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Das Furstentum Grubenhagen war ein im Jahre 1291 entstandenes Teilfurstentum des Herzogtums Braunschweig Luneburg auf dem Gebiet des heutigen deutschen Landes Niedersachsen Herrschende Dynastie war das Geschlecht der Welfen Territorium im Heiligen Romischen ReichFurstentum GrubenhagenWappenEntstanden aus 1291 Teilung des Herzogtums Braunschweig LuneburgHeutige Region en DE NIReichskreis NiedersachsischHauptstadte Residenzen Heldenburg Einbeck Dynastien WelfenSprache n Niederdeutsch DeutschAufgegangen in ab 1596 Furstentum Braunschweig Wolfenbuttelab 1617 Furstentum Luneburg Inhaltsverzeichnis 1 Territorium 2 Geschichte 3 Stammbaum der regierenden Herzoge des Furstentums Grubenhagen 4 Historische Landschaft 5 Nachwirkung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseTerritorium BearbeitenDas in zwei voneinander getrennte Teile gegliederte Herrschaftsgebiet lag einerseits zwischen dem Nordwestrand des Sollings und der Leine bei Salzderhelden sowie andererseits im sudlichen Oberharz und dem sudwestlichen Harzvorland nordlich des Eichsfeldes wobei zeitweilig auch das Untere Eichsfeld dazugehorte Es umfasste Einbeck mit dem Stift Sankt Alexandri die Heldenburg die Burg Grubenhagen Osterode am Harz Clausthal Duderstadt 1366 an Mainz und Herzberg am Harz mit dem Schloss Herzberg Geschichte Bearbeiten nbsp nbsp Das Furstentum Grubenhagen Grubenhagen auf einem Kartenblatt des Herzogtums Braunschweig Luneburg von Joan Blaeu 1659 Nach einer Erbteilung zwischen den Sohnen von Albrecht I Herzog zu Braunschweig Luneburg im Jahr 1291 erhielt Heinrich der Wunderliche das neu gegrundete Furstentum Grubenhagen Benannt ist das Furstentum Grubenhagen nach der gleichnamigen Burg deren Ruine sich bei Rotenkirchen sudlich von Einbeck befindet Der Name Grubenhagen entstand erst um 1617 der vorherige Name des Furstentums ist unbekannt Die Burg Grubenhagen die dem Furstentum den Namen gab war keine Residenz Sie erscheint als Haus der Herzoge erst im fruhen 15 Jahrhundert Vielmehr residierte man in der Heldenburg Die Grubenhagener Welfen nannten sich wegen Erbstreitigkeiten zunachst nur Herzog von Braunschweig Der bei den ubrigen Welfenlinien ubliche Zusatz und Luneburg als Namensbestandteil wurde dieser Linie erst im 16 Jahrhundert zugesprochen Heinrichs Nachkommen er hatte acht Sohne und acht Tochter mussten alle standesgemass versorgt werden Schon Heinrichs altester Sohn Heinrich von Griechenland hatte nicht mehr die ungeteilte Herrschaft inne was ihm der ebenfalls mindestens elf Nachkommen hatte grossere Probleme bei deren standesgemasser Versorgung einbrachte Sie zog es wie viele andere heimatlose Adelssohne in jener Zeit auch in die Ferne Sein Sohn Otto genannt der Tarentiner verdingte sich erfolgreich als Condottiere in Italien und wurde schliesslich Furst von Tarent Insgesamt hatte die Grubenhagener Linie der Welfen zwischen 1291 und 1596 in uber acht Generationen 68 Angehorige Sechs der insgesamt 40 mannlichen Nachkommen Heinrichs des Wunderlichen starben fruh zwolf wurden Geistliche sechs weitere gingen ins Ausland oder verdingten sich fur fremde Herren Die ubrigen sechzehn teilten sich teils nachfolgend teils gleichzeitig die Herrschaft des Furstentums Grubenhagen Sie verzweigten sich in mehrere Linien und das ohnehin schon kleine Grubenhagener Territorium wurde fortwahrend in immer kleinere Furstentumer aufgeteilt Osterode Herzberg Salzderhelden Einbeck Dadurch verloren die Grubenhagener Fursten zusehends an Bedeutung und gerieten gegenuber ihren welfischen Vettern in Wolfenbuttel und Luneburg ins Hintertreffen Mit dem Tode Philipps II des jungsten Sohnes Philipps I im Jahre 1596 starb die Linie Grubenhagen aus Das Furstentum Grubenhagen wurde daraufhin von Herzog Heinrich Julius aus Wolfenbuttel besetzt Die Luneburger Linie der Welfen protestierte gegen den Anschluss an Wolfenbuttel und bekam 1617 vor dem Reichskammergericht Recht Der Sohn von Heinrich Julius Herzog Friedrich Ulrich musste das Grubenhagener Erbe an Christian den Alteren Furst von Luneburg ubertragen nbsp Einbeck 1654 nbsp Osterode am Harz um 1654 nbsp Die Heldenburg in Salzderhelden um 1654 nbsp Die Burg Grubenhagen um 1654 nbsp Schloss Herzberg 1654Stammbaum der regierenden Herzoge des Furstentums Grubenhagen Bearbeiten Heinrich der Wunderliche 1267 1322regiert 1291 1322 Heinrich von Griechenland um 1289 1351regiert 1311 1322 1351 Ernst I um 1297 1361regiert 1322 1361 Wilhelm I um 1298 1360regiert 1322 1360 Johann Geistlicher um 1300 1367Mitregent 1322 1325 Albrecht I um 1339 1383regiert 1361 1383 Johann Geistlicher 1 um 1340 1401Mitregent 1361 1364 Ernst Abt um 1346 um 14011383 Anspruche auf Mitregentschaft1384 Unterhaltsleistungen Friedrich um 1350 1421Vormund 1383 1398Senior 1402 1421 Erich um 1383 1427regiert 1398 1427 Otto um 1396 1452Mitregent 1404 1421Vormund 1427 1437 Heinrich III um 1416 1464regiert 1437 1464 Ernst um 1418 1466Mitregent 1441spater Geistlicher Albrecht II um 1419 1485Mitregent ab 1441 Heinrich IV um 1460 1526regiert 1478 1526 Philipp I um 1476 1551regiert 1494 1551 Erich 1478 1532Geistlicher mit Herrschaftsbeteiligung Ernst III IV um 1518 1567regiert 1551 1567 Johann um 1526 1557Mitregent Wolfgang 1531 1595regiert 1567 1595 Philipp II 1533 15961558 Unterhaltsleistungen regiert 1595 1596Historische Landschaft Bearbeiten nbsp Das Wappen der Calenberg Grubenhagenschen Landschaft an einem Gebaude in der Gottinger InnenstadtBis heute existiert noch die Calenberg Grubenhagensche Landschaft mit Verwaltungssitz im Haus der Borse in Hannover Das Wappen findet sich unter anderem an einem Gebaude in der Gottinger Innenstadt gegenuber der St Johannis Kirche Nachwirkung BearbeitenDer Name des Furstentums Grubenhagen lebte unter anderem in der 1831 begrundeten altesten Zeitung Northeims nach Die Gottingen Grubenhagensche Zeitung erschien bis 1935 stand in den 1920er und 1930er Jahren der DNVP nahe und rekrutierte ihre Leserschaft vor allem aus der bauerlichen Bevolkerung des Kreises Northeim 2 Literatur BearbeitenWilhelm Havemann Geschichte der Lande Braunschweig und Luneburg 3 Bande Nachdruck Hirschheydt Hannover 1974 75 ISBN 3 7777 0843 7 Originalausgabe Verlag der Dietrich schen Buchhandlung Gottingen 1853 1857 Hans Patze Begr Geschichte Niedersachsen 7 Bande Hahnsche Buchhandlung Hannover 1977 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen 36 Verlagsubersicht Memento vom 5 Marz 2012 im Internet Archive Paul Zimmermann Das Haus Braunschweig Grubenhagen Wolfenbuttel 1911 Georg Max Die Geschichte des Furstenthums Grubenhagen 1 Teil Schmorl Hannover 1862Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Furstentum Grubenhagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Furstentum Grubenhagen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karten von dem ehemaligen Furstentum Calenberg dem ehemaligen Furstentum Gottingen und dem ehemaligen Furstentum Grubenhagen Die WelfenEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Heinrich Ruthing Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 478 Digitalisat William Sheridan Allen Das haben wir nicht gewollt Die nationalsozialistische Machtergreifung in einer Kleinstadt 1930 1935 Neuherausgabe mit aktuellem Vorwort Die Buchmacherei Berlin 2022 ISBN 978 3 9823317 5 1 S 37 38 S 329Territorien und Stande im Niedersachsischen Reichskreis Heiliges Romisches Reich 1500 1806 Geistliche Furstentumer Erzstift Bremen Hochstift Halberstadt Hochstift Hildesheim Hochstift Lubeck Erzstift Magdeburg Hochstift Ratzeburg Hochstift Schwerin Reichspralaturen Kloster Riddagshausen Stift Gandersheim Weltliche Furstentumer Herzogtum Bremen Furstentum Blankenburg Furstentum Calenberg Furstentum Grubenhagen Herzogtum Holstein Gottorfsche Anteile und konigliche Anteile Furstentum Luneburg Teil Herzogtum Mecklenburg Gustrow Teil Herzogtum Mecklenburg Schwerin Grafschaft Rantzau Herzogtum Sachsen Lauenburg Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Grafschaft Regenstein Reichsstadte Bremen Goslar Hamburg Lubeck Muhlhausen Nordhausen Teilfurstentumer des Herzogtums Braunschweig Luneburg Braunschweig Wolfenbuttel Luneburg Calenberg Grubenhagen Gottingen Normdaten Geografikum GND 4022264 0 lobid OGND AKS LCCN n88170949 VIAF 157212644 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furstentum Grubenhagen amp oldid 237024295