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Das Hyperpyron auch Hyperpyron nomisma griechisch griechisch ὑperpyron Superveredeltes Plural Hyperpyra war eine seit der Munzreform von 1092 unter Kaiser Alexios I Komnenos als Skyphat schusselformige Munze gepragte byzantinische Goldmunze die die Nachfolge des Histamenon auch Stamenon nomisma genannt als Standardgoldmunze antrat 1 Hyperpyron Manuels I Histamenon des Kaisers Alexios I Komnenos 1081 1118 Aufgrund der Hyperinflation ging der Goldgehalt vor der Munzreform 1092 gegen Null Der Solidus in Form des Histamenon und Tetarteron war bis Anfang des 11 Jahrhunderts von relativ konstanter Reinheit Der Goldgehalt lag durchgangig zwischen 955 und 980 Tausendstel 23 bis 23 5 Karat Ab Kaiser Michael IV 2 1034 1041 der aus einfachen Verhaltnissen stammte und vor seiner Kronung Geldwechsler war begann die langsame Entwertung der byzantinischen Goldwahrung durch schrittweise Verringerung des Goldgehalts Die Entwertung verlief zuerst langsam und beschleunigte sich dann rapide ca 21 Karat 87 5 Reinheit wahrend der Regierungszeit von Kaiser Konstantin IX 1042 1055 18 Karat 75 unter Kaiser Konstantin X 1059 1067 16 Karat 66 7 unter Kaiser Romanos IV 1068 1071 14 Karat 58 unter Michael VII 1071 1078 8 Karat 33 unter Nikephoros III 1078 1081 und 0 bis 8 Karat wahrend der ersten elf Jahre der Regierung von Kaiser Alexios I 1081 1118 Unter Alexios I wurde der verschlechterte Solidus bzw Histamenon abgeschafft und das Hyperpyron eine neue Goldmunze mit einem Goldgehalt von anfanglich 900 bis 950 Tausendstel eingefuhrt 21 6 22 8 Karat Es wog zwischen 4 0 und 4 4 g und damit annahernd so viel wie der Solidus 4 5 g und hatte spater einen Feingehalt von 21 Karat entsprechend einem Legierungsverhaltnis von 21 Teilen Gold zu 3 Teilen anderen Metalls 875 1000 Die ersten unter Alexios nach der Reform 1092 gepragten Hyperpyra hatten einen sehr grossen Durchmesser von rund 32 mm waren sehr dunn und nur leicht gewolbt Alexios Nachfolger liessen Hyperpyra mit immer kleineren Durchmessern starkerer Wolbung und grosserer Dicke pragen Die letzten unter Andronikos III Johannes V und Johannes VI gepragten Hyperpyra hatten einen Durchmesser von rund 25 mm Ein Hyperpyron entsprach 3 Elektron Aspron Trachea oder 48 Billon Aspron Trachea 3 Das Hyperpyron blieb bis zur Eroberung von Konstantinopel 1453 im Umlauf verlor aber aufgrund des sinkenden Goldgehalts zusehends an Wert Unter der Doppelherrschaft von Johannes V und Johannes VI 1347 1353 wurde das Hyperpyron letztmals gepragt 4 5 Damit endet die romisch byzantinische Goldwahrung des Solidus die seit der Einfuhrung unter Konstantin dem Grossen uber ein Jahrtausend Bestand gehabt hatte Unter der Alleinherrschaft des Kaisers Johannes V 1354 1391 loste das 7 4 bis 8 5 Gramm schwere Silber Stavraton griechisch stayraton Plural Stavrata schliesslich das Hyperpyron ab 6 7 Da das Stavraton die Halfte des Hyperpyron wert war wird das Stavraton auch Halbhyperpyron genannt Schon ab dem 13 Jahrhundert gab es neben der byzantinischen Wahrung englische Sterling franzosische deniers tournois und aufgrund der starken Prasenz der Venezianer vor allem venezianische Dukaten und Grossi 8 Venedig schuf ab 1353 fur sein Kolonialreich eine eigene Silbermunze den Tornesello Die seit 1354 nicht mehr gepragte byzantinischen Goldwahrung wurde aber primar durch den venezianischen Dukaten ersetzt Literatur BearbeitenPhilip Grierson Byzantine Coins Methuen amp Co London Berkeley Los Angeles 1982 Philip Grierson Byzantine coinage Dumbarton Oaks Research Library and Collection Washington D C 1999 ISBN 0 88402 274 9 PDF 703 kB David R Sear Byzantine Coins and Their Values 1987 ISBN 978 0900652714 Andreas Urs Sommer Die Munzen des Byzantinischen Reiches 491 1453 Mit einem Anhang Die Munzen des Reiches von Trapezunt Battenberg Verlag Regenstauf 2010 Andreas Urs Sommer Katalog der byzantinischen Munzen in der Munzsammlung der Georg August Universitat Gottingen Universitatsverlag Gottingen Gottingen 2003 ISBN 3 930457 30 X PDF Datei 1 56 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hyperpyron Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Kenneth W Harl Early Medieval and Byzantine Civilization Constantine to Crusades Memento des Originals vom 5 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tulane edu History Medieval Studies 303 Philip Grierson Byzantine Coinage Dumbarton Oaks Byzantine Collection Publications 1999 ISBN 978 0 88402 274 9 S 10 Andreas Urs Sommer Katalog der byzantinischen Munzen in der Munzsammlung der Georg August Universitat Gottingen PDF 1 6 MB S 16 David R Sear Byzantine Coins and Their Values 1987 ISBN 978 0900652714 Sear No 2526 Andreas Urs Sommer Die Munzen des Byzantinischen Reiches 491 1453 Mit einem Anhang Die Munzen des Reiches von Trapezunt Regenstauf Battenberg Verlag 2010 Munzbeschreibung 84 1 Philip Grierson Byzantine Coinage Dumbarton Oaks Byzantine Collection Publications 1999 ISBN 978 0 88402 274 9 S 16 17 Tommaso Bertele L iperpero bizantino dal 1261 al 1453 in Rivista Italiana di Numismatica 59 1957 S 70 89 Alan M Stahl The Venetian Tornesello A medieval colonial coinage New York 1985 S 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hyperpyron amp oldid 209090271