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Erik I Ejegod um 1056 in Slangerup 1 10 Juli 1103 in Paphos auf Zypern war Konig von Danemark 1095 1103 Grab von Erik I auf Zypern Inhaltsverzeichnis 1 Genealogie 2 Leben 3 Nachwirkung 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGenealogie BearbeitenErik I ein illegitimer Sohn des Konigs Sven Estridsen war mit Bodil Thrugotsdatter 1065 1103 verheiratet Der Ehe entstammte Knud Lavard ab 1115 Jarl im Gebiet Schleswig und erster Altermann der Schwurbruderschaft Knudsgilde Mit anderen Frauen hatte er die weiteren Sohne Harald Kesje Benedikt und Erik sowie die Tochter Ragnhild Erik I war der Grossvater von Waldemar dem Grossen Leben Bearbeiten1080 wurde Erik I Jarl von Seeland Er entging 1086 einem Mordanschlag dem seine Halbbruder Knut der Heilige und Benedikt zum Opfer fielen Wahrend der Herrschaft seines Halbbruders Olaf I Hunger 1086 1095 lebte er im Exil in Schweden da er die Rache Olaf I fur seine Unterstutzung Knuts furchtete 2 1095 folgte er Olaf I im Jahr auf den Thron In seiner Regierungszeit legte er grossen Wert auf die Zusammenarbeit mit der Kirche Er war sehr der englischen Kirche zugewandt Kurz vor 1100 holte er englische Benediktinermonche aus dem Kloster in Evesham in das Kloster von Odense Er sorgte auch sicher dafur dass der englische Kanoniker Hubald aus dem Domkapitel in Lund Bischof in Odense wurde Er liess funf Steinkirchen erbauen Er betrieb auch die Heiligsprechung seines Halbbruders Knut IV was ihm 1100 oder 1101 gelang Das bedeutete eine Starkung seiner Konigsmacht und die seiner Nachfolger Ausserdem wurden damit die Voraussetzungen fur seinen kirchenpolitischen Plan in Danemark einen Erzbischofsstuhl zu erhalten geschaffen Als der Erzbischof von Hamburg Bremen auf Grund zweifelhafter Anschuldigungen den Bann uber Erik verhangte reiste dieser nach Rom um sich zu rechtfertigen was ihm auch gelang In seiner Verbitterung uber seinen Widersacher in Hamburg reiste er ein zweites Mal nach Rom und bat Papst Paschalis II um ein eigenes Erzbistum losgelost von Hamburg 3 Da Papst Paschalis II der deutschen Dominanz in Nordeuropa skeptisch gegenuberstand bewilligte er diesen Wunsch Der skandinavische Raum wurde mit der Grundung des Erzbistums Lund 1104 unter dem ersten Erzbischof Asser vom Erzbistum Hamburg Bremen gelost Als Gegenleistung verlangte der Papst die Einfuhrung des Zehnten und die Ablieferung des Peterspfennigs direkt an ihn Urkundlich belegen lasst sich der Zehnt allerdings erst ab 1135 Im Jahre 1101 nahm Erik im heutigen Kungalv an einem Dreikonigstreffen teil Dort schlossen Konig Magnus von Norwegen Konig Inge von Schweden und Erik I einen Friedensvertrag Um 1101 brach Erik zusammen mit seiner Frau Bodil zur Pilgerfahrt ins Heilige Land auf Er war der erste danische Konig der eine solche Pilgerfahrt unternahm nachdem der Erste Kreuzzug 1099 Jerusalem erobert hatte Zudem ist er der erste urkundlich gesicherte danische Jerusalempilger Er reiste mit grossem Gefolge uber Russland nach Konstantinopel wo er vom byzantinischen Kaiser Alexios I Komnenos empfangen wurde 4 Dort erkrankte er setzte seine Reise aber dennoch auf dem Seeweg fort und starb im Juli 1103 in Paphos auf Zypern wo seine Frau ihn bestatten liess Bodil setzte die Reise ohne ihren Mann fort und erreichte Jerusalem wo sie starb und am Olberg begraben wurde Nachfolger von Erik I wurde sein jungerer Bruder Niels Nachwirkung BearbeitenErik I ist unter dem Beinamen Ejegod Immergut bekannt was wohl darauf zuruckgeht dass sich die Versorgungssituation und die Lebensverhaltnisse zu seiner Regierungszeit gegenuber der seines Vorgangers besserten Auch die Forderung der Kirche trug zu dieser Beurteilung bei In dem islandischen Skalden Gedicht Eiriksdrapa von 1104 wird er positiv als Vorbild eines guten Konigs dargestellt 5 Auch Saxo Grammaticus bewertet ihn positiv Dagegen beurteilt die Roskilde Chronik von um 1140 Eirik eher kritisch und wirft ihm vor viele ungerechtfertigte und ungerechte Gesetze erlassen zu haben Aber auch diese Chronik halt ihn fur einen guten Konig Im Zuge der romantischen Wiederentdeckung des nationalen Erbes in Danemark komponierte Friedrich Ludwig AEmilius Kunzen 1798 die Oper Erik Ejegod Siehe auch BearbeitenStammtafel der danischen Konige Lundby SchatzEinzelnachweise Bearbeiten Den Store Danske Erik 1 Ejegod Damsholt Steestrup S 210 Saxo Grammaticus Gesta Danorum Kap 12 5 2 Damsholt Steestrup S 210 behaupten er sei auf seiner Pilgerreise nach Jerusalem in Rom gewesen und habe dabei den Erzbischofsstuhl bewilligt bekommen Aber das kann nicht sein da die Reise in das Heilige Land uber Russland fuhrte und er auf dem Wege dorthin in Zypern starb Saxo Grammaticus Gesta Danorum Kap 12 7 1 Siehe Eiriksdrapa auf NorronLiteratur BearbeitenNanna Damsholt Johannes Steenstrup Erik I Ejegod In Dansk biografisk leksikon 3 Auflage Band 4 Kopenhagen 1980 S 209 210 Thelma Jexlev Erich I In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 3 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1986 ISBN 3 7608 8903 4 Sp 2139 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erik I von Danemark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Danische Familien im MittelalterVorgangerAmtNachfolgerOlaf I Konig von Danemark 1095 1103NielsNormdaten Person LCCN n2013072071 VIAF 289081613 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 22 August 2018 PersonendatenNAME Erik I ALTERNATIVNAMEN Erik I EjegodKURZBESCHREIBUNG Konig von Danemark 1095 1103 GEBURTSDATUM um 1056GEBURTSORT SlangerupSTERBEDATUM 10 Juli 1103STERBEORT Paphos auf Zypern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erik I Danemark amp oldid 230507404