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Olaus Wormius latinisiert fur Ole Worm 13 Mai 1588 in Aarhus 31 August 1654 in Kopenhagen war Arzt Reichsarchivar von Danemark und einer der Begrunder der skandinavischen Archaologie Ole Worm nach einem Gemalde von Carl van Mandern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Archaologische Tatigkeit 3 Sammlung 4 Arbeit als Arzt 5 Einflusse 6 Wirkungsgeschichte 7 Ehrungen 8 Schriften 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksLeben BearbeitenEr war der Sohn des Burgermeisters von Aarhus aus einer Familie niederlandischer Protestanten Nach dem Besuch des Gymnasiums in Aarhus studierte er in Marburg Giessen Padua und Basel wo er 1611 den Doktorgrad der Medizin erwarb Er praktizierte einige Zeit als Arzt auch in England hatte aber dann ab 1613 an der Universitat Kopenhagen einen Lehrstuhl fur klassische Altertumskunde und Griechisch inne 1617 wurde er von der Universitat Kopenhagen zum Magister artium ernannt Zeitweise war er dort auch Rektor Archaologische Tatigkeit BearbeitenWorm nahm Grosssteingraber und Runeninschriften auf 1626 veranlasste er Konig Christian IV alle danischen Pfarrer in einem Rundschreiben aufzufordern Runensteine alte Graber und sonstige Altertumer in ihrem Sprengel zu melden Grosssteingraber interpretierte er als Thingplatze und Opferaltare analog wurden Feuersteinklingen und dolche als Opfermesser bezeichnet Bei Pfeilspitzen war er sich unsicher ob es sich um Produkte des Menschen oder der Natur handele eine durchbohrte Steinbeilklinge aus Flint hielt er fur das Fossil einer ursprunglich eisernen Axt Urnen der spaten Bronzezeit schrieb er den alten Danen zu Er greift in seinen Arbeiten stark auf den Thuringischen Altertumsforscher Nicolaus Marschalk um 1470 1525 zuruck der als einer der ersten in Mecklenburg Grabhugel offnete Sammlung Bearbeiten nbsp Ansicht des Museum WormianumWorm war ein eifriger Sammler und ordnete diese Sammlung von Pflanzen Tieren Steinen und Artefakten systematisch Seine Wunderkammer Museum Wormianum in Kopenhagen war weit beruhmt ein dazugehoriger Katalog wurde postum von seinem Sohn herausgegeben Die Sammlung ist heute Teil des Geologischen Museums Kopenhagen Arbeit als Arzt BearbeitenWorm ist der Entdecker der nach ihm benannten Wormschen Knochen multiplen Schaltknochen in den Schadelnahten Er war zeitweise der Leibarzt des danischen Konigs Christians IV Einflusse BearbeitenWorm hatte die Arbeiten des deutschen Humanisten Nicolaus Marschalk rezipiert der bereits um 1510 Riesensteingraber und Hugelgraber in Mecklenburg ausgegraben hatte Abbildungen des Torgauer Arztes und Antiquars Johannes Kentmann sind Teil der Sammlung des Museums Wormianum 1655 Wirkungsgeschichte Bearbeiten nbsp Goldhorner von Gallehus Zeichnung von Olaus WormiusJohann Just Winckelmann 1620 1699 der in seiner Notitia historico politica veteris Saxo Westphaliae Oldenburg 1667 auch Riesensteingraber und andere Altertumer erwahnt ist stark von Wormius beeinflusst den er Fautor olim meus nennt Auch Nicolaus Schaten der in seiner Historia Westphaliae Riesensteingraber als Graber und Altare identifiziert beruft sich auf Wormius Worm stand mit zahlreichen Gelehrten in Korrespondenz unter anderem mit dem britischen Antiquar Walter Charleton 1619 1707 der in seinem Werk Chorea Gigantum London 1663 Stonehenge den alten Danen zuschrieb Thomas Hearne 1678 1735 der britische fruhbronzezeitliche Urnen als Danisch beschrieb stutzte sich dabei auf das Werk von Wormius Auch Thomas Tanner 1674 1735 der das Megalithgrab von Millbarrow auf der Ebene von Salisbury als die Grablege eines danischen Heerfuhrers identifizierte berief sich auf vergleichbare Graber die Wormius in Danemark beschrieben hatte genau wie Francis Wise 1695 1767 das neolithische Grab von Wayland s Smithy Spater wurde man megalithische Graber mit den gleichen Grunden den Kelten zuschreiben Ehrungen BearbeitenNach ihm sind die Pflanzengattungen Wormia Rottb und Neowormia Hutch amp Summerh aus der Familie der Rosenapfelgewachse Dilleniaceae benannt 1 Schriften BearbeitenFasti Danici Kopenhagen 1626 Runir seu Danica literatura antiquissima 1636 De aureo cornu 1641 uber die Goldhorner von Gallehus Danicorum monumentorum Libri Sex J Moltke Kopenhagen 1643 Willum Worm Hrsg Museum Wormianum Leyden 1655 Literatur BearbeitenPeter Berghaus Bearb Der Archaologe Graphische Bildnisse aus dem Portratarchiv Diepenbroick Hrsg Landschaftsverband Westfalen Lippe Westfalisches Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Westfalisches Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Landschaftsverband Westfalen Lippe Munster 1983 ISBN 3 88789 062 0 Glyn Daniel Geschichte der Archaologie Corvus Koln 1990 ISBN 3 87540 153 0 englisch A short history of archeology Ubersetzt von Joachim Rehork Ole Klindt Jensen A history of Scandinavian archaeology Thames and Hudson London 1975 ISBN 0 500 79006 X englisch danisch En historie om skandinavisk arkaeologi Ubersetzt von G Russel Poole Jul Petersen Worm Ole In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 19 Vind Oetken Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1905 S 186 195 danisch runeberg org Stuart Piggott Ancient Britons and the Antiquarian Imagination Thames and Hudson London 1989 ISBN 0 500 01470 1 englisch Henrik Ditlev Schepelern Museum Wormianum Dets Forudsaetninger og Tilblivelse Wormianum Aarhus 1971 ISBN 87 85160 05 9 danisch Paul Hans Stemmermann Die Anfange der deutschen Vorgeschichtsforschung Kabitzsch Leipzig 1934 DNB 578593939 Einzelnachweise Bearbeiten Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ole Worm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Olaus Wormius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Olaus Wormius im VD 17 Werke von Ole Worm digitalisiert SICD der Universite de Strasbourg abgerufen am 19 April 2013 franzosisch Museum Wormianum Abgerufen am 19 April 2013 danisch Normdaten Person GND 119009749 lobid OGND AKS LCCN n85241142 VIAF 34634238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wormius OlausKURZBESCHREIBUNG danischer Prahistoriker und Reichs Antiquar von Danemark gilt als einer der Begrunder der skandinavischen ArchaologieGEBURTSDATUM 13 Mai 1588GEBURTSORT AarhusSTERBEDATUM 31 August 1654STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olaus Wormius amp oldid 220972111