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Ostergotland ist eine historische Provinz schwedisch landskap in Schweden Sie grenzt im Suden an die historische Provinz Smaland im Westen an Vastergotland im Norden an Narke und Sodermanland und im Osten an die Ostsee OstergotlandBasisdatenLandesteil landsdel GotalandProvinz lan Ostergotlands lanFlache 9 979 km Einwohner 428 379 1 31 Dezember 2011 Bevolkerungsdichte 43 Einwohner je km Hochste Erhebung Stenabohojden 328 m o h Grosster See Vattern Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Wirtschaft 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 5 Landschaftssymbole 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOstergotland hat Anteil am Sudschwedischen Hochland und der Mittelschwedischen Senke Im Zentrum der Provinz liegt die Ostgota Ebene die sich von Osten nach Westen erstreckt und eine Region von grosser wirtschaftlicher Bedeutung ist Nordlich der Ostgota Ebene liegt eine Verwerfungszone mit steil aufsteigendem Hugelland das sich sanft nach Norden senkt und tief eingeschnittenen Seen und Talern Sudlich der Ebene erstrecken sich die Auslaufer des Sudschwedischen Hochlandes eine Hugellandschaft mit zahlreichen Seen Eine vierte Landschaftsform bilden die Kuste und die zahlreichen Scharen die Reste eiszeitlicher Gletschermoranen sind Ostergotlands grosster Fluss ist der Motala strom der den See Vattern uber mehrere Seen in die Ostsee entwassert An der Ostseekuste Ostergotlands liegen viele Inseln die einen Scharenhof bilden Die Kuste wird von tief in das Land gehenden Buchten wie z B Braviken im Norden Gropviken und Slatbaken weiter sudlich oder Valdemarsviken an der Grenze zu Smaland eingeschnitten Zwischen Braviken und Slatbaken liegt die etwa 600 km grosse Halbinsel Vikbolandet Die Kuste zum Vattern ist im Suden hoch und steil und wird nach Norden hin flacher und seichter Hier gibt es auch keine Inseln in Strandnahe sondern diese liegen wie z B Jungfrun Illegrundet Fjuk weiter in den See hinein Ganz im Norden befindet sich die Insel Roknehufvud die durch eine schmale Meerenge von der zur Provinz Narke gehorenden Insel Stora Roknen getrennt ist Ostergotland hat ein fur diese geographische Breite mildes Klima mit einer jahrlichen Niederschlagsmenge von 500 600 mm und einer Durchschnittstemperatur von 2 C im Januar und 16 C im Juli Ostergotlands wichtigste Stadte sind Norrkoping Linkoping Motala Finspang Soderkoping und Vadstena Wirtschaft BearbeitenOstergotland gehort zu den wichtigsten Agrargebieten Schwedens Die Landwirtschaft spielt stark rationalisiert noch immer eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Provinz Die industrielle Entwicklung war vielfaltig zu Industriezentren haben sich vor allem die Stadte Linkoping Flugzeug und Rustungsindustrie Lebensmittelindustrie Norrkoping u a Ericsson Finspang Metallverarbeitende Industrie und Motala entwickelt Geschichte Bearbeiten nbsp Inoffizielle Flagge Ostergotlands Ostergotlands flagga nbsp Telefonzelle in SkanningeZeugnisse von der altesten Geschichte geben vor allem die Graber wovon die meisten in den 1740 Grabfeldern der Provinz liegen Die alteste Besiedlung ist vor allem an der Kuste und in der Ostgota Ebene zwischen der Kuste und dem See Vattern nachweisbar Aus der Bronzezeit stammen die Grabhugel rund um den See Takern und etwa 280 Felszeichnungen mit uber 3500 Figuren wovon die meisten am Fluss Motala Strom vor allem bei Norrkoping liegen Reiche Schatz und Grabfunde geben ein Bild uber die kulturelle Entwicklung ab Christi Geburt Runensteine wie z B der Runenstein von Rok oder der Oklundahallen erganzen das Bild Schon am Beginn der Reichsbildung im Hochmittelalter spielte Ostergotland eine wichtige Rolle zwei Konigsgeschlechter die Sverker und die Folkunger kamen aus der Region Sie arbeiteten eng mit der Kirche zusammen Am Beginn des 12 Jahrhunderts wurde Linkoping Bischofssitz eines neugebildeten Bistums das Ostergotland Smaland Gotland und Oland umfasste Das erste Kloster Schwedens wurde in der Mitte des 12 Jahrhunderts in Alvastra gegrundet und mit der Grundung des Birgittaordens und dessen Stammkloster in Vadstena im 14 Jahrhundert entstand ein neues geistliches Zentrum Die Kirche spielte auch eine wichtige Rolle in der Politik Ostergotland war im Mittelalter sowohl politisch wie auch kulturell relativ selbstandig Es hatte ein eigenes Gesetz Ostgotalagen ein eigenes Thing und eigene Rechtsgelehrte lagman Diese kamen aus den fuhrenden Adelsgeschlechtern und hatten oft auch politische Schlusselpositionen im Reich inne Am Beginn des 16 Jahrhunderts dominierten der Adel und die Kirche aber mit dem Amtsantritt Gustav Wasas und der darauffolgenden Reformation und der Einziehung der kirchlichen Guter gewann das Konigtum an Macht Dies fuhrte zu Aufstanden 1542 43 und 1544 wurde mit dem Bau einer Burg in Vadstena begonnen um die Region zu befrieden Dadurch wurde Vadstena auch zu einem wichtigen administrativen Zentrum Erst 1719 wurde Ostergotland zu einer einheitlichen Provinz Ostergotlands lan Die Provinz war auch aufgrund der hier aufgestellten leichten Kavallerie und Infanterietruppen beruhmt die Gustav Adolf von Schweden wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zum Einsatz brachte Eisen und Kupferfunde fuhrten zur Grundung einer metallverarbeitenden Industrie im 17 Jahrhundert Ende des 17 Jahrhunderts und am Beginn des 18 Jahrhunderts entwickelte sich die Textilindustrie die sich um Norrkoping konzentrierte Der Bau des Gota Kanals der Eisenbahnhauptlinie Stockholm Helsingborg und anderer Eisenbahnlinien von denen unter anderem Reste des Hoversbytunnel erhalten sind fuhrten zu einem industriellen Aufschwung der Region Im 20 Jahrhundert setzte sich die industrielle Entwicklung fort der Anteil der Beschaftigten im sekundaren Sektor liegt deutlich uber dem Reichsschnitt wobei sich Linkoping zur bedeutendsten Industriestadt entwickelte 2012 wurde Ostergotland das Titularherzogtum von Erbprinzessin Estelle von Schweden Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Jarntorgsgatan in SkanningeIm Westen grenzt die Provinz an den Vattern See Entlang der 150 km langen Kuste gibt es eine Reihe von Sehenswurdigkeiten in Vadstena einem geistlichen und administrativen Zentrum vom 14 bis zum 17 Jahrhundert befindet sich das Birgittenkloster das machtige Schloss und eine intakte Altstadt Vadstena ist auch heute noch ein spirituelles Zentrum Schwedens Nordlich davon liegt Motala das im Zusammenhang mit dem Bau des Gota Kanals entstand Sudlich von Vadstena liegt der Omberg ein Naturreservat an dessen Flanke die Ruine des altesten schwedischen Klosters Alvastra liegt Nicht weit davon findet man Schwedens beruhmtesten Runenstein den Rok Stein Linkoping Norrkoping und Soderkoping sind drei sehenswerte Stadte Linkoping war seit dem Mittelalter Zentrum Ostergotlands Bischofssitz Residenzstadt und Schulstadt Sehenswert sind der Dom und der daran grenzende Stadtteil das grosse Freilichtmuseum in dem mehr als 50 Holzhauser des 18 und 19 Jahrhunderts ein kleines Stadtviertel bilden und das Provinzmuseum sowie das Luftfahrtmuseum Norrkoping ist vor allem fur industriegeschichtlich Interessierte einen Besuch wert Bei Norrkoping liegen auch hunderte von Felsenzeichnungen aus der Bronzezeit mit Bildern von Sonnenradern Axten Schiffen u a Soderkoping war im Mittelalter eine der wichtigsten Handels und Hafenstadte Ostergotlands Es ist aber eine Kleinstadt geblieben und hat sich viel von ihrem Charme erhalten In Ostergotland lebte eine Reihe bedeutender Adelsgeschlechter Sie haben auch zahlreiche Schlosser gebaut unter anderem Bjarka Saby Ekenas Finspang Lofstad Sturefors und Stegeborg die alle einen Besuch wert sind Nicht zuletzt soll hier auch auf die Kustenlandschaft mit ihren zahlreichen Scharen hingewiesen werden Landschaftssymbole BearbeitenVogel Hockerschwan Blume Kornblume Fisch Hecht Pilz Fleischroter Speise Taubling Russula vesca Insekt Eremit Osmoderma eremita Literatur BearbeitenOstergotland In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 34 O Oyslebo Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1922 Sp 208 schwedisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ostergotland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webprasenz schwedisch Topotek Ostergotland historisches Bildmaterial verortet verschlagwortet und datiert schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten Folkmangd i landskapen Memento vom 17 August 2013 im Internet Archive Historische Provinzen landskap Schwedens Gotaland Blekinge Bohuslan Dalsland Gotland Halland Oland Ostergotland Skane Smaland Vastergotland Svealand Dalarna Narke Sodermanland Uppland Varmland Vastmanland Norrland Angermanland Gastrikland Halsingland Harjedalen Jamtland Lappland Medelpad Norrbotten Vasterbotten Bis 1809 auch Osterland heute Finnland oder Russland Aland Ingermanland Osterbotten Eigentliches Finnland Karelien Nyland Satakunda Savolax Tavastland Normdaten Geografikum GND 4102012 1 lobid OGND AKS LCCN n84124248 VIAF 135448293 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostergotland amp oldid 228074729