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Wikingerzeit ist ein Begriff der Geschichtswissenschaft Er wird auf Nordeuropa angewendet soweit es von den Wikingern bevolkert war und auf die Teile Mittel Sud und Westeuropas die von deren Angriffen betroffen waren Nicholas Roerich Gaste aus Ubersee Serie Der Beginn der Rus Die Slawen 1901 Chronik kleine Auswahl 793 Wikingeruberfall auf das Kloster von Lindisfarne795 Beginn der Uberfalle auf Irland Inishmurray 799 Beginn der Uberfalle auf das Frankenreich830 erneute Wikingeruberfalle auf England840 erste Wikinger Winterlager im Frankenreich841 Grundung von Dublin844 Wikingeruberfalle in Spanien und Portugal845 Wikingeruberfall auf Hamburg und das Seinetal Paris zahlt 7000 Pfund Silber Danegeld um verschont zu bleiben856 57 Plunderung von Paris866 Das Grosse Heidnische Heer landet in Ostanglien880 Harald Schonhaar begrundet das Earltum der Orkneys881 Wikinger verwusten das Kernland der Karolinger Zahlreiche Stadte werden geplundert Die Pfalz Karls des Grossen in Aachen wird niedergebrannt 882 Die Wikinger brandschatzen Koln Bonn Andernach Trier und die Abtei Prum 892 Nach der verlorenen Schlacht bei Lowen Belgien uberfallen die geschlagenen Wikinger das Moseltal und brandschatzen erneut Trier und das Kloster Prumum 900 Entdeckung Gronlands durch Gunnbjorn Ulfsson911 Grundung der Normandie durch Rollo914 Loire Normannen erobern die Bretagne980 erneute Angriffe auf England983 Besiedlung Gronlands durch Erik den Roten1016 Eroberung Englands durch die Danen Knut der Grosse errichtet sein Nordseereich1066 Ende der Wikingerzeit Schlacht von Stamford Bridge Zerstorung von Haithabu durch die Norweger und Plunderung durch die WendenDer Begriff Wikingerzeit wurde von dem danischen Archaologen Jens Jacob Asmussen Worsaae 1821 1885 gepragt 1 Die Definition ist im Wesentlichen durch die Ereignisgeschichte bestimmt Beginn und Ende der Wikingerzeit im skandinavischen Raum wird heute unterschiedlich gesehen Als fruhester Anfangszeitpunkt wird vereinzelt der Kriegszug des Danen Chlochilaicus zwischen 516 und 522 genannt Im Jahr 742 fand ein Angriff auf das piktische Burghead Fort statt und 787 auf Portland in Dorset in Sudengland Zudem zeigen die Wikingerschiffsgraber von Salme dass bereits um 750 also 50 Jahre fruher nordgermanische Krieger bei Kriegshandlungen im Baltikum den Tod fanden Jedoch wird in der Regel erst der Uberfall auf Lindisfarne 793 als Beginn der Wikingerzeit gesehen Das Ende wird traditionell auf 1066 datiert gleichzeitig Ende des Fruhmittelalters in England und Zerstorung von Haithabu obwohl die rauberischen Einzelaktionen kleinerer Wikingergruppen bereits fruher zuruckgegangen waren Die Wikingerzeit ging mit dem Nachlassen der Wikingerzuge dem Ende entgegen Eine heute gangige Grobdatierung lautet 800 1050 Die Wikingerzeit war gepragt durch ein grossraumiges soziales Netzwerk Dies umfasste einerseits personliche durch rituellen Austausch von Geschenken begrundete Verbindungen mit gegenseitigen Verpflichtungen die Bindung des Einzelnen an die Sippe und die Vorfahren und andererseits die Konfrontation mit dem Christentum Diese Konfrontation wurde durch allmahlichen Wandel von kleineren Herrschaften zu starkeren Zentralgewalten vorbereitet Der Fortschritt im Schiffbau und die damit verbundene Mobilitat sowohl im Krieg als auch beim Handel fuhrten zu Reichtum und kultureller Blute Bei Kriegszugen sind diejenigen Zuge die von einzelnen Gruppen zur eigenen Bereicherung gefuhrt wurden zu unterscheiden von denen die ein politisches Ziel hatten und daher von Herrschern oder deren Konkurrenten gefuhrt wurden Ihnen ist gemeinsam dass sich der Krieg entweder durch Plunderungen bzw Kriegsbeute finanzierte oder von den jeweiligen Herrschern bezahlt wurde Beispiel Jomswikinger Diese Kriege horten keineswegs mit dem Jahr 1066 auf Magnus Berrfott fuhrte noch zwischen 1098 und 1103 Kriege gegen die Orkneys die Isle of Man und Irland bei denen Plunderungen den Krieg finanzierten und nach Moglichkeit einen Uberschuss erbringen sollten Sweyn Asleifsson eine Figur der Orkneyinga saga fiel 1171 bei einem Wikingerzug gegen Dublin Das letzte Mal soll von Wikingern die Rede gewesen sein als die Birkebeiner 1209 als Wikinger nach Schottland gezogen sind 2 Es handelte sich aber nur um Einzelunternehmen die das gesellschaftliche Lebensgefuhl nicht mehr dominierten In der skandinavischen Geschichtsschreibung folgt auf die Wikingerzeit das christliche Mittelalter Ihr voraus geht in Schweden die Vendelzeit in Danemark die Germanische Eisenzeit Diejenigen Autoren die neben der kriegerischen Existenz auch den Handel und das Kunsthandwerk dem Wikingerbegriff zuordnen sehen weniger enge Grenzen und verlegen die Anfange bereits in die erste Halfte des 8 Jahrhunderts und das Ende erst auf die Zeit nach 1100 3 Andere lehnen dies ab Damit wurde das pragende Charakteristikum der zeitgenossischen Wahrnehmung die sich im Wikingerbegriff bis in die Gegenwart erhalten hat verschleiert der Begriff verliere seine Brauchbarkeit 4 Die Wikingerzeit lief im Wesentlichen mit der karolingischen und ottonischen Zeit Kontinentaleuropas parallel Manche Autoren wenden den Begriff Wikingerzeit auch auf die Geschichte der Rus an Dies hangt damit zusammen dass viele kulturelle Entwicklungen in der Wikingerzeit schwerpunktmassig im Ostseeraum stattfanden 5 Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Inhaltsverzeichnis 1 Die Quellenlage 2 Die Menschen 2 1 Krankheiten 2 2 Kleidung und Korperpflege 2 3 Nahrung 2 4 Lebenseinstellung 2 5 Soziale Strukturen 2 5 1 Soziale Schichtung 2 5 2 Der Konig 2 5 3 Hauptlinge 2 5 4 Bauern 2 5 5 Krieger 2 5 6 Unfreie 2 5 7 Besondere Funktionstrager 2 5 8 Der Familienverband 2 5 9 Freundschaft oder Gefolgschaft 2 5 10 Frauen 2 5 10 1 Allgemeines 2 5 10 2 Wirtschaftliche Stellung 2 5 10 3 Rechtliche Stellung 2 5 10 4 Stellung in der Ehe 2 5 10 5 Frauen als Kriegerinnen 2 5 10 6 Frauen in der Literatur 2 5 11 Zauberer und Zauberinnen 2 5 12 Wikinger 2 6 Soziale Regeln 2 6 1 Beziehungen zwischen den Geschlechtern 2 6 2 Regeln im Umgang miteinander 2 6 3 Geschenke 2 6 4 Heilige Statten 2 6 5 Regeln fur Wikinger 3 Zeitrechnung 4 Handel 5 Expansion 5 1 Mentalitat und Aussenwahrnehmung 5 2 Allgemeine Herkunftsbezeichnungen 5 3 Schweden Norwegen 5 4 Einzelunternehmen von Schweden und Danen 5 5 Nordmannen in England Schottland und Irland 5 6 Kontinentales Europa 5 7 Spanien und das Mittelmeer 5 8 Ostliche Ostsee Baltikum Russland bis Konstantinopel 6 Kampfweise 6 1 Die Hird 6 2 Berserkir 6 3 Bewaffnung 6 4 Schiffe 6 5 Der Kampf zu Wasser 6 6 Der Kampf zu Lande 7 Bildung und Kunst 7 1 Ornamentik 7 2 Literatur 8 Christianisierung 9 Siehe auch 10 Bezeichnung der Runensteine in den Fussnoten 11 Fussnoten 12 Quellen 13 Literatur 14 WeblinksDie Quellenlage BearbeitenEin Problem fur die Schilderung der Wikingerzeit stellt die Quellenlage dar Wahrend eine Behandlung der Wikingerzeit den Anspruch erhebt die Verhaltnisse dieser Zeit in ganz Skandinavien zu schildern sind die Quellen raumlich sehr ungleich verteilt Die Verhaltnisse in Island und Norwegen sind recht gut dokumentiert wahrend aus Danemark und Schweden aus dieser Zeit kaum ergiebige Nachrichten vorliegen Ein weiteres Problem stellt die moderne Quellenkritik dar die die Glaubwurdigkeit der Quellen in Frage stellt Das fuhrt zu einer gewissen Beliebigkeit der Darstellung Als extremes Beispiel kann Regis Boyer Die Piraten des Nordens Leben und Sterben als Wikinger 2001 gelten Nachdem er alle Quellengattungen als unglaubwurdig verworfen hat schreibt er uber 350 Seiten uber die Wikinger durchweg ohne Quellenangabe Besondere Skepsis verdienen Zahlenangaben aus der Zeit von denen die Verfasser nur mundliche Uberlieferungen haben konnten Das gilt zum Beispiel fur die Flottenstarken bei der Schlacht bei Hjorungavag 986 die vermutlich ubertrieben sind 6 Auch die zeitgenossischen frankischen Annalen haben die Anzahl der Schiffe wahrscheinlich oft ubertrieben Trotzdem kann die Grundstruktur des Schlachtenverlaufs als plausibel gelten Bei den Wikingereinfallen im Frankenreich wird in keiner Quelle die Zahl der beteiligten Krieger genannt Die archaologische Forschung ist noch nicht abgeschlossen Es wurden einige Massengraber mit teilweise bis zu 300 Toten gefunden 7 Die Menschen BearbeitenDie bis 1990 gefundenen Graber zeigen dass das durchschnittliche Sterbealter der Manner bei 41 Jahren lag das der Frauen bei 51 Jahren Die Skelette zeugen von harter korperlicher Arbeit Es sind besonders bei Frauen deutliche Spuren von Arthrose zu finden Die Frauenskelette zeigen eine durchschnittliche Korpergrosse von ungefahr 161 cm die der Mannerskelette von ungefahr 174 cm die Durchschnitte schwanken von Gegend zu Gegend Es gab daneben auch bis zu 185 cm grosse Menschen 8 Die grosseren Menschen stammen den Grabbeigaben nach zu urteilen offenbar aus den hoheren Gesellschaftsschichten Nicht berucksichtigt sind dabei die in neuerer Zeit gefundenen Massengraber die nicht immer zeitlich zugeordnet werden konnen bzw deren Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist 7 Die Skandinavier bewohnten in England und Irland fast ausschliesslich abgeschlossene Territorien bzw Ortschaften Einzelgehofte sind unbekannt Anders sieht es in Schottland und auf den Inseln aus Hebriden Orkneys Shetlands und der Isle of Man aus wo viele Einzelgehofte festgestellt wurden 9 In den Wohnstatten bestand der Boden aus gestampftem Lehm der mit Stroh bestreut war Fur die Jagd hatte man laut zeitgenossischer Berichte offenbar Spurhunde 10 Krankheiten Bearbeiten In der Rigsthula heisst es drastisch Hann nam at vaxa ok vel dafna var thar a hondum hrokkit skinn kropnir knuar fingr digrir fulligt andlit lotr hryggr langir haelar THar kom at gardi gengilbeina aurr var a iljum armr solbrunninn nidrbjugt er nef nefndisk THir 11 Es begann zu wachsen und wohl zu gedeihen Rauh an den Handen war dem Rangen das Fell die Gelenke knotig die Finger feist fratzig das Antlitz der Rucken krumm vorragend die Hacken Da kam auf den Hof die Krummbeinige Schwaren am Hohlfuss die Arme sonnenverbrannt gedruckt die Nase Thyr die Dirne 12 In Kristianstad in Schonen wurde ein Graberfeld mit 128 Individuen erforscht Das Graberfeld wird in die spate Wikingerzeit datiert Von den 128 Toten waren 79 im ersten Lebensjahr gestorben Nur 10 wurden 60 Jahre alt oder alter Die meisten Kinder und mindestens ein Funftel der Erwachsenen litten unter Eisenmangel Viele hatten sehr schlechte Zahne Die uber 60 Jahrigen hatten in der Regel nur noch ein Drittel ihrer Zahne Bei vielen Skeletten konnten Arm und Beinbruche sowie ausgekugelte Arme festgestellt werden Hinzu kamen Gelenk und Skelettkrankheiten Arthrose war die meistverbreitete Krankheit Dies 8 gilt besonders fur die Kniegelenke der alteren Frauen Die an der Aussenseite des Graberfeldes Begrabenen hatten offenbar Lepra 13 Diese Feststellungen entsprechen nicht dem Bild der mutigen und unternehmungslustigen Wikinger Die alteste christliche Grabstatte die in Lund erforscht wurde zeigt insbesondere dass die Lepra eine weit verbreitete Krankheit war Auch wurde ein Fall von Tuberkulose identifiziert 14 Die Archaologie hat an Skeletten und Exkrementen zahlreiche Krankheiten festgestellt Erkrankungen der Knochen und der Gelenke Rachitis Osteoporose Osteomyelitis Knochenmarkentzundung Periostitis tibiae Entzundung der Knochenhaut am Schienbein Spina bifida occulta nicht sichtbarer offener Rucken 10 15 Morbus Paget Spondylosis hyperostotica Morbus Forestier Wirbelsaulen Tuberkulose Arthrose GichtSonstige Krankheiten Zahnerkrankungen Geschwulste Krebs Lepra Herzerkrankungen erschlossen aus Zusammentreffen genetischer Abnormitaten die Herzkrankheiten hervorrufen 15 Anamie Blutarmut Nasennebenhohlen Entzundung Morbus Dupuytren Bindegewebserkrankung an der Handinnenflache Peitschenwurm Trichuris trichiura Spulwurmer Ascaris In geschlossenen Ortschaften waren die hygienischen Verhaltnisse aus heutiger Sicht schlecht Ibn Fadlan berichtet von einem niedrigen Hygienestandard der Rus an der Wolga 16 Kleidung und Korperpflege Bearbeiten Haartracht der Manner Hinterkopf geschoren deutlich jeweils beim Mann rechts und unten links und lange Haare uber der Stirn Darstellung auf dem Teppich von Bayeux 2 Halfte 11 JahrhundertNeben der traditionellen Frauenkleidung die mit bronzenen Schnallen und Spangen an der Schulter zusammengehalten wurde zeigen sich besonders in den Grabern im heutigen Danemark und im westlichen Teil von Schonen Sudschweden auch westeuropaische Kleidungsmoden ohne Metallspangen aber dafur mit Stoffen in die Silber oder Goldfaden eingewoben wurden wie sie von frankischen und byzantinischen Stoffen bekannt sind Es wurden verschiedene Arten von Perlenketten getragen Bronzene Armreife waren im Westen unbekannt aber in Osterlan ublich 17 Generell war man nach den Darstellungen und den Pflegeutensilien in den Grabern sehr gepflegt Ibrahim ibn Jaqub berichtete von seiner Reise nach Haithabu um 965 dass Manner und Frauen Augenschminke benutzt hatten Ein englischer Autor berichtete dass die Nordmanner am Samstag badeten ihr Haar pflegten und gut gekleidet waren um Erfolg bei den englischen Damen zu haben Der Nacken war geschoren und das Stirnhaar lang 18 Nahrung Bearbeiten Die wikingerzeitlichen Manner waren durchschnittlich 173 cm gross was auf gute Ernahrung schliessen lasst 19 Die Menschen der Eisen und der Wikingerzeit assen vermutlich Fleisch von Rind Schwein Schaf Huhn und Fisch Durch Pokeln Trocknen oder Rauchern wurde das Fleisch haltbar gemacht Aus Milch stellte man Kase Butter Buttermilch und Dickmilch her Eier bekam man von Huhnern und wilden Vogeln In der Eisenzeit baute man Hafer und Gerste an In der Wikingerzeit kam noch Roggen hinzu den man aus slawischen Gebieten importiert hatte Als Gemuse hatte man Erbsen Bohnen Kohl Zwiebeln und Kresse Im Wald und auf den Feldern sammelte man Apfel Pflaumen Brombeeren Himbeeren Walderdbeeren Schlehen Holunderbeeren und Haselnusse Salz war unentbehrlich Man gewann es aus Meerwasser oder importierte es Zum Sussen nahm man Honig Man trank Wasser oder Milchgetranke und Obst und Beerensaft Bier wurde aus Gerste gebraut und mit Hopfen oder Porst gewurzt Aus Honig Wasser und Gewurzkrautern stellte man Met her Bjorr war wahrscheinlich starkvergorener Apfelwein Traubenwein wurde importiert Aus Getreide kochte man Grutze oder man mahlte es in einer Handmuhle und buk daraus Brot Als Treibmittel diente Sauerteig Das Mehl hatte durch den Verschleiss der Handmuhlen viele Unreinheiten was die Zahne verschliss Es wurden Fladen in Pfannen uber offenem Feuer oder in Backofen gebacken Obst und Beeren ass man roh oder gekocht als Grutze Gemuse liess sich zu Suppe verarbeiten Man kochte oder briet in Topfen oder am Spiess uber offenem Feuer Fleisch wurde auch in Erdgruben gegart In die Grube kommen heisse Steine darauf das Fleisch in Blatter gewickelt druber wieder eine Lage heisse Steine und das Ganze mit Grassoden zugedeckt in Island nennt man das Holusteik Lebenseinstellung Bearbeiten Die Lebenseinstellung durfte wie zu allen Zeiten nicht einheitlich gewesen sein Als Quellen stehen fast nur die Sagas zur Verfugung diese Aussagen gelten nur fur Norwegen und Island In den Sagas soll die Vorherbestimmtheit in dem Erzahlduktus offenbar die Spannung erhohen Dabei spielte der Zusammenhang des Individuums mit den Ahnen eine besondere Rolle Diese oder ihre Folgegeister kummerten sich auch um ihre lebenden Nachkommen zum Beispiel durch warnende Traumbilder Groa eine Zauberin in der Vatnsdœla saga wollte Thorstein durch Zauber fur sich gewinnen und lud viele und darunter auch ihn zu einem Gastmahl ein Og hina thridju nott adur THorsteinn skyldi heiman rida dreymdi hann ad kona su er fylgt hafdi theim fraendum kom ad honum og bad hann hvergi fara Hann kvadst heitid hafa Hun maelti THad list mer ovarlegra og thu munt og illt af hljota Og svo for thrjar naetur ad hun kom og avitadi hann og kvad honum eigi hlyda mundu og tok a augum hans THad var sidvenja theirra thegar THorsteinn skyldi nokkur heiman fara ad allir komu thann dag til Hofs er rida skyldu Komu their Jokull og THorir Mar og their menn adrir er fara skyldu THorsteinn bad tha heim fara Hann kvadst vera sjukur THeir gera svo THann aftan tha er sol var undir gengin sa saudamadur Gro ad hun gekk ut og gekk andsaelis um hus sin og maelti Erfitt mun verda ad standa i mot giftu Ingimundarsona Hun horfdi upp i fjallid og veifdi giska eda duki theim er hun hafdi knytt i gull mikid er hun atti og maelti Fari nu hvad sem buid er Sidan gekk hun inn og lauk aftur hurdu THa hljop aurskrida a baeinn og dou allir menn Og er thetta spurdist tha raku their braedur a burt THoreyju systur hennar ur sveit THar thotti reimt jafnan sidan er byggd Gro hafdi verid og vildu menn thar eigi bua fra thvi upp Drei Nachte bevor er von Hause reiten sollte traumte Thorstein dass die Frau die seine Ahnen begleitet hatte zu ihm komme und ihn bitte ja nicht zu reiten Das scheint mir unklug und es wird dir auch Ungluck bringen Und so ging es drei Nachte dass sie kam und ihm Vorhaltungen machte und sagte es werde ihm nicht taugen und sie beruhrte seine Augen Es war Sitte der Seetaler wenn Thorstein einen Ausritt vorhatte dass alle an diesem Tage nach Tempel kamen die mit ihm reiten wollten Sie kamen Jokul und Thorir Mar und die anderen Manner die reisen wollten Thorstein bat sie nach Hause zu reiten er sei krank Sie taten es Diesen Abend als die Sonne untergegangen war sah ein Schafhirt Groa wie sie aus dem Gehoft trat und entgegen dem Sonnenlauf um ihr Gehoft schritt und sprach Schwer ist es dem Gluck der Ingimundssohne zu widerstehen Sie blickte hinauf nach dem Gebirge und schwang einen Beutel oder ein Tuch in das sie viel Gold ihr Eigentum geknotet hatte und sagte Es komme was kommen muss Darauf ging sie hinein und schloss die Tur hinter sich Da ging ein Steinschlag aufs Gehoft nieder und alle Menschen fanden den Tod Vatnsdœla saga Kap 36 20 Vorahnungen sind manchmal nur eine literarische Umschreibung Ein weiterer Zug ist der haufig geschilderte Fatalismus der sich bis in die Christenzeit hielt So wird im Bericht uber die Schlacht bei Fimreite erzahlt dass Konig Sverre sein Schiff verlassen hatte und zu seiner Flotte gerudert war um ihr neue Befehle zu geben Dann heisst es Der Konig ruderte wieder zu seinem Schiff zuruck Da fuhr ein Pfeil in den Steven des Bootes uber des Konigs Haupt und gleich darauf ein zweiter auf das Deck vor die Knie des Konigs Der Konig sass ruhig da ohne davon Aufhebens zu machen und sein Begleiter sagte Ein schlimmer Schuss das Herr Der Konig antwortete Es kommt doch ganz wie Gott es will 21 Soziale Strukturen Bearbeiten Soziale Schichtung Bearbeiten U 209 THorstein machte dieses nach AErinmund seinem Sohn er kaufte diesen Hof und erwarb Reichtum ostwarts in Gardarriki Eine regionale Herrschaft Aristokratie etwa die in Gudme belegte hat vermutlich schon vor dem Jahr 1000 bestanden haben da ansonsten der erste Bau des Danewerks nicht erklart werden kann Archaologisch wurden Grosshofe untersucht die viele Gebaude umfassten Solche Grosshofe wurden in Uppakra heute in der Gemeinde Staffanstorp wenige Kilometer sudwestlich von Lund in Tisso im westlichen Sjalland in Lejre bei Roskilde und in Borg auf den Lofoten erforscht Nach den Funden Waagen und Gewichte sowie arabische Munzen stammte der Reichtum zum grossten Teil aus dem Handel Es gab eine Kriegertruppe hird genannt Die grosste Truppe hatte der jeweilige Herrscher und es spricht einiges dafur dass diese Kerntruppe bei Knut dem Grossen identisch ist mit dem in seinem Zusammenhang oft genannten Thingslid in England 22 Die fruheste Erwahnung findet sich auf einem Runenstein aus Uppland aus der Zeit zwischen 1020 und 1060 23 Diese Kriegertruppe ubte im Machtbereich des Herrn so etwas wie die Polizeigewalt aus und diente bei lokalen Auseinandersetzungen zur Durchsetzung eigener Anspruche denn es gab ansonsten kein staatliches Gewaltmonopol Die Graber zeigen in ihren Beigaben auch eine klare Schichtung der Gesellschaft fuhrende Personlichkeiten eine breite Mittelschicht die je nach Vermogen mehr oder weniger kostbare Grabbeigaben hatte und einfache Menschen ohne Grabbeigaben 24 In dieser Zeit gehorte es sich in manchen Kreisen dass ein Mann ins Ausland fuhr entweder durch Raub oder durch Handel Reichtumer erwarb und erst reich und ruhmbedeckt heimkehrte um die dort herkommliche Lebensweise aufzunehmen Der heimskr madr der also zu Hause geblieben war war gleichbedeutend mit Dummkopf 25 Junglinge der Oberschicht sind die Hauptpersonen der entsprechenden Berichte Die Haupttrennlinie innerhalb der Gesellschaft war die Linie zwischen den Freien und Unfreien Innerhalb der Gruppe der Freien gab es Unterschiede die vom Besitz und der Familie bestimmt waren Die einzige wirklich alle Freien umfassende Eigenschaft war die Mannheiligkeit Sie wirkte sich in der Mannbusse aus die fur Totschlag Verletzung des Korpers oder der Ehre zu zahlen war und zwar an ihn oder wenn er getotet war an seine Familie Eine solche Busse stand dem Unfreien nicht zu allenfalls ein Schadensersatz an den Herrn Bei der freien Frau kam noch die Busse fur sexuelle Ubergriffe hinzu Nach Einfuhrung des Konigtums durch Harald Harfagre in Norwegen entstand eine Art Klassengesellschaft die aus Konig Hauptlingen Bauern und Knechten bzw Sklaven bestand und als gottgegeben betrachtet wurde 26 Der Konig Bearbeiten Ein Konig leitete wie andere Konige auch seine Legitimation aus seiner Abstammung her die oft in Gottern personifiziert wurde Bei Harald Harfage war es die Abstammung von den Ynglingen die sich auf den Gott Freyr zuruckfuhrten wie Tjodolf von Hvin in der Ynglingatal darstellt bei den Ladejarlen war es Odin wie Eyvindr Skaldaspillir in Haleigjatal darlegt Da er einem gottlichen Geschlecht entstammte war an ihn auch das Wohlergehen des Volkes das allgemeine Gluck geknupft Sein Voranschreiten in der Schlacht sollte zeigen dass die Gotter mit ihm waren Ein Geschenk des Konigs hatte nicht nur materiellen Wert sondern gewahrte auch Teilhabe am Konigsheil Man geht davon aus dass ursprunglich alle Hauptlinge ihr Geschlecht auf Gotter zuruckgefuhrt haben Mit zunehmender Machtkonzentration in Norwegen auf zwei Familien das Harfagreaett und die Ladejarle sind die ubrigen desakralisiert worden 27 Die nach mehrfachem Scheitern endgultige Einfuhrung des Christentums fuhrte zu einer grundlegenden Veranderung der Legitimation Die bisherige Abstammung aus dem Heidentum konnte nicht aufrechterhalten werden Die neue Grundlage wurde durch die Sakralisierung von Olav dem Heiligen als Martyrer geschaffen auf den sich anschliessend alle Konige zuruckfuhrten wenn auch die tatsachliche Abstammung bei vielen mehr als zweifelhaft ist 28 Der Konig ubte Oberherrschaft uber alle Teile des nicht genau abgrenzbaren Landes aus deren Inhalt aber nur vage bestimmbar ist Abgaben Verkostigung beim Besuch und Heerfolge im Krieg durften die wesentlichen Inhalte darstellen Er herrschte nicht uber ein Gebiet sondern uber Menschen So bezeichnet Torbjorn Hornklove ihn als drottin nordmanna Konig der Nordmanner Aber er wurde auch als Eigentumer des Landes angesehen Die stereotype Rechtsfolge hartnackigen Gesetzesverstosses war die Landesverweisung die zum Beispiel im Gulathingslov so zum Ausdruck gebracht wurde En ef hann vill that eigi tha scal hann fara or landeign konongs vars Und will er das nicht so soll er fahren aus dem Landeigentum unseres Konigs Gulathingslov 23 Als Gegenleistung fur die Abgaben hatte er fur die Aussenverteidigung seines Machtbereichs zu sorgen siehe dazu den Abschnitt Die innere Entwicklung Norwegens zur Wikingerzeit Der norwegische Konig hatte damals noch nicht die Form der Regierungsgewalt wie spater Er war im Wesentlichen auf die lokalen Hauptlinge angewiesen siehe dazu den folgenden Abschnitt Das Heer folgte nur bedingt Deutlich wird dies in der Auseinandersetzung zwischen Konig Olav und Knut dem Grossen im Herbst 1027 Der Konig redete den schwedischen Bundesgenossen und ihrem Konig Onund auf einer Beratungsversammlung husthing Hausthing zu im Herbst auf den Schiffen zu bleiben und abzuwarten bis die Krieger Knuts nach Hause abgezogen seien und gegen seine geschwachte Flotte zu ziehen Nicht der Konig sondern die anwesenden Fuhrer antworteten THa toku Sviar adtala segja ad thad var ekki rad ad bida thar vetrar og frera THott Nordmenn eggi thess Vita their ogerla hver islog kunna her ad verda og frys haf allt oftlega a vetrum Viljum ver fara heim og vera her ekki lengur Gerdu tha Sviar kurr mikinn og maelti hver i ordastad annars Var thad afradid ad Onundur konungur fer tha i brott med allt sitt lid Sie sagten es sei nicht geraten den Winter und den Frost abzuwarten auch wenn die Norweger dazu auffordern Sie wissen eben nicht wie hier das Eis liegen kann und wie hier das Meer im Winter so haufig ganz zufriert Wir wollen heim und nicht langer hier liegen Die Schweden murrten laut und alle sprachen in dem gleichen Sinne untereinander Man beschloss schliesslich Konig Onund solle mit seinem ganzen Heere heimziehen Heimskringla olafs saga helga Kap 154 In Norwegen herrschte anfangs ein Erbkonigtum das alle Sohne gleichermassen zum Konigtum berechtigte nach dem Ende der Burgerkriegsperiode ein eingeschranktes Wahlkonigtum Aber schon unter dem Erbkonigtum bedurfte der Konig der Akklamation durch ein Thing bei dem aber nur Manner aus einer koniglichen Familie zur Wahl standen Bei der Akklamation Olavs des Heiligen 995 1030 zum Konig versprach dieser die Wahrung ihrer alten Landesgesetze sowie den Schutz gegen auslandische Heere und Herren 29 Dafur hatte er Anspruch auf Bewirtung wohin er mit seinen Mannen kam Der Konig hatte eine eigene Mannschaft um sich die spater hird genannt wurde Er musste Vorbild im Kampfe und in der Lebensfuhrung sein wenn er anerkannt werden wollte Dabei ging es weniger um seinen Titel den er auf Grund seiner Zugehorigkeit zu einem machtigen Geschlecht trug als vielmehr um die Motivation die er seiner Mannschaft einflossen konnte So konnte Erik Blutaxt nicht schnell genug eine Flotte gegen seinen Rivalen Hakon den Guten aufstellen weil manche der Vornehmen ihn verliessen und sich zu Hakon begaben 30 Auch die Erikssohne mussten mit ihrer Mutter Gunnhild Norwegen verlassen als Jarl Hakon nach Norwegen kam Sie riefen ein Heer zusammen aber es folgte ihnen nur wenig Volk 31 Die besten Beispiele fruher Ideale geben die Skaldengedichte die in der Heimskringla zitiert sind da sie die altesten Zeugnisse sind oft unmittelbar nach den geschilderten Ereignissen gedichtet und weiter tradiert Uti vill jol drekka ef skal einn rada fylkir hinn framlyndi og Freys leik heyja ungr leiddist eldvelli og inni ad sitja varma dyngju eda vottu duns fulla Aussen Jul wird trinken Wenn er s entscheidet der fehdefrohe Fuhrer Freys Spiel dort treibt er Jung Herdglut hasst er nie hockt er drinnen und Frauenstuben warme und Futter von Daunenhandschuhen 32 Im Laufe der Zeit erstarkte das Konigtum Massgeblich waren dabei auslandische Vorbilder und Einflusse Nicht nur dass Harald harfagri seinen Sohn Hakon nach England an den Hof Adalsteins schickte und dieser dort aufwuchs auch spater sammelten die kunftigen Konige ihre Erfahrungen im Ausland so dass Snorri dem Vater Olavs des Heiligen an Olav den Satz in den Mund legt Jetzt bist du nun ausserdem in Schlachten bewahrt und hast dich selbst nach dem Muster auslandischer Herrscher gebildet 33 Hauptlinge Bearbeiten In der Wikingerzeit existierten um die 20 grosse und Dutzende kleine Hauptlingsherrschaften Wenn man annimmt dass um 800 ungefahr 100 000 Menschen in Norwegen wohnten so folgt daraus dass die Herrschaftsbereiche in dieser Zeit in der Regel relativ klein gewesen sein mussen 34 Die Macht der Hauptlinge beruhte auf ihrem Netzwerk das aus mehr oder weniger abhangigen Bauern bestand Diese hatten den Hauptling bei seinen Unternehmungen zu unterstutzen und der Hauptling hatte ihnen Schutz zu gewahren und ihr Auskommen zu sichern Das Verhaltnis kann als Verhaltnis zwischen Patron und Klient beschrieben werden Hinzu kam der Hird eine Gruppe von Berufskriegern um den Hauptling Beides setzte eine solide okonomische Grundlage voraus Das bedeutete auch standige Expansion der Machtbereiche durch Siege uber andere Hauptlinge Daher war die Gesellschaft in der vorkoniglichen Zeit instabil Hinzu kamen die Konflikte die sich aus dem Erbrecht ergaben Denn alle ehelichen und unehelichen Sohne waren in der Nachfolge gleichberechtigt 35 Hauptlinge hatten da sie ihr Geschlecht ursprunglich auf Gotter zuruckfuhrten auch priesterliche Funktionen In Island wurden sie Goden genannt Bauern Bearbeiten Die Bauern waren der Kern der Gesellschaft Norwegens von der Vorkonigszeit bis in die folgenden Jahrhunderte Sie fuhrten einen Bauernhof und hatten klare Pflichten der Schutz der auf dem Hof lebenden Personen und die Teilnahme an der Thingversammlung Unter den Bauern gab es grosse Unterschiede Einige besassen grosse Guter die sie teilweise verpachteten oder auch durch sogenannte Unfreie bewirtschaften liessen Anders als die Unfreien hatten aber alle Bauern Ehre An der Spitze standen die sogenannten Haulde eine Bauernaristokratie Im Ostlandet hatte die Bezeichnung noch den ursprunglichen Sinn des landbesitzenden Bauern im Vestlandet zeigen Frostathingslov und Gulathingslov dass es sich um Odalsbauern handelte Um den Odalsstatus zu erlangen musste eine Familie zwischen vier und sechs Generationen auf dem gleichen Grundbesitz wohnen Im Landslov wurde die Zeit auf 60 Jahre reduziert Wie gross der Anteil dieser Bauern war ist nicht bekannt In der Kriegergesellschaft war die Ehre das hochste Gut und so kam es aus Ehrgeiz haufig zu kriegerischen Auseinandersetzungen Diese Ehrenkampfe dienten der sozialen Differenzierung Es war undenkbar dass zum Beispiel ein Hauptling einen Bauern herausforderte denn mit der Herausforderung an ein Mitglied einer tieferen sozialen Schicht und dem anschliessenden Sieg konnte kein sozialer Aufstieg und keine Ehre gewonnen werden 36 Der Einzelhof mit seinem dazugehorigen Grund und Boden und die Aussenbezirke Inn und Utmark war die wirtschaftliche Grundeinheit auf dem die Gesamtgesellschaft aufgebaut war Das spiegelt sich auch in der zeitgenossischen Mythologie wider In Asgard hatte jeder Gott seine eigene Halle In Midgard hatten die Menschen ihre Hofe und in Utgard sassen die Trolle und bosen Machte In diesem Weltbild haben Inn und Utmark Modell gestanden 36 Die Einzelhofe produzierten ihren Bedarf so weit als moglich selbst Aber die unterschiedlichen Ressourcen erzwangen eine gewisse Spezialisierung Fischfang und Eisengewinnung konnten zum Tausch gegen andere wichtige Guter eingesetzt werden 34 Daneben gab es auch kleine Siedlungen Sie waren sowohl eine soziale Einheit als auch eine Produktionsgemeinschaft Die Siedlung besass Acker Jeder Bauer hatte seine Felder in den verschiedenen Gemarkungen Die Bauern pflugten saten und ernteten gemeinsam Dazu kamen Wiesen und Wald als Allmende Krieger Bearbeiten Zu Beginn der Wikingerzeit rekrutierten sich die Krieger aus den Bauern Spater wurde Krieger auch ein Beruf siehe Jomswikinger Dass auch in der Spatzeit die Bauern Kriegsdienste leisteten belegt ein Stein aus Uppland auf dem ein Krieger gelobt wird er sei der beste Bauer in Hakons Gefolgschaft gewesen Gunni ok Kari reistu stein eptir Hann var bonda beztr i rodi Hakonar Gunni und Kari setzten den Stein nach Er war der beste Bauer im Aufgebot Hakons U 16 rod wird im Upplandsgesetz so beschrieben Und nun bietet der Konig die Gefolgschaft und das Bauernheer auf er verlangt die Ruder und Kriegermannschaft und die Ausrustung 37 Da gab es bereits eine stehende Kriegertruppe Unfreie Bearbeiten Neben diesen beschriebenen Personengruppen gab es noch eine Gruppe die je nach Quelle als Unfreie Knechte oder Sklaven bezeichnet werden 38 Sie hatten keine Zugehorigkeit zu Familien ihre Herkunft spielte zunachst keine Rolle Uber sie gibt es Nachrichten erst in den spateren altnorwegischen und fruhen schwedischen Gesetzen 39 Aber diese lassen gewisse Ruckschlusse auf die vorangegangenen Verhaltnisse zu Welche Bedeutung diese Gruppe zur damaligen Zeit hatte ist Gegenstand der Forschung So wird fur das Jahr 871 berichtet dass Skandinavier aus Dublin eine grosse Zahl von englischen Mannern und Pikten versklavten 40 Archaologisch ist der Sachverhalt bisher nicht fassbar Oft wurden die Gefangenen nicht verkauft sondern gegen Losegeld wieder freigelassen Wurde das Losegeld nicht gezahlt wurden sie getotet Von Jarl Erling Skjalgsson wird berichtet dass er standig 30 Knechte um sich gehabt habe Diese durften auch fur sich selbst wirtschaften und konnten sich so innerhalb von zwei bis drei Jahren freikaufen Mit der Ablosesumme kaufte der Jarl neue Knechte 41 Hier ist schon christlicher Einfluss spurbar Regis Boyer meinte dass die Sklaverei der Wikingerzeit in Skandinavien nicht mit der Sklaverei im antiken Rom vergleichbar ist und behauptete die Ideale der Wikinger hatten einer solch menschenverachtenden Haltung entgegengestanden 42 Diese Ideale treten aber in einem bereits christlich beeinflussten literarischen Umfeld auf Fur die vorchristliche Gesellschaft beschrankten sich alle zu ermittelnden ethischen Normen unmittelbar auf Sippe und Gefolgschaft In Schweden sind Sklaven bzw Knechte bis ins 14 Jahrhundert in zahlreichen Testamenten belegt in denen reiche Erblasser ihren Knechten die Freiheit schenkten Sie entstammten nicht nur den Raubzugen sondern es begaben sich auch viele freiwillig in diese Situation um so ihre Versorgung sicherzustellen Auch gab es die Versklavung als Strafe Dem Unfreien fehlte die Mannheiligkeit Sie waren gegenuber seinem Eigentumer und dessen Familie fast rechtlos konnten jederzeit bestraft und verkauft werden Die Verletzung eines Knechtes durch Dritte wurde als Beschadigung des Eigentums des Herren angesehen Die Kinder einer Unfreien gehorten wie die Haustiere dem Eigentumer 43 Allerdings waren auch hier die Regelungen unterschiedlich Nach dem Recht in Schonen und nach dem Vastgotalag war das Kind einer Unfreien auch unfrei Im Ostgotalag war das Kind eines freien Mannes mit einer Unfreien dagegen frei In Svealand folgte ein Kind einer solchen Mischehe immer der bessern Halfte Dort war die Moglichkeit einer solchen Mischehe auch gesetzlich geregelt Diese Entwicklung wird jedoch dem Einfluss der Kirche zugeschrieben 44 Die Rechtlosigkeit beinhaltete auch dass er nicht auf einem Thing auftreten konnte Er war auch nicht geschaftsfahig Er konnte auch nicht selbst seine Freilassung bewirken Die volle Freiheit nach einer Freilassung erlangte er erst wenn er von einem Mitglied einer Familie in ein freies Geschlecht adoptiert wurde In Uppland und in Sodermanland hatte der Sklave eine auf Personen ausserhalb der Familie des Eigentumers beschrankte Mannheiligkeit Dort war der Verkauf des Sklaven auch verboten 44 Es gab ausserdem die Begriffe fostrar oder fralsgivar Wahrscheinlich wurde diesen Menschen ein kleines Stuck Land zur eigenen Bewirtschaftung auf Lebenszeit zugewiesen Damit war der Eigentumer vom Unterhalt entlastet es war ein Status der mit der spateren Leibeigenschaft vergleichbar war Diese halbfreien konnten auch eine Freie heiraten und die Kinder aus der Ehe waren freie Mitglieder der mutterlichen Familie Die Regelung dieser halbfreien Klasse gehort der jungsten Uberlieferung an Im Skarastadgan von 1335 45 ordnete Konig Magnus Eriksson an dass von nun an alle Kinder christlicher Eltern frei sein sollten Diese Entwicklung wird auf die Kirche zuruckgefuhrt Fur die Grossgrundbesitzer mit weit verstreuten Gutern war es okonomisch besser die Landereien von juristisch selbstandigen Knechten und Landarbeitern bewirtschaften zu lassen Die bisherigen Unfreien wurden im 14 Jahrhundert massenhaft freigelassen 44 Besondere Funktionstrager Bearbeiten Uber besondere Funktionstrager der vorchristlichen Gesellschaft ist sehr wenig bekannt Ein Funktionstrager war nach Ansicht einzelner Autoren ein Priester der aus etymologischen Grunden der Bezeichnung Gode zugeordnet wird 46 In Norwegen nahmen diese Funktion die Hauptlinge wahr In Island wurden sie Goden genannt Es gab hausliche regionale und uberregionale Opferfeste siehe Artikel Nordgermanische Religion und Julfest Steinsland geht davon aus dass die religiosen Rituale auf den Einzelhofen von Frauen geleitet wurden und nur die regionalen und uberregionalen Feste der mannlichen Leitung vorbehalten waren 47 Anfanglich leitete auch ein Gode die Thingversammlung Nach islandischen Quellen trug er einen heiligen goldenen Armreif am Oberarm Auf diesen Armreif wurden die Eide abgelegt Auf dem Thing trat auch ein Gesetzessprecher auf der die Gesetze auswendig vorzutragen hatte Weitere Funktionstrager bildeten sich am koniglichen Hof im Heer und in der Flotte aus Sie rekrutierten sich in aller Regel aus der Bauernaristokratie Der Familienverband Bearbeiten Die Gesellschaft der norwegischen Nordmannen wurde spater auch von ausseren insbesondere frankischen Einflussen gepragt Man kann archaologisch eine stetige Zunahme der bebauten Gemarkungen seit der Zeitenwende mit einem vorubergehenden Einbruch im 6 Jahrhundert konstatieren Die neuen Gemarkungsnamen vor der Wikingerzeit die alle mit einem Personennamen beginnen lassen den Schluss zu dass der Ackerbau in dieser Zeit von einzelnen Kleinfamilien betrieben wurde Gleichwohl war die Gesellschaft vor der Wikingerzeit von Familienverbanden gepragt In der Wikingerzeit allerdings sorgte die hohere Mobilitat fur eine Neuorientierung da in der Fremde die eigene Grossfamilie in Konfliktfallen nur bedingt und sehr begrenzt Unterstutzung gewahren konnte Hier trat immer mehr die Gruppe zu der eine Person gehorte und die jeweilige Fuhrungsperson Hauptling oder Konig in den Vordergrund Gleichwohl ist der Begriff des Familienverbandes dem eine Person zugehorte zu dieser Zeit von Bedeutung Damit ein Geschlecht in allen Dingen zusammenhielt muss es fur alle Mitglieder ein gemeinsames Gruppengefuhl gegeben haben In der Wikingerzeit ist auf Grund der patrilinearen Ausformung der Personenverbindungen von einem Patriarchat auszugehen wo der Familienalteste uber Sohne Ehefrau unverheiratete Tochter und Schwiegertochter bestimmte Dies war vorher aber anders Wenn vor der Wikingerzeit eine Frau heiratete blieb sie Angehorige ihres eigenen Familienverbandes und fur die Kinder war der mutterliche Familienverband genauso wichtig wie der vaterliche Das beinhaltete dass zum Beispiel zwei Kernfamilien von zwei Brudern niemals die gleiche Sicht uber ihre nachsten Verwandten hatten abgesehen von dem seltenen Fall dass zwei Bruder mit zwei Schwestern verheiratet waren Diese Gesellschaft bestand also nicht aus getrennten Geschlechtern nebeneinander sondern aus Kleinfamilien als Knoten in einem grossen Netz mit Verbindungen kreuz und quer uber das Gebiet und ergab ein unsymmetrisches Muster Deshalb ist es nicht verwunderlich dass man von einem Streit zwischen Gruppen hort die miteinander verwandt waren Hier wird der Begriff Stamm vermieden weil dieser zu viele verschiedene Phanomene umfasst als dass er in diesem Zusammenhang sinnvoll angewendet werden konnte Freundschaft oder Gefolgschaft Bearbeiten Von mindestens gleich grosser Bedeutung war eine soziale Institution die als Freundschaft oder Gefolgschaft bezeichnet werden kann Dabei handelt es sich um politische Allianzen gegenseitiger Unterstutzung vor der endgultigen Durchsetzung der Konigsmacht Sie tritt daher am deutlichsten und effektivsten in der islandischen Freistaatszeit in Erscheinung Im Gegensatz zum Familienverband in den man hineingeboren wurde und an dem man nichts andern konnte war der Freundschaftsverband ein soziales Konstrukt das auf die jeweiligen politischen Verhaltnisse ausgerichtet werden konnte So wurden Netzwerke zur Machtausweitung und Machtsicherung gebildet Freundschaften wurden wahrscheinlich nur in oder mit der Oberschicht gebildet Von Freundschaften der Bauern untereinander erfahrt man nichts Sie waren durch aussere Bedingungen in regionale Bezirke hreppar zusammengefasst innerhalb deren die Pflicht zum gegenseitigen Beistand bereits vorgegeben war 48 Dagegen wurden Freundschaften zwischen Bauern und Hauptlingen Goden geknupft Sie waren mit gegenseitigen Pflichten der Loyalitat und Unterstutzung und seitens des Goden mit der Pflicht zum Schutz verbunden Freundschaften wurden durch gegenseitige Geschenke begrundet wozu auch gehorte dass der Bauer dem Goden eine seiner Tochter als Nebenfrau uberliess die dadurch eine bessere Stellung bekam als wenn er sie mit einem anderen Bauern verheiratet hatte Zu Beginn der Besiedlungszeit gab es wesentlich mehr Goden als zum Ende der Freistaatszeit und es kam vor dass Bauern Freundschaften mit zwei Goden knupften beggja vinir Dadurch uberschnitten sich die sozialen Netzwerke und diese Bauern waren im Konflikt zwischen ihren Goden die geeigneten Vermittler Als die Zahl der Goden abnahm kam es seltener zu solchen Doppelloyalitaten was mangels geeigneter Vermittler zu den blutigen Auseinandersetzungen der Sturlungenzeit fuhrte 49 Die Abhangigkeit der Freundschaft von der Gabe fuhrte in Norwegen praktisch zur Kauflichkeit der Bundesgenossenschaft Knut der Grosse machte Olav Haraldsson dem Heiligen die Bundesgenossen dadurch abspenstig dass er ihnen durch Gesandte grosse Geschenke ubermitteln liess Konigsmacht und Hauptlingsmacht standen einerseits in Konkurrenz zueinander andererseits waren sie aufeinander angewiesen So kam es insbesondere in der Burgerkriegszeit zu haufig wechselnden Loyalitatsverhaltnissen je nachdem wo die Hauptlinge ihren grossten Vorteil zur Ausweitung ihrer Machtposition sahen Das anderte sich erst als der Konig im Spatmittelalter seine Legitimation von Gott ableitete Damit wandelte sich auch die Funktion des Geschenkes von der Begrundung einer Freundschaft mit Loyalitatsverpflichtung die ja schon auf Grund der Stellung des Konigs als Stellvertreter Gottes vorgegeben war zur Bestechung 50 Man kann dies an der Rechtsentwicklung verfolgen THat er upphaf laga narra at ver scolom luta austr ac bidia til hins helga Crist ars og fridar oc thess at ver halldem lande varo bygdu oc lanar drotne varom heilum se hann vinr varr en ver hans en gud se allra vorra vinr Das ist das Erste in unserem Gesetz dass wir uns nach Osten verbeugen und zum Heiligen Christ beten um Wohlstand und Frieden und darum dass wir unser Land weiter bewohnen konnen und das Heil unseres Herrn Er soll unser Freund sein und wir die seinigen Freunde und Gott der Freund von uns allen Gulathingslov 1 Dieser Paragraf wurde im Landslov von 1274 gestrichen Der Konig war nicht mehr auf die Freundschaft der Bauern zur Sicherung der Loyalitat angewiesen Nach der Christianisierung wurden Freundschaften zu Heiligen und zu Gott nach ahnlichen Regeln begrundet Man stiftete ihnen Kirchen mit dazugehorigem Land und erwartete von ihnen Unterstutzung in Konflikten Die Heiligen wurden Gudsvinir Gottesfreunde genannt Bischof Gudmundur Arason bat als er seine Frau sterben sah diese seinen Gruss an eine Reihe von Heiligen unter anderen Maria dem Erzengel Michael und Olav dem Heiligen zu ubermitteln aber ganz besonders seinem Freund vini minum Ambrosius 51 Im 13 Jahrhundert anderte sich allerdings das Gottesverhaltnis Aus dem helfenden Gott mit dem man mit Geschenken verhandeln konnte wurde ein strafender Gott der die Einhaltung seiner Gebote unabhangig vom Rang und von Gaben streng uberwachte 52 Frauen Bearbeiten Allgemeines Bearbeiten Die Frauen waren den Mannern politisch nicht gleichgestellt So durften sie am Thing nicht teilnehmen 53 Sie waren aber gesellschaftlich nicht deutlich benachteiligt Das am reichsten ausgestattete bekannte Grab der nordischen Wikingerzeit wird einer Frau zugeordnet 54 Die dendrochronologische Verordnung liegt in der Zeit um 820 n Chr 55 Im Grabhugel von Oseberg wurden zwei vornehme Frauen 56 moglicherweise eine Konigin mit einer jungen Begleiterin bestattet Reichtum und Macht der Toten lassen sich an mehreren Indizien ablesen Zum einen handelt es sich um einen sehr grossen Grabhugel zum anderen wurden der Toten zahlreiche wertvolle Grabbeigaben wie Schlitten Tiere Schiffe Boote Wagen und Nahrungsmittel mitgegeben Die Mitbestattung einer Begleiterin ist teils auch aus anderen skandinavischen Grabern des 1 Jahrtausends bekannt 57 Auch andere Bestattungen weisen hohergestellte weibliche Personlichkeiten aus So wurde auf dem wikingerzeitlichen Graberfeld von Kosel bei Haithabu ein Kammergrab dokumentiert in dem eine Frau in einem Wagenkasten niedergelegt worden war Zu ihren Fussen lagen zwei Pferde mit Trensen Ein vollstandiges Wagengespann das der Toten wohl zu Lebzeiten und bei der letzten Fahrt zur Grabstatte gedient hatte 58 Wirtschaftliche Stellung Bearbeiten Es gab jeweils klar umrissene Aufgabenbereiche von Frauen und Mannern die spater sogar gesetzlich fixiert wurden 59 Grabbeigaben und literarische Zeugnisse dienen hierfur als Quellen 59 Die Gragas das mittelalterliche islandische Gesetzbuch stellte den Bereich diesseits der Schwelle also im Haus als Territorium der Frau dar wahrend der Mann sich um das zu kummern hatte was draussen zu tun war 59 Das soziale Gefuge war stark von Frauen abhangig Sie verwalteten und bewirtschafteten wahrend der zum Teil jahrelangen Abwesenheit ihrer Ehemanner und Sohne den Hof 60 Hofe wurden haufig nach den Besitzern benannt z B Harstad nach Harek und Ingvaldstad nach Ingvald 61 Die Tatsache dass Hofe auch nach Frauen benannt worden sind z B Moystad ostlich von Hamar altnorwegisch Meyarstadir noch dazu nach einer jungen unverheirateten Frau worauf die Silbe Mey Madchen hinweist 62 zeigt dass Frauen durchaus auch fuhrende Positionen einnehmen konnten 63 Dass es sich um einen Einzelfall handelt zeigt dass normalerweise die Frauen den Mannern als Gruppe nicht gleichgestellt waren sie sich aber in Ausnahmefallen gleichwohl auf Augenhohe mit den Mannern behaupten konnten Insgesamt gibt es 20 25 Hofe die nach Frauen in der Regel mit ihrem Namen und nicht anonym benannt sind In Island sind ungefahr 10 der Hofen nach Frauen benannt 64 Bei den Frauen denen entweder Runensteine gewidmet waren oder die selbst Runensteine anderen Frauen oder Manner widmeten ist das Verhaltnis anders Da sind 20 von Frauen oder fur Frauen vorhanden Diese Differenz ist auch darauf zuruckzufuhren dass die Grundung eines Hofes gewaltige physische Anstrengungen erforderte so dass nur wenige Hofe nach Grunderinnen benannt worden sind Spater konnten Frauen durch Erbschaft oder andere Ereignisse Hofe besitzen und so zu Personen aufsteigen denen Runensteine gewidmet wurden oder selbst solche in Auftrag gaben Mit einem Runenstein mit der Inschrift Rannveig errichtete diesen Stein nach Ogmund ihrem Mann dokumentierte die Witwe dass sie den Hof nun in Eigenbesitz fuhrte 65 Die Zubereitung von Nahrung gehorte zum Aufgabenbereich der Frauen 66 Die Herstellung von Textilien war den Frauen vorbehalten 59 Dazu gehorte auch das Weben der riesigen Schiffssegel 67 Fur die Rolle der Frauen in der Rus ist bezeichnend dass von den Waagen und Gewichten die typische Grabbeigaben von Handlern darstellen 20 in Frauengrabern gefunden wurden Offensichtlich spielten Frauen also im Handel eine wesentliche Rolle Gleichwohl ist nicht zu ubersehen dass wesentlich weniger Frauengraber mit Grabbeigaben erhalten sind als Mannergraber Daraus ist zu schliessen dass Manner einen niedrigeren Status als Frauen haben konnten und trotzdem ein eindrucksvolles Grab erhielten 68 Rechtliche Stellung Bearbeiten Der Runenstein von Hillersjo in Uppland aus dem 11 Jahrhundert ist eine Quelle dafur dass Frauen auch in der Erbfolge eine wichtige Rolle spielen konnten 69 Witwen hatten in dieser Gesellschaft die privilegierteste Position 70 Eine Witwe konnte auch ihren Sohn beerben wenn dieser ohne eigene Erben starb Nach ihrem Tod ging das Erbe an ihre Verwandten Frauen konnten wenn es erforderlich war auch Funktionen von Mannern ubernehmen zum Beispiel als unverheiratete Frau einen Hof grunden und leiten Die sozialen Normen hinderten sie daran nicht Stellung in der Ehe Bearbeiten Von Frauen auf Wikingerzugen wird erst Mitte des 9 Jahrhunderts berichtet als die ersten Skandinavier begannen in Frankreich zu uberwintern 71 Allerdings durfte es sich im Wesentlichen um Frauen gehandelt haben die bei den Uberfallen als Beute mitgenommen wurden 72 Ein gewisses Problem bereitet der Ausdruck Brautkauf Man wird wohl kaum daran zweifeln konnen dass sich in diesem in vielen nordischen Gesetzen vorkommenden Begriff ursprunglich ein realer Kauf widerspiegelt 73 Im 11 Jahrhundert hatte der Ausdruck langst eine abgeschwachte Bedeutung erhalten Aber gleichwohl wurde fur die Braut weiterhin eine Geldsumme bezahlt mundr Ursprunglich wurde der Brautpreis an den Vater der Braut bezahlt aber in den spateren Gesetzen ging dieses Geld in das Eigentum der Braut uber Die Ausdrucksweise in den Sagas ist da eindeutig Der Freund des Freiers sagt zum Brautvater Mein Freund will deine Tochter heiraten Am Vermogen soll es nicht fehlen Der Mindestpreis betrug nach dem Gulathingslov 1 Mark Das nannte man das Armen mundr Dem Vater stand es frei die Tochter dazu zu befragen Fand er den Handel vorteilhaft so schlug er sofort ein Doch mit der Zustimmung der Tochter war es einfacher und das Risiko fur spatere Komplikationen geringer Nach Moglichkeit versuchte sie einen Mann hoheren Standes als sie selbst zu heiraten Beide Ehepartner hatten gleichermassen das Recht auf Scheidung Ihre Familie war verpflichtet sie anschliessend aufzunehmen Ausserdem musste die Frau einen guten Grund haben wenn sie nicht ihre Mitgift verlieren wollte Die Geschiedene wie auch die Witwe war nun viel freier in der Wahl ihres nachsten Mannes Aber auch hier musste sie den Rat ihrer Verwandten einholen wenn sie sich ihrer vollen Rechte versichern wollte Die Forderung an die Jungfraulichkeit bei der ersten Hochzeit war fur die Braut absolut desgleichen an die Treue wahrend der Ehe Die Ehre der Familie hing davon ab Das islandische Recht war da am strengsten Fur einen heimlichen Kuss musste der Mann 3 Mark Strafe zahlen Ein Madchen gegen seinen Willen zu kussen fuhrte zur Landesverweisung Liebesgedichte an ein Madchen zu verfassen war streng verboten wurde aber dennoch praktiziert Es kam vor dass der Vater die Einwilligung zur Ehe verweigerte wenn sich die Brautleute bereits vorher geeinigt hatten Die Frauen hatten keinen Anspruch auf das Erbe nach ihren Eltern sondern nur auf eine standesgemasse Mitgift die aus Aussteuer und Wertsachen bestand Wenn allerdings das Madchen beim Tod des Vaters noch unverheiratet war hatte es Anspruch auf einen dem Vermogen entsprechenden Anteil Die Mitgift konnte der Ehemann nur verwalten Sie blieb von seinem Vermogen getrennt Die Geschaftsfahigkeit war betragsmassig begrenzt Die Frau konnte nur bis zu einem gewissen Betrag wirksam Geschafte tatigen 74 Frauen als Kriegerinnen Bearbeiten In einer Studie aus dem Jahr 2017 wurde die Meinung vertreten neue DNA Analysen hatten ergeben dass in dem bereits 1878 geoffneten Kammergrab 581 von Birka kein Mann sondern eine hochrangige Kriegerin bestattet worden sei 75 Kritik wurde von Judith Jesch Professorin fur Wikingerstudien der Universitat Nottingham vorgebracht die methodische Mangel monierte 76 Ein irischer Text aus dem fruhen 10 Jahrhundert erzahlt von Inghen Ruaidh Rotes Madchen einer weiblichen Kriegerin die eine Wikingerflotte nach Irland gefuhrt hatte Durch diese Erzahlung erscheinen auch die Schildmaiden in der Volsunga Saga in neuem Licht 77 Frauen in der Literatur Bearbeiten In allen Islandersagas sind formal Manner die Hauptpersonen und Trager des ausseren Handlungsablaufs Aber in einigen Sagas spielen auch Frauen eine grosse Rolle Sie konnen das Geschehen als Objekt der mannlichen Begierde beeinflussen Die Frauen konnen die Manner anstacheln das zu tun was sie wollen Im Grunde werden bei Frauen die gleichen Charaktereigenschaften wie bei den Mannern geschatzt Eine Sagafrau die den mannlichen Idealen mit Rache und Ehre als zentralen Begriffen entsprach galt als starke Frau In einigen Sagas begegnet man auch weicheren Frauentypen Dieses Frauenbild ist beeinflusst vom romantischen Frauenideal der ubersetzten hofischen Dichtung Frauen als Nebenfiguren verlieren bald ihre individuellen Zuge und werden zu Stereotypen Frauen werden in den Sagas an den Massstaben der Manner gemessen Der Mann wird nach seinen Charaktereigenschaften beurteilt Eine Frau wird danach beurteilt inwieweit sie ihre Starke nutzt um die Manner zu stutzen oder gegen sie vorzugehen 78 die sie nach den gesellschaftlichen Normen stutzen sollte 79 In der Literatur der Wikingerzeit werden auch Walkuren erwahnt Sie waren eine Art weiblicher Kriegsdamonen und wahlten Krieger aus die auf dem Schlachtfeld sterben und nach Walhall gebracht werden sollten um dort Krieger von Odin zu werden 80 Wahrend die Skaldendichtung generell eine mannlich dominierte und orientierte Literaturgattung war verfassten einzelne Skalden wie Sigvat Tordsson auch Lobgedichte auf Frauen 81 Es gab aber auch Skaldinnen skaldkonur also Frauen die selbst dichteten Zauberer und Zauberinnen Bearbeiten Das Zauberzeichen AEirzhjalmur Es soll aus Blei gefertigt und auf die Stirn gedruckt werden wenn man seinen Feind erwartet dass es ihn treffe Und du wirst ihn uberwinden 82 Vor und wahrend der Christianisierung gab es Menschen die magische Praktiken ausubten Die Manner hiessen Seidmenn die Frauen nannte man Volva oder Spakona Seherin Die Frauen waren betagt und unverheiratet oder verwitwet was ihnen eine grosse gesellschaftliche Unabhangigkeit sicherte Sie genossen sehr hohes Ansehen wie in der Saga von Erich dem Roten geschildert wird der Passus ist bei Volva wiedergegeben Dem gegenuber waren die Seidmenn in der Regel nicht geachtet Soweit sie wie in den Sagas hin und wieder geschildert magische Praktiken im Kampf anwendeten galt dies als unmannlich und eines echten Kriegers nicht wurdig Sie scheinen auch als homosexuell gegolten zu haben Naheres siehe bei Magie Der Zauber bezog sich in der Regel auf die Herbeifuhrung schweren Unwetters oder die Herstellung von Kleidung die kein Schwert durchdringen konnte Wie die Praktiken vollzogen wurden wird so gut wie nie geschildert Eine der ganz seltenen Schilderungen betrifft den Versuch einer zauberkundigen Frau ihren missratenen Sohn dadurch vor Verfolgung zu schutzen dass sie seine Gegner in Wahnsinn verfallen lassen wollte Og er their braedur komu ad maelti Hogni Hvad fjanda fer her ad oss er eg veit eigi hvad er THorsteinn svarar THar fer Ljot kerling og hefir breytilega um buist Hun hafdi rekid fotin fram yfir hofud ser og for ofug og retti hofudid aftur milli fotanna ofagurlegt var hennar augnabragd hversu hun gat theim trollslega skotid THorsteinn maelti til Jokuls Dreptu nu Hrolleif thess hefir thu lengi fus verid Jokull svarar THess er eg nu albuinn Hjo hann tha af honum hofudid og bad hann aldrei thrifast Ja ja sagdi Ljot nu lagdi allnaer ad eg mundi vel geta hefnt Hrolleifs sonar mins og erud ther Ingimundarsynir giftumenn miklir THorsteinn svarar Hvad er nu helst til marks um thad Hun kvadst hafa aetlad ad snua thar um landslagi ollu en ther aerdust allir og yrdud ad gjalti eftir a vegum uti med villidyrum og svo mundi og gengid hafa ef ther hefdud mig eigi fyrr sed en eg ydur Und als die Bruder herbeikamen sprach Hogni Was fur ein Teufel kommt dort auf uns zu Ich weiss nicht was es ist Thorstein erwiderte Da kommt Ljot das alte Weib und hat sich sonderbar geputzt Sie hatte sich die Kleider vorn uber den Kopf geworfen und ging ruckwarts und streckte den Kopf zwischen den Beinen nach hinten Graulich war der Blick ihrer Augen wie sie ihn wie die Trolle zu schiessen wussten Thorstein rief Jokul zu Jetzt schlag Hrolleif tot Du hast lange darauf gebrannt Jokul antwortete Dazu bin ich gern bereit und hieb ihm den Kopf ab und wunschte ihn zum Teufel Ja ja sagte Ljot nun war es nahe daran dass ich meinen Sohn Hrolleif hatte rachen konnen Aber die Ingimundssohne sind gewaltige Glucksmanner Thorstein antwortete Warum meinst du das Sie sagte sie habe das ganze Land umsturzen wollen und ihr waret toll geworden und verruckt draussen bei den wilden Tieren geblieben Und so ware es auch gekommen wenn ihr mich nicht eher gesehen hattet als ich euch Vatnsdœla saga Kap 26 Eine gewisse Ausnahme bildeten die Samen in den Sagas Finnen genannt da sie sich ausserhalb der skandinavischen Gesellschaft befanden Sie waren vor allem zukunftskundig Allerdings war die Grenze zum Zauberzwang fliessend So sagt eine finnische Seherin den Ziehbrudern Ingimund und Grim voraus dass sie Norwegen verlassen und nach Island ziehen wurden Diese fassen dies als Befehl auf und verabschieden sich vom norwegischen Konig Dieser entlasst sie mit den Worten es sei schwer gegen Zauberworte zu handeln 83 Ein Schwerpunkt der Zauberei hielt sich noch bis in die Neuzeit in Nordwestisland Es waren Manner die an der untersten Grenze des Existenzminimums dahinvegetierten und versuchten durch allerlei magische Praktiken ihre Verhaltnisse zu bessern oder zumindest weitere Schicksalsschlage abzuhalten Es handelte sich dabei im Wesentlichen um Amulettzauber also um magische Zeichen die an Turen anzubringen oder unter Schwellen zu vergraben waren oder die man bei sich trug Wikinger Bearbeiten Hauptartikel Wikinger Es gab die norwegischen und schwedischen Wikinger der aristokratischen Oberschicht die in einem bestimmten fruhen Lebensabschnitt auf Raubfahrt in die Ferne fuhren und dabei moglicherweise sogar einen bestimmten Ehrenkodex beachteten den sie aus der Heimat mitnahmen zum Beispiel dass man einen Raub offentlich bekannt machte und sich nicht heimlich davonstahl Von diesen sozialen Gruppen unterschieden sich die Wikinger die das Frankenreich und England heimsuchten radikal Es handelte sich um reine Raubzusammenschlusse ohne besondere Bindung an die Heimat Wahrend sie am Anfang des 9 Jahrhunderts offenbar nach ihren Raubzugen in die Heimat zuruckkehrten horte dies im Laufe des 9 Jahrhunderts auf Dass sie im zu plundernden Gebiet befestigte Lager errichteten in die sie sich bei Gefahr zuruckzogen oder auch uberwinterten wird oft mit der spateren Landnahme verwechselt oder in Verbindung gebracht Herrschaft uber Land war aber nie das Ziel der rauberischen Nordmannen 84 Ihre damals schon unvorstellbare Grausamkeit und Zerstorungswut machte sie zu einer sozialen Gruppe die bei den allmahlich wachsenden Zentralisierungstendenzen in den Heimatlandern nicht mehr integrierbar war Ihr Anhaufen von Silber und Schatzen hatte keinerlei Funktion Was sie benotigten raubten sie Fur die Schatze gab es keine Verwendung In einer irischen Quelle wird uber die Eroberung der Wikingerfestung Dublin berichtet dass man dort ungeheure Schatze gefunden habe 85 Soziale Regeln Bearbeiten Beziehungen zwischen den Geschlechtern Bearbeiten Das tagliche Leben wurde von einer Vielzahl ungeschriebener Regeln bestimmt Dazu gehorte insbesondere die Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern Diese spiegelt sich in einer fast schablonenhaften Zusammensetzung der Grabbeigaben wider Bei manchen Gegenstanden wird vermutet dass sie von vornherein nur als Grabbeigabe gefertigt wurden Die Frauen wurden in Festtagskleidern mit Schmuck Haushaltsgegenstanden und Geraten zur Textilherstellung beerdigt Bei den Mannern wurden Waffen und Gegenstande die mit Kampf Pferden und Jagd zu tun hatten beigegeben Aber diese schablonenhaften Grabbeigaben lassen daran zweifeln dass die Personen in ihrem Leben auch tatsachlich mit ihnen umgegangen sind Man geht davon aus dass nicht alle Manner die mit Waffen beerdigt wurden diese zu Lebzeiten auch benutzt haben 86 Und nicht alle Frauen denen ein Spinnrocken mitgegeben wurde haben auch im Leben Wolle versponnen Von manchen ist bekannt dass sie nach aussen initiativ wurden und sogar die Errichtung von Gedenksteinen in Auftrag gaben In manchen Frauengrabern wurden auch Waage und Gewichte gefunden was auf Teilnahme am Handel hinweist 87 Eine kritische Sicht auf die traditionelle Rollenverteilung bieten die Njals saga und die Laxdœla saga die zwar erst spat niedergeschrieben wurden aber auf wesentlich alteren Uberlieferungen beruhen In beiden Berichten uber Familienfehden sind es die Manner die die Handlung der Geschichte vorwartstreiben Eine genauere Lekture zeigt aber dass sie nur Marionetten in den Handen der Frauen sind Sie sind es die durch ihren Rachedurst die jeweiligen Manner zur Fehde aufstacheln ohne selbst an einer Auseinandersetzung teilzunehmen Haufigere Gesprache mit der gleichen unverheirateten Frau liessen eine baldige Brautwerbung erwarten War sie bereits verlobt fuhrte dies zum Konflikt mit dem Verlobten Eine rituelle Besitzergreifung wurde darin gesehen dass ein Mann seinen Kopf in den Schoss eines Madchens legte Thord hatte Orm gedroht falls er nicht die Besuche bei Sigrid die einem anderen versprochen war unterliesse THenna morgun hefir Ormur njosn af ad THordur mun bratt sigla Hann laetur taka ser hest Sidan tok hann vopn sin Hann reid ut til oss og thangad i hvamminn sem Sigridur var Hann ste af hestinum og batt hann Sidan leggur hann af ser vopnin og gengur til hennar Sigridar og setur hana nidur og leggur hofud i kne henni og leggur hennar hendur i hofud ser Hun spurdi hvi hann gerdi slikt thvi ad thetta er a moti minum vilja Eda manstu eigi alyktarord brodur mins Og mun hann thad efna Sja thu svo fyrir thinum hluta Hann segir Ekki hirdi eg um grylur ydrar An diesem Morgen horte Orm dass Thord gleich abfahren wolle Er liess sich ein Pferd geben Dann nahm er seine Waffen Er ritt nach Os hinaus in das Tal wo Sigrid war Er stieg vom Pferd und band es an Dann legte er die Waffen ab und ging an sie heran setzte Sigrid nieder legte seinen Kopf in den Schoss und ihre Hande auf seinen Kopf Sie fragte warum er das tue es geschieht gegen meinen Willen und denkst du nicht an das letzte Wort meines Bruders Er wird es halten Tu was dir recht scheint Er antwortete Ich kummere mich nicht um eure Schreckgespenster THordar saga hredud Kap 5 Die Geschichte von Thord und seinem Ziehsohn Kap 11 20 Thord erfahrt davon reitet sofort hin und erschlagt Orm an Ort und Stelle Regeln im Umgang miteinander Bearbeiten Der Umgang miteinander war durch ungeschriebene Regeln bestimmt Das wichtigste Kapital in der Gesellschaft war die Ehre und das Ansehen Das betraf nicht nur das Verhalten auf dem Thing sondern sogar die Art und Weise der Begrussung am Wohngebaude Der Besucher hatte den Hausherrn zu rufen und der Hausherr hatte aus dem Haus herauszutreten Es galt als grobe Unhoflichkeit und Missachtung des Hofbesitzers uber dessen Land zu reiten ohne diesen aufzusuchen Auch die Sitzordnung in der Halle war genau geregelt Der Hausherr sass auf einem Hochsitz also einem Sitz mit hoher Lehne an einer Langswand des Hauses Der Ehrenplatz des vornehmsten Gastes war auf einem Hochsitz ihm gegenuber Die Frauen sassen an den Schmalseiten Archaologische Befunde deuten darauf hin dass der Hochsitz auch in einer Ecke stehen konnte Diese Ecke war nach den Bodenfunden zum Beispiel in Borg auf den Lofoten offenbar fur rituelle Opfer bestimmt also eine Art Herrgottsecke Da wird vermutet dass der Hauptling der dem Ritual vorstand auch dort seinen Hochsitz hatte Regeln galten sogar fur das Liegen vor Anker Die Missachtung solcher Regeln konnte todliche Folgen haben THorleif der Kluge befehligte ein Schiff auf dem sich auch Erich der Sohn Jarl Hakons befand Erich legte grossten Wert darauf dass dieses Schiff neben dem des Jarls lag En er their komu sudr a Mœri tha kom thar Skopti magr hans med langskip vel skipat En er their roa at flotanum tha kallar Skopti at THorleifr skyldi ryma hofnina fyrir honum ok leggja or laeginu Eirikr svarar skjott bad Skopta leggja i annat laegi THa heyrdi Hakon jarl at Eirikr son hans thottist nu sva rikr at hann vill eigi vaegja fyrir Skopta kallar jarl thegar bad tha leggja or laeginu segir at theim mun annarr verda verri segir at their mundu vera bardir En er THorleifr heyrdi thetta het hann a menn sina ok bad leggja skipit or tengslum ok var sva gert Lagdi tha Skopti i laegi that er hann var vanr at hafa naest skipi jarls Als sie nun nach More kamen erschien dort der Schwager des Jarls Skopti mit einem wohlbemannten Schiff Als er mit den Seinen zur Flotte ruderte rief er dem THorleif zu er solle den Hafen vor ihm raumen und den Ankerplatz verlassen Erich antwortete ihm sofort Skopti moge sich einen anderen Ankerplatz wahlen Als Jarl Hakon horte dass sich sein Sohn so machtig vorkam dass er Skopti nicht weichen wollte da rief er sofort hinuber man solle diesem den Ankerplatz freigeben Er drohte sonst konne es ihnen leichter noch schlimmer gehen es werde vielleicht noch Hiebe setzen Als THorleif dies horte wies er seine Leute an die Ankertaue zu losen was auch geschah Skopti ging nun auf den Ankerplatz nachst dem Jarlsschiff wie er es gewohnt war Heimskringla olafs saga Tryggvasonar Kap 20 Erich vergass ihm das nicht und totete spater Skopti Der schwerste Schimpf die man jemandem antun konnte war die Errichtung einer Schandstange Egill Skallagrimsson errichtete sie gegen Konig Erik Blutaxt Hann tok i hond ser heslistong og gekk a bergsnos nokkura tha er vissi til lands inn tha tok hann hrosshofud og setti upp a stongina Sidan veitti hann formala og maelti svo Her set eg upp nidstong og sny eg thessu nidi a hond Eiriki konungi og Gunnhildi drottningu hann sneri hrosshofdinu inn a land sny eg thessu nidi a landvaettir thaer er land thetta byggja svo ad allar fari thaer villar vega engi hendi ne hitti sitt inni fyrr en thaer reka Eirik konung og Gunnhildi ur landi Sidan skytur hann stonginni nidur i bjargrifu og let thar standa hann sneri og hofdinu inn a land en hann reist runar a stonginni og segja thaer formala thenna allan Er nahm eine Haselstange in die Hand und ging auf eine Felsenspitze die weit ins Land hineinschaute Er nahm einen Pferdekopf und steckte ihn oben auf die Stange Dann tat er den Fehdespruch und sagte Hier stelle ich die Schandstange auf und wende diese Beschimpfung gegen Konig Erich und die Konigin Gunnhild Er richtete den Pferdekopf nach dem Inneren des Landes zu Auch wende ich fuhr er fort diese Beschimpfung gegen die Landesgeister die in diesem Lande wohnen dass sie alle in der Irre fahren sollen und nirgends eine Ruhestatte finden noch erhalten ehe sie nicht Konig Erich und Gunnhild aus dem Lande vertrieben haben Egils saga Kap 58 Kap 57 in der deutschen Ausgabe 21 Mit der Errichtung der Schandstange war nicht immer ein Fluch verbunden Aber die Runen die die Information beinhalteten und der Pferdekopf waren unverzichtbar Das Gastrecht bewahrte den Gast vor Angriffen des Gastgebers Nachdem Skallagrim Bjorn aus Norwegen kommend aufgenommen hatte erfuhr er dass Bjorn die Schwester seines Freundes gegen dessen Willen geheiratet hatte und stellte ihn zur Rede Bjorn gibt dies zu und schliesst mit dem Satz Mun nu vera a thinu valdi hver minn hlutur skal verda en gods vaenti eg af thvi ad eg er heimamadur thinn Ich bin jetzt in deiner Gewalt wie mein Schicksal auch ausfallen mag Aber Gutes hoffe ich doch von dir da ich jetzt dein Hausgenosse bin Egils saga Kap 34 21 Geschenke Bearbeiten Zur Kultur gehorte auch das Schwergewicht der personlichen Beziehung die durch Austausch von Geschenken zum Ausdruck kam Die Auswechslung von Geschenken war ein zentraler Bestandteil der sozialen Kommunikation So heisst es in der Havamal 39 Fannk a ek mildan mann eda sva matar godan at vaeri t thiggja thegit eda sins fear svagi gloggvan at leid se laun ef thaegi 41 Vapnum ok vadum skulu vinir gledjask that er a sjalfum synst vidurgefendr ok endrgefendr erusk lengst vinir ef that bidr at verda vel 42 Vin sinum skal madr vinr vera ok gjalda gjof vid gjof hlatr vid hlatri skyli holdar taka en lausung vid lygi 44 Veiztu ef thu vin att thann er thu vel truir ok vilt thu af hanum gott geta gedi skaltu vid thann blanda ok gjofum skipta fara at finna oft 45 Ef thu att annan thanns thu illa truir vildu af hanum tho gott geta fagrt skaltu vid thann maela en flatt hyggja ok gjalda lausung vid lygi 46 THad er enn of thann er thu illa truir ok ther er grunr at hans gedi hlaeja skaltu vid theim ok um hug maela glik skulu gjold gjofum 48 Mildir fraeknir menn bazt lifa sjaldan sut ala en osnjallr madr uggir hotvetna sytir ae gloggr vid gjofum 145 Betra er obedit en se ofblotit ey ser til gildis gjof betra er osent en se ofsoit Sva THundr of reist fyr thjoda rok thar hann upp of reis er hann aftr of kom 88 Nie fand ich so milden und kostfreien Mann Der nicht gerne Gabe empfing Mit seinem Gute so freigebig keinen Dem Lohn war leid gewesen Freunde sollen mit Waffen und Gewandern sich erfreun Den schonsten die sie besitzen Gab und Gegengabe begrundet Freundschaft Wenn sonst nichts entgegen steht Der Freund soll dem Freunde Freundschaft bewahren Und Gabe gelten mit Gabe Hohn mit Hohn soll der Held erwidern Und Losheit mit Luge Weisst du den Freund dem du wohl vertraust Und erhoffst du Holdes von ihm So tausche Gesinnung und Geschenke mit ihm Und suche manchmal sein Haus heim Weisst du den Mann dem du wenig vertraust Und erhoffst doch Holdes von ihm Sei fromm in Worten und falsch im Denken Und zahle Losheit mit Luge Weisst du dir wen dem du wenig vertraust Weil dich sein Sinn verdachtig dunkt Den magst du anlachen und an dich halten Die Vergeltung gleiche der Gabe Der milde mutige Mann ist am glucklichsten Den selten Sorge beschleicht Doch der Verzagte zittert vor allem Und kargt verkummernd mit Gaben Besser nicht gebeten als zu viel geboten Die Gabe will stets Vergeltung Besser nichts gesendet als zu viel getilgt So ritzt es Thundr zur Richtschnur den Volkern Dahin entwich er von wannen er ausging Eine besondere Auszeichnung war es vom Konig einen Goldreif geschenkt zu bekommen Er wurde am Arm getragen Die Gabe von Geschenken war strengen Regeln unterworfen deren Verletzung eine schwere Beleidigung sein konnte Es kam also darauf an das richtige Geschenk zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Person zu geben So durfte der Rangniedrigere dem Ranghoheren keine Waffen schenken sondern nur umgekehrt Auch musste der Austausch von Geschenken bei Personen ungleichen Standes vom Ranghoheren ausgehen da der Austausch von Geschenken ein Ritual zur Begrundung einer Freundschaft mit gegenseitigen Verpflichtungen war die der niedriger Gestellte nicht dem hoher Gestellten aufdrangen durfte Eine Ausnahme bildete das Geschenk an den Konig Aber dafur waren nur bestimmte Geschenke erlaubt konungsgjof Das waren zum Beispiel wertvolle Segel Pferde und Falken Aber auch Baren werden genannt 89 Geschenke waren immer auf Gegenseitigkeit bezogen Als Thord von Thorir einen Mantel fur seine Frau kaufen wollte wurde dieser ihm geschenkt gleichwohl wurde eine Gegenleistung erwartet THorir kvedst kenna THord og hans foreldra og vil eg eigi meta vid thig heldur vil eg ad thu thiggir skikkjuna THordur thakkadi honum og vil eg thetta thiggja og lat her liggja medan eg geng eftir verdinu Thorir sagte er kenne ihn und seine Eltern und ich mochte dir keinen Preis machen sondern bitte dich den Mantel von mir anzunehmen Thord dankte ihm dafur ich will das annehmen Ich mochte den Mantel hier liegen lassen bis ich gehe und mir Geld hole THordar saga hredud Kap 4 Die Geschichte von Tord und seinem Ziehsohn Kap 9 Heilige Statten Bearbeiten Ein weiteres ungeschriebenes aber unbedingt zu beachtendes Gesetz war es dass heilige Statten nicht mit Waffen betreten werden durften So verschaffte sich Ingimundur das Schwert Sippenknauf indem er seinen Besitzer beim Betreten des Tempels durch ein Gesprach ablenkte so dass er mit der Waffe hineinging Ingimundur snerist vid honum og maelti Eigi er thad sidur ad bera vopn i hofid og muntu verda fyrir goda reidi og er slikt ofaert nema baetur komi fram Ingimund wandte sich nach ihm um und rief Es ist nicht Sitte Waffen in den Tempel zu bringen und du setzt dich dem Gotterzorn aus und der ist unertraglich wenn nicht Busse gezahlt wird Vatnsdœla saga Kap 17 20 Regeln fur Wikinger Bearbeiten Auch bei den rauberischen Wikingern musste es soziale Regeln geben uber die es aber nicht viele Informationen gibt Aber die verschiedenen Verhandlungen zwischen gegnerischen Verbanden machen es erforderlich dass es Zeichen fur Unterhandler und freies Geleit gab Es kam ja zu Waffenstillstanden Man hangte am Lager ein Schild in der Hohe auf und offnete die Tore was zeigte dass keine kriegerischen Aktionen zu erwarten waren 90 Auch wie das Raubgut aufgeteilt wurde ist nicht uberliefert Es scheint aber ungleich verteilt worden zu sein da es am Ende der Wikingerzeit Wikinger gab die zu arm waren sich Land in England von ihren Stammesgenossen zu kaufen und daher nach Frankreich zuruckkehrten wo sie sich Rollo anschlossen Zeitrechnung Bearbeiten Hauptartikel Altskandinavischer Kalender Die Zeitrechnung folgte dem damals allgemein ublichen Muster nach den Jahren des jeweiligen Herrschers zu zahlen Ein ubiquitar einheitliches Zeitsystem gab es noch nicht So endete ein Brief wie folgt thettabref uar gortt ok gefuet a Marti Marcellini ok Petri A fimtanda are rikis virddulegs herra AEiriks Magnus enns korunnadda Noreks konungs Dieser Brief wurde ausgestellt am 2 Juni als Konig Erik Magnusson im 15 Jahr seiner Regierungszeit war Diplomatarium Norvegicum I 82 Die erste Besiedlung Islands datiert die Landnamabok anhand der Regierungszeit des Papstes Hadrians II Die Zeitrechnung ab Christi Geburt kam erst nach der Christianisierung Sie war zunachst auch nur ein ideologisches Instrument Die kirchliche und die weltliche Zeitrechnung existierten eine Zeitlang nebeneinander et cancellarii secundo kalendas Decembris indiccione iija incarnacionis dominice anno mo co liiijo pontificatus vero domini Anastasii pape iiij anno ijo 91 30 November 3 Indiktion 1154 nach der Geburt unseres Herrn 2 Jahr des Pontifikats unseres Papstes Anastasius IV Diplomatarium Norvegicum VIII Nr 1 In Island wurde bis 1319 in der Regel nach den Regierungsjahren der norwegischen Konige oder der Ladejarle gerechnet ganz selten auch nach den Zeiten grosser islandischer Hauptlinge Fur Orkney die Faroer und Gronland wird das Gleiche angenommen 92 Handel Bearbeiten Handelsrouten in Nordwesteuropa zur Wikingerzeit Schweden im 12 Jahrhundert Danemark in der Wikingerzeit Lage des ehemaligen Haithabu Ausgrabung in Birka Runenstein Arhus IV St Clemens Dane Church die als wikingerzeitliche Kaufmannskirche giltEine Voraussetzung fur die Unternehmungen der Skandinavier in der Wikingerzeit war die Weiterentwicklung der Schiffe Es gibt in den Quellen viele Bezeichnungen fur verschiedene Schiffstypen die nicht alle den archaologischen Funden zugeordnet werden konnten Fur weite Uberseefahrten standen jedenfalls das Langschiff und die Knorr zur Verfugung Auf den Schiffen waren neben dem Schiffsfuhrer dem Koch der Rudermannschaft siehe unten zu den Kriegsschiffen auch oft Passagiere farthegar manchmal auch ein Lotse leidsogumadr und ein Dolmetscher tulkr an Bord Meist war der Eigentumer eines Handelsschiffes auch gleichzeitig Schiffsfuhrer Andernfalls hatte er einen Beauftragten lestreki 93 Die Schiffe die nach Island fuhren konnten auch mehrere Schiffsfuhrer haben Handelsschiffe hatten vier Mannschaftsabteilungen die jeweils einem Vormann reidumadr unterstanden Im Jahr 845 betraute angeblich Emir Abd ar Rahman II einen seiner erfahrensten Diplomaten Yahya ibn Hakam al Bakri genannt Al Ghazal mit der Aufgabe an den Hof des Konigs der Madjus wie die Mauren die Nordmanner nannten zu reisen um sie von einem erneuten Angriff auf al Andalus abzubringen Auch ist bei den Normannen sogar eine umayyadische Gesandtschaft bezeugt wobei es wohl um Verhandlungen wegen des Pelz und Sklavenhandels ging Die Historizitat und die normannischen Verhandlungspartner sind allerdings umstritten Bei den archaologischen Funden lasst sich kaum zwischen Beute Geschenk und Handelsware unterscheiden Am ehesten ist dies auf einem Handelsplatz moglich Ein solcher wurde in Norwegen ausgegraben Es handelt sich um den von Ottar erwahnten Ort Sciringsheal in der spateren norronen Literatur Skiringssalr heute Kaupang in Vestfold Die Siedlung entstand um 800 und wurde bis 930 950 benutzt Sie war nicht ganzjahrig bewohnt aber es hielten sich dort norwegische und auslandische Handler auf wie die Graber zeigen Das Fundmaterial weist eine weit reichende Verbindung mit grossen Teilen Europas auf Es wurden arabische frankische und englische Munzen und eine aus Haithabu gefunden Ausserdem kamen Keramik aus dem Rheingebiet und Schmuck von den britischen Inseln Wie weit sich die Fahrten einzelner erstreckten geht aus einer kurzen Notiz auf einem Wetzstein hervor der in Gotland gefunden wurde Ormila Ulfar Griechenland Jerusalem Island Serkland arabische sarazenische Welt 94 Ein weiterer Handelsplatz wurde 2013 durch Funde von Waagschalen und eines Knopfes in Grabern bei Steinkjer nordlich von Trondheim ausgemacht 95 Schon vor der Wikingerzeit sind Handelsfahrten der Friesen nach Danemark und dem Kattegat bekannt Aber der richtige Aufschwung kam mit der Verbindung zwischen Eidermundung und der Schlei einer Verbindung zwischen Nord und Ostsee und der Grundung von Haithabu durch den Konig Gottrik Nun wurden grossere Handelsraume erschlossen Keramik Glaser Muhlsteine kirchliche Gerate Schmuck und Wein aus dem Rheingebiet Tuche aus Friesland Schmuck aus England Schwerter aus dem Frankenreich Von den Arabern wurden Schmuck Ringe Schalen Schnallen und Beschlage Seide wahrscheinlich auch Gewurze Wein und Sudfruchte und offenbar viele Silbermunzen beschafft Der Handel mit Byzanz brachte Brokat und Seide nach Norden Die skandinavischen Kaufleute brachten Pelze anfangs uber Westeuropa und das Mittelmeer uber Russland zusammen mit Wachs und Honig in den Orient Ausserdem sind Eisenbarren aus Norwegen Smaland und dem nordlichen Mittelschweden als Ausfuhrware bekannt Von der sudlichen Ostseekuste kamen Bernstein vom Weissen Meer Walrosszahne und haute nach Suden Bei den Ausgrabungen in Haithabu wurden dort hergestellte Schmuckgegenstande fur die Ausfuhr gefunden 96 Der Fernhandel war also auch ein Luxuswarenhandel fur beguterte Kreise An ihn schloss sich der Nahhandel um die Handelszentren an wie man an den kostbaren Funden um Birka herum sieht So konnte Adam von Bremen berichten dass ganz Schweden voll von fremden Waren sei 97 Haithabu hatte kein so reiches Hinterland wie Birka und bluhte durch den Transithandel am Beruhrungspunkt zweier Verkehrsgebiete der Nordsee und der Ostsee Die Fernhandler im Osten waren in der Regel Leute aus dem Gebiet am Malarsee und Gotlander Ob und in welchem Umfang diese Handler im Westen wo die Friesen dominierten Handel trieben lasst sich nicht feststellen Auch von ihren Schiffen weiss man fast nichts nur ihre Bezeichnungen snekkja karfi skuta knorr buza und byrdingr Man weiss aber dass sie Segel hatten und ein seitliches Ruder Moglicherweise lassen die Graberschiffe einen Ruckschluss auf das karfi zu das haufigste im Osthandel verwendete Schiff wie auch der aus dem Griechischen entlehnte Begriff karabos karabos zeigt Es waren jedenfalls kleinere und wendige Schiffe wie sie auch fur die Raubfahrten verwendet wurden Aufgrund ihrer begrenzten Ladekapazitat konnten sie mit dem Massenwarenhandel der spateren Koggen nicht Schritt halten Ein einheitliches das gesamte Handelsnetz umspannendes Handelsrecht gab es noch nicht Man musste sich vorher uber das anzuwendende Recht einigen Manchmal hatte sich am Handelsort bereits ein Gewohnheitsrecht herausgebildet an das man sich hielt 98 Auch die Gesellschaftsformen die bei den Waragern in Rus weiter fortgeschritten waren hatten in Schweden keine Entsprechung Dort kam es allenfalls zu einem felag einer Beute und Handelsgemeinschaft die eine gemeinsame Verteidigung einen gemeinsamen Gewinn ein gemeinsames Risiko und eine Teilhabe am Schiff beinhaltete Den wikingerzeitlichen Runensteinen lasst sich allerdings nur entnehmen dass das felag zunachst nur fur die Kriegsfahrten Bedeutung hatte Erst die nachwikingerzeitlichen Inschriften weiten den Ausdruck auf den Handel aus Einen beruflichen Handelsstand gab es offenbar noch nicht Die Erwahnung einer Handelsgilde in Sigtuna bezieht sich offenbar auf den Friesenhandel und diese scheint dessen Niedergang nicht uberlebt zu haben Die Kaufmannsgilden deren Zweck der gegenseitige Schutz und die Ersatz und Hilfeleistung im Schadensfalle war waren aber im wikingerzeitlichen Friesenhandel weit verbreitet Aus dem Westen drang spater diese Form der Handelsorganisation in den Ostseeraum vor und erreichte Erfolge die der fruhere Bauern Kaufmann nicht hatte erzielen konnen FelagaR waren Manner die Teile ihres beweglichen Vermogens zu einem gemeinsamen Kapital zusammenlegten das einem gemeinsamen Unternehmen diente Gewinn und Risiko trugen sie gemeinsam Zur Zeit der zweiten Eroberung Englands durch Svend Tveskaeg und Knut den Grossen setzte sich die kriegerische Bedeutung in deren Gefolgschaft durch Auf dem Runenstein Arhus IV werden die Teilnehmer an der Konigsschlacht als felaga bezeichnet 99 des gleichen die Mitstreiter bei Toki Gormssons Kampf 100 und auf dem Stein von Gardstanga 2 101 Der historische Hintergrund der Errichtungszeit und die Lage der Steine weit von den Handelszentren Haithabu und Ripen machen es wahrscheinlich dass auch die ubrigen Steine auf denen das Wort felagi vorkommt ohne dass das Unternehmen benannt ist zu den Kriegszugen zu rechnen ist 102 Spater entwickelt sich felagi zu Ruderbankgenossen Gefolgsleute und Freunde 103 Im Havamal wurde das Wort schliesslich zu einer reinen Freundschaft vergeistigt 104 Auf dem Runenstein von Sigtuna wird ein Partner eines Mitglieds der Friesengilde als felagi bezeichnet 105 sodass hier nur die Handelspartnerschaft in Frage kommt Die Tatsache dass mit dem Aufkommen der Hanse der Ausdruck felagi im Gegensatz zu Danemark und Island nicht uberlebt hat spricht ebenfalls dafur dass er in Schweden vorwiegend Handelsgesellschaften bezeichnete 106 Im 10 Jahrhundert liess die Silberproduktion im Kalifat nach Seine Stelle nahm allmahlich das sachsische Silber ein Bis 930 hatten die Munzfunde Gotlands und Russlands etwa die gleiche Zusammensetzung mit vielen arabischen Neupragungen Danach liess der Nachschub an neugepragten Munzen nach und der Anteil an alten Munzen nahm immer mehr zu Nach den Munzfunden der arabischen Munzen nach Westen muss dieser Nachschub etwa um 930 der von Russland nach Gotland etwa um 970 geendet haben Diese Lucke wurde nun aus dem Silber aus dem Harz gefullt dessen Munzen in der Folgezeit sowohl in grosser Zahl nach Gotland kamen als auch in Nordwestrussland gefunden wurden Dieser Handel der haufig von nichtskandinavischen Kaufleuten vorgenommen wurde schwachte allmahlich die Bedeutung Birkas und begunstigte Wollin 107 Im 10 Jahrhundert fuhrten politische Veranderungen an der Wolga dazu dass der Wolgaweg unpassierbar wurde An seine Stelle trat der Weg uber den Dnjepr Gleichzeitig wuchs der Handel von Sudschweden und Gotland nach Sudfinnland und dem Baltikum Im 11 Jahrhundert wurden Schwerter Speerspitzen Schnallen und Beschlage fur das Pferdegeschirr Hauptausfuhrartikel Viele Runeninschriften zeugen von der Rolle der Gotlandfahrten Der Hohepunkt des Handels mit dem Oder und Weichselland fallt ins 10 und an den Anfang des 11 Jahrhunderts 108 Birka lag nun abseits der vorherrschenden Handelswege und wurde gegen Ende des 10 Jahrhunderts auch wegen dauernder Uberfalle schliesslich aufgegeben 108 Auch Sigtuna konnte nicht zu besonderer Bedeutung wie Birka in der Vergangenheit gelangen wenn auch eine auf einem Runenstein bezeugte Friesengilde vom Fortbestehen des Ost West Handels zeugt Der Schwerpunkt lag auf Gotland An den am Ende des 10 Jahrhunderts erneut einsetzenden Raubfahrten von Danemark nach England waren viele Schweden beteiligt In Ostschweden wurde ein grosser Teil des Danegeldes gefunden In Haithabu horte das Exporthandwerk um 1000 allmahlich auf Nur der danische Englandhandel nahm gegen Ende der Wikingerzeit in der Zeit Knuts des Grossen zu Zeugnis davon ist die St Clemens Dane Church in London die als Kaufmannskirche jener Zeit gilt 109 Der Handel Schwedens mit Byzanz horte in der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts auf und wurde in geringerem Umfang durch den Handel mit Nowgorod ersetzt Auch der beliebte Raubhandel ging im Zuge der Konsolidierung Russlands und der Stamme im Baltikum zuruck Erst im 12 Jahrhundert wuchs der gotlandische Handel nach Russland wieder und die Gotlander bauten ihre Stellung in Nowgorod wieder aus Gotland konnte gleichzeitig die weiter im Westen gelegene Handelslinie vom Niederrhein uber Dortmund und Soest nach Schleswig und anderen danischen Stadten nutzen Dadurch wurde der friesische Ostseehandel praktisch abgelost Der innerskandinavische Handel spielte sich dagegen in kleinerem Rahmen ab Er folgte den schiffbaren Gewassern und den Hohenzugen asar Die Verteilung der Runensteine in Vastmanland Norduppland und Gastrikland kennzeichnet diese uralten Reiserouten Die langste durfte die von Trondelag zum Malarsee gewesen sein Es wurden Eisenbarren aus Dalarna gefunden die bis nach Birka und weiter nach Gotland transportiert worden waren 110 Der Verkehr fand besonders im Winter statt wenn die Gewasser zugefroren waren Der Handel mit christlichen Kaufleuten war daran gebunden dass die skandinavischen Kaufleute entweder bereits Christen waren was nach den Runenstein Inschriften weithin der Fall war oder wenigstens das Kreuzzeichen auf die Stirn das Primsigning erhalten hatten Konungur bad THorolf og tha braedur ad their skyldu lata primsignast thvi ad thad var tha mikill sidur baedi med kaupmonnum og theim monnum er a mala gengu med kristnum monnum thvi ad their menn er primsignadir voru hofdu allt samneyti vid kristna menn og svo heidna en hofdu thad ad atrunadi er theim var skapfelldast Der Konig bat THorolf und seine Bruder die Primsigning anzunehmen denn das war damals bei den Kaufleuten und denen die bei Christen Dienst taten allgemeine Ubung Die Manner die das Kreuzzeichen trugen hatten freien Verkehr mit Christen wie Heiden und bekannten sich zu dem Glauben der ihnen gefiel Egils saga Kap 50 111 Expansion Bearbeiten Unternehmungen der Skandinavier im 8 bis 10 Jahrhundert Die Ausbreitung der Skandinavier in der Wikingerzeit Gelb markiert ist der Herrschaftsraum der romanisierten Normannen Der Erfolg der Nordmannen beruhte auf ihren Schiffen Es gab jedenfalls in Norwegen keine reinen Landkriege wie auf dem Kontinent Alle Kriege waren mit Schiffen verknupft auch wenn die Schlachten an Land gefuhrt wurden Entweder war eine Partei mit Schiffen gekommen oder die unterlegene Partei fluchtete auf Schiffen oder die Schlacht wurde dadurch entschieden dass die feindliche Flotte erobert wurde wie bei dem Sieg Sverres uber Konig Magnus 1180 bei Ilevollen Trondheim Ein Konig ohne Schiffe war in Norwegen ein machtloser Mann 112 Diese waren nicht nur Transportmittel sondern Teil der Kultur wie die Schiffsgraber zeigen Der Gesamtkomplex Schiff Schiffbau Schiffsausrustung Nautik und Schifffahrtswege auf der Nordsee wird in den Artikeln Wikingerschiff Wikingerschiffbau und Geschichte des Wikingerschiffbaus behandelt Der Grund fur ihre Expansion ist Thema einer umfangreichen Forschungsliteratur Im Wesentlichen werden folgende Thesen vertreten 113 Die politisch sozialgeschichtliche These Die Wikingerraubzuge sind danach auf das herrschende Gefolgschaftswesen zuruckzufuhren Der Gefolgschaftsherr hatte die Verpflichtung seine Gefolgschaft mit Gutern zu belohnen 114 Dies habe zu den ausgedehnten Raubzugen gefuhrt Einige Forscher fugten noch das Moment des Sozialprestiges bei Freunden und Madchen an 115 Weiterhin wird die skandinavische Erbfolgeregelung angefuhrt nach welcher nur ein Sohn den Besitz erbte was die anderen Sohne in die Ferne zu Raubzugen getrieben habe 116 Die in diesem Zusammenhang nur noch in popularwissenschaftlichen Werken vertretene These die Zentralisation des Landes unter einen Konig in Norwegen Harald harfagre habe einige Adlige ausser Landes getrieben wird heute nicht weiterverfolgt da die Wikingerzuge 80 Jahre vor dieser Entwicklung eingesetzt haben 117 Die psychologische These Nach deren Vertretern soll neben den sozialen und politischen Ursachen vor allem eine gemeinsame seelische Struktur die Ruhmbegierde Kampfeslust und Gewinnsucht beinhaltet habe den Normannenzugen zu Grunde gelegen haben 118 Jorger Bukdahl fand in der zeitgenossischen Dichtung Elemente der Loslosung von alten zerfallenden Lebensformen und einen entsprechenden Triumph des Individualismus 119 Die padagogische These Hier werden die Normannenzuge als Lebensschule betrachtet die den Fernfahrern Kenntnisse uber fremde Lander bringt und Kenntnisse uber Kirchen und Staatsorganisation vermittelt Wenn auch Vertreter anderer Thesen diesen Effekt nennen so wird die Ausbildung hier zum Programm Auch habe es sich um eine Kriegsschule fur den jungen normannischen Adel gehandelt Diese Thesen 120 werden heute nicht mehr vertreten Die These der Umweltbedingungen Diese These fuhrt die Plunderungs und Eroberungszuge auf die materiellen Lebensverhaltnisse und Umweltbedingungen zuruck Dazu gehort auch das Bevolkerungswachstum So findet sich schon bei Dudo von Saint Quentin der die Uberbevolkerung auf Vielweiberei zuruckgefuhrt hatte die Behauptung dass die jungen Manner das Land hatten verlassen mussen 121 Sie wurde im 19 Jahrhundert wieder vertreten 122 Zu diesen Thesen gesellen sich weitere Uberlegungen zur Ursache die in den schlechten Bodenverhaltnissen gesehen wird 123 Archaologie und Biologie bestatigen diese Auffassungen aber nicht und die zeitgenossischen Quellen zeigen keine verarmte Bauernschaft Die Drei Phasen Theorie Zwar behaupten viele Autoren dass die reinen Plunderungsfahrten nach und nach in regulare Eroberungszuge munden In der Drei Phasen Theorie wird aber nicht nur zwischen Plunderungsphase Ubergang zur Landeroberung und anschliessende Besiedelung unterschieden sondern diesen Phasen werden auch unterschiedliche Motive zu Grunde gelegt Vor der ersten Phase habe man anlasslich des Handels die Reichtumer Europas kennen gelernt und holte sich diese schliesslich ohne Bezahlung Mit dem erworbenen Reichtum habe man eine materielle Basis fur die spatere Besiedlung erworben die aber andere Grunde gehabt habe So seien aus Freibeutern Eroberer geworden 124 Volkerwanderungsthese Viele Autoren stellen einen Zusammenhang zwischen der Volkerwanderung zwischen dem 3 und dem 6 Jahrhundert und den Normannenzugen im 8 und 9 Jahrhundert her So wird von einer Volkerwanderung zur See gesprochen 125 These von Herausforderung und Antwort Danach sollen die normannischen Aktivitaten eine Antwort auf die Herausforderung des christlichen Westens und Sudens gewesen sein oder umgekehrt 126 Diese These vertrat bereits David Hume Die Herausforderung habe in der Niederwerfung der Sachsen durch Karl den Grossen bestanden 127 Diese These der Verbitterung der Skandinavier uber die Sachsenkriege wurde auch spater immer wieder angefuhrt Auch Leopold von Ranke hangt dem Gedanken an eine Herausforderung an Die christlich frankische Schwache nach dem Tode Karls des Grossen habe die Normannen ermuntert den Kampf gegen das westliche Europa aufzunehmen und das zuruckgedrangte Heidentum habe noch einmal alle Krafte gebundelt 128 Zettel sieht darin zu Recht einen Atem des Kreuzzugsgedankens Die meisten dieser Theorien gehen davon aus dass die Wikinger eine mehr oder weniger homogene Gruppe waren Als Beleg werden oft einzelne Berichte und uberlieferte Texte verwendet In der Egils saga steht folgendes dort dem jugendlichen Egill Skallagrimsson zugeschriebene Gedicht THat maelti min modir at mer skyldi kaupa fley ok fagrar arar fara a brott med vikingum standa upp i stafni styra dyrum knerri halda sva til hafnar hoggva mann ok annan Meine Mutter sagte Mir gebuhre ein Kriegsschiff Bald mit rustigen Mannern Raub zu holen als Wikinger Stehen musst ich am Steven Steuern kuhn den Meerkiel Heldengleich im Hafen Hieb ich auf die Manner 129 Das war die traditionelle Hochschatzung der grossen Fahrt verbunden mit der Vorstellung des Wikingers als ruhmreicher Held 130 Es wird heute auch stark bezweifelt dass Harald Harfagre entscheidend zur Auswanderung beigetragen hat Denn diese hatte offensichtlich bereits lange vor dem Gipfel seiner Macht eingesetzt Er musste sich bald gegen die Wikinger aus den atlantischen Inseln verteidigen die bereits seit langerer Zeit in Orkney und in der irischen See sassen Allerdings gibt es keinen archaologischen Nachweis fur ein Wikingerzentrum auf den Orkneys in den 840er Jahren 131 Im Ubrigen wird in den Sagas des 12 und 13 Jahrhunderts die Stellung eines Konigs im 9 Jahrhundert uberschatzt wenn dort der Eindruck erweckt wird die Herrschaft Harald Harfagres habe so schwer auf den Einwohnern gelastet dass sie die Auswanderung vorgezogen hatten Die Todesumstande Olavs des Heiligen zeigen dass die Macht nur begrenzt und punktuell zu schweren Eingriffen fuhrte wie dies aber schon immer bei den Jarlen gewesen war Im Unterschied zu England verlief die Besiedlung Islands nicht in Form einer Invasion die von Aristokraten angefuhrt wurde sondern ganz allmahlich Eine gezielte Abwehr von Feinden unter einheitlichem Oberbefehl war nicht erforderlich und die Funktion der Rechtsprechung und Gesetzgebung wuchs dem Konig erst viel spater zu Hinzu kommt dass es selbstverstandlich zur hochsten Ehre eines islandischen Mannes aus den Hauptlingsfamilien gehorte sich am Hofe des norwegischen Konigs aufzuhalten und zu seinem Gefolge zu gehoren Auch war die Wirtschaftskraft des Landes zur Landnahmezeit zu gering um sich einen Konig mit Gefolge und Truppe leisten zu konnen Abgesehen davon traten die gleichen blutrunstigen Raubzuge wie die von den Wikingern im 11 und 12 Jahrhundert in der Ostsee auf wo sie von Ranen Abodriten Liutizen und Pomoranen ausgefuhrt wurden Dort versagen aber diese Erklarungsmodelle Die Vielzahl der Thesen weist auf ein prinzipielles Defizit in der Datengrundlage hin Es gibt keine sichere Schatzung der Zahl der Einwohner und der wehrfahigen Manner Skandinaviens fur diesen Zeitraum Es gibt keine sichere Schatzung daruber wie viele Manner auf Wikingerraubzuge gingen so dass deren Anteil an der Gesamtzahl der Bevolkerung oder auch nur der wehrfahigen Manner im Dunkeln bleibt Zur gleichen Zeit werden in den skandinavischen Landern die Konflikte im Zusammenhang mit dem fortschreitenden Zentralisierungsprozess ausgetragen In Norwegen durften sich die meisten wehrfahigen Manner hier engagiert haben Das Gleiche gilt fur Danemark unter Horik I Horik II und Gorm dem Alten So ergibt sich ein Bild als ob jeder Adelssohn auf Wikingfahrt gegangen sei und auch immer ausreichend willige Mitstreiter gefunden habe Die nicht unerheblichen Bussen die das Frostathingslov gegen diejenigen festsetzt die dem koniglichen Aufgebot nicht folgen 132 lasst darauf schliessen dass ein Kriegszug nicht bei jedermann auf Begeisterung stiess Das muss umso mehr fur Raubzuge auf rein privater Initiative gelten Insbesondere zeigen Rimberts Ausfuhrungen dass sich jedenfalls im schwedischen Raum eine klare Trennung zwischen Handlern und Wikingern herausbildete Er schildert die Handler als fruh bekehrte Christen und die Wikinger als konservativ im Heidentum verharrende Krieger 133 Auch hier ist der jeweilige Bevolkerungsanteil nicht bekannt Auch bei den Auswanderungen fehlen verlassliche Daten Sie zogen sich uber mehrere Jahrhunderte hin so dass die Besiedlung Englands Irlands und Islands auf viele Generationen aufgeteilt ebenfalls keine Ruckschlusse auf die Bevolkerungsanteile zulassen Neben einem Druck der Verhaltnisse in der Heimat konnen auch die Aussichten auf eine lukrativere Wirtschaft in den neuen Gebieten eine lockende Perspektive gewesen sein Das liegt insbesondere bei der Besiedlung Islands nahe wenn man die weiten Herrschafts und Wirtschaftsbereiche der ersten Siedler mit den relativ engen raumlichen Verhaltnissen in der norwegischen Fjordlandschaft vergleicht Mentalitat und Aussenwahrnehmung Bearbeiten Wenn immer wieder behauptet wird dass sich die Plunderungszuge der Wikinger im Rahmen des damals ublichen gehalten hatten ist doch erklarungsbedurftig warum den Wikingerzugen von den Zeitgenossen eine solche uberragende Aufmerksamkeit des Schreckens beigemessen wurde Im 6 und 7 Jahrhundert konnte man keine Mannschaft zur Erreichung ausschliesslich politischer Zwecke aufbieten es war immer ein Beuteanreiz erforderlich 134 Als Beispiel fur die Bedeutung der Beute mag hier die Schlussauseinandersetzung zwischen Konig Guntram I und Gundowald einem angeblichen Sohn Chlotars I dienen Die Schilderung des im 6 Jahrhundert lebenden Bischofs und Geschichtsschreibers Gregor von Tours hebt die Lust auf Beute besonders hervor 135 Man brach von Poitiers auf und es schlossen sich Leute von Tours dem Heer an Die Krieger von Tours raubten aber diese aus und toteten viele so dass sie nach Tours umkehren mussten Die Beutegier uberwog schon da die Moglichkeit einer geordneten Kriegsfuhrung Im Zuge der weiteren Verfolgung Gundowalds wurde auch die Kirche des heiligen Vincentius geplundert 136 Dann kam man nach Comminges wo sich Gundowald verschanzt hatte Auch die Belagerung der Stadt ist auf beiden Seiten von Beutegier bestimmt Nach dem Tode Gundowalds wurde die Stadt und naturlich auch die Kirche geplundert Die Streitigkeiten innerhalb der merowingischen Dynastie wurden von Gewalt gegen Kirchen Klostern Priestern und Nonnen begleitet 137 so bei dem missgluckten Kriegszug den Gunthram gegen Septimanien befahl 138 Schon die Erfolge Karl Martells werden auf eine hohere Disziplinierung der Truppen zuruckgefuhrt wenn auch nach dem Sieg die Plunderung und Verwustung einsetzte Die kontinentalen Zeitgenossen der Wikinger trafen also auf Verhaltensmuster die im eigenen Reich bereits lange Vergangenheit waren Im 6 und 7 Jahrhundert kannte man es noch nicht anders Die Plunderung diente noch lange vor allen dem Unterhalt der Manner So sagt Olav der Heilige Svo er sem ydur er kunnigt ad eg em kominn hingad til lands og verid adur langa hrid utanlands Hefi eg og minir menn haft thad einu alla thessa stund til framflutningar oss er ver hofum sott i hernadi og i morgum stodum ordid til ad haetta baedi lifi og salu Hefir margur madur fyrir oss sa er saklaus hefir verid ordid ad lata feid en sumir lifid med So steht es wie ihr wisst dass ich ins Land hierher gekommen bin nachdem ich vorher lange Zeit im Ausland geweilt habe Die ganze Zeit hatten ich und meine Manner zum Unterhalt nur das was wir uns auf unseren Kriegszugen gewonnen hatten An gar manchen Orten haben wir dafur Leib und Leben aufs Spiel setzen mussen Viele Manner ob sie noch so schuldlos waren verloren durch uns ihre Habe ja einige dazu ihr Leben Heimskringla olafs saga helga Kap 35 Die Schlusssatze verraten bereits christliches Gedankengut aber dass sich die Gefolgschaft aus dem Raub ernahrte ist wohl nicht zu bezweifeln Die einheitliche Bezeichnung Wikinger steht nicht fur eine friedliche Binnenbeziehung untereinander Des Ofteren wird von Kampfen von Wikingern gegen Wikinger berichtet Schon Snorri berichtet uber Olaf den Heiligen in jugendlichem Alter als er gerade seine erste Wikingerfahrt nach Schweden unternahm THad haust bardist olafur vid Sotasker hina fyrstu orustu THad er i Sviaskerjum THar bardist hann vid vikinga og er sa Soti nefndur er fyrir theim red In diesem Herbst focht Konig Olav seine erste Schlacht an der Sotis Schare die im schwedischen Skagard liegt Dort stritt er mit Wikingern deren Anfuhrer Soti hiess olafs saga helga Kap 6 Allgemeine Herkunftsbezeichnungen Bearbeiten In den kontinentalen und angelsachsischen Quellen werden nur selten geografische Angaben zur Herkunft der Wikinger gemacht Teilweise finden sich allgemeine Bemerkungen sie seien uber den Ozean oder aus dem barbarischen Norden gekommen 139 Hrabanus Maurus schreibt uber die Suevi als Teil der germanischen Volker sie seien in fine Septentrionis aus dem hohen Norden gekommen 140 Alkuin bezieht sich auf Jer 1 14 EU und schreibt Ab aquilone inardescunt mala Aus dem Norden entzundet sich das Unheil 141 Auch sonst ist nur ein allgemeiner Hinweis auf den Norden als Ausgangspunkt der Wikingeruberfalle genannt 142 Schweden Norwegen Bearbeiten Runenstein U 258Die Runensteine aus dem ostlichen Nordjutland legen den Schluss nahe dass im 10 Jahrhundert dieses Gebiet schwerpunktmassig Ausgangspunkt fur Fahrten nach Schweden und Gotland war 143 Der bereits zitierte Runenstein DR 216 in Lolland erwahnt den Tod auf einem Wikingzug nach Schweden 144 Schonen scheint als richtiges Seeraubernest gegolten zu haben Denn der Skalde Guthorm Sindri dichtet uber die Kampfe Hakons des Guten in Danemark Selund nadi tha sidan soknheggr und sik leggja vals ok Vinda frelsi vid Skaneyjar sidu 145 Seeland da ersiegte sich Streiters Baum weiter Kusten Schonens Schlupf kostbarer kecker Wenden Recken 21 Die Wenden Recken sind nach dem folgenden Kontext Wikinger Auch Gotland selbst scheint Ziel von Wikingerangriffen gewesen zu sein Denn ein Stein auf Lolland der eines in Schonen Gefallenen gedenkt hat die Abbildung eines Wikingerschiffes 146 Man fuhr wohl auch von Uppland nach Norwegen 147 Man fuhr von Norwegen aus auch nach Gronland 148 Einzelunternehmen von Schweden und Danen Bearbeiten Die Waragergarde in der Chronik des Johannes Skylitzes 12 Jahrhundert Zwischen 845 und 849 berichtet Rimbert in seiner Vita Anskarii der vertriebene Schwedenkonig Anund habe danische Wikinger nach Birka gefuhrt Per idem fere temporis accidit ut etiam quidam rex Suenonum nomine Anoundus ejectus regno suo apud Danos exul fuerit Qui fines regni quondam sui denuo repetere cupiens coepit ab ipsis auxilium quaerere spondens quod si se sequerentur multa eis possent donaria provenire Proponebat enim eis vicum memoratum Birca quod ibi multi essent negotiatores divites et abundantia totius boni atque pecunia thesaurorum multa Ad illum itaque vicum se eos promittebat ducturum ubi sine sui exercitus damno multo suae necessitatis fruerentur commodo Illi ergo promissis muneribus delectati et thesaurorum adquisitione avidi in auxilium eius expeditorum ad pugnam hominum viginti et unam naves impleverunt et cum eo destinaverunt Ipse vero de suis naves habebat undecim Exeuntes ergo de Danis ad vicum insperate venerunt memoratum Et forte tunc rex ipsorum longius inde aberat et principes ac populi multitudo congregari non poterant Tantum supradictus Herigarius praefectus ipsius loci cum eis qui ibi manebant negotiatioribus et populis praesens aderat In magna ergo angustia positi ad civitatem quae iuxta erat confugerunt Sed quia civitas ipsa non multum firma est et ipsi ad resistendum pauci miserunt ad eos legatos dextram ad foedus postulantes Quibus rex praefatus mandavit ut pro redemptione ipsius vici centum libras argenti absolverent sicque pacem haberent Quod illi ut petebatur statim miserunt et a rege iam dicto susceptum est Porro Dani graviter huiuscemodi ferentes conventionem quia non secuti disposuerant actum fuisset coeperunt velle super eos subito erruere et locum ipsum funditus depraedari atque incendere dicentes unumquemlibet negotiatiorem plus ibi habere quam sibi oblatum fuisset et nullo modo se tantam calumniam suffere posse Etwa zur gleichen Zeit lebte der aus seinem Reiche vertriebene Schwedenkonig Anund landfluchtig bei den Danen Er erbat zur Ruckgewinnung seiner einstigen Herrschaft danische Hilfe und versprach fur ihre Gefolgschaft sollten sie reichen Gewinn haben Er schilderten ihnen den Handelswik Birka da gebe es viele vermogende Handler Uberfluss an Waren aller Art und viel Geld und Schatze Er versprach zu diesem Wik wolle er sie hinfuhren sie wurden dort ohne Schaden fur ihr Heer viel Brauchbares fur sich erbeuten Voller Gier nach dem Erwerb dieser Reichtumer freuten sich die Danen der zugesicherten Geschenke bemannten zu seiner Hilfe 21 Schiffe und fuhren mit ihm aus Er selbst besass 11 eigene Schiffe So verliessen sie Danemark und erschienen unerwartet vor Birka dessen Konig gerade in der Fremde weilte weder Vornehme noch die Volksmenge konnten aufgeboten werden Hergeir der Vorsteher des Wik verfugte nur uber die ansassigen Handler und Einwohner Die aber flohen voller Entsetzen in die benachbarte Burg Nun war aber die Burg nicht sehr fest und die Zahl der Verteidiger klein deshalb schickten sie mit der Bitte um Handschlag und Vergleich Unterhandler zu den Angreifern Der Konig bestimmte nach Erlegung einer Loskaufsumme von 100 Pfund Silber fur ihren Wik sollten sie ihren Frieden haben Sofort ubersandten sie ihm das verlangte Geld und der Konig nahm es entgegen Doch die Danen waren unzufrieden mit dem ihrer Vereinbarung widersprechenden Vertrage sie planten daher einen plotzlichen Uberfall eine grundliche Plunderung und Einascherung des Ortes jeder einzelne Handler dort besitze mehr als man ihnen geboten habe behaupteten sie so liessen sie sich nicht hintergehen Rimberti Vita Anskarii Rimbert Ansgars Leben Kap 19 149 Dieses Zitat zeigt zum einen den Gegensatz zwischen Wikingern und reinen Handlern die entsetzt fluchten zum anderen dass sich die Plunderungszuge durchaus auch gegen Skandinavier richten konnten und zum dritten bestatigt es die oben geschilderte Beobachtung dass die Anfuhrer solcher Zuge nur eine eingeschrankte Disziplinargewalt uber ihre Truppe hatten Nach der Zahl der Gedenksteine kamen die meisten Auslandsfahrer aus Danemark Sodermanland und Gotland Weit abgeschlagen sind Ostergotland Vastmanland Uppland Gastrikland Oland und Bornholm Dafur ist der Anteil der runensteinritzenden Oberschicht an den eindeutigen Zeugnissen fur den Raubhandel in Vastmanland und Smaland signifikant hoher 150 In Danemark kann man fur die Zeit Sven Tveskaegs ein deutliches Uberwiegen junger Krieger feststellen Dabei stammen aus Danemark offenbar die eher erfahrenen Schiffsfuhrerpersonlichkeiten wahrend sich aus Vastergotland und Smaland junge beutegierige und abenteuerlustige Mannschaften aufmachten In Schweden gingen die Impulse zu den Auslandsfahrten offenbar von Sodermanland aus Auch Yngvar altislandisch Yngvarr dessen gescheiterter Zug in der Yngvars saga vidfǫrla Saga von Yngvar dem Weitreisenden geschildert wird und auf mehr als zwei Dutzend Runensteinen sog Ingvar Steinen bezeugt ist kam von dort In Uppland uberwiegen die eindeutigen Kauffahrersteine auf denen auch felagi als Handelsgesellschaften zu finden sind Sie gelten Vatern Ehemannern Brudern Handelspartnern und Gildemitgliedern aber keinen Sohnen oder sonst wie als jung zu klassifizierenden Leuten 151 Hinzu kommt dass auf Grund der sich im 11 Jahrhundert ausbreitenden Bekehrung Wikingerzuge auf christliche Gebiete allmahlich auch in der Heimat nicht mehr gebilligt wurden Fast alle identifizierbaren Fernhandelsfahrer in Danemark und Schweden im 11 Jahrhundert waren Christen Das bedeutet nicht unbedingt eine Blute skandinavischen Handels fur diese Gegend am Ende der Wikingerzeit Diese Blute lag eher im 9 und 10 Jahrhundert als durch Raub und Tribute wenn auch nicht in dem Umfang wie im Westwiking und der Sklavenjagd unter den westfinnischen und slawischen Stammen genugend Handelsware zur Verfugung stand 152 Im 11 Jahrhundert setzte die Blute eher in Norwegen ein In Schweden fuhrte der politische Wandel im Ostseeraum dazu dass jungen Leuten mit Abenteuerlust nur noch die Waragergarde byzantinischer Kaiser teilweise auch noch der Kustenraub 153 und spater vereinzelte Kreuzzuge offenstanden In Schweden wurde der Handel bald von der Hanse uberflugelt Gotland war von diesem Wandel noch am wenigsten betroffen Mit dem Fortschreiten der Runensteinsitte von Suden nach Norden und dem Ubergang von der Wikingerzeit zum christlichen Mittelalter nimmt auch der Anteil der verheirateten Auslandsfahrer zu Da die rauberischen Aktivitaten nach den Nachrufen runische Inschriften auf Kenotaphen eher von den jungeren und Unverheirateten ausgingen beziehungsweise darauf schliessen lassen kann man davon ausgehen dass die spateren Auslandsfahrer sich uberwiegend mit dem reinen Handel befassten 154 Nordmannen in England Schottland und Irland Bearbeiten Chronik der skandinavischen Periode in England Auswahl 793 Wikingeruberfall auf das Kloster von Lindisfarne794 Uberfalle auf Orte in Schottland795 Irische Annalen erwahnen Uberfall auf Rathlin Island866 Nordmannen erobern York871 Konig AEthelred schlagt zusammen mit seinem Bruder Alfred eine skandinavische Invasionsarmee in der Schlacht von Ashdown nachdem er in der Schlacht von Reading unterlegen gewesen war 876 Skandinavier beginnen sich in England dauerhaft anzusiedeln 886 Konig Alfred der Grosse zieht eine formelle Grenze zwischen seinem Reich und dem des skandinavischen Konigs Guthrum die spater Danelag genannt wird 950 Wikinger aus Irland der Isle of Man und den Hebriden plundern die Kloster in Wales 954 Erich Blutaxt der letzte skandinavische Konig in York wird vertrieben 994 Erfolglose Belagerung Londons durch Konig Sven Gabelbart und Olav Tryggvason und systematische Plunderung Sudost Englands 1013 Sven Gabelbart fahrt mit seinem Sohn Knut den Humber und Trent aufwarts und wird als Konig im Danelag anerkannt Konig AEthelred der Unberatene von Wessex muss fliehen 1014 Knut wird nach dem Tod seines Vaters Anfuhrer der Danen und nach dem Tode Konig AEthelreds und dessen Sohnes Edmund Eisenseite 1016 Konig von England 1042 AEthelreds anderer Sohn Eduard der Bekenner wird englischer Konig 1066 Ende der Wikingerzeit Schlacht beim Stamford Bridge Schlacht bei Hastings Der Kontakt zu den Britischen Inseln hatte bereits im Jahrhundert vor der Wikingerzeit 800 1050 n Chr eingesetzt Dort werden in den Quellen gewisse auslandische Handler als Frisian bezeichnet Dabei handelte es sich nach Auffassung einiger Forscher um Skandinavier 155 nach anderen aber tatsachlich um Friesen 156 Archaologische Belege sind gering Ende des 8 Jahrhunderts beginnen die Uberfalle der Wikinger Darunter ist der Uberfall auf Lindisfarne der in der Angelsachsischen Chronik unter dem Jahr 793 erwahnt wird von besonderer Bedeutung da er als erster Uberfall auf ein Kloster Aufsehen erregte Weitere Angriffe folgten rasch 794 Kloster Wearmouth in Sunderland 795 Iona die Inseln Rathlin und Skye 798 die Hebriden und Ulster In der Regierungszeit des Konigs Beorhtric soll es auch zu Uberfallen auf Wessex gekommen sein Es wird fur moglich gehalten dass die Wikinger von den nordlichen Inseln kamen Ein Grab mit Waffen aus der Zeit vor 750 wurde auf der Isle of Arran gefunden Um 830 scheinen die Uberfalle auf englische Gebiete aufgehort zu haben weil sich die Seerauber anderen Gestaden zuwandten In Irland plunderten sie bis in die 840er Jahre bis sie dort begannen dauerhafte Basen errichteten Moglicherweise besiedelten sie zur gleichen Zeit die Orkneys und die Shetlandinseln wenn man der Datierung skandinavischer Graber folgen darf die allgemein in die Mitte des 9 bis ins fruhe 10 Jahrhundert datiert werden Das erste sichere Datum fur ein skandinavisches Earldom auf Orkney ist etwa 880 die Besitznahme der Inseln durch Harald Schonhaar Die Details der Besiedlung durch die Wikinger werden noch immer kontrovers diskutiert Trotz des Fehlens piktischer Ortsnamen nach dem Beginn der Besiedlung der nordlichen und westlichen Inselgruppen wird vertreten dass die dortige Bevolkerung weder vertrieben noch getotet wurde 131 In den 830er Jahren begannen die Angriffe auf England die als Invasionen gelten konnen Bis 850 konnten sie abgewehrt werden Dann uberwinterte erstmals ein Grosses Heidnisches Heer auf Thanet Kent Die Anwesenheit von Frauen und Kindern werden als Hinweis auf Besiedlungsabsichten gedeutet 157 Frauen gehorten aber auch zur Beute so dass es unwahrscheinlich ist dass es sich um Skandinavierinnen handelte Seitdem uberwinterten die Nordmannen des Ofteren in verschiedenen Gegenden 866 uberwinterten sie in East Anglia Die erfolgreichen Angriffe danischer Nordmannen setzten sich bis 878 fort als Alfred der Grosse sie besiegte und deren Konig Guthrum sich taufen liess Die meisten skandinavischen Graber Englands stammen aus der zweiten Halfte des 9 Jahrhunderts im Nordwesten aus dem Anfang des 10 Jahrhunderts In den fruhesten liegen offenbar Manner die wahrend der Uberwinterung gestorben sind Aber es gibt kaum archaologische Belege fur skandinavische Plunderungszuge 158 Seit dieser Zeit gab es in England bis in die erste Halfte des 10 Jahrhunderts viele skandinavische Herrscher meist Danen Der Status dieser Herrscher ob sie Konige waren oder nicht ist unsicher Die skandinavische Vorherrschaft dauerte zunachst bis 954 als Erik Blutaxt aus York vertrieben wurde Hier ist bemerkenswert dass zwar im Hinblick auf die Skandinavier in der Angelsachsischen Chronik noch lange von here gesprochen wird 159 was auf das Fortbestehen von Kampfgefolgschaften hindeutet aber Erik Blutaxt von den Northumbriern vertrieben wird ohne dass zwischen Skandinaviern und Einheimischen unterschieden wird 160 was bereits einen gewissen Verschmelzungsprozess anzeigt Das zeigt auch die gemeinsame Bemannung der Festung Nottingham mid Engliscum mannum ge mid Deniscum mit Englandern und Danen 161 Auch in Schottland finden sich skandinavische Graber aus dem spaten 9 und fruhen 10 Jahrhundert Vereinzelte altere Graber konnten solche von getoteten Plunderern sein Der Beginn der Besiedlung durch Skandinavier im Norden und Westen Schottlands wird auf die Mitte des 9 Jahrhunderts die Besiedlung der Isle of Man auf das Ende des 9 Jahrhunderts datiert 162 In Irland scheinen die Flachgraber von Kilmainham mit der Befestigung Dublins 841 in Zusammenhang zu stehen Drei Runensteine aus dem Redvags harad zwischen Smaland und Vastergotland bezeugen Fahrten von dort nach England fur das 10 Jahrhundert 163 Auch aus Schonen und Sodermanland fuhr man auf Wiking nach England 164 Die grosse skandinavische Invasion nach England erfolgte 865 und setzte sich uber mehrere Jahrzehnte fort 866 entstand das nordmannische Konigreich Jorvik Von den vielen englischen Kleinreichen blieb nur Wessex mit Konig Alfred dem Grossen im Suden ubrig 878 entstand aus den ab 793 eroberten Gebieten das Danelag als eigenes skandinavisches Reich das spatestens 884 auch von den nichtskandinavischen Herrschaftsgebieten anerkannt wurde Ab 900 begannen die Konige von Wessex langsam Gebiete in ihrer Nachbarschaft zuruckzuerobern 937 wurde diese Ruckeroberung durch Konig AEthelstan fast vollendet 954 fiel das letzte Reich der Nordmannen York unter seinem letzten Konig Erik Blutaxt 165 der vorher erst norwegischer Konig danach aber selbst Wikinger geworden war Die Uberfalle fuhrten zur Erhebung des Danegeldes 991 schlug offenbar Erzbischof Sigeric erstmals vor Danegeld in Hohe von 10 000 Pfund Silber zur Abwendung der Plunderungen zu zahlen Dieser Vorgang zeigt dass es zu einem Nebeneinander zwischen Herrschaftsausweitung und Beutezug kam also die Aussicht auf Beute das Mittel war mit dem der Konig seine Kampfer motivieren musste Tapfere Kampfer bekamen ihren Anteil Ehrenvoll war es Anteil am Danegeld zu erhalten denn es wird besonders erwahnt 166 994 nahmen die Plunderungen unter Olav Tryggvason zu die mit einer Zahlung von 16 000 Pfund Silber beendet werden konnten 1002 wurden 24 000 Pfund gezahlt Die Forderungen steigerten sich bis 1011 auf 48 000 Pfund Die letzte Zahlung 1018 betrug 78 000 Pfund plus 10 500 aus London 167 Da war Knut der Grosse schon zwei Jahre Herrscher uber England und die Danegeldzahlungen unter ihm wurden eingestellt aber spater als Abgabe heregeld wieder aufgenommen Offenbar bezahlte er mit dem letzten Betrag seine kampfende Truppe Dieser Vorgang zeigt dass der Heerfuhrer offenbar bereits eine grossere Autoritat gewonnen hatte so dass er den kampfenden Impuls seiner Krieger zu bandigen in der Lage war Dass unter Knut Leute aus Schonen nach England fuhren ergibt sich aus einem Runenstein in Schonen der einem Gefolgsmann Knuts gewidmet ist 168 Auch andere archaologische Funde deuten auf Krieger aus Schonen im Heer Sven Gabelbarts und Knuts des Grossen Unter den Kampfern um Knut waren auch Norweger 169 Aus christlicher Zeit gibt es ebenfalls Belege fur Englandzuge aus Schweden Man fuhr zum Beispiel aus Smaland Vastergotland und Ostergotland nach England 170 Gleichwohl spielen bereits unter Sven Gabelbart und Knut dem Grossen als Konig uber ein Nordseereich staatspolitische Ziele eine vorherrschende Rolle und die Plunderungen auf eigene Faust treten zuruck Ein Stein aus Transjo aus der Zeit nach 1050 wird mit den Versuchen aus der Zeit nach 1050 England wiederzugewinnen in Verbindung gebracht 171 Harold Harefoot hatte eine skandinavische Truppe die mit dem heregeld unterhalten wurde Eduard der Bekenner loste dieses Heer auf und schaffte den Tribut ab In diesem Heer dienten wohl auch Leute aus Smaland 172 Gut erforscht sind die Silber Depot Funde Sie wurden vor dem Beginn und in der Erwartung der Wikingerangriffe vergraben Trewhiddle etwa 868 und Beeston Tor etwa 875 Pentney spates 9 Jahrhundert und der Hort auf der St Ninian s Isle 2 Halfte des 8 Jahrhunderts 173 Von anderer Art sind die weitverbreiteten und den Wikingern zugeschriebenen Horte die sich durch einen hohen Anteil von Hacksilber Ringgeld und gekennzeichneten Barren neben den Munzen auszeichnen Als bedeutender fruher Wikinger Schatz in England gilt auch der Schatz von Croydon etwa 872 Er enthalt 240 Munzen von angelsachsischer und karolingischer Art und arabischen Kufic Ursprungs sowie Hacksilber von sudskandinavischer Herkunft Die Kennzeichnungen auf den Barren zeigen ein Nebeneinander von Munzwahrung und Barrenwahrung an Dieses Nebeneinander hielt auch nach der Pragung eigener Munzen in East Anglia und North Humbria an Als grosster Munzhort der Wikingerwelt gilt der Schatz von Cuerdale Lancashire etwa 905 Er wiegt um 40 kg Auch er belegt die parallelen Wahrungssysteme Um 990 und danach sorgte das Danegeld fur einen grossen Abfluss an Silber Der alteste Hort in Schottland ist der am Storr rock Isle of Skye Innere Hebriden 935 940 Aber die Hauptmenge wurde zwischen 950 und 1070 vergraben In Irland dagegen wurde viel Silber in die Wirtschaft eingeschleust wie die reichen Silberfunde etwa 130 aus der Zeit zwischen dem spaten 9 bis ins 12 Jahrhundert bezeugen 174 997 wurden in Dublin sogar Munzen geschlagen Der bemerkenswerteste Fund ist der Schatz von Hare Island am Lough Ree 5 kg der grosste bekannte Goldfund aus der Wikingerwelt Anfang des 11 Jahrhunderts finden sich auf Schonen Runensteine die auf Englandfahrten hinweisen 175 Die Raububerfalle in Irland bezogen sich zunachst hauptsachlich auf Kloster und Kirchen Nach der archaologisch ermittelten Verbreitung der Fundgegenstande aus Irland waren daran fast ausschliesslich Norweger beteiligt 176 Die Skandinavier wurden Gaill Heiden genannt die Norweger Finn gaill weisse Heiden die Danen Dubh gaill schwarze Heiden Den Angriffen waren die Besetzung der Orkneys und der Hebriden vorausgegangen 803 flohen die Monche von Iona vor den wikingischen Angriffen und grundeten in Kells Irland ein neues Kloster Im Zeitraum bis 823 wurde die gesamte irische Kuste von Wikingern heimgesucht Auf die innenpolitischen Verhaltnisse Irlands hatte dies aber noch keinen Einfluss Die ersten Uberwinterungsstutzpunkte wurden errichtet Dann kam es zu der Mischform dass rauberische Wikinger sich niederliessen ihr Wikingerdasein vorubergehend aufgaben Stadte grundeten oder befestigten und von da aus wieder neue Raubzuge unternahmen Dabei handelte es sich aber bald nicht mehr um Raubzuge als Selbstzweck sondern schon um regulare Kriegszuge von Aristokraten skandinavischer Abkunft zur Gewinnung von Land und Herrschaft Ein typisches Beispiel ist Thorgest der 839 versuchte ein eigenes Konigreich zu grunden Daraus entstand das Konigreich Dublin Geschichte Irlands 800 1536 Norwegens Konig Magnus Barfuss galt als der letzte Wikinger Er erzwang 1098 von Schottland die Abtretung aller Anspruche auf Man und die anderen Inseln unterwarf 1102 noch einmal das Konigreich Dublin und fiel schliesslich bei weiteren Kampfen 1103 in Irland Dennoch beherrschte Magnus Sohn Sigurd noch bis 1130 die Insel Man und Magnus Enkel Oystein II uberfiel noch 1153 letztmals englische Kustenorte Gelegentlich wurde auch Sweyn Asleifsson der erst 1171 im Kampf um Dublin fiel als letzter Wikinger bezeichnet Kontinentales Europa Bearbeiten Lage des DanewerksEinige Uberfalle fallen in die Vendelzeit sind aber historisch nicht genau einzuordnen Der erste Kriegszug von dem in den Quellen berichtet wird ist der des Danen Chlochilaicus Gregor von Tours schreibt ihn Chlochilaichus 177 zwischen 516 und 522 von dem auf Grund der Zeit des Uberfalls vermutet wird dass es sich um den Hygelac im Beowulf handelt Aber die Quellen uber dieses Ereignis sind zu durftig als dass man es als Vorboten der spateren Wikingerzuge bezeichnen durfte Man kennt die Zusammenhange und Hintergrunde nicht Sie taugen allenfalls als ein Zeugnis dass die Interessen dieser Nordmannen dieser Gegend sich auf die sudlichen Gebiete Jutlands und der Nordsee erstreckten die von Plinius als ingvaonisch bezeichnet wurden Ob sich der Ausdruck Dane bei Gregor auf Jutland bezog ist ebenso zweifelhaft Denn nach Alfred dem Grossen hatte sein Gewahrsmann Ottar die Danen um 890 in Schonen und den ostdanischen Inseln lokalisiert Sollte Chlochilaichus Hygelac sein so war dieser nach dem Beowulf aus dem Stamm der Geaten die ebenfalls irgendwo ostlich vom heutigen Danemark lokalisiert werden Andererseits ware es erstaunlich wenn Krieger aus dem Bereich der Ostsee Anfang des 6 Jahrhunderts mit Schiffen in Friesland eingefallen waren Als die Raubzuge der Wikingerzeit 800 bis 1050 n Chr begannen hatte sich die historische Situation vollig verandert Der Handel war zu einem beachtlichen Wirtschaftszweig aufgestiegen so dass Ortschaften entstanden waren in denen sich betrachtliches Kapital angesammelt hatte Dorestad Ribe Hedeby Skuldevig Wollin und Truso Diesen Orten standen in England Hamwic Fordwich London Ipswich und York zur Seite Diese Konzentration von Kapital entwickelte sich zu einem lohnenden Ziel fur Plunderungen und durfte zu deren raschem Anwachsen wahrend der Wikingerzeit gefuhrt haben 178 Dem karolingischen Reich mit seinem Expansionsdrang stand in Jutland ein Gemeinwesen gegenuber das auf Grund der inzwischen wachsenden Zentralisierung zu grosseren Operationen in der Lage war wenn man auch von einem danischen Staat noch nicht wird sprechen durfen Dieses Gemeinwesen hatte offenbar bereits auswartige Interessengebiete abgesteckt Einhard berichtet von Konig Godofridus dass er Friesland und Sachsen als seine Provinzen angesehen habe 179 So kann man die Auseinandersetzungen und die kriegerischen Ereignisse in diesem Zusammenhang die bis 885 wahrten und in deren Verlauf die karolingischen Kustenbefestigungen auf der einen Seite und das Danewerk auf der anderen Seite entstanden nicht alle den Wikingerzugen zuordnen 180 In diesen Zusammenhang gehoren nun auch eine Reihe von Raubzugen unter Fuhrung jutischer Aristokraten an frankischen Nordseekusten fur die diese Kaperer dem jutischen Konig Tribut angeblich als eine Art Lizenzgebuhr zahlten Ipsi vero pyratae quos illi Wichingos appellant nostri Ascomannos regi Danico tributum solvunt ut liceat eis predam exercere a barbaris qui etwa hoc mare plurimi abundant Diese Piraten die bei ihnen Wikinger bei uns aber Eschenmanner heissen leisten aber dem Danenkonig Tribut damit sie Beutezuge gegen die Barbaren unternehmen durfen sie leben zahlreich an den Kusten dieses Meeres Adam von Bremen IV 6 Dabei setzt Adam bereits eine zentrale Herrschergewalt des Konigs voraus die eine solche Erlaubnis erforderlich gemacht hatte Nach den oben gemachten Ausfuhrungen uber die Stellung des Konigs in der skandinavischen Gesellschaft durften die Raubzuge kaum von einer Gestattung des Konigs abhangig gewesen sein Vielmehr erhielt er als der Machtigste im Land einen Beuteanteil 181 Aber hierbei handelte es sich um punktuelle Angriffe Angesichts der Geschlossenheit der Verteidigung unter Karl dem Grossen kam es nicht zu grossen organisierten Plunderungszugen Notker der Stammler sah im Tod Kaiser Karls die entscheidende Zasur zu den grossen Raubzugen So legte er Karl dem Grossen als Normannen kurz an die Kuste gekommen aber sogleich wieder geflohen waren die Satze in den Mund Scitis inquit o fidelis mei quid tantopere ploraverim Non hoc ait timeo quod isti nugae et nihil mihi aliquid nocere Praevaleant sed nimirum contristor quod me vivente ausi sunt litus istud attingere et maximo dolore torqueor quia praevideo quanta mala posteris meis et eorum sunt facturi subiectis Wisst ihr meine Getreuen warum ich so sehr geweint habe Nicht das furchte ich dass diese Nichtse und Nullen mir etwas schaden konnten sondern ich bin sehr betrubt daruber dass sie es zu meinen Lebzeiten gewagt haben diese Kuste zu betreten und es qualt mich ein grosser Schmerz weil ich voraussehe welche Leiden sie uber meine Nachfahren und deren Untertanen bringen werden Notkeri Gesta Karoli II 14 182 In den 30er Jahren des 9 Jahrhunderts kam es im Frankenreich zu Zwistigkeiten die 843 zur Dreiteilung des Reiches fuhrten 888 nach dem Tod von Karl dem Dicken aber zu einer volligen Auflosung 183 Das musste zur Schwachung der Verteidigung an der Kanal und Nordseekuste fuhren Die Grabbeigaben im Westen von Schonen weisen aus dass man von dort vorwiegend das Frankenreich heimsuchte Dafur spricht auch dass statt der ublichen Brandbestattung die kontinentale Bestattung in Grabern vorherrschte 184 Aber auch in Danemark lahmten Thronfolgekriege das Entstehen einer Zentralmacht so dass die Fuhrer dieser Heerzuge eine weitgehende Selbstandigkeit in ihren Operationen behielten Nach 830 nahmen die Uberfalle deutlich zu Sie betrafen sogar die vom eigenen Konig als Herrschaftsbereich angesehenen Gebiete In den 30er Jahren wurde Dorestad mehrmals geplundert 841 fuhr eine Wikingerflotte erstmals die Seine hinauf und plunderte Rouen 845 fuhr eine Wikingerflotte die Elbe hinauf und plunderte Hamburg Hier war angeblich sogar Konig Horik der Alte selbst beteiligt Am 28 Marz 845 wurde Paris durch den Wikingerfuhrer Reginheri angegriffen die Stadt musste sich fur 7 000 Pfund Silber freikaufen Dieses leicht verdiente Geld scheint die plundernden Wikinger geradezu angezogen zu haben Denn in Folgezeit tauchten die Wikinger auf allen schiffbaren Flussen des Frankenreiches auf und plunderten Kloster und Kirchen wobei nicht nur jutische sondern offenbar auch Schiffe aus dem ubrigen Skandinavien beteiligt waren 185 Monch Ermentarius von Noirmoutier schildert die Verheerung durch die Wikinger augescit numerus navium crescit innumerabilis numerus nortmannorum fiunt passim christianorum strages depraedationes vastationes incensiones sicuti quamdiu saeculum stabit manifestis patebit indiciis Capiuntur quascumque adeunt civitates nemine resistente capitur Budegalensium Petrocorium Santonum Lemovicensium Egolisma atque Tolosa civitas Andecavensium Turonensium perinde et Aurelianensium civiates pessumdantur Deinde post aliquantulos annos innumerabilis pene multitudo navium Nortmannorum ingreditur Sequanam fluvium Nihil enim illis in partibus minus grassatur malum Invadunt Rotomagensium civitatem populantur incendunt Parisiorum deinde Belvacensium atque Melduorum capiunt civitates necnon Melidunensium devastant castellum capitur Carnotis Ebroicas populantur atque Baiocas reliquasque undique secus civitates invadunt Die Zahl ihrer Schiffe steigt Die unzahlbare Zahl der Nordmannen wachst an Allenthalben geschehen Massaker an Christen Plunderungen Verwustungen und Brandschatzungen wie es solange das Saculum andauert mit handgreiflichen Beweisen vor Augen stehen wird Zu welchen Stadten sie auch kommen sie werden erobert niemand widersteht Bordeaux Perigeux Saintes Limoges Angouleme und Toulouse werden eingenommen auf gleiche Weise werden Angers Tours und Orleans zu Grunde gerichtet Wenige Jahre spater fahrt eine fast unzahlbare Menge von Schiffen der Nordmannen in die Seine ein Kein geringeres Ubel greift in diesen Gegenden um sich Sie dringen in Rouen ein plundern es und aschern es ein darauf nehmen sie Paris Beauvais und Meaux ein und zerstoren sogar Meluns starke Festung Chartres wird eingenommen sie plundern Evreux und Bayeux und sie ziehen ebenso gegen jedwede andere Stadt Ex miraculis S Filiberti auctore Ermentario ed O Holder Egger In Monumenta Germaniae Historica Scriptorum Tomi XV Pars 1 Supplementa Tomorum I XII Pars III Vitae aliaeque historiae minores Kap 25 Hannover 1887 S 302 zum Jahr 841 Im 9 Jahrhundert siedelten viele Nordmannen in der Normandie und in Flandern Wie umfangreich diese Besiedlung war ist nicht sicher auszumachen Auf jeden Fall zeugen geografische Namen wie Normandie und Ortsnamen auf bec dalle hogue torp und tot auf diese Besiedlung 911 uberliess Karl der Einfaltige im Vertrag von Saint Clair sur Epte die gesamte Normandie dem Wikingerfuhrer Rollo So wurde er Lehnsmann des Konigs Seine Aufgabe war es die Kuste vor weiteren Wikingereinfallen zu schutzen Nach einigen Generationen gingen die Skandinavier in der ortlichen Bevolkerung auf Ubersichtskarte der Wikingerraubzuge in den RheinlandenIn den letzten Jahrzehnten des 9 Jahrhunderts kam es zu Raubzugen der Wikinger in die Rheinlande So kamen sie bis nach Trier ein Vorstoss auf Metz konnte in der Schlacht bei Remich abgewehrt werden Es gab viele andere Beutezuge von denen fast das gesamte Francien Flandern Brabant das nordliche Lothringen und der Bessin betroffen waren Auch das allgemeine Ansehen das der westfrankische Konig Ludwig dadurch errang dass er am 3 August 881 ein Wikingerheer besiegte worauf ihm unmittelbar danach das Ludwigslied gewidmet wurde zeigt wie gross die Gefahr eingeschatzt wurde Kuning uuas eruirrit Thaz richi al girrit Uuas erbolgan Krist Leidhor thes ingald iz Thoh erbarmedes got Uuisser alla thia not Hiez her Hluduigan Tharot sar ritan Hluduig kuning min Hilph minan liutin Heigun sa Northman Harto biduuungan Voll Zorn war da der heilige Christus Wehe das Reich musste dafur bussen Doch Gott war auch voll Erbarmen er kannte ja ganz die gefahrliche Lage und so gebot er Ludwig ohne Zogern dorthin zu reiten Ludwig mein Konig hilf du meinen Leuten Die Normannen haben sie so sehr bedrangt Ludwigslied Im Jahr 884 wurde ein Heer danischer Wikinger in der Schlacht bei Norditi auch Schlacht an der Hilgenrieder Bucht von einem friesischen Heer unter Erzbischof Rimbert von Bremen Hamburg besiegt was den vollstandigen Ruckzug der Wikinger aus Ostfriesland zur Folge hatte Spanien und das Mittelmeer Bearbeiten Hauptartikel Wikingerraubzuge ins Mittelmeer Bereits in den 840er Jahren begannen sich die Raubzuge an der franzosischen und spanischen Kuste nach Suden auszuweiten Ihr Anfuhrer war Bjorn Jarnsida ein danischer Schiffsfuhrer Zeitweise besetzten sie Sevilla Sie wurden jedoch 844 von Abd ar Rahman II in der Ebene von Tablada bei Sevilla vernichtend geschlagen Einige isolierte Gruppen fluchteten in die Sumpfe am Ufer des Guadalquivir ergaben sich und traten zum Islam uber Sie liessen sich im Umland von Sevilla nieder Sie wurden Bauern und gingen nach einigen Generationen in der ortlichen Bevolkerung auf 186 In den Jahren 859 860 fuhren die ersten Kontingente durch die Meerenge bei Gibraltar 187 und attackierten die nordafrikanische Kuste Von dort aus plunderten sie auf den Balearen und zogen an die sudfranzosische Kuste Im Fruhjahr 860 zogen sie die Rhone hinauf Ihr weiterer Weg ist nicht sicher Jedenfalls verliessen sie 862 das Mittelmeer wieder und kamen an die Loire zuruck Es blieb der einzige Beutezug ins Mittelmeer Um 1050 gab es Kampfe des Byzantinischen Reiches im Mittelmeer In diese durften auch Schweden aus Sodermanland und Uppland verwickelt gewesen sein 188 Ostliche Ostsee Baltikum Russland bis Konstantinopel Bearbeiten Ein Ingvar Stein Hauptartikel Rus Archaologische Funde belegen dass bereits zum Ende des 5 Jahrhunderts eine Expansion aus Gotland nach dem Ostbaltikum stattgefunden hat Wahrend die Einwohner aus dem Westen Schonens fur ihre Kriegszuge vorwiegend nach Westen orientierten zogen die Bewohner aus dem Gebiet am Malarsee aus Gotland Oland und entlang der heutigen Ostkuste Schwedens hauptsachlich nach Osten bis zum Kaspischen Meer Sie suchten Kontakt zu arabischen Kaufleuten und grundeten Handelsplatze in Nowgorod Staraja Ladoga und Kiew 189 Im 7 und 8 Jahrhundert gab es bedeutende Kolonien in Grobina West Lettland Suaslaukas in der Nahe von Liepaja in Westlettland bei Apuole in Nordwestlitauen und in der Gegend um Elblag Truso 190 Das bestatigt auch Rimbert in seiner Vita Anskarii 191 Alle schriftlichen Quellen Skandinaviens stimmen darin uberein dass im 7 Jahrhundert Schweden unter Ivar vidfamne sich zum Baltikum aufmachten 192 Diese Machtausdehnung dauerte bis ungefahr 800 Da wurden die Svear aus Kurland vertrieben wahrscheinlich weil sich ihr Interesse mehr nach Westen ans Kurische Haff und die Memelmundung verlagert hatte wo man Wiskiauten etwa 800 1000 ausgegraben hat 193 Auch sind schwedische Siedlungen memelaufwarts bekannt 194 Aber um 850 begann eine neue Expansionswelle Die Ruckeroberung Kurlands und des Ostbaltikums wurde in Angriff genommen Der erste Vorstoss wurde allerdings 855 von Danen vorgenommen die aber von den Einwohnern besiegt wurden Dann folgte Konig Olov und dieser zerstorte und brandschatzte Grobina anschliessend unterwarf er ganz Kurland 195 Diese Siedlungen waren nach den Funden reine Handelskolonien Um diese Zeit drangen Skandinavier aus Schweden bis nach Kiew vor und grundeten das Reich der Rus Diese Expansion unterscheidet sich durch die trotz kriegerischer Episoden doch prinzipielle Ausrichtung auf die Handelspolitik stark von der Westexpansion der Nordmanner im Nordseegebiet Von Kiew aus drangen um 860 Warager bis nach Konstantinopel vor scheiterten aber an der Eroberung der Stadt ebenso wie bei ihrem zweiten Versuch im Jahr 907 Aber man fuhr auch aus Norwegen ins Reich der Rus wie ein Stein aus Oppland zeigt 196 Ein Stein aus Frugarden in Vastergotland berichtet von einer Wikingfahrt nach Estland Er wird als missionszeitlich also nach 1000 eingestuft 197 Aus dieser Gegend scheinen auch Mitglieder der Waragergarde am byzantinischen Hof zu stammen 198 Zwei Runensteine verweisen auf das nordostliche Estland das Virland hiess 199 Auch Livland wurde angefahren 200 sogar Finnland ist erwahnt 201 Die islandische Yngvars saga vidforla berichtet von einer gescheiterten Heerfahrt Yngvars Sie ist die am besten durch Runensteine belegte Saga Sie ist auch fur die Datierung dieser Runensteine wichtig weil sie eine Jahreszahl in christlicher Zeitrechnung angibt Yngvar starb nach 5 jahriger Reise 1041 in Russland 1042 kam die Nachricht von seinem Tode mit dem einzigen Schiff das von den 30 ausgelaufenen Schiffen heimkehrte Die Runensteine die auf diese Fahrt Bezug nehmen nennt man daher Yngvar Steine Die Fahrt aus Schweden nach Byzanz bezeugt ein Runenstein aus Vastergotland aus der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts 202 Auch aus Smaland stammten Byzanzfahrer 203 Aber auch aus Nordjutland ist die Ostfahrt belegt 204 ebenso aus Ostergotland 205 Sodermanland 206 Aus der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts sind keine kriegerischen Ostfahrten von Schweden aus uberliefert 207 Kampfweise BearbeitenEs wird davon ausgegangen dass die Kampfweisen im gesamten skandinavischen englischen und irischen Raum in der Wikingerzeit in etwa gleich waren so dass die Berichte aus den Quellen einigermassen reprasentativ sind Auch uber die Zeitachse durften keine grossen Veranderungen eingetreten sein Die Quellen sind im Wesentlichen die Sagas und die Heimskringla Snorri Sturlusons Beide Quellen sind erst nach der Wikingerzeit verschriftlicht worden teilweise sogar Jahrhunderte nach den Ereignissen Deshalb sind manchmal Zweifel an den Schilderungen uber den Ablauf von Ereignissen angebracht Gleichwohl konnen einige Informationen als glaubwurdig bezeichnet werden Dabei handelt es sich im Wesentlichen um generelle Ablaufe von Kampfhandlungen insbesondere wenn die knappe Darstellung voraussetzt dass die damaligen Leser das ubrige aus ihrer eigenen Erfahrungswelt erganzen konnten Weiterhin konnen als glaubwurdig Informationen aus den in den Quellen zitierten Skaldenstrophen eingestuft werden da diese in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit den Ereignissen verfasst und ziemlich unverandert tradiert worden sind Die Hird Bearbeiten Die hird war zunachst eine Mannschaft die dem Konig als Gefolge unmittelbar zugeordnet war Allmahlich entwickelte sich daraus eine Elitetruppe Sie wurde eine kleine Gruppe mit besonderen Fahigkeiten im Kampf die vom konungr Konig und bedeutenden jarlar unterhalten wurde Wahrscheinlich werden Eliteverbande existiert haben um den jeweiligen Anfuhrer des Gesamtheeres oder der Kleingruppen im Gefecht zu schutzen siehe oben Ihre Fahigkeiten waren mit der hirth konungar der spateren Wikingerzeit aber wahrscheinlich nicht zu vergleichen Diese waren professionelle Soldaten in einem stehenden Heer Berserkir Bearbeiten Hauptartikel Berserker Ganz selten werden in den Quellen auch die Berserkir erwahnt Sie werden ausserst unterschiedlich geschildert In den fruhen Quellen werden sie als Elitekampfer geschildert Bei Saxo Grammaticus verfallen sie zeitweise in eine Art Wahnsinn und Blutrausch Sie sollen in einer gross angelegten Schlacht zum Tragen gekommen sein Sie sollen ein von der Hauptarmee getrenntes Korps gebildet haben und fur ihre Tapferkeit und Kampfstarke bekannt gewesen sein Bei der Schiffsbesatzung werden sie als vorderste Kampfer am Steven genannt Den berserkischen Standpunkt gibt das Ingeldlied bei Saxo Grammaticus wieder das Gelubde Haar und Bart nicht zu pflegen Nicht einmal im Frieden lassen sie sich zu milderer Tracht herbei Keiner hat Haus oder Hof oder sonst ein Geschaft Wohin sie kommen werden sie bewirtet Verschwender des fremden Verachter des eigenen Gutes Ihre misstrauische Grundhaltung kommt in der Havamal zum Ausdruck Tveir ro eins herjar tunga er hofuds bani er mer i hedin hvern handar vaeni 208 Zwei zwingen einen die Zunge totet das Haupt hinter jeder Hulle hab der Hand ich Acht Also lass dich nicht mit zweien ein rede nicht viel und sei misstrauisch das Schwert sitzt locker Oder Veit a hinn er vettki veit margr verdr af aurum api madur er audigr annar oaudigr skyli t thann vitka vaar Nicht weiss der Mann der wenig weiss Oft macht Gold zum Affen Der eine ist reich der andere ist arm Verachte das Ungluck nicht 209 Aus den Quellen wird nicht deutlich wie die Berserker kampften ob mit nacktem Oberkorper oder mit Wolfsfell Moglicherweise kam beides vor THorbjorn Hornklofi dichtete Grenjudu berserkir gudr var a sinnum emjudu ulfhednar ok isarn glumdu Da brullten die Berserker Los brach die Fehde Wolfspelze wild heulend Wurfspeere schwenkten 210 Aus der Stelle lasst sich nicht entnehmen ob die Berserkir mit den Wolfspelzen identisch sind oder ob es sich um zwei Gruppen handelt Der oft zitierte Tacitusbericht uber die chattischen Barenhauter liegt weit vor dieser Zeit und auch so fernab dass es fraglich ist ob sie als Beleg fur die Berserker in Anspruch genommen werden konnen Uber Verbindungslinien gibt es keine Quellen und die totemistische Verwendung von Tierhauten bei Kampfen ist ein weltweites Phanomen Weder die frankischen noch die angelsachsischen Quellen erwahnen bei den Wikingereinfallen die Berserker In den islandischen Quellen handelt es sich lediglich um unverwundbare Manner mit besonderen Kraften THessu naest kom ut annad skip og voru thar a berserkir tveir og het Haukur hvortveggi THeir urdu ovinsaelir af monnum thvi ad their budu monnum naudung til kvenna eda fjar ella budu their holmgongu THeir grenjudu sem hundar og bitu i skjaldarrendur og odu eld brennanda berum fotum Gleich darauf kam ein zweites Schiff heraus und auf ihm waren zwei Berserker und alle beide hiessen Hauk Sie wurden den Leuten verhasst denn sie forderten ihnen mit Gewalt Weiber oder Geld ab sonst boten sie Holmgang Sie heulten wie Hunde bissen in die Schildrander und schritten barfuss durch brennendes Feuer Vatnsdœla saga Kap 46 Von besonderen Einsatzen in einer Schlacht wird nicht berichtet Bewaffnung Bearbeiten Der Gjermundbu Helm wohl 10 Jahrhundert Wikinger Schwerter im Wikinger Museum Haithabu SchleswigSeit Beginn der Eisenzeit war Raseneisenerz raudi das einzige Material zur Herstellung von Waffen Das Ergebnis der Eisengewinnung war damals Schmiedeeisen das nur durch langwierige Bearbeitung gehartet werden konnte 211 Die Hartung wurde auch durch Kohle besonders Tierkohle bewirkt die mit dem gluhenden Eisen in Verbindung gebracht wurde Dies schimmert in den mythischen Erzahlungen von der Herstellung besonderer Schwerter durch 212 Neben den Grabbeigaben sind auch die Gesetze eine zuverlassige Quelle fur die Bewaffnung Dabei ist davon auszugehen dass sie die Mindestbewaffnung nicht vollstandig aufzahlten sondern dass sich aus der aufgezahlten Bewaffnung fur den Zeitgenossen das ubrige ergab Je nach Stand war die Bewaffnung unterschiedlich Aber nach dem Gulathingslov 309 sollte jeder Mann eine Breitaxt oder ein Schwert einen Schild und einen Speer haben und fur jeden Ruderplatz einen Bogen mit zwolf Pfeilen stellen Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang auch die Hirdskra das Gefolgschaftsrecht aus dem 13 Jahrhundert Die Mitglieder der Gefolgschaft sollten in Friedenszeiten ein Schwert einen Buckler einen Speer und eine Eisenhaube tragen in Kriegszeiten aber die volle Rustung die zusatzlich einen Panzerrock oder eine Brunne erforderte Die Hirdskra beruft sich dabei auf fruhere Gesetze nach denen die Qualitat der Bewaffnung standesabhangig war Die Waffen waren zur fruhen Wikingerzeit Zeichen des freien Mannes Er trug sie regelmassig ausserhalb des Hauses Schon Tacitus stellte fest Nihil neque publicae neque privatae rei nisi armatae agunt Und in Vers 37 der Havamal heisst es Vapnum sinum skal a madr velli a feti ganga framar thvi at ovist er at vita naer verdr a vegum uti geirs of thorf guma Von seinen Waffen weiche niemand Einen Schritt im freien Feld Niemand weiss unterwegs wie bald Er seines Speers bedarf 12 Die Waffen waren in alter Zeit auf den Kampf zu Fuss ausgerichtet Vor dem Kampf stiegen die Reiter ab In Danemark wurde schon Anfang des 12 Jahrhunderts auch zu Pferde gekampft Erst spater wurde die Reiterei zur vornehmsten Waffengattung wenn sie auch in Norwegen und Island wohl nicht zum Einsatz kam 213 Anfanglich wurden auch auf Thingversammlungen Waffen getragen Die Zustimmung zu Beschlussen wurde durch Schlagen der Schwerter auf die Schilde oder Hochheben der Schwerter oder Axte bekundet vapnatak 214 Spater wurde diese Art der Zustimmung durch Handerheben ersetzt und der vapnatak bezeichnete nur noch das Ende der Thingversammlung Das Landrecht des Konigs Magnus Hakonsson verbot in seinen Bestimmungen uber die Thingfahrt in I 5 1 das Waffentragen auf der Thingversammlung Fur die Bewaffnung im Einzelnen siehe Waffen Wikingerzeit Schiffe Bearbeiten Hauptartikel Wikingerschiff Wikingerschiffbau und Langschiff Hauptartikel Knorr Schiffstyp Der Kampf zu Wasser Bearbeiten Fruhe Darstellung von Seekriegern Die roten Schilde deuten auf Danen hin Nahkampf auf dem Schiff war kaum moglich und man konnte nur wenige Manner gleichzeitig kampfen lassen Denn man kampfte hauptsachlich Steven gegen Steven und ging selten langsseits da dies das Rudern nicht erlaubt hatte Wenn man in Ufernahe war zog man den Landkampf vor So wird von der Sognschlacht berichtet dass die Kontrahenten Jarl Hakon und Konig Rognfeld mit ihren Flotten nach Sogn fuhren dort aber an Land gingen und sich auf abgestecktem Kampffeld eine regulare Schlacht lieferten 215 Die Schiffe dienten vor allem als Fluchtmoglichkeit nach verlorener Schlacht Ausserdem wird von keiner Seeschlacht berichtet die auf offener See ausgetragen worden ware Vielmehr fanden alle in ruhigem Fahrwasser also hinter Scharen oder im Fjord statt Die Anzahl der Schiffe in einer Flotte wird in den Zeiten die nur aus mundlicher Uberlieferung bekannt sind sehr hoch angegeben 180 Schiffe auf beiden Seiten bei der Schlacht gegen die Jomsvikinger Wo Augenzeugenberichte der Schilderung zu Grunde liegen ist die Zahl immer unter 50 durchschnittlich bei 30 Schiffen Man kampfte niemals unter Segel sondern legte vorher den Mast um 216 Es war nun damals Sitte wenn man eine Seeschlacht liefern wollte die Schiffe zusammenzubinden und vom Schanzdeck am Vordersteven aus zu kampfen 217 Da die Seitenwand uber dem Schiffsboden nicht sehr hoch war entstand dadurch eine grosse zusammenhangende Kampfflache die ein rasches Verschieben der kampfenden Mannschaft entlang der Kampffront ermoglichte Manovriert wurde durch Rudern auf der Aussenseite der Aussenschiffe Die taktische Hauptaufgabe die Schiffe in die gunstigste Position zu bringen fiel daher dem Steuermann zu Daher war es Aufgabe der obersten Fuhrung Konig oder Sysselmann die geeigneten Leute fur diese Aufgabe zu bestimmen Die Bedeutung des Steuermannes geht auch daraus hervor dass diese bei den Hauptschiffen einer Schlacht haufig genannt werden Uber die Auseinandersetzung zwischen Jarl Hakon und Ragnfrod heisst es Sie stritten von den Stevenschanzen wie man damals tat THorbjorn Hornklofi dichtete zu einer solchen Seeschlacht Brunnens Vogel flogen viel in Skoguls Spiele 218 Brunnens Vogel ist die Kenning fur Pfeile Skogul eine Walkure und Skoguls Spiele sind die Schlacht In der Seeschlacht waren Steine Pfeile und Speere die wichtigsten Waffen Genaueres erfahrt man im Zusammenhang mit der Schlacht Jarl Hakons mit den Jomswikingern Er verfugte angeblich uber 180 Schiffe 219 skipa tha hvarirtveggju sinu lidi til atlogu Var i midju lidi merki Sigvalda jarls thar i mot skipadi Hakon jarl til atlogu hafdi Sigvaldi jarl 20 skip en Hakon jarl 60 skipa I lidi Hakonar jarls varu thessir hofdingjar THorir hjortr af Halogalandi annarr Styrkarr af Gimsum I annan fylkingararm var Bui digri ok Sigurdr brodir hans med 20 skipum THar lagdi i moti Eirikr jarl Hakonarson 60 skipa ok med honum thessir hofdingjar Gudbrandr hviti af Upplondum ok THorkell leira vikverskr madr I annan fylkingararm lagdi fram Vagn Akason med 20 skipum en thar i mot Sveinn Hakonarson ok med honum Skeggi af Yrjum af Upphaugi ok Rognvaldr or AErvik af Stadi med 60 skipa Beide Teile ordneten ihr Heer zum Angriff In der Mitte der Schiffsaufstellung der Jomsburger war das Banner des Jarls Sigvald Dorthin richtete Jarl Hakon seinen Angriff Sigvald hatte 20 Schiffe aber Hakon 60 In dem Heer Jarl Hakons waren Anfuhrer THorir Hirsch von Helgeland und Styrkar von Gjemse Auf dem einen Flugel der Seekrieger von Jomsburg standen Bui der Starke und sein Bruder Sigurd mit 20 Schiffen Denen hatte Jarl Erich Hakonsson 60 Schiffe gegenubergestellt und die Befehlshaber unter ihm waren Gudbrand der Weisse aus dem Oberland und THorkel Leira ein Mann aus Vik Auf dem anderen Flugel der Feinde hatte sich Vagn Akisson mit 20 Schiffen aufgestellt ihm gegenuber aber Svein Hakonsson und mit ihm Skeggi aus Ophaug auf Orlandet und Rognvald aus Ervik auf Stadt mit 60 Schiffen Heimskringla olafs saga Tryggvasonar Kap 43 Geschichte von Olav Tryggvason Kap 40 Die Flotten waren also in drei selbstandige Verbande aufgeteilt Es folgt eine detaillierte Schilderung des Kampfverlaufs Jomsvikingar hofdu skip stœrri ok bordmeiri en hvarirtveggju sottu hit djarfasta Vagn Akason lagdi sva hart fram at skipi Sveins Hakonarsonar at Sveinn let a homlu siga undan ok helt vid flotta THa lagdi thannug til Eirikr jarl ok fram i fylking moti Vagni THa let Vagn undan siga ok lagu skipin sem i fyrstu hofdu legit THa red Eirikr aptr til lids sins ok hofdu tha hans menn undan hamlat en Bui hafdi tha hoggvit tengslin ok aetladi at reka flottann THa lagdi Eirikr jarl sibyrt vid skip Bua ok vard tha hoggorrosta hin snarpasta ok logdu tha tvau eda thrju Eiriks skip at Bua skipi einu THa gerdi illvidri ok el sva mikit at haglkornit eitt va eyri THa hjo Sigvaldi tengslin ok sneri undan skipi sinu ok vildi flyja Sigvaldi jarl reri i brott med halfan fjorda tog skipa en eptir la halfr thridi togr I thessarri atsokn gengu upp Eiriks menn a skip Bua ok aptr at liptingunni at Bua THa hjo THorsteinn midlangr til Bua um thvert nefit ok i sundr nefbjorgina vard that allmikit sar Bui hjo til THorsteins utan a siduna sva at i sundr tok manninn i midju Die Seekrieger Jomswikinger hatten grossere Schiffe und deren Bordwand war hoher doch wurde auf beiden Seiten hochst tapfer angegriffen Vagn Askisson stiess so gewaltig vor auf das Schiff Svein Hakonssons dass dieser ruckwarts rudern liess und beinahe floh Da sturmte Jarl Erich dorthin und vor in die Schlachtreihe auf Vagn Vagn liess jetzt zuruckrudern und seine Schiffe lagen wieder wo sie zuerst gestanden hatten Nun kehrte Erich zu seiner Schlachtreihe zuruck wo seine Leute inzwischen zuruckgegangen waren da Bui die Verbindungstaue durchhauen hatte und dabei war sie vollig in die Flucht zu treiben Da legte sich Jarl Erich an die Langsseite von Buis Schiff und nun entbrannte ein hochst erbitterter Nahkampf mit Hiebwaffen und zwei oder drei Schiffe Erichs das eine Buis an Jetzt brach plotzlich ein boses Wetter los und ein Hagelsturm dass jedes Korn eine Unze wog Nun hieb Sigvaldi die Verbindungsseile durch und wollte fliehen Sigvaldi ruderte nun fort mit 35 Schiffen und nur 25 blieben noch zuruck Bei diesem Ansturm stiegen die Mannen Erichs auf das erhohte Hinterdeck wo Bui stand Da traf THorsteinn Mittlang Bui gerade auf die Nase und er zerschlug ihm das Nasenbein Das setzte eine gewaltige Wunde aber Bui hieb den THorsteinn in die Seite so dass der Mann in der Mitte des Leibes auseinander gehauen wurde Heimskringla olafs saga Tryggvasonar Kap 44 45 Geschichte von Olav Tryggvason Kap 41 Drachenschiff wie man es sich um 1900 vorstellte Aus dem Nordisk Familjebok Die Schilderung der Seeschlacht bei Svolder zeigt weitere Details Die Schiffe ruderten erst nachdem sie zusammengebunden waren gegen den Feind Auf besonderen Befehl des Konigs und gegen die Warnung des Bannertragers am Steven wurde der Lange Wurm um das Mass seiner Uberlange nach vorn geschoben so dass sein Heck auf gleicher Linie mit den Nachbarschiffen lag Das bedeutet dass der Bug der Nachbarschiffe an die Bordwand gebunden wurde Daraus ergibt sich dass in der Regel die Steven von Schiffen ungleicher Lange gleichauf lagen Die Schiffe wurden in der Regel zu viert oder zu funft eng aneinandergebunden Die Mannschaft auf dem Schanzdeck des Langen Wurms zog das gegenuberliegende Schiff mit Enterhaken heran Das heisst dass ohne eine solche Massnahme die gegenuberliegenden Schiffe sich nicht beruhrten Man kampfte also mit Pfeil und Bogen und mit Speeren Erst als sie herangezogen waren kampfte man auch mit Hiebwaffen Man ging aber nicht auf das gegnerische Schiff Das tat man nur wenn man langsseits an das feindliche Schiff ging Das war eine parallele Kampfweise die in der Schlacht bei Svolder Jarl Erich mit seinem Schiff Eisenbart anwendete Diese Kampfweise wird auch von Olaf Haraldsson bei seiner ersten Kriegsfahrt gegen Wikinger in der Ostsee berichtet Olaf hatte viel geringere Mannschaft aber grossere Schiffe Er legte seine Schiffe zwischen einige Seeklippen so dass es den Wikingern unmoglich war sich zum Angriff daneben zu legen Dann aber warf er mit seinen Leuten Enterhaken auf die zunachstliegenden Schiffe der Feinde zog sie zu sich heran und sauberte sie von der Mannschaft Dieser Ausdruck saubern wird in der Regel verwendet wenn ein Schiff langsseits gelegt wird und man mit der Handwaffe auf das gegnerische Schiff springt Die Klippen verhinderten dass sich wikingische Schiffe gleichzeitig an beide Seiten legen konnten Einen weiteren sehr detaillierten Augenzeugenbericht einer Seeschlacht gibt es von der Schlacht bei Fimreite Dort spielt der Einsatz von Steinen eine wichtige Rolle Wie beim Landkampf trug man auch ein Banner auf dem Schiff des Konigs das man ihm auch vorantrug wenn er ein anderes Schiff enterte Auch dabei spielte die Selbstdarstellung des Konigs eine Rolle Die Fahnenstange Olavs des Heiligen in der Schlacht bei Nesjar war vergoldet wie der Augenzeuge Sigvat berichtet 220 Der Kampf zu Lande Bearbeiten Wenn es eine Auseinandersetzung mit einzelnen Bonden kam insbesondere bei Racheunternehmungen so war die ubliche Taktik in der Nacht zu seinem Hof zu gehen diesen zu umstellen und anzuzunden so dass viele darin verbrannten Eitthvert kveld gekk Harekur til skips med huskarlalid sitt og hafdi naer atta tigum manna Reru their um nottina og komu er morgnadi til baejar Grankels slogu thar hring um hus veittu thar sidan atgongu logdu sidan eld i hus Brann thar Grankell inni og menn med honum en sumir voru uti drepnir Eines Abends ging Harek mit der Schar seiner Knechte an Bord des Schiffes und er hatte fast 80 Mann um sich Sie ruderten die Nacht hindurch und in der Morgenfruhe kamen sie zu Grankels Wohnsitz und schlossen einen Kreis um sein Gehoft Dann machten sie dort einen Angriff und legten Feuer an das Haus In diesem mussten nun Grankel und seine Hausgenossen verbrennen einige aber wurden noch draussen erschlagen Heimskringla olafs saga helga Kap 169 Im Kriege stellte man sich in Schlachtformation auf So heisst es in der Geschichte von Halfdan dem Schwarzen dass er als das feindliche Heer anruckte seine Manner in Schlachtordnung aufstellte ohne dass diese genauer beschrieben wird 221 Das Gleiche wird uber die Auseinandersetzung zwischen Erich Blutaxt und seinen Brudern Olafs und Sigrod in Tdnsberg gesagt Als er nun nach Tonsberg kam da gingen Olav und Sigrod mit ihrem Heer auf einen Hugel im Osten der Stadt und stellten dort ihr Heer in Schlachtordnung auf 222 Das Ritual wird bei der Schlacht bei Fredoberg zwischen Hakon dem Guten und den Erichssohnen erwahnt Diese waren mit Schiffen von Danemark gekommen Konig Hakon sandte Botschaft an sie und forderte sie auf an Land zu gehen indem er sagen liess er habe fur sie ein Kampffeld zu Rastakalf mit Haselzweigen abgesteckt 223 Uberhaupt ist dies eine der wenigen Schlachtenschilderungen mit Einzelheiten Die Erichssohne waren zahlenmassig uberlegen Hakon lasst sein Heer daher in Linie aufstellen damit sie nicht umfasst werden konnten Dann wird von einer Kriegslist berichtet Man nahm zehn Krieger mit zehn Bannern und liess diese um den Feind herum hinter einen Hugel gehen Dort gingen sie hinauf und wurden da man nur die Banner sah von dem feindlichen Heer fur eine grosse Kriegerschar gehalten so dass sie vor der vermeintlichen Ubermacht flohen Man kannte im Krieg verschiedene Formationen die man im Kampf zweier grosserer Kampfgruppen anwenden konnte So gab es zum einen die Formierung einer geschlossenen Phalanx oder einem Schildwall bei der die Lanze zum Einsatz kam Hierbei befand sich die Hauptstreitmacht in der Mitte und an den beiden Flugeln befanden sich kleinere Gruppen um den Feind zu umgreifen Der Tod des Anfuhrers hatte eine Schlacht sofort beendet weshalb man diesen durch eine Schildburg schutzten musste hinter der er mit seinem Banner Bezugspunkt des Heeres war und die Aktionen koordinierte 224 Eine bekannte Formation war der Eberkopf eine Keilformation hinter der eine tief gestaffelte quadratische Formation aufgestellt war und bei den Romer caput porci hiess Nach Saxo Grammaticus zeigte Odin dem danischen Helden Harald die Kunst ein Heer zur Schlacht aufzustellen Eberkeilformation nach Saxo Grammaticus wie sie sich Stephanus Johannis Stephanius vorgestellt hat Cujus eventum Haraldo oraculis explorare cupienti senex principuae magnitudinis sed orbus oculo obvius extitit qui hispido etiam amiculo circumactus Othinum se dici bellorumque usu callere testatus utilissimum ei centuriandi in acie exercitus documentum porrexit Jussit igitur ut terrestribus bellum copiis editurus universam aciem in tres turmas divideret mediam vero viginti virorum numero reliquis poorectiorem extenderet qum etiam in coni sive pyramidis acunen digerens alarum recessus utrinque secus discretis ambagibus obliquaret Cujuslibet vero turmae seriem hac ratione contexeret ut a duobus frons inchoans consequentibus locis unitatis duntaxat incrementa reciperet amp quidem in secunda linea tres in tertia quatuor eodemque modo posterius ordinandos habita congressione statueret sicque consequentes gradus idem proportionis tenor instrueret donec coniunctionis extremitas alas aequaret cornu vero quodlibet denis ab eo ordinibus formaretur Post has item turmas instructam iaculis iuventutem admittat a cuius tergo grandaevorum cohortem adhibeat quae labantes sociorum vires veterana quadam virtute firmaret Deinde funditorum alas gnarus locorum supputator annecteret qui post sodalium agmina consistentes eminus hostem tormentis incesserent Post quos cujuslibet aetatis aut ordinis homines absque conditionis aestimatione passim ascisceret Caeterum postremam aciem ternis ad instar primae cornibus interstinctam similique graduum prportione digestam explicaret cuius tergum superiori conjunctum agmini ipsum aversae frontis obstaculo tueretur Harald wollte nun das Orakel befragen wie der Krieg ausgehen wurde Aber auf dem Wege begegnete ihm ein alter Mann kampfstark aber einaugig und mit einem struppigen Mantel der sich Odin nannte Er kannte sich in der Kriegskunst gut aus und gab ihm einige besonders nutzliche Ratschlage wie er sein Heer zur Schlacht aufstellen sollte Wenn er eine Landschlacht schlagen sollte empfahl er ihm seine gesamte Schlachtordnung in drei Teile aufzuteilen jede von ihnen in einer Anzahl von 20 aber die mittlere solle er in einer spitzen Formation 20 Mann weiter nach vorn als die anderen aufstellen wie ein Keil oder eine Pyramide so dass die Frontlinien nach hinten auf jeder Seite in einer Kurve schrag abfallen Jede dieser Abteilungen solle er so in dieser Kampfposition aufstellen dass zwei Mann an der Spitze stehen und von da jede Reihe um einen Mann wachst also im nachsten Glied drei im dritten vier und so weiter die nachsten Linien Die folgenden Reihen solle er im gleichen Masse anwachsen lassen bis sie auf gleicher Hohe mit den ausseren Einheiten seien Jede Spitze solle aus je zehn Reihen bestehen Hinter diesen Abteilungen solle er junge Manner mit Wurfspeeren aufstellen und hinter diesen alte Krieger die mit ihrem alten erfahrenen Mannesmut ihre Kameraden unterstutzen wenn ihre Krafte nachlassen Dahinter sollen Reihen von Schleuderern stehen die von ihrer Position und hinter ihren Kameraden den Feind mit Geschossen bombardieren konnen Dahinter solle er Manner jeden Alters und Ranges ohne Ansehen des Standes aufstellen Endlich solle er die hinteren Truppen in drei Spitzen wie die vorderen Einheiten in entsprechender Position aufstellen Aber sie sollten den vorderen Einheiten den Rucken zuwenden und sie nach hinten decken indem sie ihre Front in entgegengesetzte Richtung wenden Stephanus Johannis Stephanius Saxonis grammatici Historiae Danicae libros XVI Soro 1645 S 138 f VII 10 6 225 Der Einsatz dieser Schlachtordnung wird nirgends explizit erwahnt 226 Da sie aber bereits den Romern bekannt war wird sie wohl auch eingesetzt worden sein In der altnordischen Literatur heisst sie svinefylkingen Schweineformation Wo sie erwahnt wird wird sie etwas anders beschrieben Ein keilformiges Zentrum mit Schildburg als sich uberlappenden Schilden in der vordersten Reihe und dahinter die Schilde uber dem Kopf gegen Pfeilbeschuss 227 Daneben waren die Flugel in einer nicht so tief gestaffelten Breite In der Flateyabok wird die Kampfaufstellung Sigmund Brestssons in einer Schlacht im Ostseeraum beschrieben Sigmund und sein Freund Tore zuvorderst dahinter drei dahinter funf Mann Das waren 10 Mann in drei Reihen Daneben waren dann die Flugel 228 Man war aber flexibel und bildete je nach Erfordernis auch andere Schlachtordnungen Konig Harald wahlte vor der Schlacht von Stamford Bridge wegen der zu erwartenden Panzerreiter folgende Aufstellung Sidan fylkti Haraldur konungur lidi sinu let fylkingina langa ok ekki thykkva THa beygdi hann armana aftur a bak svo ad saman toku Var thad tha vidur hringur og thykkur og jafn ollum megin utan skjoldur vid skjold og svo fyrir ofan en konungssveitin var fyrir innan hringinn og thar merki Var thvi svo fylkt ad konungur vissi ad riddarar voru vanir ad rida a ridlum og thegar aftur Nu segir konungur ad hans sveit og jarls sveit skal thar fram ganga sem mest tharf en bogmenn vorir skulu og thar vera med oss en their er fremstir standa skulu setja spjotshalana sina i jordina en setha oddana fyrir brjost riddurum ef their rida ad oss en their er naestir standa setji their sina spjotsodda fyrir brjost hestum theirra Darauf stellte Konig Harald sein Heer in Schlachtordnung auf Er machte die Schlachtreihe lang aber nicht dicht Dann bog er die beiden Flugel ruckwarts so dass sie aneinander stiessen Die bildeten so einen weiten Kreis dicht und gleichmassig rings herum nach aussen Schild bei Schild stehend und ebenso weiter einwarts Die Konigsschar aber stand ausserhalb des Ringes Dort war das Banner und da stand auserlesenes Volk An einer anderen Stelle stand Jarl Tosti mit seiner Schar Bei ihm war das zweite Banner Der Konig hatte diese Schlachtordnung gewahlt weil er wusste dass die Ritter in Gruppen heranzurucken und wieder zuruckzugehen pflegten Nun befahl der Konig seine Abteilung und die des Jarls sollten dort vorgehen wo es am notigsten ware die Bogenschutzen aber sollen uns auch begleiten Die aber weiter vorn stehen sollen ihre Speerenden in den Boden stossen und den Rittern den Speer auf die Brust setzen wenn sie wider uns anreiten die allervordersten aber sollen ihre Speerspitzen wider die Brust der Pferde richten Haralds saga Sigurjarsonar Kap 89 21 Uber den Beginn einer Schlacht erfahrt man fur den norwegischen Bereich Als nun die Schlachtreihen zusammentrafen gab es eine erbitterte und morderische Schlacht Als die Manner aber die Speere verschossen hatten da schwang man Schwerter 229 Die Schlacht wurde also mit den Kriegsrufen Pfeilschussen und Speerwurfen eingeleitet 230 Wahrend des gesamten Kampfes wurde mit Pfeilen geschossen und wurden Speere geworfen Wie im Kapitel Bewaffnung zitiert fielen sogar am Ende des Kampfes Pfeile und Speere wie Schneeflocken Und der Skalde Erich Schalenklang spricht von einem Pfeilgewitter und vom Ger Regen 231 Etwas genauer beschreibt die Schilderung der Schlacht bei Stiklestad das Vorgehen Die zuvorderst standen hieben mit den Schwertern die zunachst hinter ihnen stiessen mit den Speeren aber alle die die noch weiter zuruck waren schleuderten Spiesse schossen Pfeile oder sie warfen mit Steinen und Handaxten oder mit anderen Wurfwaffen 230 Gleichwohl wird des Ofteren geschildert dass die Kampfer ihre Rustung unmittelbar vor dem Nahkampf abwarfen Das Gedicht von Eyvind skaldaspillir uber den Kampf Hakons des Guten mit den Erichssohnen wurde schon zitiert Im Text heisst es weiter Konig Hakon der Gute aber kampfte mit solchen Mut dass er ohne Helm und Brunne dem Heer weit voraus war 232 In den Grabern von Reitern fanden sich auch Zaumzeug Sporen und Steigbugel Sie waren aber offenbar nur den oberen Gesellschaftsschichten vorbehalten 233 In den Grabern Berittener aus der jungeren Wikingerzeit sind auch Lanzen als Stosswaffe gefunden worden 234 In den skandinavischen Quellen wird aber vom Einsatz von Reitern auf ihrer Seite in einem Kampf nichts berichtet wohl aber bei den Feinden und in den angelsachsischen und frankischen Quellen siehe dazu den Artikel Wikinger Die Reiter dienten bei den Norwegern der Aufklarung und dem schnellen Transport von Personen Pferde wurden auf den Plunderungsfahrten aus Platzgrunden nicht mitgefuhrt sondern vor Ort rekrutiert Bildung und Kunst BearbeitenUber den Alphabetisierungsgrad in der fruhen Wikingerzeit weiss man wenig Aber aus dem 12 Jahrhundert ist ein Gedicht des Jarls Rognvaldr Kali auf den Orkneys uberliefert Tafl emk ǫrr at efla ithrottir kank niu tynik traudla runum tid er bok ok smidir skrida kank a skidum skytk ok rœk svat nytir hvartveggja kank hyggja harpslǫ tt ok bragthǫ ttu 235 Neun Kunste sind mir vertraut Brettspiele beherrsche ich gut Bei den Runen irre ich mich selten Lesen kann ich Eisen und Holz bearbeiten Uber das Land mit Skiern gleiten Den Bogen spannen rudern nach Herzenslust Meinen Geist in beiden Kunsten uben Den Lai dichten und die Harfe spielen 236 Wenn er sich dessen ruhmt wird wahrscheinlich nicht alles Allgemeingut oder Allgemeinbildung gewesen sein Gleichwohl scheint man schon sehr fruh grosse Freude an der Sprache gehabt zu haben Immerhin tauchen die Runen zwar schon um 200 auf werden aber nicht fur Literatur verwendet Aber im 11 Jahrhundert wird man von einer weiteren Verbreitung der Lesefahigkeit ausgehen durfen Wie Menschen verschiedener Regionen miteinander sprachen ist nicht bekannt Es spricht einiges dafur dass das Norron so etwas wie eine lingua franca des ganzen Bereichs war Die Sprachen in Danemark und England waren damals nicht besonders verschieden und durch die Migration entstanden Mischsprachen Auf den Orkneys und den Shetlands wurde die ortliche Sprache vollstandig durch die skandinavische ersetzt und es entwickelte sich der Dialekt Norn der sich lange hielt 237 Harald Harfagre sandte seinen Sohn Maguns zur Erziehung an den Hof Alfreds des Grossen Er wird sich dort verstandigt haben konnen Der Skalde Egil Skallagrimsson dichtet vor Konig AEthelstan von Wessex Auch dieser muss das Gedicht verstanden haben denn er beschenkt ihn dafur mit zwei Kisten voll Silber 238 Der Skalde Gunnlaugr ormstunga Illugason stand vor Konig Olof Skotkonung von Schweden in einem Dichterwettstreit Man darf davon ausgehen dass der Konig die Gedichte verstand In der Volsunga saga heisst es Reginn het fostri Sigurdar og var Hreidmarsson Hann kenndi honum ithrottir tafl og runar og tungur margar ad maela sem tha var titt konungasonum og marga hluti adra Regin hiess der Ziehvater Sigurds und war der Sohn Hreidmars Er lehrte ihn Kenntnisse Brettspiel und Runen und in mancherlei Sprachen zu reden wie es damals geziemend war fur Konigssohne und mancherlei andere Dinge Volsunga saga Kap 13 Es kam zu Heiraten zwischen Norwegern und Iren in der Oberschicht Die weitraumigen Vernetzungen zwischen den Familien verschiedener Lander lassen darauf schliessen dass sie neben ihrer Heimatsprache auch das Norron beherrschten Das Schwedische und das Slawische hatten demgegenuber keinerlei Verwandtschaft so dass eine Mischsprache nicht entstehen konnte Vielmehr eigneten sich die Warager die slawische Sprache mit schwedischen Lehnwortern an Ornamentik Bearbeiten Hauptartikel Germanischer Tierstil Die Ornamentik der Wikingerzeit stand in einer in ganz Nordwest Europa fortlaufenden kunstlerischen Tradition Die Hauptmotive waren zoomorph und wurden verwendet um Objekte des taglichen Gebrauchs besonders Schmuck und Waffen zu verzieren Vom Ende des 7 Jahrhunderts an wurden auslandische Einflusse in der skandinavischen Kunst schnell und oft fast nicht wiederzuerkennen unter einer eigenstandigen einheimischen Kunst verarbeitet Diese zoomorphen Ornamente werden manchmal unter der Bezeichnung Germanischer Tierstil zusammengefasst Literatur Bearbeiten Hauptartikel Skalde und Altnordische Literatur Die bekanntesten Werke der skandinavischen Dichtkunst sind die Skaldendichtung und Sagastoffe die zwar erst lange nach der Wikingerzeit niedergeschrieben worden sind die aber in ihren wesentlichen Elementen auf mundliche und auch rudimentar schriftliche Uberlieferung aus der Wikingerzeit zuruckgehen Ihre Niederschrift erfolgte spater meist in Island aber auch an norwegischen Machtzentren Woher die ungewohnlich plotzliche Blute der Literatur gekommen ist gehort zu den Ratseln der skandinavischen Literaturgeschichte Dass die Tradition von Danemark mit den Angeln nach England und von dort nach Island gekommen sei ware angesichts des Beowulf eine Moglichkeit Im frankischen und angelsachsischen Bereich kam die Annalistik Angelsachsische Chronik die es bereits seit einiger Zeit in Irland gab zu neuer Blute und fand auch auf Island rege Verbreitung Wenn in der Uberlieferung fast ausschliesslich von islandischen Skalden die Rede ist kann dies auch auf die selektive Uberlieferung zuruckzufuhren sein Christianisierung Bearbeiten Hauptartikel Christianisierung Skandinaviens Ansgars Kreuz in BirkaAnsgar und Rimbert hatten bereits im 9 Jahrhundert ihre Missionstatigkeit in den wichtigsten Knotenpunkten der Handelsrouten Haithabu Ripen und Birka begonnen Dies war in der Zeit in der die Wikingerzuge noch anschwollen worauf auch Adam von Bremen die fehlende Kontinuitat der Mission nach diesen Missionaren zuruckfuhrte 239 Die schwedische Wikingerherrschaft an der Schlei scheint sich als Riegel ausgewirkt zu haben denn erst nach dem Sieg Heinrich I uber die Schweden und Danen an der Schlei machte sich wieder ein Missionar Erzbischof Unni auf der 936 in Birka getotet wurde Auf der anderen Seite kamen die Skandinavier auf ihren Fernfahrten bereits vielerorts mit dem Christentum in Beruhrung was zu einer Relativierung der eigenen Glaubensvorstellungen gefuhrt haben konnte Im Danelag wurde der heimatliche Kult nicht wieder aufgenommen jedenfalls zeugt kein Ortsname davon 240 Der Beginn einer planmassigen Missionierung des gesamten Nordens kann auf das zweite Drittel des 10 Jahrhunderts angesetzt werden Fur Danemark war die Taufe Harald Blauzahns der entscheidende Wendepunkt Davon zeugt nicht nur der Jellingstein sondern auch die Umgestaltung des Heiligtums Konig Gorms einem grossen Bautastein Dreieck mit einem Runenstein in der Mitte und Konigin Thyres Grabhugel als Abschluss in einen Kirchhof Eine ganze Reihe von Missionsbischofen zu denen auch der danische Adlige Odinkar der Altere gehorte bemuhte sich mit unterschiedlichem Erfolg um die Christianisierung Er soll auch in Schonen und auf den Inseln gewirkt haben 241 In Schweden wurde Sigtuna christliches Zentrum Svealands Die Verbindung christlich gewordener Warager in der Rus mit ihrer alten Heimat fur die die Ehe der Tochter Olof Skotkonungs Ingegerd mit dem Grossfursten Jaroslav I ein Zeugnis ist fuhrte zum Einfluss des ostkirchlich gepragten Christentums in Schweden 242 Die Runensteinsitte in der Mitte des 11 Jahrhunderts war dort ziemlich fruh christlich gepragt Dagegen tragen in Danemark zur Zeit Svens und Knuts die Steine nur zu einem funftel christliche Merkmale Die gleichzeitigen Steine Vastergotlands sind dagegen bereits zu einem Drittel christlich bei dem wenig jungeren Material Ostergotlands sind sie es bereits zur Halfte bis fast zwei Drittel Auch Smalands Steine dieser Zeit sind schon fast zu zwei Dritteln christlich 243 Die Mannestugenden blieben davon unberuhrt Sie werden mit gleichen Worten auf heidnischen und christlichen Runensteinen gepriesen Freigiebig tuchtig guter Hausherr oder Bauer ohne Falsch wortmild weise in seiner Rede wohl auf der Thingversammlung geschickt und wendig Sogar die Rachbegierde uberlebte auf den Runensteinen die Christianisierung 244 Die Einfuhrung des Christentums bedeutete in vielen Bereichen das Ende der Wikingerzeit Da die Hauptlingsmacht noch nach heidnischem Muster ihre Legitimation von der Sippe und den Ahnen herleitete wurde zwar nicht die heidnische Mythologie wohl aber die heidnische Kultpraxis rigoros unterdruckt Konig Olav der Heilige unterdruckte die Opferfeste in Maren blutig Siehe auch BearbeitenSchlacht bei Brunanburh Wikingerzeitliche Munzen aus Funden im Ostseeraum Wikingerzeit auf Orkney Wikingerzeit auf den Faroern Raubzuge der Wikinger in das Rheinland Thrall Hnefatafl Altskandinavische Feste Altskandinavischer KalenderBezeichnung der Runensteine in den Fussnoten BearbeitenN Norske Runeinnskrifter DR Danske Runeinnskrifter OG Runeinnskrifter fra Ostergotland SO Sodermanlands Runeinnskrifter SM Smalands Runeinnskrifter VG Runeinnskrifter fra Vastergotland U Upplands RuneinnskrifterFussnoten Bearbeiten De Danskes Kultur i Vikingetiden Die danische Kultur in der Wikingerzeit 1873 Askeberg S 129 Kaufhold Roesdahl So Horst Zettel Brather S 81 Brogger S 273 a b Forscher identifizieren Massengrab eines gewaltigen Wikingerheers Forschungsstand 25 Okt 2019 a b Roesdahl S 38 Wilson S 62 Sie werden in der olafs saga helga Kap 141 im Zuge der Verfolgung gefluchteter Manner erwahnt Rigsthula Strophen 8 10 auf Voluspa org a b Ubersetzung von Simrock Svanberg S 28 ff Svanberg S 32 Informationstafel im Wikingermuseum in York Boldl S 699 Svanberg S 38 f Roesdahl S 40 Dies und das Folgende ergibt sich aus den Schautafeln im Museum Lindholm Hoje in Aalborg im Limfjord a b c Ubersetzung von W H Vogt und Frank Fischer a b c d e Ubersetzung von Felix Niedner Svanberg S 70 Runeinnskrifter fra Uppland U 668 Staerkar und Hjorvard liessen diesen Stein errichten nach ihrem Vater Gaeiri der westwarts im Tinglid war Gott helfe seiner Seele Danach ein Kreuz Svanenberg S 62 f THorsteins thattr stangarhoggs Die Erzahlung von Thorstein Stangenhieb Kap 5 Sva er mer farit kvad karl sem theim er ekki eigu undir ser ok verdr heitum heimskr madr feginn Mir geht es wie denen sagte der Mann die nichts zu verlieren haben Auch freut sich uber Versprechungen nur der Dummkopf Sigurdsson 2008 S 19 Sigurdsson 2008 S 30 Sigurdsson 2008 S 31 Heimskringla olafs saga helga Kap 37 Heimskringla Hakonar saga goda Kap 3 Heimskringla olafs saga Tryggvasonar Kap 16 THorbjorn Hornklofi in Heimskringla Haralds saga harfagra Kap 16 Heimskringla olafs saga helga Kap 35 a b Sigurdsson 2008 S 22 Sigurdsson 2008 S 24 a b Sigurdsson 2008 S 21 Upplandslagen von 1296 kununx balker X 66 Nu biufler konongr lifl lid Konigsgefolge ok leflung ledung Bauernheer ut biuz ut rofl rod Ruder und Kriegermannschaft ok raet reth Schiffsausrustung Man kann davon ausgehen dass der Begriff rod bereits 200 Jahre fruher diese Bedeutung hatte Tacitus erwahnt eine solche Gruppe bei den Germanen Neveus 1992 S 80 Schautafel im Wikingermuseum in York Heimskringla olafs saga helga Kap 23 Regis Boyer Die Piraten des Nordens Leben und Sterben als Wikinger Stuttgart 1997 S 62 Boyer sagt nicht woher er die Ideale der vorchristlichen Skandinavier kennt da er als Anhanger der sogenannten radikalen Quellenkritik so gut wie alle Quellen verwirft Fur die Verhaltnisse in Schweden Neveus 1992 S 80 a b c Neveus 1992 S 81 Beim Skarastadgan handelt es sich um ein Protokoll des westgotischen Rechtsprechers das den Inhalt einer koniglichen Verordnung von Magnus Eriksson die er anlasslich seiner Konigsumritts erlassen hat und die Beschlusse des Landsthings wiedergibt Dieter Strauch Mittelalterliches nordisches Recht bis 1500 Eine Quellenkunde De Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 025076 3 S 102 Fn 684 Gosta Hasselberg Den s k Skarastadgan och traldomens upphorande i Sverige In Vastergotlands Forminnesforeningens Tidsskrift Bd V 3 1944 S 72 80 Steinsland Sorensen S 71 Steinsland Sorensen S 71 f 79 Sigurdsson 2007 S 90 Sigurdsson 2007 S 86 Sigurdsson 2007 S 95 Sigurdsson 2007 S 93 Sigurdsson 2007 S 94 Claus Krag Vikingtid og rikssamling 800 1130 Oslo 1995 S 57 Rudolf Simek Die Wikinger Reihe C H Beck Wissen C H Beck Munchen 6 Auflage 2016 S 100 Oliver Grimm Grossbootshaus Zentrum und Herrschaft Zentralplatzforschung in der nordeuropaischen Archaologie 1 15 Jh de Gruyter Berlin New York 2006 ISBN 3 11 018482 6 S 88 Anders Hultgard Seherinnen In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 28 de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018207 6 S 113 121 hier S 118 Rudolf Simek Die Wikinger Reihe C H Beck Wissen C H Beck Munchen 6 Auflage 2016 S 101 Heiko Steuer Pferdegraber In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 23 de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 017535 5 S 50 96 hier S 90 a b c d Andreas Winroth Die Wikinger Das Zeitalter des Nordens Klett Cotta Stuttgart 2016 S 222 Rudolf Simek Die Wikinger Reihe C H Beck Wissen C H Beck Munchen 6 Auflage 2016 S 100 Claus Krag Vikingtid og rikssamling 800 130 Oslo 1995 S 50 Jan de Vries Altnordisches etymologisches Worterbuch Leiden 1977 S 386 Claus Krag Vikingtid og rikssamling 800 130 Oslo 1995 S 52 Claus Krag Vikingtid og rikssamling 800 130 Oslo 1995 S 54 Claus Krag Vikingtid og rikssamling 800 130 Oslo 1995 S 54 Andreas Winroth Die Wikinger Das Zeitalter des Nordens Klett Cotta Stuttgart 2016 S 225 Andreas Winroth Die Wikinger Das Zeitalter des Nordens Klett Cotta Stuttgart 2016 S 223 Claus Krag Vikingtid og rikssamling 800 130 Oslo 1995 S 56 Rudolf Simek Die Wikinger Reihe C H Beck Wissen C H Beck Munchen 6 Auflage 2016 S 100 Geirmund heiratete Gerlaug als sie ien Madchen war sie hatten einen Sohn bevor Geirmund ertrank und der Sohn starb Dann heiratete sie Gudrik und sie hatten Kinder aber nur ein Madchen uberlebte sie hiess Inga Die heiratete Ragnfast von Snottsta dann starb dieser und ihr Sohn starb und Inga beerbte ihren Sohn Dann heiratete sie Eirik der durfte auch gestorben sein Sie starb da und Geirlaug beerbte da ihre Tochter Inga Sigurdsson 2007 S 91 Rudolf Simek Die Wikinger Reihe C H Beck Wissen C H Beck Munchen 6 Auflage 2016 S 99 Horst Zettel Das Bild der Normannen und der Normanneneinfalle in westfrankischen ostfrankischen und angelsachsischen Quellen des 8 bis 11 Jahrhunderts Fink Munchen 1977 S 203 275 Zum folgenden Erik Gunnes Norges Historie Bind II Rikssamling og kristning Oslo 1976 S 266 Zum vorhergehenden Erik Gunnes Norges Historie Bind II Rikssamling og kristning Oslo 1976 S 296 298 Charlotte Hedenstierna Jonson u a A female Viking warrior confirmed by genomics American Journal of Physical Anthropology 8 September 2017 doi 10 1002 ajpa 23308 nationalgeographic de Judith Jesch Let s Debate Female Viking Warriors Yet Again In http norseandviking blogspot co at 9 September 2017 abgerufen am 17 September 2017 englisch Davide Zori in nationalgeographic de 9 November 2017 Abgerufen am 8 Januar 2018 So heisst es etwa in Kapitel 77 der Brennu Njals saga In diesem Moment sprang Thorbrand Thorleiksson auf die Mauer und durchschlug Gunnars Bogensehne Der sprach zu Hallgerd Gib mir zwei Strahnen von deinem Haar Du und Mutter dreht sie mir zu einer Bogensehne Hangt irgendetwas davon ab fragt sie Mein Leben hangt davon ab sagt er denn sie werden mich niemals in die Hande bekommen solange ich den Bogen einsetzen kann Dann ist es jetzt Zeit sagt sie dich an die Ohrfeige zu erinnern die Du mir einmal gegeben hast Mir ist es gleichgultig ob Du Dich noch kurzer oder langer wehrst Saga von Brennu Njall in Islander Sagas I Frankfurt 2011 ubersetzt von Karl Ludwig Wetzig S 449 814 hier S 601 Else Mundal Sagaliteratur in Odd Einar Haugen Hrsg Altnordische Philologie Norwegen und Island Berlin 2007 S 341 390 hier S 386 f Andreas Winroth Die Wikinger Das Zeitalter des Nordens Klett Cotta Stuttgart 2016 S 308 Andreas Winroth Die Wikinger Das Zeitalter des Nordens Klett Cotta Stuttgart 2016 S 191 Aus dem Manuskript des islandischen Zauberbuches Galdrakver I Ljosprentun Lbs 143 8vo II Textautgafa Landsbokasafn Islands Reykjavik 2004 ISBN 9979 800 40 2 I II S 197 islandisch danisch englisch deutsch Vatnsdœla saga Kap 12 Zettel S 213 ff Zitat bei Zettel S 215 Svanberg S 33 Svanberg S 34 Havamal Ubersetzung von Simrock Sigurdsson 2007 S 83 Annales fuldenses fur 882 Es handelt sich um den Schluss des Bestatigungsschreibens des Papstes fur die Errichtung des Erzbistums Nidaros Sigurdsson 2008 S 32 Falk 1912 S 5 Ruprecht S 165 1 scinexx de vom 11 Juli 2013 abgerufen am 7 November 2019 Jankuhn S 25 ff Adam von Bremen Buch 4 Kap 21 Ruprecht S 31 DR 66 Gunnulfr ok Eygautr Audgautr ok Aslakr ok Hrolfr reistu stein thenna eptir Ful felaga sinn er vard daudr tha konungar bordusk Gunnulf und Eygaut Asgaut und Aslek und Rolf setzten diesen Stein nach Ful ihrem felagi er wurde getotet als die Konige kampften DR 279 Saxi setti stein thenna eptir Asbjorn sinn felaga To f a To k a son Sa flo eigi at Uppsolum en va med hann vapn hafdi Saxi setzte diesen Stein nach Asbjorn seinem felagi Tofi Tokis Sohn Er floh nicht bei Uppsala solange er Waffen hatte DR 330 usti ok Gunnarr steina thessa eptir ok bjorn felaga sin a THeir drengjar varu v ida on eisir i vikingu usti und Gunnar setzten diese Steine nach und bjorn ihren felagi Die drengir waren weit umher furchtlos auf Wiking Ruprecht S 70 Anonymous THulur 13 Manna heiti 7 THul Manna 7III Innhysingar aldathoptar sessi ok mali serlar og fylgdir tha eru felagar ok fraendr saman vinr einkili verdung halir Leute unter einem Dach alte Freunde der Ruderbankgenossen und Gesprachspartner Kampfgenossen und Gefolgsleute das sind felagar und Verwandte zusammen Freund Schiffsgenosse die Hofgesellschaft Manner Havamal Strophe 52 Mikit eitt skal a manni gefa oft kaupir ser i litlu lof med halfum hleif ok med hollu keri fekk ek mer felaga Die Gabe muss nicht immer gross sein Oft erwirbt man mit wenigem Lob Ein halbes Brot einen Schluck im Becher gewann mir wohl die felaga U 391 Frisa gi ldar thessar eptir Albod felaga Sloda Kristr hinn helgi hjalpi ond hans THorbjorn risti Die Friesengilde dies nach Albod Slodis felagi Der heilige Christ helfe seiner Seele THorbjorn ritzte Ruprecht S 72 Ruprecht S 32 a b Ruprecht S 33 A Bugge zitiert in Ruprecht S 34 Ruprecht S 36 Ubersetzung nach Felix Niedner Brogger S 206 Nach Zettel S 14 25 P A Munch Det Norske Folks Historie Kristiania 1851 Otto Lauffer Die Entwicklungsstufen der germanischen Kultur Umwelt und Volksbrauch in Altgermanischer Zeit In Hermann Nollau Germanische Wiedererstehung Heidelberg 1926 Andreas Heusler Altgermanische Sittenlehre und Lebensweise J M Strinnholm Staatsverfassung und Sitten der alten Skandinavier Hamburg 1839 George Macauly Trevelyan Geschichte Englands Munchen 1947 G Authen Blom im Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Stichwort Adel Norwegen M Depping Histoire des expeditions maritimes des Normandes et de leur etablissement en France au Xe siecle Paris 1844 Heinrich Mitteis Der Staat des hohen Mittelalters Grundlinien einer vergleichenden Verfassungsgeschichte des Lehnszeitalters Weimar 1962 S 96 durfte der letzte Vertreter in der Wissenschaft gewesen sein Umfangreiche Nachweise aus der Literatur sind bei Zettel S 14 16 aufgelistet Jorger Bukdahl Danish Heroic Legends In Buckdahl u a Hrsg Scandinavia Past and Present From the Viking to the Absolute Monarch Arnkrone 1959 Einzelnachweise bei Zettel S 18 Als Beispiel sei herausgegriffen August Nitschke Beobachtungen zur normannischen Erziehung im 11 Jahrhundert In Archiv fur Kulturgeschichte XLIII Heft 3 1961 Dudo von Saint Quentin De moribus et actis primorum Normanniae ducum libri tres In Migne patrologia latina 141 Sp 610 738 Ernst Moritz Arndt Nebenstunden Leipzig 1826 S 26 ff Johannes Steenstrup Normannerne Bd 1 Kopenhagen 1876 S 258 ff Weitere Literatur bei Zettel S 19 Walther Vogel Die Normannen und das Frankische Reich bis zur Grundung der Normandie 799 911 Heidelberg 1906 Weitere Nachweise bei Zettel S 20 Marc Bloch La societe Fodale Paris 1949 Holger Arbmann The Vikings London 1962 Ulrich Noack Nordische Fruhgeschichte und Wikingerzeit Munchen Berlin 1941 Felix Genzmer Germanische Seefahrt und Seegeltung Munchen 1944 Weitere bei Zettel S 21 f J A Warsaae Die Vorgeschichte des Nordens nach gleichzeitigen Denkmalern Hamburg 1878 Weitere Autoren bei Zettel S 23 24 Diplomatarium Norvegicum volumes I XXI David Hume The History of England from the Invasion of Julius Caesar to the Revolution in 1688 Bd I Basel 1789 Leopold von Ranke Weltgeschichte Bd VI Leipzig 1885 S 11 und Franzosische Geschichte vornehmlich des 16 und 17 Jahrhunderts Bd I Leipzig 1876 Egils saga Kap 40 Zettel warnt S 221 ausdrucklich vor einem pauschalen und undifferenzierten Wikingerbegriff a b Sarnowsky S 223 Frostathingslov VII 8 9 Zettel S 102 Scheibelreiter S 340 Gregor von Tours VII 28 Gregor von Tours VII 35 Scheibelreiter S 348 Gregor von Tours VIII 30 Zettel S 59 Hrabanus Maurus De rerum naturis seu de universo Jean Paul Migne PL 111 Sp 442 Alkuin Briefe In Monumenta Germaniae Historica Epistolae IV Nr 19 S 43 Zettel S 60 Ruprecht S 50 Auch DR 334 in Schonen berichtet von einem Zug nach Norden wobei offenbleibt ob es sich um Schweden oder Norwegen handelt Fadir liess diese Runen meisseln nach Assur seinem Bruder der im Norden auf Wiking den Tod fand Heimskringla Saga Hakonar goda Kap 8 DR 29 setzte diesen Stein nach seinem Bruder Er fand den Tod auf Gotland Thor weihe diese Runen U 258 Gunnar und Sassur liessen diesen Stein errichten nach Gaeirbjorn ihrem Vater dem Sohn Vittkarls in Svalunaes Ihn erschlugen Norweger auf dem Knorr Asbjorns N 102 aus Ringerike in Buskerud Hinaus und weit und ohne Trockentucher und Essen kommt man in Vinlands Eis in die Einode Das Ubel verdrangt das Gluck wenn man fruh stirbt Eine andere Ubersetzung bringt kommt man in kaltwindiges Eis in Ostgronland Das Wort obygd bezeichne Ostgronland Ubersetzung von Werner Trillmich Ruprecht S 85 f Ruprecht S 88 Ruprecht S 90 Dass Kustenraub noch bis 1100 ein Problem war geht aus der Eiriksdrapa Markus Skeggjasons uber Erik Ejegod 1095 1103 hervor Str 6 viking hepti konungr fikjum Den Wiking unterband der Konig drastisch und Str 22 hilmir lauk vid hernad olman haudr Eydana skjaldborg raudri Der Herrscher riegelte gegen wilde Plunderung das Land der Inseldanen mit roter Schildburg ab Ruprecht 86 Wilson RGA S 59 Lebecq RGA Stichwort Friesenhandel Bd 10 S 69 80 Askeberg S 7 Wilson S 60 The Angelsaxon Chronicle zu den Jahren 920 und 921 The Angelsaxon Chronicle zu den Jahren 894 und 906 The Angelsaxon Chronicle zum Jahre 918 Wilson S 60 f VG 20 NN errichtete den Stein nach Gormar seinem Sohn Er wurde erschlagen in England Und VG 61 Tola setzte diesen Stein nach Geir ihrem Sohn einem sehr achtbaren drengr der den Tod fand auf den westlichen Fahrten beim Wiking Man halt sie fur alter als Kunts Unternehmungen Svanberg S 22 DR 266 Nafni errichtete diesen Stein nach seinem Bruder Toki Er fand im Westen den Tod So 166 wohl aus den 990er Jahren Grjutgard AEinridi die Sohne machten dies nach ihrem kuhnen Vater Gudver war westwarts in England erhielt Anteil am Danentribut und griff in Sachsen mannhaft Burgen an Krag S 18 U 343 344 ein Paarstein Karsi und liessen diesen Stein errichten nach Ulf ihrem Vater Gott helfe seinem Geiste und die Mutter Gottes Aber Ulf hat in England dreimal Danegeld erhalten Das war der erste den Tosti erhob dann der von THorkaetil dann der von Knut Das Danegeld von Tosti wird der ersten Zahlung von 911 zugerechnet Zur Deutung der Namen siehe unter Danegeld Wilson S 64 DR 345 Sigref liess diesen Stein errichten nach Forkunn dem Vater von Knuts Mann Asulf Gott helfe seinem Geist Und DR 337 Svaein und THorgot machten diese kumbl nach Manni und Svaeni Gott helfe ihrer Seele gut Aber sie liegen in London Stein N 184 aus Evje Aust Agder aus der Zeit kurz nach 1015 Arnstein errichtete diesen Stein nach Bjor seinem Sohn Er fiel im Heer lid Heer als Knut England angriff SM 29 U errichtete den Stein nach THorgeir seinem Vater Er endete in England Nach dem Kreuz auf dem Stein war er Christ VG 187 zeigt durch ein Kreuz dass auch hier schon Christen gemeint sind Gaeiri setzte diesen Stein nach Gudi seinem Bruder Er kam in England ums Leben OG 59 bjorn und Asbjorn errichteten diesen Stein nach Vigfast ihrem Vater Er fand den Tod in England Haelgas Sohn SM 5 Gaut setzte diesen Stein nach Kaetil seinem Sohn Er war unter den Menschen am wenigsten ein Schuft Er verlor in England sein Leben Und OG 111 Vaering errichtete den Stein nach Thjaelfi seinem Bruder dem draengr Der war mit Knut Der bereits erwahnte Stein SM 42 mit einem Kreuz Wilson RGA Bd 26 143 Sheehan Ruprecht S 51 Richter S 93 Gregor von Tours III 3 Sawyer 2000 S 17 Einhardi vita Karoli Kap 14 Frisiam quoque atque Saxoniam haud aliter atque suas provincias aestimabat Auch Friesland und Sachsen sah er nicht anders als sein Provinzen an Askeberg S 6 In der olafs saga helga Kap 131 wird ein Streit zwischen Fahrtgenossen auf einem Wikingerzug uber die Verteilung der Beute geschildert Es ging um ein wertvolles Halsband das Karli dem Gotzenbild Jomali abgenommen hatte und das nun der Anfuhrer des Gesamtunternehmens fur sich beanspruchte Da sagte Karli Konig Olav gehort die Halfte der ganzen Beute die ich auf dieser Fahrt gewinne Ich habe ihm nun das Halsband zugedacht Hans F Haefele Hrsg Scriptores rerum Germanicarum Nova series 12 Notker der Stammler Taten Kaiser Karls des Grossen Notkeri Balbuli Gesta Karoli Magni imperatoris Berlin 1959 S 77 78 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Nach dem Tode des Kaisers Karl der Dicke losen sich die Reiche die seinem Gebot gehorcht hatten da sie eines gesetzmassigen Erben entbehrten aus ihrem Verbande in Teile auf ein jedes schickt sich an sich einen Konig aus dem Inneren zu erwahlen Regino von Prum Chronica zu 888 Viele kleine Konige in Europa oder im Reiche Karls stiegen empor Berengar machte sich zum Konig in Italien Rudolf aber beschloss Oberburgund fur sich nach der Art eines Konigs zu behalten Ludwig Bosos Sohn und Wido nahmen sich vor das belgische Gallien und die Provence wie Konige zu haben Odo nahm das Land bis zur Loire und die aquitanische Provinz fur sich in Anspruch Hiernach wollte Ramnulf als Konig gelten Annales Fuldenses zum Jahre 888 nach Hageneier S 80 Svanberg S 22 Auf einem silbernen Halsring aus Troms im Tromso Museum steht die Inschrift N 540 Wir fuhren gegen Frieslands Manner und teilten die Beute Ronart S 30 Claus Krag S 17 So 65 Inga errichtete diesen Stein nach Oleif ihrem Erben Er pflugte ostwarts mit dem Steven und starb im Land der Langobarden Und Upplands Runeinnskrifter U 141 Gudlaug liess die Steine errichten nach Holmi ihrem Sohn Er starb im Langobardenland Svanberg S 22 f Askeberg S 10 Vita Anskarii Kap 30 Nerman S 18 f Nermann S 92 103 Nerman S 113 Nerman S 110 N 62 2 Halfte des 11 Jahrhunderts Engli errichtete diesen Stein nach THorald seinem Sohn der in Vitaholm in der Nahe von Kiew zwischen Vitaholm und Garda den Tod fand VG 181 Kofi errichtete diesen Stein nach Olaf seinem Sohn einem sehr achtbaren Drengr Er wurde in Estland erschlagen Hvirdr meisselte den Stein So interpretiert Ruprecht S 133 den Stein VG 184 Gulli errichtete diesen Stein nach den Brudern seiner Frau AEsbjorn und Joli sehr achtbaren Drengir Sie fanden den Tod in der Kriegerschar im Osten U 356 Ragnfrid liess diesen Stein errichten nach Bjorn ihrem und Kaetilmunds Sohn Gott helfe seinem Geiste und die Mutter Gottes Er fiel in Virland Und Asmund ritzte Und U 533 Sigrud liess den Stein errichten nach Anund ihrem Sohn Er wurde in Virland erschlagen SO 39 Hermod liess meisseln nach Bergvid seinem Bruder Er ertrank in Livland U 582 Bjorn und Igulfried errichteten diesen Stein nach Otrygg ihrem Sohn Er wurde in Finnland erschlagen VG 178 Agmund errichtete diesen Stein nach AEsbjorn seinem Verwandten und NN nach ihrem Mann Und er war Kolbens Sohn Er fand den Tod in Griechenland Abbildung hier SM 46 aus der Zeit um 1050 machte dieses kumbl Monument nach Svaein seinem Sohn Der endete im Osten in Griechenland DR 108 Tosti der Schmied Aswids errichtete diesen Stein nach seinem Bruder Tofi der im Osten den Tod fand Og 81 Anfang des 11 Jahrhunderts THorgerd errichtete diesen Stein nach Assur ihrem Onkel Er kam ostwarts in Griechenland um Auf der Ruckseite heisst es weiter Funf Sohne bekam Gulli ein guter Mann Bei Fyris fiel Asmund ein furchtloser Kampfer Assur endete im Osten bei den Griechen auf Bornholm ward Halvdan erschlagen Kari bei und tot ist Boi So 148 THjudulf Boi die errichteten diesen Stein nach Farulf ihrem Vater Er fand sein Ende in Gardariki Und der bereits erwahnte Stein So 171 Ruprecht S 27 Havamal Vers 73 Vers 75 Genzmer S 144 Gutenbrunner S 85 Heimskringla Haralds saga hins harfagra Kap 18 uber die Schlacht am Hafrsfjord Falk 1914 zitiert auf S 2 Sternberg Die Angriffswaffen im altfranzosischen Epos Marburg 1886 S 15 Ein Waffenschmied verbringt 12 Jahre mit der Lauterung des Stahls von drei Schwertern In der THidreks saga zerfeilt Velent eine Klinge mischt die Spane mit Mehl und futtert damit sein Geflugel Danach gluht er den Kot des Geflugels und schmiedet ein herrliches Schwert Auch die oft geschilderte Hartung der Schwerter durch Eintauchen in Blut oder animalisches Gift ist wohl darauf zuruckzufuhren so bei Beowulfs Schwert Hunting Falk 1914 S 3 Falk 1914 S 8 Konigsspiegel Kap 38 und Rudolf Meissners Ubersetzung 1944 Fn 176 In Frostathingslov V 7 wird das Erheben der Waffen in der Thingversammlung als Zeichen der Zustimmung genannt So auch Tacitus Germania 11 und Gragas im Nachtrag uber das Recht der Islander in Norwegen Heimskringla olafs saga Tryggvasonar Kap 18 und ofter Brogger S 270 Heimskringla Haralds saga harfagra Kap 11 und die olafs saga Tryggvasonar Kap 103 Heimskringla Haralds saga harfagra Kap 11 Brogger S 273 halt die Zahlen fur Dichtung Heimskringla Die Geschichte von Konig Olav dem Heiligen Kap 50 Heimskringla Halfdanar saga svarta Kap 4 Heimskringla Haralds saga harfagra Kap 43 Heimskringla Hakonar saga goda Kap 24 Falk haeropstilling S 77 Siehe auch die Ubersetzung von Paul Herrmann Moglicherweise handelte es sich bei der Bravoll Schlacht von der Saxo Grammaticus in seinen Gesta Danorum 8 Buch Kap 4 Erlauterungen zu den ersten neun Buchern der Danischen Geschichte des Saxo Grammaticus 8 Buch Kap 4 berichtet um eine solche Formation At Bruno Haraldi loco aciem statuere iussus cuneo frontem molitur Hetham vero in dextero latere locat Haconem laevo praeficit Wisnam aquiliferam facit Auf der anderen Seite erhielt Bruno den Auftrag an Haralds statt die Schlachtordnung aufzustellen er bildete das Vordertreffen zu einem Keile stellte die Hetha auf die rechte Seite den Hako als Befehlshaber auf die linke die Wisna machte er zur Bannertragerin Deutsche Ubersetzung Falk haeropstilling S 81 Falk haeropstilling S 80 Heimskringla Hakonar saga goda Kap 30 a b Heimskringla olafs saga helga Kap 226 Heimskringla Haralds saga grafeldar Kap 6 Heimskringla Hakonar saga goda Kap 6 Svanberg S 36 f Capelle S 41 Rǫgnvaldr jarl Lausarvisur 1 Ubersetzung von Boyer S 271 Roesdahl S 25 Egils saga Kap 55 Adam von Bremen I 60 Ruprecht S 93 Adam von Bremen II 26 Ruprecht S 95 Dass in Skandinavien auch von der Ostkirche missioniert wurde findet seinen Niederschlag zum Beispiel in der Gragas Islands wo die Amtshandlungen orthodoxer und armenischer Geistlicher thematisiert werden Auch Kirchenbauten byzantinischer Pragung in Sigtuna St Olov und in Visby St Lars und die Heilig Geist Kirche um 1220 legen dafur Zeugnis ab Ruprecht 95 U 1028 Asbjorn ok l andi Gud sviki tha er hann sviku Asbjorn und Gott verrate den der ihn verraten hat ahnlich SM 92 Bei der Kirche von Sjonhem Gotland steht ein Stein mit dem Text in Ubersetzung Rodvisl und Rodalv errichteten die Steine nach ihren drei Sohnen diesen nach Rodfos Ihn ermordeten heimtuckisch die Wallachen Rumanen bei einer Auslandsfahrt Gott helfe der Seele des Rodfos Der Gott verderbe diejenigen die Rodfos verdarben Quellen BearbeitenDen aeldre Gulathings Lov In Norges gamle love indtil 1387 Bd 1 Christiania 1846 S 3 118 Ubersetzung Das Recht des Gulathings Ubs von Rudolf Meissner Germanenrechte Bd 6 Weimar 1935 Edda Olafur Briem Eddu kvaedi Skalholt o J 1968 fur die islandischen Zitate Felix Genzmer Edda Bd 2 Gotterdichtung und Spruchdichtung Dusseldorf 1963 Funf Geschichten aus dem westlichen Nordland Ubs W H Vogt und Frank Fischer Thule Altnordische Dichtung und Prosa Bd 10 Dusseldorf Koln 1964 Hirdskraa In Norges gamle Love indtil 1387 Bd 2 Christiania 1848 S 387 450 Ubersetzung Das norwegische Gefolgschaftsrecht Ubs von Rudolf Meissner Germanenrechte Bd 5 Weimar 1938 Notker der Stammler Notkeri Gesta Karoli Notker Taten Karls In Quellen zur Karolingischen Reichsgeschichte Dritter Teil Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 7 Darmstadt 1975 Regino von Prum Reginonis chronica Regino Chronik In Quellen zur Karolingischen Reichsgeschichte Dritter Teil Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 7 Darmstadt 1975 Snorri Sturluson Heimskringla Hrg Bergljot S Kristjansdottir unter anderem Reykjavik 1991 ISBN 9979 3 0309 3 fur die islandischen Zitate Deutsch Snorris Konigsbuch Dusseldorf Koln 1965 Bd 1 3 Wikinger Handelsplatz SteinkjerLiteratur BearbeitenThorsten Andersson Klaus Boldl Wikinger In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 35 Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018784 7 S 687 708 Sebastian Brather Torsten Capelle Wikingerzeit In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 34 Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018389 4 S 79 81 A W Brogger Haakon Shetelig Vikingeskipene Deres forgjengere og etterfolgere Wikingerschiffe Deren Vorlaufer und Nachfolger Oslo 1950 Torsten Capelle Die Wikinger Kultur und Kunstgeschichte Darmstadt 1986 Hjalmar Falk Altnordisches Seewesen Sonderdruck aus Worter und Sachen Bd 4 Heidelberg 1912 Hjalmar Falk Altnordische Waffenkunde In Videnskabsselskapets Skrifter II Kristiania 1914 Nr 6 Hjalmar Falk Vore forfaedres haeropstilling Maal og Minne 1914 S 76 84 Robert Ferguson The Hammer and the Cross A New History of the Vikings London 2009 H Fichtenau Lebensordnungen des 10 Jahrhunderts Studien uber Denkart und Existenz im einstigen Karolingerreich Munchen 1994 Siegfried Gutenbrunner Versteckte Eddagedichte In Edda Skalden Saga Festschrift zum 70 Geburtstag von Felix Genzmer Heidelberg 1952 Frands Herschend David M Wilson Dieter Strauch Wikinger In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 34 Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018389 4 S 55 79 Lars Hageneier in Johannes Laudage Lards Hageneier Zvonne Leiverkus Die Zeit der Karolinger Darmstadt 2006 ISBN 3 89678 556 7 Herbert Jankuhn Haithabu und Danewerk Neumunster 1982 ISBN 3 529 01602 0 hier zitiert nach der Ausgabe von 1950 Gwyn Jones A History of the Vikings 2 Auflage Oxford 1984 mehrere NDe Clara Neveus Tralarna i landskapslagarnas samhalle Danmark och Sverige Uppsala 1974 ISBN 91 554 0147 3 Clara Neveus Traldomen och dess avveckling In Sten Carlsson u a Hrsg Den Svenska historien 2 Fran Birger jarl till Kalmarunionen Stockholm 1992 ISBN 91 632 0003 1 S 80 81 Jurgen Sarnowsky Britische Inseln In Michael Borgolte Hrsg Migrationen im Mittelalter Ein Handbuch Berlin 2014 ISBN 978 3 05 006474 1 S 219 229 Jon Vidar Sigurdsson De vennlige Islendingene og den uvennlige kongen Die freundschaftlichen Islander und der nicht freundschaftliche Konig In Vanner patroner och klienter i Norden 900 1800 Reykjavik 2007 S 81 100 Jon Vidar Sigurdsson Det norrone Samfunnet Vikingen Kongen Erkebiskopen og Bonden Oslo 2008 M Kaufhold Europas Norden im Mittelalter Die Integration Skandinaviens in das christliche Europa 9 13 Jh Darmstadt 2001 Claus Krag Vikingtid og Rikssamling 800 1130 Wikingerzeit und Reichseinigung 800 1130 Aschehougs Norges Historie Bd 2 Oslo 1995 Emil Ploss Siegfried Sigurd der Drachenkampfer Koln 1966 Else Roesdahl Vikingernes Verden Gyldendal 1993 4 Auflage Englisch The Vikings London 1992 Arndt Ruprecht Die ausgehende Wikingerzeit im Lichte der Runeninschriften Gottingen 1958 Stephan und Nandy Ronart Lexikon der Arabischen Welt Artemis Zurich Munchen 1972 ISBN 3 7608 0138 2 Peter Sawyer Das Zeitalter der Wikinger und die Vorgeschichte In Peter Sawyer Hrsg Die Wikinger Geschichte und Kultur eines Seefahrervolkes Nikol Stuttgart 2000 ISBN 978 3 937872 83 4 Birgit und Peter Sawyer Die Welt der Wikinger Die Deutschen und das europaische Mittelalter Berlin 2002 Georg Scheibelreiter Die barbarische Gesellschaft Darmstadt 1999 Rudolf Simek Vinland Wie die Wikinger Amerika entdeckten C H Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 69720 3 Gro Steinsland Preben Meulengracht Sorensen Mennesker og makter i Vikingens verden Menschen und Machte in der Welt der Wikinger Universitetsforlaget A S 1994 Fredrik Svanberg Vikingatiden in Skane Die Wikingerzeit in Schonen Lund 2000 ISBN 91 89442 04 0 Anders Winroth The Age of the Vikings Princeton University Press Princeton 2014 Horst Zettel Das Bild der Normannen und der Normanneneinfalle in westfrankischen ostfrankischen und Angelsachsischen Quellen des 8 bis 11 Jahrhundert Munchen 1977 ISBN 3 7705 1327 4 Weblinks Bearbeiten Commons Wikingerzeit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Wikingerzeit Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Forscher identifizieren Massengrab eines gewaltigen Wikingerheers Forschungsstand 25 Okt 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wikingerzeit amp oldid 235634179