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Die Runenfibel von Beuchte KJ 8 SG 12 stammt von dem ursprunglich grosseren Graberfeld von Werlaburgdorf in Beuchte einem Ortsteil von Schladen Werla in Niedersachsen Wappen von Beuchte mit der RunenfibelIn der Lehmkuhle unweit der Oberen Schierksmuhle bei Beuchte fand Franz Niquet 1910 1986 zwischen 1955 und 1960 neun Korperbestattungen und zwei wahrscheinlich kaiserzeitliche Brandschuttungsgraber Sie bargen zwei oder drei Erwachsene und sechs Jugendliche oder Kinder Unter den Bestattungen enthielt das 2 7 m tief gelegene Frauengrab die reichsten Funde darunter funf Schlussel eine Haarnadel und ein Tongefass Die als Grabbeigabe gefundene Beuchter Runenfibel ist eine feuervergoldete silberne Bugelfibel Ihre Ritzungen und Runen auf der Ruckseite sind einzig in Niedersachsen und eines der altesten Dokumente der norddeutschen Schriftgeschichte Auf der Fibel findet sich die keine Abnutzungsspuren aufweisende womoglich erst nach dem Tode der Tragerin eingeritzte Inschrift Buirso wohl der Name des Runenmeisters und die Futhark Reihe von f bis r erweitert um z und j Die ersten acht Zeichen der Futhark Reihe gelten als Alphabet Zauber oder magische Formel Dem Mann der in 2 9 m Tiefe in einer 0 75 2 5 m grossen Holzkammer auf einem Totenbett beigesetzt war hatte man einen Schild seine Lanze einen Bratspiess und einen Kamm mitgegeben und ihm einen Solidus Anastasios I 491 518 n Chr in den Mund gelegt Auch aus den ubrigen Grabern konnten herausragende Beigaben geborgen werden darunter silbernen Bugelfibeln aus Grab 3 und Grab 5 Neben mehreren Tongefassen ist ein geschliffener grosser Bergkristallanhanger erwahnenswert Das Graberfeld von Beuchte ist aufgrund der Grabbeigaben vermutlich in das 2 Viertel des 6 Jahrhunderts zu datieren Grabbau Beigaben und die Bestattung auf Totenbetten in drei Grabern lassen Verbindungen nach Nordthuringen erkennen Die Fibel und andere Fundstucke der Grabung befinden sich im Braunschweigischen Landesmuseum 1 Inhaltsverzeichnis 1 Siehe auch 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseSiehe auch BearbeitenFibel von Meldorf auch Runenfibel von Meldorf Bugelfibel von Freilaubersheim auch Runenfibel von Freilaubersheim Bugelfibel von Nordendorf Scheibenfibel von OsthofenLiteratur BearbeitenWolfgang Krause Franz Niquet Die Runenfibel von Beuchte Kr Goslar mit Beitragen von Gerhard Heberer und Wilhelm Volksen Nachrichten Akademie der Wissenschaften Gottingen Philologisch Historische Klasse 1956 Nr 5 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1956 S 81 124 Wolfgang Krause Herbert Jankuhn Die Runeninschriften im alteren Futhark I Text II Tafeln Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1966 Kat Nr 8 Oscar Almgren Studien uber nordeuropaische Fibelformen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte 2 Auflage Leipzig 1923 Klaus Duwel Robert Nedoma Sigmund Oehrl Die sudgermanischen Runeninschriften Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 119 Walter de Gruyter Berlin Boston 2020 ISBN 978 3 11 0 53099 5 Kat Nr SG 12 Weblinks BearbeitenRunenprojekt Universitat Kiel Archaologischer Steckbrief Deutungen mit LiteraturangabenEinzelnachweise Bearbeiten Inventaurnummer BLM UFG 1955 60 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Runenfibel von Beuchte amp oldid 227703447