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Andronikos III Palaiologos mittelgriechisch Ἀndronikos Gʹ ὁ Neos Palaiologos 25 Marz 1297 in Konstantinopel 15 Juni 1341 ebenda war von 1328 bis zu seinem Tod byzantinischer Kaiser Er war der Sohn des Michael Palaiologos und der kleinarmenischen Prinzessin Rita Maria einer Tochter von Leon III Andronikos war Enkel und Nachfolger des Kaisers Andronikos II Andronikos III Miniatur aus dem 14 Jahrhundert in der Wurttembergischen Landesbibliothek Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Herrschaft 2 Tod und Nachfolge 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Herrschaft BearbeitenIn seiner Jugend galt der sportlich begabte Andronikos als gewalttatig Nach dem von ihm mitverschuldeten Tod seines Bruders im Jahr 1320 dem der Tod seines tief bekummerten Vaters Mitkaiser Michael IX folgte schloss ihn sein Grossvater von der Thronfolge aus Andronikos rebellierte Dabei nutzte er Didymoticho als sichere Basis gegen Konstantinopel Nach einem Burgerkrieg wurde er 1325 zum Mitregenten seines Grossvaters gekront Der Streit brach jedoch erneut aus und trotz der Hilfe des bulgarischen Zaren Michail III Schischman wurde der altere Andronikos 1328 zur Abdankung gezwungen Wahrend seiner Regierungszeit konnte Andronikos III den Verfall des Byzantinischen Reiches vorubergehend bremsen Er versuchte die militarische Initiative in Europa und Kleinasien wieder an sich zu ziehen und war standig in Kriege verwickelt Die Bemuhungen des Kaisers waren dabei von wechselhaftem Erfolg Im Osten konnten die Osmanen ihr Gebiet erweitern und das byzantinische Kleinasien bis auf wenige Enklaven erobern Im Westen verlor Andronikos III 1332 mit der Schlacht von Rusokastro gegen den bulgarischer Zar Iwan Alexander die letzte grosse Schlacht der Byzantinisch Bulgarischen Kriege Er annektierte jedoch bis 1337 weite Teile der lateinisch dominierten Gebiete Thessalien und Epirus womit den Byzantinern letztmals eine kraftvolle militarische Offensive gelang Die neuen Eroberungen gingen 1348 sieben Jahre nach Andronikos Tod an die Serben unter Stefan Dusan wieder verloren Auch die von seinem Grossvater weitgehend demontierte Flotte organisierte Andronikos neu 1329 eroberte er die Inseln Chios und Samos 1336 Lesbos von Genua zuruck Andronikos oberster Minister war Johannes Kantakuzenos der spatere Kaiser Johannes VI Wahrend Kaiser Andronikos sich hauptsachlich darum bemuhte die Feinde des Byzantinischen Reiches militarisch zu bekampfen ordnete Johannes Kantakuzenos erfolgreich die Verwaltung Im Streit um den Hesychasmus unterstutzte Andronikos dessen Fuhrer Gregorios Palamas gegen die Angriffe Barlaams von Kalabrien der schliesslich 1341 auf einer Synode der Andronikos vorsass verurteilt wurde Beim Versuch den Staatshaushalt zu sanieren scheiterte Andronikos jedoch ebenso wie beim Versuch durch die Einrichtung eines obersten Gerichtshofes Korruption und Amterkauf einzudammen Andronikos war in erster Ehe mit Adelheid Irene von Braunschweig Grubenhagen 1293 1324 1 verheiratet Nach ihrem Tod schloss er eine zweite Ehe mit Anna von Savoyen die nach Andronikos Tod fur seinen damals erst acht Jahre alten Thronerben Johannes V regierte Andronikos Tochter Asporca Hatun war neben Nilufer Nenuphar und Teodora eine Ehefrau des osmanischen Sultans Orhan Gazi Tod und Nachfolge BearbeitenAndronikos starb 1341 uberraschend im Alter von 44 Jahren und hinterliess seinen achtjahrigen Sohn Johannes V als Nachfolger Mit dem Tod des tatkraftigen Kaisers begann endgultig der unaufhaltsame Nieder und Untergang des Byzantinischen Reiches Johannes war zu jung um selbst regieren zu konnen und daher von seinen Regenten und Verwaltern abhangig die schon bald begannen sich gegenseitig zu befehden Die Folge waren mehrere Burgerkriege in denen die verbliebenen Ressourcen des Reiches aufgezehrt wurden sodass jede Widerstandskraft gegen seine ausseren Feinde verloren ging Literatur BearbeitenGunter Weiss Andronikos III Palaiologos In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 614 Alexios G Savvides Benjamin Hendrickx Hrsg Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization Bd 1 Aaron Azarethes Brepols Publishers Turnhout 2007 ISBN 978 2 503 52303 3 S 250 251 Andronikos III In Encyclopaedia Britannica Abgerufen am 21 Mai 2018 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Gestorben am 14 August 1324 in Raidestos I Perez Martin La genesis del Laur Plut 59 35 In Estudios bizantinos 8 2020 227f VorgangerAmtNachfolgerAndronikos II Kaiser von Byzanz 1328 1341Johannes V Normdaten Person GND 118645218 lobid OGND AKS LCCN n85041125 VIAF 267947694 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Andronikos III ALTERNATIVNAMEN Andronikos III PalaiologosKURZBESCHREIBUNG byzantinischer KaiserGEBURTSDATUM 25 Marz 1297GEBURTSORT KonstantinopelSTERBEDATUM 15 Juni 1341STERBEORT Konstantinopel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andronikos III Byzanz amp oldid 232613607