem stultum zeigen ausgerustet mit Jagdhorn Falken und Hunden der einem Hirsch folgt der ihn geradewegs auf ein Hollentor zufuhrt Zu dieser Darstellung ist nicht namentlich von Theoderich die Rede es muss offenbleiben ob dessen historische Verdienste mit der Apposition torichter Konig regem stultum zur Entstehungszeit der beiden Reliefe so gesehen und betitelt werden konnten Nachfolgend berichtet die Weltchronik des Otto von Freising 1143 1146 uber Theoderichs Hollenritt In einigen Uberlieferungen tritt Dietrich als ein Jager oder auch Fuhrer der Wilden Jagd auf So berichtet uber das Jahr 1197 die Kolner Konigschronik In diesem Jahre erschien einigen Wanderern an der Mosel ein Gespenst von riesiger Grosse in menschlicher Gestalt das auf einem schwarzen Rosse sass Als diese von Schrecken ergriffen waren naherte sich ihnen kuhnlich die Erscheinung und ermahnte sie keine Furcht zu haben sie nannte sich Dietrich von Bern und kundete an verschiedenerlei Ungluck und Elend werde uber das romische Reich kommen Die populare Dietrichdichtung akzeptierte die Verdammung ihres Helden nicht Sie nimmt Vulkansturz oder Hollenritt zwar als Geschehnisse in den Sagenkreis auf deutet sie aber in einen fur Dietrich positiven Sinne um So wird in Zabulons Buch einer Fortsetzung der Laurin Sage erzahlt dass der Vulkansturz von Dietrich nur vorgetauscht worden sei Dies um zu Laurins Bruder Sinnels zu gelangen der ihm laut Laurin ein Leben von tausend Jahren garantieren konne Dietrich habe die Zwerge auch zu christlichem Leben bekehrt Die Thidrekssaga als bedeutsamste Prosauberlieferung erzahlt zwar dass Dietrich auf ein schwarzes Ross das der Teufel gewesen sei gesprungen sei Doch Konig Thidrek habe Gottes und Sankt Marias Beistand gehabt weil er bei seinem Tod ihres Namens gedachte Der Wunderer berichtet Dietrich gesegnet von dem Fraulein das er aus der Gewalt des Wunderers befreit hatte sei von dem Teufelsross ros vnrein zwar entfuhrt worden lebe noch heute und musse noch bis zum Jungsten Tag mit Drachen kampfen weil Gott ihm das als Busse auferlegt habe Die den Heldenbuchern des Spatmittelalters nachgestellte Heldenprosa endet damit dass von allen Helden der Sage nach grossem Kampf nur noch Dietrich von Bern uberlebt Dann habe ein Zwerg den Berner fortgefuhrt und seitdem sei er nicht mehr gesehen worden Dabei sagt der Zwerg zu Dietrich sein Reich sei nicht von dieser Welt Die Verwendung der an das Christuswort in Joh 18 36 mein Reich ist nicht von dieser Welt erinnernden Worte kehrt den ursprunglichen Hollensturz in das Gegenteil man denkt eher der Zwerg wolle den Berner mit diesen Worten in den Himmel fuhren als in die Holle Abweichende Thesen zu den historischen und literargeschichtlichen Ursprungen BearbeitenIm Mittelalter wurden die Sagen um Dietrich von Bern vielfach als historische Begebenheiten aufgefasst Bereits damals fielen die geschichtlichen Unmoglichkeiten auf etwa dass Attila und Theoderich der Grosse nach antiken Quellen die Gotengeschichte des Jordanes keine Zeitgenossen waren Frutolf von Michelsberg siehe auch Uberlieferungsgeschichte weist um 1100 etwa darauf hin dass neben Erzahlungen und Liedern auch Chroniken existierten die von einer Flucht Dietrichs zu Attila sprechen und erkennt die geschichtliche Unmoglichkeit Als Losung des Widerspruches bietet er an dass die Sage oder Jordanes irre oder ein anderer Theoderich und Ermanarich gemeint sein konnten Der anonyme Verfasser der Kaiserchronik halt die Sage fur unwahr und fordert das Buch bringen zu lassen das die Korrektheit der Sage belegen mochte Auch spater wurde die Identitat Theoderichs des Grossen mit Dietrich von Bern bezweifelt Laurenz Lersch Lehrstuhlinhaber fur Geschichte und Altertumskunde an der Universitat Bonn schrieb im Jahr 1842 Es scheint zwei Sagen gegeben zu haben eine vom rex Theodoricus in Italien die andere vom deutschen Dietrich von Bern die im Laufe der Jahrhunderte namentlich zu der Zeit als die Blicke der deutschen Kaiser nach Italien gerichtet waren zu einer einzigen zusammenwuchsen und so in ewigem Doppelschalten das Auge des Forschers necken 7 Diesen Schluss zog Lersch nach engem Gedankenaustausch mit Karl Simrock dem Ubersetzer des Nibelungenliedes ins Neuhochdeutsche Simrock selbst aussert etwas spater die gleiche Vermutung dass es zwei Dietriche gab einen frankisch rheinischen und einen gotischen Er kam ebenfalls zu dem Schluss dass zwei Dietriche fur die Heldensage zu viel waren und so unter dem zunehmenden Ubergewicht der hochdeutschen Sprache der frankische Dietrich im gotischen aufging 8 Im 20 Jahrhundert hat Otto Hofler anhand von eddischen Heldenliedern die alter als die mittelhochdeutschen Dietrichepen datiert werden den Erzahlungsraum der Sage in Norddeutschland gesucht Er verweist dazu auf die Gestalt Sigurd bzw Siegfried den Drachentoter Dessen Herkunft und Wirkungskreis wird sowohl vom Nibelungenlied als auch von der Thidrekssaga zwar im niederdeutschen Raum angegeben jedoch ist seine aus der Sigurdarkvida in skamma wie auch aus den Atlamal ubersetzte volkische Apposition Hunne nach Hoflers Folgerungen nicht mit dem sudosteuropaischen Raum des historischen Grosskhans Attila von der Theiss vereinbar Mit der altnordisch voraussetzbaren Stammform Hundz vgl sonst auch Hunar Hunir Hynir geht Hofler daher vielmehr von einem ethnografischen Bezug auf einen heute westfalischen Raum aus 9 Auch das Altere Hildebrandslied bietet eine vergleichbar missverstandliche Bezeichnung fur Dietrichs Ratgeber und Waffenmeister der nach den Worten du biſt dir alter hun ummet ſpaher seines Sohnes Hadubrand vielmehr als alter Hunne gelesen wird 10 Dagegen wird Hildebrands Herkunft aus der mittelhochdeutschen Dietrichepik fur dessen augenscheinlich romanisches Sagenmilieu in Venedig lokalisiert und auch fur einen alternativ postulierten ostfrankisch niederdeutschen oder altsachsischen Erzahlungsraum scheidet demnach das Gebiet des heutigen Ungarns aus Reinhard Wenskus folgt Otto Hoflers Interpretation des altnordisch originar aufzufassenden Milieus fur die Sagengestalt Attila bzw Atli und zeigt daneben auch fur das Hunnenschlachtlied der Hervarar saga einen erzahlungskontextuell plausibleren niederdeutschen bzw niederlandischen Handlungsraum auf 11 Ein grosseres Publikum erreichte die Vermutung dass Dietrich von Bern nicht auf Theoderich den Grossen zuruckgeht durch Heinz Ritter Schaumburg der eine eigene Interpretation der Thidrekssaga entwickelte Demnach soll es sich bei Dietrich um einen Kleinkonig gehandelt haben der sein uberschaubares Reich zwischen den ripuarischen und den salfrankischen Franken hatte Seine Hauptstadt soll Bonn gewesen sein das in fruherer Zeit auch als Bern bezeichnet wurde Unter dem Rom in der Sage ware dieser Theorie zufolge Trier an der Mosel zu verstehen das in spatromischer Kaiserzeit als Roma Secunda bekannt und in dieser Namensform durch ein hochmittelalterliches Stadtsiegel belegt wurde Der Schlussel zur Sagengeographie ist nach Ritter die durch ihn als Duna der Sage identifizierte Dhunn an deren einstiger Mundung in den Rhein die Nibelungen den Strom uberquert haben sollen als sie nach Soest zogen Ritter interpretiert die Dietrichsage nicht als literarische Schopfung sondern als historisches Dokument wenn er das in der Thidrekssaga ausgebreitete Netz geographischer Orte als Orte annimmt in denen diese ganzen Geschehnisse sich auch in der Realitat zugetragen haben In der Forschung halt man mit verschiedenen Mutmassungen an der Gleichsetzung Theoderichs des Grossen mit Dietrich von Bern fest Auf Ritters Forschung eingehend konzediert zwar Heinrich Beck dass die in Altwestnorwegen verfasste Thidrekssaga sich im niederdeutschen Raum und in angrenzenden Bereichen abspielt zumal die Geographie dieses Gebiets den Norwegern und hansischen Kaufleuten die den Nordlandern orale oder teilschriftliche Traditionen uber nibelungische Heldenlieder und Dietrichepik uberbracht haben konnten viel vertrauter war als der oberdeutsche Bereich Jedoch vertritt er die Auffassung dass die Saga wesentlich aus dortigen Traditionen stammen und ursachlich im Interesse von Stoffaneignung auf niederdeutsche geografische Vorstellungen umgeschrieben worden sein soll 12 Allerdings geht auch Heinrich Beck nicht auf Ritter Schaumburgs Historizitatsanspruch der Thidrekssaga ein den dieser bereits generell als Antwort zu seiner Rezension von Gernot Muller erhoben hatte 13 14 15 Demnach begrundet Ritter die postulierte kerninhaltliche Geschichtstreue der Thidrekssaga nicht mit der Forderung wie im Wesentlichen von Beck und Muller vertreten das Genre oberdeutscher Nibelungendichtung als dazu entscheidenden Wertungsmassstab heranzuziehen Vielmehr so Ritters Auffassung musse die historiografische Veranlagung der altnordischen und altschwedischen Texte an den insgesamt signifikanten Widerspruchen zur Geschichtsschreibung vor allem uber das nordeuropaische 5 6 Jahrhundert gemessen werden Zum Gattungsgenre der politisierenden Darstellungen als Kerninhalte der Thidrekssaga folgt Roswitha Wisniewski Ritters Standpunkt insoweit als fur die Gestaltungsweise der Thidrekssaga Eigenheiten kennzeichnend sind die aus Chroniken Historien und Gesten bekannt sind 16 Literarhistorische Deutungen von Dietrichs Flucht BearbeitenDie Textforschung entwickelte unterschiedliche Hypothesen und Standpunkte zur Klarung dieses wesentlichsten Widerspruchs in den Biografien des realgeschichtlichen ostgotischen Theoderich und Dietrich in der Heldenepik 17 Walter Haug postuliert ein auch durch politische Tendenzen bedingtes Situationsschema das erzahlungsmotivisch beispielsweise zu Herrschaftslegitimierung und oder hinterfragwurdigem Dynastiewechsel durch das diskontinuierliche Moment gerechtfertigt ware vgl dazu die Beziehungen zwischen Emanarich und Odoaker in Geschichte und Sage Fur den Nachweis eines derartigen Schemas das hauptsachlich durch eine im erzahltypologischen Interesse von Motivverfestigung bedingte figurlich genealogische Rollenaustauschbarkeit explizierbar sein soll will Haug die Hlǫdskvida sowie Saxos Bravallaschlacht beide Uberlieferungen jedoch ohne Dietrichs Beteiligung als bewertbare Vergleichsmaterialien zu Dietrichs Flucht und Rabenschlacht gelten lassen Neben diesen Epen betrachtet er ausserdem das indische Epos Schlacht zu Kurukshetra um der methodischen Kontrolle wegen 18 Haug resumiert aus seinen methodisch basierten Erkenntnissen dass letztlich vor allem die Hlǫdskvida jene Querbeziehungen und Ansatzpunkte fur ein Situationsschema bieten soll das sich zur Losung des Theoderich Dietrich Komplexes zumindest hypothetisch durchspielen und somit auch rechtfertigen liesse 19 Norbert Wagner erwahnt in seiner Veroffentlichung uber eine Wandlung von Theoderichs Eroberung zu Dietrichs Flucht zwar Haugs Erklarungsthese kann jedoch mit dieser wenig anfangen Wagner geht vielmehr davon aus dass in Kenntnis von Jordanes legendenartiger Darstellung vom Greutungenkonig Ermanarich nur wenig spater Ende des 6 oder Anfang des 7 Jahrhunderts die Verkehrung Dietrichs zum Exulanten wie alsdann auch zum Neffen Ermenrichs eine lediglich nach gewissermassen literarischen Kriterien von einem Langobarden vorgenommene Umwandlung darstellt 20 Er untermauert diese Annahme zum einen mit einem sippenbezogenen Verliererbewusstsein aus dem im Jahr 451 gescheiterten Gallienfeldzug von Attila fur dessen Sieg Theoderichs Vater und dessen Bruder Valamir und Vidimir kampften die Sohne des 382 im noch romischen Pannonien angesiedelten Vorfahren Vandalar Zum anderen will er diesen Ansatz aber auch mit Motivdeutungen aus dem Nibelungenlied Burgundenuntergang und insbesondere dem Alteren Hildebrandslied verfestigen das er schliesslich mit diesen auf Chronistik und Heldendichtung basierenden Annahmen zu einem Kronzeugen einer langobardischen Vorstufe erhebt 21 Ob nun zu alledem auch noch dessen Dichter es war der den zu erwartenden Ermenrich durch Otacher ersetzte oder dies innerhalb der Tradierung geschah sei dahingestellt Fur den Ablauf der Handlung bleibt diese punktuelle Aussage ohne Folge Deren jeweils punktueller Motivierung war die gelaufige Sagen Chronologie ohnehin geopfert worden In beiderlei Hinsicht nimmt das Hildebrandslied also eine Ausnahmestellung ein Man wird es alsdann erst recht nicht zum Zeugnis dafur bemuhen konnen dass Dietrich einst vor Odoaker ins Exil gezogen sei und Ermenrich diesen in dieser Rolle abgelost habe Es hat sich vielmehr so verhalten dass Dietrich seit ihn die Heldensage ins Exil schickte vor Ermenrich floh Dietrichs Vertreibung wird als die dritte von dessen sippenfeindlichen Untaten dargestellt Einzig und allein zu diesem Zweck hat man die Verkehrung des uber Odoaker bei Raben einst siegreichen Dietrich in den vor Ermenrich in der Rabenschlacht zwar siegreichen jedoch wieder ins Exil ziehenden Dietrich bewerkstelligt Der terminus post quem fur diesen Vorgang ist wie zu ersehen war das beginnende 7 Jahrhundert Ein terminus ante quem wird jedenfalls dadurch gesetzt dass der Inhalt des Hildebrandsliedes welches spatestens zu Ende des 8 Jahrhunderts vorhanden gewesen sein muss die Vertreibung das Exil voraussetzt Im 7 oder 8 Jahrhundert eher noch im ersteren ist somit aus dem erobernden Theoderich der exilierte Dietrich geworden Im gleichen Zeitraum aber naturlich im nachhinein ist auch die Fabel des Hildebrandsliedes zustande gekommen 22 dd Walter Haug hat zu dem von ihm entworfenen Situationsschema bereits die Frage aufgeworfen ob man zu dessen Eruierung nicht einem Zirkelschluss unterliegen konnte Insoweit muss auch Wagners Klarungsangebot fur Dietrichs Flucht als reine Hypothese gesehen werden Sicherlich lassen die Vorlagen und Interpretationsverhaltnisse fur das im 9 Jahrhundert geschriebene Altere Hildebrandslied und die Quellen der einige Jahrzehnte spater verfassten Quedlinburger Annalen zu der von Jordanes tradierten Ermanarich Legende eine Fluchtschema Losung anhand einer umwandelnden langobardischen aber auch anderenorts generell nicht auszuschliessenden Tradition des 6 oder 7 Jahrhunderts zwar grundsatzlich zu Allerdings fehlen zu einer solchen naturlich von Haugs postuliertem Desiderat abgesehen sonstige literarhistorische Spuren Joachim Heinzle geht zwar auf Walter Haugs wesentliche Vorstellung uber ein Situationsschema als literarinterpretatives Losungsangebot ein 23 nachfolgend beschrankt sich aber Heinzle unter anderem auf die Feststellung dass wiederum letztlich aber alle Erklarungsversuche unverbindlich bleiben und man kann nur grundsatzlich feststellen dass sich die Umformulierung des historischen Geschehens zur Fluchtsage an einem Situationsschema orientierte das mit einem mehr oder weniger festen Motivinventar ausgestattet aus alterer Erzahltradition gelaufig war 24 Allerdings umschreibt oder verifiziert Heinzle diese somit transponierende Uberlieferungsform bzw deren Quelle nirgends mit weiteren Angaben Zum Kern der Dietrichsage vertritt er andererseits die Auffassung dass sich die Fluchtfabel auf jene herausragende Begebenheit in Theoderichs Leben beziehen liesse die mit der Begrundung des italienischen Reiches der Ostgoten zu identifizieren sei also demnach mit Vorgangen die der Machtpolitik des romischen Kaisertums seit der Reichsteilung im Jahr 395 samt den nachfolgenden germanischen Auseinandersetzungen entsprachen und stoffgeschichtlich bis zur hunnischen Vernichtung von Ermanarichs Konigtum zuruckreichen sollen 25 Andererseits stellt jedoch Elisabeth Lienert zu Dietrichs Fluchttopos fest dass insgesamt trotz kategorialer Unterschiede zwischen heroisch kollektiver Memoria und klerikal lateinischer Historiographie auffallig ist wie wenig die Fluchtepen insbesondere die Vorgeschichte von Dietrichs Flucht und Alpharts Tod die geschichtliche Ruckendeckung der Theoderich Historie suchen 26 Insoweit bezieht sich ihre Auffassung auf eine kollektive Memoria in welcher Aktualisierungspotenzial so in Form von Anpassungen auch fur Gegenwartsbedurfnisse der Rezipienten inharent ist 27 Den dazu gegebenen Extremfall der diametralen Umkehrung der historischen Tatsachen also der Transformation des erfolgreichen Eroberers und Herrschers Theoderich in den glucklosen Exilanten Dietrich sieht Lienert auch nicht als signifikantes Problem der mittelhochdeutschen Fluchtepen denn den Bezug zum Gotenkonig Theoderich belegen die Chroniken fur die Dichtungen spielt er keine Rolle Dem kollektiven Gedachtnis geht es nicht um exakte politische Konstellationen sondern um eine Vergangenheit die nicht Faktengeschichte sondern Vorgeschichte der eigenen Gegenwart und Lebensform ist 28 Motive des Sagenkreises BearbeitenAls Motive finden sich das Motiv des besonders gefahrlichen Schwertes das der noch junge Held erst fur sich gewinnen muss Dietrich erhalt Nagelring weil er verspricht gegen Hilde und Grim zu kampfen Thidrekssaga er erhalt Eckesachs erst nach schwerem Kampf Eckenlied Wittich erhalt als besonderes Schwert Mimung von seinem Vater Wieland der Hof mit den starken Kampfgefahrten einer Art Tafelrunde uber den die Sage mit anderen Sagen verknupft wird so etwa mit der von Dietleib und der von Wildeber Besonders deutlich ist diese Parallele allerdings im schon in der Exilzeit Dietrichs spielenden Wunderer bei dem Etzel ausdrucklich mit Artus verglichen wird das Motiv des verfolgten Madchens der Frauenjagd im Wunderer und in der Virginal das durch Dietrich in der Virginal mit Hilfe Hildebrands befreit wird das Motiv des Reihenkampfs besonders im Epos Rosengarten zu Worms aber auch im Virginal und als Episodenhandlung auch im Eckenlied das Motiv der Herausforderung im Laurin der Zwerg wird herausgefordert aber auch in der Geschichte von Heime und Wittich die beide Dietrich zum Kampfe herausfordern bevor sie sich ihm anschliessen Im Eckenlied zieht Ecke aus um Dietrich zum Kampfe herauszufordern das Befreiungsschema z B im Laurin der Dietleibs Schwester gefangen halt das Motiv des Kampfes als getarnter Held der ohne die ublichen Kennzeichen mit verdecktem Schild oder in der Rustung eines anderen ausreitet Alpharts Tod die Fluchtfabel aus Dietrichs Flucht Das dazugehorige Motiv der gegluckten Heimkehr ist nicht als Teil der historischen Dietrichepik ubermittelt aber in der Thidrekssaga doch der allerdings misslingende Versuch der Ruckkehr ist in Dietrichs Flucht wie Rabenschlacht geschildert das Treueverhaltnis zwischen Herr und Gefolgschaft wie Dietrichs Flucht geschildert Dies wird besonders durch einen Exkurs Heinrich des Voglers der vermutlich nur diesen Exkurs nicht das gesamte Epos verfasst hat betont der darauf hinweist dass das Verhaltnis zwischen Herr und Gefolgschaft auf gegenseitigem Respekt beruht Dafur wird Dietrich von Bern als leuchtendes Beispiel gezeigt aber auch Etzel der seinem Gefolgsmann Dietrich den Tod seiner am Rande der Rabenschlacht gefallenen Sohne verzeiht der Figur des bosen Ratgebers in der Gestalt von Emanarichs Berater Kanzler Marschall Sibich der nachdem sein Herr seiner Frau Gewalt antut vom treuen Sibich zum ungetreuen Sibich wird das Motiv des neidischen Verwandten der seinen Verwandten die in fruheren Erbvertragen zugesicherten Besitztumer und Lander streitig machen will Uberlieferungsgeschichte BearbeitenDie Uberlieferungsgeschichte der Dietrichsage reicht vom fruhen Mittelalter ca 840 bis in die fruhe Neuzeit ca 1535 Die Lebenskraft der Sage mag mit der Aura historischer Verbindlichkeit zusammenhangen Die Sage scheint im gewissen Sinne wahrer zu sein als andere Sagen beispielsweise Kudrun Selbst unter manchen katholischen Wurdentragern war die Sage beliebt So beklagt sich der Domschulmeister Meinhard in einem Brief an einen Domherrn im Gefolge des Bamberger Bischofs Gunther 1057 1065 dass Gunther nie an die Kirchenvater Augustinus oder Gregor denke sondern immer nur an Attila und Theoderich Dietrich Amalangus Das erste schriftliche Zeugnis fur das Vorhandensein von etwas das man als Dietrichsage bezeichnen konnte ist das althochdeutsche Hildebrandslied aus den 830er Jahren Obwohl dieses Heldenlied nur eine Episode schildert lasst sich erkennen dass sich die nicht unmittelbar auf Theoderichs historisches Leben zuruckzufuhrende Fabel von Dietrichs Vertreibung aus seinem angestammten Reich und einem Leben im Exil am Konigshof der Hunnen bereits herausgebildet hat Ebenfalls aus der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts stammt der Runenstein von Rok im schwedischen Ostergotland Es ist dort von Theoderich als dem Helden der Maringe die Rede Im Exeter Book aus der zweiten Halfte des 10 Jahrhunderts findet sich in Deors Klage auch ein Dietrich der 30 Winter lang die Maringaburg besessen habe Diese rund dreissigjahrige Abwesenheit vom Heimatreich die auch das Hildebrandslied ihrem Protagonisten zuschreibt lasst sich fur die Dauer von Dietrichs Exil jedoch nur schwach aus den mittelhochdeutschen Fluchtepen belegen 29 Ebenfalls aus England stammt das in einem Handschrift Fragment aus der Zeit um 1000 erhaltene Gedicht von Waldere einer altenglischen Fassung der Sage von Walther und Hildegund Hier wird erzahlt dass Theodric Widia Wittich ein Schwert ubergeben wollte weil Widia Sohn Wielands ihn aus der Gewalt von Riesen befreit hatte Dass Dietrich in Gewalt von Riesen war ist sonst erst in den mittelhochdeutschen Epen des 13 Jahrhunderts Sigenot Virginal erzahlt Dass der Waldere Text eine solche Episode erwahnt zeigt dass auch die Uberlieferung der Abenteuer Dietrichs auf fruhe Quellen zuruckgeht und nicht erst im 13 Jahrhundert entstand Ebenfalls um 1000 entstanden als Teil der lateinischen Geschichtsschreibung die Quedlinburger Annalen Es findet sich dort jene sehr wahrscheinlich spater hinzugefugte Angabe uber einen Theoderich der jener Thideric de Berne sei von dem die Illiteraten einst gesungen hatten de quo cantabant rustici olim 30 Wie die Annalen berichten soll ein Ermanarich welcher als der amalische Greutungenkonig gesehen wird Theoderich auf Anraten seines Blutsverwandten Odoaker vertrieben haben Die unter dem Einfluss eines im 6 Jahrhundert getoteten Attila 31 erwirkte Ruckkehr von Theoderich steht jedoch nicht mehr in Verbindung mit dessen Vertreiber Ermanarich sondern Odoaker dem der Veronenser Konig schliesslich einen Sitz im Mundungsbereich der Saale zugewiesen haben soll Die um die Mitte des 11 Jahrhunderts entstandene Wurzburger Chronik Chronicon Wirciburgense folgt zunachst den Angaben der Quedlinburger Annalen uber Theoderichs Vertreibung und Exil Jener Attila der nach Quedlinburger Wissen fur die Wiederherstellung von Theoderichs Herrscherstatus gesorgt hatte demnach also eine Ubereinstimmung mit der Thidrekssaga auf niederdeutsch frankischer Erzahlungsebene 32 wird hier allerdings nicht erwahnt Daran anknupfend bedient sich der Wurzburger Schreiber Theoderichs historischer Chronistik und nennt insoweit auch dessen Mord an Odoaker Um 1100 stellt der Monch Frutolf von Michelsberg in seiner Weltchronik fest dass die Erzahlung von Dietrichs Flucht wie sie sich in volkssprachigem Erzahlen und Gesang von Liedern und gewissen Chroniken finde im Widerspruch zur Geschichte der Goten nach Jordanes stehe der Ermanarich Attila und Theoderich nacheinander und nicht als Zeitgenossen einordnen wurde Er bietet mehrere Erklarungsmoglichkeiten an z B dass ein anderer Theoderich oder Ermanarich gemeint sei Otto von Freising geht in seiner Chronica sive Historia de duabus civitatibus Mitte des 12 Jahrhunderts noch verscharfend auf die bereits von Frutolf aufgezeigte Unzuverlassigkeit von Jordanes ein Auch er halt die von chronistischen und volkssprachlichen Uberlieferungen als historisch und zeitgenossisch dargestellten Beziehungen zwischen dem Greutungenherrscher Ermanarich dem sudosteuropaischen Attila sowie dem offenbar amalischen Theoderich fur unrealistische Erzahlungen omnio stare non est In der 1140 1150 entstandenen Kaiserchronik dem altesten Geschichtswerk deutscher Sprache nennt der anonyme Verfasser die Dietrichsage eine Luge sie sei nicht schriftlich belegt Wahr sei dass Dietrich und Etzel sich nie gesehen hatten wer etwas anderes behaupte solle das Buch bringen anscheinend gemeint ein schriftlicher Beleg fur die Behauptung der Dietrichsage Etzel hatte gleichzeitig mit Dietrich gelebt Trotzdem wird versucht fur die Erzahlung der Sage eine Erklarung jedoch wiederum mit anachronistischen Interpretationen zu finden So hatte der Grossvater Dietrichs Theoderichs auch Dietrich geheissen 33 und ware als Furst von Meran von Etzel vertrieben worden Dietrichs Vater Dietmar hatte Meran nach Etzels Tod wieder fur sich gewonnen Die Sage selbst scheint sich gemass diesen Dokumenten der christlichen lateinischen Historiographie bis zu diesem Zeitpunkt vor allem durch mundliche Uberlieferung erhalten und entwickelt zu haben Nach 1200 nimmt die Anzahl schriftlicher Zeugnisse zu Um 1200 wird das Nibelungenlied zu Pergament gebracht in der Dietrich eine nicht unwichtige Rolle spielt In der etwas spater entstandenen Nibelungenklage wird in einer Nacherzahlung berichtet wie Dietrich mit Hildebrand und Herrat den beim Nibelungenkampf zerstorten Etzelhof verlasst In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts beginnt die Uberlieferung zahlreicher mittelhochdeutscher Versepen mit Dietrich als Hauptperson Dietrichepik Aus der Zeit bald nach 1230 spatestens gegen 1250 stammt die Handschrift der Carmina Burana die eine Strophe des Eckenlieds uberliefert Gemass der Tradition der Heldendichtung ist der Verfasser oder Bearbeiter bis auf zwei Ausnahmen nicht genannt Diese Epen wurden von Berufsrezitatoren auf Jahrmarkten und in Wirtshausern vorgetragen Bezeugt wird das durch eine Strophe des Marners eines Fahrenden der Zeit um 1250 der die Wunsche seines Publikums aufzahlt die mehrheitlich dem Bereich der Dietrichsage entstammen Trotz zunehmender Verschriftlichung darf der Anteil mundlicher Uberlieferung also nicht unterschatzt werden Doch die Besitzer der reich ausgestatteten Handschriften entstammten der Oberschicht was die Beliebtheit der Dietrichsage beim Adel zeigt Dafur sprechen auch die um 1400 in Schloss Runkelstein bei Bozen und Schloss Lichtenberg im Vinschgau entstandenen Wandgemalde mit Themen aus dem Bereich des Dietrichstoffes Ebenfalls im 13 Jahrhundert entstand in Skandinavien die umfangreiche Thidrekssaga welche nach mehrheitlicher Forschungsauffassung die aus niederschriftlich deutschem Quellenmaterial ubersetzte Lebensbeschreibung Dietrichs Thidreks kunstvoll mit der Geschichte anderer Gestalten der germanischen Heldensage Attila Wieland Sigurd Siegfried Nibelungen Walther und Hildegund verknupft und somit eigentlich einen ersten Zyklus deutscher Heldensagen bietet Ebenfalls aus Altskandinavien stammt das kurze zur Lieder Edda gehorende Lied von Gudruns Gottesurteil in dem sich Gudrun Kriemhild in der Nibelungensage von dem Vorwurf reinigt mit Dietrich geschlafen zu haben Ein weiteres altskandinavisches Lied das in einer Fassung der Fornaldarsaga Asmundar saga kappabana aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts vorliegt ist Hildibrands Sterbelied in welchem der im Zweikampf von seinem Halbbruder Asmund unerkannte und todlich verwundete Hildibrand daruber klagt dass er unwillentlich seinen eigenen Sohn erschlagen hat In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts setzt mit einer fragmentarisch erhaltenen rheinfrankischen Handschrift die Tradition der Heldenbucher ein Sie schliesst mit einem letzten Druck aus Frankfurt am Main 1590 In einer Handschrift und allen Drucken ist die sogenannte Heldenbuch Prosa beigefugt die in Form einer Chronologie alle Helden in einer Art Heilsgeschichte miteinander verbindet Am Ende des Mittelalters gibt es noch zwei neue Texte aus dem Bereich der Dietrichsage Zum einen das Jungere Hildebrandlied mit einem fruhesten Handschriftfragment von 1459 vollstandig im Dresdner Heldenbuch von 1472 Dieses Lied lasst den Kampf zwischen Vater und Sohn wie auch in der Thidrekssaga versohnlich ausgehen Der zweite Text ist das niederdeutsche Lied von Ermenrichs Tod uberliefert in einer Flugschrift von 1535 1545 Nach Beginn der Neuzeit entwickelt sich der Stoff der Dietrichsage nicht mehr weiter Vor allem die Heldenbucher werden aber als philologisches Hilfsmittel benutzt z B durch Martin Opitz 1639 und Melchior Goldast 1604 fur die Ausgabe mittelhochdeutscher Texte Der Versuch Karl Simrocks mit dem 1843 1849 erschienenen Amelungenlied die Dietrichsage ahnlich popular zu machen wie das Nibelungenlied misslang Die literarische Qualitat insbesondere der Heldenbuch Uberlieferung war im Vergleich dazu zu gering Im Gegensatz zum Nibelungenlied wurde die Dietrichsage aber weniger von der nationalsozialistischen Propaganda eingesetzt zumal er ja auch nicht von Richard Wagner zur Hauptperson einer Oper gemacht worden war Heute beginnt man sich von klassischen Bewertungsschemen zu befreien und beispielsweise die spezielle Qualitat der Erzahlstruktur der Thidrekssaga zu wurdigen Auch die drastische Sprachstilistik in Teilen der Dietrichepik wird heute mehr aus ihrer Zeit heraus verstanden Neue kritische Ausgaben von Werken der Dietrichepik sind erschienen und werden noch erarbeitet und es werden Arbeiten uber verschiedene Aspekte der Dietrichsage publiziert Mit Heldenlarm von Wilhelm Bartsch ist auch eine Nacherzahlung in moderner Sprache erschienen die den Stoff in ganz anderer eher ironischer Weise interpretiert Siehe auch BearbeitenUberlieferungen Das Altere Hildebrandslied um 930 Deors Klage im Exeter Book 2 Halfte 10 Jh Das Eckenlied um 1225 Goldemar um 1230 Sigenot 2 Viertel 13 Jh Virginal 2 Viertel 13 Jh Konig Laurins Rosengarten 2 Viertel 13 Jh Der Rosengarten zu Worms 2 Viertel 13 Jh Thidrekssaga 2 3 Viertel 13 Jh Dietrichs Flucht im Buch von Bern 4 Viertel 13 Jh Rabenschlacht im Buch von Bern 4 Viertel 13 Jh Alpharts Tod 4 Viertel 13 Jh Das Jungere Hildebrandslied Dietrich und Wenezlan Konig Laurins Rosengarten Der Wunderer um 1503 Heldengestalten Alberich Alphart Dietleib Ermanarich Thidrekssaga Hildebrand Samson Walther und Hildegund Wildeber WittichLiteratur BearbeitenUbersetzungen Bearbeiten vgl Thidrekssaga Christa Habiger Tuczay Hrsg Die aventiurehafte Dietrichepik Laurin und Walberan der jungere Sigenot das Eckenlied der Wunderer mittelhochdt Text und neuhochdt Ubers von Christa Tuczay Kummerle Goppingen 1999 ISBN 3 87452 841 3 Die Thidrekssaga Ubersetzt durch Friedrich Heinrich von der Hagen Otto Reichl Verlag St Goar 1989 Neuausgabe von Hages Ubersetzung des altnorwegischen Membrane genannten Urtextes von 1814 Die Geschichte Thidreks von Bern Nach der Ausgabe von C Unger Kristiania 1858 ubertragen ins Neuhochdeutsche von Fine Erichsen Sammlung Thule Band 22 Jena 1924 Ebenfalls eine Ubersetzung der Membrane publiziert als Weblink s u Heinz Ritter Schaumburg Die Didriks Chronik Otto Reichel Verlag St Goar 1989 Ubersetzung der altschwedischen Svava Handschrift Nacherzahlungen Bearbeiten Wilhelm Bartsch Heldenlarm ein Buch um Dietrich von Bern Mit Zeichn von Susanne Berner Edition Steko Band 8 Stekovics Halle an der Saale 1998 ISBN 3 932863 08 9 Willi Fahrmann Dietrich von Bern eine alte Sage neu erzahlt Kinderbuch Arena Wurzburg 1995 ISBN 3 401 01833 7 Gertrud Karg Bebenburg Dietrich von Bern Roman Tosa Wien 1996 ISBN 3 85001 561 0 Hanswilhelm Haefs Thidrekssage und Nibelungenlied Vergleichende Studien Forschungen zur Thidrekssaga Untersuchungen zur Volkerwanderungszeit im nordlichen Mitteleuropa Band 2 Thidrekssaga Forum e V Bonn 2004 S 76 97 enthalten eine Zusammenfassung des Membrane genannten Thidreks Pergaments vgl Thidrekssaga Dietrich von Bern In Deutsche Heldensagen Nacherzahlt von Gretel und Wolfgang Hecht insel taschenbuch 345 Frankfurt am Main 1980 S 7 95 und S 383 387 Ausgabe textgleich mit dem Buch gleichen Titels aus dem Insel Verlag Anton Kippenberg Leipzig 1969 Auguste Lechner Dietrich von Bern Nacherzahlung als Jugendbuch Marix Verlag 2007 Gunter Sachse Dietrich von Bern Den alten Quellen nacherzahlt Mit Zeichnungen von Kurt Schmischke Jugendbuch W Fischer Verlag Gottingen 1972 ISBN 3 439 00511 9 Enthalt ausserdem Walter und Hildegund Dietrich von Bern Band 1 Ruhm Band 2 Verrat Band 3 Rache Comic von Peter Wiechmann und Rafael Mendez 34 Sekundarliteratur Bearbeiten Dietrich von Bern In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 3 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1986 ISBN 3 7608 8903 4 Sp 1016 1021 Rolf Brauer Hrsg Dichtung des europaischen Mittelalters Ein Fuhrer durch die erzahlende Literatur Beck Munchen 1990 S 133 163 Georg Dattenbock Heinrich von Hag Ofterdingen Verfasser des Nibelungenliedes 6 Auflage Bautz Nordhausen 2013 Hanswilhelm Haefs Thidrekssage und Nibelungenlied Vergleichende Studien Forschungen zur Thidrekssaga Untersuchungen zur Volkerwanderungszeit im nordlichen Mitteleuropa Band 2 Bonn 2004 Joachim Heinzle Dietrich von Bern In Volker Mertens Ulrich Muller Hrsg Epische Stoffe des Mittelalters Kroners Taschenausgabe Band 483 Kroner Stuttgart 1984 ISBN 3 520 48301 7 S 141 155 Joachim Heinzle Einfuhrung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 015094 8 Susanne Kramarz Bein Die THidreks saga im Kontext der altnorwegischen Literatur Beitrage zur Nordischen Philologie Band 33 Francke Tubingen Basel 2002 ISBN 3 7720 3096 3 Leander Petzoldt Kleines Lexikon der Damonen und Elementargeister 3 Auflage Munchen 2003 ISBN 3 406 49451 X S 46 47 Hellmut Rosenfeld Dietrich von Bern In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 687 690 Digitalisat Helmut Rosenfeld Dietrich von Bern In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 5 Walter de Gruyter Berlin New York 1984 S 425 430 Helmut Rosenfeld Dietrichdichtung In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 5 Walter de Gruyter Berlin New York 1984 S 430 442 Klaus Zatloukal Hrsg 2 Pochlarner Heldenliedgesprach Die historische Dietrichepik Philologica Germanica Band 13 Fassbaender Wien 1992 Heinrich Joachim Zimmermann Theoderich der Grosse Dietrich von Bern Die geschichtlichen und sagenhaften Quellen des Mittelalters Dissertation Bonn 1972 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dietrich von Bern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Geschichte Thidreks von Bern Nach der Ausgabe von C R Unger Kristiania 1858 ubertragen ins Neuhochdeutsche von Fine Erichsen Jena 1924 Sammlung Thule Zusammenfassung nach Ludwig Uhland Dietrichsage bei Gutenberg de Sage von Dietrich und Zwerg LaurinEinzelnachweise Bearbeiten Die inhaltliche Darstellung folgt der altschwedischen Version um der leichteren Vergleichbarkeit willen werden die Namen in altnordischen und hochdeutschen Formen wiedergegeben So neben der bekannteren Bezeichnung Roma secunda auch der Name der romischen Kaiserstadt Trier vgl z B https www uni regensburg de sprache literatur kultur lateinische philologie res gestae exkursionen roma belgica index htmlNach der Thidrekssaga kann der historische Greutungenherrscher Ermanarich nicht mit der Geschichtsschreibung uber das italienische Rom vereinbart werden Vgl die Asmundar saga kappabana mit englischer Ubersetzung 2011 Das zu den jungeren eddischen Uberlieferungen zahlende Sterbelied wurde bereits von Saxo Grammaticus umgearbeitet Zu dessen Transmission und Datierung ins 12 Jahrhundert siehe u a Jan de Vries Altnordische Literaturgeschichte In Grundriss der germanischen Philologie Bd 15 16 Berlin New York 1999 S 171 172 Joachim Heinzle Einfuhrung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik de Gruyter Berlin New York 1999 S 5 Jens Haustein Der Helden Buch Zur Erforschung deutscher Dietrichepik im 18 und fruhen 19 Jahrhundert Max Niemeyer Verlag 1989 S 120 Roswitha Wisniewski Die Anfange der Dietrichsage im Donauraum In Klaus Zatloukal 2 Pochlarner Heldenliedgesprach Die historische Dietrichepik Fassbaender Wien 1992 ISBN 3 900538 36 0 S 123 151 Laurenz Lersch Verona In Jahrbuch des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinland Bonn 1842 Karl Simrock Bonna 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Antwort auf die Kritik von Gernot Muller abgerufen am 30 Juni 2019 Roswitha Wisniewski Mittelalterliche Dietrichdichtung Metzler Heidelberg 1986 S 79 Siehe z B Norbert Wagner Ich armer Dietrich Die Wandlung von Theoderichs Eroberung zu Dietrichs Flucht ZfdA 109 1980 Heft 3 S 209 228 Walter Haug Die historische Dietrichsage ZfdA 100 1971 Heft 1 S 43 62 Derselbe S 48 Walter Haug Die historische Dietrichsage ZfdA 100 1971 Heft 1 S 61 62 Norbert Wagner Ich armer Dietrich Die Wandlung von Theoderichs Eroberung zu Dietrichs Flucht ZfdA 109 1980 Heft 3 S 209 228 Siehe S 216f Norbert Wagner u a auf S 217 mit Hinweisen auf die Quedlinburger Annalen und jenen Ermenrich den Flodoard von Reims aus einem Schreiben vom Reimser Erzbischof Fulko an den ostfrankischen Konig Arnulf Ende 9 Jahrhundert zitiert als einen Sohnestoter und wie von Ermenrichs Berater vorgeschlagen Ausloscher von dessen Geschlecht Derselbe schlussfolgernd S 227 228 Joachim Heinzle Dietrich von Bern In Volker Mertens Ulrich Muller Hrsg Epische Stoffe des Mittelalters Stuttgart 1984 S 141 155 Siehe S 143 Joachim Heinzle Einfuhrung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik Berlin 1999 S 6 Derselbe S 2 Elisabeth Lienert Die historische Dietrichepik Berlin New York 2010 S 243 Dieselbe S 247 Dieselbe S 231 232 Elisabeth Lienert Die historische Dietrichepik Berlin New York 2010 S 31 LV Nr 401 Siehe zur Quellenlage Martina Giese Die Annales Quedlinburgenses Hannover 2004 S 370 372 Vgl MGH SS 3 Pertz S 32 Siehe Artikel Thidrekssaga Dietrichs Bern als das rheinfrankische Verona Nach der Saga gewahrte deren Attila dem exilierten Thidrek militarische Unterstutzung fur die Zuruckgewinnung seines Konigreichs Die Gransport Schlacht an der Musula bedeutete bereits eine erhebliche Schwachung von Thidreks Vertreiber Erminrik Als Theoderichs Grossvater gilt jedoch ein offenbar beinamentlicher Vandalar ein Urgrossneffe des Greutungenkonigs Ermanarich Einige Historiker mochten ihn jedoch als Widirich identifizieren siehe bibliografische Hinweise von Friedrich Lotter Volkerverschiebungen im Ostalpen Mitteldonau Raum zwischen Antike und Mittelalter 375 600 Berlin 2003 S 77f Gerhard Schlegel Politik amp Geschichte Dietrich von Bern 1 Ein grafisches Meisterwerk aus dem deutschen Silver Age 22 Oktober 2010 abgerufen am 19 Mai 2015 Buchvorstellung zu Dietrich von Bern 1 Ruhm Text Peter Wiechmann Zeichnungen Rafael Mendez Cross Cult Dietrichepik Historische DietrichepikDietrichs Flucht Rabenschlacht Alpharts TodAventiurehafte DietrichepikVirginal Konig Laurins Rosengarten Der Rosengarten zu Worms Das Eckenlied Goldemar Sigenot Der Wunderer Dietrich und WenezlanWeitere Werke mit Dietrich von BernHildebrandslied Jungeres Hildebrandslied Nibelungenlied Thidrekssaga Ermenrichs Tod Normdaten Person GND 118638785 lobid OGND AKS LCCN n50059884 VIAF 805463 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich von Bern amp oldid 236939782