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Dieser Artikel behandelt eine historische Munze zu anderen gleichnamigen Bedeutungen siehe Solidus Begriffsklarung Der Solidus oder Aureus Solidus war eine romisch byzantinische Goldmunze Er wurde vom Kaiser Konstantin dem Grossen im Jahr 309 2 an Stelle des Aureus als neue Nominale eingefuhrt und blieb ab dem 10 Jahrhundert als Histamenon und ab dem 11 Jahrhundert als Hyperpyron bis zur Eroberung von Konstantinopel 1453 langer als ein Jahrtausend im Umlauf Im 5 und 6 Jahrhundert kursierten viele Millionen Solidi im gesamten Mittelmeerraum und daruber hinaus Der Solidus war bis zum beginnenden 12 Jahrhundert die Leitwahrung fur ganz Europa und den gesamten Mittelmeerraum und wird auch als Euro des Mittelalters bezeichnet Der Solidus wurde von Konstantin dem Grossen erstmals 309 in Trier gepragt Hier ein Exemplar zum funften Kaiserjubilaum d h im Jahr 311 Die Buchstaben PTR stehen fur Percussa TReveris d h geschlagen in Trier 1 Inhaltsverzeichnis 1 Die tausendjahrige Geschichte des Solidus 2 Qualitatskennzeichnung 3 Munzstatten 4 Verschiedenes 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDie tausendjahrige Geschichte des Solidus BearbeitenDer Aureus der durch den Solidus abgelost wurde war seit Kaiser Augustus die romische Standardgoldmunze gewesen Da der Aureus im 3 Jahrhundert massiv an Feingehalt und somit Wert verlor war eine Reform notwendig um das Vertrauen in die Leitwahrung wiederherzustellen Konstantin liess den Solidus zuerst um 309 in Augusta Treverorum Trier pragen seiner damaligen Residenz Unter seiner Herrschaft wurde der neue Aureus Solidus also der feste zuverlassige Aureus nicht nur 324 die allgemeine Reichsmunze sondern erlangte schnell uber die Reichsgrenzen hinaus an Bedeutung Das Verhaltnis zwischen dem alten Aureus und dem neuen Solidus betrug 5 6 Das bedeutet dass Solidi und Aurei in der Ubergangsphase nebeneinander zirkulieren konnten 5 Aurei entsprachen 6 Solidi Das Gewicht und damit der Wert des Solidus betrug 1 72 des romischen Pfunds und damit 1 6 der Unze also rd 4 5 Gramm 72 Solidi ergaben ein romisches Pfund 0 325 kg und 7200 Solidi ein romisches Centenarium 32 5 kg Der durchschnittliche Durchmesser des Solidus betragt rd 20 mm Ein Solidus entsprach 24 Siliquae 3 wobei eine Siliqua oder ein Karat einem 1 1728 eines romischen Pfunds Libra lb entsprach 4 Dies wird als Ursprung des Karats gesehen 5 nbsp Semissis von Kaiser Anastasius links und Tremissis von Kaiser Justin I rechts Parallel zum Solidus wurden Halb und Drittelsolidi Semisses und Tremisses gepragt Die Semisses o 18 mm 2 2 g und Tremisses o 15 mm 1 5 g wurden in Konstantinopel bis unter Kaiser Michael I 811 bis 813 und in Syrakus bis unter Kaiser Basileios I 867 bis 886 gepragt Selten sind dagegen Stucke von 1 2 und mehr Solidi so genannte Multipla Zu besonderen Anlassen wurden in der Spatantike in sehr geringer Zahl auch Multipla im Wert von 36 oder sogar 72 Solidi hergestellt die der Kaiser als Geschenke an hohe Wurdentrager verteilte Die Kaufkraft eines spatantiken Solidus war sehr hoch Im 5 und 6 Jahrhundert betrug der Jahressold eines romischen Soldaten 4 bis 5 Solidi die meisten alltaglichen Transaktionen wurden daher mit kleineren Munzen getatigt nbsp Dreiviertelfrontalbuste des Kaisers Basiliskos 475 476 nbsp Tremissis des Kaisers Maurikios 582 602 Auf den Solidi des 4 Jahrhunderts wurden die Kaiser noch regelmassig im klassisch romischen Stil im Profil nach rechts blickend und mit Diadem dargestellt Ab dem 5 Jahrhundert wurden die Herrscher auf den Solidi immer ofter als frontale oder Dreiviertelfrontalbuste oft mit Helm Panzer und Speer abgebildet Profildarstellungen wurden aber erst ab dem 7 Jahrhundert ganzlich unublich Die Qualitat der Abbildungen nahm dabei seit dem 5 Jahrhundert deutlich ab nbsp Solidus des langobardischen Herzogs von Benevent Romuald II 706 731 Vorderseite Kaiser Justinian II Nach der Inbesitznahme von gallischen spanischen italischen britischen und nordafrikanischen Gebieten durch Sueben Vandalen Ostgoten Westgoten Franken Burgunder und Angelsachsen im Rahmen der sogenannten Volkerwanderung pragten die Herrscher der germanischen Nachfolgereiche weiterhin Solidi und Tremisses Da jedoch das Auspragen von Gold als kaiserliches Privileg galt setzten sie bis zum Ende des Westromischen Reichs 476 das Abbild des westromischen und danach teilweise bis weit ins 8 Jahrhundert hinein das Abbild des ostromischen Kaisers auf die Vorderseite der Munzen den sie nominell als Oberherrn anerkannten In der Numismatik werden diese Munzen als pseudo imperial bezeichnet So pragten die Westgoten in ihrem neuen gallischen Tolosanischen Reich 418 507 pseudo imperiale Solidi und Tremisses mit Munzbildern der westromischen Kaiser Honorius Valentinian III und Libius Severus und in ihrem nachfolgenden spanischen Toledanischen Reich 507 725 pseudo imperiale Solidi und Tremisses mit den ostromischen Kaisern Anastasios I Justin I Justinian I und Justin II Erst ab dem westgotischen Konig Leovigild 569 bis 586 bis zur Eroberung durch die Araber 711 725 wurden Tremisses mit stark vereinfachten Darstellungen der westgotischen Konige in Umlauf gebracht Ebenso pragten die Sueben von etwa 435 bis 585 in ihren neu gewonnenen spanischen Territorien pseudo imperiale Solidi und Tremisses mit den westromischen Kaisern Honorius und Valentinian III auf dem Avers Die Ostgoten unter Theoderich dem Grossen und unter Athalarich pragten von 493 bis 534 Solidi und Tremisses in Rom Mailand und Ravenna mit Munzbilder der Kaiser Anastasius und Justinian Auch im Frankischen Reich wurden unter den Merowingern von etwa 500 bis 587 pseudo imperial Tremisses gepragt Von etwa 587 bis 670 folgten dann Tremisses mit Munzbildern der merowingischen Herrscher und ab 670 pragten die Merowinger nur noch Deniers aus Silber Unter den Langobarden hatte der Solidus im Herzogtum Benevent sogar bis zum Herzog Sikard 832 839 Bestand In Ostrom jedoch das nach dem Ende des westromischen Kaisertums 476 spater auch Byzanz genannt wurde die Byzantiner sahen und bezeichneten sich weithin als Rhomaioi also Romer hatte der Solidus bis zur Eroberung von Konstantinopel 1453 Bestand Im 6 und 7 Jahrhundert wurden auch reduzierte Solidi mit besonderer Kennzeichnung ausgegeben Sie sind nur 20 22 oder 23 Siliquae schwer wobei ein Siliqua rund 0 1875 Gramm entsprach Ihr ursprunglicher Verwendungszweck ist umstritten Von der Forschung werden sie mit Tributzahlungen mit Aussenhandel oder mit den wechseltechnischen Erfordernissen bei Bronzegeldreformen in Verbindung gebracht nbsp Solidus von Kaiser Constans II 641 668 gepragt in KarthagoIm 6 und 7 Jahrhundert veranderte sich aufgrund der zivilen und militarischen Eigenstandigkeit des Exarchats von Karthago und des Exarchats von Ravenna die Form der Solidi in Karthago und Ravenna im Vergleich zu jenen die in Konstantinopel gepragt wurden Die karthagischen Solidi wurden im 7 Jahrhundert statt mit dem ublichen Durchmesser von 20 bis 22 mm nur noch mit einem Durchmesser von 10 bis 12 mm jedoch mit einer extremen Dicke gepragt sodass das Standardgewicht des Solidus von rund 4 5 g unverandert blieb In Ravenna hingegen wurde die Solidi im 6 Jahrhundert mit einem sehr breiten Rand gepragt nbsp Arabo byzantinischer Solidus oben gepragt unter dem Kalifen Mu awiya nach dem Vorbild eines Solidus des Kaisers Herakleios 6 Nach der Eroberung Syriens und Agyptens durch die Araber liess der erste umayyadische Kalif Mu awiya 661 680 weiterhin Solidi pragen wobei er jedoch die Kreuze durch Kugeln oder Balken ersetzen liess Erst durch die Munzreform des funften umayyadischen Kalifen Abd al Malik 685 705 im Jahre 696 wurde der Solidus durch den Dinar abgelost Unter Kaiser Justinian II 685 695 und 705 711 wurde auf der Vorderseite des Solidus erstmals Christus abgebildet Im Zeitalter des Ikonoklasmus wahrend des 8 und 9 Jahrhunderts musste das Christusportrat stark vereinfachten kaiserlichen Portrats weichen Meist wurden verstorbene kaiserliche Vorganger und noch lebende Familienmitglieder auf den Munzen dargestellt Dadurch konnte ein Herrschaftsanspruch dynastisch legitimiert werden Oder aber derselbe Herrscher taucht kaum variiert auf Vorder und Ruckseite auf Seit die Christus und Mariendarstellungen nach dem Ikonoklasmus die ganze Munzvorderseite beanspruchten wich das kaiserliche Portrat wie unter Justinian II wieder auf die Ruckseite aus In der Zeit der Makedonendynastie 867 1056 war es Brauch den Herrscher zusammen mit dem Mitregenten oder der Gottesmutter zu zeigen nbsp Histamenon links 4 42 g und der leichtere Tetarteron 4 10 g rechts von Kaiser Nikephoros II 963 969 7 Unter Kaiser Nikephoros II Phokas 963 969 wurde neben dem Solidus eine Goldmunze mit lediglich 11 12 des ublichen Gewichts jedoch gleichem Goldgehalt ausgegeben Uber den Grund der Einfuhrung dieser um ein 1 12 leichteren Munze gibt es unterschiedliche Meinungen Laut dem byzantinischen Geschichtsschreiber Johannes Zonaras lag der Sinn dieser Anderung im gescheiterten Versuch den Markt dazu zu bringen die untergewichtigen Munzen zum Wert des alten Solidus zu akzeptieren Die leichtere Munze wurde Tetarteron genannt die vollgewichtige Solidus wurde ab diesem Zeitpunkt ἱstamenon nomisma Hi stamenon nomisma oder kurz Histamenon genannt Der Histamenon wog zwischen 4 4 und 4 5 g die um ein 1 12 leichtere Goldmunze die Tetarteron nomisma zwischen 4 0 und 4 05 g nbsp Dinar des Kalifen al Mustansir 1036 1094 mit 4 05 gEinige Numismatiker argumentierten dass der Tetarteron mit dem fatimidischen Dinar durch die Gewichtsreduktion um ein 1 12 konvertibel wurde und so den Handel erleichtern sollte Ursprunglich gleich aussehend unterschieden sich beide Munzpragungen spater auch ausserlich Unter Kaiser Basileios II 976 1025 wurde der Tetarteron kleiner und dicker wahrend der Histamenon immer grosser und dunner wurde nbsp Histamenon 4 4 g links und Tetarteron 4 1 g rechts von Kaiser Konstantin VIII 1025 1028 Unter der Regentschaft von Kaiser Konstantin VIII 1025 1028 begannen die beiden Munztypen sich auch ikonographisch zu unterscheiden nbsp Tetarteron der Kaiserin Theodora III 1055 1056 Mitte des 11 Jahrhunderts hatte der Tetarteron nur noch einen Durchmesser von durchschnittlich 18 mm und ein Gewicht von durchschnittlich nur noch 3 98 g wahrend der Histamenon zu dieser Zeit einen durchschnittlichen Durchmesser von 25 mm hatte 20 mm hatte der ursprungliche Solidus und sich in weiterer Folge zu einer schusselformig gewolbten Munze entwickelten Solche schusselformig gewolbten Munzen werden allgemein auch als Skyphate abgeleitet von Skyphos der altgriechischen Trinkschale bezeichnet Uber die Ursache dieser skyphatischen Entwicklung die auch bei den byzantinischen Elektron und Billion Munzen der mittelbyzantinischen Zeit charakteristisch ist gibt es zahlreiche Hypothesen nbsp Histameon des Kaisers Alexios I Komnenos 1081 1118 Aufgrund der Hyperinflation ging der Goldgehalt vor der Munzreform 1092 gegen Null Der Solidus bzw Histamenon und der Tetarteron waren bis Anfang des 11 Jahrhunderts von relativ konstanter Reinheit Der Goldgehalt lag durchgangig zwischen 955 und 980 Tausendstel 23 bis 23 5 Karat Ab 8 Kaiser Michael IV 1034 1041 der aus einfachen Verhaltnissen stammte und vor seiner Kronung Geldwechsler war begann die langsame Entwertung der byzantinischen Goldwahrung durch schrittweise Verringerung des Goldgehalts Die Entwertung verlief zuerst langsam und beschleunigte sich dann rapide ca 21 Karat 87 5 Reinheit wahrend der Regierungszeit von Kaiser Konstantin IX 1042 1055 18 Karat 75 unter Kaiser Konstantin X 1059 1067 16 Karat 66 7 unter Kaiser Romanos IV 1068 1071 14 Karat 58 unter Michael VII 1071 1078 8 Karat 33 unter Nikephoros III 1078 1081 und 0 bis 8 Karat wahrend der ersten elf Jahre der Regierung von Kaiser Alexios I 1081 1118 Unter Alexios I wurden im Rahmen der Munzreform von 1092 der bereits vollig entwertete Histamenon und Tetarteron abgeschafft und eine neue Goldmunze mit einem Goldgehalt von anfanglich 900 bis 950 Tausendstel eingefuhrt 21 6 22 8 Karat Diese neue Munze wurde Hyperpyron genannt wog wie der Solidus 4 5 g und hatte spater einen Feingehalt von 21 Karat Legierungsverhaltnis von 21 Teilen Gold zu 3 Teilen anderem Metall bzw 875 1000 Trotz des geringeren Goldgehalts wird der Hyperpyron als spatbyzantinischer Solidus eingeordnet Das Hyperpyron blieb bis zur Eroberung von Konstantinopel 1453 im Umlauf verlor aber aufgrund des sinkenden Goldgehalts zusehends an Wert Unter der Doppelherrschaft von Johannes V und Johannes VI 1347 1353 wurde das Hyperpyron letztmals gepragt 9 10 Damit endet die romisch byzantinische Goldwahrung des Solidus die seit der Einfuhrung unter Konstantin des Grossen langer als ein Jahrtausend Bestand hatte nbsp Die letzten Solidi wurden um das Jahr 1350 gepragt 11 Qualitatskennzeichnung BearbeitenZur Qualitatskennzeichnung wurden einige Solidi unter Konstantin und seinen Sohnen mit der Zahl LXXII auf dem Revers gekennzeichnet womit garantiert wurde dass das Gewicht 1 72 des romischen Pfunds rd 325 Gramm also rd 4 5 Gramm betrug Vom Ende des 4 bis zum Anfang des 8 Jahrhunderts wurden auf allen Solidi die Buchstaben OB auf dem Revers gepragt OB hatte eine Doppelbedeutung Im griechischen Zahlensystem steht Omikron Beta fur die Zahl 72 Anderseits steht OB auch fur ὄbryzon Obryzon also fur reines Gold bzw fur obrussum aurum oder obryzum aurum also fur die Feuerprobe des Goldes und somit fur das durch Feuer gereinigte Gold Nach Untergang der westromischen Reichshalfte wurde OB in Kombination mit dem Kurzel CON als CONOB dargestellt Diese Angabe ist nicht als Munzstattenangabe zu verstehen sondern ist eine Qualitatskennzeichnung und bedeutet Kwnstantinopolews Obryzon was so viel heisst wie Der rechte Standard von Konstantinopel Alternativ war auch das Kurzel COMOB gebrauchlich wobei COM fur comitatus also den Kaiserhof stand Munzstatten BearbeitenSolidi wurden vor dem Verlust der westromischen Reichshalfte in folgenden Munzstatten gepragt Alexandria Antiochia Aquileia Arelate Karthago Konstantinopel Cyzicus Heraclea Londinium Lugdunum Mediolanum Nicomedia Ravenna Rom Sirmium Siscia Thessalonica Ticinum und Augusta Treverorum Daneben gab es noch einige Solidi pragende Munzstatten die nur kurzfristig z B wegen eines Usurpators operierten Ambianum unter Magnentius Barcino unter Maximus etc Im 7 Jahrhundert verringerte sich die Anzahl der Munzstatten aufgrund des Verlusts des Balkans an die Slawen halb Italiens an die Langobarden sowie Syriens Agyptens und schliesslich ganz Nordafrika an die Araber drastisch Im Osten uberlebte nur Konstantinopel als einzige Munzstatte wahrend die Munzstatten im Westen nur solange operierten wie sie in byzantinischer Hand waren Karthago bis 698 Ravenna bis 751 und Syrakus bis 878 Die Munzstatte in Thessalonica wurde im 11 Jahrhundert wieder in Betrieb genommen verfugte aber uber keine eigene Munzstattenkennung Die byzantinischen Munzstatten die Solidi pragten wurden Monetae aureae genannt Die Monetae aureae der Provinzen Karthago Ravenna und Syrakus waren unmittelbar der zentralen Finanzverwaltung in Konstantinopel unterstellt Solidi aus den Provinzen sind lediglich durch einen jeweils eigenwilligen haufig sehr selbststandigen Stil und oft durch einen geradezu expressionistischen Charme von jenen aus Konstantinopel zu unterscheiden Das weitaus grosste byzantinische Goldpragevolumen war jedoch immer Konstantinopel vorbehalten Gold wurde meist nur auf direkte Anordnung aus der Hauptstadt gepragt Die Monetae aureae waren wiederum in verschiedene Werkstatten Officinae eingeteilt Diese Offizinen versahen ihre Munzen mit einem Zeichen gewohnlich Buchstaben des griechischen Alphabets so dass man sofort sehen konnte wer fur die Pragung verantwortlich war Damit wurde der Gefahr von Betrugereien in den Munzstatten begegnet etwa der unrechtmassigen Verminderung von Gewicht oder Feingehalt In der Moneta aurea zu Konstantinopel gab es 10 Offizinen die mit den ersten 10 Buchstaben des Alphabets gekennzeichnet waren Die Offizinangabe befindet sich gewohnlich am Ende der Reverslegende Diese Vielfalt an Munzstatten und Offizinen ging mit der Verringerung der Reichsgrosse durch die Islamische Expansion nach 700 weitgehend verloren Verschiedenes BearbeitenDer Name Solidus hielt sich noch lange fur verschiedene Geldwerte Schliesslich ging er im Hochmittelalter als Feinheit und Kurswert der Munze immer mehr herabsanken auf Kupfermunzen wie den italienischen Soldo den spanischen Sueldo und den franzosischen Sol spater Sou uber In mittelalterlichen Dokumenten wird der Schilling oft mit der lateinischen Bezeichnung Solidus verwendet siehe zum Beispiel Munzstatte Weimar Brakteatenzeit Sachsenpfennig Munzfuss Im Mittelalter hielten die Friesen lange am Goldsolidus und seinem Drittelstuck dem Goldpfennig fest bevor nach und nach der im Sinne einer Rechnungseinheit ebenfalls als Solidus bezeichnete frankische Silberschilling aquivalent zur Goldtremisse Einzug auf friesischem Gebiet hielt 12 Vom Solidus leiten sich auch die Worter Sold Soldner und Soldat ab Saldo solide solidarisch und konsolidieren sind etymologisch hingegen direkt auf das lateinische Adjektiv solidus fest zuverlassig wahrhaftig ganz treu zuruckzufuhren nicht auf den Namen der Munze Literatur BearbeitenJairus Banaji Precious metal coinages and monetary expansion in Late Antiquity In F De Romanis S Sorda Hrsg Dal denarius al dinar L oriente e la moneta Romana Atti dell incontro di studio Roma 16 18 settembre 2004 Istituto italiano di numismatica Hrsg Studi e materiali Band 12 Istituto italiano di numismatica Rom 2006 ISBN 88 85914 58 6 S 265 303 H Chantraine Solidus In Der Kleine Pauly Band 5 Stuttgart 1979 Sp 259 f Philip Grierson Mark Blackburn Medieval European Coinage Band 1 The Early Middle Ages 5th 10th Centuries Cambridge University Press o O 2007 ISBN 978 0 521 03177 6 David R Sear Byzantine Coins and Their Values 2 revid und erw Auflage Seaby London 1987 ISBN 0 900652 71 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solidus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Andreas Urs Sommer Katalog der byzantinischen Munzen in der Munzsammlung der Georg August Universitat Gottingen Hrsg Christof Boehringen Universitatsverlag Gottingen Gottingen 2003 ISBN 3 930457 30 X doi 10 17875 gup2003 501 urn nbn de gbv 7 isbn 3 930457 30 X 4 Il fascino dell oro nella monetazione antica Die Faszination des Goldes in der antiken Munzpragung Numismatische Online Ausstellung italienisch englisch Einzelnachweise Bearbeiten Inschrift CONSTANTI NVS P ius F elix AVG ustus auf der Vorderseite und VOTIS V MVLTIS X P TR VOTIS Quinquennalibus MULTIS Decennalibus Percussa TReveris Gluckwunsche dem Kaiser zum funften Kaiserjubilaum und viele mehr zum kommenden zehnten Jubilaum geschlagen in Trier auf der Ruckseite Ian J Sellars The Monetary System of the Romans A description of the Roman coinage from early times to the reform of Anastasius 2013 David L Vagi Coinage and History of the Roman Empire II Coinage Fitzroy Dearborn Chicago 1999 ISBN 1 57958 316 4 S 100 google com Philip Grierson Catalogue of the Byzantine Coins in the Dumbarton Oaks Collection and in the Whittemore Collection 2 pt 1 Dumbarton Oaks Washington DC 1968 ISBN 0 88402 024 X S 8 google com L A Turnbull L Santamaria T Martorell J Rallo A Hector Seed size variability From carob to carats In Biology Letters 2 Jahrgang Nr 3 2006 S 397 400 doi 10 1098 rsbl 2006 0476 PMID 17148413 PMC 1686184 freier Volltext Siehe auch Maronitische Chronik Quote AG 971 660 Mu awiya pragte auch Gold und Silber aber es wurde nicht akzeptiert weil kein Kreuz darauf war Vorderseite jeweils IhS XIS RYeX RYeGNANTIh m Bartige Christusbuste von vorne mit Nimbus mit der Linken Evangelienbuch haltend Ruckseite jeweils 8YeOTOC b HQ nICHF dYeS Kaiser im Loros und mit Kreuzkrone und Muttergottes im Maphorion und mit Nimbus von vorne gemeinsam ein Doppelkreuz haltend im Felde M 8 Siehe auch David R Sear Byzantine Coins and Their Values 1987 ISBN 0 900652 71 3 Sear Nr 1778 links Sear Nr 1780 rechts Philip Grierson Byzantine Coinage Dumbarton Oaks Byzantine Collection Publications 1999 ISBN 0 88402 274 9 S 10 David R Sear Byzantine Coins and Their Values 1987 ISBN 0 900652 71 3 Sear No 2526 Andreas Urs Sommer Die Munzen des Byzantinischen Reiches 491 1453 Mit einem Anhang Die Munzen des Reiches von Trapezunt Battenberg Verlag Regenstauf 2010 ISBN 978 3 86646 061 4 Munzbeschreibung 84 1 Gepragt wahrend der Doppelregentschaft von Johannes V Palaeologus und Johannes VI Cantacuzenus 1347 1353 Gold Hyperpyron aus Konstantinopoel Vorderseite Halbfigur der Jungfrau Maria frontal betend in Pallium und Maphorium umgeben von der Stadtmauer Konstantinopels mit vier Turmgruppen Ruckseite IC XC IWANNH Johannes V links und Johannes VI rechts kniend beide Divitision und Loros tragend in der Mitte Christus mit Kreuznimbus en face stehend Pallium und Colobium tragend die beiden Kaiser bekronend Rudolf Kotzschke Allgemeine Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters Handbuch der Wirtschaftsgeschichte Bd 2 Nachdruck der 1924 in Jena bei Fischer erschienenen Ausgabe Hildesheim Zurich New York Olms 1998 ISBN 978 3 487 10736 3 und ISBN 3 487 10736 8 S 153 in der Original Ausgabe eingeschrankte Vorschau in der Google BuchsucheNormdaten Sachbegriff GND 4813593 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Solidus amp oldid 237017021