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Dieser Artikel behandelt die Sammlung mittelalterlicher Vagantendichtung Zur Komposition von Carl Orff siehe Carmina Burana Orff Carmina Burana lateinisch fur Beurer Lieder oder Lieder aus Benediktbeuern ist der Name einer Anthologie von 254 1 mittellateinischen seltener mittelhochdeutschen altfranzosischen oder provenzalischen Lied und Dramentexten die 1803 in der Bibliothek des Klosters Benediktbeuern gefunden wurde Weltweit bekannt wurde die Sammlung durch Carl Orffs Vertonung von 1936 Buchmalerei im Codex Buranus Das Schicksalsrad Rota Fortunae Text neben dem Bild auf der Buchseite links regnabo ich werde herrschen oben regno ich herrsche rechts regnavi ich habe geherrscht unten sum sine regno ich bin ohne Herrschaft Die Texte wurden im 11 und 12 Jahrhundert einige auch erst im 13 Jahrhundert von zumeist anonymen Dichtern verfasst Die Carmina Burana gelten neben den alteren Carmina Cantabrigiensia als wichtigste Sammlung der Vagantendichtung Inhaltsverzeichnis 1 Die Sammlung 1 1 Die Handschrift und ihre Entstehung 1 2 Die Themen 1 3 Die Formen 1 4 Die Autoren 2 Wiederentdeckung und Editionsgeschichte 3 Rezeption 3 1 19 und fruhes 20 Jahrhundert 3 2 Orffs Carmina Burana 3 3 Einspielungen in der Gegenwart 4 Literatur 4 1 Text und Melodieausgaben sowie Ubersetzungen 4 2 Sekundarliteratur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDie Sammlung BearbeitenDie Handschrift und ihre Entstehung Bearbeiten Die Carmina Burana sind in einer einzigen Handschrift uberliefert die um 1230 von zwei verschiedenen Schreibern in einer fruhgotischen Minuskel auf 119 Blatt Pergament geschrieben wurde Einige Gedichte wurden im 14 Jahrhundert auf freien Blattern sowie einer weiteren Lage Pergament von leicht abweichendem Zuschnitt in einem Anhang nachgetragen 2 Eine Bindung der Handschriftenblatter zu einem Kleinfolioband dem sogenannten Codex Buranus erfolgte im Spatmittelalter 3 Dadurch geriet der Text teilweise in Unordnung ein Teil ging vermutlich auch verloren Die Handschrift enthalt acht Miniaturen Das Rad der Fortuna eigentlich eine Illustration zu den Liedern CB 14 18 die durch die Fehler bei der Bindung als Frontispiz erschien ein phantastischer Wald ein Liebespaar Szenen aus der Geschichte von Dido und Aeneas eine Trinkszene und drei Spielszenen Gespielt werden Wurfel Wurfzabel und Schach 3 nbsp Buchmalerei im Codex Buranus Der WaldDie altere Forschung nahm noch ganz selbstverstandlich an dass die Handschrift an ihrem Fundort in Benediktbeuern entstand 4 Heute ist man sich daruber einig dass aus dem Dialekt der mittelhochdeutschen Strophen geschlossen werden muss dass die Handschrift im bairischen Sprachraum entstand und aus fur Italien typischen Besonderheiten der Schrift dass dies an seinem sudlichen Rand geschah Fur den genauen Entstehungsort gibt es zwei Hypothesen Die eine nennt den Bischofshof von Seckau in der Steiermark darauf deute hin dass ein Bischof Heinrich der dort von 1232 bis 1243 amtierte als Propst von Maria Saal in Karnten in CB 6 des Anhangs erwahnt werde und insofern als Auftraggeber in Frage komme dass die marchiones Steiermarker in CB 219 3 an erster Stelle vor Bayern Sachsen und Osterreichern genannt wurden deute auf eine raumliche Nahe hin auch passe die Haufung von Hymnen an Katharina von Alexandrien CB 12 und 19 22 zur Seckauer Verehrung dieser Heiligen 5 Nach der anderen Hypothese ist Kloster Neustift bei Brixen in Sudtirol der Entstehungsort Hierfur spreche ihre Weltoffenheit die fur ein Stift von Augustiner Chorherren typisch sei die Spracheigentumlichkeiten der beiden Schreiber deren Muttersprache nicht das Deutsche gewesen sei die Erwahnung von Briciavvia Brixen in CB 95 und der Anfang einer sonst nirgends uberlieferten Version des Tiroler Eckenliedes CB 203a 6 Die Frage ist bis heute nicht entschieden Auch daruber wie die Handschrift nach Benediktbeuern gelangte gibt es keine Quellen 7 Der Germanist Fritz Peter Knapp vermutet dass dies um 1350 geschah als die bayerischen Wittelsbacher mit Tirol belehnt waren und somit Benediktbeuern und Neustift Vogte aus derselben Familie hatten 8 Die Themen Bearbeiten Die Carmina Burana sind in vier Gruppen unterteilt 3 55 moralische und Spottgesange CB 1 55 Liebeslieder mit 131 Beispielen die grosste Gruppe CB 56 186 40 Trink und Spielerlieder CB 187 226 zwei langere geistliche Theaterstucke CB 227 und 228 Diese thematische Gliederung wird nicht streng durchgehalten Bei CB 122 134 die eigentlich in der Gruppe der Liebeslieder stehen handelt es sich um Klagelieder eine Satire und zwei Lehrgedichte uber Tiernamen Es gilt als wahrscheinlich dass es ursprunglich auch eine Gruppe mit geistlichen Liedern gab die aber verloren sind 9 Der Anhang enthalt 21 vermischte Lieder teils geistlichen Inhalts ein Prosagebet an den Heiligen Erasmus und vier weitere geistliche Spiele die teils nur fragmentarisch uberliefert sind Innerhalb jeder dieser Gruppen sind die Carmina Burana nach thematischen Gesichtspunkten geordnet zum Beispiel Abkehr von der Welt CB 24 31 Kreuzzugslieder CB 46 52 oder Bearbeitungen antiker Stoffe CB 97 102 neben denen auch formal metrische Ordnungskriterien bestehen Weitere haufig wiederkehrende Themen sind Kritik an Simonie und Geldgier in der Kirche die mit dem Aufkommen der Geldwirtschaft im 12 Jahrhundert rasch um sich gegriffen hatte CB 1 11 39 41 45 Klagelieder sogenannte Planctus zum Beispiel uber das Auf und Ab des menschlichen Schicksals CB 14 18 oder uber den Tod CB 122 131 die hymnisch gefeierte Wiederkehr des Fruhlings CB 132 135 137 138 161 und ofter die Vergewaltigung einer Schaferin durch einen Ritter auch gewaltsame Verfuhrung als zutiefst verharmlosender Ausdruck Studenten oder Kleriker die sogenannte Pastourelle CB 79 90 157 158 und die Beschreibung der Liebe als Kriegsdienst CB 60 62 und 166 ein Topos der aus den Liebeselegien des Ovid bekannt war Dieser Dichter und besonders seine erotischen Elegien werden in den Carmina Burana rezipiert imitiert oder ubersteigert 10 Dies zeigt sich in einer sehr offenherzigen und teilweise drastischen Darstellung sexueller Handlungen In CB 76 etwa ruhmt sich das lyrische Ich eines beinahe zehnstundigen Liebesaktes mit der Liebesgottin Venus personlich sternens eam lectulo fere decem horis Homosexualitat die antiken Vorbildern folgend der klerikalen Dichtung des Mittelalters nicht fremd ist fehlt in den Carmina Burana allerdings ganz 11 nbsp Buchmalerei im Codex Buranus WurfzabelspielerTypisch sind auch die zahlreichen Schilderungen eines nachgerade paradiesischen Wohllebens CB 195 207 211 217 219 fur das sogar die Autoritat des antiken Philosophen Epikur in Anspruch genommen wird CB 211 CB 219 beschreibt zum Beispiel den ordo vagorum den Vagantenorden zu dem Menschen aus allen Landern und Kleriker unterschiedlichsten Ranges eingeladen werden auch der presbyter cum sua matrona darf kommen der Pfarrer mit seiner Ehefrau die er aufgrund des Zolibats eigentlich gar nicht haben darf Die parodistischen Ordensregeln befehlen spates Aufstehen reichliches Essen und Trinken sowie regelmassiges Wurfelspiel Sie sind so detailliert beschrieben dass die altere Forschung tatsachlich an die reale Existenz eines solchen Faulenzer und Schlemmerordens glaubte 12 In dieser ausgesprochenen Diesseitigkeit und Freiheit von sittlichen und standesmassigen Bindungen zeigt sich ein Welt und Lebensgefuhl das in krassem Gegensatz zu der mittelalterlichen Welt festgefugter Ordnungen steht 13 Hier ist eine utopische Gegenwelt zu erkennen die die Literaturwissenschaftlerin Christine Kasper in die Vorgeschichte der europaischen Idee des Schlaraffenlandes einordnet Diese findet sich erstmals etwa zeitgleich in einem altfranzosischen Fabliau in der das Land Kokanien beschrieben wird und in CB 222 wird ein abbas Cucaniensis erwahnt ein Abt von Kukanien der einer Gruppe von Wurfelspielern vorsteht 14 Nicht nur Ordensregeln sondern auch andere sakrale Textsorten werden in den Carmina Burana parodiert Die Beichte gibt die Form fur die sogenannte Vagantenbeichte des Archipoeta vor das wohl beruhmteste Stuck der Carmina Burana CB 191 Der Dichter gesteht seinem Gonner Rainald von Dassel alles was dessen Hof Schlechtes uber ihn sagt doch im Verlaufe des Texts wird aus der Beichte eine Rechtfertigung mehr noch die Forderung nach dem Recht ein Leben nach eigenem Gesetz zu leben 15 CB 215 ist eine Messe in der es aber nicht um Vater Sohn und Heiligen Geist geht sondern um Decius den in den Carmina Burana oft zitierten Geist des Wurfelspiels Fraus vobis Tibi leccatori Trug sei mit euch Auch mit dir du Wustling 16 Auch das Evangelium ist vor den Scherzen der Dichter nicht sicher CB 44 ist das Sanctum evangelium secundum Marcas argenti das Heilige Evangelium nach der Mark Silbers 17 statt nach dem Evangelisten Markus Das Problem wie sich diese blasphemischen oder auch die sinnenfrohen teils derb obszonen Lieder denen die Carmina Burana nicht zuletzt ihre Beruhmtheit verdanken mit den ernsten weltlichen oder geistlichen Texten der Sammlung vertragen wird in der Forschung unterschiedlich gelost Die altere Forschung sah darin uberhaupt keinen Gegensatz es zeige sich im Nebeneinander von derbem Spass und hohem sittlichem Ernst ein ganzheitlicher Wille zu leben der lebensprallen vollblutigen Menschen des Mittelalters 18 Die Philologin Helga Schuppert betont dass diese Texte keineswegs lasterlich seien sie transportierten lediglich weltliche Inhalte in christlichen Formen der christliche Glaube werde darin nicht angetastet 19 Fritz Peter Knapp ist dagegen uberzeugt dass die lasterlichen und unzuchtigen Gesange wegen ihres hyperbolischen und karikierenden Charakters als Satiren gelesen werden mussten Sie seien ein Beispiel fur den mittelalterlichen Usus zu Demonstrationszwecken auch Gegenbeispiele des Verwerflichen der Moraldidaxe unterzumischen 8 Die Formen Bearbeiten Im Buranus herrscht geradezu Uppigkeit an streng geregelten Formen entfaltet sich der zweisilbige Reim mit solcher Reinheit Sicherheit und Findigkeit dass es nicht selten bis zur Raffinesse geht Wenn man will darf man auch diese Ohrenlust als Zeichen der Verweltlichung nehmen 20 So das Urteil von Josef Eberle einem der Herausgeber und Ubersetzer der Carmina Burana Deren lyrische Masse variieren stark ein grosser Teil der Carmina Burana ist aber in der Vagantenstrophe verfasst Diese besteht aus vier Vagantenzeilen achthebigen trochaischen Versen in Paarreimen Andere akzentuierende Masse sind der aus dem Kirchengesang stammende Leich und die Sequenz die auf der Wiederholung bestimmter Melodieteile basiert Viele Carmina haben auch individuelle zum Teil hoch komplexe Rhythmen und Reimschemata Neben den akzentuierenden finden sich auch regelmassig quantitierende Versmasse wie man sie ahnlich etwa von Ovid oder Horaz kennt In den Carmina Burana weisen Hexameter und Pentameter aber oft einen Zasurreim auf den die antike Dichtung nicht kannte sogenannter leoninischer Vers In manchen Liedern zum Beispiel CB 65 71 oder 110 sind akzentuierende Teile mit quantitierenden gemischt Insbesondere in den Trinkliedern gibt es Refrains die durch die Abkurzung refl fur das altfranzosische Refloit gekennzeichnet sind Diese Refrains enthalten manchmal die volkssprachlichen Teile deren Funktion aber noch nicht geklart ist Neben der These dass Frauen denen im Mittelalter ein Studium und damit auch Lateinkenntnisse verschlossen waren dadurch die Gelegenheit zum Mitsingen haben sollten wird vermutet dass die deutschen Refrains aus deutschen Originalliedern zum Beispiel von Walther von der Vogelweide stammten deren Strophen quasi als Ubersetzungsubung in der Dom oder Klosterschule des Entstehungsorts ins Lateinische ubertragen worden seien eine dritte These besagt dass der allgemein bekannte deutsche Refrain die Melodie angezeigt habe sodass die Sanger auch die lateinischen Strophen hatten singen konnen 21 3 Die unterschiedlichen Formen dienen uber weite Strecken auch als Gliederungsprinzip So besteht die erste Gruppe der Liebeslieder CB 56 73 aus Sequenzen und Leichs die zweite aus Strophenliedern CB 74 99 Auch zeigt sich dass den Liedgruppen oft Sentenzen in nichtsingbaren quantitierenden Massen beigegeben sind sozusagen als moralisches Gerust fur die lebensvollen Lieder 3 CB 18 zum Beispiel ist eine eher trockene Sammlung von Sprichwortern und Zitaten zur Unberechenbarkeit der Fortuna und schliesst die Gruppe singbarer Lieder zum gleichen Thema ab Die Lange der Lieder variiert stark Die kurzesten bestehen wie CB 192 aus gerade einmal zwei elegischen Distichen das langste CB 92 in dem zwei junge Frauen darum streiten ob Ritter oder Kleriker die besseren Liebhaber sind misst 79 Vagantenstrophen Bei 40 Liedern enthalt der Codex Buranus auch Notierungen der Melodien in Form von linienlosen Neumen die den melodischen Verlauf nur ungefahr wiedergeben Zu dreizehn der neumierten Lieder lassen sich allerdings auch durch Paralleluberlieferung in anderen Handschriften die originalen mittelalterlichen Melodien rekonstruieren 22 Die Autoren Bearbeiten Uber die Autoren weiss man nichts oder fast nichts Nur wenige Carmina lassen sich einzelnen Autoren zuordnen wie etwa Hugo von Orleans um 1160 dem als Archipoeta bekannten Dichter nach 1165 dem Franzosen Walter von Chatillon 1201 dem Bretonen Petrus von Blois 1203 Von den deutschen Anhangstrophen sind einige anderweitig mit Autornennungen uberliefert und konnen so den deutschen Minnesangern Dietmar von Aist nach 1170 Heinrich von Morungen 1222 Walther von der Vogelweide um 1230 und Neidhart um 1240 zugeordnet werden Die einzigen namentlich uberlieferten Gedichte sind die des sogenannten Marners eines schwabischen Wanderdichters und finden sich im Anhang Mehrere Gedichte stammen auch von antiken Dichtern so etwa von Ovid Horaz Juvenal oder Ausonius Fur zwei Drittel der Carmina aber gibt es keine Paralleluberlieferung 3 Diese anonymen Texte scheinen zu einem grossen Teil von Goliarden oder Vaganten von lateinisch vagari umherstreifen zu stammen zwischen den verschiedenen mittelalterlichen Universitaten hin und herreisenden Studenten der Theologie oder Klerikern die noch keine Pfrunde gefunden bzw sie wieder verloren hatten Sie mussten sich ihren Lebensunterhalt oft erbetteln oder erschnorren einer der Grunde dass ein guter Teil der moralischen Lieder der Verurteilung zu geringer Freigebigkeit gewidmet ist zum Beispiel CB 3 9 11 und 19 21 Die Verfasser zeigen eine breite Kenntnis der antiken Mythologie von der sie in Metonymien und Allegorien reichen Gebrauch machen und die sie problemlos mit Zitaten aus der Bibel kombinieren In CB 194 etwa wird Lyaeus ein antiker Beiname des Weingottes Dionysos zwanglos neben der Hochzeit zu Kana erwahnt in der Jesus von Nazaret Wasser in Wein verwandelt haben soll Joh 2 1 12 EU Die breite klassische Bildung der Verfasser und ihre Eleganz beim Versemachen und im Umgang mit der lateinischen Sprache zeigen dass sie in Wahrheit keine heruntergekommenen fahrenden Studenten waren sondern allenfalls Erinnerungen an umtriebige Studenten und Wanderjahre pflegten Altere Herren Geistliche Juristen Mediziner vor allem aber die Lehrer der lateinischen Sprache 23 Oft waren die abenteuerlichen Reisen der fahrenden Scholaren nur ein Mythos und ein literarischer Topos aus dem nicht unmittelbar auf die mittelalterliche Lebenswirklichkeit geschlossen werden kann 24 Die Handschrift ist demnach keineswegs als Liederbuch fur fahrende Studenten zu verstehen sondern als eine Sammlung verschiedener poetischer Texte zur Freude theologisch und klassisch Gebildeter 3 Dieses akademisch klerikale Milieu der meisten Verfasser der Carmina Burana markiert den Unterschied zum hofisch ritterlich gepragten Minnesang als dessen Fruhform die mittelhochdeutschen Liebeslieder der Sammlung erscheinen 25 Auch das Konzept der Minne der zu einem ethischen Wert an sich gesteigerten bzw sublimierten Liebe das von der volkssprachlichen Laienadelskultur der Minnesanger und Troubadoure hochgehalten wurde kommt in den Carmina Burana nicht vor Fur die ehemaligen oder immer noch fahrenden Kleriker ist die durchaus korperlich gedachte Liebe kein sozialer oder ethischer Wert kein Lebenssinn sondern angesichts der Jugend der Protagonisten schlicht naturnotwendig 8 Wiederentdeckung und Editionsgeschichte Bearbeiten nbsp Kloster BenediktbeuernDie Benediktbeurer Handschrift war lange unbekannt Sie lag unentdeckt und wahrscheinlich sekretiert unter Verschluss in der Bibliothek des Klosters Benediktbeuern Als das Kloster 1803 im Zuge der Sakularisation aufgehoben wurde entdeckte sie der Bibliothekar Johann Christoph von Aretin der die dortigen Bestande nach Munchen in die heutige Bayerische Staatsbibliothek zu uberfuhren hatte wo der Codex Buranus heute liegt Signatur clm 4660 4660a 26 27 Zunachst nahm Aretin den Codex entgegen allen konservatorischen Rucksichten als Reiselekture an sich und schrieb bald an einen Freund er freue sich eine Sammlung von poetischen und prosaischen Satyren zumeist gegen den papstlichen Stuhl entdeckt zu haben 28 Erste Ausschnitte darunter samtliche mittelhochdeutschen Texte wurden von Aretins Mitarbeiter Bernhard Joseph Docen 1806 veroffentlicht 29 weitere Teile legte Jacob Grimm 1844 vor 30 Erst 1847 uber vierzig Jahre nach Aretins Entdeckung veroffentlichte Johann Andreas Schmeller eine erste Gesamtausgabe der Carmina Burana 31 Von ihm stammt auch der irrefuhrende Titel denn die im Codex Buranus gesammelten Lieder und Dramen stammen ja nicht aus Benediktbeuern 32 Schmeller ordnete erstmals die durcheinander geratenen Lagen und versuchte eine Gliederung nach Scherz und Ernst die sich in der Folge aber nicht durchgesetzt hat Die noch heute ubliche Anordnung wurde in der ersten textkritischen Ausgabe der Carmina Burana wiederhergestellt die Alfons Hilka und Otto Schumann ab 1930 vorlegten 33 Sie basiert auf den Vorarbeiten des Munchner Philologen Wilhelm Meyer der in alten Bucheinbanden einige fehlende Blatter des Codex Buranus gefunden hatte Mehrere verderbte Textstellen konnte er aus Paralleluberlieferungen emendieren 34 Einem breiteren Publikum wurden die Carmina Burana durch Editionen bekannt die sich an korporierte Studenten richteten 1876 legte Hermann Hagen eine Auswahl vor die als Erganzung zu jedem Kommersbuch gedacht war 35 Die Auswahl die Rudolf Peiper 1879 unter dem Titel Gaudeamus herausgab zielte auf das gleiche Publikum 36 1879 veroffentlichte der Munchner Dichter Ludwig Laistner unter dem Titel Golias Studentenlieder des Mittelalters eine erste Ubersetzung einiger Carmina Burana Laistner hatte die 27 Lieder seiner Auswahl nicht nur ubersetzt wobei er sich bemuhte den Ton und das Metrum der Originale in das Deutsche seiner Zeit zu transportieren sondern auch kommentiert emendiert und mehrere fehlende lateinische Strophen selber nachgedichtet 37 Diese Fassung wurde bis in die 1960er Jahre immer wieder aufgelegt und wurde erst in jungerer Zeit durch neuere Ubersetzungen ersetzt 38 Rezeption Bearbeiten19 und fruhes 20 Jahrhundert Bearbeiten Die im Codex Buranus gesammelten Lieder waren in den gebildeten Kreisen des ganzen mittelalterlichen Europa sehr beliebt Das zeigt etwa der Fund zweier Holzstabchen im norwegischen Bergen auf denen Verse aus den carmina 71 und 88 in Runenschrift eingeritzt sind 39 Zu Beginn der Neuzeit wurden sie zunehmend vergessen bis die Handschrift im 19 Jahrhundert wiederentdeckt und publiziert wurde Aber auch dann waren die Carmina Burana lange fast ausschliesslich in intellektuellen Kreisen bekannt Zum einen unter korporierten Studenten die einige Lieder in ihre Kommersbucher aufnahmen Im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch findet sich zum Beispiel CB 143 das Trinklied Ecce gratum et optatum zu einer 1895 komponierten Melodie von Philipp Gretscher Zum anderen waren die Carmina Burana bei national gesinnten Gelehrten beliebt da mit ihrer scheinbar ungekunstelten Vitalitat und ihrem frohlichen Antiklerikalismus ein nationalromantisches Bild des Mittelalters gestutzt werden konnte Orffs Carmina Burana Bearbeiten Hauptartikel Carmina Burana Orff nbsp Portrat von Carl Orff als Aquatinta RadierungDas anderte sich 1937 als die szenische Kantate Carmina Burana in der Oper zu Frankfurt am Main uraufgefuhrt wurde Der Komponist Carl Orff war 1935 auf den lateinischen Text in der schmellerschen Edition gestossen und verarbeitete 24 der Lieder zu einem Chorwerk Es ist gegliedert in einen Eingangsteil mit dem selbstformulierten Titel Fortuna Imperatrix Mundi Fortuna Herrscherin der Welt der CB 17 und 16 enthalt und drei Hauptteile Primo vere und Uf dem anger mit den lateinischen Fruhlingsliedern CB 138 136 143 und 149 und mehreren mittelhochdeutschen Stucken Maria Magdalenas Gesang aus dem Passionsspiel CB 16 CB 167a 174a und 145a In taberna Fress und Sauflieder der Vaganten mit CB 191 130 222 und 196 Cour d amours und Blanziflor et Helena mit den Liebesliedern CB 87 118 177 180 183 174 70 179 und 77 Eine Wiederholung des Eingangschores O fortuna das zu einem der popularsten Stucke ernster Musik des 20 Jahrhunderts werden sollte rundet das Werk ab Einspielungen in der Gegenwart Bearbeiten Seitdem sind die Carmina Burana von verschiedenen Musikgruppen immer wieder neu eingespielt worden Einige Ensembles die sich einer historischen Auffuhrungspraxis verpflichtet fuhlen versuchten sich an Rekonstruktionen der originalen Melodien aus den uberlieferten Neumennotierungen wie etwa Clemencic Consort 40 Barengasslin Ensemble Unicorn Ensemble Oni Wytars unter der Leitung von Michael Posch und Marco Ambrosini 1997 oder Boston Camerata unter der Leitung von Joel Cohen 1996 Zahlreiche Pop und Rockmusiker oft aus dem Bereich der Mittelaltermusik legten Interpretationen einzelner Lieder aus der Carmina Burana vor entweder angelehnt an die Umsetzung von Orff oder als Eigenkomposition Beispiele sind Ougenweide 1976 Ray Manzarek 1983 Therion 2000 In Extremo 2001 Helium Vola 2004 und Corvus Corax mit ihren Cantus Buranus Alben 2005 und 2008 Literatur BearbeitenText und Melodieausgaben sowie Ubersetzungen Bearbeiten Carmina Burana Faksimile Ausgabe der Handschrift Clm 4660 und Clm 4660a hrsg von Bernhard Bischoff Prestel Munchen 1967 Carmina Burana Mit Benutzung der Vorarbeiten Wilhelm Meyers krit hrsg v Alfons Hilka und Otto Schumann abgeschlossen von Bernhard Bischoff Winter Heidelberg 1930 1970 I Band Text 1 Die moralisch satirischen Dichtungen Alfons Hilka Otto Schumann 1930 2 Die Liebeslieder Alfons Hilka Otto Schumann 1941 3 Die Trink und Spielerliede Die geistlichen Dramen Nachtrage Otto Schumann Bernhard Bischoff 1970 II Band Kommentar 1 Einleitung Die Handschrift der Carmina Burana Die moralisch satirischen Dichtungen Alfons Hilka Otto Schumann 1930 Carmina Burana Die Lieder der Benediktbeurer Handschrift Vollstandige Ausgabe des Originaltextes nach der von Bernhard Bischoff abgeschlossenen kritischen Ausgabe von Alfons Hilka und Otto Schumann Ubersetzung der lateinischen Texte von Carl Fischer der mittelhochdeutschen Texte von Hugo Kuhn Anmerkungen und Nachwort von Gunter Bernt Artemis Zurich 1974 dtv Munchen 1979 ISBN 3 423 02063 6 Carmina Burana Texte und Ubersetzungen Mit den Miniaturen aus der Handschrift und einem Aufsatz von Peter und Dorothee Diemer hrsg von Benedikt Konrad Vollmann Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main 1987 Bibliothek des Mittelalters Bd 13 als Taschenbuch 2011 ISBN 978 3 618 68049 9 Carmina Burana Lieder aus Benediktbeuren Vollstandige zweisprachige Ausgabe Ubersetzung aus dem Lateinischen von Matthias Hackemann aus dem Mittelhochdeutschen von Ulrike Brandt Schwarze mit einem Glossar von Matthias Hackemann Anaconda Koln 2006 ISBN 3 86647 030 4 Psalterium Profanum Weltliche Gedichte des lateinischen Mittelalters lateinisch und deutsch hrsg und ubersetzt von Josef Eberle Manesse Zurich 1962 Rene Clemencic Michael Korth Carmina Burana Gesamtausgabe der mittelalterlichen Melodien mit den dazugehorigen Texten Heimeran Munchen 1979 ISBN 3 7765 0274 6 Sekundarliteratur Bearbeiten Christopher de Hamel Die Carmina Burana Kapitel 8 in Christopher de Hamel Pracht und Anmut Begegnungen mit zwolf herausragenden Handschriften des Mittelalters Bertelsmann Munchen 2018 S 387 437 ISBN 978 3 570 10199 5 Edward Dickinson Blodgett Roy Arthur Swanson The Love Songs of the Carmina Burana Garland New York 1987 Johann Drumbl Studien zum Codex Buranus In Aevum rassegna di scienze storiche linguistiche e filologiche 77 2003 S 323 356 Tristan E Franklinos Henry Hope Hrsg Revisiting the Codex Buranus Contents Contexts Composition Boydell Press Woodbridge 2020 Fritz Peter Knapp Die Literatur des Fruh und Hochmittelalters in den Bistumern Passau Salzburg Brixen und Trient von den Anfangen bis 1273 Herbert Zemann Hrsg Geschichte der Literatur in Osterreich von den Anfangen bis zur Gegenwart Bd 1 Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1994 Walther Lipphardt Zur Herkunft der Carmina Burana In Egon Kuhebacher Hrsg Literatur und Bildende Kunst im Tiroler Mittelalter Innsbruck 1982 S 209 223 Max Manitius Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters Dritter Band Vom Ausbruch des Kirchenstreits bis zum Ende des 12 Jahrhunderts C H Beck Munchen 1931 Dietz Rudiger Moser Vaganten oder Vagabunden Anmerkungen zu den Dichtern der Carmina Burana und ihren literarischen Werken In Ursula Brunold Bigler Hermann Bausinger Hrsg Horen Sagen Lesen Lernen Bausteine zu einer Geschichte der kommunikativen Kultur Festschrift fur Rudolf Schenda zum 65 Geburtstag Peter Lang Bern 1995 S 513 532 Olive Sayce Plurilingualim in the Carmina Burana A Study of the Linguistic and Literary Influence on the Codex Kummerle Gottingen 1992 Georg Steer Carmina Burana in Sudtirol Zur Herkunft des clm 4660 In Zeitschrift fur deutsches Altertum 112 1983 S 1 37 Burghart Wachinger Deutsche und lateinische Liebeslieder Zu den deutschen Strophen der Carmina Burana In Hans Fromm Hrsg Der deutsche Minnesang Aufsatze zu seiner Erforschung Bd 2 Wege der Forschung 608 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1985 S 275 308 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carmina Burana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vollstandiges Digitalisat der Originalhandschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek Clm 4660 Carmina Burana BSB Clm 4660 Digitalisat der Originalhandschrift in bavarikon Kompletter Originaltext der Liederhandschrift in der Bibliotheca Augustana Erste Edition der Liederhandschrift durch Johann Andreas Schmeller Stuttgart 1847 Digitalisat der University of Michigan University Library Handschriftencensus Geschichtsquellen deEinzelnachweise Bearbeiten Carmina Burana Die Lieder der Benediktbeurer Handschrift Zweisprachige Ausgabe hg und ubersetzt von Carl Fischer und Hugo Kuhn dtv Munchen 1991 wenn man dagegen zum Beispiel CB 211 und 211a jeweils als zwei Lieder zahlt kommt man auf insgesamt 315 Texte in der Sammlung so auch Dieter Schaller Volker Mertens Joachim M Plotzek et al Carmina Burana In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 2 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1983 ISBN 3 7608 8902 6 Sp 1513 1517 Peter und Dorothe Diemer Die Carmina Burana In Benedikt Konrad Vollmann Hrsg Carmina Burana Text und Ubersetzung Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main 1987 S 898 a b c d e f g Dieter Schaller Volker Mertens Joachim M Plotzek et al Carmina Burana In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 2 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1983 ISBN 3 7608 8902 6 Sp 1513 1517 Max Manitius Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters Bd 3 Vom Ausbruch des Kirchenstreites bis zum Ende des 12 Jahrhunderts Handbuch der Altertumswissenschaft neu hrsg v Walter Otto Abt IX 2 Teil Bd 3 C H Beck Munchen 1931 S 966 Walter Bischoff Hrsg Carmina Burana I 3 Heidelberg 1970 S XII Walther Lipphardt Zur Herkunft der Carmina Burana In Egon Kuhebacher Hrsg Literatur und Bildende Kunst im Tiroler Mittelalter Innsbruck 1982 S 209 223 Georg Steer Carmina Burana in Sudtirol Zur Herkunft des clm 4660 In Zeitschrift fur deutsches Altertum 112 1983 S 1 37 Olive Sayce Plurilingualim in the Carmina Burana A Study of the Linguistic and Literary Influence on the Codex Kummerle Gottingen 1992 Fritz Peter Knapp Die Literatur des Fruh und Hochmittelalters in den Bistumern Passau Salzburg Brixen und Trient von den Anfangen bis 1273 Herbert Zemann Hrsg Geschichte der Literatur in Osterreich von den Anfangen bis zur Gegenwart Bd 1 Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1994 S 410 f Carmina Burana Die Lieder der Benediktbeurer Handschrift Zweisprachige Ausgabe Hrsg und ubersetzt von Carl Fischer und Hugo Kuhn dtv Munchen 1991 S 838 a b c Fritz Peter Knapp Die Literatur des Fruh und Hochmittelalters in den Bistumern Passau Salzburg Brixen und Trient von den Anfangen bis 1273 Herbert Zemann Hrsg Geschichte der Literatur in Osterreich von den Anfangen bis zur Gegenwart Bd 1 Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1994 S 410 Peter und Dorothe Diemer Die Carmina Burana Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt a M 1987 S 898 Zweifel an dieser Vermutung bei Burghart Wachinger Liebeslieder vom spaten 12 bis zum fruhen 16 Jahrhundert In Walter Haug Hrsg Mittelalter und Fruhe Neuzeit Ubergange Umbruche und Neuansatze Fortuna vitrea Bd 16 Tubingen 1999 S 10 f Hermann Unger De Ovidiana in carminibus Buranis quae dicuntur imitatione Strassburg 1914 Fritz Peter Knapp Die Literatur des Fruh und Hochmittelalters in den Bistumern Passau Salzburg Brixen und Trient von den Anfangen bis 1273 Herbert Zemann Hrsg Geschichte der Literatur in Osterreich von den Anfangen bis zur Gegenwart Bd 1 Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1994 S 416 Belege bei Helga Schuppert Kirchenkritik in der lateinischen Lyrik des 12 und 13 Jahrhunderts Wilhelm Fink Munchen 1972 S 185 Rainer Nickel Carmina Burana In Wilhelm Hohn und Norbert Zink Hrsg Handbuch fur den Lateinunterricht Sekundarstufe II Diesterweg Frankfurt am Main 1979 S 342 Christine Kasper Das Schlaraffenland zieht in die Stadt Vom Land des Uberflusses zum Paradies fur Sozialschmarotzer In Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein Gesellschaft 7 1992 93 S 255 291 Thomas Cramer Das Genie und die Physik Zu Estuans intrinsecus des Archipoeta In Silvia Bovenschen Winfried Frey et al Hrsg Der fremdgewordene Text Festschrift fur Helmut Brackert Walter de Gruyter Berlin New York 1997 S 1 10 das Zitat S 2 Carmina Burana Die Lieder der Benediktbeurer Handschrift Zweisprachige Ausgabe 5 Auflage dtv Munchen 1991 S 629 Carmina Burana Die Lieder der Benediktbeurer Handschrift Zweisprachige Ausgabe 5 Auflage dtv Munchen 1991 S 117 So 1923 Paul Lehmann Die lateinische Vagantendichtung heute greifbar in Mittellateinische Dichtung Ausgewahlte Beitrage zu ihrer Erforschung hrsg v Karl Langosch Wege der Forschung 149 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1969 S 406 Helga Schuppert Kirchenkritik in der lateinischen Lyrik des 12 und 13 Jahrhunderts Wilhelm Fink Munchen 1972 S 196 f zit nach Joachim Schickel Carmina Burana in Kindlers Literatur Lexikon Kindler Zurich 1964 S 1794 Zur Diskussion um die Funktion der Mehrsprachigkeit in den Carmina Burana siehe Ulrich Muller Mehrsprachigkeit und Sprachmischung als poetische Technik Barabarolexis in den Carmina Burana In Wolfgang Pockl Hrsg Europaische Mehrsprachigkeit Festschrift zum 70 Geburtstag von Mario Wandruszka Tubingen 1981 S 87 104 Olive Sayce Plurilingualism in the Carmina Burana A Study of the Linguistic and Literary Influence on the Codex Kummerle Gottingen 1992 Goppinger Arbeiten zur Germanistik Bd 556 ISBN 3 87452 796 4 S 21 24 und S 192 Rene Clemencic Michael Korth Carmina Burana Gesamtausgabe der mittelalterlichen Melodien mit den dazugehorigen Texten Heimeran Munchen 1979 Eberhard Brost Nachwort In Carmina Burana Lieder der Vaganten lateinisch und deutsch nach Ludwig Laistner Lambert Schneider Heidelberg 1964 S 213 Stephanie Irrgang Peregrinatio Academica Wanderungen und Karrieren von Gelehrten der Universitaten Rostock Greifswald Trier und Mainz im 15 Jahrhundert Franz Steiner Wiesbaden 2002 S 10 f und ofter Udo Kuhne Deutsch und Latein als Sprachen der Lyrik in den Carmina Burana In PBB 122 2000 S 61 Munchen Staatsbibl Clm 4660 im Handschriftencensus Auch zum Folgenden s Franz X Scheuerer Zum philologischen Werk J A Schmellers und seiner wissenschaftlichen Rezeption Eine Studie zur Wissenschaftsgeschichte der Germanistik de Gruyter Berlin und New York 1995 S 64 zit nach Joachim Schickel Carmina Burana In Kindlers Literaturlexikon Kindler Zurich 1964 S 1794 Bernhard Joseph Docen Miszellaneen zur Geschichte der deutschen Literatur Bd 2 1807 S 189 208 Jacob Grimm Gedichte des Mittelalters auf Konig Friedrich I den Staufer und aus seiner so wie der nachstfolgenden Zeit In Philologische und historische Abhandlungen der Koniglichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Aus dem Jahre 1843 Berlin 1845 S 143 254 Carmina Burana Lateinische und deutsche Lieder und Gedichte einer Handschrift des XIII Jahrhunderts aus Benedictbeuern auf der k Bibliothek zu Munchen hg von J A S i e Johann Andreas Schmeller In Bibliothek des literarischen Vereins in Stuttgart XVI 1 Stuttgart 1847 Eberhard Brost Nachwort In Carmina Burana Lieder der Vaganten lateinisch und deutsch nach Ludwig Laistner Lambert Schneider Heidelberg 1964 S 200 Carmina Burana Mit Benutzung der Vorarbeiten Wilhelm Meyers kritisch hg v Alfons Hilka und Otto Schumann 2 Bande Heidelberg 1930 Fragmenta Burana hg v Wilhelm Meyer In Festschrift zur Feier des hundertfunfzigjahrigen Bestehens der koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen phil hist Klasse Berlin 1901 S 1 190 Carmina clericorum Studenten Lieder des Mittelalters Edidit domus quaedam vetus i e Hermann Hagen Supplement zu jedem Commersbuch Henninger Heilbronn 1876 Gaudeamus Carmina vagorum selecta in usum laetitiae Teubner Leipzig 1877 Ludwig Laistner Golias Studentenlieder des Mittelalters Aus dem Lateinischen Spemann Stuttgart 1879 Psalterium Profanum Weltliche Gedichte des lateinischen Mittelalters lateinisch und deutsch hrsg und ubersetzt von Josef Eberle Manesse Zurich 1962 Carmina Burana Die Lieder der Benediktbeurer Handschrift Zweisprachige Ausgabe hg und ubersetzt von Carl Fischer und Hugo Kuhn Artemis Verlag Wien Munchen 1974 Carmina Burana Lateinisch Deutsch hg und ubers von Gunter Bernt Reclam Verlag Ditzingen 1992 Carmina Burana Die Lieder der Benediktbeurer Handschrift Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 1991 S 861 Clemencic Consort Abgerufen am 8 Juni 2022 nbsp Dieser Artikel wurde am 8 November 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 4284287 6 lobid OGND AKS LCCN n80098192 VIAF 180206313 Anmerkung Weiterer Datensatz unter GND 300560516 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carmina Burana amp oldid 235696493