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Rune ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Rune Begriffsklarung aufgefuhrt Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Als Runen bezeichnet man die alten Schriftzeichen der Germanen Der Sammelbegriff umfasst Zeichen unterschiedlicher Alphabete in zeitlich und regional abweichender Verwendung Der Runenstein von Rok Sudschweden 9 JahrhundertRunen auf dem Taufbecken von BurserydRunen konnen einerseits als Zeichen fur jeweils einen Laut geschrieben werden Alphabetschrift andererseits stehen sie als Zeichen fur die jeweiligen Begriffe deren Namen sie tragen Daneben konnen sie Zahlen darstellen oder als magisches Zeichen verwendet werden Die Entwicklung der Zeichenformen zielte nicht auf eine flussige Gebrauchsschrift ab Abgesehen von einer kurzen Phase im hochmittelalterlichen Skandinavien wurde die Runenschrift nicht zur Alltagskommunikation verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Bezeichnungsherkunft 3 Ursprung 3 1 Italisch etruskische Hypothese 3 2 Lateinische Hypothese 3 3 Griechische Hypothese 3 4 Punische Hypothese 4 Runenreihen 4 1 Das altere Futhark Die alteste Runenreihe 4 2 Das Futhark Die angelsachsische Runenreihe 4 3 Das jungere Futhark Die altnordische Runenreihe 4 4 Schreibrichtung und Besonderheiten Wende Sturz Binde und stablose Runen 4 5 Antiquarische Runenalphabete des fruhen Mittelalters 5 Runen als Begriffszeichen 6 Runen als magische Zeichen 7 Vorkommen 7 1 Die Runen in Mitteleuropa 7 1 1 Inhalte 7 1 2 Runen als Geheimschrift in mittelalterlichen Glossen des 7 bis 11 Jahrhunderts 7 1 3 Magische Runen in Mitteleuropa 7 1 4 Religion 7 1 5 Beginn und Ende der Runenritzungen 7 2 Die Runen in Skandinavien 7 3 Runen ausserhalb Skandinaviens und Mitteleuropas 8 Runen in der Neuzeit 8 1 Beginn der wissenschaftlichen Erforschung 8 2 Runenesoterik 8 2 1 Neuere Runenesoterik 8 3 Volkische Ideologie und Rechtsextremismus 8 4 Weitere heutige Verwendung 9 Unicode 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseVerbreitung BearbeitenRunen waren vom 2 bis zum 14 Jahrhundert n Chr uberwiegend fur geritzte und gravierte Inschriften auf Gegenstanden und auf Steindenkmalen in Gebrauch Ihre Verbreitung zeigt einen deutlichen Fundschwerpunkt in Danemark und Sudskandinavien Dies ist zum Teil durch die lokalen Traditionen von Runensteinen begrundet Runen waren durchaus auch entlang des Rheins bei den Alemannen in Bayern Brandenburg Thuringen sowie in Pommern Schlesien und Bohmen begrenzt in Gebrauch wobei sich die Funde im Norden und Osten grob vor der Volkerwanderung 200 500 n Chr die im Suden und Westen zum Ende der Volkerwanderung 500 700 n Chr einordnen lassen Dabei dominiert das altere Futhark auf dem Kontinent wahrend Wikinger ab dem 4 Jahrhundert jungere Versionen des Futhark hinterliessen In den anderen zeitweiligen Siedlungsraumen zum Beispiel in den Niederlanden Ungarn Rumanien zum Beispiel Lecani Pietroassa und Szabadbattyan sowie in der Schweiz Belgien Norditalien und Frankreich ist nur eine dunne Streuuberlieferung aus der Zeit der Volkerwanderung zu finden Lediglich in Regionen die von Wikingern und Nordmannern erobert worden waren nutzte man noch einige Zeit langer Runen die jedoch ebenfalls mit der Christianisierung der Nordmanner verschwanden So waren Runen im 7 Jahrhundert noch an der niederlandischen Kuste in Russland bis ins 9 Jahrhundert und auf den britischen Inseln sogar bis ins 10 Jahrhundert in Gebrauch wobei es sich um jungere Variationen handelt 1 Der kleine Sigtryggstein im Wikingermuseum Haithabu in Schleswig HolsteinDie Christianisierung der Germanen Nordmanner und Warager fuhrte letztendlich die lateinischen Buchstaben und in Russland die kyrillischen Buchstaben ein Nur in den nordischen Landern hielt sich der Gebrauch der Runenschrift bis ins 15 Jahrhundert Die Runeninschriften in der Landschaft Dalarna in Mittelschweden die bis in das 19 Jahrhundert reichen entstammen einer gelehrten Tradition und zeugen nicht von einer lebendigen Verwendung als Schriftsystem Der weitaus grosste Teil der gut 6500 bisher bekannten Runeninschriften 2 stammt aus dem Skandinavien der Wikingerzeit Die altesten Inschriften datieren aus dem 2 Jahrhundert und stammen aus Moorfunden in Schleswig Holstein in Jutland und Funen in Danemark und Sudschweden sowie aus Ostdeutschland zum Beispiel Brandenburg Dahmsdorf und Polen Kowel Rozwadow In Deutschland und Polen wurden mit dem Aufschwung des Konigreichs Preussen im 18 Jahrhundert vieles zugunsten der Landwirtschaft trockengelegt und abgetragen sodass Runenfunde eher selten sind und sich vorwiegend auf wenige mobile Gegenstande beschranken Als alteste Runeninschrift gilt derzeit der Name harja auf dem Kamm von Vimose der in die Zeit 150 200 n Chr datiert wird Die Fibel von Meldorf ist eine in Schleswig Holstein gefundene bronzene Rollenkappenfibel Gewandspange die in das 1 Jahrhundert n Chr datiert wird Sie ist damit zwar alter als der Kamm von Vimose doch besteht die vierbuchstabige Inschrift nicht sicher aus Runen ihre Lesung ist deshalb umstritten es konnte aber eine Vorstufe der Runen sein 3 Etwas junger ist die auf einer eisernen Speerspitze eingeritzte Bezeichnung raunijaR der Stamm raun versuchen erproben Die Spitze wurde in einem Grab aus der Zeit um 200 n Chr in Ovre Stabu Oppland Norwegen gefunden 4 Die Verwendung von Schrift war vor Christi Geburt in den germanischen Kulturen nicht verwurzelt Bereits fruh gab es jedoch regelmassige Handelskontakte zu den schriftkundigen Griechen Moglicherweise gab es Vorstellungen die gegen eine Ubernahme dieser Innovation sprachen Eine Schriftkultur hatte sich daher sehr spat und nur im Ansatz entwickelt Sie ging kaum uber eine kleine Elite von Schreibern hinaus und wurde mit magischer Bedeutung belegt Die Runenschrift entwickelte sich daher nie zu einer vollwertigen Buch und Urkundenschrift und erfasste nie Bereiche der Alltagskommunikation und des kollektiven Gedachtnisses wie es bei Schriftsystemen der Romer Griechen oder Perser der Fall war Literatur Liturgie Geschichte und Recht wurden zunachst mundlich spater lateinschriftlich uberliefert Runen wurden vor allem fur Inschriften zum Gedenken an Verstorbene oder an besondere Ereignisse zur Weihe oder zum Verschenken von Gegenstanden als Besitzerangaben und als Munzinschriften verwendet Erst im hochmittelalterlichen Skandinavien bildete sich in Konkurrenz zur lateinischen Schrift eine Art Gebrauchsschriftlichkeit in Runen aus Bezeichnungsherkunft BearbeitenIm 17 Jahrhundert wurde das neuhochdeutsche Wort Rune aus der danischen philologischen Literatur entlehnt zunachst als gelehrte Bezeichnung fur den germanischen Sanger Runen und Skalder Schottel dann fur das germanische Schriftzeichen 18 Jahrhundert neben Runbuchstabe Zuvor war das danische Wort rune aus dem Altdanischen wiederbelebt worden Die Bedeutung des Wortes im Sinne von Schriftzeichen greift zuruck auf altnordisch run Plur runir runar Zauber Schriftzeichen Das altnordische Wort entspricht altenglisch run Geheimnis geheime Beratung Runenzeichen gotisch runa Geheimnis Ratschluss und althochdeutsch runa geheime Beratung Geheimnis Gefluster Die althochdeutsche Bedeutung ist im Verb raunen erhalten geblieben 5 Bis ins 19 Jahrhundert war zudem das schweizerische Substantiv Raun fur eine geheime Abstimmung Stimmabgabe ins Ohr einer beeidigten Magistratsperson gebrauchlich 6 Alle genannten Wortformen beruhen auf urgermanisch runō mit Grundbedeutung Geheimnis Die Bezeichnung der germanischen Schriftzeichen mit dem urgermanischen Wort runō findet sich schon in der Runeninschrift auf dem Stein von Einang ca 350 400 als Akk sg runo Ausserhalb der Runeninschriften findet sich das Wort in einem Gedicht um 565 von Venantius Fortunatus Carmina VII 18 der im frankischen Merowingerreich mit Runen in Beruhrung gekommen sein konnte Barbara fraxineis pingatur rhuna tabellis quodque papyrus agit virgula plana valet Die Rune der Barbaren mag man auf eschene Tafeln zeichnen was der Papyrus vermag tut der geglattete Zweig Nach einer Theorie leitet sich das Wort Buchstabe von den Buchenstaben ab auf die die Runen geritzt wurden Nach einer weiteren Theorie geht die Bezeichnung auf den kraftigen senkrechten Strich den sogenannten Stab zuruck der vielen Runen gemein ist Fur eine genauere Beschreibung der vermuteten Etymologie vgl den zugehorigen Eintrag im Artikel Buchstabe Rune ist in der Finnougristik und in manchen Ubersetzungen auch die Bezeichnung fur die einzelnen Gesange der Kalevala und andere Werke der karelischen und finnischen Volksdichtung 7 Ursprung BearbeitenDie Runen sind vermutlich weder unabhangig entstanden noch sind sie von den Germanen als fertiges Schriftsystem ubernommen worden sondern wurden weitgehend eigenstandig nach Vorbildern mediterraner Schriften entwickelt Sie treten allerdings schon sehr fruh als komplettes Alphabet mit 24 Buchstaben auf Vor allem die lateinische Schrift aber auch die zahlreichen vom Lateinischen verdrangten und untergegangenen Schriften des keltisch alpin italischen Raums kommen als Vorbilder in Betracht Runen gehoren damit sowohl in ihrem Prinzip einer Alphabetschrift als auch in der Form vieler Lautzeichen zu der grossen phonizisch aramaischen Familie von Alphabeten zu denen auch alle heutigen europaischen Schriften gezahlt werden 8 Der Ursprung der Runenschrift ist zeitlich und raumlich kaum zu erhellen weil die altesten Belege bereits einen etablierten Satz von Zeichen prasentieren Die bisher altesten gesicherten Funde von Runen liegen auf der Halbinsel Jutland Aber auch in Schleswig Holstein tauchen etwa gleich alte Funde auf ebenso in Schweden Sie sind alle zeitlich in die zweite Halfte des 2 Jahrhunderts einzuordnen Es handelt sich um Gegenstande aus Mooropferplatzen in Jutland wie Vimose Illerup Adal Nydam und Thorsberg Vorstufen dieser Schrift an denen ihre Entstehung nachzuvollziehen ware konnten nicht zweifelsfrei identifiziert werden Das im alteren Futhark ausserliche Charakteristikum der Runen ist die Vermeidung waagrechter und gebogener Linien was fruher immer wieder die Vermutung aufkommen liess dass es sich um eine Buchstabenumformung handelt die dazu geeignet sein sollte vor allem in holzernes Material geritzt zu werden Man nahm folglich an dass Vorstufen der Runen nur deshalb nicht bewahrt sind weil ihr mutmasslicher Trager Holz sich schlechter als Metall erhalten hat Trotzdem sollte auch davon ausgegangen werden dass im Zuge der Christianisierung diese Zeugnisse zerstort wurden Neuere Funde zum Beispiel Moorfunde von Illerup Adal Danemark zeigen jedoch auch gerundete Formen zum Beispiel bei der Odal Rune auf metallenen Waffenteilen 9 Es werden vier Hypothesen zur Entstehung der Runenschrift vertreten Italisch etruskische Hypothese Bearbeiten Das Vorbild der Runen soll gemass verbreiteter Ansicht ein nordetruskisches Alphabet bzw aus dem Kreis der zahlreichen verschiedenen Alphabete Norditaliens und des Alpenraums 4 bis 1 Jahrhundert v Chr genommen sein Alle diese Alphabete sind wie auch die lateinische Schrift ihrerseits Abkommlinge des westgriechischen Alphabets griechischer Kultureinfluss durch Handler und Kolonien in Italien ab dem 7 Jahrhundert v Chr Besonders der Negauer Helm 10 wurde fruh zur Unterstutzung dieser These herangezogen Der Helm mit einer moglicherweise fruhgermanischen Namensinschrift harigasti in einem norditalischen Alphabet soll demnach den Ursprung einiger Runenzeichen aus den norditalischen Varianten der griechischen Schrift belegen Die Germanizitat und die Datierung der Inschrift bleiben jedoch umstritten zumal der Helm aus dem 5 Jahrhundert v Chr stammt und die Inschrift selbst erst spater vermutlich im 3 2 Jahrhundert v Chr angebracht wurde Nach Ansicht mancher Forscher hat die Inschrift nichts mit Runen zu tun 11 Das starkste Argument fur die italisch etruskische These sind die Buchstabenformen der Schreibduktus und das Verfahren der Worttrennung durch Punkte In keiner anderen antiken Schrift finden sich so viele Ubereinstimmungen mit einzelnen Runenzeichen Von kulturgeschichtlicher Seite ist diese These jedoch schwer zu untermauern denn sie impliziert dass die Runenschrift sich im norditalienischen westalpinen oder norischen Raum im 1 Jahrhundert v Chr oder im 1 Jahrhundert n Chr herausgebildet haben musste und dann bis gegen 200 n Chr bis in den Norden Germaniens verbreitet worden ware wo sie erst deutlich ins Licht der Geschichte tritt Der Altertumswissenschaftler Jurgen Zeidler hat versucht im Bereich der keltischen La Tene Kultur eben jenes fehlende Zwischenglied zwischen 100 v und 100 n Chr nachzuweisen 12 Fur diese Hypothese spricht dass in den Runen wie auch im Etruskischen und den Alpenschriften homorgane Nasallaute vor Verschlusslauten oft nicht geschrieben werden Ausserdem lasst sich das ratselhafte Formelwort alu mit etruskisch alu identifizieren dem Verbalsubstantiv Prasens Aktiv oder Passiv zu al i geben weihen alu lasst sich also als wer gibt weiht Geber Weihender bzw gegeben geweiht werdend Weihe gabe ubersetzen was passend erscheint Lateinische Hypothese Bearbeiten Die lateinische Schrift ist eine Schwesterschrift der italischen Alphabete und weist daher einige ubereinstimmende Buchstabenformen auf Im Gegensatz zu den Regionalschriften setzte sie sich mit der Expansion der Grossmacht Rom uberregional durch und wurde als Verwaltungsschrift in alle Winkel des romischen Imperiums verbreitet Somit hatten germanische Stamme selbst im abgelegenen sudskandinavischen Raum der selbst nie zum romischen Reich gehorte durch Kontakte mit der romischen Kultur uber Handler Geiseln Soldner Besucher etc die lateinische Capitalis monumentalis der Kaiserzeit kennenlernen und davon angeregt eine eigene Schrift entwickeln konnen 13 Fur diese These sprechen einzelne Ubereinstimmungen von Zeichenformen die jedoch auch auf den gemeinsamen phonizischen Ursprung der Schriftsysteme zuruckgefuhrt werden konnen Viele Runologen gehen heute von der Lateinthese aus Den genannten Ahnlichkeiten stehen jedoch nach Ansicht anderer Forscher bedeutende Unterschiede entgegen die eher auf ein griechisches oder zumindest alteres italisches Alphabet als Ursprung schliessen lassen Griechische Hypothese Bearbeiten Nur mehr wissenschaftsgeschichtlich relevant sind mehrere Versuche die Entstehung der Runen den Goten im Schwarzmeergebiet heutige Ukraine zuzuschreiben Vorbild sollte hier entweder im 2 3 Jahrhundert n Chr eine ostgriechische Minuskelschrift oder ein archaisches griechisches Alphabet des 6 Jahrhunderts v Chr gewesen sein Diese Thesen sind heute weitestgehend aufgegeben worden denn die altesten skandinavischen Runendenkmaler sind nach archaologischer Datierung bereits entstanden bevor die Goten in Kontakt mit dem romischen Weltreich kamen Auch aus sprachhistorischen linguistischen Grunden scheidet diese Auffassung aus die alteste Runenreihe reflektiert eindeutig nordgermanische bzw noch gemeingermanische und keine bereits ausdifferenzierten ostgermanischen Lautverhaltnisse 14 15 Einen Kontakt der Germanen mit den griechischen Alphabeten beispielsweise durch Handel kann diese Argumentation jedoch nicht ausschliessen 16 Punische Hypothese Bearbeiten Den drei genannten Hypothesen fallt es schwer das Akrophonie Prinzip der Runen zu erklaren also die Methode die Buchstaben einer Schrift nach einem Wort zu benennen das mit dem betreffenden Buchstaben beginnt Die Akrophonie war bereits bei der Ableitung der griechischen aus der phonizischen Schrift aufgegeben worden Hier waren lediglich die Buchstabennamen Alpha Beta Gamma von Aleph Beth Gimel ubernommen worden die dann bei der Weitergabe ans Lateinische und Etruskische ebenfalls verschwanden Auffallig ist dass der erste Buchstabe des phonizischen Alphabets aleph Rind und bei den Runen der erste Buchstabe ᚠ fehu ist was u a Vieh Viehstuck bedeutet Weitere Parallelen sind die Nicht Schreibung der Vokal Quantitat kurze versus lange Vokale die Nicht Schreibung von Konsonanten Geminaten und die Auslassung von Nasalen m und n vor homorganen Konsonanten Kamba Kaba auf dem Kamm von Frienstedt alles Merkmale sowohl der Runen wie der punischen Schrift aber nicht der griechischen oder lateinischen Bei der Ubernahme und Anpassung der phonizischen Schrift durch die Griechen wurde die graphemische Konsonanten Gemination zum Beispiel ἔnnepe pollὰ neu entwickelt Dieses Konzept wurde spater von den Romern in die lateinische Schrift ubernommen Das Urgermanische besass ebenfalls eine bedeutungsrelevante Konsonantenlange Opposition Simplex Geminate Folgt man der lateinischen oder griechischen Hypothese so bleibt unerklart weshalb dieses bewahrte Verfahren bei der gemutmassten Weitergabe an die Runen wieder entfernt wurde Theo Vennemann schlagt deshalb in Germanische Runen und phonizisches Alphabet vor 17 die Runen als unmittelbar aus dem phonizischen Alphabet in seiner westlichsten Auspragung dem punischen Alphabet abgeleitet zu betrachten Den Vermittlungsrahmen hatten Handels und Kolonisierungsunternehmungen der Karthager an der Nordwestkuste Europas geboten manifestiert vor allem durch die Reise des Himilkon der um 520 v Chr die Westkuste Europas erkundete mit dem Ziel neue Kolonien zu grunden Runenreihen BearbeitenDie Bezeichnung Runenreihe steht fur die mehrfach uberlieferte geordnete Folge der Runenzeichen Sie weicht deutlich von der Reihenfolge der uns vertrauten Alphabete ab Im Lauf der Zeit haben sich aufgrund des Sprachwandels unterschiedliche Laute fur die Runenzeichen herausgebildet Auch die Anzahl und Reihenfolgen der Runen andern sich mit der Zeit 18 Das altere Futhark Die alteste Runenreihe Bearbeiten Das altere Futhark Hauptartikel Futhark Die alteste uberlieferte Runenreihe nach den ersten sechs Buchstaben futhark genannt bestand aus 24 Zeichen die in drei Abschnitte spater im Altnordischen als aettir bezeichnet eingeteilt waren Sie war anfangs nur bei nordgermanischen Stammen in der Volkerwanderungszeit vereinzelt auch bei Ostgermanen vor allem Goten ab 3 Jahrhundert und Westgermanen ab 5 Jh in Benutzung Gut 350 Inschriften in dieser altesten Runenreihe wurden bislang entdeckt 19 Alle jungeren Runenreihen ab etwa 700 leiten sich vom alteren Futhark ab Jedes Graphem Buchstabe entspricht einem Phonem Laut Fur das altere Futhark besteht von ca 550 bis 650 eine bemerkenswert gute Ubereinstimmung zwischen dem Zeicheninventar und dem Phoneminventar der damit geschriebenen gemeingermanischen bzw runennordischen Sprache n Nur die Verdoppelung der i Rune ᛁ Eis und ᛇ Eibe muss ein Relikt einer fruheren Sprachstufe sein und ist wohl ein Beweis dafur dass das 24 buchstabige Futhark bereits einige Zeit vor den ersten uberlieferten Inschriften entstand Sonderzeichen unlesbar Rune Name rekon struiert Laut wert Rune Name rekon struiert Laut wert Rune Name rekon struiert Laut wertᚠ fehu Vieh f ᚻ ᚺ haglaz Hagel h ᛏ teiwaz tiwaz Himmels u Kriegsgott Tyr tᚢ uruz Ur Auerochse u ᚾ naudiz Not n ᛒ berkanan berk a nō Birkenzweig berkō Birke bᚦ thurisaz Riese th engl th Theta ᛁ isan Eis i ᛖ ehwaz Pferd eᚨ ansuz Ase a ᛃ jeran gutes Jahr j ᛗ mann Mensch mᚱ raidō Ritt Wagen r ᛇ iwaz Eibe e i ei ᛚ laguz Wasser See oder laukaz Lauch lᚲ kaunan Geschwur k ᛈ perthō perthrō pezdō p extrem seltener Laut ᛜ ingwaz Gott Ing auch Feuer ngᚷ gibō Gabe g ᛉ algiz elhaz Elch z R Endungs konsonant ᛞ dagaz Tag dᚹ wunjō Wonne w ᛊ ᛋ sōwulō Sonne s ᛟ ōthalan Stammgut Grundstuck oHinweis zur Tabelle Namen sind in gemeingermanischem so nirgends belegtem Lautstand rekonstruiert Vokale mit Balken bezeichnen lange Vokale alle anderen Vokale sind kurz Ein Charakteristikum der germanischen Runenschrift ist dass jede Rune einen Namen tragt gewohnlich ein bedeutungsvolles Wort das mit dem jeweiligen Laut beginnt so hiess die f Rune fehu das heisst Vieh Viehstuck Fahrnis Reichtum Fur das alteste Futhark sind diese Runennamen nicht uberliefert Sie konnen erschlossen werden weil die Namen sich weitgehend ubereinstimmend bei allen jungeren Runenreihen der germanischen Stamme finden Wulfila der Schopfer der gotischen Schriftsprache im 4 Jahrhundert ubertrug sie moglicherweise sogar auf die gotische Schrift die keine Runenschrift war Im 9 und 10 Jahrhundert als Runen ausserhalb Skandinaviens uberhaupt nicht mehr im Gebrauch waren zeichneten klosterliche Gelehrte sowohl in England wie auf dem Kontinent mehrfach die verschiedenen Runenreihen mit Namen oder in Form von Runenmerkversen auf Aus diesen Quellen werden die Runennamen des altesten Futhark rekonstruiert nicht alle Formen sind jedoch unumstritten Bis zum 7 Jahrhundert hatten sich die Lautsysteme in den germanischen Einzelsprachen deutlich verandert Zuvor unterschiedene Laute fielen zusammen neue Vokale bildeten sich Dies fuhrte zwangslaufig dazu dass die Laut Buchstaben Zuordnung des alteren Futhark nicht mehr stimmig war So entwickelten die einzelnen Sprachen und Dialekte jeweils eigene Runenreihen das sogenannte jungere Futhark Angelsachsische Runenreihe auch futhork auf dem in der Themse gefundenen Sax von Beagnoth Am Schluss steht der Name des Runenmeisters Beagnoth Das Futhark Die angelsachsische Runenreihe Bearbeiten Bei Malton gefundene Scheibennadel mit den ersten acht und drei weiteren ᚠᚢᚦᚩᚱᚳᚷᛚᚪᚫᛖ Futhark Runen Angelsachsische RunenreiheDie Angelsachsen erweiterten das Futhark aufgrund der reichen Entwicklung des Vokalismus im Altenglischen schrittweise auf 33 Zeichen davon sind nebenstehend nur die wirklich verwendeten abgebildet Das 33 buchstabige Futhark war in dieser Form im 9 Jahrhundert ausgebildet Es wurde ausser in handschriftlichen Aufzeichnungen auch in northumbrischen Inschriften verwendet Das langere Nebeneinander von Runen und Lateinschrift im 7 bis 10 Jahrhundert fuhrte in England dazu dass fur Laute des Altenglischen die im lateinischen Alphabet keine Entsprechung hatten die entsprechenden Runen quasi weiterverwendet wurden Auf diese Weise gelangten die thorn Rune TH th als Schreibung fur th und die wen oder wynn Rune Ƿ ƿ fur das bilabiale w in die lateinische Schrift Das jungere Futhark Die altnordische Runenreihe Bearbeiten Nordische Runenreihe Punktiertes RunenalphabetAuch in Skandinavien war das Futhark Veranderungen unterzogen Es wurde im 7 bis 8 Jahrhundert auf 16 Runen f u th o r k h n i a s t b l m R reduziert Dabei mussten dann einzelne Runen zahlreiche verschiedene Lautwerte bezeichnen die u Rune etwa u y o o und w Diesen Verlust an Zeichen glich man am Ende des 10 Jahrhunderts mit der Einfuhrung von Punktierungen aus spater gab es auch noch andere Systeme die sogar fur Laute wie Q eine Rune einfuhrten Im hohen Mittelalter entsteht so von Norwegen ausgehend eine punktierte Runenreihe in alphabetischer Reihenfolge bei der jeder lateinische Buchstabe eine Entsprechung hat Das erste datierte Zeugnis fur die Verwendung des vollstandig punktierten Runenalphabets findet sich auf der kleineren Kirchenglocke von Saleby Vastergotland deren Inschrift das Jahr 1228 angibt Vielleicht aufgrund der grosseren Wertschatzung fur die alte vorchristliche Mythologie und Uberlieferung vgl die Edda blieben die Runen in Skandinavien neben der lateinischen Schrift in Gebrauch Erst im 19 Jahrhundert wurden sie endgultig verdrangt wahrend dieser Prozess in den anderen germanischen Gebieten teils schon im 7 teils im 11 Jahrhundert abgeschlossen war Schreibrichtung und Besonderheiten Wende Sturz Binde und stablose Runen Bearbeiten Binderune aus e m Inschrift B Ortband vom Thorsberger Moor KJ 20 DR 7 Runen wurden seit der Wikingerzeit meist rechtslaufig von links nach rechts geschrieben In der fruhesten Zeit war die Schreibrichtung jedoch noch nicht festgelegt Einzeilige Inschriften konnen sowohl von links nach rechts rechtslaufig oder von rechts nach links linkslaufig geschrieben sein In mehrzeiligen Inschriften konnen entweder alle Zeilen rechtslaufig bzw linkslaufig sein oder es kommt eine von Zeile zu Zeile abwechselnde Schreibrichtung vor die unter anderem auch aus altgriechischen Inschriften bekannt ist und als bustrophedon bezeichnet wird wie der Ochse beim Pflugen wendet daneben kommt auch so genanntes falsches Boustrophedon vor Die Schreibrichtung kann in der Regel sicher bestimmt werden durch die in eine Richtung weisenden Runen f u th a r k w s und b Wenn einzelne Runen gegen die Schreibrichtung der Zeile gewendet sind nennt man sie Wenderunen wenn sie gelegentlich auf dem Kopf stehen heissen sie Sturzrunen Stablose Runen auf dem Runenstein von Hogs kyrkaStablose Runen waren der Hohepunkt des Vereinfachungsprozesses in der Entwicklung Sie begann als das altere vom jungeren Futhark abgelost wurde Um stablose Runen zu erstellen wurden vertikale Markierungen oder Dauben aus einzelnen Runen entfernt Der Name Stablose ist nicht ganz richtig da die i Rune aus einem ganzen und die Runen f th k und s aus verkurzten Hauptstaben bestehen Seit ihrer Entdeckung auf Runensteinen im Halsingland im 17 Jahrhundert sind stablose Runen auch als Halsinge Runen bekannt Sie kommen aber auch in Medelpad Sodermanland und der norwegischen Stadt Bergen vor Die Runensteine von Aspa So 137 Skarpaker So 154 Osterberga So 159 und Spanga So 164 haben teilweise vermischt mit anderen auch stablose Runen Das Bandartige von Runenzeilen wird oft betont indem die Zeichen zwischen zwei ununterbrochene parallele Fuhrungslinien geritzt werden vgl den Stein von Rok Abb oben Solche Randlinien begegnen uns schon bei den altesten Ritzungen In vielen Inschriften sind die einzelnen Worter durch Worttrenner die aus ein bis funf ubereinanderstehenden Punkten oder kleinen Strichen bestehen voneinander abgesetzt Der alteste Beleg findet sich auf der Fibel von Skovgarde Udby die ca 200 zu datieren ist lamo talgida Lamo schnitzte Bei Einzelwortern finden sich auch Schlussmarken gleicher Form Spater unter christlichem Einfluss finden sich auch kleine Kreuze Wie die lateinische Schrift kennt auch die Runenschrift Ligaturen also Verschmelzungen zweier Buchstaben zu einem Zeichen Diese Binderunen werden in der wissenschaftlichen Umschrift mit einem Bogen uber der Zeile gekennzeichnet Antiquarische Runenalphabete des fruhen Mittelalters Bearbeiten Markomannische Runen Schon sehr fruh nachdem sie ausser Gebrauch gekommen waren wurden Runenreihen von lateinkundigen Kirchenmannern als enzyklopadische Kuriositaten und vermeintliche Geheimschriften gesammelt man stellte die Runen dem griechischen hebraischen und chaldaischen Alphabet an die Seite den Tironischen Noten und dem Phantasiealphabet des Aethicus Besonders das Kloster Fulda mit seiner starken insularen Tradition pflegte im 9 Jahrhundert wie es scheint einen Forschungs und Sammelschwerpunkt Runica 15 In einigen Handschriften des 8 9 Jahrhunderts aus oberdeutschen Klostern ist in einer Abhandlung Uber die Erfindung der Buchstaben De inventione litterarum ein merkwurdiges Runenalphabet in der Reihenfolge der lateinischen Buchstaben uberliefert Es besteht aus den Zeichen des alteren Futhark mit Verschreibungen oder auch angelsachsischen Einflussen durch Zufugung von Runen aus dem Futhorc und soll auf Hrabanus Maurus den Abt von Fulda und Alkuin Schuler zuruckgehen Hrabanische Runen Da diese Reihe die fruher irrefuhrend als Markomannische Runen bezeichnet wurde nur in einigen Handschriften aber nirgends inschriftlich vorkommt durfte sie wohl nur ein Versuch der Monche gewesen sein allen Buchstaben der lateinischen Schrift Runenzeichen zuzuordnen Beginn des Abecedarium Nordmannicum feu formanur afterthuris thritten stabuos is th em o oboro Vieh zuerst Ur danach Thurse als dritten Stab Ans ist rechts davon In derselben Alkuin Handschrift in der sich ein gotisches Alphabet und gotische Textbeispiele aufgezeichnet finden der sogenannten Salzburg Wiener Handschrift Wien Ms 795 spates 8 Jahrhundert ist auch ein 28 buchstabiges angelsachsisches Futhark mit Runennamen uberliefert Daneben existiert eine Reihe von Runengedichten in denen die Reihenfolge die Namen und die Bedeutung der Runen in eine memorierbare Form gebracht waren Das so genannte Abecedarium Nordmannicum und alteste uberlieferte Beispiel 9 Jahrhundert Handschrift Walahfrid Strabos in einem Gemisch von Altsachsisch Althochdeutsch Angelsachsisch und Nordisch das angelsachsische Runengedicht in 94 Stabreimversen 11 Jahrhundert und hochmittelalterlich uberlieferte Exemplare aus Norwegen und Island 13 und 15 Jahrhundert Aus der Lieder Edda sind die Runatal Runenrede in der Sigrdrifomal und die Runatals THattr odins in den Havamal ebenfalls hochmittelalterlich poetisch literarisch uberliefert In diesen Versen sind die namentlichen oder sinnverbundenen Bedeutungen der einzelnen Runen in einen mythischen Kontext gestellt insbesondere zur Figur Odins als Schopfer der Runen Hierbei finden sich Abweichungen zu den Bedeutungen der einzelnen Runenbezeichnungen aus den Runengedichten Runen als Begriffszeichen Bearbeiten Stentoften SteinNeben dem normalen Lautschreibungsprinzip Rune steht fur einen Laut konnte das einzelne Runenzeichen im Sinne seines Namens auch wie eine Art ideographisches Symbol verwendet werden Das Einzelzeichen o konnte also fur Erbbesitz stehen Man spricht in diesem Fall von Begriffsrunen Ein Beispiel fur den Gebrauch von Begriffsrunen ist die Zeile Hathuwolf gab j auf dem sog Stentoften Stein Sudschweden 7 Jahrhundert Die j Rune ist hier mit ihrem Begriffswert ein gutes Jahr zu lesen Diese Technik findet sich unsystematisch fortgesetzt in der Praxis mittelalterlicher Schreiber besonders in altenglischen und altislandischen Handschriften Dort konnen bestimmte Einzelrunen inmitten des lateinschriftlichen Texts wie Logogramme gebraucht werden die M Rune kann fur altengl man mon Mensch Mann oder fur altisl madr Mensch Mann stehen Runen als magische Zeichen Bearbeiten Speerblatter von Muncheberg und Kowel rechts Schriftgebrauch wurde in allen archaischen Kulturen auch als Medium magischer Macht und Aura angesehen Viele der alten Kulturen hielten ihre Schrift fur die Erfindung oder das Geschenk eines Gottes Zweifellos waren auch die Runen zumal in altester Zeit mit sakralen und religiosen Zwecken verbunden Grabinschriften Opfer an Gotter Amulette etc Unter den altesten Funden sind mehrere Ritzungen auf Lanzen und Speerspitzen die die Funktion dieser Waffen mit poetisch magischen Namen beschworen Bedeutung der Inschrift auf der linken Lanzenspitze raunijaR Herausforderer Erprober Lanzenspitze von Ovre Stabu tilarids Ziel Verfolger Kowel Bedeutung auf der rechten Lanzenspitze wagnijo Angreifer Renner Illerup Adal Eine magische Funktion der Runen wird schon nahegelegt durch die zahlreichen Inschriften die die Runenreihe f u th a r k oft erganzt durch die Runenmeister Signatur enthalten Uberliefert sind in Schweden die Namen der Runenmeister Hjalle Hjalm Huarpr Osbjorn und Tryggve Einen Mitteilungswert besitzt diese Zeichenfolge nicht sie muss als Schriftmagie und oder als Ausdruck eines Bewusstseins dass Schrift an sich einen Eigenwert habe gelten Auch der Name der Runen der Geheimnis bedeutet bezeugt diese Aura 20 Die Entstehung der Runen wird oft im Zusammenhang mit Orakelbrauchen vermutet ein solcher Zusammenhang ist jedoch nicht gesichert Ein fruhes Zeugnis fur das germanische Losorakel im 1 Jahrhundert n Chr ist im 10 Kapitel der Germania des Tacitus erhalten Man streute mit gewissen Zeichen notis quibusdam bezeichnete holzerne Stabchen auf ein weisses Tuch Darauf wurden auf gut Gluck drei dieser Stabchen aufgehoben und gedeutet Dies wurde nacheinander dreimal durchgefuhrt Ob es sich bei diesen Zeichen aber schon um Vorlaufer der Runenschrift oder sogar schon um eigentliche Runen handelte ist kaum bestimmbar Archaologische Funde haben nirgends solche Orakelstabe zu Tage gefordert Die Verwendung der Runen zu magischen Zwecken ist besonders im Norden bezeugt Als Begriffsrunen bedeuteten zum Beispiel Vieh gutes Jahr Gabe Ritt einen entsprechenden Segenswunsch umgekehrt sollten Not Geschwur eine Befurchtung bannen oder einen Fluch aussprechen Viele fruhe Inschriften bestehen aus einem einzigen Wort wie alu laukaz lathu was man meist als magische Formeln Heil Gedeihen versteht Auch hier folgt die nordische Welt antiken Vorbildern Fluchtafelchen waren in der gesamten klassischen Antike weit verbreitet und beliebt In den jungeren skandinavischen Denkmalern werden Zauberrunen fur bestimmte Zwecke erwahnt so Siegrunen Bierrunen Bergerunen zur Geburtshilfe Seerunen zum Schutz der Schiffe Rederunen um klug zu sprechen Loserunen bei Gefangenschaft Runen zum Besprechen Stumpfmachen der Schwerter und dergleichen Der Gott des Runenwissens und der Runenmagie ist Odin Ein Gotterlied der Lieder Edda Havamal erzahlt wie Odin sich selbst opferte und neun Tage kopfuber in der Weltesche Yggdrasil hing bevor er Kenntnis von der Macht der Runen gewann und sich befreien konnte Im weiteren Verlauf des Liedes werden magische Krafte der Runen beschrieben und schliesslich 18 Zauberspruche genannt Ein anderes Lied der Edda Skirnirs Fahrt illustriert einen profaneren Einsatz von Zauberrunen den Widerstand einer sich verweigernden Frau zu brechen Als Brautwerber fur den Gott Freyr droht Skirnir der Riesentochter Gerd mit immerwahrender Verfluchung falls sie sich mit dem Gott nicht einlassen wolle Dazu ritzt er am Ende seiner eindrucksvollen Drohrede einen Thursen d h die schadenbringende th Rune und der Runen drei Argheit und Unrast und Irresein und daraufhin willigt Gerd in ein Stelldichein mit Freyr ein In der Egils saga wird die Wirkung der Runen im Zusammenhang mit einer Krankheit beschrieben Og er their Egill satu og motudust tha sa Egill ad kona sjuk la i thverpallinum Egill spurdi THorfinn hver kona su vaeri er thar var svo thunglega haldin THorfinnur segir ad hun het Helga og var dottir hans hefir hun haft langan vanmatt og thad var krom mikil fekk hun enga nott svefn og var sem hamstoli vaeri Hefir nokkurs i verid leitad segir Egill um mein hennar THorfinnur segir Ristnar hafa verid runar og er sa einn bondason hedan skammt i brott er thad gerdi og er sidan miklu verr en adur eda kanntu Egill nokkud gera ad slikum meinum Egill segir Vera kann ad ekki spillist vid tho ad eg komi til Og er Egill var mettur gekk hann thar til er konan la og raeddi vid hana hann bad tha hefja hana ur ruminu og leggja undir hana hrein klaedi og nu var svo gert Sidan rannsakadi hann rumid er hun hafdi hvilt i og thar fann hann talkn og voru thar a runarnar Egill las thaer og sidan telgdi hann af runarnar og skof thaer i eld nidur hann brenndi talknid allt og let bera vind i klaedi thau er hun hafdi haft adur THa kvad Egill Skalat madr runar rista nema rada vel kunni that verdr morgum manni es of myrkvan staf villisk sak a telgdu talkni tiu launstafi ristna that hefr lauka lindi langs ofrtrega fengit Egill reist runar og lagdi undir haegindid i hviluna thar er hun hvildi henni thotti sem hun vaknadi ur svefni og sagdi ad hun var tha heil en tho var hun mattlitil Als Egil und die Seinen sich gesetzt hatten und assen da sah Egil dass ein Madchen krank auf dem Querbett lag Egil fragte Thorfinn wer das Weib sei das dort so krank liege Thorfinn meinte sie heisse Helga und sei seine Tochter sie hat schon lange krank gelegen Sie litt an Auszehrung Keine Nacht schlief sie und war wie wahnsinnig Habt ihr irgendwelche Mittel gegen die Krankheit angewendet fragte Egil Thorfinn sprach Runen sind geritzt worden und ein Bauernsohn ganz in der Nachbarschaft ist s der dies tat Es steht aber seitdem viel schlimmer als vorher Kannst du Egil etwas wider solches Ubel tun Egil meinte Moglich dass es nicht schlechter wird wenn ich mich daran mache Als Egil gegessen hatte ging er dorthin wo das Madchen lag und sprach zu ihr Er bat sie von dem Platz zu heben und reines Zeug unter sie zu legen Das geschah Darauf durchsuchte er den Platz auf dem sie gelegen hatte und fand dort ein Fischbein auf dem Runen geritzt waren Egil las sie Darauf schabte er die Runen ab und warf sie ins Feuer Er verbrannte das ganze Fischbein und liess das Zeug das das Madchen gehabt hatte in den Wind tragen Dann sprach Egil Runen ritze keiner Rat er nicht wie s steht drum Manches Sinn schon mein ich Wirren Manns Stab irrte Zehn der Zauberrunen Ziemten schlecht dem Kiemen Leichtsinn leider machte Lang des Madchens Krankheit Egil ritzte Runen und legte sie unter das Polster des Lagers auf dem das Madchen ruhte Ihr deuchte da als ob sie aus dem Schlafe erwache und sie sagte sie sei gesund wenn auch noch schwach Kiemen ist der Walknochen auf dem die Runen geritzt waren Der verliebte Bauernsohn hatte die falschen Runen geritzt Egils saga Kap 73 In der Ubersetzung von Felix Niedner Kap 72 Vorkommen Bearbeiten Runenkastchen von Auzon spates 7 Jahrhundert mit altenglischen Stabreimversen in Runen vordere Tafel Szene aus der Wieland SageZu zusammenhangender Schrift sind die Runen von den Germanen des Kontinents nur in geringem Umfang gebraucht worden Runensteine gibt es in Mitteleuropa nicht Die einzigen dort erhaltenen Runenritzungen finden sich auf Schmuck Waffen und seltener auf Gebrauchsgegenstanden Auch in England war die Verwendung von Runen zu diesem Zweck nicht haufig Das umfangreichste Denkmal die Inschrift auf dem Kreuz von Ruthwell stammt bereits aus christlicher Zeit Die Runenschnitzerei auf dem Walbeinkastchen von Auzon auch Franks Casket gibt altenglische Stabreimverse wieder die fruhesten uberhaupt uberlieferten Dieses in Nordengland um 650 entstandene Stuck gehort zu den eindrucksvollsten kunsthandwerklichen Schopfungen der germanischen Zeit 21 Ein profaner Gebrauch war aber gerade in der Fruhzeit gleichsam als Markenzeichen auf Gegenstanden ublich Formeln wie Name machte sind nicht selten Damit kann ebenso der Kunst handwerker wie der Runenritzer seine Leistung bezeichnen Ein besonderes Fundstuck dieser Art ist eine Holzplatte aus dem Bootsgrab der Wurt Fallward Cuxhaven Dendrochronologisch liess sich das Holz das vermutlich als Oberteil eines Schemels diente auf das Jahr 431 datieren Der Besitzer der moglicherweise in romischen Diensten stand liess auf der Kante die Inschrift ksamella lguskathi anbringen scamella lat fur Schemel Kamme wurden gern als Kamme und Hobel als Hobel gekennzeichnet was vielleicht einen spielerischen Umgang mit Schriftkultur bezeugt Die Runen in Mitteleuropa Bearbeiten In Mitteleuropa tauchen die ersten Runen ab dem 3 Jahrhundert auf Lanzenspitze von Dahmsdorf ostlich von Berlin Kamm von Erfurt Frienstedt Ab der Mitte des 6 Jahrhunderts finden sie sich regional und zeitlich stark gehauft mit der Christianisierung im 7 Jahrhundert verschwinden sie wieder Vor allem bei den Alamannen und am Mittelrhein heutiges Sudwestdeutschland und Sudbayern finden sich relativ viele Runenritzungen Charakteristisch ist dass Runen nur dort vorkommen wo germanisch sprechende Menschen lebten im Westen bis Charnay Burgund siehe Burgunden Auch sind die mitteleuropaischen Inschriften soweit sie deut und lesbar sind immer in germanischer Sprache gehalten genauer in Westgermanisch oder einer seiner Varianten wie beispielsweise einer Fruhform des Friesischen Bisher kennt man ca 80 Inschriften die fast ausschliesslich von Gegenstanden aus Grabern stammen Zumeist handelt es sich dabei um Schmuck der Frauen Fibeln oder weit seltener Gurtel und Waffenteile bei den Mannern Daneben gibt es auch sehr selten organische Gegenstande aus Holz und Bein Da fast samtliche Runenfunde aus Grabern stammen und sich dort Metallgegenstande weit besser erhalten als zum Beispiel Holz darf man daraus nicht schliessen dass Runen bevorzugt in Metallgegenstande geritzt wurden Die deutliche Uberzahl von Frauengrabern mit Runengegenstanden durfte darauf zuruckzufuhren sein dass sich Ritzungen besonders gut bei Edel und Buntmetallschmuckstucken erhalten haben als dies bei den viel starker korrodierten eisernen Waffen und Gurtelteilen der Manner der Fall ist Der Gebrauch der Runen war in Mitteleuropa aber nur von kurzer Dauer denn spatestens nach der Mitte des 7 Jahrhunderts finden sich keine Runen mehr Besonders zahlreich treten Runenritzungen zwischen 550 und 600 n Chr auf Inhalte Bearbeiten Die Inschriften sind kurz haufig nur ein Wort manchmal nur eine einzelne Rune Die langsten Inschriften Neudingen Runenschnalle von Pforzen sind gerade einmal ein bis zwei Satze lang Haufig sind die Inschriften nicht deutlich erkennbar oder lesbar Neben den Einzelrunen gibt es falsch geschriebene Runen und Pseudorunen Selbst wenn die Inschrift gut zu erkennen und langer ist gibt es wissenschaftlich oft kaum eine einhellige Meinung zu einer Ubersetzung des Inhaltes Deutlicher ist zum Beispiel der Holzstab Teil eines Webstuhls aus Neudingen Baden Wurttemberg lbi erganzt zu leub liubi imuba hamale blithguth uraitruna Liebes der Imuba von Hamale Blithgund ritzte schrieb die Runen oder die Fibel von Bad Krozingen Baden Wurttemberg Boba leub Agirike Boba ist lieb dem Agerich oder Boba wunscht Liebes dem Agerich Runen als Geheimschrift in mittelalterlichen Glossen des 7 bis 11 Jahrhunderts Bearbeiten Aus dem Mittelalter sind zahlreiche Beispiele geheimschriftlich annotierter Klostermanuskripte bekannt Diese enthalten Anmerkungen die als Griffelglossen ausgefuhrt sind Diese Runen Geheimschriften verwenden meist ein an Angelsachsisch angelehntes Futhark Beispiele dafur befinden sich zum Beispiel in der Stiftsbibliothek St Gallen zum Beispiel Cod 11 S 144 Geheimglosse in Runenschrift 22 Hierzu die Quellensammlung von Andreas Nievergelt 2009 Althochdeutsch in Runenschrift Geheimschriftliche volkssprachige Griffelglossen In Beiheft ZfdA 11 Stuttgart Hirzel Magische Runen in Mitteleuropa Bearbeiten Anders als bei den skandinavischen Funden lassen sich im mitteleuropaischen Raum weniger Inschriften als eindeutig magisch oder als Zauberformeln deuten Es handelt sich meist um eher profane private Vermerke Liebesbezeugungen oder Schenkungswidmungen Nicht wenige der Ritzungen tragen die Signatur einer Frau Auf den Brakteaten von Hufingen Baden Wurttemberg finden sich die Formelworter alu Ale Bier Gesundheit Schutz und ota Schrecken Abwehr die auch aus dem Norden bekannt sind Moglicherweise handelt es sich hierbei um magische Formelworter die Unheil abwehren und Gedeihen herbeiwunschen sollen Auf der Fibel von Beuchte Niedersachsen 6 Jahrhundert finden sich zwei Inschriften 1 Buirso wohl der Name des Runenmeisters 2 die Futhark Reihe von f bis r erweitert um z und j wobei die eine im Gegensatz zur Fibel keine Abnutzungsspuren aufweist und womoglich erst nach dem Tode der Tragerin eingeritzt worden war die Futhark Reihe also die ersten acht Zeichen als Alphabet Zauber die quasi als magische Formel gilt Dies konnte darauf hindeuten dass die Inschrift zur Abwehr eines Wiedergangers gedacht war Auf dem silbernen Scheidenmundblech aus dem Mannergrab 186 von Eichstetten am Kaiserstuhl Baden Wurttemberg wurde die Inschrift erster Teil nicht sinnvoll lesbar muniwiwoll eingeritzt Dies wird als mun t wi woll gelesen und mit Schutz wie Wohl Munt Mund bedeutet Schutz und steckt heute noch im Wort Mundel Schutzling oder einfach Guter Schutz Schutz wie vortrefflich ubersetzt Anscheinend erhoffte sich der Besitzer durch die Runen Schutz im Kampf Der zahlreich auftauchenden Futhark Einritzungen auf Schmuck und Waffen werden meist als Glucksfetisch gedeutet Religion Bearbeiten Auf der Fibel von Nordendorf bei Augsburg Ende 6 Jahrhundert wird vielleicht eine Gottertrias genannt logathore wodan wigithonar Leicht zu erkennen sind die aus spateren Quellen bekannten sudgermanischen Gotter Wodan und Donar der hier mit der Vorsilbe wigi als besonders verehrenswert benannt wird ahd wih 23 noch im 19 Jhd mundartlich weich 23 heilig lt germ wigian weihen vielleicht aber auch zu germ wigan kampfen zu stellen Logathore konnte ein dritter lokaler Gott gewesen sein der wohl nicht an die nordgermanischen Loki oder Lodurr anzuschliessen ist Klaus Duwel liest logathore hingegen als Rankeschmiede Zauberer und deutet die Inschrift als Rankeschmiede Zauberer sind Wodan und Weihe Donar Dies entsprache dann einer Verdammung der alten Gotter und einem Bekenntnis der Tragerin zum neuen christlichen Glauben Demgegenuber liest U Schwab Zauberhaft Zauberer im positiven Sinne sind Weihe Donar und Wodan womit die Tragerin dem alten Glauben angehangen haben wurde Doch konnte logathore auch als Kenning fur eine weitere Gottheit vielleicht Tyr stehen die die Trias wiederum vollstandig machte In einigen Fallen sind Formeln bezeugt die nicht anders denn als Abwendung von den heidnischen Gottheiten gelesen werden konnen Auf der Scheibenfibel von Osthofen ist mit der Inschrift Gott mit dir Theophilus Gott Freund die Wendung zum Christentum deutlich vollzogen In einem Kirchengrab in Arlon Belgien fand sich eine durch eine Kreuzdarstellung als christlich ausgewiesene Amulettkapsel mit Runen die recht eindeutig die dort bestattete Tote als Christin ausweist In einem reich ausgestatteten Frauengrab bei Kirchheim unter Teck Baden Wurttemberg vom Ende 6 Jhd wurde neben einer grossen Runenfibel ein Goldblattkreuz gefunden das eine Annaherung an christliches Gedankengut zumindest denkbar erscheinen lasst Beginn und Ende der Runenritzungen Bearbeiten Die Germanen Mitteleuropas ubernahmen die Runen erst fast 400 Jahre nach der ersten Verwendung dieses Schriftsystems in Skandinavien Es stellt sich die Frage warum sie sich nicht gleich oder fruher der lateinischen Schrift der benachbarten romischen Gebiete bedienten Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Umstand dass die Runen hier erstmals auftauchen als die Gebiete in das Frankenreich eingegliedert wurden Alamannen 496 506 535 Thuringer 529 532 und Bajuwaren Mitte 6 Jh Eine These lautet dass nach dem Fall des Thuringerreichs 531 die romanisch gepragten Franken und Alemannen zu direkten Nachbarn der Sachsen wurden und sich der Austausch zwischen Nord und Sud intensivierte Zeitlich gilt dasselbe fur die so genannte nordische Modewelle mit der viele Elemente und Formen Fibelformen Brakteaten Verzierungen im Tierstil I und II verstarkt ab ca 530 n Chr von Skandinavien nach Mitteleuropa gelangten bzw dort kopiert wurden und zu eigenen Formen anregten kontinentaler Tierstil II Dass auch die Runen im Zuge dieser Modewelle nach Suden gelangten ist durchaus moglich man bedenke auch die Formelworter alu und ota auf den Brakteaten von Hufingen die haufig in Skandinavien vorkommen Wie diese nordlichen Elemente sich verbreiteten und weshalb sie in Mitteleuropa so bereitwillig rezipiert wurden ist noch nicht hinreichend erklart Es konnte sich um intensivierte Handelsbeziehungen handeln oder um engere soziale Kontakte Heiratsbeziehungen Einwanderung Wanderhandwerker oder Krieger die sich neuen Gefolgschaftsherren auf dem Festland anschlossen Eine weitere These lautet dass diese nordischen Elemente gezielt von einigen germanischen Gruppen ubernommen wurden um sich eine eigene Identitat zu geben und diese nach aussen eventuell gegen die eher romanisierten Gebiete Gruppen und die Einflusse aus dem Mittelmeerraum zu demonstrieren und sich dadurch abzugrenzen Alles weist jedoch darauf hin dass der Gebrauch von Runen auf dem Boden des frankischen Reichs ein kurzlebiges und sekundares Phanomen war 24 Warum der Brauch Runen zu ritzen in Mitteleuropa im 7 Jahrhundert ausstarb ist nicht geklart Dass die romische Kirche aktiv gegen den Runengebrauch vorging ist wenig wahrscheinlich Weder ist ein solches Verbot uberliefert noch scheinen christlicher Glaube und Runen unvertraglich gewesen zu sein Einige mit Runengegenstanden Bestattete waren anscheinend schon Christen Arlon Kirchheim Zudem arrangierte sich die Kirche in England und Skandinavien recht zwanglos mit Runen als Schrift Dennoch durfte die vom Frankenreich ausgehende Christianisierung mit einem Wandel vieler Brauche und einer latenten Romanisierung abzulesen zum Beispiel am Lehnwortschatz einhergegangen und somit indirekt auch fur das Erloschen der Runenkultur verantwortlich gewesen sein Da die Runen nur fur einen recht kurzen Zeitraum in Gebrauch waren ca 100 bis 150 Jahre und die Inschriften oftmals eine unsichere Hand verraten war die Kenntnis vermutlich nie sehr verbreitet oder fest verwurzelt Viele Inschriften machen einen ausgesprochen privaten Eindruck Etwas das der skandinavischen Runenmeisterkultur mit ihrer Traditionsbildung entsprach existierte in Mitteleuropa offenbar nicht Stattdessen wechselte man wohl unter dem mittelbaren Einfluss der Kirchen und Kloster auf die gebrauchlichere internationalere und prestigereichere lateinische Schrift uber Die Runen in Skandinavien Bearbeiten Im skandinavischen Norden wohin die lateinische Schrift erst im Mittelalter im Zuge der Christianisierung gelangte nahm die Verwendung der Runen dagegen bis zum hohen Mittelalter weiter zu beispielsweise sind Runeninschriften in Kirchen in Norwegen besonders haufig 25 aber auch bei Grabinschriften oder zum Andenken an Familienangehorige auf Runensteinen Aus der Zeit des alteren Futharks hat die Inschrift auf dem kleineren der Goldhorner von Gallehus grosse Beruhmtheit erlangt Runenstein in UppsalaDie Inschriften im kurzeren Futhark beginnen etwa um 800 Beispiele dafur sind die Steine von Helnaes und Flemlose auf Funen Ganz sicher datierbar sind jedoch erst die zweifellos jungeren Jellingsteine aus dem 10 Jahrhundert Diese Runen sind in Schweden besonders zahlreich und reichen bis in spatere Zeit hinauf auf Gotland bis ins 16 Jahrhundert einige beispielsweise der Runenstein von Karlevi auf Oland und der Runenstein von Rok in Ostergotland enthalten stabreimende Verse Diese jungeren Inschriften aus der Wikingerzeit machen mit uber 5000 den Hauptanteil aller erhaltenen Runendenkmaler aus Allein im schwedischen Uppland finden sich 1200 Runensteine in ganz Schweden ca 2500 Die meisten Steine tragen Inschriften der Art Name errichtete fur Name danach wird der Verwandtschaftsgrad genannt Manche Inschriften sind verschlusselt Der Gebrauch der Runen zu literarischen Zwecken also in Handschriften ist dagegen selten und wohl nur als eine gelehrte Spielerei zu betrachten Das umfangreichste Denkmal war der so genannte Codex runicus mit dem schonischen Recht aus dem 14 Jahrhundert Besonders lange wurden Runen auf Kalenderstaben gebraucht Da Mythen Sagen und epische Lieder mundlich uberliefert wurden und die islandischen Prosa Sagas von Anfang an eine latein schriftliche Textgattung waren spielten Runen als Medium literarischer Uberlieferung kaum eine Rolle Aber nicht nur die grosse Verbreitung von Inschriften macht es wahrscheinlich dass seit der Wikingerzeit zumindest in der wohlhabenden Oberschicht Skandinaviens ein recht grosser Teil der Menschen Runen lesen und schreiben konnte Die grosse Mehrheit der einfachen Landbewohner allerdings wird gewusst haben was auf den markanten Steinen stand und fur wen sie errichtet waren auch ohne selbst lesen und schreiben zu konnen Runen dienten oft auch profanen Zwecken Dazu zahlen Besitzmarken mit denen Handelswaren und anderes Eigentum gekennzeichnet wurden geschaftliche Mitteilungen aber auch Gelegenheitsinschriften in Form von kurzen privaten Botschaften wie zum Beispiel die Aufforderung kysmik kuss mich die im Oslo des 11 Jahrhunderts auf einen Knochen geritzt wurde Uberliefert sind viele Runenholzer und Bleistreifen mit solchen Liebesbezeugungen Gedichten oder Handelsnotizen Auch Verwunschungen blieben in Mode Erst im 16 Jahrhundert ging die Zeit der Runen in Skandinavien zu Ende Lediglich in der schwedischen Provinz Dalarna hielt sich der Gebrauch von Runen noch bis ins fruhe 20 Jahrhundert 26 Als Erbe des langen Nebeneinanders von lateinischer und runischer Schrift enthalt das islandische Alphabet bis heute ein Zeichen das ursprunglich eine Rune war TH thorn steht fur den stimmlosen th Laut wie beispielsweise im englischen Wort thing Runen auf Empore der Hagia Sophia 9 Jh n Chr Runen ausserhalb Skandinaviens und Mitteleuropas Bearbeiten In Byzanz hinterliessen mehrere nordische Reisende moglicherweise Krieger der kaiserlichen Waragergarde Runengraffiti auf Galerien der Hagia Sophia Unter den Runeninschriften der Britischen Inseln gibt es neben den altenglischen auch etwa 220 Inschriften in altnordischer Sprache aus der Wikingerzeit Runen wurden auch auf den Faroern auf Island in Russland Staraja Ladoga und auf Gronland 27 gefunden 28 Runen in der Neuzeit Bearbeiten Alamannicarum Antiquitates von 1606Beginn der wissenschaftlichen Erforschung Bearbeiten Die Runen gerieten nie in vollige Vergessenheit Die wissenschaftliche Befassung mit Runendenkmalern und der Runenschrift hielt sich das ganze Mittelalter hindurch bis zum Humanismus auf denselben Gleisen wie die enzyklopadische und geschichtswissenschaftliche Beschaftigung mit anderen Altertumern Humanisten wie der Schweizer Melchior Goldast fahnden in mittelalterlichen Manuskripten nach der Geschichtsuberlieferung des eigenen Stammes wenn sie althochdeutsche Texte ebenso abdrucken wie die klosterlichen Runentraktate des 9 Jahrhunderts s Abb Im Norden konnte sich die Aufmerksamkeit auf die inschriftlichen Denkmaler selbst richten Seit dem 16 Jahrhundert wurden gelehrte Sammlungen und Studien veroffentlicht allerdings erscheinen die Herleitungen der Schrift zum Beispiel aus der Zeit der Sintflut Johan Magnus 1554 oder von der hebraischen Schrift Olaus Wormius 1639 doch eher kurios Johan Goranssons Baustil von 1750 ist mit seinen Abbildungen von 1200 schwedischen Runensteinen noch immer von wissenschaftlicher Bedeutung auch wenn er die These vertrat die Runen seien um 2000 v Chr von einem Bruder Magogs in den Norden gebracht worden Das verlorengegangene Goldhorn von Gallehus ist nur noch durch Stiche des 18 Jahrhunderts fassbar Heute ist die Runenkunde Runologie kein eigenstandiges akademisches Fach aber ein etabliertes Forschungsgebiet im Beruhrungsfeld von vergleichender Sprachwissenschaft Nordistik Geschichtswissenschaft und Archaologie Runenesoterik Bearbeiten Armanen Futhark als Zahl und als BuchstabenreiheGegen Ende des 19 Jahrhunderts keimte in einigen esoterischen Kreisen Interesse fur die Runen auf Es waren vor allem volkisch mystisch gesinnte Menschen die die Runen in ihrem Sinne umdeuteten ihnen magische Kraft zuschrieben und sich neue Runenalphabete ausdachten Die volkische Bewegung verwendete nie die historischen Runen sondern frei erfundene runenahnliche Zeichen Der bedeutendste Impulsgeber war Guido von List 1848 1919 ein osterreichischer Romantiker und Mitgrunder der rechtsesoterischen Ariosophie Er empfing den Grossteil seines okkulten Runenwissens nach eigenem Bekunden in Form von Visionen und galt seinen Anhangern als eine Art Prophet Er postulierte eine pseudohistorische Priesterschaft sogenannter Armanen die in diese Geheimnisse eingeweiht gewesen seien und sein frei erfundenes Futhark das sich nur lose auf das jungere Futhark stutzt wurde daher auch Armanen Futhark genannt List postulierte des Weiteren ein Urvolk mit eigener Ursprache namens Ariogermanen Er behauptete dass dieses Volk diese reinblutige Rasse von blonden blauaugigen Menschen schon seit Urzeiten ein 18 Runen umfassendes Schriftsystem benutzt habe Von Wiligut entworfene Runen 29 Bis in die 1970er Jahre arbeitete die Runenesoterik fast ausschliesslich mit diesem Armanen Futhark Spatere Autoren stutzten sich auf dieses Futhark so etwa Karl Maria Wiligut der Rasputin Himmlers und Friedrich Bernhard Marby der Erfinder der Runengymnastik auch als Runenyoga bekannt bei dem die auszufuhrenden Figuren jeweils Runen symbolisieren und mit dem der rassenbewusste nordische Mensch seinen Geist und Korper veredeln sollte Neuere Runenesoterik Bearbeiten Die neuere Runenesoterik bezieht sich haufig auf die Arbeiten des amerikanischen Runenmagiers Edred Thorsson d i Stephen Flowers Vorsitzender der Rune Gild 30 Lit Edred Thorsson 1987 Der in Nordistik Altgermanistik promovierte Flowers verwendete als Grundlage auch wieder das altere 24 Runen umfassende Futhark anstelle des Armanen Futhark Generell zeichnen sich die Lehren der Runenesoterik durch einen starken Eklektizismus aus Esoterisch arbeitende Runenmagier benutzen bei ihrer Beschaftigung mit Runenmagie und Runenorakel zum einen vorgeblich eigene Gedanken und Uberlegungen greifen aber oft auch auf die wenigen schriftlichen Quellen des Hoch und vor allem Spatmittelalters zuruck bei denen etwas uber die magische Verwendung von Runen berichtet wird Dazu gehoren beispielsweise Phrasen beziehungsweise Paraphrasen aus den eddischen Schriften und aus der ubrigen weiteren altnordischen Literatur wie beispielsweise aus den Sagas und die Runengedichte Dabei wird gern ubersehen dass diese spaten schriftlichen Uberlieferungen aus einem bereits vollstandig christianisierten Umfeld stammen und entsprechend kaum reine germanisch heidnische Vorstellungen wiedergeben Allerdings legt die Runenmagie keinen Wert auf historische Richtigkeit sie ist schliesslich keine Wissenschaft sondern auf den praktisch subjektiven Zugang der jede objektive Fehlinterpretation verzeihlich macht Meist wird in Publikationen zum esoterischen und magischen Gebrauch der Runen betont dass der jeweilige Autor nur eine Hilfestellung und Ideen liefern mochte dass jedoch bei der Arbeit mit Runen jeder neue Adept aus sich selbst heraus individuell die Runen und ihre Kraft verstehen und den Umgang mit ihnen lernen musse etwa durch Meditation Trance u a Volkische Ideologie und Rechtsextremismus Bearbeiten Mitgliedsurkunde des Floridsdorfer Turnvereins fur den deutschnationalen Politiker Georg von Schonerer in RunenschriftAls autochthone rein germanische Leistung waren die Runen anfallig dafur fur ideologische und politische Zwecke zur Zeit des Nationalismus instrumentalisiert zu werden Schon im 17 Jahrhundert entwickelten Danemark und Schweden einen ahistorischen Stolz auf ihre Runen Einer kulturkritischen Stromung am Ende des 19 und Beginn des 20 Jahrhunderts die sich in neuheidnischen und antisemitischen Tendenzen ausserte kamen vorchristliche nordische Traditionen nur gelegen Die Vereinnahmung der volkischen Sig Rune wie auch Teile der nordischen Mythologie durch die Hitlerjugend und die SS in der Zeit des Nationalsozialismus und der Odalrune durch Neonazis siehe Rechtsextreme Symbole und Zeichen ist dabei nur die bekannteste Form dieser ideologischen Indienstnahme Einzelne Runen insbesondere solche aus Lists Armanen Futhark und runenahnliche Zeichen wie die Schwarze Sonne werden in rechtsextremen und neonazistischen Kreisen als Erkennungszeichen verwendet 31 Auch die Erforschung der historischen Runendokumente wurde insbesondere in der Zeit des Dritten Reiches durch politische und ideologische Vorgaben und Erwartungen gepragt 32 Weitere heutige Verwendung Bearbeiten Hauptartikel Runen in heutiger Zeit Verschiedene Gegenstande mit RunenRunen finden sich auch in Wappen auf CDs vor allem in der Metal Szene und Buchern auf Kleidungsstucken vor allem T Shirts Fingerringen und Anhangern von Halsketten Tischdecken Essgeschirr Tragetaschen und auf vielen anderen Alltagsgegenstanden Im Asatru werden die Runen als Schrift fur runenmagische Zwecke und gelegentlich als Losorakel verwendet Unicode BearbeitenDer Unicodeblock Runen 16A0 16FF enthalt die germanischen Runen wobei sich die Reihenfolge nach dem traditionellen Runen Alphabet Futhark richtet und alle jungeren Varianten und Abwandlungen nach der jeweiligen Grundrune einsortiert sind Siehe auch BearbeitenRunen in heutiger Zeit Runendichtung Samnordisk runtextdatabas Gesamtnordische Runentext Datenbank Runenstein von Kensington Stein mit gefalschter Runen Inschrift Ogham irische Alphabetschrift 4 bis 10 Jh Formal ahnliche nicht verwandte Schriften Orchon Runen Turk Runen Ungarische RunenLiteratur BearbeitenRunor In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 23 Retzius Ryssland Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1916 Sp 1211 1220 schwedisch runeberg org mit Abbildungen zu Inschriften Helmut Arntz Handbuch der Runenkunde Zweite Auflage Niemeyer Halle Saale 1944 Reprint Ed Lempertz Leipzig 2007 Rene Derolez Runica Manuscripta The English Tradition De Tempel Brugge 1954 Standardwerk uber die Buchrunen Klaus Duwel Zur Auswertung der Brakteatinschriften Runenkenntnis und Runeninschriften als Oberschichten Merkmale In Karl Hauck Hrsg Der historische Horizont der Gotterbilsamulette aus der Ubergangsepoche von der Spatantike zum Fruhmittelalter Gottingen 1992 Klaus Duwel Hrsg Runeninschriften als Quellen interdisziplinarer Forschung Abhandlungen des Vierten Internationalen Symposiums uber Runen und Runeninschriften in Gottingen vom 4 bis 9 August 1995 Walter de Gruyter Berlin 1998 ISBN 3 11 015455 2 Klaus Duwel Runenkunde 4 Auflage Metzler Stuttgart 2008 ISBN 978 3 476 14072 2 Klaus Duwel Robert Nedoma Sigmund Oehrl Die sudgermanischen Runeninschriften 2 Bande Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsband 119 Walter de Gruyter Berlin Boston 2020 ISBN 978 3 11 053099 5 Lars Magnar Enoksen Runor historia tydning tolkning Historiska Media Falun 1998 ISBN 91 88930 32 7 Heinz Klingenberg Runenschrift Schriftdenken Runeninschriften Carl Winter Heidelberg 1973 ISBN 3 533 02181 5 John McKinnell Rudolf Simek Klaus Duwel Runes magic and religion A source book Studia Medievalia Septentrionalia 10 Fassbaender Wien 2004 ISBN 978 3 900538 81 1 Wolfgang Krause Herbert Jankuhn Die Runeninschriften im alteren Futhark Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philosophisch Historische Klasse Folge 3 Nr 65 1 Text Nr 65 2 Tafeln Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1966 D Gary Miller Ancient scripts and phonological knowledge Amsterdam studies in the theory and history of linguistic science Series IV Current issues in linguistic theory 116 John Benjamins 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bearbeitete Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2001 S 23 ISBN 3 476 13072 X Klaus Duwel Runenkunde 3 vollstandig neu bearbeitete Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2001 S 24 ISBN 3 476 13072 X raunen In Duden online Wolfgang Pfeifer et al Etymologisches Worterbuch des Deutschen 8 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2005 Stichwort Rune Vgl Rune In Duden online Alfred Bammesberger Gabriele Waxenberger Rene Derolez Das fuTHark und seine einzelsprachlichen Weiterentwicklungen Akten der Tagung in Eichstatt vom 20 bis 24 Juli 2003 W De Gruyter Berlin 2006 ISBN 3 11 092298 3 Heinrich Beck Klaus Duwel Dieter Michael Job Astrid van Nahl Schriften zur Runologie und Indogermanistik Berlin 2014 ISBN 978 3 11 030723 8 titus uni frankfurt de Vergleichende Tabelle und Abbildung des Helms Robert Nedoma Otto H Urban Negauer Helm In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 21 Naualia Ostfold 2 vollig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage de Gruyter Berlin New York 2002 S 58 60 books google de Jurgen Zeidler A Disregarded Celtic Script at the End of the First Millenium BC Online Publikationen des Forums Celtic Studies und seiner Mitglieder Universitat Trier Trier 1999 uni trier de PDF 220 kB Abgerufen am 3 April 2011 Michael P Barnes Runes a handbook 1 Auflage Boydell Press Woodbridge New York 2012 S 10 12 Klaus Duwel Runenkunde 4 Auflage J B Metzler Verlag Stuttgart Deutschland 2008 S 176 a b Michael P Barnes Runes A Handbook The Boydell Press Woodbridge Grossbritannien 2012 S 120 121 Zur Griechisch These siehe Miller Ancient scripts and phonological knowledge Amsterdam 1994 S 61 ff 66 all of the Runic letters can be derived from pre Classical Greek prototypes Theo Vennemann Germanische Runen und phonizisches Alphabet In Sprachwissenschaft 31 2006 S 367 429 Wolfgang Krause Runen de Gruyter Berlin 1970 S 14 ff Klaus Duwel Runenkunde 3 vollstandig neu bearbeitete Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2001 Seite 11 ISBN 3 476 13072 X Aswynn Freya Die Blatter von Yggdrasil Runen Gotter Magie nordische Mythologie amp weibliche Mysterien 2 durchges Auflage Ed Ananael Bad Ischl 1994 ISBN 3 901134 07 7 Zum Runenkastchen von Auzon siehe Alfred Becker Franks Casket Zu den Bildern und Inschriften des Runenkastchens von Auzon Sprache und Literatur Regensburger Arbeiten zur Anglistik und Amerikanistik Band 5 Hans Carl Regensburg 1973 ISBN 3 418 00205 6 Alfred Becker Franks Casket Das Runenkastchen von Auzon Magie in Bildern Runen und Zahlen Timme amp Frank Berlin 2021 ISBN 978 3 7329 0738 0 Datei Runenglosse stgallen cod11 jpg In uni augsburg de Abgerufen im 1 Januar 1 a b Worterbuchnetz Deutsches Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm In woerterbuchnetz de Abgerufen im 1 Januar 1 Axboe Morten Die Goldbrakteaten der Volkerwanderungszeit Herstellungsprobleme und Chronologie Berlin 2004 ISBN 3 11 092646 6 arild hauge com Lise Brix Isolated people in Sweden only stopped using runes 100 years ago In Science Nordic 21 Marz 2015 sciencenordic com siehe Stab von Narsaq Robert Nedoma Runenschrift und Runeninschriften eine kurze Einfuhrung Miscellanea septentrionalia 2 Wien 2007 S 5 Widar Jarl Whispering of Gotos Rune Knowledge from Hagal 11 1934 Heft 7 pp 7 15 Flowers Dr Stephen E and Moynihan Michael The Secret King 2001 runegild org Memento vom 30 April 2011 im Internet Archive Rudolf Simek Runen gestern heute morgen Bundeszentrale fur politische Bildung 10 Oktober 2017 abgerufen am Februar 2018 Ulrich Hunger Die Runenkunde im Dritten Reich Ein Beitrag zur Wissenschafts und Ideologiegeschichte des Nationalsozialismus Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Band 227 Peter Lang Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 8204 8072 2 Dieser Artikel wurde am 31 Marz 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4050996 5 lobid OGND AKS LCCN sh85115851 NDL 00576702 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Runen amp oldid 235650705